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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1654911) Verfasst am: 28.06.2011, 23:32 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Habt Ihr bei euch im Matheunterricht Beweise gemacht?
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ja selbstverstaendlich.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1654912) Verfasst am: 28.06.2011, 23:34 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Habt Ihr bei euch im Matheunterricht Beweise gemacht?
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ja selbstverstaendlich. |
Also ich meine auch selber und zwar mehr als zwei im Halbjahr.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1654915) Verfasst am: 28.06.2011, 23:44 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Habt Ihr bei euch im Matheunterricht Beweise gemacht?
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ja selbstverstaendlich. |
Also ich meine auch selber und zwar mehr als zwei im Halbjahr. |
sicher auf einfachem niveau und vielleicht nicht in jedem halbjahr, aber das fing schon so 7./8. klasse in geometrie an, wenn ich mich recht erinnere, spaeter gabs welche mit hilfe der vektorrechnung, vollstaendige induktion im zusammenhang mit folgen und reihen, glaube ich. der andere LK hat sogar bergeweise beweise zur linearen algebra machen muessen, das war aber, meinem eindruck nach, nicht wirklich sinnvoll.
also, wie dem auch sei, wer damals mathe sehr gut hingekriegt hat, der war auch wohl fuer mathe geeignet, auch wenn universitaetsmathematik natuerlich bisschen anders aussieht als schulstoff.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1654916) Verfasst am: 28.06.2011, 23:58 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Habt Ihr bei euch im Matheunterricht Beweise gemacht?
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ja selbstverstaendlich. |
Ich nicht bis auf wenige Ausnahmen*, obwohl ich ausgezeichnete Mathelehrer hatte.
(* Etwa Wurzel 2 ist keine rationale Zahl, ums mal gesehen zu haben.)
_________________ Trish:(
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1654917) Verfasst am: 28.06.2011, 23:59 Titel: |
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Wir haben eigentlich gar keine Beweise gemacht, mit ein paar wenigen Ausnahmen, die aber auch nicht wichtig waren für Klausuren etc.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1654921) Verfasst am: 29.06.2011, 00:06 Titel: |
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ich fuerchte, dieselben lehrer, die das damals noch bei uns gemacht haben, haben es bei unseren kindern auch nicht mehr gemacht
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1654923) Verfasst am: 29.06.2011, 00:12 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | ich fuerchte, dieselben lehrer, die das damals noch bei uns gemacht haben, haben es bei unseren kindern auch nicht mehr gemacht |
Es ist meines Wissens kein Teil des Schulstoffes mehr und Eltern regen sich gerne auf, wenn in Mathe etwas über den Lehrplan hinaus gemacht wird.
_________________ Trish:(
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1654928) Verfasst am: 29.06.2011, 00:19 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | ich fuerchte, dieselben lehrer, die das damals noch bei uns gemacht haben, haben es bei unseren kindern auch nicht mehr gemacht |
Es ist meines Wissens kein Teil des Schulstoffes mehr und Eltern regen sich gerne auf, wenn in Mathe etwas über den Lehrplan hinaus gemacht wird. |
viel von dem, was damals selbstverstaendlich war, ist heute verlorengegangen, ja. leider.
(und manch anderes ist zwar noch im lehrplan, wird aber nicht mehr gelernt.)
deshalb reg ich mich ja immer wieder so uebers schulsystem auf.
und diejenigen, die, wie der threaderoeffner, klagen, schule solle kein fachwissen in die schueler stopfen, tragen ihren teil zu diesem desaster bei.
das gegenteil ist richtig: fachwissen ist wichtig, und es ist eine schande, dass es heute in der schule nicht mehr vermittelt wird.
uns hat man noch mathematik beigebracht, und man hat uns auch vermittelt, dass es auch spass machen kann, sich damit zu beschaeftigen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1654978) Verfasst am: 29.06.2011, 07:06 Titel: |
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Ich sehe das weniger in Mathe (da waren meine Leistungen zwar solide, es hatte mich aber nie auch nur ansatzweise interessiert).
Aber Deutsch und Geschichte bspw. können (wenn sie gut und vor allem fordernd unterrichtet werden) durchaus geeignet sein, die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Quellen auswerten, Argumentationen aufbauen,Referate halten, etc) zu erlernen und zu verbessern.
Und wer schon bei den entsprechenden Texten verständnis- bzw. formulierungsschwierigkeiten hat, ist meiner Meinung nach in einer Geisteswissenschaft falsch.
"Ich kenne jemanden" Argumente sind nie werthaltig, aber die meisten wirklich herausragenden Studenten meines Fachs die ich kenne waren auch herausragende Schüler. Und bei vielen Arbeitgebern muss man noch 10 Jahre nach dem Abitur rechtfertigen, falls man kein 1,x Abitur hat.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26518
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1654979) Verfasst am: 29.06.2011, 07:23 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | ....
Und wer schon bei den entsprechenden Texten verständnis- bzw. formulierungsschwierigkeiten hat, ist meiner Meinung nach in einer Geisteswissenschaft falsch. .... |
und in einer Naturwissenschaft ganz falsch. Und noch falscher in der Geisteswissenschaft Mathematik.
Ich stimme also zu.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Malwieder meinStichwort
Anmeldungsdatum: 21.06.2011 Beiträge: 331
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(#1654995) Verfasst am: 29.06.2011, 09:36 Titel: |
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Ich habe in meiner Umgebung den Eindruck, dass vielen die Ausrichtung eines Gymnasiums wie sie von Philologen gesehen wird, nicht bewusst ist. Man erwartet mehr praktische Ausrichtung, mehr soziales Miteinander wie an Gesamtschulen.Da tut sich das Gymnasium schwer.
Auch die ausdrückliche Ausrichtung auf ein Studium und zielfreies wissenschafts-propädeutisches (was für ein Wort) Lernen. Das ist doch ebenfalls Definition eines sog. "humanistischen Gymnasiums"?
Das Ablehnen von Kompetenzorientierung.
Zitat: | Die bloße Kompetenzorientierung führt nicht zu einer umfassenden Bildung des einzelnen Menschen, die zu vermitteln sich das Gymnasium verpflichtet weiß, sondern zu oberflächlichen Qualifikationen |
http://www.phvn.de/images/kompetenzen.pdf
Die Ausrichtung, nur auf der Überholspur zu sein, wer nicht genug abstrakte Hirn-PS hat, bleibt auf den Schleichspuren, widerspricht irgendwie dem Anspruch, sozial verantwortliche Menschen zu bilden.
Einerseits verständlich, wenn man den Begabten und Leistungsstarken immer den passenden Auslauf verschaffen will. Aber ist das humanistisch? Ist nicht die Gesamtschule, die einer breiten Masse zu möglichst viel Bildung verhelfen will und sichtbare Kompetenzen vermittelt, viel eher humanistisch?
Zitat: | Gymnasiale Bildung ist Persönlichkeitsbildung, sie betrifft den ganzen Menschen.
Die Wissensvermittlung ist untrennbar mit einer ethischen Erziehung verbunden. Wissenschaftspropädeutisch orientierter Unterricht vermittelt nicht nur angewandtes Wissen, sondern führt fachspezifisch auch in die Entstehungsgeschichte von Wissen und Erkenntnissen ein, macht deren Grenzen und zeitbedingte Relativität deutlich und lehrt, die Nebenwirkungen des wissenschaftlichen Fortschritts zu bedenken. |
http://www.phvn.de/images/schulstruktur.pdf
Gerade diesbezüglich müssen Schüler natürlich auch religiöse Standpunkte einerseits und weltlich-humanistische andererseits kennenlernen.
In einem anderen Dokument, das ich gerade nicht wiederfinde, wird das Gymnasium als Elite-Einrichtung gepriesen, das der Logik verpflichtet ist. Fragt man sich, wie das in Religion umgesetzt wird.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1655004) Verfasst am: 29.06.2011, 09:48 Titel: |
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Malwieder hat folgendes geschrieben: |
Gerade diesbezüglich müssen Schüler natürlich auch religiöse Standpunkte einerseits und weltlich-humanistische andererseits kennenlernen. |
Müssen sie religiöse Standpunkte kennenlernen (ich meine außerhalb des Geschichtsunterrichts)? Und was ist ein religiöser Standpunkt? Der der jeweiligen Kirchenleitung, oder der ihrer Kritiker? Begibt man sich da nicht erst recht in ein Minenfeld? Und welche Religionen wählst du aus, es gibt schließlich eine Menge?
Ich denke, man kann versuchen, objektives Wissen über Religionsgemeinschaften zu vermitteln (das dann zwangsläufig an der Oberfläche bleiben muß) und soziale Kompetenz, was in diesem Falle hieße, Menschen aufgrund ihres Verhaltens zu beurteilen, nicht ihrer Zugehörigkeit zu einem Glaubensverein. Ansonsten sollte Religion Privatsache sein.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Malwieder meinStichwort
Anmeldungsdatum: 21.06.2011 Beiträge: 331
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(#1672503) Verfasst am: 07.08.2011, 22:46 Titel: Re: Gymnasium Werteunterricht u.a. |
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Malwieder hat folgendes geschrieben: | Gerade lese ich mal wieder, das Gymnasium wäre das Heiligtum der deutschen Bildungslandschaft.
[...]Und ist das sogenannte humanistische Gymnasium, wo man nur mit theoretischem Fachwissen gestopft wird, noch zeitgemäß? Stehen die Humanisten eigentlich noch zu dieser Auslegung?
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Nach dem humanistischen Vakuum -
Wer siegt im Definitionskampf um die Bildung?
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/1522051/
(Nicht dass ich es verstehen würde, aber ich ahne, dass es mit meinem Thema zu tun hat...)
Zuletzt bearbeitet von Malwieder am 07.08.2011, 22:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1672512) Verfasst am: 07.08.2011, 22:57 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Es geht in der Schule nicht darum, sich Fachwissen anzueignen, sondern Methoden des Lernens im allgemeinen und noch Methoden der einzelnen Bereiche zu erlernen.
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In der Praxis meiner Schulzeit habe ich einen anderen Eindruck. Methoden werden nicht vermittelt (oder nur in Ausnahmen und das äußerst schlecht).
Man vermittelt Fach(halb)wissen, prüft es ab. |
Das ist teilweise auch an Fachhochschulen nicht viel anders. Die beste Note bekommt häufig, wer am besten ohne Sinn für größere Zusammenhänge den abzuprüfenden Stoff auswendig gelernt hat. Generelles Verständnis spielt eher keine Rolle.
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