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kereng Privateer
Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 3053
Wohnort: Hamburg
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(#1659343) Verfasst am: 09.07.2011, 14:46 Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? |
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kereng hat folgendes geschrieben: | Ich habe mal (auf YouTube?) einen längeren Vortrag auf Englisch gesehen, in dem diese Aspekte der Religion mit einem Hamburger verglichen wurden. Unsere evolutionäre Vergangenheit lässt uns die verscheidenen Zutaten alle lecker erscheinen. Leider kann ich den Vortrag nicht mehr finden. |
Wiedergefunden: Why We Believe in Gods - Andy Thomson - American Atheists 09 (bei YouTube). Dasselbe bei Video.Google.
In Minute 7:30 wird es langsam interessant. Bei 9:30 kommt der Big Mac und in Minute 18:35 sagt er, dass Kinder ganz von alleine Gott erfinden (mit wissenschaftlichen Quellenangaben).
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1660298) Verfasst am: 11.07.2011, 15:30 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Was die heutigen Weltreligionen angeht, könnte man ja erstmal feststellen, dass sie alle ungefähr im Zeitraum zwischen ca. 400 v.Chr. und 600 n.Chr. entstanden. Gab's in dem Zeitraum noch irgendwelche anderen bedeutsamen Veränderungen? |
Es haben sich dort wo diese Religionen entstanden sind zu dieser Zeit Hochkulturen entwickelt mit einem Organisationsgrad, der die bis dahin verbreiteten Do-ut-des-Religionen mehr oder weniger überflüssig gemacht hat.
Vorherrschend war nun nicht mehr der Gott als Unterstützer im Kampf um die Existenz, sondern als Stifter und Bewahrer der bestehenden Ordnung. Die neuen Götter waren nicht mehr nur für die konkreten Probleme des Individuums, sondern vor allem auch für die allgemeineren Prinzipien verantwortlich. Religionen, die ein kosmisches Ganzes im Blick hatten, eigeneten sich hervorragend für die Verbreitung in den Reichen antiker Hochkulturen, die ehemals autonome Völker vereinigten.
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1660305) Verfasst am: 11.07.2011, 16:21 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Was die heutigen Weltreligionen angeht, könnte man ja erstmal feststellen, dass sie alle ungefähr im Zeitraum zwischen ca. 400 v.Chr. und 600 n.Chr. entstanden. Gab's in dem Zeitraum noch irgendwelche anderen bedeutsamen Veränderungen? |
Etwas früher angesetzt kenne ich diesen Zeitraum unter Achsenzeit
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1660328) Verfasst am: 11.07.2011, 17:56 Titel: |
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unquest hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Was die heutigen Weltreligionen angeht, könnte man ja erstmal feststellen, dass sie alle ungefähr im Zeitraum zwischen ca. 400 v.Chr. und 600 n.Chr. entstanden. Gab's in dem Zeitraum noch irgendwelche anderen bedeutsamen Veränderungen? |
Etwas früher angesetzt kenne ich diesen Zeitraum unter Achsenzeit |
Ja, Geschichtsphilosophie unseligen Angedenkens.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1660331) Verfasst am: 11.07.2011, 18:00 Titel: |
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Öh, was meinst Du damit Marcellinus? Ist lange her, dass ich den Text von Jaspers gelesen habe, aber besonders furchtbar habe ich ihn jetzt nicht in Erinnerung.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1660390) Verfasst am: 11.07.2011, 19:38 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Öh, was meinst Du damit Marcellinus? Ist lange her, dass ich den Text von Jaspers gelesen habe, aber besonders furchtbar habe ich ihn jetzt nicht in Erinnerung. |
Es ist "Geschichtsphilosophie", die nicht auf einer theoretischen Verarbeitung historischer Fakten und belegbarer Zusammenhänge beruht, sondern eben auf Philosophie, "Existenzerhellung", wie Jaspers das nennt. Er interpretiert Geschichte aus der Sicht großer Philosophen, und behauptet daraus die Entwicklung des modernen Geistes erklären zu können, wobei "Erklären" hier eben nicht Erklären heißt, sondern existenzialistische Betrachtung. Mit Geschichtswissenschaft als historische Sozialwissenschaft hat das nichts zu tun.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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