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Somalia
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1665813) Verfasst am: 22.07.2011, 16:50    Titel: Somalia Antworten mit Zitat

spiegel online hat folgendes geschrieben:
Millionen Menschen hungern in Somalia, ohne Hilfe droht ihnen ein grausamer Tod. Doch die islamistische Schabab-Miliz zeigt keine Gnade: Sie kontrolliert weite Teile des Landes - und verbietet internationalen Organisationen, Lebensmittel in die Krisengebiete zu liefern.
Addis Abeba/Mogadischu - Die islamistische Schabab-Miliz terrorisiert die Bevölkerung von Somalia seit Jahren, doch jetzt, in der schweren Hungersnot , wird ihre Brutalität erst richtig deutlich: Die Radikalen wollen keine Hilfslieferungen mehr zulassen.
2,8 Millionen Menschen leiden in dem Herrschaftsgebiet der Schabab unter der Dürre. Trotzdem weigern sich die Militanten, überhaupt von einer Hungersnot zu sprechen. Die Berichte der Vereinten Nationen darüber seien "kompletter Nonsens, 100 Prozent ohne Grundlage und pure Propaganda", sagte Schabab-Sprecher Ali Mohammed Rage dem britischen Sender BBC
[....]
Die Schabab kontrolliert große Teile Süd- und Zentralsomalias. Die Miliz, die Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida unterhält, hat die Macht auch in einigen Bereichen der Hauptstadt Mogadischu an sich gerissen. In ihrem Herrschaftsgebiet hat sie ein strenges islamistisches Regime durchgesetzt: Menschen werden mit öffentlichen Amputationen, Auspeitschungen und Steinigung bestraft. Als Grund dafür reicht es schon, Musik zu hören.

als zyniker könnte man fragen, was schlimmer wäre, zu verhungern oder unter so einem regime zu überleben....
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1665832) Verfasst am: 22.07.2011, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Und man sollte sich fragen, inwieweit man diesen Zustand nicht noch zementiert, wenn man Hilfe in ein Land schickt, in dem man deren Verteilung nicht kontrollieren kann, und somit die Unterdrücker satt macht statt der Unterdrückten. Und nein, wir können nicht überall Soldaten hinschicken.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1665845) Verfasst am: 22.07.2011, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und man sollte sich fragen, inwieweit man diesen Zustand nicht noch zementiert, wenn man Hilfe in ein Land schickt, in dem man deren Verteilung nicht kontrollieren kann, und somit die Unterdrücker satt macht statt der Unterdrückten. Und nein, wir können nicht überall Soldaten hinschicken.


Ein erster Schritt wäre, sämtliche Waffenlieferungen einzustellen. Aber das geht ja nicht, das ist schließlich ein prima Geschäft und sichert Arbeitsplätze.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1665848) Verfasst am: 22.07.2011, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und man sollte sich fragen, inwieweit man diesen Zustand nicht noch zementiert, wenn man Hilfe in ein Land schickt, in dem man deren Verteilung nicht kontrollieren kann, und somit die Unterdrücker satt macht statt der Unterdrückten. Und nein, wir können nicht überall Soldaten hinschicken.


Ein erster Schritt wäre, sämtliche Waffenlieferungen einzustellen. Aber das geht ja nicht, das ist schließlich ein prima Geschäft und sichert Arbeitsplätze.

Eben, genauso wie "wir" es nicht lassen konnten den Bürgerkrieg dazu auszunutzen die Hoheitsgewässer Somalias leerzufischen und so die "Piraten" heranzüchteten - die wir jetzt bekämpfen und so tun als ob wir nichts damit zu tun hätten.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1665954) Verfasst am: 22.07.2011, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1666018) Verfasst am: 22.07.2011, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.

Warum irrwitzig? Das ist eben die eine Seite, und die andere Seite ist die politische Situation. Beide zusammen machen die Katastrophe.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1666026) Verfasst am: 22.07.2011, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe 6 Jahre meines Lebens in verschiedenen Ländern der Sahelzone verbracht , habe in den Läden Säcke mit Reis oder Mehl , wo in verschiedenen Sprachen draufsteht : Spende , zu verkaufen
verboten , gesehen . Habe Schulen besucht , wo gespendete Hefte , Bücher und Stifte an die Kinder
verkauft wurden , auf Nachfrage an die Lehrer , warum sie denn nichts sagen kam die Antwort , ich
werde entlassen .
Ich habe reiche Afrikaner besucht mit 3- 5 Hausangestellten , klimatisierten Häusern in der Wüste und
Jeeps , wo sich reiche Europäer die Finger lecken würden , wo morgens um 7 Uhr bis zu 100 Personen vor dem Haus
stehen und um Arbeit betteln ,nur für's Essen .
Ich habe sogenannte Entwicklungshelfer gesehen die grosse Katapillar Tracks und kontainergrosse
Dieselagregate privat verscherbeln , bei einem Dieselagregat war ich sogar Dolmetscher .
Auf die Frage was denn die '' Hilfsorganisationen '' dazu sagen kam dann , der unsachgemässe Umgang , das Klima und die fehlende Wartung und dann kommen Neue .
Nicht das jemand denkt , Einzelfälle ,es war systematisch
Erbe der Kolonialzeit , ja , die afrikanischen Reichen hatten gute Lehrmeister
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1666038) Verfasst am: 23.07.2011, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.

Warum irrwitzig? Das ist eben die eine Seite, und die andere Seite ist die politische Situation. Beide zusammen machen die Katastrophe.

Weil das Klimagequatsche in dem Zusammenhang nichts anderes als eine Art psychologische Entlastung ist; man könnte diese Zustände dann ebenso Gott in die Schuhe schieben. Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien statt Gewalt und Korruption haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1666062) Verfasst am: 23.07.2011, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
Ich habe 6 Jahre meines Lebens in verschiedenen Ländern der Sahelzone verbracht , habe in den Läden Säcke mit Reis oder Mehl , wo in verschiedenen Sprachen draufsteht : Spende , zu verkaufen
verboten , gesehen . Habe Schulen besucht , wo gespendete Hefte , Bücher und Stifte an die Kinder
verkauft wurden , auf Nachfrage an die Lehrer , warum sie denn nichts sagen kam die Antwort , ich
werde entlassen .
Ich habe reiche Afrikaner besucht mit 3- 5 Hausangestellten , klimatisierten Häusern in der Wüste und
Jeeps , wo sich reiche Europäer die Finger lecken würden , wo morgens um 7 Uhr bis zu 100 Personen vor dem Haus
stehen und um Arbeit betteln ,nur für's Essen .
Ich habe sogenannte Entwicklungshelfer gesehen die grosse Katapillar Tracks und kontainergrosse
Dieselagregate privat verscherbeln , bei einem Dieselagregat war ich sogar Dolmetscher .
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Kapitalismus pur eben... Schulterzucken
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1666066) Verfasst am: 23.07.2011, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Weil das Klimagequatsche in dem Zusammenhang nichts anderes als eine Art psychologische Entlastung ist; man könnte diese Zustände dann ebenso Gott in die Schuhe schieben.


Ernteausfälle durch lange Trockenzeit und somit Nahrungsmangel sind also psychologisches Gequatsche? Und die Trockenzeit liegt daran, dass das benötigte Wasser fehlt. Dieses ist bei uns im Sommer und macht sich als Regen bemerkbar. Und das soll nicht mit dem Klimawandel zu tun haben? Ich wünsche dir eine Erderwärmung von "nur" 5°C!


unquest hat folgendes geschrieben:
Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien statt Gewalt und Korruption haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation.


Geschockt

Mit anderen Worten: Gewalt und Korruption schaffen erst Rechts- und Eigentumsgarantien?
Wann warst du das letzte mal beim Psychiater?
_________________
Gruss: Sticky

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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1666203) Verfasst am: 23.07.2011, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:

Weil das Klimagequatsche in dem Zusammenhang nichts anderes als eine Art psychologische Entlastung ist; man könnte diese Zustände dann ebenso Gott in die Schuhe schieben.


Ernteausfälle durch lange Trockenzeit und somit Nahrungsmangel sind also psychologisches Gequatsche? Und die Trockenzeit liegt daran, dass das benötigte Wasser fehlt. Dieses ist bei uns im Sommer und macht sich als Regen bemerkbar. Und das soll nicht mit dem Klimawandel zu tun haben? Ich wünsche dir eine Erderwärmung von "nur" 5°C!

Hast du schon mal von einer Hungerkatastrophe in einer der amerikanischen Wüsten gehört?
Die Armut Somalias ist zu 100% die Folge politischer und wirtschaftlicher Mängel.
Zitat:


unquest hat folgendes geschrieben:
Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien statt Gewalt und Korruption haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation.


Geschockt

Mit anderen Worten: Gewalt und Korruption schaffen erst Rechts- und Eigentumsgarantien?
Wann warst du das letzte mal beim Psychiater?


Blöd von mir formuliert: Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation; stattdessen herrscht Gewalt und Korruption.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1666207) Verfasst am: 23.07.2011, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:

Weil das Klimagequatsche in dem Zusammenhang nichts anderes als eine Art psychologische Entlastung ist; man könnte diese Zustände dann ebenso Gott in die Schuhe schieben.


Ernteausfälle durch lange Trockenzeit und somit Nahrungsmangel sind also psychologisches Gequatsche? Und die Trockenzeit liegt daran, dass das benötigte Wasser fehlt. Dieses ist bei uns im Sommer und macht sich als Regen bemerkbar. Und das soll nicht mit dem Klimawandel zu tun haben? Ich wünsche dir eine Erderwärmung von "nur" 5°C!

Hast du schon mal von einer Hungerkatastrophe in einer der amerikanischen Wüsten gehört?
Die Armut Somalias ist zu 100% die Folge politischer und wirtschaftlicher Mängel.


In amerikanischen Wüsten wird auch nichts angebaut, weil Amerika über genügend fruchtbare Ackerflächen zur Verfügung stehen, auf die sie ausweichen können. Somalia hat diese Flächen eben nicht und kann nur auf den Gebieten anbauen, die dem Land zur Verfügung stehen.


unquest hat folgendes geschrieben:

Zitat:


unquest hat folgendes geschrieben:
Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien statt Gewalt und Korruption haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation.


Geschockt

Mit anderen Worten: Gewalt und Korruption schaffen erst Rechts- und Eigentumsgarantien?
Wann warst du das letzte mal beim Psychiater?


Blöd von mir formuliert: Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation; stattdessen herrscht Gewalt und Korruption.


Wirklich blöd formuliert...
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1666291) Verfasst am: 23.07.2011, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Blöd von mir formuliert: Fehlende Rechts- und Eigentumsgarantien haben sicherlich grösseren Anteil an dieser Situation; stattdessen herrscht Gewalt und Korruption.


Und was ist wiederum die Ursache fehlender Eigentums- und Rechtsgarantien?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1666494) Verfasst am: 24.07.2011, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1666502) Verfasst am: 24.07.2011, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Auch wenn zu Beginn einer Hungerskatastrophe meist Ernteausfälle stehen ist mir aber ein Satz von Amartya Sen im Gedächtnis, wonach es in funktionierenden Demokratien noch nie Hungersnöte gab.
Wenn man jetzt bedenkt, dass es im Fall Somalia fraglich ist überhaupt von einem wie auch immer funktionierendem Staatssystem zu sprechen, macht man es sich aus meiner Sicht zu einfach reflexartig den Klimawandel verantwortlich machen zu wollen; wobei das Klima sich natürlich sowieso ändert und schon immer geändert hat.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1666510) Verfasst am: 24.07.2011, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Auch wenn zu Beginn einer Hungerskatastrophe meist Ernteausfälle stehen ist mir aber ein Satz von Amartya Sen im Gedächtnis, wonach es in funktionierenden Demokratien noch nie Hungersnöte gab.
Wenn man jetzt bedenkt, dass es im Fall Somalia fraglich ist überhaupt von einem wie auch immer funktionierendem Staatssystem zu sprechen, macht man es sich aus meiner Sicht zu einfach reflexartig den Klimawandel verantwortlich machen zu wollen; wobei das Klima sich natürlich sowieso ändert und schon immer geändert hat.
Was demokratie und Hungersnöte angeht verwechselst du mE Ursache und Wirkung. es dürfte seinen grund haben, dass die funktionierenden Demokratien der Welt sich in klimatisch für die Landwirtschaft überaus günstigen Gebieten befinden.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1666559) Verfasst am: 24.07.2011, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Auch wenn zu Beginn einer Hungerskatastrophe meist Ernteausfälle stehen ist mir aber ein Satz von Amartya Sen im Gedächtnis, wonach es in funktionierenden Demokratien noch nie Hungersnöte gab.


Was natürlich nicht stimmt.
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rowdy
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Anmeldungsdatum: 05.04.2011
Beiträge: 72

Beitrag(#1667654) Verfasst am: 26.07.2011, 19:04    Titel: Frage Antworten mit Zitat

sorry zelig!

aus Misterfritz Beitrag nr.1


spiegel online hat folgendes geschrieben:

Millionen Menschen hungern in Somalia, ohne Hilfe droht ihnen ein grausamer Tod. Doch die islamistische Schabab-Miliz zeigt keine Gnade: Sie kontrolliert weite Teile des Landes - und verbietet internationalen Organisationen, Lebensmittel in die Krisengebiete zu liefern.
Addis Abeba/Mogadischu - Die islamistische Schabab-Miliz terrorisiert die Bevölkerung von Somalia seit Jahren, doch jetzt, in der schweren Hungersnot , wird ihre Brutalität erst richtig deutlich: Die Radikalen wollen keine Hilfslieferungen mehr zulassen.
2,8 Millionen Menschen leiden in dem Herrschaftsgebiet der Schabab unter der Dürre. Trotzdem weigern sich die Militanten, überhaupt von einer Hungersnot zu sprechen. Die Berichte der Vereinten Nationen darüber seien "kompletter Nonsens, 100 Prozent ohne Grundlage und pure Propaganda", sagte Schabab-Sprecher Ali Mohammed Rage dem britischen Sender BBC
[....]
Die Schabab kontrolliert große Teile Süd- und Zentralsomalias. Die Miliz, die Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida unterhält, hat die Macht auch in einigen Bereichen der Hauptstadt Mogadischu an sich gerissen. In ihrem Herrschaftsgebiet hat sie ein strenges islamistisches Regime durchgesetzt: Menschen werden mit öffentlichen Amputationen, Auspeitschungen und Steinigung bestraft. Als Grund dafür reicht es schon, Musik zu hören.


Ist das nicht auch Terrorismus ? Dazu gibt es auch ein Manifest, richtig ?


Zuletzt bearbeitet von rowdy am 26.07.2011, 19:39, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1667655) Verfasst am: 26.07.2011, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

@rowdy Mach bitte Deinen Beitrag als Zitat kenntlich und gibt die Quelle an.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1667668) Verfasst am: 26.07.2011, 19:40    Titel: Re: Frage Antworten mit Zitat

Es gibt dazu in der heutigen FRANKFURTER RUNDSCHAU ein Interview von Martina Doering mit Ralf Südhoff vom Welternährungsprogramm:

Zitat:
Südhoff: Wir brauchen für die Krise am Horn von Afrika deutlich mehr Unterstützung, das betrifft insbesondere den Süden Somalias. Dort wurde jetzt auch offiziell eine Hungersnot erklärt. Gleichzeitig ist es das wohl schwierigste Gebiet der Welt, um Hilfe zu leisten. (...)

In Somalia konnten wir im von islamistischen Milizen beherrschten Süden schon seit Anfang vergangenen Jahres keine Hilfe mehr leisten: In der Zeit zuvor waren 14 WFP-Mitarbeiter umgebracht worden. Es gab keinerlei Sicherheitsgarantien mehr für unsere Mitarbeiter. Inzwischen führen wir wieder Gespräche mit den Islamisten. (...)

Doering: Somalia ist ein Bürgerkriegsland. Warum ist auch die Situation in Äthiopien und Kenia dramatisch?

Südhoff: In den beiden Ländern gibt es zwar keine Sicherheitsprobleme, wir arbeiten dort außerdem mit einer funktionierenden Regierung zusammen. Aber dort fehlen uns die Mittel, um ausreichend Hilfe leisten zu können. Schon vor der Krise reichte unser Etat nicht mehr aus – auch wegen der dort hohen Nahrungsmittelpreise, wir mussten deshalb die Rationen kürzen. (...)

Früher gab es Dürren nur alle sieben, vier oder drei Jahre. Die Menschen in diesen Regionen konnten sich daher dagegen viel besser wappnen und auf Ersparnisse zurückgreifen. Aber jetzt treten Dürren häufiger auf. (...)

Vor allem müssen wir Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel zu bremsen, denn das ist der Auslöser dieser Naturkatastrophen. Es gibt Prognosen, dass die Agrarproduktion in Afrika um 50 Prozent schrumpfen wird, wenn nichts passiert.


http://www.fr-online.de/wirtschaft/-hohe-preise-verschaerfen-die-not-/-/1472780/8710698/-/view/asFirstTeaser/-/


Es ist natürlich inakzeptabel, dass die Miliz die Hilfe behindert. Notfalls müssen UNO-Truppen aus Ländern wie Kuba, Venezuela und China die Nahrungsmittelverteilung absichern.

Sicherheitsrat fordert freie Fahrt für Hilfe in Somalia

Nun ja, der Weltsicherheitsrat hat ja in der Regel keine besonders humanitären Ziele. Die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung ist jedenfalls nicht in erster Linie militärisch zu lösen. Es muss eine ganz andere Form internationaler Solidarität her, wie sie der herrschende Imperialismus noch nicht mal ansatzweise zu leisten im Stande ist. Dazu müsste sich aber auch strukturell im Inneren des Westens die Politik in Richtung Produktionsdemokratie ändern und zwar radikal und möglichst schnell ...-!
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1667669) Verfasst am: 26.07.2011, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

@rowdy
Du kannst einfach oben rechts auf die Schaltfläche klicken , dann geht (fast) alles wie von selbst.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1667820) Verfasst am: 27.07.2011, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Auch wenn zu Beginn einer Hungerskatastrophe meist Ernteausfälle stehen ist mir aber ein Satz von Amartya Sen im Gedächtnis, wonach es in funktionierenden Demokratien noch nie Hungersnöte gab.
Wenn man jetzt bedenkt, dass es im Fall Somalia fraglich ist überhaupt von einem wie auch immer funktionierendem Staatssystem zu sprechen, macht man es sich aus meiner Sicht zu einfach reflexartig den Klimawandel verantwortlich machen zu wollen; wobei das Klima sich natürlich sowieso ändert und schon immer geändert hat.
Was demokratie und Hungersnöte angeht verwechselst du mE Ursache und Wirkung. es dürfte seinen grund haben, dass die funktionierenden Demokratien der Welt sich in klimatisch für die Landwirtschaft überaus günstigen Gebieten befinden.


Ich weiß nicht, ob unquest das nur unidirektional gemeint hat, aber ich denke, es geht in beide Richtungen:

(1) Die klimatischen Verhältnisse können schon auf die politischen wirken: Es wird nicht unbedingt Zufall sein, daß das römische Reich in einem Klimaoptimum existierte, dann zusammenbrach, als das Klima sich verschlechterte (Seuchen und Hungersnöte taten auch das ihre, womöglich wurden die Hunnen auch durch sich verschlechternde klimatische Bedingungen zum Zug nach Westen bewogen), das Hochmittelalter, in dem Städte und Handel blühten, wieder mit einem Klimaoptimum zusammenfiel, an dessen Ende schließlich wieder Hungersnöte und Seuchen standen, die in einigen Regionen das gesamte soziale Gefüge umwarfen (Link).

Wobei das nicht unbedingt die einzige Erklärung ist - das byzantinische Reich bestand ja weiterhin, und das arabische Reich blühte und gedieh: Klimaveränderungen können sich ganz verschieden äußern bzw. eine Veränderung in einer Region eine ganz andere Auswirkung haben als in einer anderen.

(2) Selbst in Hungerregionen ist der Hunger zum Teil noch durch die Verteilung bedingt: Aus Äthiopien gab es vor einigen Jahren Berichte, daß es in anderen Regionen des Landes durchaus genug Lebensmittel gab, so daß man diese nur in die von Hunger betroffene Region hätte transportieren müssen. Es standen selbst genügend LKWs zur Verfügung. Aber man versuchte dort, aus der Not noch ein Geschäft zu machen, indem man Hilfsorganisationen Ware und Transportmöglichkeit verkaufen wollte. Diktatorische Regimes gebrauchen Hunger auch als Waffe gegen unbotmäßige Teile der Bevölkerung -- sie hungern etwa Regionen aus, in denen es eine starke politische Opposition gibt.

(3) Das heißt aber noch nicht, daß in einer Demokratie automatisch auch genügend Nahrungsmittel produziert würden oder die Verteilung gerecht erfolge. In Indien gab es auch schon Hungersituationen, die nur durch Hilfe von außen abgewendet werden konnten. Die Hungerkatastrophe in Irland 1845-1849 ist vielleicht nicht ein ganz gutes Beispiel, weil die irische Not auch durch schlechte Politik befeuert wurde -- man hätte die fehlenden Kartoffeln durchaus durch Weizen ersetzen können, der wurde aber lieber exportiert (Link). Noch um 1910 gab es eine Hungersnot, die allerdings auch nicht durch eine Nahrungsknappheit bedingt war, sondern dadurch, daß Viele sich die Nahrung nicht leisten konnten -- was zum Beispiel in Großbritannien zu Bergarbeiterstreiks geführt hat (auf die Schnelle nur hier). Eine nicht-repressive Regierung könnte sich allerdings nicht lange halten, wenn große Teile der Bevölkerung beginnen zu rebellieren, weil ihnen das Nötigste zum Überleben fehlt, und umgekehrt eine Demokratie ihre Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie solche Maßnahmen anwenden würde, um die "Ordnung" wiederherzustellen (Link).

(Und vielleicht haben wir in den hiesigen Breiten im Moment auch nur Glück, denn es hat ja in Europa auch immer wieder Hungersnöte gegeben (Link).)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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satsche
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Beitrag(#1667822) Verfasst am: 27.07.2011, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

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Shadaik hat folgendes geschrieben:
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Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Auch wenn zu Beginn einer Hungerskatastrophe meist Ernteausfälle stehen ist mir aber ein Satz von Amartya Sen im Gedächtnis, wonach es in funktionierenden Demokratien noch nie Hungersnöte gab.
Wenn man jetzt bedenkt, dass es im Fall Somalia fraglich ist überhaupt von einem wie auch immer funktionierendem Staatssystem zu sprechen, macht man es sich aus meiner Sicht zu einfach reflexartig den Klimawandel verantwortlich machen zu wollen; wobei das Klima sich natürlich sowieso ändert und schon immer geändert hat.


Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1667840) Verfasst am: 27.07.2011, 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Eine der irrwitzigsten Erklärungen zur Situation: Klimawandel.
Nur um das klarzustellen: Du bezweifelst, dass eine Zunahme der Dürren Hungernöte auslöst?
Das ist dann doch eine recht gewagte Aussage.

Längere Trockenzeiten hat es der Regieon immer wieder gegeben. Das Problem besteht eher darin, daß sich trotz widrigster Lebensbedingungen und geringer Produktivität die Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit mehr als vervierfacht hat. Solange das so ist, werden für den, der heute gerettet wird, morgen drei andere verhungern. Traurig, aber wahr.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1667842) Verfasst am: 27.07.2011, 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.

Da hab ich neulich (ich weiß nicht mehr wo) gelesen, daß das mit dem leergefischten Meer angeblich überhaupt nicht stimmt, und das Bild vom armen Fischer, der aus bloßer Not zum Piraten wird, eine arg geschönte Sichtweise darstellt. Sondern daß vielmehr ehemalige Fischer nicht deswegen nicht mehr fischen, weil es keinen Fisch mehr gäbe, sondern deswegen, weil sie die Piraterie als das lukrativere Geschäft für sich entdeckt haben.
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Evilbert
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Beitrag(#1667849) Verfasst am: 27.07.2011, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.

Da hab ich neulich (ich weiß nicht mehr wo) gelesen, daß das mit dem leergefischten Meer angeblich überhaupt nicht stimmt, und das Bild vom armen Fischer, der aus bloßer Not zum Piraten wird, eine arg geschönte Sichtweise darstellt. Sondern daß vielmehr ehemalige Fischer nicht deswegen nicht mehr fischen, weil es keinen Fisch mehr gäbe, sondern deswegen, weil sie die Piraterie als das lukrativere Geschäft für sich entdeckt haben.


Das widerspricht Deinem Vorposting, in dem Du die geringe Produktivität und die daraus resultierende Kindersterblichkeit ansprachst.

Dass Leute versuchen lukrativeren Jobs nachzugehen ist wahr, aber banal. diese Leute leiden aber wirklich an Not und haben nicht nur subjektiv Angst, dass sie sich und ihre Familie nicht mehr ausreichend ernähren können.

Völlig verständlich (upps, jetzt innerhalb weniger Minuten zum zweiten Mal: im Sinne von sich erklären können, nicht es zu entschuldigen [Wobei der Begriff Entschuldigung auch schon Quatsch ist]).

Wieso jedoch jemand Verbrechen begeht, um auf dem Konto noch ne 15. statt "nur" ne 14. Milliarde zu haben, ist mir immer noch nicht verständlich (in beiden Sinnen).
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1667853) Verfasst am: 27.07.2011, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.

Da hab ich neulich (ich weiß nicht mehr wo) gelesen, daß das mit dem leergefischten Meer angeblich überhaupt nicht stimmt, und das Bild vom armen Fischer, der aus bloßer Not zum Piraten wird, eine arg geschönte Sichtweise darstellt. Sondern daß vielmehr ehemalige Fischer nicht deswegen nicht mehr fischen, weil es keinen Fisch mehr gäbe, sondern deswegen, weil sie die Piraterie als das lukrativere Geschäft für sich entdeckt haben.


Das widerspricht Deinem Vorposting, in dem Du die geringe Produktivität und die daraus resultierende Kindersterblichkeit ansprachst.

Nein, denn von dem Fischfang, so er stattfindet, haben mangels geeigneter Transport- und Vertriebswege ja nur die Küstenbewohner erwtas. Die derzeitige Hungersnot trifft ja vor allem Bewohner der Landesinneren, deren Vieh eingeht, weil des nichts mehr zu beweiden gibt.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1667854) Verfasst am: 27.07.2011, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wieso jedoch jemand Verbrechen begeht, um auf dem Konto noch ne 15. statt "nur" ne 14. Milliarde zu haben, ist mir immer noch nicht verständlich (in beiden Sinnen).

Das habe ich auch noch nie verstanden, warum einer, der sich jedes derzeitig und künftig nur denkbare Bedürfnis befriedigen kann, trotzdem den Hals nicht voll kriegt.
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Evilbert
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Beitrag(#1667856) Verfasst am: 27.07.2011, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.

Da hab ich neulich (ich weiß nicht mehr wo) gelesen, daß das mit dem leergefischten Meer angeblich überhaupt nicht stimmt, und das Bild vom armen Fischer, der aus bloßer Not zum Piraten wird, eine arg geschönte Sichtweise darstellt. Sondern daß vielmehr ehemalige Fischer nicht deswegen nicht mehr fischen, weil es keinen Fisch mehr gäbe, sondern deswegen, weil sie die Piraterie als das lukrativere Geschäft für sich entdeckt haben.


Das widerspricht Deinem Vorposting, in dem Du die geringe Produktivität und die daraus resultierende Kindersterblichkeit ansprachst.

Nein, denn von dem Fischfang, so er stattfindet, haben mangels geeigneter Transport- und Vertriebswege ja nur die Küstenbewohner erwtas. Die derzeitige Hungersnot trifft ja vor allem Bewohner der Landesinneren, deren Vieh eingeht, weil des nichts mehr zu beweiden gibt.


Dann sind die somalischen Piraten also nicht ehemalige Fischer, sondern überwiegend Landratten, die sich trotz ökonomischen Mangel Boote und die dazu nötigen Fähigkeiten organisieren konnten, um sich ja durchaus erfolgreich als Piraten zu betätigen?

Ist ja fast ein Wunder, dass die nicht schon die Weltherrschaft an sich gerissen haben. Mit solchen Fähigkeiten hätten sie das nach dem Gerechtigkeitssinn beträchtlicher User hier ja durchaus verdient; und zwar alle gleichzeitig.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1667868) Verfasst am: 27.07.2011, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Demokratien räumen mittels Fabrikschiffen die Fanggründe leer und schützen dann mittels Kriegsschiffen die Handelsschifffahrt vor Piraten.

Da hab ich neulich (ich weiß nicht mehr wo) gelesen, daß das mit dem leergefischten Meer angeblich überhaupt nicht stimmt, und das Bild vom armen Fischer, der aus bloßer Not zum Piraten wird, eine arg geschönte Sichtweise darstellt. Sondern daß vielmehr ehemalige Fischer nicht deswegen nicht mehr fischen, weil es keinen Fisch mehr gäbe, sondern deswegen, weil sie die Piraterie als das lukrativere Geschäft für sich entdeckt haben.


Das widerspricht Deinem Vorposting, in dem Du die geringe Produktivität und die daraus resultierende Kindersterblichkeit ansprachst.

Nein, denn von dem Fischfang, so er stattfindet, haben mangels geeigneter Transport- und Vertriebswege ja nur die Küstenbewohner erwtas. Die derzeitige Hungersnot trifft ja vor allem Bewohner der Landesinneren, deren Vieh eingeht, weil des nichts mehr zu beweiden gibt.


Dann sind die somalischen Piraten also nicht ehemalige Fischer, sondern überwiegend Landratten, die sich trotz ökonomischen Mangel Boote und die dazu nötigen Fähigkeiten organisieren konnten, um sich ja durchaus erfolgreich als Piraten zu betätigen?

Ist ja fast ein Wunder, dass die nicht schon die Weltherrschaft an sich gerissen haben. Mit solchen Fähigkeiten hätten sie das nach dem Gerechtigkeitssinn beträchtlicher User hier ja durchaus verdient; und zwar alle gleichzeitig.

Hä? Ich fürchte, ich kann dir gerade nicht ganz folgen.
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