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Finanzkrise weitet sich zur Weltwirtschaftskrise - II. Runde
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1669363) Verfasst am: 30.07.2011, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?


Die "Reinigung" des Marktes von uneffizienten Unternehmen und veralteten Geschäftsmodellen, zumindest bei den rezessiven Phasen.

Aktuell wäre da zB wohl der gesamte Bankensektor zu nennen. Mr. Green
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1669397) Verfasst am: 30.07.2011, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?


Die "Reinigung" des Marktes von uneffizienten Unternehmen und veralteten Geschäftsmodellen, zumindest bei den rezessiven Phasen.

Aktuell wäre da zB wohl der gesamte Bankensektor zu nennen. Mr. Green


Hier stimme ich zu. Man haette viel mehr Banken pleite gehen lassen sollen und maximal den Kleinsparern ihre sonst verlorenen Einlagen ersetzen duerfen. Das waere erstens wesentlich billiger gewesen und zweitens waere der Reinigungseffekt nicht verhindert worden.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1669398) Verfasst am: 30.07.2011, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach



Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse


Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1669399) Verfasst am: 30.07.2011, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich ertappe mich in diesem Zusammenhang bei der Frage, ob das islamische Finanzsystem eine bessere globale Alternative zu dem bestehenden wäre.
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Finanzwesen


m.M. nach ist das Finanzwesen (egal, welches) nur ein Teil, wenn auch ein wichtiger

die Gesamtsituation ist jedoch viel komplexer und das Herumreiten auf einem bestimmten Gebiet ist nicht dazu geignet, eine gesamtgesellschaftliche Krise nachaltig zu überwinden


Naja, die Weltwirtschaft schliddert zyklisch in Krisen, die durch Überschuldung, Finanzspekulation und Zinssystem verursacht werden. Langfristig könnte ein System, das diese Risiken eindämmt, zu stabileren Verhältnissen führen.


Daumen hoch!
diese Riskien abzuschaffen fänd ich aber noch besser.



Und wenn das gar nicht geht, ohne die Wirtschaft irreparabel zu verkrueppeln?

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Politik sollte maximal versuchen die Folgen von Rezessionen fuer direkt existenziell Betroffene abzumildern und keinesfalls Rezessionen ganz abzuschaffen, die Folgen waeren naemlich verheerend.


Dass überzeugt mich nicht. Politik sollte Wege finden, Massenarmut und Verelendung zu verhindern, anstatt sie als gottgegeben hinzunehmen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1669400) Verfasst am: 30.07.2011, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


Es liest sich aber so flott und eingängig, das sind oft Deine besten Beiträge. Hör nicht auf damit.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1669403) Verfasst am: 30.07.2011, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


Es liest sich aber so flott und eingängig, das sind oft Deine besten Beiträge. Hör nicht auf damit.


Der hat als Aktienbesitzer doch viel Kohle; und bekanntlich ist das ein wirksames Mittel vor den Folgen von Durchfall.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1669404) Verfasst am: 30.07.2011, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse

wieso? es ist doch exakt was du tust:
mal schiebst du aktien in dein depot, schiebst du sie raus.
wäre dir die bezeichnung aktienhändler lieber?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1669405) Verfasst am: 30.07.2011, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse

wieso? es ist doch exakt was du tust:
mal schiebst du aktien in dein depot, schiebst du sie raus.
wäre dir die bezeichnung aktienhändler lieber?


Vermutlich ja, weil "Schieber" ja "Schiebung" nahelegt, also illegales.

Wobei ich jetzt "Händler" auch nicht wirklich positiv besetzt sehe. zynisches Grinsen
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1669440) Verfasst am: 31.07.2011, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach


dafür hab ich auch vollstes Verständnis - und solange das funktioniert gönne ich jeden und BB insbesondere
alles was er dadurch realisiert.
An dem Punkt aber wo ne realwirtschaftliche Legitimation konstruiert wird frag ich denn doch gern und unter Wahrung jeglicher Höflichkeit mal nach.
Könnte ja sein das es was zu lernen gibt das ich noch nicht weis
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1669441) Verfasst am: 31.07.2011, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?


Die "Reinigung" des Marktes von uneffizienten Unternehmen und veralteten Geschäftsmodellen, zumindest bei den rezessiven Phasen.

Aktuell wäre da zB wohl der gesamte Bankensektor zu nennen. Mr. Green


Hat ja letztens wohl nicht funktioniert und grundsätzlich verreckt in ner Rezeession wer in ner Rezession verreckt.
Wär ja völlig beknackt zu meinen das jemand der in normalen Zeiten seinen vernünftigen Schnitt macht
auf die Halde gehört weils in ner Rezession nicht mehr zum überleben reicht.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1669442) Verfasst am: 31.07.2011, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?


Die "Reinigung" des Marktes von uneffizienten Unternehmen und veralteten Geschäftsmodellen, zumindest bei den rezessiven Phasen.

Aktuell wäre da zB wohl der gesamte Bankensektor zu nennen. Mr. Green


Hier stimme ich zu. Man haette viel mehr Banken pleite gehen lassen sollen und maximal den Kleinsparern ihre sonst verlorenen Einlagen ersetzen duerfen. Das waere erstens wesentlich billiger gewesen und zweitens waere der Reinigungseffekt nicht verhindert worden.


hätte man einige Banken den Weg gehen lassen den der Markt diktiert hat, wären ALLE Banken dran gewesen
und eben davor haben sich alle (zu recht) in die Hose geschissen
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 31.07.2011, 02:32, insgesamt einmal bearbeitet
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1669443) Verfasst am: 31.07.2011, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach



Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse


Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


was aber n formulierungstechnischer Blödsinn ist. Du schiebst Aktien - und entweder stehst Du dazu
(was ich bisher eigentlich so wahr genommen und auch bewundert hab) oder Du fühlst Dich angepisst wenn man Dir sagt was Du tust.
Das wiederum ist lächerlich und nichts was Du in Deiner Position nötig hättest
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1669445) Verfasst am: 31.07.2011, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?



öhm - auf die Kommentare dazu biste eingegangen - aber hats nen besonderen Grund das Du der Beantwortung der ursprünglichen Frage ausgewichen bist?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1669669) Verfasst am: 31.07.2011, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse

wieso? es ist doch exakt was du tust:
mal schiebst du aktien in dein depot, schiebst du sie raus.
wäre dir die bezeichnung aktienhändler lieber?


Und wovon lebst Du? Immer noch von Deinem Ex?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1669670) Verfasst am: 31.07.2011, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


Es liest sich aber so flott und eingängig, das sind oft Deine besten Beiträge. Hör nicht auf damit.


Was Du machst ist das genaue Gegenteil von moderieren: Streit anheizen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1669736) Verfasst am: 31.07.2011, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?



öhm - auf die Kommentare dazu biste eingegangen - aber hats nen besonderen Grund das Du der Beantwortung der ursprünglichen Frage ausgewichen bist?



Die Wirtschaftsprozesse folgen ausgepraegten Zyklen.

Boom- und Rezessionsphasen wechseln sich rhythmisch ab.

Dies laesst sich besonders gut anhand des Hightech-Booms der 90 Jahre illustrieren.

In den 90ger Jahren wurden enorm viele Hightechunternehmen gegruendet. Es schien ein unendlicher Markt sowie unendliche Finanzierungsquellen auch fuer die absurdesten Geschaeftsideen vorhanden zu sein, solange nur das Etikett "Hightech" oder "Informationstechnologie" drauf klebte. In dieser Zeit wurden viele neue Geschaeftsmodelle ausprobiert, von denen niemand wissen konnte ob sie ueberhaupt funktionieren konnten. Irgendwann war die Blase zu voll und sie platzte. Die ersten "Hightech"unternehmen bekamen Probleme (den Anfang machte die kanadische Nortel). Auf einmal kamen erste Zweifel daran, dass "Hightech" immer nur traumhafte Gewinne produziert und bald wich die "Hightech"-Euphorie einer starken Panik. Massenweise gingen die einstigen Boersenstars pleite und es setzte ein starker Selektionsprozess ein, bei dem nur die staerksten Unternehmen und die besten Geschaeftsideen ueberleben konnten. Unzaehlige Unternehmen sind so verschwunden, es blieben aber eine ganze Reihe solide Unternehmen uebrig, die erst in den 90ger Jahren gegruendet, heute zu den profitabelsten und groessten Unternehmen der Welt zaehlen.

Man kann nun schlechterdings nicht das Eine ohne das Andere haben. Wer die Rezession nach dem Boom nicht will, der kann auch nicht den vorhergehenden Boom haben, weil unmoeglich alle in der Boomphase gegruendeten Unternehmen ueberleben koennen, weil der Markt schlicht gesagt nicht gross genug ist.

So funktioniert kurz gesagt die Marktwirtschaft, so erfindet sie sich staendig selber und ist nach jedem Zyklus moderner und staerker als je zuvor, wenn man sie ihre Zyklen auch vollstaendig absolvieren laesst. Greift man ein, z.B. indem man die Rezessionen kuenstlich verhindert, dann kann sie sich nicht selbst reinigen, nicht die unproduktiven und ineffizienten Unternehmen aus dem Markt draengen und diese werden sich anreichern und die Produktivitaet und Effizienz des Gesamtsystems beschaedigen und am Ende ganz zerstoeren.

Deshalb ist die Politik gut beraten, die Zyklen hinzunehmen und man sollte besser versuchen, die sozialen Folgen von Rezessionen abzumildern, indem man soziale Auffangnetze spannt, die denjenigen, die waehrend der Rezession ihre Existenzgrundlage verlieren, ueber die Durststrecke hilft bis sie sich im naechsten Boom eine neue schaffen koennen. Idealerweise kann man die die Uebergangszeit dazu nutzen die Qualifikationen derjenigen zu verbessern, die auf zeitweilige Hilfe angewiesen sind. So wuerde ein rationaler Umgang mit den Wirtschaftszyklen aussehen. Doch leider werden staatsdirigistische Eingriffe bevorzugt, in dem Irrglauben, dass man die Selbstreinigungskraefte des Marktes ungestraft ausser Kraft setzen koennte, dass man einen ewigen Boom ohne Rezessionen schaffen koennte, z.B. indem man die Maerkte mit Geld flutet, so wie jetzt und kein grosses Unternehmen (und auch keinen Staat) mehr pleite gehen laesst. Das funktioniert aber nicht, das dicke Ende kommt voraussehbar irgendwann.
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1669785) Verfasst am: 31.07.2011, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden."
(Keynes)

Zitat:
die denjenigen, die waehrend der Rezession ihre Existenzgrundlage verlieren, ueber die Durststrecke hilft bis sie sich im naechsten Boom eine neue schaffen koennen


funktioniert doch schon lange nicht mehr Mit den Augen rollen

die Abstände werden immer kürzer und die "Booms" immer kleiner, während Rezessionen immer schlimmere Auswirkungen haben
in D. ist übrigens das Realeinkommen seit 10 Jahren stetig gesunken, egal ob "Boom" oder Rezession

außerdem läßt Du außer acht, das die Produktivität ständig steigt und deswegen immer weniger Leute gebraucht werden (im Durchschnitt)
ebenfalls läßt Du außer acht, das sich das Kapital akkumuliert und deshalb immer weniger Unternehmen immer mehr Marktmacht haben und die Marktbedingungen bestimmen können sowie die Politik beeinflussen können, um nicht "auszusterben", also nix mehr mit "natürlicher Auslese" sondern wohl eher Krebswucherung Mit den Augen rollen
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1669825) Verfasst am: 31.07.2011, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
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du bist ein herzchen:
NULL ahnung, aber immer mal locker rumkeifen Lachen
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1669832) Verfasst am: 01.08.2011, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn die demokraten (bzw. vielleicht besser obama) sogar drei billionen einsparen wollte und die republikaner (bzw eher boehner) nur 1 billion einsparen will, was hindert ersteren dann daran, den plan des letzteren zu akzeptieren? er muesste weniger einsparen und die zahlungsunfaehigkeit waer erstmal abgewendet.


Die eine Billion Einsparungen im Boehner-Plan sind Voraussetzung dafür, die Schuldendecke um eine knappe Billion anzuheben. Das reicht aber nur bis nächstes Jahr und ist insofern nicht mit Obamas drei Billionen Einsparungen zu vergleichen. Noch vor den Wahlen würde sich das ganze Theater wiederholen, was Obama mit seinem Veto zu verhindern angedroht hat.

ja, lang haetts nicht gereicht, aber immerhin, die zahlungsunfaehigkeit waer erstmal abgewendet gewesen.

dass den demokraten nicht passt, dass sie mit den republikanern kurze zeit spaeter wieder haetten verhandeln muessen, ist klar, aber wieso sollte man von den repblikanern erwarten koennen, dass sie diese position aufgeben?

das schuldenlimit um eine weitere billion zu erhoehen ist schon mal ne menge, und dann muss selbstverstaendlich hart daran gearbeitet werden, das haushaltsloch weiter zu verringern. wohin sollen die schulden denn noch wachsen?

@goettertod+navigator: mit eurem klassenkampf-gefasel erreicht ihr bei mir nichts, und dass die amerikanische bevoelkerung da mehr drauf gibt als ich, wage ich zu bezweifeln.

steuererhoehungen sind kein allheilmittel gegen ausufernde staatsausgaben.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1669840) Verfasst am: 01.08.2011, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Zitat:


also nochmal, kann ja sein, dass ich nicht recht informiert bin, aber was fordern die republikaner derzeit boeses, dass man behaupten koennte, sie seien allein diejenigen, die einer abwendung der zahlungsunfaehigkeit im wege stehen?



Es geht nicht um "fordern" - es geht darum, dass sie sich der notwendigen Erhöhung von Krediten in den Weg stellen, und damit die USA, viele Menschen in den USA und noch weiteren Kreisen teilweise existentielle Schäden zufügen, deren Wellen so weit reichen können, dass sie auch deinen Arsch ins wanken bringen können...(...falls du bei der dadurch ausgelösten Weltwirtschaftskrise deinen Job verlierst...).

Und das Ganze aus ziemlich durchsichtigen "parteitaktischen" Motiven.

...man kann nur hoffen, das die amerkanische Offentlichkeit das ebenso sieht, und den Reps die Quittung gibt...

nv


falsch.... es geht letztlich nicht um eine notwendige Erhöhung von Krediten!



Sondern?

Zitat:


Letztlich ist das System jetzt schon komplett gescheitert und steht kurz vor dem Kollaps.


Nein - nicht unbedingt....wenn man die _richtigen_ Entscheidungen trifft, dann kann das "System" (und das ist hier extra nicht als negativ gemeint) noch sehr lange funktionieren.....)

Zitat:



Weil die exponentiell steigenden Staatsschuldenquoten jeden Wirtschaftswachstum auffressen, und nur über noch höhere Schulden aufgefangen werden können. Noch höhere Schulden bedeuten mehr Fiatgeld im System, bedeutet höhere Inflation, bedeutet Hyperinflation, bedeutet Systemkollaps/Währungsreform. (plus nebenbei eine stetig wachsende Zinslast auf die immer größer werdenden Kredite)


Sagen wir mal so, es könnte dazu kommen, wenn man die falschen Entscheidungen trifft....oder von der Opposition dazu gezwungen wird....

Zitat:



Die Oberfrechheit hierbei ist, dass die FED als USA-Zentralbank eine Privatbank ist.



Na - so ganz privat ist die nicht, aber ich möchte mich jetzt auch nicht unbedingt in die Details einarbeiten, aber eine Privatbank ist die FED nicht; die Verhältnisse dürften recht kompliziert sein.

Zitat:


Somit erfinden private Superreiche Geld, leihen es dem Staat, um vom Staat Zinsen bezahlt zu bekommen, für Schulden, die der Staat bei den privaten Gelderfindungssuperreichen hat. Pillepalle (aber bei der EZB ist es auch nicht anders; durch die dümmliche und leistungs-/gesellschaftsfeindliche Giralgeldschöpfung mit Zins/ZZ)



Nein, das ist schon ein bischen anders, und es sind auch keine "Superreiche", die Geld "erfinden", sondern es sind Staatsanleihen, die von einem Staat auf den Markt geworfen werden, und diverse Banken treten als Finanzmakler auf, und treten in den überwiegenden Fällen als Zwischenhändler auf, und verkaufen diese Staatsanleihen in der Regel weiter. Möglich, dass auch die eine oder andere Tranche in dem Portfolio der Bank verbleibt, so genau weiß das wohl keiner.

Letztendlich ist aber der Staat in diesem Spiel auch nur ein Kreditnehmer - so wie andere private Unternehmen auch, die Kredite aufnehmen.

Das Ärgerliche daran ist, dass der Staat diese Kredite nicht aufzunehmen bräuchte, wenn er die Reichen entsprechend hoch besteuern würde....

Statt dessen verschont man die Reichen und verschuldet sich lieber, auf das die Reichen noch Reicher werden, und die Armen noch ärmer, denn jede Kreditaufnahme des Staates mach die Armen ärmer, die Reichen reicher - tendentiell.

Zitat:



Und alles zu Lasten der Mehrheit der Menschen, zum Vorteil einer kleinen Kaste von Superreichen.



hier noch zwei nette Artikel zum Thema USA und Schuldenstreit:
US-Schuldenkrise
Im Würgegriff der Steuerfundamentalisten


Zitat:
Krugman und andere einflussreiche Volkswirtschaftler machen den Steuerfundamentalismus der Republikaner als wesentlichen Teil des Schulden-Problems aus. Die Behauptung, niedrigere Sätze führten zu höherem Wachstum und mehr Einnahmen, seien über die vergangenen drei Jahrzehnte als "Angebots-Voodoo" widerlegt worden.



Ja - dabei ist das Wachstum auch nur ein Ablenkungsmanöver, denn im eigentlichen Sinne haben wir, die Amerikaner und viele andere ein Verteilungsproblem.

Das Wachstum wird immer nur als Scheinargument vorgezogen, jedoch sagt Wachstum nicht wirklich etwas darüber aus, wie gut oder schlecht es einer Bevölkerung geht, denn der Bevölkerung kann es auch bei glänzenden Wachstumszahlen beschissen gehen - wenn nämlich die "kleinen" Leute vom Konsum abgekoppelt werden, und das Wachstum sich im Bereich der Luxusgüter abspielt. Wenn sich jetzt jeder Milliardär in den USA jetzt eine Zweitjacht und eine Drittvilla etc kauft, damit ist auch Wachstum generiert, aber dieses bringt den "keinen Leuten" überhaupt gar nix.

Deshalb ist auch Wachstum gar nicht das Thema, sondern nur der Versuch, die Leute dumm zu halten - ja es ist sogar eine ziemlich hinterfotzige Rethorik, mit der man den Leuten suggerieren will, dass, wenn es ihnen (den kleinen Leuten) besser gehen soll, es erst einmal den Reichen noch sehr viel besser gehen muss, damit auch für sie wieder etwas abfällt.

Und ich vermute, dass deshalb so viele Leute bei dem Vorschlag, "die Reichen zur Kasse zu bitten", so wenig Begeisterung mitbringen, weil man ihnen jahrelang suggeriert hat, dass es erst den Reichen besser gehen müsse, damit es ihnen dann auch etwas besser gehen könne. Denn nüchtern betrachtet gibt es für die "kleinen Leute" keinen Grund, sich über die Reichen sorgen zu machen, sondern sie müssten sich darüber freuen, wenn die Reichen möglichst viele Steuern zahlen müssten, denn um so mehr Steuern die Reichen zahlen müssen, um so weniger Steuern müssen sie selbst bezahlen, und um so größer wird das Stück, das sie selbst von dem Kuchen abbekommen.

Aber anstatt den Reichen etwas von ihrem Kuchen wegzunehmen, wird bei uns ständig propagiert, das wir ständig immer neue und immer noch größere Kuchen backen müssten, und das ist ökologischer und auch witschaftlicher Unfug, denn es kann in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum geben, und den Leuten immer zu suggeriert, wir bräuchten immerzu ein neues Wachstum, der macht nix anderes als Gehirnwäsche.

Wir brauchen nicht ständig neue und größere Kuchen - wir müssen nur die Kuchen, die da sind, gerechter verteilen .... sonst nix.

Zitat:



Die Zahlen sprechen für sich. Während Amerikas Spitzenverdiener immer weniger Steuern entrichten, stieg die Schuldenkurve steil an. George W. Bush senkte die Sätze in der höchsten Stufe 2001 und 2003 zweimal auf zuletzt maximal 35 Prozent ab. Verglichen mit den 91 Prozent, die Amerikas Reiche noch in den 50er Jahren zahlten und den 70 Prozent, die bis zur Wahl Ronald Reagans galten, müsste die Wirtschaft heute nur so brummen. Zumal Obama nach der Schlappe bei den Kongresswahlen 2010 die Steuersätze seines Vorgängers verlängerte.

Unzählige Schlupflöcher

Die Verbindlichkeiten schnellten von fünf Billionen im Jahr 2000 auf heute 14,3 Billionen US-Dollar an.


Ist ja ganz meine Rede... die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer, und um dieses zu stoppen, müssen Reiche eine *wesentlich* höhere Steuer aufgebrummt bekommen, damit deren Stücke vom Kuchen wieder kleiner werden, und die Stücke der anderen wieder größer werden.

nv
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beachbernie
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Beitrag(#1669845) Verfasst am: 01.08.2011, 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden."
(Keynes)

Zitat:
die denjenigen, die waehrend der Rezession ihre Existenzgrundlage verlieren, ueber die Durststrecke hilft bis sie sich im naechsten Boom eine neue schaffen koennen


funktioniert doch schon lange nicht mehr Mit den Augen rollen

die Abstände werden immer kürzer und die "Booms" immer kleiner, während Rezessionen immer schlimmere Auswirkungen haben
in D. ist übrigens das Realeinkommen seit 10 Jahren stetig gesunken, egal ob "Boom" oder Rezession

außerdem läßt Du außer acht, das die Produktivität ständig steigt und deswegen immer weniger Leute gebraucht werden (im Durchschnitt)
ebenfalls läßt Du außer acht, das sich das Kapital akkumuliert und deshalb immer weniger Unternehmen immer mehr Marktmacht haben und die Marktbedingungen bestimmen können sowie die Politik beeinflussen können, um nicht "auszusterben", also nix mehr mit "natürlicher Auslese" sondern wohl eher Krebswucherung Mit den Augen rollen



Ich habe nicht behauptet, dass derzeit eine rationale Wirtschaftspolitik in meinem Sinn verfolgt wird.

Man kann die groebsten Probleme, von denen Du einige angesprochen hast, dadurch bekaempfen, dass mehr Menschen ermoeglicht wird eigenes Kapital zu bilden und an ihrem Kapitaleinsatz zu verdienen. Zur Zeit geschieht das genaue Gegenteil davon. Die Wirtschaftspolitik beguenstigt die Kapitalkonzentration in immer weniger Haenden, waehrend sich auf der anderen Seite immer mehr Menschen um die knapper werdende Arbeit kloppen. Dies ist nicht die Marktwirtschaft, die ich im Sinn habe.
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Beitrag(#1669874) Verfasst am: 01.08.2011, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden."
(Keynes)

Zitat:
die denjenigen, die waehrend der Rezession ihre Existenzgrundlage verlieren, ueber die Durststrecke hilft bis sie sich im naechsten Boom eine neue schaffen koennen


funktioniert doch schon lange nicht mehr Mit den Augen rollen

die Abstände werden immer kürzer und die "Booms" immer kleiner, während Rezessionen immer schlimmere Auswirkungen haben
in D. ist übrigens das Realeinkommen seit 10 Jahren stetig gesunken, egal ob "Boom" oder Rezession

außerdem läßt Du außer acht, das die Produktivität ständig steigt und deswegen immer weniger Leute gebraucht werden (im Durchschnitt)
ebenfalls läßt Du außer acht, das sich das Kapital akkumuliert und deshalb immer weniger Unternehmen immer mehr Marktmacht haben und die Marktbedingungen bestimmen können sowie die Politik beeinflussen können, um nicht "auszusterben", also nix mehr mit "natürlicher Auslese" sondern wohl eher Krebswucherung Mit den Augen rollen



Ich habe nicht behauptet, dass derzeit eine rationale Wirtschaftspolitik in meinem Sinn verfolgt wird.

Man kann die groebsten Probleme, von denen Du einige angesprochen hast, dadurch bekaempfen, dass mehr Menschen ermoeglicht wird eigenes Kapital zu bilden und an ihrem Kapitaleinsatz zu verdienen.


Yepp - das ist die eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit - oder auch als Ergänzug dazu, könnte der Staat selbst (das sind nämlich wir alle) dafür sorgen, dass er wieder kapitalkräftiger wird, in dem er beispielsweise wieder versucht, Besitzer der zur Daseinsvorsoge gehörenden Schlüsselunternehmen (Wasser, Energie, Wohnen, ÖPNV,...) zu werden, und dann die "Zinsen" direkt seinen Bürgern (evtl. sogar in Form von Naturalien) zur Verfügung stellen.

Z.B. kostenfrei Wasser, Strom, ÖPNV...oder zumindest zu sehr sozialen Preisen.

Aber ihr habt beide das Problem schon richtig erkannt: Es liegt in der Kapitalsakkumulation von privaten Kapitalisten, und dieses verursacht m.M.n. die ganzen Wirtschaftskrisen.

Zitat:


Zur Zeit geschieht das genaue Gegenteil davon. Die Wirtschaftspolitik beguenstigt die Kapitalkonzentration in immer weniger Haenden, waehrend sich auf der anderen Seite immer mehr Menschen um die knapper werdende Arbeit kloppen. Dies ist nicht die Marktwirtschaft, die ich im Sinn habe.


Wobei Arbeit aufgrund unserer ständig steigenden Produktivität immer entbehrlicher wird, und Arbeit an und für sich kein "Gut" ist, was jeder "haben" will...wobei schon die Sprache das Denken versaut, denn wer Arbeit hat - der hat in Wirklichkeit nichts, sondern man drückt damit lediglich die meist als unangenehm empfundene Verpflichtung aus, arbeiten zu müssen, und wer will das schon, wenn er ncht auch angnehmer an Einkommen kommen kann.... - demzufolge ist Arbeit also kein "Gut" an sich, sondern nur Mittel zum Zweck - das vergessen die meisten Leute....

nv.
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Beitrag(#1669944) Verfasst am: 01.08.2011, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Man kann nun schlechterdings nicht das Eine ohne das Andere haben. Wer die Rezession nach dem Boom nicht will, der kann auch nicht den vorhergehenden Boom haben, weil unmoeglich alle in der Boomphase gegruendeten Unternehmen ueberleben koennen, weil der Markt schlicht gesagt nicht gross genug ist.


Das will ich gar nicht anzweifeln - aber vielleicht braucht man den Boom ja gar nicht wenn man die Rezession nicht kennt.
Wie Du beschrieben hast ist ja der Boom letztlich auch nur ne Art Massenhysterie in der Angebote künstlich
aufgeblasen werden weil den Anlegern bei vermeintlichen Zugpferden die Kohle locker sitzt.
Das ist doch jenseits vernünftiger, verantwortungsvoller Gründungsüberlegungen auf Basis marktfähigen Geschäftsideen und durchdachter Konzeptionen.

Im Grunde ist Ursache von Boom wie Rezession doch nur die Tatsache das der Finanzmarkt die
Wirtschaft dominiert anstatt die wirtschaftlichen Gegebenheiten abzubilden.
Wenn jemand ne vernünftige, zukunftsfähige und finanzierbare Geschäftsidee hat brauchts doch
keinen Boom um sie zu finanzieren - ist aber gerade Rezession kriegt der unter Umständen nur
wegen der Depression kein Geld. Umgekehrt brauchts keine Rezession um unrentable Firmen
auszusortieren - aber wenn Rezession herrscht gehen auch welche den Bach runter die unter
normalen - halbwegs ausgewogenen Marktbedinungen locker überleben könnten.

Als Befürworter von Marktwirtschaft hege ich keinerlei Zweifel dran das Neugründungen finanziert
und Überholtes aussortiert werden muß. Das passiert doch aber auch ohne die Finanzmarkt bedingten
"Wellen" die in beide Richtungen jeweils auch Unsinniges schaffen und Sinniges der Pleite überantworten
und damit die Folgen für die Menschen in beide Richtungen sinnlos verstärken anstatt ihnen zu solider Beständigkeit zu verhelfen.
Im Grunde reden wir doch nicht von Marktwirtschaft - der Selbstregulierung von Angebot und Nachfrage
sonder von einer unsinnigen, verantwortungslosen Geldpolitik welche genau das verhindert.
Die Wirtschaft ist doch nicht eingebrochen weil Angebot und Nachfrage sich plötzlich verschieben
täten nur weil Banken sich verspekuliert haben. Erst der dadurch bedingte Einbruch hat vielen
Menschen die Liquidität beschnitten und damit die gesunkene Nachfrage selbsterfüllend hervorgerufen.
Es ist doch nun wirklich kein Hexenwerk zu erkennen das eine derart auf den Kopf gestellte Kausalkette
nur in eine Spirale nach unten führen kann.

Wenn man Marktwirtschaft als Nachfrage und Angebot wechselseitig beeinflussend und stabilisierend versteht,
kann man doch inzwischen unmöglich die Augen davor verschließen das die Nachfrage nicht bedarfsabhängig
sondern liquiditätsabhängig ist und sich stetig weniger Menschen mangels Liquidiät die Befriedigung
selbst elementarster Bedürfnisse leisten kann.
Das wiederum ist kein Manko der Marktwirtschaft sondern eines Fehler des Finanzsystems welches
ausgewogene Marktwirtschaft nicht fördert sondern unterbindet
weil Wirtschaft nicht als Bedarfsdeckung sondern als Mittel zum Geld aus Taschen ziehen um es zu akkumulieren verstanden wird.
Die Prioritäten dessen zu was Wirtschaft eigentlich nütze ist, sind völlig auf den Kopf gestellt und das ohne
Beachtung dessen das ohne solide Wirtschaft auch das akkumulierte Geld nichts mehr wert ist.
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AXO
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Beitrag(#1670462) Verfasst am: 02.08.2011, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:


Zitat:
und? was schlägst Du vor um die Massen zu dezimieren?


Selbstbeschränkung? müßte ja sowieso ein Teil einer neuen "Ideologie" sein, um künftigen Kollapsen vorzubeugen


Selbstbeschränkung bzw. - beherrschung ist m.E. die unverzichtbare Grundlage für Freiheit.
Abgesehn davon das ich das gesellschaftliche Bewußtsein derzeit als fernab davon rangierend erachte,
dürfte eine derart drastische Bevölkerungsverringung, wie für ne Gesellschaft der Selbstversorger
auf eher mittelalterlichen Produktivitätsniveau erforderlich, mittels Selbstbeschränkung ein sehr langes
Zeitfenster beanspruchen in welchem obendrein das Überalterungsproblem Dimensionen annehmen dürfte
die nicht mehr zu handlen sind.


Zitat:

Zitat:
Für die komfortverwöhnte Masse besteht darin keinerlei Attraktivität wie das Scheitern solcher Projekte anstelle von massenhaften Zulauf immer wieder beweist.


ich denke, das das mehr daran liegt, das die Leute nicht mehr "richtig" miteinander umgehen können, also fehlende Sozialkompetenz usw., weniger die "Komfortlosigkeit"


Ich denke eher das Mensch in der Regel die bequeme Alternative wählt - sofern eine verfügbar ist.
Solche Projekte werden m.E. vor allem von "Träumern" gegründet die sich über die Konsequenzen
ihres Vorhabens im Vorfeld in keinster Weise im klaren sind und die dann wenn sie damit konfrontiert
werden sukzessive den Rückzieher in die Bequemlichkeit machen.

Zitat:

Zitat:
Um Deine Vorstellungen durch die Zeiten zu transportieren müßtest du auf jeden Fall ne
Regligion etablieren welche unerwünschte Tendenzen mit Tabus belegt und erwünschte mit
Heilsversprechen fördert.


naja, "Religion" wohl nicht, eher eine Art "Bewußtsein" oder "Ideologie", beruhend auf dem, was man heute als Fehler identifiziert hat, welche man vermeiden will


Ja - eben der Versuch dazu scheint mir am ehesten Kern von Religionen zu sein - speziell der Monotheistischen.
Um Regeln überhaupt zu formulieren muß man zumindest Kenntnis der Auswirkungen ihrer Abwesenheit haben - damals wie heute.

Zitat:

das dann daraus wieder evtl. in manchen "Kommunen" eine Art Religion wird, ist wohl unvermeidbar,


Ich würde eher sagen -> unverzichtbar. Die Fehler die zum Kollaps oder Beinahekollaps geführt haben
sind den Gründern einer neuen Gesellschaft noch im Bewußtsein aber wie willst Du sicherstellen,
das die daraus abgeleiteten Regeln möglichst unverfälscht und ohne eigentlichen Bezug zu der dann
herrschenden Realität über Jahrhunderte und Jahrtausende weitergegeben und befolgt werden,
wenn Du keinen quasi religiösen - Wahrheits- und Unabänderlichkeitsanspruch etablierst,
samt einigängiger Geschichten und Metaphern die sowohl Zuwiderhandlung wie Befolgung veranschaulichen und leicht überliefert werden können
und Ritualen und Symbolen aus welchen sich eine Tradition entwickelt die sicher stellt das Deine
Verhaltensvorstellungen durch die (bzw. möglichst alle) Zeiten transportiert wird?

Regeln in Steinplatten meißeln und mit "Vermächtnis vom armen Schlucker" überschreiben?


Zitat:
aber "Naturreligionen" sehe ich als wesentlich kleinereres Übel


Naturreligionen dürften "evolutionär" mit der Gesellschaftsentwicklung durch Naturbeobachtung
und Schlußfolgerungsversuche entstanden sein - das ist nicht was Dir vorschwebt.

Zitat:

an als die monotheistenschen, die im Zuge der Staatsentwicklung entstanden sind, um diesen Staat zu unterstützen


Sei mögen die Entwicklung von Staaten begünstigt haben - dafür das sie allein zu diesem Zweck entwickelt wurden sehe ich aber keinen Anhaltspunkt.
Davon abgesehn gabs die weit erfolgreicheren und umfangreicheren Staatengebilde im Vergleich zu
heute auf Basis von Naturregligionen.
Ich bestreite nicht das monotheistische Religionen im Gegensatz zu Naturreligionen im Kern deutliche Züge
einer zielgerichteten "Designerhandschrift" zeigen
aber im Prinzip ist das genau das was Du auch etablieren müßtest wenn du zukünftigen Generationen
vermitteln wolltest weswegen sie so und nicht anders leben bzw. welche Fehler sie unter keinen Umständen wiederholen sollten.

Zitat:

Zitat:
Solche Experimente sollte man wenn doch dann aber am besten mit Menschen machen die
bisher über das von Dir gewünschte Level der Technologie noch gar nicht erst hinaus sind.


oder mit Leuten, die das freiwillig, von sich aus so machen wollen, weil sie vom gegenwärtigen System inkl. Technologie "angewidert" sind


Ich betrachte die mögliche Zahl solcher Freiwilligen als extrem begrenzt und als viel zu gering
um eine beachtete und attraktive Massenalternative zu etablieren die einen Kollaps abwenden könnte.
Immerhin sind die Mehrzahl der Menschen von der Technologie derart faziniert das sie so gut
wie alle Einschränkungen die das System mit sich bringt um deren Willen auf sich nehmen und tolerieren.
So gut wie keiner davon ist von den gesellschaftlichen Begleitumständen nicht zunehmend angewidert
aber erheblich größer als diese Abneigung ist der Glaube und mit ihm die Angst davor das die
Technologie weg wäre wenn man an der Gesellschaft was ändern würde.
Im Prinzip glaubst Du mit umgekehrten Vorzeichen genau das selbe indem Du Technologie reduzieren
möchtest um Gesellschaft zu ändern.

Wie wärs damit "vom Glauben abzufallen" der behauptet das nur dieses System Hightec hervorbringen könne
und das Hightec und Nachaltigkeit nicht in Einklang zu bringen sind?
Innerhalb dieses Systems ist der Glaube selbsterfüllend weil dessen Präferenzen keine andere
Möglichkeit her geben - aber wie kann man Kritik an einem System üben und gleichzeitig
dessen Präferenzen als alternativlos akzeptieren?







Zitat:

Zitat:
Das was Dir vorschwebt würde außerdem im Falle eines gesellschaftlichen Supergaues eh von allein passieren.


das fürchte ich allerdings auch...
und dann erübrigt sich die Frage, wie "ich" die Massen dezimieren will, die "Massen" machen das dann von ganz alleine


Wer nicht <s>denken</s> hören <s>will</s> kann wird fühlen. Wir sind doch schon mitten drinn und es ist ja keineswegs so das,
das nicht vermeidbar gewesen wäre Schulterzucken
Bedauerlich eben das es die Schwächsten zuerst trifft und die Verantwortlichen erst relativ spät.

Anderseits ist genau diese Konstellation erforderlich um den "Selbstsicherungsmechanismus" zu spannen
und auszulösen der verhindert das wir "bis zum letzten Mann" wie "Lemminge" in den Abgrund laufen.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 02.08.2011, 16:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1670475) Verfasst am: 02.08.2011, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/finanzen/article13506288/So-hoch-tuermen-sich-die-Staatsschulden-der-USA.html
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beachbernie
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Beitrag(#1670490) Verfasst am: 02.08.2011, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach



Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse


Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


was aber n formulierungstechnischer Blödsinn ist. Du schiebst Aktien - und entweder stehst Du dazu
(was ich bisher eigentlich so wahr genommen und auch bewundert hab) oder Du fühlst Dich angepisst wenn man Dir sagt was Du tust.
Das wiederum ist lächerlich und nichts was Du in Deiner Position nötig hättest



Ich lasse mich nun mal nicht von einem hysterischen Tratschweib als ausserhalb der Gesetze operierend diffamieren.

Wie wuerdest Du eigentlich reagieren, wenn ich Dir staendig nachklaeffen wuerde, Du wuerdest davon leben, dass Du Dir widerrechtlich fremdes Eigentum aneignest?



Ich handle voellig legal mit Aktien. Ich "verschiebe" weder Waffen, noch Hehlerware noch Aktien und wer was Anderes behauptet, der verleumdet.
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Beitrag(#1670494) Verfasst am: 02.08.2011, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach



Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse


Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


was aber n formulierungstechnischer Blödsinn ist. Du schiebst Aktien - und entweder stehst Du dazu
(was ich bisher eigentlich so wahr genommen und auch bewundert hab) oder Du fühlst Dich angepisst wenn man Dir sagt was Du tust.
Das wiederum ist lächerlich und nichts was Du in Deiner Position nötig hättest



Ich lasse mich nun mal nicht von einem hysterischen Tratschweib als ausserhalb der Gesetze operierend diffamieren.

Wie wuerdest Du eigentlich reagieren, wenn ich Dir staendig nachklaeffen wuerde, Du wuerdest davon leben, dass Du Dir widerrechtlich fremdes Eigentum aneignest?


Mein Kommentar war unbeachtet ner eventuellen Vorgeschichte zwischen Euch beiden die ich nicht mitbekommen habe.
In dem Zitat hat für mich nichts drauf hingewiesen das Du illegaler Machenschaften bezichtigt
würdest - wenn dem so sei isses natürlich Blödsinn. Egal wie man im Einzelnen zu Kapitalgeschäften
stehen mag - sie sind legal und es ist keinem der die Chance dazu hat zu verübeln das er sich der Möglichkeiten bedient Schulterzucken

Du warst btw. aber auch schonmal souveräner - alles i.O. bei Dir?
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beachbernie
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Beitrag(#1670497) Verfasst am: 02.08.2011, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Wirtschaftszyklen erfuellen eine wichtige Funktion und zwar sowohl Boomphasen als auch rezessive Phasen.


Die da wären?

wenn man sein geld mit aktienschieberei verdient, ist es gaaanz wichtig, dass auf rezession, in der man billig aktien gekauft hat, boom-phasen kommen, damit man diese papiere mit ordentlich gewinn wieder verkaufen kann. freakteach



Unterlassse es zukuenftig mich als "Aktienschieber" zu diffamieren. Böse


Ich habe es Dir schon einmal gesagt und moechte mich nicht noch einmal wiederholen muessen.


was aber n formulierungstechnischer Blödsinn ist. Du schiebst Aktien - und entweder stehst Du dazu
(was ich bisher eigentlich so wahr genommen und auch bewundert hab) oder Du fühlst Dich angepisst wenn man Dir sagt was Du tust.
Das wiederum ist lächerlich und nichts was Du in Deiner Position nötig hättest



Ich lasse mich nun mal nicht von einem hysterischen Tratschweib als ausserhalb der Gesetze operierend diffamieren.

Wie wuerdest Du eigentlich reagieren, wenn ich Dir staendig nachklaeffen wuerde, Du wuerdest davon leben, dass Du Dir widerrechtlich fremdes Eigentum aneignest?


Mein Kommentar war unbeachtet ner eventuellen Vorgeschichte zwischen Euch beiden die ich nicht mitbekommen habe.
In dem Zitat hat für mich nichts drauf hingewiesen das Du illegaler Machenschaften bezichtigt
würdest - wenn dem so sei isses natürlich Blödsinn. Egal wie man im Einzelnen zu Kapitalgeschäften
stehen mag - sie sind legal und es ist keinem der die Chance dazu hat zu verübeln das er sich der Möglichkeiten bedient Schulterzucken

Du warst btw. aber auch schonmal souveräner - alles i.O. bei Dir?



Bei mir ist alles i.O.

Ich habe die Betreffende zuerst hoeflich aufgefordert ihre Behauptung zu unterlassen, dann etwas nachdruecklicher und es hat Beides nicht funktioniert. Irgendwann reist einem halt der Geduldsfaden, zumal dieses kleinkarierte Gewaesch ueberhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat und bloss die Diskussion stoert.

Was der Begriff "Schiebereien" ausdrueckt, weisst Du sicher. Und genau so war das auch gemeint.
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Beitrag(#1670518) Verfasst am: 02.08.2011, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Was der Begriff "Schiebereien" ausdrueckt, weisst Du sicher. Und genau so war das auch gemeint.


Oki - der Begriff ist doppeldeutig - das man Dich in diesem Kontext aber zwielichtiger Transaktionen
beschuldigt wäre mir echt nicht in den Sinn gekommen.

----------------------------------------------------------------------------------------------------

zurück zum Topic - Du hast die Notwendigkeit der Rezession mit der Notwendigkeit des Booms erklärt.
Da eines nur mit dem anderen zu erklären ist - hebt sich die Notwendigkeit m.E. gegenseitig auf.
Was spräche nun dagegen dementsprechend beides abzulehnen und statt dessen auf beständige Weiterentwicklung zu setzen in der vernünftige und solide Neugründungen ebenso kontinuierlich
statt fänden wie notwendige Schließungen?

edit: ich seh grad das Du schon drauf eingangen bist
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 02.08.2011, 18:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#1670519) Verfasst am: 02.08.2011, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Man kann nun schlechterdings nicht das Eine ohne das Andere haben. Wer die Rezession nach dem Boom nicht will, der kann auch nicht den vorhergehenden Boom haben, weil unmoeglich alle in der Boomphase gegruendeten Unternehmen ueberleben koennen, weil der Markt schlicht gesagt nicht gross genug ist.


Das will ich gar nicht anzweifeln - aber vielleicht braucht man den Boom ja gar nicht wenn man die Rezession nicht kennt.
Wie Du beschrieben hast ist ja der Boom letztlich auch nur ne Art Massenhysterie in der Angebote künstlich
aufgeblasen werden weil den Anlegern bei vermeintlichen Zugpferden die Kohle locker sitzt.
Das ist doch jenseits vernünftiger, verantwortungsvoller Gründungsüberlegungen auf Basis marktfähigen Geschäftsideen und durchdachter Konzeptionen.

Im Grunde ist Ursache von Boom wie Rezession doch nur die Tatsache das der Finanzmarkt die
Wirtschaft dominiert anstatt die wirtschaftlichen Gegebenheiten abzubilden.
Wenn jemand ne vernünftige, zukunftsfähige und finanzierbare Geschäftsidee hat brauchts doch
keinen Boom um sie zu finanzieren - ist aber gerade Rezession kriegt der unter Umständen nur
wegen der Depression kein Geld. Umgekehrt brauchts keine Rezession um unrentable Firmen
auszusortieren - aber wenn Rezession herrscht gehen auch welche den Bach runter die unter
normalen - halbwegs ausgewogenen Marktbedinungen locker überleben könnten.


Wer soll das sonst machen, wenn nicht der Markt? Irgendwelche Buerokraten, die entscheiden, welche Geschaeftsidee gut ist und welche schlecht?

Nimm als Beispiel mal Unternehmen wie Yahoo oder Google. Als die anfingen konnte niemand voraussehen, dass deren sehr abenteuerlich klingende Geschaeftsidee funktionieren, geschweige denn Milliardenunternehmen hervorbringen wuerde. Keine Bank der Welt gab den Gruendern ganz am Anfang Kredit. Die hatten naemlich nur eine sehr vage, voellig unerprobte Geschaeftsidee und keinerlei Sicherheiten vorzuweisen. Weshalb haette eine Bank riskieren sollen wegen ein paar Prozent Kreditzinsen das immense Risiko eines Totalverlustes einzugehen? Keine Bank der Welt tut sowas. Also mussten sich die Gruender andere Geldgeber suchen, die bereit waren das enorme Risiko des Totalverlustes einzugehen und die natuerlich im Gegenzug auch enorme Gewinnmoeglichkeiten suchten. Ergo wurden diese Geldgeber Teilhaber der neuen Unternehmen und trugen das Geschaeftsrisiko voll mit und partizipierten im Gegenzug voll am etwaigen Unternehmeserfolg. Man kann deren Grundeinstellung natuerlich negativ als "Zockertum" beschreiben, weil sie sich natuerlich auf 'ne Art Lotteriespiel einliessen oder aber positiv als die Bereitschaft vielversprechnden Jungunternehmern Risikokapital zur Verfuegung zu stellen. Ausser dem Markt fuer Unternehmensbeteiligungen finanziert sonst niemand solche neuen Geschaeftsideen, ausser vielleicht der reiche Onkel bei seinem Lieblingsneffen. Dieser Markt ist umso bereitwilliger neue Ideen zu finanzieren, je groesser die Markteuphorie ist und knausert umgekehrt, wenn Pessimismus vorherrscht. Dementsprechend haetten viele Hightechunternehmen nie eine Chance erhalten, wenn es diese eigentlich wahnwitzige Hightech-Euphorie der 90ger Jahre nicht gegeben haette und den dadurch verursachten Boom. Die gaebe es heute also erst gar nicht. Umgekehrt ist der Markt in der Rezession der beste "Schiedsrichter", wenn es darum geht auszusortieren, was an Unternehmen ueberlebensfaehig ist und was nicht. In der Rezession gehen naemlich die Taschen der Investoren zu und es braucht schon viel Ueberzeugungskraft seitens der Unternehmen um dann frisches Kapital zu bekommen, wenn welches benoetigt wird.
Die Banken koennen dies mit ihren Krediten nicht leisten, die wollen Sicherheiten, die junge Unternehmen oft nicht in ausreichendem Masse erbringen koennen, die Banken finanzieren lieber altbewaehrte Geschaeftsideen und lange etablierte Unternehmen aber eher selten neue Unternehmen und damit letztlich Fortschritt.

Wer soll eigentlich Deiner Meinung nach darueber entscheiden, welche Unternehmen gebraucht werden und welche nicht, wenn nicht der Markt (= die Gesamtheit der Investoren)?

Eine Behoerde? Die Kreditabteilungen der Banken?


AXO hat folgendes geschrieben:
Als Befürworter von Marktwirtschaft hege ich keinerlei Zweifel dran das Neugründungen finanziert
und Überholtes aussortiert werden muß. Das passiert doch aber auch ohne die Finanzmarkt bedingten
"Wellen" die in beide Richtungen jeweils auch Unsinniges schaffen und Sinniges der Pleite überantworten
und damit die Folgen für die Menschen in beide Richtungen sinnlos verstärken anstatt ihnen zu solider Beständigkeit zu verhelfen.
Im Grunde reden wir doch nicht von Marktwirtschaft - der Selbstregulierung von Angebot und Nachfrage
sonder von einer unsinnigen, verantwortungslosen Geldpolitik welche genau das verhindert.
Die Wirtschaft ist doch nicht eingebrochen weil Angebot und Nachfrage sich plötzlich verschieben
täten nur weil Banken sich verspekuliert haben. Erst der dadurch bedingte Einbruch hat vielen
Menschen die Liquidität beschnitten und damit die gesunkene Nachfrage selbsterfüllend hervorgerufen.
Es ist doch nun wirklich kein Hexenwerk zu erkennen das eine derart auf den Kopf gestellte Kausalkette
nur in eine Spirale nach unten führen kann.

Wenn man Marktwirtschaft als Nachfrage und Angebot wechselseitig beeinflussend und stabilisierend versteht,
kann man doch inzwischen unmöglich die Augen davor verschließen das die Nachfrage nicht bedarfsabhängig
sondern liquiditätsabhängig ist und sich stetig weniger Menschen mangels Liquidiät die Befriedigung
selbst elementarster Bedürfnisse leisten kann.
Das wiederum ist kein Manko der Marktwirtschaft sondern eines Fehler des Finanzsystems welches
ausgewogene Marktwirtschaft nicht fördert sondern unterbindet
weil Wirtschaft nicht als Bedarfsdeckung sondern als Mittel zum Geld aus Taschen ziehen um es zu akkumulieren verstanden wird.
Die Prioritäten dessen zu was Wirtschaft eigentlich nütze ist, sind völlig auf den Kopf gestellt und das ohne
Beachtung dessen das ohne solide Wirtschaft auch das akkumulierte Geld nichts mehr wert ist.



Ich verstehe recht gut, was Dich bewegt. Du willst etwas mehr Bestaendigkeit in die Wirtschaftsprozesse hineinbringen und misstraust letztlich den Marktkraeften, die, wenn man ihnen freien Lauf laesst, ein scheinbares Chaos produzieren.

Aber woran erinnert mich dieses scheinbare Chaos gerade als Biologen so sehr? Richtig! Was ich als natuerliche Wirtschaftszyklen begreife ist ein evolutionaeres System analog zur Evolution der Lebensformen. Das arbeitet naemlich ganz genauso. In "Boomphasen" (z.B. im Sommer) vermehrt sich eine Art fast explosionsartig und auch schwaechere Individuen finden ihr Auskommen, waehrend in "Rezessionsphasen" (z.B. im Winter) die Resourcen knapp werden und eine mitunter recht harte Auslese stattfindet. So chaotisch dies von aussen wirkt, auf diese Art und Weise werden langfristig sehr zuverlaessig die besten "Entwuerfe" herausgefiltert und es findet eine gerichtete Evolution hin zu groesserer Effizienz statt, die letztendlich z.B. den Menschen hervorgebracht hat.

Um nicht missverstanden zu werden, ich propagiere keinen Sozialdarwinismus, sondern einen "Unternehmensdarwinismus", da ich nicht die menschlichen Individuen selber einem solchen wirtschaftlichen Selektionsprozess aussetzen will, sondern lediglich die verschiedenen Unternehmen und ich propagiere ausserdem die menschlichen Individuen vor den sonst sehr harten Folgen durch den Aufbau zuverlaessiger sozialer Netze fuer die von Unternehmenspleiten betroffenen Menschen zu schuetzen. Wenn sichergestellt ist, dass die Grundversorgung aller Menschen garantiert werden kann, dann ist eine Unternehmenspleite eben keine so schlimme menschliche Tragoedie wie dies im "Manchester-Kapitalismus" der Fall ist und man kann die unbestreitbaren Vorteile der Organisation der Wirtschaftsablaeufe als evolutionaeren Prozess nutzen ohne die schlimmen Folgen fuer die einzelnen Menschen in Systemen ohne soziales Netz hinnehmen zu muessen. Es ist lediglich eine Frage der Organisation unserer Gesellschaft, die natuerlich einen entsprechenden politischen Willen voraussetzt.
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