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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1670355) Verfasst am: 02.08.2011, 12:24 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich bin gerade in einer kleinen Zwickmühle. Ich halte jegliche Indoktrination für falsch, aber irgendwie stört mich der Gedanke, dass der Staat den Eltern vorschreibt, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Ich meine, wenn Eltern wollen, dass ihre Kinder vorm Essen auch im Kindergarten beten, dann heiße ich das nicht gut, aber ich fühle mich außerstande, es ihnen zu verbieten. |
Und wenns die Eltern eben nicht wollen? |
Dann sollte es eigentlich genug andere KiTas geben. Wenn es die nicht gibt, ist aber nicht die Kirche dran schuld, sondern die Gesellschaft. Wenn es in einem Ort keine KiTa gibt, und die einzigen die dann eine aufmachen, ist die Kirche, dann hat die Gesellschaft was verpennt. |
"Die Gesellschaft"?
Die Gesellschaft zeigt durch Kirchenaustritte, wo sie steht. 1/3 der Deutschen sind konfessionslos. Wenn der Staat bzw. die Kommunen dann nicht entsprechend handeln, kann "die Gesellschaft" auch nicht viel für den Umstand. Demokratie funktioniert ja nun leider nicht so, dass der Wille des Volkes so einfach umgesetzt wird. Dazwischen stehen immerhin noch Politiker, die es sich auch mit anderen Lobby-Gruppen nicht verscherzen wollen. Und die Kirche ist da eine ganz wichtige Lobby. |
Meinst du damit, dass die Kirche zu verhindern versucht, dass andere Träger KiTas eröffnen? Soweit ich weiß, ist es möglich im Zuge einer Selbstständigkeit eine KiTa zu eröffnen. Da wir so viele Kirchenaustritte und Atheisten haben, was ich nicht bezweifle und ich hoffe, das ist hier auch jedem klar, auch befürworte, sollte doch auch der Markt für konfessionslose KiTas da sein. Dann wird sich dieses Problem auch von selbst lösen.
Mit Gesellschaft meine ich uns alle. Nur weil wir massenhaft Kirchenaustritte haben, bedeutet das doch nicht die Pflicht für unsere Politiker konfessionslose KiTas bereitzustellen. Das müssen wir dann schon aktiv einfordern und Leute ermutigen solche zu eröffnen, wenn wir es schon nicht selbst tun wollen. Sollte allerdings bei der Förderung der KiTas durch die Kommunen Unterschiede zwischen konfessionsbehafteten und -losen gemacht werden, dann gilt es dagegen vorzugehen. |
Natürlich "sollte" die Konsequenz sein, dass es auch mehr staatliche, weltanschaulich neutrale KiTas und KiGäs gibt. Aber die Kommunen sind zu einem Großteil doch jetzt schon verschuldet, werden also sicherlich nicht zusätzlich zu den konfessionellen Einrichtungen noch neutrale dazu finanzieren. Private KiGäs hingegen werden sich vermutlich nicht alle konfessionslosen Eltern leisten können.
Konsequent wäre, wenn sich der Staat auf seine Neutralität berufen würde, um weltanschaulich stark geprägte Einrichtungen nicht mehr zu unterstützen. Aber genau dieser Schritt wird ja gescheut wie die Pest.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670359) Verfasst am: 02.08.2011, 12:32 Titel: |
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Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat.
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Rohrspatz grobsinnig und feinschlächtig
Anmeldungsdatum: 25.12.2007 Beiträge: 3877
Wohnort: NRW
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(#1670364) Verfasst am: 02.08.2011, 12:40 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es ist meines Wissens auch keine "Extraförderung". Nur: Der Staat wird den konfessionellen Trägern die Zuschüsse nicht entziehen, er wird auch wenige/kaum neutrale KiTas eröffnen und für die Eltern bedeutet das zu einem Großteil eben "Friss oder stirb".
Es ist aber nunmal faktisch so, dass der Staat damit nicht im Sinne des Volkes handelt. Er könnte sich daher auf seine Neutralität berufen, um die Zuschüsse für eine entsprechende Menge von kirchlichen KiTas und KiGas zu streichen und dafür neutrale eröffnen.
Verlieren würde dabei niemand. Außer die Kirchen, die somit weniger Kinder zur Indoktrination angekarrt bekämen.
_________________ Dies ist keine Piep-Show.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670369) Verfasst am: 02.08.2011, 12:47 Titel: |
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Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es ist meines Wissens auch keine "Extraförderung". Nur: Der Staat wird den konfessionellen Trägern die Zuschüsse nicht entziehen, er wird auch wenige/kaum neutrale KiTas eröffnen und für die Eltern bedeutet das zu einem Großteil eben "Friss oder stirb".
Es ist aber nunmal faktisch so, dass der Staat damit nicht im Sinne des Volkes handelt. Er könnte sich daher auf seine Neutralität berufen, um die Zuschüsse für eine entsprechende Menge von kirchlichen KiTas und KiGas zu streichen und dafür neutrale eröffnen.
Verlieren würde dabei niemand. Außer die Kirchen, die somit weniger Kinder zur Indoktrination angekarrt bekämen. |
Genau das ist der Trugschluss. Der Staat eröffnet keine KiTas. Das machen Menschen, Selbstständige und Trägerschaften aller Art. [edit] Den Rest regelt der Markt. [/edit] Der Staat fördert KiTa-Plätze, weil es insgesamt viel zu wenige gibt. Es ist eine Art Subvention. Aber die betrifft jede KiTa. Der Staat kann vielleicht mehr Anreize schaffen, damit Menschen sich selbstständig machen. Die KiTas bestimmen sehr selbstständig, wie sie erziehen. Es wird vom Staat überwacht, aber es werden, soweit ich weiß, keine staatlichen KiTas betrieben.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670371) Verfasst am: 02.08.2011, 12:50 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es geht nicht um Extraförderung. Es geht darum, dass der Staat die Einrichtung fast vollständig finanziert, aber letztlich quasi keinen Einfluss hat, was dort passiert, weder inhaltlich, noch arbeitsrechtlich.
Wenn die Kirchen (und Eltern) unbedingt Kinder Religion "nahebringen" wollen, dann sollen sie das wenigstens selbst finanzieren. Das ist nicht Aufgabe des Staates.
Und der Staat finanziert das ja auch nicht jeder Religion und würde das auch nicht, er zieht eine Religion deutlich vor.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670382) Verfasst am: 02.08.2011, 13:09 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es geht nicht um Extraförderung. Es geht darum, dass der Staat die Einrichtung fast vollständig finanziert, aber letztlich quasi keinen Einfluss hat, was dort passiert, weder inhaltlich, noch arbeitsrechtlich. |
Aber das trifft auf jede KiTa zu.
Mo. hat folgendes geschrieben: | Wenn die Kirchen (und Eltern) unbedingt Kinder Religion "nahebringen" wollen, dann sollen sie das wenigstens selbst finanzieren. Das ist nicht Aufgabe des Staates.
Und der Staat finanziert das ja auch nicht jeder Religion und würde das auch nicht, er zieht eine Religion deutlich vor. |
Eine KiTa hat noch mehr Aufgaben als nur die weltanschauliche Erziehung. Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen.
Dem Staat geht es, so wage ich zu behaupten, um die Erfüllung dieser anderen Aufgaben. Er möchte, dass die Kinder sozialen Umgang lernen, er möchte, dass die Eltern arbeiten gehen, damit Steuern reinkommen, er möchte auch, dass Eltern zum Teil kontrolliert werden, damit Mißbrauchsfälle und Fälle von Vernachlässigung nicht so einfach zu verbergen sind. Also unterstützt er die KiTas im gleichen Maße.
Wenn es keine KiTas anderer Konfession gibt, was ich mal anzweifle, dann liegt das möglicherweise auch daran, dass sie nicht nachgefragt werden.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1670392) Verfasst am: 02.08.2011, 13:33 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es geht nicht um Extraförderung. Es geht darum, dass der Staat die Einrichtung fast vollständig finanziert, aber letztlich quasi keinen Einfluss hat, was dort passiert, weder inhaltlich, noch arbeitsrechtlich. |
Aber das trifft auf jede KiTa zu.
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Nein.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670394) Verfasst am: 02.08.2011, 13:37 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich komme aus MV. Hier wird der Kindergartenplatz bezuschusst. Es ist also völlig egal, ob es eine kirchliche oder eine andere Trägerschaft ist. Der Zuschuss aus öffentlicher Hand ist grundsätzlich gleich. Der Anteil der von den Eltern bezahlt wird, darf durch die KiTa bestimmt werden. Dann können sich die Eltern aber immer noch entscheiden ob sie das zahlen wollen oder sich nach etwas billigerem umsehen.
Ich sehe da keine Extraförderung der Kirchlichen Einrichtungen durch den Staat. |
Es geht nicht um Extraförderung. Es geht darum, dass der Staat die Einrichtung fast vollständig finanziert, aber letztlich quasi keinen Einfluss hat, was dort passiert, weder inhaltlich, noch arbeitsrechtlich. |
Aber das trifft auf jede KiTa zu. | Nein. Nur in kirchlichen Einrichtungen gilt kirchliches Arbeitsrecht. In kommunalen Einrichtungen hat die Kommune das Sagen, die die Einrichtung auch zum großen Teil finanziert.
Zitat: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Wenn die Kirchen (und Eltern) unbedingt Kinder Religion "nahebringen" wollen, dann sollen sie das wenigstens selbst finanzieren. Das ist nicht Aufgabe des Staates.
Und der Staat finanziert das ja auch nicht jeder Religion und würde das auch nicht, er zieht eine Religion deutlich vor. |
Eine KiTa hat noch mehr Aufgaben als nur die weltanschauliche Erziehung. Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Ich versage es ihnen auch nicht, ich will es aber nicht finanzieren. Und ich möchte eine echte Wahlmöglichkeit, nicht nur eine theoretische.
Zitat: | Dem Staat geht es, so wage ich zu behaupten, um die Erfüllung dieser anderen Aufgaben. Er möchte, dass die Kinder sozialen Umgang lernen, er möchte, dass die Eltern arbeiten gehen, damit Steuern reinkommen, er möchte auch, dass Eltern zum Teil kontrolliert werden, damit Mißbrauchsfälle und Fälle von Vernachlässigung nicht so einfach zu verbergen sind. Also unterstützt er die KiTas im gleichen Maße.
Wenn es keine KiTas anderer Konfession gibt, was ich mal anzweifle, dann liegt das möglicherweise auch daran, dass sie nicht nachgefragt werden. |
Ich lebe in den alten Bundesländern und da liegt es zum großen Teil daran, was über die Zeit gewachsen ist und nun wider die gesellschaftliche Realität, die Vernunft und die gebotene Neutralität als Bestand verteidigt wird. Und diese eine Religion wird so reichlich alimentiert und gefördert, dass sie sich die neuen Bundesländer auch gleich noch unter den Nagel reißt.
Neutralität meint im übrigen nicht, gegen was sein oder gar zu bekämpfen.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670413) Verfasst am: 02.08.2011, 14:23 Titel: |
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So langsam verliere ich den Faden. Die Diskussion verzweigt sich zunehmend.
Die Festschreibung des kirchliches Arbeitsrecht im GG und das was daraus resultiert ist eine Sache. Das möchte ich hier aber nicht vertiefen.
Gut, was schlagt ihr konkret vor? Wenn wir Atheisten die Konfessionellen nicht mehr mitfinanzieren, dann haben die auch das Recht, uns nicht mehr mitzufinanzieren.
Oder zahlen die Angestellten von kirchlichen Betrieben weniger Steuern?
Wenn ich naiverweise davon ausgehe, dass ein Atheist im Mittel soviel an den Staat abführt, wie ein Konfessioneller, diese Mittel jetzt nach Konfession getrennt und entsprechend ausgegeben werden, dann wechseln doch nur die Trägerschaften. Das passiert dann außerdem ortsgebunden. Dann kann es passieren, dass in Bereichen mit vielen kinderarmen gutverdienenden atheistischen Familien/Menschen, atheistische Kindergärten en masse vorhanden sein können aber leer bleiben, während die kinderreichen konfessionellen Familien, die weniger gut verdienen, ihre Kinder nicht in KiTas stecken können, weil nicht genug da sind. Oder sie stecken sie in atheistische KiTas und damit finanzieren wir Atheisten die Kindererziehung wieder mit. (die Worte "Atheistisch" und "Konfessionell" können durchaus getauscht werden).
Die Finanzierung der Kitas nach Weltanschauung zu trennen, trägt außerdem zu einer Vergrößerung der Bürokratie und zur Spaltung der Gesellschaft bei.
Ein weiterer Weg, wäre die KiTas überhaupt nicht mehr aus der öffentlichen Hand zu bezuschussen. Ich glaube aber nicht, dass wir uns das leisten könnten.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670420) Verfasst am: 02.08.2011, 14:44 Titel: |
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Dank dir!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1670429) Verfasst am: 02.08.2011, 15:04 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670448) Verfasst am: 02.08.2011, 15:49 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden. |
Wer unterscheidet meine persönliche Ansicht von der der konfessionellen Eltern? Die Gesellschaftsform?
Ich möchte bestimmen, was mein Kind als Weltanschauung mitbekommt. Dummerweise muss ich dieses Recht auch den anderen Eltern zugestehen. Solange es sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegt. Ich darf dem Kind anderer Eltern auch meine Sicht der Dinge mitteilen, und zum Denken anregen, aber ich darf nicht verbieten, dass Eltern ihre Sicht der Dinge zur Erziehungsgrundlage machen, solange diese sich im Rahmen der Menschenrechte bewegt.
Kinder können nicht unterscheiden, ob das jetzt eine weltanschauliche Monokultur ist oder nicht. Wenn ich die Erziehung in einer weltanschaulichen Monokultur vermeiden möchte, müsste ich meinen Kindern von vornherein auch die anderen Religionen beibringen. Meine atheistische Weltanschauung ist so gesehen auch Monokultur.
Im Übrigen nehmen Kinder fast alles als unhinterfragbare Tatsache an. Die Fähigkeit, die Aussagen zu überprüfen, kommt erst später.
Die Entkirchlichung der Gesellschaft zur Zurückdrängung der Vormacht der Institution Kirche und derer illegitimer Vorteile auf gesetzlicher Ebene mit dem Ziel auf Augenhöhe zu kommen, ist ein sehr guter Startpunkt.
Ab da wird alles weitere durch gesellschaftlichen Dialog passieren müssen.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1670737) Verfasst am: 03.08.2011, 12:37 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Rohrspatz hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Ich bin gerade in einer kleinen Zwickmühle. Ich halte jegliche Indoktrination für falsch, aber irgendwie stört mich der Gedanke, dass der Staat den Eltern vorschreibt, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Ich meine, wenn Eltern wollen, dass ihre Kinder vorm Essen auch im Kindergarten beten, dann heiße ich das nicht gut, aber ich fühle mich außerstande, es ihnen zu verbieten. |
Und wenns die Eltern eben nicht wollen? |
Dann sollte es eigentlich genug andere KiTas geben. Wenn es die nicht gibt, ist aber nicht die Kirche dran schuld, sondern die Gesellschaft. Wenn es in einem Ort keine KiTa gibt, und die einzigen die dann eine aufmachen, ist die Kirche, dann hat die Gesellschaft was verpennt. |
"Die Gesellschaft"?
Die Gesellschaft zeigt durch Kirchenaustritte, wo sie steht. 1/3 der Deutschen sind konfessionslos. Wenn der Staat bzw. die Kommunen dann nicht entsprechend handeln, kann "die Gesellschaft" auch nicht viel für den Umstand. Demokratie funktioniert ja nun leider nicht so, dass der Wille des Volkes so einfach umgesetzt wird. Dazwischen stehen immerhin noch Politiker, die es sich auch mit anderen Lobby-Gruppen nicht verscherzen wollen. Und die Kirche ist da eine ganz wichtige Lobby. |
Meinst du damit, dass die Kirche zu verhindern versucht, dass andere Träger KiTas eröffnen? Soweit ich weiß, ist es möglich im Zuge einer Selbstständigkeit eine KiTa zu eröffnen. Da wir so viele Kirchenaustritte und Atheisten haben, was ich nicht bezweifle und ich hoffe, das ist hier auch jedem klar, auch befürworte, sollte doch auch der Markt für konfessionslose KiTas da sein. Dann wird sich dieses Problem auch von selbst lösen.
Mit Gesellschaft meine ich uns alle. Nur weil wir massenhaft Kirchenaustritte haben, bedeutet das doch nicht die Pflicht für unsere Politiker konfessionslose KiTas bereitzustellen. Das müssen wir dann schon aktiv einfordern und Leute ermutigen solche zu eröffnen, wenn wir es schon nicht selbst tun wollen. Sollte allerdings bei der Förderung der KiTas durch die Kommunen Unterschiede zwischen konfessionsbehafteten und -losen gemacht werden, dann gilt es dagegen vorzugehen. | Es gibt auch Bevorzugung bei der Vergabe von Trägerschaften. Also weniger bei der finanzieller Förderung, als einfach bei der Frage, wer wo eine notwendige Einrichtung errichten darf bzw. ein entsprechendes Gebäude beziehen darf oder wer seine Einrichtung erweitern darf..
Da gibt es dicke Bretter zu bohren, die Überzeugung, kirchliche Träger seien besonders gut für die Gesellschaft ist tief verwurzelt, bei der Politik ebenso wie bei den Bürgern.
Ich hatte das Thema bis jetzt einmal: Der Verweis auf die Konfessionsfreien zog nicht, erst bei dem hohen Anteil muslimischer Kinder im betroffenen Stadtteil gab es bei einigen (leider nicht bei genug) Leuten eine Einsicht, dass ein konfessionaller Träger evtl nicht angebracht sein könnte.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1670739) Verfasst am: 03.08.2011, 12:40 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden. |
Wer unterscheidet meine persönliche Ansicht von der der konfessionellen Eltern? Die Gesellschaftsform?
Ich möchte bestimmen, was mein Kind als Weltanschauung mitbekommt. Dummerweise muss ich dieses Recht auch den anderen Eltern zugestehen. Solange es sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegt. Ich darf dem Kind anderer Eltern auch meine Sicht der Dinge mitteilen, und zum Denken anregen, aber ich darf nicht verbieten, dass Eltern ihre Sicht der Dinge zur Erziehungsgrundlage machen, solange diese sich im Rahmen der Menschenrechte bewegt. | Nein. Natürlich haben Eltern das Recht, ihre Kinder in der Weltanschauung zu erziehen, die sie für richtig halten.
Daraus leitet sich aber kein recht ab, ganze Bildungseinrichtungen auf dieser grundlagezu betreiben. Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob Weltanschauungsgemeinschaften überhaupt geeignete Träger für Bildungseinrichtungen sind.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670744) Verfasst am: 03.08.2011, 12:57 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden. |
Wer unterscheidet meine persönliche Ansicht von der der konfessionellen Eltern? Die Gesellschaftsform?
Ich möchte bestimmen, was mein Kind als Weltanschauung mitbekommt. Dummerweise muss ich dieses Recht auch den anderen Eltern zugestehen. Solange es sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegt. Ich darf dem Kind anderer Eltern auch meine Sicht der Dinge mitteilen, und zum Denken anregen, aber ich darf nicht verbieten, dass Eltern ihre Sicht der Dinge zur Erziehungsgrundlage machen, solange diese sich im Rahmen der Menschenrechte bewegt. |
Nein. Natürlich haben Eltern das Recht, ihre Kinder in der Weltanschauung zu erziehen, die sie für richtig halten.
Daraus leitet sich aber kein recht ab, ganze Bildungseinrichtungen auf dieser grundlagezu betreiben. |
Das Problem ist die Unterscheidung zwischen Grundlage und Beiwerk. Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1670747) Verfasst am: 03.08.2011, 13:06 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden. |
Wer unterscheidet meine persönliche Ansicht von der der konfessionellen Eltern? Die Gesellschaftsform?
Ich möchte bestimmen, was mein Kind als Weltanschauung mitbekommt. Dummerweise muss ich dieses Recht auch den anderen Eltern zugestehen. Solange es sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegt. Ich darf dem Kind anderer Eltern auch meine Sicht der Dinge mitteilen, und zum Denken anregen, aber ich darf nicht verbieten, dass Eltern ihre Sicht der Dinge zur Erziehungsgrundlage machen, solange diese sich im Rahmen der Menschenrechte bewegt. |
Nein. Natürlich haben Eltern das Recht, ihre Kinder in der Weltanschauung zu erziehen, die sie für richtig halten.
Daraus leitet sich aber kein recht ab, ganze Bildungseinrichtungen auf dieser grundlagezu betreiben. |
Das Problem ist die Unterscheidung zwischen Grundlage und Beiwerk. Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. | Was hat die Gemeinde mit dem Kindergartenbedarf zu tun? Den Bedarf an Kindergartenplätzen zu decken, ist (zumindest in NRW gesetzlich auferlegte) Aufgabe der Kommune. Und da die kein Interesse hat, zusätzliche Kindergärten an rein von der Platzzahl bereits versorgten Standorten zu errichten, verhindert eine bestehende KiTa/KiGa die Unterstützung der Etablierung einer weiteren (anders- oder nichtkonfessionallen).
Daraus wiedeurm ergibt sich das problem, dass es an einem Standort zwar einen Kindergarten gibt - der ist dann abe rkonfessionell. Und die anders- oder nichtkonfessionellen Kinder müssen da auch hin oder sie haben das vergnügen, bis zum Kindergarten 2-3 Kilometer zurückzulegen (in der Stadt, auf dem Land wird es noch deutlich mehr).
Oder anders gesagt: Die Existenz eines katholischen Kindergartens in der Nähe vehrindert, dass ich für meine (nichtkatholischen) Kinder einen KiTa-Platz in angemessener Entfernung vom Wohnort erhalte.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670754) Verfasst am: 03.08.2011, 13:26 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist die Unterscheidung zwischen Grundlage und Beiwerk. Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. | Was hat die Gemeinde mit dem Kindergartenbedarf zu tun? Den Bedarf an Kindergartenplätzen zu decken, ist (zumindest in NRW gesetzlich auferlegte) Aufgabe der Kommune. Und da die kein Interesse hat, zusätzliche Kindergärten an rein von der Platzzahl bereits versorgten Standorten zu errichten, verhindert eine bestehende KiTa/KiGa die Unterstützung der Etablierung einer weiteren (anders- oder nichtkonfessionallen).
Daraus wiedeurm ergibt sich das problem, dass es an einem Standort zwar einen Kindergarten gibt - der ist dann abe rkonfessionell. Und die anders- oder nichtkonfessionellen Kinder müssen da auch hin oder sie haben das vergnügen, bis zum Kindergarten 2-3 Kilometer zurückzulegen (in der Stadt, auf dem Land wird es noch deutlich mehr).
Oder anders gesagt: Die Existenz eines katholischen Kindergartens in der Nähe vehrindert, dass ich für meine (nichtkatholischen) Kinder einen KiTa-Platz in angemessener Entfernung vom Wohnort erhalte. |
Ich wies schonmal drauf hin: so ist das in den alten Bundesländern, da sind die kirchlichen Kindergärten schon ewig da. In den neuen Ländern ist das womöglich anders, da mag es uU so laufen, wie Tom es darstellt.
Trotzdem wüsste ich nicht, warum die Kommune das finanzieren sollte, soll doch die Kirchengemeinde finanzieren, wenn sie was spezielles haben möchte. Da hindert sie doch keiner dran.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670758) Verfasst am: 03.08.2011, 13:32 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn es nach mir ginge würde die weltanschauliche Erziehung gar nicht dazu gehören, aber andere Eltern möchten das gerne für ihre Kinder und ich wüsste nicht, was mich legitimiert, um es ihnen zu versagen. |
Dein Recht als Mitglied einer freiheitlichen Gesellschaft, Dich um die Belange der Schwächeren zu sorgen. In diesem Fall die Belange von Kindern, die von ihren Eltern in einer weltanschaulichen Monokultur aufgezogen werden, in der die persönlichen Ansichten der Eltern als unhinterfragbare Tatsachen vermittelt werden. |
Wer unterscheidet meine persönliche Ansicht von der der konfessionellen Eltern? Die Gesellschaftsform?
Ich möchte bestimmen, was mein Kind als Weltanschauung mitbekommt. Dummerweise muss ich dieses Recht auch den anderen Eltern zugestehen. Solange es sich im Rahmen der Meinungsfreiheit bewegt. Ich darf dem Kind anderer Eltern auch meine Sicht der Dinge mitteilen, und zum Denken anregen, aber ich darf nicht verbieten, dass Eltern ihre Sicht der Dinge zur Erziehungsgrundlage machen, solange diese sich im Rahmen der Menschenrechte bewegt. |
Nein. Natürlich haben Eltern das Recht, ihre Kinder in der Weltanschauung zu erziehen, die sie für richtig halten.
Daraus leitet sich aber kein recht ab, ganze Bildungseinrichtungen auf dieser grundlagezu betreiben. |
Das Problem ist die Unterscheidung zwischen Grundlage und Beiwerk. Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. | Was hat die Gemeinde mit dem Kindergartenbedarf zu tun? Den Bedarf an Kindergartenplätzen zu decken, ist (zumindest in NRW gesetzlich auferlegte) Aufgabe der Kommune. Und da die kein Interesse hat, zusätzliche Kindergärten an rein von der Platzzahl bereits versorgten Standorten zu errichten, verhindert eine bestehende KiTa/KiGa die Unterstützung der Etablierung einer weiteren (anders- oder nichtkonfessionallen).
Daraus wiedeurm ergibt sich das problem, dass es an einem Standort zwar einen Kindergarten gibt - der ist dann abe rkonfessionell. Und die anders- oder nichtkonfessionellen Kinder müssen da auch hin oder sie haben das vergnügen, bis zum Kindergarten 2-3 Kilometer zurückzulegen (in der Stadt, auf dem Land wird es noch deutlich mehr).
Oder anders gesagt: Die Existenz eines katholischen Kindergartens in der Nähe vehrindert, dass ich für meine (nichtkatholischen) Kinder einen KiTa-Platz in angemessener Entfernung vom Wohnort erhalte. |
Das ist fürn Ar.... Im Umkreis von 2 km um meine Wohnung habe ich min. 5 Kindergärten zur Auswahl plus diverse Tagesmütter. Davon sind 2 Kindergärten unkonfessionell, einer ist ein Waldorf-Kindergarten, einer ein Montessori und was der fünfte ist, weiss ich gar nicht.
Dann ist es auch kein Wunder, dass die Preise in den alten Bundesländern so hoch sind. Da existiert offenbar überhaupt kein Wettbewerb.
Wie sieht denn das mit Aktionsgruppen oder Verbänden oder Vereinigungen bei euch aus? Da muss doch was zu machen sein.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1670759) Verfasst am: 03.08.2011, 13:32 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. |
Gebete und Bibelgeschichten sind nicht kindgerecht. Das sind Vorlieben der Erwachsenen, die den Kindern aufgezwungen werden. Man singt im Kindergarten ja auch keine Parteilieder.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670761) Verfasst am: 03.08.2011, 13:37 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. |
Gebete und Bibelgeschichten sind nicht kindgerecht. Das sind Vorlieben der Erwachsenen, die den Kindern aufgezwungen werden. Man singt im Kindergarten ja auch keine Parteilieder. |
Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen.
Eine Geschichte aus der Bibel und ein Märchen der Gebrüder Grimm sind auch nicht unterscheidbar. Aber die Kinder mögen es.
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1670762) Verfasst am: 03.08.2011, 13:41 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Aber das wird doch behauptet. Vielleicht nicht unbedingt im Kindergarten, aber im Elternhaus und Sonntags in der Kirche. Und statt im Kindergarten zu erleben, dass es auch was anderes gibt, werden die Kinder mit den gleichen Inhalten gefüttert.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670764) Verfasst am: 03.08.2011, 13:44 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. |
Gebete und Bibelgeschichten sind nicht kindgerecht. Das sind Vorlieben der Erwachsenen, die den Kindern aufgezwungen werden. Man singt im Kindergarten ja auch keine Parteilieder. |
Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen.
Eine Geschichte aus der Bibel und ein Märchen der Gebrüder Grimm sind auch nicht unterscheidbar. Aber die Kinder mögen es.
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Selbstverständlich wird das den Kindern als wahre Geschichten verkauft und nicht als Märchen. Da wird sehr deutlich unterschieden.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670766) Verfasst am: 03.08.2011, 13:46 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Aber das wird doch behauptet. Vielleicht nicht unbedingt im Kindergarten, aber im Elternhaus und Sonntags in der Kirche. Und statt im Kindergarten zu erleben, dass es auch was anderes gibt, werden die Kinder mit den gleichen Inhalten gefüttert. |
Nicht unbedingt im Kindergarten? Im kirchlichen Kindergarten sehr wohl, das ist ja Grundlage.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1670767) Verfasst am: 03.08.2011, 13:48 Titel: |
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Nachtrag:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen. |
Darum ist es ja so perfide, ihnen ideologische/weltanschauliche Inhalte unterzujubeln, als wären es harmlose Kinderreime. Kinder sind darauf angewiesen, den Erwachsenen in ihrem Umfeld zu vertrauen. Dieses Vertrauen auszunutzen, um Kinder ideologisch zu indoktrinieren ist gelinde gesagt eine Sauerei. Den Eltern kann man es nicht verbieten, aber man kann die staatliche Unterstützung dafür einstellen.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670773) Verfasst am: 03.08.2011, 14:12 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Aber das wird doch behauptet. Vielleicht nicht unbedingt im Kindergarten, aber im Elternhaus und Sonntags in der Kirche. Und statt im Kindergarten zu erleben, dass es auch was anderes gibt, werden die Kinder mit den gleichen Inhalten gefüttert. |
Was im Elternhaus weltanschaulich weitergegeben wird, ist nicht dein Metier, außer du bist ein Elternteil. Wieviele Christen gehen denn jeden Sonntag in die Kirche? Und wieviele von denen hören denn dem Pastor/Pfarrer etc. wirklich zu? Wieviele von denen die tatsächlich zuhören, glauben dem Komiker denn das was er sagt? Wie alt sind denn die Gemeinden heutzutage? Wieviele Austritte gibt es denn, und wie stark verwaisen denn die Kirchen?
Das kommt vor allem dadurch, dass die Menschen vernünftiger werden und nicht dadurch, dass die Kinderbibel verboten wird.
Die Anstrengung sollte auf die Beseitigung der gesetzlichen Bevorteilung der Institution Kirche gerichtet sein, und nicht auf die Einschränkung der Christen selbst.
Es ist folgerichtig die Kinderbibel, zusammen mit allen Formen des Struwwelpeters, den Märchen aus 1001 Nacht, den Märchen der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen und Janosch und wie sie alle heißen als Geschichtenbücher zu sehen.
Es ist falsch zu verbieteten, dass irgendwelche Bücher verwendet werden. Solange sie sich im Bereich der Menschenrechte bewegen.
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670774) Verfasst am: 03.08.2011, 14:14 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. |
Gebete und Bibelgeschichten sind nicht kindgerecht. Das sind Vorlieben der Erwachsenen, die den Kindern aufgezwungen werden. Man singt im Kindergarten ja auch keine Parteilieder. |
Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen.
Eine Geschichte aus der Bibel und ein Märchen der Gebrüder Grimm sind auch nicht unterscheidbar. Aber die Kinder mögen es.
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Selbstverständlich wird das den Kindern als wahre Geschichten verkauft und nicht als Märchen. Da wird sehr deutlich unterschieden. |
Da gehe ich mit dir konform.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670776) Verfasst am: 03.08.2011, 14:18 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Es ist folgerichtig die Kinderbibel, zusammen mit allen Formen des Struwwelpeters, den Märchen aus 1001 Nacht, den Märchen der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen und Janosch und wie sie alle heißen als Geschichtenbücher zu sehen.
Es ist falsch zu verbieteten, dass irgendwelche Bücher verwendet werden. Solange sie sich im Bereich der Menschenrechte bewegen. | Wie meinst du das Gefettete?
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1670778) Verfasst am: 03.08.2011, 14:20 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Wenn eine christliche Gemeinde beschließt, dass eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung nötig ist, für die Kinder der Gemeinde, sie diese schafft, verwaltet und aufrechterhält, dabei auf kindgerechte Erziehung, Spiele, Lernen etc. achtet, und nebenbei, weil die Vorstellung der Gemeinde nunmal so ist, vor dem Essen betet und Geschichten aus der Kinderbibel vorliest, dann ist da nichts gegen einzuwenden. |
Gebete und Bibelgeschichten sind nicht kindgerecht. Das sind Vorlieben der Erwachsenen, die den Kindern aufgezwungen werden. Man singt im Kindergarten ja auch keine Parteilieder. |
Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen.
Eine Geschichte aus der Bibel und ein Märchen der Gebrüder Grimm sind auch nicht unterscheidbar. Aber die Kinder mögen es.
Solange nicht behauptet wird, dass die Kinderbibel unumstößliche Wahrheiten und wahre Geschichten schildert, sehe ich da kein Problem. |
Selbstverständlich wird das den Kindern als wahre Geschichten verkauft und nicht als Märchen. Da wird sehr deutlich unterschieden. |
Da gehe ich mit dir konform. | Dann siehst du da also doch ein Problem in vom Staat (bzw. sind es ja Kommunen und Länder) finanzierten kirchlichen Kindergärten?
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1670781) Verfasst am: 03.08.2011, 14:30 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Nachtrag:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Für ein Kind ist der Unterschied zwischen einem Tischspruch und einem Tischgebet nicht auszumachen. |
Darum ist es ja so perfide, ihnen ideologische/weltanschauliche Inhalte unterzujubeln, als wären es harmlose Kinderreime. Kinder sind darauf angewiesen, den Erwachsenen in ihrem Umfeld zu vertrauen. Dieses Vertrauen auszunutzen, um Kinder ideologisch zu indoktrinieren ist gelinde gesagt eine Sauerei. Den Eltern kann man es nicht verbieten, aber man kann die staatliche Unterstützung dafür einstellen. |
"Piep, piep, piep wir ham uns alle liep, guten Appetit." hat bei mir nicht dazu geführt, dass ich jetzt alle lieb hab. Genausowenig glaube ich, dass "Vielen Dank Gott für das leckere Essen" irgendeinen Einfluss haben wird.
Worauf ich eigentlich hinaus will, ist, dass es unmöglich sein wird, religiöse Einstellung als solche hinwegzufegen. Es hat nie geklappt, durch Zwang oder Repressionen irgendwelche Ideen von der Erde zu tilgen, die bereits so verbreitet waren. Jeder Versuch das zu tun, mündet in Spaltung, verhärteten Fronten und Kraftverschwendung.
Die gegenseitige Akzeptanz und der unaufgeregte Austausch der Ideen auf Augenhöhe (damit wird die gesetzlich garantierte Stellung der Kirche unmöglich) wird dazu führen, dass das geeignetere Weltbild eine dominante Stellung einnehmen wird. Welches Weltbild das sein wird, wird die Zukunft zeigen.
Der Atheismus sollte nicht den Anspruch haben, andere vom Glauben abzubringen oder abzuhalten. Dadurch wird er nur missionarisch und in den krassen Auswüchsen radikal und unmenschlich.
Der Atheismus sollte eine Alternative darstellen, die vertreten wird, die erklärt wird und zu der man sich frei entscheiden kann oder eben auch nicht.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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