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NPD
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1684337) Verfasst am: 07.09.2011, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...und aufhören in den Nazis nicht nur Gegner, sondern Dämonen zu sehen.


Im Gegensatz zu Dämonen sind Gegner real.

Ein demokratischer Diskurs wird wohl kaum durch ein schlichtes Vorhandensein einer rechtsradikalen
Partei gefördert werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall und wird wohl auch so fortbestehen:
die eine Seite verharrt katatonisch in der bestehenden Paragraphenwelt, die andere Seite ergeht
sich in "dümmlichen antifaschistischen Reflexen".

Ich sehe da beim besten Willen keinen demokratischen Diskurs, nur den mangelnden Willen
sich mit rechts außen ernsthaft zu befassen oder gar an einem Strang zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass demokratische und rechtstaatliche Grundsätze keine Selbstverständlichkeiten sind, und der ständigen Reflexion und Neubegründung bedürfen, wobei auch Begriffe wie "Menschenwürde" trotz der Ewigkeitsgarantie in Art. 79 GG keineswegs selbstverständlich sind. Und für diese Reflexion kann der Diskurs mit Leuten, die diese Grundsätze ablehnen, durchaus hilfreich sein. Wenn man sich auf ein wütendes "mit denen spricht man nicht, die gehören nur bekämpft/verboten zurückzieht, wird das allerdings nichts.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1684383) Verfasst am: 07.09.2011, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Ich sehe da beim besten Willen keinen demokratischen Diskurs, nur den mangelnden Willen
sich mit rechts außen ernsthaft zu befassen oder gar an einem Strang zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass demokratische und rechtstaatliche Grundsätze keine Selbstverständlichkeiten sind, und der ständigen Reflexion und Neubegründung bedürfen, wobei auch Begriffe wie "Menschenwürde" trotz der Ewigkeitsgarantie in Art. 79 GG keineswegs selbstverständlich sind.


Da sind wir einer Meinung.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Und für diese Reflexion kann der Diskurs mit Leuten, die diese Grundsätze ablehnen, durchaus hilfreich sein.


Du meintest tatsächlich den Diskurs mit einem Nazi? Entschuldige bitte
ich habe dich da komplett missverstanden. Ich dachte du siehst eine Existenzberechtigung
für die NPD in einem generellen Diskurs über Demokratie.

Sowas ähnliches wie eine Diskussion mit Faschos hatte ich durchaus im Netz.
Wie soll ich sagen: Es war äußerst unfruchtbar.
Ich bin der Meinung ein Diskurs mit solchen Leuten ist nicht durchführbar,
aber da muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1684463) Verfasst am: 07.09.2011, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Man wird die Leute kaum argumentativ von ihrer Ansicht abbringen können. Es geht aber eher
1. Zu lernen, seine eigenen Ansichten zu refklektieren und zu formulieren
2. die potentielle Wirkung auf Dritte.

Und ja, ich denke, eine Diskussion mit Nazis kann interessant sein. Ebenso wie ich immer sehr viel Freude an Diskussionen mit selbsternannten Linksextremen im Studentenparlament hatte.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1684508) Verfasst am: 07.09.2011, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Man wird die Leute kaum argumentativ von ihrer Ansicht abbringen können. Es geht aber eher
1. Zu lernen, seine eigenen Ansichten zu refklektieren und zu formulieren
2. die potentielle Wirkung auf Dritte.


Die potentielle Wirkung parlamentarischer Demokratie auf Faschos würde ich in folgenden Kernpunkten zusammenfassen:

1. Wir armen Nazis werden immer von allen anderen gesaubeutelt.
2. Dieses scheiß System ist korrupt und gehört abgeschafft.
3. Multikulti ist der Untergang unserer deutschen Kultur
( und sofern der harte Kern dieser Leute Klartext
mit dir spricht)
4. Es wird zum Rassenkrieg kommen und wir werden bereit sein.

Nebenthemen könnten islamophobe Entgleisungen sein, warum der Holocaust nicht geleugnet
werden darf, oder warum Israel noch existiert.


Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Und ja, ich denke, eine Diskussion mit Nazis kann interessant sein. Ebenso wie ich immer sehr viel Freude an Diskussionen mit selbsternannten Linksextremen im Studentenparlament hatte.


Ich will dir die Freude an der Erforschung menschenverachtender Weltbilder gewiss nicht nehmen.
Unter demokratischen Gesichtspunkten kann ich aber aus der Wirkung unserer Demokratie auf
"Dritte" oder der Reflexion des eigenen Standpunktes beim besten Willen kein Existenzrecht für die NPD oder eine eitwaige Partei suizidaler Jihadisten ableiten. Die öffentlichen Gelder die an diese Partei gehen wären meiner Meinung nach sinnvoller in alleingelassene Landstriche oder Aussteiger- und soziale Projekte investiert. Eine Partei deren Spitzenkandidaten (laut Medien) detailierte Anleitungen zum Bombenbau in rechten Foren hinterlassen ,sollte für ein Verbotsverfahren und nicht unbedingt für ein Diskurs zugänglich sein.

Wie dem auch sei: Ich respektiere deine idealistische Absicht sich mit jedem noch so abartigen Weltbild auseinanderzusetzen um eine andere Perspektive zu haben.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1684520) Verfasst am: 07.09.2011, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Man wird die Leute kaum argumentativ von ihrer Ansicht abbringen können. Es geht aber eher
1. Zu lernen, seine eigenen Ansichten zu refklektieren und zu formulieren
2. die potentielle Wirkung auf Dritte.


Die potentielle Wirkung parlamentarischer Demokratie auf Faschos würde ich in folgenden Kernpunkten zusammenfassen:

1. Wir armen Nazis werden immer von allen anderen gesaubeutelt.
2. Dieses scheiß System ist korrupt und gehört abgeschafft.
3. Multikulti ist der Untergang unserer deutschen Kultur
( und sofern der harte Kern dieser Leute Klartext
mit dir spricht)
4. Es wird zum Rassenkrieg kommen und wir werden bereit sein.

Nebenthemen könnten islamophobe Entgleisungen sein, warum der Holocaust nicht geleugnet
werden darf, oder warum Israel noch existiert.


Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Und ja, ich denke, eine Diskussion mit Nazis kann interessant sein. Ebenso wie ich immer sehr viel Freude an Diskussionen mit selbsternannten Linksextremen im Studentenparlament hatte.


Ich will dir die Freude an der Erforschung menschenverachtender Weltbilder gewiss nicht nehmen.
Unter demokratischen Gesichtspunkten kann ich aber aus der Wirkung unserer Demokratie auf
"Dritte" oder der Reflexion des eigenen Standpunktes beim besten Willen kein Existenzrecht für die NPD oder eine eitwaige Partei suizidaler Jihadisten ableiten. Die öffentlichen Gelder die an diese Partei gehen wären meiner Meinung nach sinnvoller in alleingelassene Landstriche oder Aussteiger- und soziale Projekte investiert. Eine Partei deren Spitzenkandidaten (laut Medien) detailierte Anleitungen zum Bombenbau in rechten Foren hinterlassen ,sollte für ein Verbotsverfahren und nicht unbedingt für ein Diskurs zugänglich sein.

Wie dem auch sei: Ich respektiere deine idealistische Absicht sich mit jedem noch so abartigen Weltbild auseinanderzusetzen um eine andere Perspektive zu haben.

Das ist eher ein fröhlicher Zynismus und eine grundsätzliche Freude an Dummheit und Bosheit, insbesondere in Kombination meinerseits. Der wesentliche Gedanke, der für eine Toleranz der NPD spricht, ist aber ein konsequentes Rechtsstaatsverständnis, dass Art. 21 GG und damit auch den Anspruch auf staatliche Parteienförderung der NPD als nicht verbotene Partei respektiert. Welche Partei ein "Existenzrecht" hat, entscheidet einerseits der Wähler, andererseits das BverfG. Ein verbotsverfahren halte ich auch für nicht völlig aussichtslos, dennoch sind Parteiverbote ein grundsätzliches Übel, das zurecht an strengste vorsaussetzungen gekoppelt ist.
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aztec
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Beitrag(#1684536) Verfasst am: 07.09.2011, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Das ist eher ein fröhlicher Zynismus und eine grundsätzliche Freude an Dummheit und Bosheit, insbesondere in Kombination meinerseits. Der wesentliche Gedanke, der für eine Toleranz der NPD spricht, ist aber ein konsequentes Rechtsstaatsverständnis, dass Art. 21 GG und damit auch den Anspruch auf staatliche Parteienförderung der NPD als nicht verbotene Partei respektiert. Welche Partei ein "Existenzrecht" hat, entscheidet einerseits der Wähler, andererseits das BverfG. Ein verbotsverfahren halte ich auch für nicht völlig aussichtslos, dennoch sind Parteiverbote ein grundsätzliches Übel, das zurecht an strengste vorsaussetzungen gekoppelt ist.


Es ging ja ursprünglich darum das du eine Art Bereicherung durch das blosse Vorhandensein einer
NPD in Form eines Diskurses gesehen hast (so zumindest habe ich das aufgefasst). Dies sehe ich eben nicht. Der Begriff "Existenzrecht" war in diesem Kontext auch nicht juristisch gemeint.
Das ein Verbot natürlich formvollendet in der Welt der Paragraphen verankert sein muss um legithim zu sein, ist selbstverständlich.
Ich halte es nur für gefährlich "Dämonen" die durchaus reale politische Gegner darstellen allzusehr
zu unterschätzen und zu kultivieren. Ich denke es ist Zeit für einen erneuten Anlauf eines Verbotsverfahrens. Sollte das ein "dümmlicher antifaschistischer Reflex" sein, werde ich damit leben müssen. zwinkern
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Misterfritz
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Beitrag(#1684553) Verfasst am: 07.09.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke es ist Zeit für einen erneuten Anlauf eines Verbotsverfahrens.

mal eine frage:
was wird so ein verbot bewirken? es wird eine neue partei geben, die wähler bleiben... oder glaubst du, dass die jetzigen npd-wähler z.b. zur cdu wechseln?
man muss sich mit der existenz dieser wähler auseinandersetzen und nicht die partei verbieten. diese leute denken so und das änderst du nicht mit einem verbot einer partei - oder haben sich die "ecdhten kommies" von ihrer ideologie getrennt, nur weil eine ihrer parteien verboten wurde?
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beachbernie
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Beitrag(#1684669) Verfasst am: 08.09.2011, 02:40    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...und aufhören in den Nazis nicht nur Gegner, sondern Dämonen zu sehen.


Im Gegensatz zu Dämonen sind Gegner real.

Ein demokratischer Diskurs wird wohl kaum durch ein schlichtes Vorhandensein einer rechtsradikalen
Partei gefördert werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall und wird wohl auch so fortbestehen:
die eine Seite verharrt katatonisch in der bestehenden Paragraphenwelt, die andere Seite ergeht
sich in "dümmlichen antifaschistischen Reflexen".

Ich sehe da beim besten Willen keinen demokratischen Diskurs, nur den mangelnden Willen
sich mit rechts außen ernsthaft zu befassen oder gar an einem Strang zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass demokratische und rechtstaatliche Grundsätze keine Selbstverständlichkeiten sind, und der ständigen Reflexion und Neubegründung bedürfen, wobei auch Begriffe wie "Menschenwürde" trotz der Ewigkeitsgarantie in Art. 79 GG keineswegs selbstverständlich sind. Und für diese Reflexion kann der Diskurs mit Leuten, die diese Grundsätze ablehnen, durchaus hilfreich sein. Wenn man sich auf ein wütendes "mit denen spricht man nicht, die gehören nur bekämpft/verboten zurückzieht, wird das allerdings nichts.



Wenn man die Braunen, wie die Konservativen der 30ger Jahre dies taten, als "ganz normale Partei" behandelt und sie "einbinden" will, sprich ihnen den Steigbuegel haelt, wird das aber auch nichts.
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Skeptiker
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Beitrag(#1684814) Verfasst am: 08.09.2011, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke es ist Zeit für einen erneuten Anlauf eines Verbotsverfahrens.

mal eine frage:
was wird so ein verbot bewirken? es wird eine neue partei geben, die wähler bleiben... oder glaubst du, dass die jetzigen npd-wähler z.b. zur cdu wechseln?


Es wird keine neue Partei geben, wenn Artikel 139 konsequent angewendet wird.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
man muss sich mit der existenz dieser wähler auseinandersetzen und nicht die partei verbieten. diese leute denken so und das änderst du nicht mit einem verbot einer partei


Das Verbot der Partei und aller anderen Organisationen dient dazu, zu verhindern, dass sich Neofaschisten zusammenrotten und organisieren. So wird es ihnen erschwert, ihre Ziele zu verfolgen. Wenn potenzielle Wähler keine Möglichkeit mehr haben, eine faschistische Partei zu wählen, dann werden sie zwar ihre Gesinnung nicht verlieren, aber diese bleibt auf dem parlamentarischen Gebiet wirkungslos. Immerhin - das ist nicht wenig.

Weitere Maßnahmen sind ja nicht ausgeschlossen.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
- oder haben sich die "ecdhten kommies" von ihrer ideologie getrennt, nur weil eine ihrer parteien verboten wurde?


Marxismus ist eine Ideologie? Weisst Du näheres? Erzähl mal.
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Kival
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Beitrag(#1684838) Verfasst am: 08.09.2011, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Jaja, Ideologie, das haben nur die Anderen. Mit den Augen rollen
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1684902) Verfasst am: 08.09.2011, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...und aufhören in den Nazis nicht nur Gegner, sondern Dämonen zu sehen.


Im Gegensatz zu Dämonen sind Gegner real.

Ein demokratischer Diskurs wird wohl kaum durch ein schlichtes Vorhandensein einer rechtsradikalen
Partei gefördert werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall und wird wohl auch so fortbestehen:
die eine Seite verharrt katatonisch in der bestehenden Paragraphenwelt, die andere Seite ergeht
sich in "dümmlichen antifaschistischen Reflexen".

Ich sehe da beim besten Willen keinen demokratischen Diskurs, nur den mangelnden Willen
sich mit rechts außen ernsthaft zu befassen oder gar an einem Strang zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass demokratische und rechtstaatliche Grundsätze keine Selbstverständlichkeiten sind, und der ständigen Reflexion und Neubegründung bedürfen, wobei auch Begriffe wie "Menschenwürde" trotz der Ewigkeitsgarantie in Art. 79 GG keineswegs selbstverständlich sind. Und für diese Reflexion kann der Diskurs mit Leuten, die diese Grundsätze ablehnen, durchaus hilfreich sein. Wenn man sich auf ein wütendes "mit denen spricht man nicht, die gehören nur bekämpft/verboten zurückzieht, wird das allerdings nichts.



Wenn man die Braunen, wie die Konservativen der 30ger Jahre dies taten, als "ganz normale Partei" behandelt und sie "einbinden" will, sprich ihnen den Steigbuegel haelt, wird das aber auch nichts.
Ich denke, dass die NPD letztlich genauso radikal ist wie die NSDAP, dass sie eben nur keine Machtbasis hat. Den heutigen Konservativen spreche ich aber zu, im Vergleich zur Weimarer Republik deutlich moderater geworden zu sein.
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1684993) Verfasst am: 09.09.2011, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
... Den heutigen Konservativen spreche ich aber zu, im Vergleich zur Weimarer Republik deutlich moderater geworden zu sein.

Habe ich von dir auch nicht anders erwartet. zwinkern
Allerdings gibt es auch in diesem Fall unterschiedliche Meinungen - wahrscheinlich sogar schon im Bezug auf die Wahrnehmung, welche Auffassungen (und damit Parteien/Personen) in Denken und Handeln konservativ sind.
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind außerdem nicht auf die NPD, deren Wählerschaft und Politiker beschränkt und insofern wären Verbotsverfahren tatsächlich unwirksam und nicht zielführend.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1685055) Verfasst am: 09.09.2011, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann sich natürlich darüber streiten, ob die heutigen Konservativen im eigentlichen Sinne noch konservativ sind.
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Sir Chaos
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Anmeldungsdatum: 20.11.2007
Beiträge: 974
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Beitrag(#1685086) Verfasst am: 09.09.2011, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass die NPD letztlich genauso radikal ist wie die NSDAP, dass sie eben nur keine Machtbasis hat. Den heutigen Konservativen spreche ich aber zu, im Vergleich zur Weimarer Republik deutlich moderater geworden zu sein.


Träum weiter.

Wenn sie vor der Alternative stehen, mit der NPD zu koalieren oder die SPD regieren zu lassen, werden die Konservativen sich darin überschlagen, dann wählen sie die NPD, ohne zu zögern.


Wenn aber die NPD und Konsorten verboten werden, breiten sich die Konservativen einfach nach rechts aus, um das Wählerpotential aufzusaugen. Da werden dann Stoibers Ablehnung der "durchrassten" Gesellschaft und Strauss´ Forderung, nichts mehr von Auschwitz hören zu wollen, abgestaubt, das wirst du schon sehen.
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
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Beitrag(#1685137) Verfasst am: 09.09.2011, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke es ist Zeit für einen erneuten Anlauf eines Verbotsverfahrens.

mal eine frage:
was wird so ein verbot bewirken? es wird eine neue partei geben, die wähler bleiben... oder glaubst du, dass die jetzigen npd-wähler z.b. zur cdu wechseln?
man muss sich mit der existenz dieser wähler auseinandersetzen und nicht die partei verbieten. diese leute denken so und das änderst du nicht mit einem verbot einer partei - oder haben sich die "ecdhten kommies" von ihrer ideologie getrennt, nur weil eine ihrer parteien verboten wurde?


Es würde vemrutlich bewirken das sich der ohnehin zerstrittene politische Arm der Rechten ersteinmal neu ausrichten muss.Es würde vermutlich auch dazu führen das Nazi Aufmärsche schwächer und ohne politische Präsenz nicht mehr so professionell durchgeführt werden könnten. Aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein Sieg auf Zeit. Natürlich kann davon ausgegangen werden das diese Leute sich irgendwann neu organisieren. Und?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1685345) Verfasst am: 09.09.2011, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
...und aufhören in den Nazis nicht nur Gegner, sondern Dämonen zu sehen.


Im Gegensatz zu Dämonen sind Gegner real.

Ein demokratischer Diskurs wird wohl kaum durch ein schlichtes Vorhandensein einer rechtsradikalen
Partei gefördert werden. Das genaue Gegenteil ist der Fall und wird wohl auch so fortbestehen:
die eine Seite verharrt katatonisch in der bestehenden Paragraphenwelt, die andere Seite ergeht
sich in "dümmlichen antifaschistischen Reflexen".

Ich sehe da beim besten Willen keinen demokratischen Diskurs, nur den mangelnden Willen
sich mit rechts außen ernsthaft zu befassen oder gar an einem Strang zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass demokratische und rechtstaatliche Grundsätze keine Selbstverständlichkeiten sind, und der ständigen Reflexion und Neubegründung bedürfen,



Absolut richtig.


Zitat:


wobei auch Begriffe wie "Menschenwürde" trotz der Ewigkeitsgarantie in Art. 79 GG keineswegs selbstverständlich sind. Und für diese Reflexion kann der Diskurs mit Leuten, die diese Grundsätze ablehnen, durchaus hilfreich sein.



Es kann auch verdammt ins Auge gehen Traurig

Die NPD ist ja nicht da, um als Debattierklub oder als Gegenstück zur demokratischen Selbstfindung zu dienen, sondern die NPD ist da, um an die Macht zu kommen, um aus unserer demokratischen, auf Menschenrechte und gutnachbarliche Beziehungen bedachte Republik, wieder ein diktatorisches, unfreies, imperialistisches und kriegerisches Deutsches Reich zu schaffen, welches die Weltherrschaft erringen will, und die Erde mit blond-blauäugigen Inzuchtariern zu überschwämmen...

Dieses wird aber den Wählern größtenteils verschwiegen und ist so richtig nur dem mehr oder weniger "inneren Kreis" bewußt.

Und deshalb, weil diese NPD - ähnlich einer Sekte - ihre Anhänger agieren recht ähnlich, unbedingt nach der Macht strebt, und sich nach Kräften bemüht, die Menschen dahingehend zu manipulieren, um ihre Stimme zu bekommen, und dann natürlich auch noch, wenn die ersten "zarten" Bünde gekönpft sind, diejenigen, die der stinkenden NPD-Nazi-Bagage zu nahe gekommen sind, dann Stück für Stück zum Nazi manipuliert werden, deshalb ist diese Partei eine massive Gefahr für unsere Demokratie, die man nicht unterschätzen sollte!

Angenommen, es ginge mit unserer Wirtschaft rapiede bergab, und es stellt sich in der Bevölkerung so etwas wie Angst und Panik ein, dann könnten in den Versprechungen der NPD so etwas wie der "Rettungsanker" gesehen werden....

Dann nämlich verfangen diese Naziparolen wie:

"Raus aus dem Euro..."

oder

"Deutsches Geld für deutsche Interessen

usw

Diese hintergründigen Forderungen könnten dann bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Bevölkerung zuspruch und damit könnte das gleiche passieren, was 1933 passiert ist Traurig.

Deshalb ist die NPD verbieten wohl die bessere Alternative

nv.



Wenn man sich auf ein wütendes "mit denen spricht man nicht, die gehören nur bekämpft/verboten zurückzieht, wird das allerdings nichts. [/quote]
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1685549) Verfasst am: 10.09.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Dass ich das noch erleben darf. Ich muss dem Navigator mal zustimmen. Geschockt
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1685679) Verfasst am: 11.09.2011, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Faschismus <> Faschismus
Da muß kein Hakenkreuz draufstehen und auch niemand die rechte Hand stramm in die Höhe halten damit es Faschismus sein kann, das kann auch in anderen Kleidern auftreten so das es nicht als solches erkannt wird.

Nach Naomi Wolf gibt es 10 Schritte die zu "Faschismus" führen:

1. Invoke a terrifying internal and external enemy
2. Create a prison system outside the rule of law
3. Develop a thug caste
4. Set up an internal surveillance system
5. Harass citizens' groups (the definition of "terrorist" slowly expands to include the opposition.)
6. Engage in arbitrary detention and release
7. Target key individuals
8. Control the press
9. Dissent equals treason
10. Suspend the rule of law


deutsch:
1. Berufe dich auf einen furchteinflößenden inneren und äußeren Feind
2. Erschaffe ein Gefängnisssystem ausserhalb der Rechtsordnung
3. Erschaffe eine paramilitärische Gruppe die (de facto) über dem Gesetz steht
4. Erschaffe ein inneres Überwachungssystem
5. Schikaniere Bürgergruppen
6. Betreibe willkürliche Festnahmen und Entlassungen
7. Attackiere Schlüsselindividuen
8. Kontrolliere die Presse
9. Setze abweichende Meinung mit Verrat gleich
10. Hebe das Rechtsstaatprinzip auf
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1685691) Verfasst am: 11.09.2011, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Nach Naomi Wolf gibt es 10 Schritte die zu "Faschismus" führen:


Die von der Schriftstellerin Naomi Wolf vorgelegte Definition ist inhaltsleer, unspezifisch, unhistorisch - und gerade in ihrem Alarmismus letztlich analytisch ignorant. Damit leistet sie der fatalen Inflationierung des Faschismusbegriffes noch weiteren Vorschub. Ihr Ansatz steht auch im Gegensatz zur historischen Forschung, welche laengst zwischen den Herrschaftssystemen der dreisziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Japan , Italien und Deutschland durchaus differenziert. Und die Unterschiede dieser drei Systeme zu den heutigen USA sind gewaltig!

Naomi Wolfs Definition ist sichtlich von innenpolitischen Entwicklungen in den USA nach September Eleven geleitet. Sie ist so gestrickt, damit - zweifellos problematische - aktuelle Tendenzen in den USA mit dem rhetorischen Faschismuskeulchen gelabelt werden koennen. Im Hinblick auf die hiesige NPD ist ihre Erwaehnung eine Themaverfehlung.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1685706) Verfasst am: 11.09.2011, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Im Hinblick auf die hiesige NPD ist ihre Erwaehnung eine Themaverfehlung.


Genau. Setzten, sechs.

Zitat repariert. vrolijke
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1685708) Verfasst am: 11.09.2011, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der Umgang mit dem Begriff Faschismus scheint ähnlich zu sein wie mit dem Begriff Religion. Beide werden auf bestimmte (alte) Formen reduziert, wo diese Formen nicht existieren da existiert nach dieser Denkweise auch Religion/Faschismus nicht.

Dementsprechend werden auch die aufgezeigten Muster verworfen die einem Faschismus vorhergingen - Faschismus ist kein Faschismus solange er nicht der alten Form entspricht die als alleiniges Faschismus-Erkennungsmuster genutzt wird. Wenn dieser Faschismus sich 'neue Kleider' anzieht dann wird er nicht mehr erkannt, die Form(und damit das Erkennungsmuster) hat sich ja verändert, auch wenn der Inhalt gleichgeblieben ist.
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Beitrag(#1685752) Verfasst am: 11.09.2011, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dass ich das noch erleben darf. Ich muss dem Navigator mal zustimmen. Geschockt


Na also, wer sagt es denn.... die Froschpillen wirken ja doch....zwar ziemlich mit Verzögerung, aber immerhin zwinkern

nv.
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Beitrag(#1685789) Verfasst am: 11.09.2011, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der Umgang mit dem Begriff Faschismus scheint ähnlich zu sein wie mit dem Begriff Religion. [...]


Ich weiß es nicht, weshalb Nazis/NPD-Anhänger alle sektenähnlich agieren, ich weiß nur, dass es so ist. Es gibt da doch außerhalb des öffentlichen Bewustseins eine richtiggehende Naziszene (Stichwort: Freie Kameradschaften, oder auch "Nationaler Widerstand"), die richtiggehend in der Tradition des NS leben. Das sind auch solche Leute, die ihre Kinder zur jetzt verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend schickten....

Nun ja, Faschismusforschung ist ein interessantes Feld, leider bekommt man nicht die erklärenden Antworten, wenn man die Forschungsobjekte (Nazis) zu den Hintergründen ihrer Geisteshaltung befragt, sondern ist auf Spekulation angewiesen.

Der Nazi selbst sieht einen selbst in der Diskussion entweder als potentielles "Mitglied" an, welsches noch überzeugt werden muss, oder als Feind an. Praktisch sieht das dann so aus, dass der Nazi, dem man argumentativ nachweist, dass er auf dem falschen Damper ist, dann aggressiv und beleidigend reagiert, es sind also direkt keine Antworten von den Nazis zu erhalten, weshalb sie denn Nazis sind, so dass man letztendlich hier auf Vermutungen und Intuitionen angewiesen ist.

Hier muss man dann wohl unterscheiden, zwischen dem "Brimborium" des "Nazikults", welches zu den gängigen Einstellungen und dem gängigen Habitus der Nazis gehört, und den tieferliegenden Motiven und Gründen, wobei sich bei den eingefleischten Nazis das "Brimborium" und die tieferliegenden Motive zu einer einzigen untrennbaren braunen Sauce vermischt.

Fakt ist aber: Kein Mensch wird als Nazi geboren, ebenso wie auch kein Mensch als Antisemit geboren wird, die Leute werden zu Nazis und Antisemiten gemacht.

Mit der "Naziwerdung" muss auch gleichzeitig ein Hang zur Verlogenheit und zum Ausblenden der Realität gebildet werden, und dieser Hang verstellt dann auch die Möglichkeit, auf direktem Wege Antworten nach den Ursachen des Nazitums zu erhalten. Dieses ist wohl auch der Sinn dieses Hanges, denn er dient dem Nazi sozusagen als Schutz und argumentative "Festung", ohne die sein Nazitum nicht begründbar wäre.

Ich denke, man könnte da noch vieles dazu schreiben, und ich lass das erst mal so offen, und versuche das nicht allzusehr ausufern zu lassen...

Letztendlich geht es soweit, dass der Nazi selbst nicht mehr unterscheiden kann zwischen seinen als Überzeugung antizipierten "Lebenslügen" und bewuste vorgetragenen Lügen und Manipulationsversuchen. Das geht dann bis in das Groteske hinein, wie z.B. die Haltung der Nazis zum Holocaust und zu Juden, die man pointiert wie folgt zusammenfassen könnte: "Den Holocaust gab es nicht, er sollte umgehend wiederholt werden...".

Die Verlogenheit der Nazis wird bereits in dieser Haltung offenbar, wobei man sich schon fragt, wie doof Nazis sein müssen, dass ihnen ihre eigene Verlogenheit nicht mehr auffällt.....

nv.
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beachbernie
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Beitrag(#1685848) Verfasst am: 11.09.2011, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dass ich das noch erleben darf. Ich muss dem Navigator mal zustimmen. Geschockt


Na also, wer sagt es denn.... die Froschpillen wirken ja doch....zwar ziemlich mit Verzögerung, aber immerhin zwinkern

nv.



Deswegen sollst Du auch Deine Froschpillen schoen brav weiter nehmen, damit Du in Zukunft nur noch zustimmungsfaehige Sachen schreibst. Smilie
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Beitrag(#1685873) Verfasst am: 11.09.2011, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dass ich das noch erleben darf. Ich muss dem Navigator mal zustimmen. Geschockt


Na also, wer sagt es denn.... die Froschpillen wirken ja doch....zwar ziemlich mit Verzögerung, aber immerhin zwinkern

nv.



Deswegen sollst Du auch Deine Froschpillen schoen brav weiter nehmen, damit Du in Zukunft nur noch zustimmungsfaehige Sachen schreibst. Smilie


Ich wußte, dass du so etwas schreibst.

Wie berechenbar du doch bist. Auf den Arm nehmen

nv.
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alae
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Beitrag(#1687834) Verfasst am: 15.09.2011, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

http://npd-blog.info/2011/09/14/teurer-spas-npd-muss-schuler-video-loschen-schadensersatz-droht/
Zitat:
Eltern und Schüler aus Ferdinandshof (Kreis Vorpommern-Greifswald) haben sich mit Erfolg gegen besonders aggressive Wahlkampf-Methoden der rechtsextremistischen NPD gewehrt. Die NPD musste laut NDR ein Propaganda-Video weitgehend aus dem Internet entfernen. Auf dem Video waren Schüler einer neunten Klasse zu sehen, die von NPD-Fraktionschef Udo Pastörs zugetextet wurden. Das Video hatte die NPD ohne Einwilligung der Schüler gezeigt. … Die NPD habe eine Verpflichtung unterzeichnet, das Material nicht weiter zu verbreiten, so Pollehn. Jetzt müsse die NPD auch Schadensersatz zahlen, das werde juristisch durchgesetzt.
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Beitrag(#1690819) Verfasst am: 23.09.2011, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

NPD-Politiker Safet Babic aus Stadtrat geworfen
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Beitrag(#1702561) Verfasst am: 06.11.2011, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Interne Naziprotokolle aus dem "Freien Netz"
NPD hofiert Schlägertrupp

Holger Apfel will die NPD als fürsorgliche Partei darstellen – und fördert heimlich militante Kameradschaften. Der taz liegen nun die internen Hassdebatten vor.

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Beitrag(#1704202) Verfasst am: 13.11.2011, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

NPD wählt Holger Apfel zum neuen Parteichef
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narziss
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Beitrag(#1704204) Verfasst am: 13.11.2011, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
NPD wählt Holger Apfel zum neuen Parteichef
Selbst manche Ausländer sprechen besser deutsch als der. :facepalm:
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