Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
dAdAmai Zweifler
Anmeldungsdatum: 26.06.2009 Beiträge: 217
Wohnort: Bonn Bad Godesberg
|
(#1683155) Verfasst am: 04.09.2011, 16:44 Titel: |
|
|
Zitat: | (...)
Für Kilian ist Religion ein Verhalten, eine Strategie, eine spezielle Art von Egoismus. Ein wesentlicher Kern von Religion ist ihre Nicht-Logik, der Verweis ihrer Vertreter auf nicht überprüfbare Argumente. Diese Nicht-Logik folgt einer eigenen Evolution, einer eigenen Logik, die für untergeordnete „Beta-Tiere“ zahlreiche Möglichkeit bietet, sich Macht und Ressourcen zu sichern und in der gesellschaftlichen Hierarchie aufzusteigen. Die biologische Definition, die Kilian erarbeitet, läuft darauf hinaus, dass Religion ein Verhalten ist, mit Hilfe von nicht-logischen und nicht-überprüfbaren Argumentationsebenen den je eigenen Egoismus mit und gegen die Gruppenmitglieder zu rechtfertigen, durchzusetzen und befriedigen zu können. Anders gesagt: Religion ist eine Vorteilsnahme, die sich unredlicher Argumente bedient.
(...)
Quelle: http://www.darwin-jahr.de/logik-nicht-logik |
Nach allem was ich gelesen, gesehen und gehört habe, finden Menschen, die sich an Kindern vergehen, Befriedigung durch die Ausübung von Macht. Mit der Religion können sie sich rechtfertigen und ent-schuldigen.
Capreolus Meinung ist ein schwacher Versuch mit den Mitteln, die Kilian beschreibt, Gott (und den Egoismus) zu retten.
_________________ Avatar-Foto: »Der heilige Stuhl« A.Mut, D.Mut, G.Horsam
Readymade, Plastik-Kindertöpfchen, Signatur mit Filzstift
|
|
Nach oben |
|
 |
Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
|
(#1683160) Verfasst am: 04.09.2011, 16:52 Titel: |
|
|
astarte hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Deshalb stellt diese Antwort eher ein Ausweichmanöver dar als ein Argument.
Allerdings ist das eine Thematik, bei der ich ein Ausweichen für erlaubt halte - die Inquisition existiert nur noch in der katholischen Kirche, und auch da erfreulicherweise nicht mehr in ihrer alten Herrlichkeit.
fwo |
Jo. Und man darf es mAn auch ausweichen und nicht wirklich antworten nennen, und das auch blöd finden. |
Und der andere darf das dann Lamento nennen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Capreolus registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2011 Beiträge: 100
|
(#1683168) Verfasst am: 04.09.2011, 17:06 Titel: |
|
|
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Ehrlich gesagt, kann ich mir unter deinem Gott gar nichts vorstellen. Ich kann ihn gar nicht so recht verorten.
Nach einer Art Person, die mit der Welt interagiert klingt das nicht, eher nach alles was ist, war und sein wird, ist Gott. Obwohl, nicht besonders mächtig, aber mitfühlend passt dann wieder nicht.  |
Alles was ist, war und sein wird könnte ich unterschreiben. Ich glaube, dass Panentheismus die korrekte Bezeichnung ist, da ich ja von Immanenz und Transzendenz zugleich ausgehe.
Personalität und besonders die von fwo angesprochene Vaterfigur halte ich für ein Modell, welches es ermöglicht, Gott in das tägliche Leben zu integrieren. Für Menschen, die in einem asiatischen Land sozialisiert wurden, kann ein unpersönliches System wie beim Buddhismus hilfreicher sein, oder auch eine Religion mit vielen Göttern.
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Lässt es sich denn nicht einfacher erklären? Wie würdest du einem Kind deinen Gott beschreiben? |
Zunächst: Ich würde nur sehr ungern einem Kind meinen Gott beschreiben wollen. Ich habe ernsthafte Zweifel, ob Kinder wirklich Interesse an Spiritualität haben. Ich zumindest habe Kommunionsunterricht und Weihnachtsmesse als relativ langweilig in Erinnerung.
Aber einmal ein hartnäckiges Kind vorausgesetzt: Ich würde wohl auf Teilhard de Chardin zurückgreifen, der von einer tangentialen und einer radialen Komponente spricht ...
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Und um zur Threadfrage zurück zu kommen: Dein Gott fühlt also mit den Kindern mit, kann aber nichts für sie tun? |
Nein, kann er nicht. Gott wirkt in der Welt, indem er festsetzt, wie natürliche Phänomene subjektiv wahrgenommen werden. Gott wirkt also von innen.
Teilhard nennt das die radiale Energie. Als tangential bezeichnet demgegenüber er die natürliche, physikalische Wirklichkeit, die für ihn stets der Unordnung und dem Zerfall entgegenstrebt. Die radiale, geistige Komponente hingegen strebt Richtung Vereinigung.
Gott beeinflusst also die Entwicklung der Welt, allerdings nicht durch diskrete Handlungen, sondern kontinuierlich wie ein Kraftfeld, welches auf jede Struktur gemäß ihrer Komplexität eine Wirkung ausübt. Auf diese Weise beeinflusst Gott die Welt durchaus in eine positive Richtung, weshalb Teilhard auch einen sehr optimistischen Fortschrittsglauben vertritt. Dem kann ich mich anschließen, aber an eine unmittelbare göttliche Intervention zugunsten Notleidender glaube ich nicht.
Das wird deine Fragen wahrscheinlich nicht ausräumen. Ich habe leider im Moment wegen der Klausuren nicht so viel Zeit, ansonsten würde ich einen Teilhard-Whitehead-Geschwurbelthread eröffnen. Ich werde das aber nachholen, wenn ich die Gelegenheit haben, mal wieder was aus der Richtung zu lesen.
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
|
(#1683187) Verfasst am: 04.09.2011, 17:30 Titel: |
|
|
Capreolus hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: |
Ehrlich gesagt, kann ich mir unter deinem Gott gar nichts vorstellen. Ich kann ihn gar nicht so recht verorten.
Nach einer Art Person, die mit der Welt interagiert klingt das nicht, eher nach alles was ist, war und sein wird, ist Gott. Obwohl, nicht besonders mächtig, aber mitfühlend passt dann wieder nicht.  |
Alles was ist, war und sein wird könnte ich unterschreiben. Ich glaube, dass Panentheismus die korrekte Bezeichnung ist, da ich ja von Immanenz und Transzendenz zugleich ausgehe.
Personalität und besonders die von fwo angesprochene Vaterfigur halte ich für ein Modell, welches es ermöglicht, Gott in das tägliche Leben zu integrieren. Für Menschen, die in einem asiatischen Land sozialisiert wurden, kann ein unpersönliches System wie beim Buddhismus hilfreicher sein, oder auch eine Religion mit vielen Göttern.
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Lässt es sich denn nicht einfacher erklären? Wie würdest du einem Kind deinen Gott beschreiben? |
Zunächst: Ich würde nur sehr ungern einem Kind meinen Gott beschreiben wollen. Ich habe ernsthafte Zweifel, ob Kinder wirklich Interesse an Spiritualität haben. Ich zumindest habe Kommunionsunterricht und Weihnachtsmesse als relativ langweilig in Erinnerung.
Aber einmal ein hartnäckiges Kind vorausgesetzt: Ich würde wohl auf Teilhard de Chardin zurückgreifen, der von einer tangentialen und einer radialen Komponente spricht ...
Mo. hat folgendes geschrieben: |
Und um zur Threadfrage zurück zu kommen: Dein Gott fühlt also mit den Kindern mit, kann aber nichts für sie tun? |
Nein, kann er nicht. Gott wirkt in der Welt, indem er festsetzt, wie natürliche Phänomene subjektiv wahrgenommen werden. Gott wirkt also von innen.
Teilhard nennt das die radiale Energie. Als tangential bezeichnet demgegenüber er die natürliche, physikalische Wirklichkeit, die für ihn stets der Unordnung und dem Zerfall entgegenstrebt. Die radiale, geistige Komponente hingegen strebt Richtung Vereinigung.
Gott beeinflusst also die Entwicklung der Welt, allerdings nicht durch diskrete Handlungen, sondern kontinuierlich wie ein Kraftfeld, welches auf jede Struktur gemäß ihrer Komplexität eine Wirkung ausübt. Auf diese Weise beeinflusst Gott die Welt durchaus in eine positive Richtung, weshalb Teilhard auch einen sehr optimistischen Fortschrittsglauben vertritt. Dem kann ich mich anschließen, aber an eine unmittelbare göttliche Intervention zugunsten Notleidender glaube ich nicht.
Das wird deine Fragen wahrscheinlich nicht ausräumen. Ich habe leider im Moment wegen der Klausuren nicht so viel Zeit, ansonsten würde ich einen Teilhard-Whitehead-Geschwurbelthread eröffnen. Ich werde das aber nachholen, wenn ich die Gelegenheit haben, mal wieder was aus der Richtung zu lesen. |
Und was soll das dann dabei bedeuten?: Capreolus hat folgendes geschrieben: | Ich selbst sehe mich als gläubig und bin Mitglied der katholischen Kirche. |
Willst du nur deren Masse vergrößern?
Fühlst du Dich ohne Gruppe zu sehr allein?
Ich verstehe mich als Pantheist. Alles hängt mit alles in Verbindung, und betrachte es als eine Einheit, wovon ich ein Teil bin.
Es würde mich nicht im Traum einfallen, zu behaupten, ich sei in irgend eine Art und weise Christlich, geschweige sogar Katholisch.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
|
(#1683194) Verfasst am: 04.09.2011, 17:42 Titel: |
|
|
Wie kann man denn Mitglied einer Organisation sein, deren propagierte Lehrmeinung der eigenen Anschauun so entgegensteht?
|
|
Nach oben |
|
 |
fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26509
Wohnort: im Speckgürtel
|
(#1683289) Verfasst am: 04.09.2011, 19:04 Titel: |
|
|
Mo. hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Deshalb stellt diese Antwort eher ein Ausweichmanöver dar als ein Argument.
Allerdings ist das eine Thematik, bei der ich ein Ausweichen für erlaubt halte - die Inquisition existiert nur noch in der katholischen Kirche, und auch da erfreulicherweise nicht mehr in ihrer alten Herrlichkeit.
fwo |
Jo. Und man darf es mAn auch ausweichen und nicht wirklich antworten nennen, und das auch blöd finden. |
Und der andere darf das dann Lamento nennen. |
Natürlich darf man bohren. Sonst hätte ich das Thema doch überhaupt nicht aufs Tapet gebracht. Und ob ich das tue oder nicht, ist je eine individuelle Entscheidung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ihr beide mit meiner Ansicht da wirklich gücklich werdet:
Wenn meine Beschreibung der psychischen Situation der Abhänigkeit des gläubigen Abrahamiten von seinem Vater auch nur ein stückweit richtig ist, dann ist diese Diskussion sehr asymmetrisch: der Atheist, der diese Trennung bereits vollzogen hat, ist zumindest theoretisch in der Lage, Angst zu machen. Nun gehöre ich allerdings zu denen, die auch an anderer Stelle hier im Forum die Meinung vertreten, dass es überzogen sein kann, aus der Privilegierung einer Position weitergehende allgemeine Forderungen an die Inhaber dieser Position zu stellen. ....
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
|
|
Nach oben |
|
 |
Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
|
(#1683297) Verfasst am: 04.09.2011, 19:14 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Deshalb stellt diese Antwort eher ein Ausweichmanöver dar als ein Argument.
Allerdings ist das eine Thematik, bei der ich ein Ausweichen für erlaubt halte - die Inquisition existiert nur noch in der katholischen Kirche, und auch da erfreulicherweise nicht mehr in ihrer alten Herrlichkeit.
fwo |
Jo. Und man darf es mAn auch ausweichen und nicht wirklich antworten nennen, und das auch blöd finden. |
Und der andere darf das dann Lamento nennen. |
Natürlich darf man bohren. Sonst hätte ich das Thema doch überhaupt nicht aufs Tapet gebracht. Und ob ich das tue oder nicht, ist je eine individuelle Entscheidung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ihr beide mit meiner Ansicht da wirklich gücklich werdet:
Wenn meine Beschreibung der psychischen Situation der Abhänigkeit des gläubigen Abrahamiten von seinem Vater auch nur ein stückweit richtig ist, dann ist diese Diskussion sehr asymmetrisch: der Atheist, der diese Trennung bereits vollzogen hat, ist zumindest theoretisch in der Lage, Angst zu machen. Nun gehöre ich allerdings zu denen, die auch an anderer Stelle hier im Forum die Meinung vertreten, dass es überzogen sein kann, aus der Privilegierung einer Position weitergehende allgemeine Forderungen an die Inhaber dieser Position zu stellen. ....
fwo | Mir ist hier übrigens noch was aufgefallen. Du sprachst von zwei Möglichkeiten, man löst sich von Gott/Glauben/Religion oder man rettet das, indem man sich hier beschriebenes zusammenzimmert. Wenn ich mir das anschaue, muss ich dir sagen, dass viele intellektuell gar nicht zu dieser rettenden Zimmerei in der Lage sind.
Was kein Nachteil sein muss.
|
|
Nach oben |
|
 |
astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
|
(#1683299) Verfasst am: 04.09.2011, 19:18 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ihr beide mit meiner Ansicht da wirklich gücklich werdet:
|
Ehrlich gesagt interessiert mich deine Anspielung nicht weiter, weil sie an mir vorbei redet.
_________________ Tja
|
|
Nach oben |
|
 |
Capreolus registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2011 Beiträge: 100
|
(#1683465) Verfasst am: 05.09.2011, 00:27 Titel: |
|
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Und was soll das dann dabei bedeuten?: Capreolus hat folgendes geschrieben: | Ich selbst sehe mich als gläubig und bin Mitglied der katholischen Kirche. |
Willst du nur deren Masse vergrößern?
Fühlst du Dich ohne Gruppe zu sehr allein?
Ich verstehe mich als Pantheist. Alles hängt mit alles in Verbindung, und betrachte es als eine Einheit, wovon ich ein Teil bin.
Es würde mich nicht im Traum einfallen, zu behaupten, ich sei in irgend eine Art und weise Christlich, geschweige sogar Katholisch. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | Wie kann man denn Mitglied einer Organisation sein, deren propagierte Lehrmeinung der eigenen Anschauun so entgegensteht? |
Das Christentum im allgemeinen habe ich noch nicht abgeschrieben, sonst hätte ich Teilhard und Whitehead nicht erwähnt.
Dass ich noch Mitglied in der katholischen Kirche bin, liegt an einer Mischung aus Zeitmangel und Faulheit. Früher oder später werde ich wohl bei den Altkatholiken (sucht die mal bei kreutz.net *g*) landen. Allerdings ist ein Wechsel der Konfession nicht so einfach wie ein Kirchenaustritt, denn ich würde mich ja dann auch der Gemeinde vorstellen wollen. Also warte ich auf einen günstigen Zeitpunkt, an dem sich Vorlesungsverzeichnis und Gemeindebesuch vereinbaren lassen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
|
(#1683470) Verfasst am: 05.09.2011, 00:38 Titel: |
|
|
Ach, und bei den einen austreten und bei passender Gelegenheit bei den anderen eintreten wäre keine Option?
Lieber eine Konfession, mit deren Lehrmeinung mein Glaube nicht übereinstimmt, als zumindest zeitweilig keine Konfession?
|
|
Nach oben |
|
 |
Capreolus registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2011 Beiträge: 100
|
(#1683483) Verfasst am: 05.09.2011, 01:12 Titel: |
|
|
Mo. hat folgendes geschrieben: | Ach, und bei den einen austreten und bei passender Gelegenheit bei den anderen eintreten wäre keine Option?
Lieber eine Konfession, mit deren Lehrmeinung mein Glaube nicht übereinstimmt, als zumindest zeitweilig keine Konfession? |
Das meinte ich, als ich sagte, dass ein Teil Faulheit ist. Ich kann nicht sehen, warum ich zweimal zum Amt gehen sollte. Ich weiß, dass der katholischen Kirche gewisse Vorteile aus der reinen Mitgliederzahl erwachsen, aber das ist ein Fehler des Staates, Kirchen und auch Parteien für die bloße Existenz von Karteileichen Vergünstigungen zukommen zu lassen.
Dazu kommt, dass ich mit jeder Konfession Differenzen haben werde. Ich hätte kein Problem mit einem schwulen Priester, aber ich bin auch ein Fan der Gentechnik. Was meinst du, was die Leute in den schwulenfreundlichen Gemeinden zur Gentechnik sagen? Es ist wie beim Wählen, man sucht sich das kleinste Übel.
|
|
Nach oben |
|
 |
Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
|
(#1683487) Verfasst am: 05.09.2011, 01:25 Titel: |
|
|
Capreolus hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Ach, und bei den einen austreten und bei passender Gelegenheit bei den anderen eintreten wäre keine Option?
Lieber eine Konfession, mit deren Lehrmeinung mein Glaube nicht übereinstimmt, als zumindest zeitweilig keine Konfession? |
Das meinte ich, als ich sagte, dass ein Teil Faulheit ist. Ich kann nicht sehen, warum ich zweimal zum Amt gehen sollte. Ich weiß, dass der katholischen Kirche gewisse Vorteile aus der reinen Mitgliederzahl erwachsen, aber das ist ein Fehler des Staates, Kirchen und auch Parteien für die bloße Existenz von Karteileichen Vergünstigungen zukommen zu lassen.
Dazu kommt, dass ich mit jeder Konfession Differenzen haben werde. Ich hätte kein Problem mit einem schwulen Priester, aber ich bin auch ein Fan der Gentechnik. Was meinst du, was die Leute in den schwulenfreundlichen Gemeinden zur Gentechnik sagen? Es ist wie beim Wählen, man sucht sich das kleinste Übel. |
Muss man wählen? Kann man nicht auch ohne Konfession, ohne Kirchenmitgliedschaft glauben?
edit: Das ist kein Vorwurf, ich will auch niemanden zu irgegendwas überreden. Ich versuche nur zu verstehen, warum dir eine Kirchenmitgliedschaft wichtig ist.
|
|
Nach oben |
|
 |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#1683489) Verfasst am: 05.09.2011, 01:31 Titel: |
|
|
zelig hat folgendes geschrieben: | Die Vater-Kind Beziehung hat natürlich einen Einfluss auf die Religiosität des Kindes. Ebenso wie auf das spätere Verhalten im Straßenverkehr beispielsweise. |
wieso bringst du nicht mal nen vergleich, der nicht hinkt?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
|
(#1683529) Verfasst am: 05.09.2011, 08:49 Titel: |
|
|
Scheuche hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Du verrennst Dich da in etwas. Auf diese Weise wirst Du Dein Trauma nie verarbeiten können. Konzentriere Dich aufs Hier und Jetzt. Und nimm Dein Leben selbst in die Hand. |
Ich verenne mich in garnichts. Und so ein Trauma kann nie verarbeitet werden. Ist außerdem der Lieblingssatz von Therapeuten die dann auch noch den geistreichen Satz hinzufügen. Wir wissen was in Ihnen vorgeht. Diesen hasse ich wie die Pest. Denn niemand der 8 Jahre Folter hinter sich hat, kann im Geringsten wissen was in einem vorgeht. Und wie man sich fühlt. .......... |
Versuche es bitte einmal aus einer anderen Perspektive. Hier im Forum ist der Großteil schon über die Fragestellung, die dich (lt. Eingangsbeitrag) bewegt, hinaus. Hier wird niemand mehr die Frage stellen, warum Gott etwas zulässt oder nicht, weil allgemein bereits davon ausgegangen wird, dass es Gott (egal in welcher Art und Form) nicht gibt.
Wenn du die Antworten unter dem Aspekt betrachtest, siehst du, dass du das Thema nur falsch angegangen bist. Bist du allerdings gläubig (was sich aus dem folgenden Verlauf der Diskussion vermuten lässt) und möchtest auf den Umstand deiner Qual hinweisen, kannst du hier nur Hilfe und Unterstützung in Form von Ratschlägen zur Abkehr vom Glauben erlangen, da es dieser Glaube an Gott ist, der die Lösung deines Konflikts schon in der Fragestellung behindert.
Mehr Empathie wird ziemlich schwierig, da es gerade bei so offensichtlichen Fällen von Gottes Nichtexistenz (oder wenn du willst Abwesenheit), für die hiesigen Diskutanten nicht mehr nachvollziehbar ist, warum jemand, dem die Kirche diesen Umstand so gnadenlos unter die Nase gerieben hat, an der kirchlichen Vorstellung Gottes kleben bleibt.
Einen besseren Beweis (als deinen eigenen Fall) für Gottes Nichtexistenz wirst du im Leben kaum mehr finden, egal was für geschwurbelte Beweislastumkehrverfahren dir vorgegaukelt werden.
|
|
Nach oben |
|
 |
vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
|
(#1683554) Verfasst am: 05.09.2011, 09:36 Titel: |
|
|
Mo. hat folgendes geschrieben: | Capreolus hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | Ach, und bei den einen austreten und bei passender Gelegenheit bei den anderen eintreten wäre keine Option?
Lieber eine Konfession, mit deren Lehrmeinung mein Glaube nicht übereinstimmt, als zumindest zeitweilig keine Konfession? |
Das meinte ich, als ich sagte, dass ein Teil Faulheit ist. Ich kann nicht sehen, warum ich zweimal zum Amt gehen sollte. Ich weiß, dass der katholischen Kirche gewisse Vorteile aus der reinen Mitgliederzahl erwachsen, aber das ist ein Fehler des Staates, Kirchen und auch Parteien für die bloße Existenz von Karteileichen Vergünstigungen zukommen zu lassen.
Dazu kommt, dass ich mit jeder Konfession Differenzen haben werde. Ich hätte kein Problem mit einem schwulen Priester, aber ich bin auch ein Fan der Gentechnik. Was meinst du, was die Leute in den schwulenfreundlichen Gemeinden zur Gentechnik sagen? Es ist wie beim Wählen, man sucht sich das kleinste Übel. |
Muss man wählen? Kann man nicht auch ohne Konfession, ohne Kirchenmitgliedschaft glauben?
edit: Das ist kein Vorwurf, ich will auch niemanden zu irgegendwas überreden. Ich versuche nur zu verstehen, warum dir eine Kirchenmitgliedschaft wichtig ist. |
Folklore? Tradition? Es war schon immer so? Wo kommen wir da hin, wenn alle austreten?
soll verstehen wer will.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
|
|
Nach oben |
|
 |
Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
|
(#1683571) Verfasst am: 05.09.2011, 10:05 Titel: |
|
|
@Defätist: klasse!
|
|
Nach oben |
|
 |
voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
|
(#1683695) Verfasst am: 05.09.2011, 14:05 Titel: |
|
|
Naastika hat folgendes geschrieben: | @Defätist: klasse! |
Japp!
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
|
|
Nach oben |
|
 |
Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
|
(#1685037) Verfasst am: 09.09.2011, 10:23 Titel: |
|
|
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ad 2. Die Personalunion des kleinkindlichen Vaters mit dem späteren Gott ist das besondere Erfolgsrezept monotheistischer Religionen, genau das ist es, was die Kündigung des Gehorsames bei diesem Thema auch nicht einfach ein rationales Erlebnis bleiben lässt, sondern automatisch dafür sorgt, das dieses Erlebnis angstbesetzt wird. Dem Verhalten im Straßenverkehr fehlt diese Dimension. Deshalb stellt diese Antwort eher ein Ausweichmanöver dar als ein Argument.
|
Ah, jetzt habe ich mir die Diskusion angeguckt.
fwo: Guter Punkt! Ich habe mich schon mehrfach gefragt, welchen Einfluß Polygamie in einer stark männerdominierten Gesellschaft auf emotionale Entwicklung des Kindes hat.
Wenn der Vater, der die beherrschende Person der Familie ist, drei Frauen hat mit jeweils drei bsi vier Kindern, dann geht jedes Kind gezwungenermaßen in der Menge unter. Wenn die Frauen auch nach und nach geheiratet werden, und somit natürlicherweise das Interesse des Mannes sich der neuen, jüngeren Frau und den neuen Kindern zuwendet, erfahren die früheren Kindern immer wieder die Ablehnung des Vaters. Haben sie noch überhaupt Zugang zu ihm?
Dann werden die unerfüllen Sehnsüchte auf den himmlischen Vater übertragen. Er wird dann besonders intensiv durch das Kinder verteidigt. --->Islam
(Soviel zu Küchenpsychologie, aber sooo abwägig finde ich meine Überlegung nicht, habe aber bisland noch nie was darüber gelesen. Scheint die Psychologen nicht zu interessieren... Sicherlich fließen hier meine Voruteile mir rein, da in einer monogamen Gesellschaft sozialisiert *achselzück*)
Zum zweiten: Wie ändert sich der Mechanismus der Übetragung der Gefühlswelt vom köperlichen auf den göttlichen Vater bei Menschen, die ohne Vater aufgewachsen sind und nie Sehnsucht nach einem verspürt haben? (Spreche z.B. aus eigener Erfahrung...) Wird das Theodizee-Erlebnis einfacher akzeptiert, ohne nachfolgenden geistige Verrenkungen?
In Anbetracht der öfters behaupteten vaterlosen Gesellschaft in der westlichen Welt-hemmt das die Übertragung der kindlich geprägten Liebe auf den göttlichen Vater? Könnte es mit ein Grund für steigende Areligiosität des Westens sein?
..hmmm......
|
|
Nach oben |
|
 |
|