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Todesstrafe: Bundesregierung muss sich für Troy Davis einsetzen

 
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Westerle Merkwelle
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Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1686495) Verfasst am: 12.09.2011, 23:20    Titel: Todesstrafe: Bundesregierung muss sich für Troy Davis einsetzen Antworten mit Zitat

Troy Davis soll am 21. September im US-Bundesstaat Georgia hingerichtet werden.

Der Hinrichtungsbefehl wurde vor wenigen Tagen unterzeichnet. Auf der ganzen Welt machen sich in diesen Tagen Menschen gegen die Vollstreckung seines Todesurteils stark.

Auch die Bundesregierung muss die zuständigen Behörden auffordern, Troy Davis umgehend zu begnadigen.

Machen auch Sie jetzt mit bei der E-Mail-Aktion von Amnestie International!

Dreimal sollte Troy Anthony Davis schon sterben. Jedes Mal wurde seine Hinrichtung im letzten Moment aufgeschoben. Seit 20 Jahren sitzt der US-Amerikaner in einer Todeszelle im Bundesstaat Georgia und wartet auf die Vollstreckung seines Todesurteils für einen Mord, den er bis heute bestreitet.

Trotz fehlender Beweise war Davis im August 1991 schuldig gesprochen worden, den Polizisten Mark Allen McPhail ermordet zu haben. Augenzeugen wollen die Tat beobachtet haben. Im Prozess belasteten diese Aussagen den damals 22-Jährigen so schwer, dass er zum Tode verurteilt wurde. Mittlerweile haben sieben der neun ursprünglichen Zeugen ihre Aussagen widerrufen. Eine Tatwaffe oder DNA-Spuren, die auf ihn als Täter hingedeutet hätten, wurden nie gefunden.

Kein Justizwesen der Welt ist frei von menschlichen Fehlern und Vorurteilen. Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 wurden in den USA über 138 Menschen aus dem Todestrakt freigesprochen und in die Freiheit entlassen.

Auch Sie können die zuständigen Behörden auffordern, Troy Davis umgehend zu begnadigen! Senden Sie jetzt eine Appell-Nachricht an den Begnadigungsausschuss. Helfen Sie mit, das Leben von Troy Davis zu retten! Nähere Einzelheiten auf der Hompegae von Amnesty International oder direkt zur E-Mail-Aktion:
http://action.amnesty.de/p/dia/action/public/?action_KEY=8137
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1686503) Verfasst am: 12.09.2011, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu gibt es schon ein Thread, wegen der dämlichen Überschrift hast du es wohl übersehen: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=32313
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1686534) Verfasst am: 12.09.2011, 23:45    Titel: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Dazu gibt es schon ein Thread, wegen der dämlichen Überschrift hast du es wohl übersehen: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=32313

jipp,

und wegen dieser dämlichen Überschrift sollte man einfach den schlecht betitelten Thread hierein kopieren.

Man sollte jedoch nicht nur auf die Häftlinge in der Todeszelle blicken,
auch darunter gibt es bedenkliche Entwicklungen, beispielsweise die Verurteilung der Anwältin Lynne Stewart, waraufhin letzte Woche ein interessantes und schockierendes Feature im DLF hinwies.

Auch Aufschlußreich, dieser Link:

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Skeptiker
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Beiträge: 16834
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Beitrag(#1689615) Verfasst am: 20.09.2011, 18:11    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Zitat:
Troy Davis wird sterben

Es ist einer der umstrittensten Justizfälle der US-Geschichte: Trotz fehlender Beweise, wurde das Todesurteil gegen Troy Davis in 20 Jahren nicht aufgehoben.


http://www.stern.de/panorama/umstrittenes-todesurteil-in-den-usa-troy-davis-wird-sterben-1730008.html


Trotz gekaufter Zeugen und Mangel an Beweisen soll Troy Davis heute nacht hingerichtet werden.

Die Bundesregierung und das Parlament hören lieber den Papst sabbeln anstatt dagegen zu intervenieren.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
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Beitrag(#1689619) Verfasst am: 20.09.2011, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

habs ausgefüllt und abgeschickt!
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1689620) Verfasst am: 20.09.2011, 18:34    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Bundesregierung und das Parlament hören lieber den Papst sabbeln anstatt dagegen zu intervenieren.


Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?
Zurück zum Papst: Im Vatikan ist die Todesstrafe mittlerweile abgeschafft. Und der Papst hat sich für Davis eingesetzt Smilie
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1689621) Verfasst am: 20.09.2011, 18:41    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
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Beitrag(#1689623) Verfasst am: 20.09.2011, 19:03    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1689627) Verfasst am: 20.09.2011, 19:26    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.



Sie muss es, wenn sie glaubwuerdig Menschenrechtsverletzungen in anderen Laendern kritisieren will. Ansonsten klingt beispielsweise die Kritik an "Hinrichtungen" im Iran ganz merkwuerdig schal, weil man bei Verbuendeten mehr Einflussmoeglichkeiten hat als bei eher feindseligen Regimes.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ueberall im "freien Westen" Menschenrechtsverletzungen (angebliche und tatsaechliche) praktisch nur als Instrument gesehen werden gegen politisch missliebige Regimes zu agitieren bzw. rein wirtschaftliche Interessen zu befoerdern. Oft werden sie willkuerlich als "Kriegsgrund" praesentiert um missliebige Regimes zu beseitigen, waehrend gleichwertige Menschenrechtsverletzungen bei "befreundeten" Diktaturen nicht nur kein militaerisches Eingreifen ausloesen, sondern die Menschenrechtsverletzer sogar noch unterstuetzt werden. Bei dieser ganz offensichtlichen Doppelmoral kommen die Werte, um die es dabei eigentlich gehen sollte, natuerlich gaenzlich unter die Raeder.

Merkel koennte in dieser Situation, da akut die Ermordung eines mutmasslich unschuldigen Menschen unmittelbar droht, ein recht gewichtiges Beispiel setzen, dass ihr Menschenrechte kein blosses Mittel zum Zweck sondern Selbstzweck sind!
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zelig
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Beitrag(#1689628) Verfasst am: 20.09.2011, 19:35    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.



Sie muss es, wenn sie glaubwuerdig Menschenrechtsverletzungen in anderen Laendern kritisieren will. Ansonsten klingt beispielsweise die Kritik an "Hinrichtungen" im Iran ganz merkwuerdig schal, weil man bei Verbuendeten mehr Einflussmoeglichkeiten hat als bei eher feindseligen Regimes.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ueberall im "freien Westen" Menschenrechtsverletzungen (angebliche und tatsaechliche) praktisch nur als Instrument gesehen werden gegen politisch missliebige Regimes zu agitieren bzw. rein wirtschaftliche Interessen zu befoerdern. Oft werden sie willkuerlich als "Kriegsgrund" praesentiert um missliebige Regimes zu beseitigen, waehrend gleichwertige Menschenrechtsverletzungen bei "befreundeten" Diktaturen nicht nur kein militaerisches Eingreifen ausloesen, sondern die Menschenrechtsverletzer sogar noch unterstuetzt werden. Bei dieser ganz offensichtlichen Doppelmoral kommen die Werte, um die es dabei eigentlich gehen sollte, natuerlich gaenzlich unter die Raeder.

Merkel koennte in dieser Situation, da akut die Ermordung eines mutmasslich unschuldigen Menschen unmittelbar droht, ein recht gewichtiges Beispiel setzen, dass ihr Menschenrechte kein blosses Mittel zum Zweck sondern Selbstzweck sind!


Die einzige Instrumentalisierung bisher sehe ich in diesem Beitrag. Ich bin mir sicher, Du weißt was Anführungszeichen für eine Funktion haben, und frage mich nun, warum sie in Deinem Beitrag das Wort Hinrichtungen zieren, wenn es um ebenjene im Iran geht.
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1689631) Verfasst am: 20.09.2011, 19:50    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.

Sie muss es, wenn sie glaubwuerdig Menschenrechtsverletzungen in anderen Laendern kritisieren will. Ansonsten klingt beispielsweise die Kritik an "Hinrichtungen" im Iran ganz merkwuerdig schal, weil man bei Verbuendeten mehr Einflussmoeglichkeiten hat als bei eher feindseligen Regimes.

Ich habe gerade überhaupt keine Lust, über unsere Intensionen zu "müssen" und "sollten" zu diskutieren. U.a. deswegen, da sich dort nicht viel zum Diskutieren finden würde. Aus Art. 1 GG zumindest ergibt sich keine rechtliche Verpflichtung für die Bundesregierung, im Fall Davis zu intervenieren.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ueberall im "freien Westen" Menschenrechtsverletzungen (angebliche und tatsaechliche) praktisch nur als Instrument gesehen werden gegen politisch missliebige Regimes zu agitieren bzw. rein wirtschaftliche Interessen zu befoerdern. Oft werden sie willkuerlich als "Kriegsgrund" praesentiert um missliebige Regimes zu beseitigen, waehrend gleichwertige Menschenrechtsverletzungen bei "befreundeten" Diktaturen nicht nur kein militaerisches Eingreifen ausloesen, sondern die Menschenrechtsverletzer sogar noch unterstuetzt werden. Bei dieser ganz offensichtlichen Doppelmoral kommen die Werte, um die es dabei eigentlich gehen sollte, natuerlich gaenzlich unter die Raeder.

Ja, da ist was dran.
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Evilbert
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Beitrag(#1689632) Verfasst am: 20.09.2011, 19:57    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
[Aus Art. 1 GG zumindest ergibt sich keine rechtliche Verpflichtung für die Bundesregierung, im Fall Davis zu intervenieren.


Ansichtssache.

Zitat:
Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte [Bearbeiten]

Nach Art. 1 GG bekennt sich das deutsche Volk zur Wahrung der Menschenrechte als einer der Grundlagen des Friedens. Da Frieden nach dem Grundgesetz nach herrschender Meinung nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet und nicht etwa einer breitere Definition von z. B. sozialem Frieden hat, kann Art. 1 GG als Aufforderung interpretiert werden, die Menschenrechte nicht nur innerstaatliche umzusetzen, sondern auch nach außen hin zu fördern


http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenpolitik_der_Bundesrepublik_Deutschland
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Xamanoth
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Beitrag(#1689641) Verfasst am: 20.09.2011, 20:11    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
[Aus Art. 1 GG zumindest ergibt sich keine rechtliche Verpflichtung für die Bundesregierung, im Fall Davis zu intervenieren.


Ansichtssache.

Zitat:
Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte [Bearbeiten]

Nach Art. 1 GG bekennt sich das deutsche Volk zur Wahrung der Menschenrechte als einer der Grundlagen des Friedens. Da Frieden nach dem Grundgesetz nach herrschender Meinung nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet und nicht etwa einer breitere Definition von z. B. sozialem Frieden hat, kann Art. 1 GG als Aufforderung interpretiert werden, die Menschenrechte nicht nur innerstaatliche umzusetzen, sondern auch nach außen hin zu fördern


http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenpolitik_der_Bundesrepublik_Deutschland


Das steht aber unter dem "vorbehalt des möglichen".
Es dürfte offensichtlich sein, dass sich da noch ganz andere "Einsatzgebiete" ergäben.
Man müsste außerdem das Völkerrecht bedenken, dass einen weitgehenden "Nichteinmischungsgrundsatz" statuiert (ohne dass ich ansatzweise Ahnung von Völkerrecht habe, wie ich zugeben muss).
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Evilbert
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Beitrag(#1689643) Verfasst am: 20.09.2011, 20:16    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Das steht aber unter dem "vorbehalt des möglichen".


Es war ja aber auch nicht gefordert, dass die Bundesregierung deswegen den Amis den Krieg erklärt, sondern lediglich, dass sie dagegen protestiert.
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Skeptiker
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Beitrag(#1689645) Verfasst am: 20.09.2011, 20:20    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
[Aus Art. 1 GG zumindest ergibt sich keine rechtliche Verpflichtung für die Bundesregierung, im Fall Davis zu intervenieren.


Ansichtssache.

Zitat:
Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte [Bearbeiten]

Nach Art. 1 GG bekennt sich das deutsche Volk zur Wahrung der Menschenrechte als einer der Grundlagen des Friedens. Da Frieden nach dem Grundgesetz nach herrschender Meinung nur die Abwesenheit von Krieg bedeutet und nicht etwa einer breitere Definition von z. B. sozialem Frieden hat, kann Art. 1 GG als Aufforderung interpretiert werden, die Menschenrechte nicht nur innerstaatliche umzusetzen, sondern auch nach außen hin zu fördern


http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenpolitik_der_Bundesrepublik_Deutschland


Das steht aber unter dem "vorbehalt des möglichen".
Es dürfte offensichtlich sein, dass sich da noch ganz andere "Einsatzgebiete" ergäben.
Man müsste außerdem das Völkerrecht bedenken, dass einen weitgehenden "Nichteinmischungsgrundsatz" statuiert (ohne dass ich ansatzweise Ahnung von Völkerrecht habe, wie ich zugeben muss).


Dafür hast Du Ahnung von Kleiderordnung. Ist doch auch was.
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Beitrag(#1689648) Verfasst am: 20.09.2011, 20:27    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es dürfte offensichtlich sein, dass sich da noch ganz andere "Einsatzgebiete" ergäben.


Du meinst jetzt sicher viele andere Einsatzgebiete nur aufgrund dieses eines Artikels. Das mag wohl sein; darüber wiess ich nun wieder nix, aber wenn die da schon ignoriert werden, heisst das nicht das man drüber schweigen sollte. Sonst könnte man den Betreiberladen, der die Ignoranz von 140 anprangert schliessen, oder die Dataisten könnten auch aufhören, (sehr zu [moralischem] Recht!) an 14 (2) zu erinnern.


Ist schon überhaupt komisch, dass man juristisch argumentieren muss, um die Regierung oder deren Entschuldiger an eine eigentlich hinreichend moralisch und politisch gesehene selbstverständliche Pflicht zu erinnern.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1689687) Verfasst am: 20.09.2011, 21:00    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.



Sie muss es, wenn sie glaubwuerdig Menschenrechtsverletzungen in anderen Laendern kritisieren will. Ansonsten klingt beispielsweise die Kritik an "Hinrichtungen" im Iran ganz merkwuerdig schal, weil man bei Verbuendeten mehr Einflussmoeglichkeiten hat als bei eher feindseligen Regimes.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ueberall im "freien Westen" Menschenrechtsverletzungen (angebliche und tatsaechliche) praktisch nur als Instrument gesehen werden gegen politisch missliebige Regimes zu agitieren bzw. rein wirtschaftliche Interessen zu befoerdern. Oft werden sie willkuerlich als "Kriegsgrund" praesentiert um missliebige Regimes zu beseitigen, waehrend gleichwertige Menschenrechtsverletzungen bei "befreundeten" Diktaturen nicht nur kein militaerisches Eingreifen ausloesen, sondern die Menschenrechtsverletzer sogar noch unterstuetzt werden. Bei dieser ganz offensichtlichen Doppelmoral kommen die Werte, um die es dabei eigentlich gehen sollte, natuerlich gaenzlich unter die Raeder.

Merkel koennte in dieser Situation, da akut die Ermordung eines mutmasslich unschuldigen Menschen unmittelbar droht, ein recht gewichtiges Beispiel setzen, dass ihr Menschenrechte kein blosses Mittel zum Zweck sondern Selbstzweck sind!


Die einzige Instrumentalisierung bisher sehe ich in diesem Beitrag. Ich bin mir sicher, Du weißt was Anführungszeichen für eine Funktion haben, und frage mich nun, warum sie in Deinem Beitrag das Wort Hinrichtungen zieren, wenn es um ebenjene im Iran geht.



Weil ich den Begriff "Hinrichtungen" fuer einen Euphemismus halte, gleichgueltig in welchem Land sie stattfinden. Es geht letzten Endes immer um Mord!
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beachbernie
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Beitrag(#1689696) Verfasst am: 20.09.2011, 21:05    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:

Ich habe gerade überhaupt keine Lust, über unsere Intensionen zu "müssen" und "sollten" zu diskutieren. U.a. deswegen, da sich dort nicht viel zum Diskutieren finden würde. Aus Art. 1 GG zumindest ergibt sich keine rechtliche Verpflichtung für die Bundesregierung, im Fall Davis zu intervenieren.




Es geht um die verschiedene Verwendung des Wortes "muessen".

Du sprichst von einer rechtlichen Verpflichtung, die es tatsaechlich nicht gibt. Mein Einwand bezieht sich aber darauf, dass es daneben moralische Verpflichtungen gibt und ich hier eine solche vorliegen sehe. Ansonsten macht das demonstrative Eintreten fuer behauptete Werte in anderem Kontext naemlich ueberhaupt keinen Sinn!
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Beitrag(#1689709) Verfasst am: 20.09.2011, 21:23    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es geht um die verschiedene Verwendung des Wortes "muessen".

Du sprichst von einer rechtlichen Verpflichtung

Auf arte läuft gerade Jesus Camp, deswegen kurz:

Noseman sprach von einer rechtlichen Verpflichtung, ich habe lediglich dieser rechtlichen Verpflichtung widersprochen. Daß die Bundesregierung allerdings intervenieren sollte, habe ich oben schon, ebenfalls kurz, geschrieben.
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zelig
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Beitrag(#1689729) Verfasst am: 20.09.2011, 21:39    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Die Bundesregierung hat schon häufiger ihre Haltung zur Todesstrafe zum Ausdruck gebracht? Soll sie sich jedesmal aufs neue einmischen?


Sie muss es sogar lt. Art. 1 GG, der ja nicht nur für Deutsche oder Bewohner Deutschlands gilt.

Nein, muß sie nicht. Weder ist Davis Deutscher, noch ist das GG in den USA gültig. Sie könnte und sollte es, aber müßen muß sie nicht.



Sie muss es, wenn sie glaubwuerdig Menschenrechtsverletzungen in anderen Laendern kritisieren will. Ansonsten klingt beispielsweise die Kritik an "Hinrichtungen" im Iran ganz merkwuerdig schal, weil man bei Verbuendeten mehr Einflussmoeglichkeiten hat als bei eher feindseligen Regimes.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass ueberall im "freien Westen" Menschenrechtsverletzungen (angebliche und tatsaechliche) praktisch nur als Instrument gesehen werden gegen politisch missliebige Regimes zu agitieren bzw. rein wirtschaftliche Interessen zu befoerdern. Oft werden sie willkuerlich als "Kriegsgrund" praesentiert um missliebige Regimes zu beseitigen, waehrend gleichwertige Menschenrechtsverletzungen bei "befreundeten" Diktaturen nicht nur kein militaerisches Eingreifen ausloesen, sondern die Menschenrechtsverletzer sogar noch unterstuetzt werden. Bei dieser ganz offensichtlichen Doppelmoral kommen die Werte, um die es dabei eigentlich gehen sollte, natuerlich gaenzlich unter die Raeder.

Merkel koennte in dieser Situation, da akut die Ermordung eines mutmasslich unschuldigen Menschen unmittelbar droht, ein recht gewichtiges Beispiel setzen, dass ihr Menschenrechte kein blosses Mittel zum Zweck sondern Selbstzweck sind!


Die einzige Instrumentalisierung bisher sehe ich in diesem Beitrag. Ich bin mir sicher, Du weißt was Anführungszeichen für eine Funktion haben, und frage mich nun, warum sie in Deinem Beitrag das Wort Hinrichtungen zieren, wenn es um ebenjene im Iran geht.



Weil ich den Begriff "Hinrichtungen" fuer einen Euphemismus halte, gleichgueltig in welchem Land sie stattfinden. Es geht letzten Endes immer um Mord!


Dank für die Erklärung.
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beachbernie
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Beitrag(#1689812) Verfasst am: 20.09.2011, 23:27    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es geht um die verschiedene Verwendung des Wortes "muessen".

Du sprichst von einer rechtlichen Verpflichtung

Auf arte läuft gerade Jesus Camp, deswegen kurz:

Noseman sprach von einer rechtlichen Verpflichtung, ich habe lediglich dieser rechtlichen Verpflichtung widersprochen. Daß die Bundesregierung allerdings intervenieren sollte, habe ich oben schon, ebenfalls kurz, geschrieben.


Ich glaube auch nicht, dass wir hier grundsaetzlich verschiedener Meinung sind.
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Beitrag(#1691125) Verfasst am: 24.09.2011, 12:58    Titel: Re: 10 Jahre Haft für Lynne Stewart Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Auch Aufschlußreich, dieser Link:

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