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R.E.M. lösen sich auf - Kondolenzthread
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1691464) Verfasst am: 25.09.2011, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Cyborg hat folgendes geschrieben:
Ach, nur nicht den Kopf hängen lassen, werte Freunde der leichten Noten. Ich wette mit euch um einen Sack Kartoffeln, dass diese Auflösung nur vorübergehend sein wird. In ein paar Jährchen, nachdem ihre Geldbörsen leichter geworden sind, melden sie sich bestimmt mit einem bombastischen Comeback zurück.


Lese ich aus dem ersten Satz eine gewisse Arroganz heraus? Ja. Erkläre Dich, Du Angeber.


Ganz und gar nicht. Ich kann nun wirklich nicht Bands nachtrauern, die höchstens drei Akkorde spielen können und damit noch Millionen verdienen. Aber R.E.M. waren auf jedenfall weitaus interessanter als viele, die noch weniger drauf haben, wie z.B. U2.


Nunja, das "werte Freunde der leichten Noten" klingt doch sehr abschätzig. Ich bin ja nur ein profaner Hörer. Als einen hochnäsigen Anhänger schwerer Noten frage ich dich, nenne mir doch deine bevorzugten Musikstil, der dich veranlasst, Bands die in der Musikszene hoch angesehen sind, und viele Millionen erreichten, so herabwürdigend zu behandeln. Bist Du ein gescheiteter Zwölf-Ton-Musiker, der seinen Frust an erfolgreichen Rock-Bands auslässt? zynisches Grinsen
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Cyborg
Eukaryot



Anmeldungsdatum: 28.08.2008
Beiträge: 136
Wohnort: Wien

Beitrag(#1691500) Verfasst am: 25.09.2011, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Nunja, das "werte Freunde der leichten Noten" klingt doch sehr abschätzig. Ich bin ja nur ein profaner Hörer. Als einen hochnäsigen Anhänger schwerer Noten frage ich dich, nenne mir doch deine bevorzugten Musikstil, der dich veranlasst, Bands die in der Musikszene hoch angesehen sind, und viele Millionen erreichten, so herabwürdigend zu behandeln. Bist Du ein gescheiteter Zwölf-Ton-Musiker, der seinen Frust an erfolgreichen Rock-Bands auslässt? zynisches Grinsen


Es war nicht meine Absicht "hochnäsig" zu erscheinen, aber gut riechen kann ich auf jeden Fall. Ebenso wollte ich niemanden beleidigen. Man muss zwischen Ansehen in der "Musikszene" und im Musikgeschäft unterscheiden. R.E.M. gehören eher in die zweite Kategorie und die Tatsache, dass sie Millionen Platten verkauft haben sagt einfach nichts aus. Musik ist nicht nur Geschmacksache, sondern eine Sprache, die dort weiterspricht, wo Worte versagen. Die meisten Menschen verstehen auch kaum etwas von Physik oder Biologie. Auch mir gefallen ein paar R.E.M.-Nummern, aber die Musik kann auch ganz gut ohne sie auskommen. Ihre Auflösung ist ein Verlust für die Musikindustrie, doch kaum für die Musik selbst, wenn man diese als kreatives Bedürfnis des Menschen begreift, anstatt pure Unterhaltung.
Und ich bin weder "ein gescheiteter Zwölf-Ton-Musiker" noch ein professioneller Musiker überhaupt. Meine persönlichen Musikpräferenzen bewegen sich im Bereich des Jazz, Jazz-Fusion, Progressive Rock, Klassik und auch Weltmusik aus Afrika oder Südamerika. Viele Musiker, welche sich mit der Musik ernsthaft beschäftigt und diese in ihrem eigentlichen Kern begriffen haben, nämlich als Kunst und Ausdruck menschlicher Bedürfnisse, sind verarmt gestorben. Für sie war Musik keine Profitware. U2 sind mittlerweile die reichste Band der Welt und eine der schlechtesten, die ich je gehört habe. Ihr geschäftlicher Erfolg verrät uns eigentlich mehr über die Menschen als die Band selbst.
Es kann mir auch niemand weismachen, dass ein David Guetta besser als John Coltrane ist, nur weil er erfolgreicher ist. Kommerzieller Erfolg ist eine Sache und künstlerischer eine andere. Das zu sagen hat nichts mit Hochnäsigkeit zu tun. Du sollst diesen Kommentar nicht als Streitversuch oder Abschätzung verstehen, sondern einen Standpunkt. Und meinen ersten Post zu diesem Thema solltest du überhaupt etwas mit Humor nehmen.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1691502) Verfasst am: 25.09.2011, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg,
lass dich nicht auf einen Stil festnageln, man braucht sich ja wirklich nicht rechtfertigen wenn man eine obere-untere Mittelklasse Scheißband mit Hang zur Melancholie zum Teufel schickt. Hätten sie irgendeine höhere Qualität besessen würden sie immernoch rocken, so siehts doch aus.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1691515) Verfasst am: 25.09.2011, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Nunja, das "werte Freunde der leichten Noten" klingt doch sehr abschätzig. Ich bin ja nur ein profaner Hörer. Als einen hochnäsigen Anhänger schwerer Noten frage ich dich, nenne mir doch deine bevorzugten Musikstil, der dich veranlasst, Bands die in der Musikszene hoch angesehen sind, und viele Millionen erreichten, so herabwürdigend zu behandeln. Bist Du ein gescheiteter Zwölf-Ton-Musiker, der seinen Frust an erfolgreichen Rock-Bands auslässt? zynisches Grinsen


Es war nicht meine Absicht "hochnäsig" zu erscheinen, aber gut riechen kann ich auf jeden Fall. Ebenso wollte ich niemanden beleidigen. Man muss zwischen Ansehen in der "Musikszene" und im Musikgeschäft unterscheiden. R.E.M. gehören eher in die zweite Kategorie und die Tatsache, dass sie Millionen Platten verkauft haben sagt einfach nichts aus. Musik ist nicht nur Geschmacksache, sondern eine Sprache, die dort weiterspricht, wo Worte versagen. Die meisten Menschen verstehen auch kaum etwas von Physik oder Biologie. Auch mir gefallen ein paar R.E.M.-Nummern, aber die Musik kann auch ganz gut ohne sie auskommen. Ihre Auflösung ist ein Verlust für die Musikindustrie, doch kaum für die Musik selbst, wenn man diese als kreatives Bedürfnis des Menschen begreift, anstatt pure Unterhaltung.
Und ich bin weder "ein gescheiteter Zwölf-Ton-Musiker" noch ein professioneller Musiker überhaupt. Meine persönlichen Musikpräferenzen bewegen sich im Bereich des Jazz, Jazz-Fusion, Progressive Rock, Klassik und auch Weltmusik aus Afrika oder Südamerika. Viele Musiker, welche sich mit der Musik ernsthaft beschäftigt und diese in ihrem eigentlichen Kern begriffen haben, nämlich als Kunst und Ausdruck menschlicher Bedürfnisse, sind verarmt gestorben. Für sie war Musik keine Profitware. U2 sind mittlerweile die reichste Band der Welt und eine der schlechtesten, die ich je gehört habe. Ihr geschäftlicher Erfolg verrät uns eigentlich mehr über die Menschen als die Band selbst.
Es kann mir auch niemand weismachen, dass ein David Guetta besser als John Coltrane ist, nur weil er erfolgreicher ist. Kommerzieller Erfolg ist eine Sache und künstlerischer eine andere. Das zu sagen hat nichts mit Hochnäsigkeit zu tun. Du sollst diesen Kommentar nicht als Streitversuch oder Abschätzung verstehen, sondern einen Standpunkt. Und meinen ersten Post zu diesem Thema solltest du überhaupt etwas mit Humor nehmen.


Wenn ich Deinen ersten Post nicht mit Humor und als Herausforderung angenommen hätte, hätte ich gewiss härtere Vokabeln fallen lassen. zwinkern Du stehst mit deinem Standpunkt aber mit einigen wackeren Mitstreitern allein in der Wüste als einsamer Rufer gegen die "Kommerzialisierung" der Kunst. Und du wertest immer noch Menschen ab, diejenigen denen U2 gefällt, sind für Dich Anhänger einer schlechten Band und nur Du glaubst zu wissen, was gute Musik ist. Dir muss die Musik nicht gefallen, aber du solltest Dich eines Urteils enthalten, wenn es Dir nicht nachgesagt werden soll, du seist hochnäsig. Dir steht es nicht zu, über Millionen zu urteilen, weil Du Deine Musik für schöner hälst. Das ist übrigens auch nur dein Standpunkt. Für Dich ist Musik anscheinend Leiden und Qual, nichts, was einer große Menge an Menschen Freude für den Moment bereiten darf, für ein paar Minuten aus der Welt holt, denn das ist ja "kommerziell" und überhaupt nicht künstlerisch. Oder David Guetta - er hat Erfolg, weil er Musik macht, die den Geschmack der Massen erreicht. Aber warum gibt es die Massen? Wollen die Massen "schwere Kost" wirklich konsumieren? Die Zielgruppe dieser Musik ist vorwiegend die Jugend, die ein ganz anderes Lebensgefühl hat als das was z.B. die Jazz-Musik bietet. Warum gibt es keine Jazz-Discos? Warum gibt es keine Klassik-Discos in denen man bei Bier und Gogo-Tänzerinnen auf der Tanzfläche zu Ludwig van B. abgeht?

Viele Deiner "verarmten Künstler" hätten vieles darum gegeben auch kommerziell erfolgreicher zu sein. Warum ist U2 die reichste Band der Welt und warum sind ihre Stadien voll? Sie sprechen die Menschen an, sie holen sie da ab, wo sie sind. Dass sie die Zuhörer auf eine ich nenne es mal "tiefere Ebene" der Musik bringen ist nicht gewünscht. Das magst Du bedauern, ihre Anhänger nicht.

Ich will gar nicht behaupten, dass du unrecht hast und es in einem "höheren Sinne" bessere und intensivere Musik gibt und geben sollte. Nur weil die Menschen soweit noch nicht sind, gehört es sich nicht so gemein über sie und ihre Lieblingsbands zu urteilen.



So und demnächst unterhalten wir uns dann mal über den Erfolg von Mario Barth und Leuten, denen er gefällt.

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Cyborg
Eukaryot



Anmeldungsdatum: 28.08.2008
Beiträge: 136
Wohnort: Wien

Beitrag(#1691560) Verfasst am: 25.09.2011, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wenn ich Deinen ersten Post nicht mit Humor und als Herausforderung angenommen hätte, hätte ich gewiss härtere Vokabeln fallen lassen. zwinkern Du stehst mit deinem Standpunkt aber mit einigen wackeren Mitstreitern allein in der Wüste als einsamer Rufer gegen die "Kommerzialisierung" der Kunst. Und du wertest immer noch Menschen ab, diejenigen denen U2 gefällt, sind für Dich Anhänger einer schlechten Band und nur Du glaubst zu wissen, was gute Musik ist. Dir muss die Musik nicht gefallen, aber du solltest Dich eines Urteils enthalten, wenn es Dir nicht nachgesagt werden soll, du seist hochnäsig. Dir steht es nicht zu, über Millionen zu urteilen, weil Du Deine Musik für schöner hälst. Das ist übrigens auch nur dein Standpunkt. Für Dich ist Musik anscheinend Leiden und Qual, nichts, was einer große Menge an Menschen Freude für den Moment bereiten darf, für ein paar Minuten aus der Welt holt, denn das ist ja "kommerziell" und überhaupt nicht künstlerisch. Oder David Guetta - er hat Erfolg, weil er Musik macht, die den Geschmack der Massen erreicht. Aber warum gibt es die Massen? Wollen die Massen "schwere Kost" wirklich konsumieren? Die Zielgruppe dieser Musik ist vorwiegend die Jugend, die ein ganz anderes Lebensgefühl hat als das was z.B. die Jazz-Musik bietet. Warum gibt es keine Jazz-Discos? Warum gibt es keine Klassik-Discos in denen man bei Bier und Gogo-Tänzerinnen auf der Tanzfläche zu Ludwig van B. abgeht?

Viele Deiner "verarmten Künstler" hätten vieles darum gegeben auch kommerziell erfolgreicher zu sein. Warum ist U2 die reichste Band der Welt und warum sind ihre Stadien voll? Sie sprechen die Menschen an, sie holen sie da ab, wo sie sind. Dass sie die Zuhörer auf eine ich nenne es mal "tiefere Ebene" der Musik bringen ist nicht gewünscht. Das magst Du bedauern, ihre Anhänger nicht.

Ich will gar nicht behaupten, dass du unrecht hast und es in einem "höheren Sinne" bessere und intensivere Musik gibt und geben sollte. Nur weil die Menschen soweit noch nicht sind, gehört es sich nicht so gemein über sie und ihre Lieblingsbands zu urteilen.



So und demnächst unterhalten wir uns dann mal über den Erfolg von Mario Barth und Leuten, denen er gefällt.


Einsam stehe ich mit meinem Standpunkt ganz gewiss nicht. Die Musik vieler verarmt verstorbener Künstler wie Mozart oder Eric Dolphy wird bis heute geschätzt, gehört und gespielt. Wer wird sich in 100 Jahren an den Popkram der letzten 20 Jahre erinnern oder es als künstlerisch relevant finden? Ich nehme mir einfach das Recht, diejenigen zu kritisieren, die Musik als Profitware abwerten. Genauso habe ich das Recht, Millionen von Kreationisten auszulachen. Ich weiß nicht, woraus du schließt, dass Jazz nur Leid und Qual beinhaltet, aber damit liegst du sicher falsch. Der Jazz beschäftigt sich mit dem Menschen und dazu gehört auch Lebensfreude. Popmusik verfälscht diese Lebensfreude als Kitsch. Musik ist auch keine Sache des Alters oder einer Generation. Ich bin 26 und höre Jazz seit vielen Jahren. Discos und andere Orte oberflächlicher Massenorgien haben mich nie interessiert.
Die Mehrheit der Jazzmusiker kann durchaus massentaugliche Musik verkaufen und Einige haben dies auch getan. Das ist nicht gerade schwer, aber sie haben sich für einen anderen Weg entschieden. Wenn jemand seine musikalischen Wünsche in David Guetta, U2 oder was weiß ich erfüllt sieht, bitte schön. Darüber möchte ich nicht urteilen, aber ganz bestimmt über den Wert dieser Musik. Am Schluss möchte ich aber dennoch anmerken, dass R.E.M. für Pop-Verhältnisse gar nicht so schlecht sind, aber darüber hinaus sind sie nun mal kaum von Bedeutung.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1691575) Verfasst am: 25.09.2011, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wenn ich Deinen ersten Post nicht mit Humor und als Herausforderung angenommen hätte, hätte ich gewiss härtere Vokabeln fallen lassen. zwinkern Du stehst mit deinem Standpunkt aber mit einigen wackeren Mitstreitern allein in der Wüste als einsamer Rufer gegen die "Kommerzialisierung" der Kunst. Und du wertest immer noch Menschen ab, diejenigen denen U2 gefällt, sind für Dich Anhänger einer schlechten Band und nur Du glaubst zu wissen, was gute Musik ist. Dir muss die Musik nicht gefallen, aber du solltest Dich eines Urteils enthalten, wenn es Dir nicht nachgesagt werden soll, du seist hochnäsig. Dir steht es nicht zu, über Millionen zu urteilen, weil Du Deine Musik für schöner hälst. Das ist übrigens auch nur dein Standpunkt. Für Dich ist Musik anscheinend Leiden und Qual, nichts, was einer große Menge an Menschen Freude für den Moment bereiten darf, für ein paar Minuten aus der Welt holt, denn das ist ja "kommerziell" und überhaupt nicht künstlerisch. Oder David Guetta - er hat Erfolg, weil er Musik macht, die den Geschmack der Massen erreicht. Aber warum gibt es die Massen? Wollen die Massen "schwere Kost" wirklich konsumieren? Die Zielgruppe dieser Musik ist vorwiegend die Jugend, die ein ganz anderes Lebensgefühl hat als das was z.B. die Jazz-Musik bietet. Warum gibt es keine Jazz-Discos? Warum gibt es keine Klassik-Discos in denen man bei Bier und Gogo-Tänzerinnen auf der Tanzfläche zu Ludwig van B. abgeht?

Viele Deiner "verarmten Künstler" hätten vieles darum gegeben auch kommerziell erfolgreicher zu sein. Warum ist U2 die reichste Band der Welt und warum sind ihre Stadien voll? Sie sprechen die Menschen an, sie holen sie da ab, wo sie sind. Dass sie die Zuhörer auf eine ich nenne es mal "tiefere Ebene" der Musik bringen ist nicht gewünscht. Das magst Du bedauern, ihre Anhänger nicht.

Ich will gar nicht behaupten, dass du unrecht hast und es in einem "höheren Sinne" bessere und intensivere Musik gibt und geben sollte. Nur weil die Menschen soweit noch nicht sind, gehört es sich nicht so gemein über sie und ihre Lieblingsbands zu urteilen.



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Einsam stehe ich mit meinem Standpunkt ganz gewiss nicht. Die Musik vieler verarmt verstorbener Künstler wie Mozart oder Eric Dolphy wird bis heute geschätzt, gehört und gespielt. Wer wird sich in 100 Jahren an den Popkram der letzten 20 Jahre erinnern oder es als künstlerisch relevant finden? Ich nehme mir einfach das Recht, diejenigen zu kritisieren, die Musik als Profitware abwerten. Genauso habe ich das Recht, Millionen von Kreationisten auszulachen. Ich weiß nicht, woraus du schließt, dass Jazz nur Leid und Qual beinhaltet, aber damit liegst du sicher falsch. Der Jazz beschäftigt sich mit dem Menschen und dazu gehört auch Lebensfreude. Popmusik verfälscht diese Lebensfreude als Kitsch. Musik ist auch keine Sache des Alters oder einer Generation. Ich bin 26 und höre Jazz seit vielen Jahren. Discos und andere Orte oberflächlicher Massenorgien haben mich nie interessiert.
Die Mehrheit der Jazzmusiker kann durchaus massentaugliche Musik verkaufen und Einige haben dies auch getan. Das ist nicht gerade schwer, aber sie haben sich für einen anderen Weg entschieden. Wenn jemand seine musikalischen Wünsche in David Guetta, U2 oder was weiß ich erfüllt sieht, bitte schön. Darüber möchte ich nicht urteilen, aber ganz bestimmt über den Wert dieser Musik. Am Schluss möchte ich aber dennoch anmerken, dass R.E.M. für Pop-Verhältnisse gar nicht so schlecht sind, aber darüber hinaus sind sie nun mal kaum von Bedeutung.

öhm, ja, neeee, ist schon klar....
du bist der entscheider, was gute musik ist .....
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1691597) Verfasst am: 26.09.2011, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Cyborg hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wenn ich Deinen ersten Post nicht mit Humor und als Herausforderung angenommen hätte, hätte ich gewiss härtere Vokabeln fallen lassen. zwinkern Du stehst mit deinem Standpunkt aber mit einigen wackeren Mitstreitern allein in der Wüste als einsamer Rufer gegen die "Kommerzialisierung" der Kunst. Und du wertest immer noch Menschen ab, diejenigen denen U2 gefällt, sind für Dich Anhänger einer schlechten Band und nur Du glaubst zu wissen, was gute Musik ist. Dir muss die Musik nicht gefallen, aber du solltest Dich eines Urteils enthalten, wenn es Dir nicht nachgesagt werden soll, du seist hochnäsig. Dir steht es nicht zu, über Millionen zu urteilen, weil Du Deine Musik für schöner hälst. Das ist übrigens auch nur dein Standpunkt. Für Dich ist Musik anscheinend Leiden und Qual, nichts, was einer große Menge an Menschen Freude für den Moment bereiten darf, für ein paar Minuten aus der Welt holt, denn das ist ja "kommerziell" und überhaupt nicht künstlerisch. Oder David Guetta - er hat Erfolg, weil er Musik macht, die den Geschmack der Massen erreicht. Aber warum gibt es die Massen? Wollen die Massen "schwere Kost" wirklich konsumieren? Die Zielgruppe dieser Musik ist vorwiegend die Jugend, die ein ganz anderes Lebensgefühl hat als das was z.B. die Jazz-Musik bietet. Warum gibt es keine Jazz-Discos? Warum gibt es keine Klassik-Discos in denen man bei Bier und Gogo-Tänzerinnen auf der Tanzfläche zu Ludwig van B. abgeht?

Viele Deiner "verarmten Künstler" hätten vieles darum gegeben auch kommerziell erfolgreicher zu sein. Warum ist U2 die reichste Band der Welt und warum sind ihre Stadien voll? Sie sprechen die Menschen an, sie holen sie da ab, wo sie sind. Dass sie die Zuhörer auf eine ich nenne es mal "tiefere Ebene" der Musik bringen ist nicht gewünscht. Das magst Du bedauern, ihre Anhänger nicht.

Ich will gar nicht behaupten, dass du unrecht hast und es in einem "höheren Sinne" bessere und intensivere Musik gibt und geben sollte. Nur weil die Menschen soweit noch nicht sind, gehört es sich nicht so gemein über sie und ihre Lieblingsbands zu urteilen.



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Einsam stehe ich mit meinem Standpunkt ganz gewiss nicht. Die Musik vieler verarmt verstorbener Künstler wie Mozart oder Eric Dolphy wird bis heute geschätzt, gehört und gespielt. Wer wird sich in 100 Jahren an den Popkram der letzten 20 Jahre erinnern oder es als künstlerisch relevant finden? Ich nehme mir einfach das Recht, diejenigen zu kritisieren, die Musik als Profitware abwerten. Genauso habe ich das Recht, Millionen von Kreationisten auszulachen. Ich weiß nicht, woraus du schließt, dass Jazz nur Leid und Qual beinhaltet, aber damit liegst du sicher falsch. Der Jazz beschäftigt sich mit dem Menschen und dazu gehört auch Lebensfreude. Popmusik verfälscht diese Lebensfreude als Kitsch. Musik ist auch keine Sache des Alters oder einer Generation. Ich bin 26 und höre Jazz seit vielen Jahren. Discos und andere Orte oberflächlicher Massenorgien haben mich nie interessiert.
Die Mehrheit der Jazzmusiker kann durchaus massentaugliche Musik verkaufen und Einige haben dies auch getan. Das ist nicht gerade schwer, aber sie haben sich für einen anderen Weg entschieden. Wenn jemand seine musikalischen Wünsche in David Guetta, U2 oder was weiß ich erfüllt sieht, bitte schön. Darüber möchte ich nicht urteilen, aber ganz bestimmt über den Wert dieser Musik. Am Schluss möchte ich aber dennoch anmerken, dass R.E.M. für Pop-Verhältnisse gar nicht so schlecht sind, aber darüber hinaus sind sie nun mal kaum von Bedeutung.

öhm, ja, neeee, ist schon klar....
du bist der entscheider, was gute musik ist .....


Und er urteilt doch... "Oberflächliche Massenorgien" -> wer in die Disco geht, beteiligt sich an oberflächlichen Massenorgien. "Kitsch" -> wer Popmusik hört, hört Kitsch. Die Bezeichnungen "Popkram" und "Profitware" sind auch auffällig. Das geht nicht, das macht man nicht, das nützt nichts. Wenn du den Wert der Popmusik herabsetzt, setzt du auch die Hörer mit herab. "Das sind ja alles Leute, die keine Ahnung haben, was gute Musik ist, ich weiß es." So kommst du rüber.

Lieber Cyborg, du versuchst mit deiner Vorliebe für Jazz, dich selbst zu erhöhen. Steh einfach dazu. Und lass es bitte bleiben. Nennt man soziale Distinktion, kommt meist in gehobenen Kreisen vor, und kommt meist nicht gut an. Wie wäre es denn, statt deine eigene Musik so zu überhöhen, die für die Mehrheit langweilig, qualvoll und öde ist, für deine Musik positiv zu werben?
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#1691601) Verfasst am: 26.09.2011, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Da gab's doch mal einen Thread...

Ist E-Musik wertvoller als U-Musik?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21728
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1691602) Verfasst am: 26.09.2011, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Der Herr Adorno mochte den Jazz übrigens auch nicht gut leiden. Der hätte für Cyborgs Vorliebe sicher auch keine glühenden Worte gefunden. Adorno war ein kluger Mann, was nu? Darf Cyborg nun keine Jazz mehr hören, weil das schlechte Musik ist? Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn es wieder heißt "Meine Musik ist die beste, wo gibt" hier in diesem beliebten Programm.
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Cyborg
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Beitrag(#1691610) Verfasst am: 26.09.2011, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sag mal, kann es sein, dass du einfach nicht verstehst, wovon ich eigentlich rede? Du suchst dir ein paar Wörter aus meinen Posts heraus, aus dem Kontext sozusagen, und wirst leicht hysterisch. Also, weil die meisten Menschen den Jazz qualvoll und langweilig finden, muss es auch wahr sein? Die meisten Kinder finden in der Schule finden Mathe, Physik oder Chemie auch langweilig. Am liebsten haben sie die Pausen, ganz besonders die große Pause um 9:45. Wenn jemand meint, dass ein Instrument spielen oder etwas Musiktheorie lernen "öde", dann hat er nun mal keine Ahnung von Musik. Wer stattdessen lieber auf simpel strukturierte, 3 bis 4-minütige "Hits" setzt, hat jedes Recht darauf, aber er kann diese Art von Musik nicht mit "ernster Musik" messen, nur weil nichts von freier Improvisation, Atonalität, Rhythmik usw. versteht. Es ist doch "Geschmacksache". Im Supermarkt vielleicht, in der Obst- und Gemüseabteilung. Und jetzt kommst du mir auch noch mit "gehobenen Kreisen" daher. Wer ist das? Gehobene Kreise sind die heutigen Pop-Aristokraten vom roten Teppich. Ich sagte auch nie, Jazz sei der Inbegriff der Musik. Es gibt so viele wunderbare Musikstile weltweit. Vor einigen Monaten habe ich ein tolles Gamelan-Konzert gesehen. Interessanter als Lady Gaga.... Moment, das kann natürlich sein. Lady Gaga ist selbstverständlich besser, weil sie Millionen Menschen erreicht.

Und der gute Theodor Adorno. Er hat den Jazz ja überhaupt nicht verstanden. Was er damals über den Jazz geschrieben hat kann trifft genau auf die heutige Popmusik zu tun. Er hat sich nur leider die falsche Musikrichtung ausgesucht, denn er hat den Jazz mit der Unterhaltungsmusik, welche auch in den Bordellen Berlins der 1920er Jahre zu hören war, verwechselt. Genauer gesagt, er verwechselte den Jazz eigentlich mit dem damaligen Schlager, der im Radio andauernd lief. Adornos Ausgangspunkt war, präziser ausgedrückt, die damalige Unterhaltungsindustrie. Die weiten Wurzeln des Jazz liegen aber in der Emanzipationsbestrebung afroamerikanischer Sklaven. Man muss auch berücksichtigen, dass er seinen Artikel "Über Jazz" 1936 verfasst hat (unter dem Pseudonym Hektor Rottweiler), also vor den 50ern und 60ern als afroamerikanische Musiker endgültig gegen die weitere Kommerzialisierung ihrer Musik protestierten.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1691611) Verfasst am: 26.09.2011, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versteh Dich sehr gut. Dein Jazz ist supertoll, meine Rockpopmusik ist kommerzielle Scheiße. Und deine bockige Reaktion zeigt dass ich das richtig erkannt habe. Du bist nur nicht bereit zuzugeben, dass du dich dank deiner Musik für etwas besseres hältst. zwinkern es ist ganz einfach, gestehe!
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Beitrag(#1691823) Verfasst am: 26.09.2011, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

In der Musik gibt es nicht nur das absolute Gehoer, sondern auch den absoluten Musikgeschmack. Wie gut, dass wir jetzt jemanden im Forum haben, der scheinbar ueber Letzteres verfuegt und uns Banausen darueber aufklaert welche Musik gut ist und welche schlecht. Wie wuerden das sonst nie erkennen. Smilie
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1691853) Verfasst am: 27.09.2011, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe zu R.E.M. ein ambivalentes Verhältnis. Habe immer wieder versucht, die Band für mich zu entdecken, habe mir die neuen CDs gekauft, fand sie oft erst nichtssagend, habe dann was in der Musik entdeckt, was aber immer sehr schnell verloren ging. Da war für mich immer das unaufgelöste Versprechen, dass ich etwas finde, wenn ich mich damit mehr beschäftige, aber am Ende der Suche verstaubten die CDs im Regal. Es gibt ein paar Songs, ein paar Momente, da waren sie wirklich grossartig, aber so wirklich begeistert war ich nie.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1691856) Verfasst am: 27.09.2011, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin übrigens bekennender Jazz-Fan und noch bekennenderer Feind des Jazz-Snobismus.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1691890) Verfasst am: 27.09.2011, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich bin übrigens bekennender Jazz-Fan und noch bekennenderer Feind des Jazz-Snobismus.


Tja, zu Jazz habe ich leider nie einen Zugang gefunden ...- Schulterzucken

Was R.E.M. betrifft: Sie machten kommerzielle, leicht verdauliche Musik, aber man merkte auch, dass ein gewisser Anspruch dahinter stand und die Band trotz allem Kommerz authentisch war.

Das hat sicher auch das große Publikum so gesehen.
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K.I.Z - Frieden

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