Fernsehen - ein Medium aus der Vergangenheit?

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Hallo,

gibt es in Zeiten von Internet und Mediathek überhaupt noch Gründe, wirklich "live" Fern-zu-sehen?

Ich beobachte bei mir, dass mich das aktuelle Fernsehprogram immer weniger interessiert, und ich, wenn ich Lust auf "infotainment"-Berieselung oder Unterhaltung pur hab, durch die diversen Mediatheken scrolle. Hat das Fernsehen in Zeiten von Internet überhaupt noch seine Berechtigung, und wird es in 10 Jahren überhaupt noch Fernsehn geben?

Wie seht ihr das?

nv.

[Religionskritik-Wiesbaden]

Vor allem,
weil jetzt auch Bibel-TV eine Mediathekhat

Als Radionerd war ich sowieso nie so ein Fernsehfreund,
jedoch wird es dieses noch eine weile geben, schließlich hast Du ja nicht überall stabile Internetverbindungen und nicht alles ist über Livestream zu sehen, Stichwort DVB-T.

Zum Livestream - alles sieht man da nicht
(zum Beispiel Fußball oder Formel 1 Ausschnitte)


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Derzeit ohne Untertitel

[Evilbert]

Mir geht die Werbung auf den Sack. Früher mal in Vorprivatverblödungssenderzeiten war die noch lustig und "Reklameraten" war Volkssport, wenn Kinder und Eltern gemeinsam guckten.
Streit um die Fernbedienung gabs nicht, denn die Fernbedienung gabs ja noch gar nicht; außerdem war es bei 3 Programmen auch nicht so schwierig, sich zu einigen.

Man musste auch nicht lautstärketechnisch runterschalten. DAS ist eigentlich das, was mich am meisten nervt; ansonsten hätte ich keine Probleme mehr damit. Macht man inzwischen halt was anderes.

Dennoch bin ich dazu übergegangen, nur noch aufzunehmen und später zu gucken; ohne Werbung. Das hat doch sagenhaft viele Vorteile. Man muss den Stuhlgang nicht verdrängen, man kann die geniale Szene dreimal hintereinander ansehen, wenn man was nicht kapiert hat fängt man von vorne an u.v.a.m.

Ich glaub nicht, dass es in zehn Jahren noch ein Standalone-TV gibt, aber ich mach jetzt nicht den Step und Wette um nen Kasten Bier (wer weiss, obs den dann überhaupt noch gibt )

[Marcellinus]

Neue Medien haben kaum je alte ersetzt. Das Radio gibt es ja auch noch.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche

[Evilbert]

[Marcellinus]

[Religionskritik-Wiesbaden]

@Evilbert
doch, ich werde das Radio einschalten,
und parallel dazu das Internet nutzen.
Außerdem kann ich mit dem Radio am Ohr / im Ohr das Haus verlassen, und empfange weiterhin alle notwendigen Nachrichten, es sei denn ich wohne in einem Sendeloch.

Radio morgens spart - zum Beispiel DLF spart Dir schon einmal einen Blick auf die ersten Seiten Deiner Presse - denn die relevanten Dinge, welche bundesweit oder weltweit verhandelt werden, finden sich dort ja auch nur als Copy und Paste Teil von DPA, Reuters oder anderen Nachrichenmonopolisten.

Es ist schon was feines, morgens um 6 Uhr den Außenminister im DLF im Interview zu erleben, wo er sich nicht fadenscheinig rausreden kann, wenn es um Menschenrechtsfragen beispielsweise in China geht. Eine ganz andere Situation als in den Nachrichten, wenn er oder ein anderes Regierungsmitglied nur Presseverlautbarungen abgeben und diese dann artig abgedruckt werden.
In den Sendern, die ich höre, wird nachgehakt Da gibt es keine Gnade.
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Derzeit ohne Untertitel

[kolja]

Zumindest in der Form, dass man sich zum Zeitpunkt der Ausstrahlung vor das Gerät setzt, ist Fernsehen für mich und meine Frau schon seit Jahren so gut wie tot. Wir schauen nur noch über den Mediacenter-PC, der vom Server mit viel Plattenplatz und TV-Aufnahmefunktion mit Inhalten beliefert wird. Zumindest mein jüngerer Sohn hat dies als den normalen Modus Operandi kennengelernt, erst später hat er dann unvermeidlicherweise herausgefunden, dass es da noch etwas anderes gibt, das sogenannte "Live-Fernsehen", für das unverständliche und seltsame Beschränkungen wie die Unmöglichkeit des wahlfreien Zugriffs gelten.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.