Warum wir den etablierten Medien nicht mehr glauben können

[Borealis]

Ein Beispiel ist die etablierteste der etablierten Medienkonzerne, die britische BBC: (Libyen-Krieg)

http://google.com/search?q=bbc+libya+indian+flag

Oder nehmen wir den Jugoslawien-Krieg:

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/ard08-02-01.html

(Die "Kerzenmethode", die rein physikalisch gar nicht funktioniert, soll ja angeblich im Kosovo ein ganzes Dorf vernichtet haben. Die Medien haben damals alles brav berichtet.)

Hier geht es nicht nur um Schlamperei, das ist Absicht.

[Waschmaschine777]

Für den "Indien"-Bericht hat sich die BBC ja auch entschuldigt. Das sei ein Versehen gewesen.
Ich finde diese Entschuldigung durchaus glaubwürdig. Wenn man wirklich etwas manipulieren hätte wollen, dann hätte man das nicht so dilletantisch gemacht. Das einzige was die BBC damit erreicht hat (und auch erreichen konnte): Die Leute lachen. Als Propaganda ist so etwas total ungeeignet.

[tillich (epigonal)]

Dass in keinem Medium immer alles stimmt, Interessengruppen in ihrem Sinne Informationen verbreiten (und auch mal Fehlinformationen) - solche Dinge sind eine Binsenweisheit. Deshalb ist es auch gut und richtig, Medien nicht ungeprüft alles zu glauben, sondern Mertkwürdigkeiten auch nachzuprüfen (wie es zB das Bildblog tut, das sich seit längerem ja nicht mehr nur mit der "Bild"-"Zeitung" beschäftigt, sondern mit allen möglichen Medien).

Mindestens genauso bescheuert, wie ungeprüft alles zu glauben, ist es aber, so zu tun, als würden unsere Medien hierzulande allesamt grundsätzlich nicht mehr journalistisch sauber arbeiten. Das tun sie, und wo nicht, werden dank der doch vorhandenen Vielfalt und einigermaßen funktionierender gegenseitiger Kontrolle viele Fehler aufgedeckt.

Der Gipfel der Idiotie ist es aber, statt echter journalistisch arbeitender Medien dann reine Hass- und Hetzblogs wie PI zu zitieren, die Abgeschriebenes aus den ach so verachteten Mainstreammedien (gerne sinnentstellend zitiert), Zweifelhaftes aus merkwürdiger Quelle, schon längst als falsch erwiesene Legenden und ganz frei Erfundenes völlig wahllos verbreiten, solange es in ihre jeweilige Richtung passt - wie es der Threaderöffner in einem anderen Thread getan hat.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)

[Gnazz]

Ich „glaube“ eher weniger das das Problem mit den Medien in einer bewussten Veröffentlichung von falschen Informationen liegt, sondern an dem bewussten weglassen von Informationen, z.B. hat man in den Medien sehr wenig von occupy wallstreet gehört/gelesen
bevor es in Deutschland stattgefunden hat .
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Sie laufen mit vollen Taschen nach Hause und stehen doch mit leeren Händen da.

[narziss]

Genau so kamen ja auch die Meldungen darüber zustande, dass Sarrazin Ausländer als genetisch dümmer hinstellt. Eine Agenturmeldung hat es berichtet und alle haben es abgeschrieben. Wenn man einfach mal genauer hingeguckt hätte, hätte man gesehen, dass es Sarrazin niemals um die Unterscheidung Inländer/Ausländer, sondern um die Unterscheidung Oberschicht/Unterschicht ging.

[Querdenker]

http://blog.fefe.de/?ts=b05eedaa

Have fun
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Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)

Reinhard Mey - Sei wachsam (live)

[Defätist]

[unquest]

Pallywood

[Nordseekrabbe]

[Borealis]

[aporie]

Wem willst du denn glauben, außer deiner Wahrnehmung? Der Ego-Tunnel, durch den du alles relativierst. Die Leute spielen sich immer auf und verlangen Wirklichkeit, dabei kann keiner von uns von sich selbst so weit abstrahieren; so weit die menschliche Zutat vom Geschehen abziehen, das mehr als ein Konsens verschiedener Subjekte zustande kommt. Viele Leute spielen sich auf - machen sich wichtig - und wollen erzählen, was nun wirklich wahr und richtig ist; wer die Lügner sind und sogar, welche Interessen sie wahrscheinlich verfolgen. Doch es bleibt im Grunde dabei, dass man alles, was man nicht selbst erfahren hat, nur mit gutem Mut und Willen glauben kann; nicht wissen. Da stehen all die Atheisten und frohlocken über die Wissenschaft, die ihnen als neuer Glauben dient; wo doch auch die Wissenschaft oft nicht mehr als der Wunsch ist, objektiv zu sein. Es geht darum was wir wollen. Es geht um Bedürfnisse und den zugehörigen Glauben. Und ich persönlich habe den Glauben verloren. (Kleiner Exkurs, man verzeihe mir.)