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Ist die aktive Sterbehilfe bei der 43-jährigen Carine moralisch gerechtfertigt? |
Ja, vollkommen |
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92% |
[ 53 ] |
Nein, überhaupt nicht |
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1% |
[ 1 ] |
Nein, nur passive Sterbehilfe wäre in Ordnung |
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1% |
[ 1 ] |
Mir doch egal |
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3% |
[ 2 ] |
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Stimmen insgesamt : 57 |
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Autor |
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1699729) Verfasst am: 27.10.2011, 20:01 Titel: Re: 43-Jährige lässt sich euthanasieren - die Christen sind empört |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Meine Meinung ist, dass jeder nicht nur das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat, sondern auch auf selbstbestimmtes Sterben. Ich kann an diesem Fall nichts Skandalöses finden, sondern bin dafür, die Tür auch in Deutschland weiter in Richtung aktive Sterbehilfe aufzustoßen. Von einem Schwerstbehinderten zu verlangen, er solle womöglich noch jahrzehntelang vor sich hinvegetieren, ist m.E. zutiefst inhuman, genauso wenn man einem Todkranken das Recht auf einen raschen und schmerzfreien Sterbeprozess vorenthält. Mit jedem Tier empfinden wir mehr Mitleid und schläfern es friedlich ein - nur bei uns Menschen verbauen wir uns selbst den Weg zu einer humanen Ethik durch eine verquaste, religiöse Philosophie.
Wie denkt ihr darüber? |
Ich stimme dir völlig zu!
Ich hätte jedenfalls keine Lust bei geistiger Gesundheit in einem völlig kaputten Körper zu...ja, vegetieren ist das richtige Wort.
Das wäre für mich nicht lebenswert.... |
Seh' ich auch so. |
Wer sterben will, kann/sollte auch etwas dafür tun. (Sofern er noch kann)
Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so", finde ich auch nicht so das nonplusultra.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26496
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1699739) Verfasst am: 27.10.2011, 20:48 Titel: Re: 43-Jährige lässt sich euthanasieren - die Christen sind empört |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | ....
Wer sterben will, kann/sollte auch etwas dafür tun. (Sofern er noch kann)
Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so", finde ich auch nicht so das nonplusultra. |
Die Konsequenz daraus wäre, die Kurve schon relativ früh bei weitgehender Gesundheit zu kratzen, wie Gunther Sachs das gemacht hat. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass Du den Zeitpunkt verpasst, an dem Du überhaupt noch in der Lage bist, dich selbst zu töten. Und dann bleibt dir nichts anderes mehr übrig, als Zitat: | Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so" | . Diesen Zeitpunkt zu verpassen, dürfte ein relativ häufiger "Unfall" sein. Der sollte einen aber nicht davon abhalten, sein Ende selbst zu bestimmen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1699742) Verfasst am: 27.10.2011, 21:08 Titel: Re: 43-Jährige lässt sich euthanasieren - die Christen sind empört |
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fwo hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | ....
Wer sterben will, kann/sollte auch etwas dafür tun. (Sofern er noch kann)
Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so", finde ich auch nicht so das nonplusultra. |
Die Konsequenz daraus wäre, die Kurve schon relativ früh bei weitgehender Gesundheit zu kratzen, wie Gunther Sachs das gemacht hat. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass Du den Zeitpunkt verpasst, an dem Du überhaupt noch in der Lage bist, dich selbst zu töten. Und dann bleibt dir nichts anderes mehr übrig, als Zitat: | Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so" | . Diesen Zeitpunkt zu verpassen, dürfte ein relativ häufiger "Unfall" sein. Der sollte einen aber nicht davon abhalten, sein Ende selbst zu bestimmen.
fwo |
Einverstanden.
Ich denke bei solche Debatten immer an meine Mutter. Sie hat niemand gebraucht dazu.
Die hat einfach das Essen eingestellt.
Wenn sie nicht mehr bei Bewußtsein gewesen wäre, hätt sie es nicht mehr machen können.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1699750) Verfasst am: 27.10.2011, 22:23 Titel: |
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Zitat: | Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ereignete sich in Belgien eine Weltpremiere: Ärzte leisteten bei einer 43 Jahre alte Patientin auf deren Wunsch hin aktive Sterbehilfe. Sofort danach entnahmen andere Mediziner ihr die Nieren, die Leber und die Bauchspeicheldrüse/ | Es folgt die Darlegung der Probleme, die sich bei der Herausnahme des Herzens zu diesem Zeitpunkt ergeben.
Es ist nicht nur die Art der Berichterstattung, die einen nachdenklich werden lässt.
Handelt es sich wirklich um eine "Weltpremiere"? Ärztliche Hilfe in solchen Fällen hat es schon vielfach gegeben, juristische Sanktionen folgten oder fehlten.
Ist es das von mir Gefettete, das @zelig bei dieser Meldung ebenfalls nachdenklich werden lässt?
Die Schnelligkeit der Organentnahme - medizinisch ist sie sicher notwendig, aber denkt man nicht an kommerzielle Interessen im Hintergrund? (Warteschleifen)
Vom Grundsatz her bin ich dafür, den Menschen die Entscheidung zu überlassen, wann sie es für richtig halten, ihr Leben zu beenden.
Ich möchte, so lange das möglich ist, einer Situation der Vollpflege bei eigener Hilflosigkeit entgehen, die ich dreimal bei nahen Angehörigen miterlebt habe, bei denen es in keinem Fall möglich war, höllische Schmerzen wegzubekommen. Da ist man heute sicher weiter.
Sodann ist die Hospiz-Bewegung noch längst nicht so weit vorangeschritten, dass eine flächendeckende Betreuung möglich wäre (weltanschauliche Fragen spielen eine nachgeordnete Rolle für mich, denn man hat es bei den Pflegekräften ja mit Menschen zu tun, die unterschiedlich motiviert sind).
Einen Freund hätte ich nicht, den ich mit einer Entscheidung von solcher Tragweite belasten könnte.
Und für mich selbst ist auch klar, dass ich einer Organentnahme zustimme (soweit sich noch etwas im Einzelfall damit anfängen läßt).
Sollte jedoch eine andere Person mit der Umsetzung des Sterbewunsches beauftragt werden, so wären viele Dinge abzuwägen, und in jedem Einzelfall müssen noch andere Momente berücksichtigt werden.
Da sind - wie schon erwähnt - Mißbrauch und der aufgebaute Druck. Ohnehin weiß man, daß mehr oder weniger verhüllt der Kostenfaktor ins Spiel gebracht wird.
Sodann die Frage, inwieweit der Bewußtseinszustand überhaupt eine "freie Entscheidung" zulässt. Von Depressionen war bereits die Rede.
Der Zeitfaktor ist zu berücksichtigen - manche fühlen einen enormen Zeitdruck aufgebaut, Hätte man es vorher mit einkalkulieren können? Immer unter der Voraussetzung der Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit eines Lebens.
@esme hat es angesprochen: der große psychische Druck, der auf denen lastet, die den Wunsch umsetzen. Das ist ja nicht nur die Drohung mit der Justiz, bei manchen Todkrank-Geglaubten kam es überraschend wieder zu einer Besserung.
Schließlich der Threadtitel, er ist wohl mehr als salopp: "... sich euthanasieren lassen". Für viele in Deutschland dürfte mitschwingen, was sich vor 1945 hierzulande und in den besetzten Gebieten ereignet hat. Das ist überhaupt kein Einwand gegen Hilfe bei der vorzeitigen Herbeiführung des Todes, aber der Begriff ist auf immer belastet.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1699756) Verfasst am: 27.10.2011, 22:53 Titel: Re: 43-Jährige lässt sich euthanasieren - die Christen sind empört |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Meine Meinung ist, dass jeder nicht nur das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat, sondern auch auf selbstbestimmtes Sterben. Ich kann an diesem Fall nichts Skandalöses finden, sondern bin dafür, die Tür auch in Deutschland weiter in Richtung aktive Sterbehilfe aufzustoßen. Von einem Schwerstbehinderten zu verlangen, er solle womöglich noch jahrzehntelang vor sich hinvegetieren, ist m.E. zutiefst inhuman, genauso wenn man einem Todkranken das Recht auf einen raschen und schmerzfreien Sterbeprozess vorenthält. Mit jedem Tier empfinden wir mehr Mitleid und schläfern es friedlich ein - nur bei uns Menschen verbauen wir uns selbst den Weg zu einer humanen Ethik durch eine verquaste, religiöse Philosophie.
Wie denkt ihr darüber? |
Ich stimme dir völlig zu!
Ich hätte jedenfalls keine Lust bei geistiger Gesundheit in einem völlig kaputten Körper zu...ja, vegetieren ist das richtige Wort.
Das wäre für mich nicht lebenswert.... |
Hm.... ich überlege gerade, wie das Leben dann mit ein paar "geilen Drogen" wäre? Normalerweise sind in unserer Gesellschaft Drogen, die einen spontan glücklich machen ja verpönt und "böse verboten". Angenommen man würde dir .... bzw einer Person, die ein solches Schicksal erleidet, anbieten, sich mit solchen "Glückspillen" das Leben zu "versüßen".
Ob nicht - unter diesen Aspekten ein Leben auf seine ganz eigene Weise lebenswert sein könnte?
Ok - wer bei "normalem" Verstand und geistig voll bei der Sache ist, für den wäre das eine Qual, in einem Körper zu sein, über den er nicht mehr die Kontrolle hat, und dass derjenige diesen quälenden Zustand auch durch Suizid gerne beenden würde, ist nachvollziehbar.
Allerdings kann man sich gut vorstellen (zumindest ich könnte mir das vorstellen), dass man unter bestimmten Drogen auch eine solche Behinderung ertragen, und "unter Droge" für ein lebenswertes Leben halten könnte....
....das was ein "lebenswertes Leben" ist, das lässt sich objektiv nicht beantworten - das hängt wohl davon ab, ob in diesem Leben die Glücksgefühle oder die miesen Gefühle überwiegen.
Wenn man jetzt aber durch eine Droge alle miesen Gefühle "ausschalten" könnte, dann wäre doch - zumindest subjektiv - das Leben für diese Person wieder lebenswert....
....gab es hier eigentlich schon mal eine "Drogendiskussion"?
nv.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1699759) Verfasst am: 27.10.2011, 23:04 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Bezüglich der zulässigkeit aktiver Sterbehilfe gibt es eben nicht nur religiös geprägte Gegenargumente.
In der rechtwissenschaftlichen Diskussion tritt als Gegenargument stattdessen regelmäßig die erhebliche Missbrauchsgefahr und das potentielle Druckpotential auf die Deliquenten auf. |
Ja nur, dass die Rechts"wissenschaften" keine Wissenschaften sind.
Ansonsten sollte man sich lieber auf die echten Wissenschaften verlassen, so wie Harris es empfiehlt. |
Ob die Rechtswissenschaften "echte Wissenschaften" sind oder nicht, ist fuer das Argument egal.
Missbrauchsgefahr und moeglicher Druck auf Schwerkranke bei Freigabe von aktiver Sterbehilfe, z.B. um nicht "das Erbe der Familie zu vertherapieren", sind sehr ernstzunehmende Befuerchtungen, die man nicht einfach so vom Tisch wischen sollte.
Genausowenig wie ich mir vorschreiben lassen wollte ein mir vielleicht unertraegliches Leben bis ganz zuende weiterleben zu muessen, wollte ich je in eine Situation geraten, wo ich vielleicht hilflos anderen Leute ausgeliefert bin, die mir zu verstehen geben, dass ich doch jetzt bitte schoen endlich unterschreiben soll, damit es alle Beteiligten hinter sich haben und ich vielleicht gar nicht soweit bin.
Diese Bedenken halten mich letztlich nicht davon ab mich fuer die Moeglichkeit einer aktiven Sterbehilfe einzusetzen, sie machen mich aber dennoch so sehr nachdenklich, dass ich fuer den Einbau von wirksamen Sichererungen plaediere, um von vorneherein jede Art von Missbrauch zu verhindern. Aktive Sterbehilfe halte ich nur dann fuer moralisch verantwortbar, wenn wirklich sichergestellt ist, dass eine unbeeinflusste und freie Willensentscheidung des Sterbewilligen vorliegt.
_________________ Defund the gender police!!
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1699762) Verfasst am: 27.10.2011, 23:18 Titel: |
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Landei hat folgendes geschrieben: | Natürlich muss geprüft werden, ob hinter so einem Wunsch nicht z.B. eine Depression steckt, |
Eine Depression ist weder objektiv diagnostizierbar noch objektiv nachweisbar.
Ergo: Eine Depression hat, wer sich depressiv fühlt.
Wer also eine solch schimme Krankheit hat, der ist in dem Moment auch depressiv.
Ob man die Depression jetzt als separate Krankheit sehen will, oder ob man sie als ein "normaler Zustand" auf die andere Krankheit bzw einen anderen schmerzlichen Verlust begreifen will, hängt von der Ideologie ab, die jemand vertritt.
Psychiater würden wohl "Depression" diagnostizieren, denn damit verdienen sie ihr Geld, während ein Mensch mit gesundem Menschenverstand vielleicht zu dem Schluß käme, dass es bei einem solchen Schicksalsschlag völlig normal ist, wenn jemand niedergeschlagen ist.
Zitat: |
aber prinzipiell halte ich ein Selbsttötungsverbot für unvereinbar mit dem Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung.
Ich bin der Meinung, dass schon Art 1.1 des Grundgesetzes ("Die Würde des Menschen ist unantastbar") auch in Deutschland eine aktive Sterbehilfe erlaubt, und die aktuelle Rechtsprechung damit verfassungswidrig ist. |
Hm, als letzten Ausweg würde ich das wohl auch noch befürworten....
....allerdings glaube ich, dass man Menschen, die einen solch schweren Schicksalsschlag erlebt haben, mit den entsprechenden Drogen, immer noch ein für sie in ihrem Rausch "lebenswertes Leben" bereiten könnte.
In letzter Konsequenz würde ich natürlich den Willen der betreffenden Person nach einem Freitod respektieren - jedoch sähe ich dieses wirklich nur als die absolute ultima Ratio an, wenn ansonsten gar nix mehr geht, und das ganze Leben eine einzige Qual ist.
Wenn man dem aber mit entsprechenden Drogen abhelfen könnte, so hätte ich nix gegen ein Leben unter Drogen....
....es soll sogar so "geile Drogen" geben, dass die von Menschen ohne jede körperliche Behinderung konsumiert werden....dummer weise sind diese Drogen bei uns verboten....und wer so richtig schön breit ist, der bekommt das gar nicht mehr mit, dass er in Wirklichkeit "eine arme Sau" ist - aber bevor man sich "über den Jordan schicken läßt" oder selbst über den Jordan geht, wäre das zumindest mal ein Versuch wert - vielleicht wird das Leben unter Droge ja sogar noch als lustvoll erlebt.... weiß mans?
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1699764) Verfasst am: 27.10.2011, 23:31 Titel: Re: 43-Jährige lässt sich euthanasieren - die Christen sind empört |
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fwo hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | ....
Wer sterben will, kann/sollte auch etwas dafür tun. (Sofern er noch kann)
Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so", finde ich auch nicht so das nonplusultra. |
Die Konsequenz daraus wäre, die Kurve schon relativ früh bei weitgehender Gesundheit zu kratzen, wie Gunther Sachs das gemacht hat. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass Du den Zeitpunkt verpasst, an dem Du überhaupt noch in der Lage bist, dich selbst zu töten. Und dann bleibt dir nichts anderes mehr übrig, als Zitat: | Einfach sagen: "nun macht mal; ich will das so" | . Diesen Zeitpunkt zu verpassen, dürfte ein relativ häufiger "Unfall" sein. Der sollte einen aber nicht davon abhalten, sein Ende selbst zu bestimmen.
fwo |
Hm ... ich weiß es nicht....mir ist (für mich) klar, dass ich in einer ausweglosen Situation keine Schmerzen, keine Langeweile und auch keine seelischen Schmerzen haben möchte.
Die Frage ist jetzt, ob jemand, der im "Dämmerzustand" vor sich "dahinvegetiert", überhaupt zu solchen Gefühlen wie Schmerzen und Langeweile fähig ist.
So lange ich aber keine Schmerzen und auch keine seelischen Schmerzen hätte, würde ich mir doch sehr verbitten, mir einfach das Lebenslicht auszublasen.
....nun ja, ich denke, das es die Medizin heutzutage sehr wohl in der Hand hat, auch einem Menschen, der schwerste Schicksaalsschläge erlitten hat, ein Leben ohne physischen und psychischen Schmerz zu ermöglichen.
Ich denke, dass man hiervon erst mal ausgibig Gebrauch machen sollte, bevor man daran denkt, jemandem das Lebenslicht auszublasen.... vielleicht findet er das ja tierisch Geil, unter Droge weiterzuleben, und hat dann gar nicht mehr Wunsch danach, dass man ihm das Lebenslicht ausbläst....
nv.
....leagalize it - NOW!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16344
Wohnort: Arena of Air
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(#1699766) Verfasst am: 27.10.2011, 23:35 Titel: |
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Zumindest zwei Probleme sehe ich da schon:
Zum einen die Frage, wo man die Grenze ziehen will, bzw. ob es ausreicht, daß ein Patient seinen Zustand - egal, ob man damit gemeinhin uralt werden könnte oder binnen relativ kurzer Zeit stirbt - als unerträglich empfindet und dementsprechend sterben will (und ggf. dabei keine Aussicht auf Besserung besteht).
Die Auffassung gibt es natürlich auch, daß wenn jemand für sich abgeschlossen habe, diese Entscheidung zu akzeptieren sei. Aber es gibt eben auch die entgegengesetzte Auffassung, daß falls man einen bestimmten engen Rahmen vorgebe, dieser Rahmen "ganz natürlich" stückweise ausgeweitet werde, weil es ja nicht unbedingt ethisch zu rechtfertigen wäre, dem Patienten B, der nur ein kleines bißchen weniger krank ist als A, dem es erlaubt wurde, das nicht auch zu gewähren (was sie indessen bei anderen Vorhaben nicht stört, eh wissen). Und dann kommt man zu einer Situation, in der letztlich niemandem das erlaubt wird...
Zum anderen wurde das ganze Prozedere auch auf eine recht quälende Weise beschrieben... (Natürlich gewollt, beispielsweise die Bezugnahme darauf, daß derartige Mittel auch bei Hinrichtungen verwendet würden, dann auch so die technische Seite oder die relative Kaltschnäzigkeit, mit der das letzte Telefongespräch der Frau abgehandelt wird etc..)
(Edit: kruder Satz)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 28.10.2011, 07:32, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#1699775) Verfasst am: 28.10.2011, 00:25 Titel: Wie nennt man den? |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Problem ist wohl weniger das die sich selbst umbringen wollen, sondern das sie dies nicht mehr selbst bewerkstelligen können so das andere sich aktiv an dem Selbstmord beteiligen müssen. |
Das Wort Selbstmord halte ich für unangebracht. Das Wort Mord hat immer eine sehr negative Bedeutung. Im deutschen Recht ist es die Tötung eines Menschen
StGB hat folgendes geschrieben: | aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken |
Die Begriffe Suizid, Freitod oder Selbsttötung sind passender. Der Begriff Selbstentleibung wäre allerdings auch Quatsch, da man ohne Leib bekanntlich nicht mehr existiert.
Wie nennt man eigentlich einen Menschen, der sich selbst tötet, wenn man nicht Selbstmörder sagen will?
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1699780) Verfasst am: 28.10.2011, 00:58 Titel: |
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Ich finde, der im Zeit-Artikel geradezu inflationär verwendete, Begriff „Euthanasie“ hat in dieser Diskussion gar nichts zu suchen. Muss die Zeit diesen Begriff so oft verwenden, weil eine Diskussion über ein Selbstbestimmungsrecht – auch und gerade über ein Sterben, ein nach eigener Vorstellung menschenwürdiges Sterben - partout vermieden werden soll? Ich denke schon.
Für bedenklich halte ich folgende Beschreibungen in dem Zeit-Artikel:
„…Dann geht es nach den Erinnerungen der Ärzte sehr schnell. Die Chirurgen kommen herein und legen los, noch ehe die Euthanasieärzte den Operationssaal verlassen haben. Carines Kleider werden heruntergeschnitten, ihre Haut wird desinfiziert. Zwei Teams beugen sich gleichzeitig über den leblosen Körper, etwa fünf Minuten nach der Todesdiagnose. Das eine öffnet mit schnellen Schnitten den Bauch und schüttet Eiswasser zur Kühlung hinein, das andere arbeitet sich zur Arterie und Vene der Leiste vor, um dort einen Katheter anzuschließen, durch den ebenfalls Kühlflüssigkeit in den Körper geleitet wird.“
Das hat doch mit Menschenwürde nichts zu tun!? Fraglich, ob ihr das so vor Augen gehalten wurde.
»Diese extrem reichen Menschen, die eine Bauchspeicheldrüse brauchen, und dann ist da jemand, der ein passendes Organ hat und nicht sterbenskrank ist... Vielleicht würden sie mir zehn Millionen Euro zahlen, um den Patienten zu überreden, seine Organe zu spenden. «
(Man achte mal auf die ungezählten Konjunktivsätze, auch und gerade Äußerungen von Ärzten, was sie alles nicht machen würden usw.)
Warum muss eigentlich selbstbestimmtes Sterben ausarten in, man kann fast sagen, einer Performance vor einem oder mehreren Ärzten?
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#1699782) Verfasst am: 28.10.2011, 01:07 Titel: Euthanasie |
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satsche hat folgendes geschrieben: | Ich finde, der im Zeit-Artikel geradezu inflationär verwendete, Begriff „Euthanasie“ hat in dieser Diskussion gar nichts zu suchen. |
Was spricht denn gegen das Wort Euthanasie? OK, der Begriff wurde von den Nazis missbraucht, aber davon muss man ihn jetzt trennen. Man kann auch Sterbehilfe sagen, mir ist's gleich.
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DerBernd auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.10.2010 Beiträge: 1043
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(#1699783) Verfasst am: 28.10.2011, 01:11 Titel: |
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satsche hat folgendes geschrieben: | Das hat doch mit Menschenwürde nichts zu tun!? |
Ich sehe das Problem nicht. Patient tot, jetzt zählen Sekunden, damit die Organe nicht geschädigt werden, die noch Leben retten könnten.
Ich habe übrigens auch einen Organspendeausweis und nicht die geringsten Problemen damit, sollte ich so behandelt werden. Es gibt sogar Menschen, die stellen ihren Körper der medizinischen Lehre zu Verfügung. Deren Körper wird dann von fleißigen Biologie- oder Medizinstudenten nach allen Regeln der Kunst in die Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt. Dabei machen die dann auch noch gerne Witze. Ist das noch mit der Menschenwürde vereinbar?
Zitat: | (Man achte mal auf die ungezählten Konjunktivsätze, auch und gerade Äußerungen von Ärzten, was sie alles nicht machen würden usw.) |
Wiederum: Wo ist das Problem? Wenn ich sowieso sterben muss oder will, ist es doch schön, wenn ich bei der Gelegenheit noch etwas verdienen kann, das meine Kinder erben.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1699787) Verfasst am: 28.10.2011, 01:26 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Keiner der Beiträge lässt erkennen, daß das eigentliche Problem dieses Vorfalls, das im Zeit-Artikel behandelt wird, überhaup bekannt ist. Als ich davon in der Zeit gelesen habe, war ich jedenfalls sehr unsicher, ob das alles so eindeutig mit rechten Dingen zuging. Naja, hauptsache, die lieben Mitforisten haben ein Urteil und wissen auch, daß es Christen sind, über deren angebliche Empörung es gilt sich zu echauffieren. Gibt kein gutes Bild ab. Und mir liegt eigentlich auch nichts mehr daran, für eine etwas fundiertere Urteilsbildung zu kämpfen. |
Mich würde ernsthaft interessieren, was deiner Meinung nach *das eigentliche Problem* ist.
Die Organentnahme? Die kurze Wartezeit nach dem Schlaganfall? Das Wechseln des Gutachters? Dass die Frau keine Rücksicht auf ihre Kinder genommen hat?
Nach der Darstellung des Zeitartikels im Blog mit "utilitaristischer Ethik in der Kultur des Todes" darfst du dich aber über die Reaktionen auch nicht zu sehr wundern. So wie das im Artikel dargestellt war, kam das Thema Organspenden erst später auf als der Sterbewunsch, und es hat nicht irgendein Komitee entschieden, dass es nützlicher ist, eine Frau umzubringen, um fünf Kinder zu retten.
Unproblematisch ist das ganze in der Tat nicht und ich tendiere dazu, die Organentnahme im Falle der Sterbehilfe zu verbieten, aber ich sehe keinen Grund für die Annahme, dass hier in diesem speziellen Fall für den Zweck der Organentnahme Druck auf die Frau ausgeübt wurde. Der Fall kann also Ausganspunkt für eine Argumentation dagegen sein, aber die bloße Schilderung der Organentnahme (mit möglichst detaillierter Schilderung, die vom Argumentationswert genausogut für die Unnatürlichkeit einer Operation zur Heilung eingesetzt werden könnte) als Grundlage für eine Empörung zu sehen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die aus meiner Sicht problematischsten Details wurden im Blog nicht geschildert.
Das Ärztehopping halte ich als Regelung für absolut unmöglich, wäre aber umgekehrt in anderer Hinsicht freizügiger bei den Regelungen.
Die Gutachter sollten so unabhängig wie möglich von den Angehörigen ausgewählt werden, umgekehrt sollten sie aber in erster Linie überprüfen, ob es sich um einen überlegten, selbst gefassten Entschluss handelt, nicht, ob der Betroffene genügend leidet oder ähnliches.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1699804) Verfasst am: 28.10.2011, 06:29 Titel: |
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Telliamed, satsche und esme sehen das eigentliche Thema des Vorfalls. Und es gab im Bericht Indizien dafür, die hier noch nicht genannt wurden, daß man der Story des Arztes, der den Ablauf steuerte, nicht so ohne weiteres trauen sollte.
Jedoch ist es mir gleichgültig ob das hier erkannt wird. Viel interessanter ist für mich der Umstand, daß DU wiederum eine Story gestrickt hat, die die Realität nicht hergibt, aber einerseits den Erwartungen der Community entspricht, die andererseits genau so reagiert (nicht alle), wie DU es kalkuliert hat.
Das erzeugt bei mir wieder Gedanken und Gefühle, die ich hier besser nicht wiedergebe.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1699806) Verfasst am: 28.10.2011, 07:28 Titel: |
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Im aktuell hier wiedergegebenen Fall bin ich zurückhaltend, da die genaue Abfolge und Motivation für mich nicht recht nachvollziehbar ist, weswegen ich auch die letzte Antwortoption wählen musste, weil die anderen noch weniger zutreffend waren.
Generell stehe ich auf dem Standpunkt, dass zu einem selbstbestimmten Leben auch das Ableben gehört, und dass, sollte es sich nicht um eine beschränkte Zurechnungsfähigkeit handeln, niemand, egal welcher Motivation (dazu zählen für mich auch Ärzte und Angehörige) reinzureden hat.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699815) Verfasst am: 28.10.2011, 09:50 Titel: |
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@esme: Ich danke dir für die detaillierte und ausgewogene Stellungnahme (und das um diese Uhrzeit... )
Du hast auch auf das Problem hingewiesen, und zwar weniger der Operation als des Artikels: Die durchaus tendenziöse Schilderung der OP an sich.
Nach wie vor verstehe ich nicht, was das eigentliche Problem sein soll.
Vor allem, welche Probleme, die hiesigen Foristen angeblich nicht gesehen haben, Zelig meint.
Worüber man diskutieren kann und sollte, um eine einigermaße einheitliche Meinung zu ermitteln, ist die Frage der Verknüpfung zwischen Freitod und Organspende.
Der Ausgangspunkt, also die aktive Sterbehilfe, ist, und das ist wohl zuminest in diesem Forum die vorherrschende Meinung, kein Problem an sich.
edit: Und wen meint Zelig eigentlich mit DU?
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1699817) Verfasst am: 28.10.2011, 10:00 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Telliamed, satsche und esme sehen das eigentliche Thema des Vorfalls. Und es gab im Bericht Indizien dafür, die hier noch nicht genannt wurden, daß man der Story des Arztes, der den Ablauf steuerte, nicht so ohne weiteres trauen sollte.
Jedoch ist es mir gleichgültig ob das hier erkannt wird. Viel interessanter ist für mich der Umstand, daß DU wiederum eine Story gestrickt hat, die die Realität nicht hergibt, aber einerseits den Erwartungen der Community entspricht, die andererseits genau so reagiert (nicht alle), wie DU es kalkuliert hat.
Das erzeugt bei mir wieder Gedanken und Gefühle, die ich hier besser nicht wiedergebe. |
Ich habe aufgrund dieses Postings den Eingangspost erneut gelesen und wiederum bleibt deine Behauptung im Dunkeln!
Was ist denn das für ein Diskussionsverhalten?
"Hey, mir schmeckt absolut nicht, was ihr gerade erzählt, aber was genau mich stört, werde ich jetzt hier nicht ausbreiten!"
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699820) Verfasst am: 28.10.2011, 10:12 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Telliamed, satsche und esme sehen das eigentliche Thema des Vorfalls. Und es gab im Bericht Indizien dafür, die hier noch nicht genannt wurden, daß man der Story des Arztes, der den Ablauf steuerte, nicht so ohne weiteres trauen sollte.
Jedoch ist es mir gleichgültig ob das hier erkannt wird. Viel interessanter ist für mich der Umstand, daß DU wiederum eine Story gestrickt hat, die die Realität nicht hergibt, aber einerseits den Erwartungen der Community entspricht, die andererseits genau so reagiert (nicht alle), wie DU es kalkuliert hat.
Das erzeugt bei mir wieder Gedanken und Gefühle, die ich hier besser nicht wiedergebe. |
Ich habe aufgrund dieses Postings den Eingangspost erneut gelesen und wiederum bleibt deine Behauptung im Dunkeln!
Was ist denn das für ein Diskussionsverhalten?
"Hey, mir schmeckt absolut nicht, was ihr gerade erzählt, aber was genau mich stört, werde ich jetzt hier nicht ausbreiten!" |
Jepp, und weil die sonstigen Diskussionsteilnehmer in diesem Fred nicht herausbekommen, über welches Problem Zeligs Meinung nach zu diskutieren wäre, setzen sie sich in Unrecht.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32545
Wohnort: Woanders
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1699853) Verfasst am: 28.10.2011, 12:56 Titel: geheime Offenbarung |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Telliamed, satsche und esme sehen das eigentliche Thema des Vorfalls. Und es gab im Bericht Indizien dafür, die hier noch nicht genannt wurden, daß man der Story des Arztes, der den Ablauf steuerte, nicht so ohne weiteres trauen sollte.
Jedoch ist es mir gleichgültig ob das hier erkannt wird. Viel interessanter ist für mich der Umstand, daß DU wiederum eine Story gestrickt hat, die die Realität nicht hergibt, aber einerseits den Erwartungen der Community entspricht, die andererseits genau so reagiert (nicht alle), wie DU es kalkuliert hat.
Das erzeugt bei mir wieder Gedanken und Gefühle, die ich hier besser nicht wiedergebe. |
Ich habe aufgrund dieses Postings den Eingangspost erneut gelesen und wiederum bleibt deine Behauptung im Dunkeln!
Was ist denn das für ein Diskussionsverhalten?
"Hey, mir schmeckt absolut nicht, was ihr gerade erzählt, aber was genau mich stört, werde ich jetzt hier nicht ausbreiten!" |
Jepp, und weil die sonstigen Diskussionsteilnehmer in diesem Fred nicht herausbekommen, über welches Problem Zeligs Meinung nach zu diskutieren wäre, setzen sie sich in Unrecht. |
Genau. Und nur die Eingeweihten verstehen seine Geheimcodes und geheimnisvollen Andeutungen. Den anderen bleibt seine Offenbarung verborgen.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699854) Verfasst am: 28.10.2011, 12:59 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: |
edit: Und wen meint Zelig eigentlich mit DU? |
Darwin Upheaval |
Ah, thx!
Ich bin von einem besonders explizitem Personalpronomen in 2. Person singular ausgegangen...
Bin wohl zu selten im FHG....
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699856) Verfasst am: 28.10.2011, 13:23 Titel: Re: geheime Offenbarung |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Telliamed, satsche und esme sehen das eigentliche Thema des Vorfalls. Und es gab im Bericht Indizien dafür, die hier noch nicht genannt wurden, daß man der Story des Arztes, der den Ablauf steuerte, nicht so ohne weiteres trauen sollte.
Jedoch ist es mir gleichgültig ob das hier erkannt wird. Viel interessanter ist für mich der Umstand, daß DU wiederum eine Story gestrickt hat, die die Realität nicht hergibt, aber einerseits den Erwartungen der Community entspricht, die andererseits genau so reagiert (nicht alle), wie DU es kalkuliert hat.
Das erzeugt bei mir wieder Gedanken und Gefühle, die ich hier besser nicht wiedergebe. |
Ich habe aufgrund dieses Postings den Eingangspost erneut gelesen und wiederum bleibt deine Behauptung im Dunkeln!
Was ist denn das für ein Diskussionsverhalten?
"Hey, mir schmeckt absolut nicht, was ihr gerade erzählt, aber was genau mich stört, werde ich jetzt hier nicht ausbreiten!" |
Jepp, und weil die sonstigen Diskussionsteilnehmer in diesem Fred nicht herausbekommen, über welches Problem Zeligs Meinung nach zu diskutieren wäre, setzen sie sich in Unrecht. |
Genau. Und nur die Eingeweihten verstehen seine Geheimcodes und geheimnisvollen Andeutungen. Den anderen bleibt seine Offenbarung verborgen. |
Das liegt an deren Gottesferne....
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1699877) Verfasst am: 28.10.2011, 16:13 Titel: Re: Euthanasie |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | Ich finde, der im Zeit-Artikel geradezu inflationär verwendete, Begriff „Euthanasie“ hat in dieser Diskussion gar nichts zu suchen. |
Was spricht denn gegen das Wort Euthanasie? OK, der Begriff wurde von den Nazis missbraucht, aber davon muss man ihn jetzt trennen. Man kann auch Sterbehilfe sagen, mir ist's gleich. |
NEIN!! Euthanasie ist und bleibt, für mich jedenfalls, konnotiert als Tötung anderer gegen deren Willen.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1699879) Verfasst am: 28.10.2011, 16:25 Titel: |
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DerBernd hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | Das hat doch mit Menschenwürde nichts zu tun!? |
Ich sehe das Problem nicht. Patient tot, jetzt zählen Sekunden, damit die Organe nicht geschädigt werden, die noch Leben retten könnten.
Ich habe übrigens auch einen Organspendeausweis und nicht die geringsten Problemen damit, sollte ich so behandelt werden. Es gibt sogar Menschen, die stellen ihren Körper der medizinischen Lehre zu Verfügung. Deren Körper wird dann von fleißigen Biologie- oder Medizinstudenten nach allen Regeln der Kunst in die Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt. Dabei machen die dann auch noch gerne Witze. Ist das noch mit der Menschenwürde vereinbar?
Zitat: | (Man achte mal auf die ungezählten Konjunktivsätze, auch und gerade Äußerungen von Ärzten, was sie alles nicht machen würden usw.) |
Wiederum: Wo ist das Problem? Wenn ich sowieso sterben muss oder will, ist es doch schön, wenn ich bei der Gelegenheit noch etwas verdienen kann, das meine Kinder erben. |
Du kannst sogar noch mehr Geld mit Deinem freiwilligen Sterben verdienen. Schliess doch einfach einen Vertrag mit einem TV-Team, welches Deinem freiwilligen Sterben neben den hechelnden Chirurgenteams beiwohnen darf und sowohl das Sterben als auch die Ausweidung der noch warmen Leiche dokumentiert.
Ein neuer Hit bei youtube.
Dein Begriff von Menschenwürde kotzt mich an.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699883) Verfasst am: 28.10.2011, 16:49 Titel: |
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satsche hat folgendes geschrieben: | DerBernd hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | Das hat doch mit Menschenwürde nichts zu tun!? |
Ich sehe das Problem nicht. Patient tot, jetzt zählen Sekunden, damit die Organe nicht geschädigt werden, die noch Leben retten könnten.
Ich habe übrigens auch einen Organspendeausweis und nicht die geringsten Problemen damit, sollte ich so behandelt werden. Es gibt sogar Menschen, die stellen ihren Körper der medizinischen Lehre zu Verfügung. Deren Körper wird dann von fleißigen Biologie- oder Medizinstudenten nach allen Regeln der Kunst in die Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt. Dabei machen die dann auch noch gerne Witze. Ist das noch mit der Menschenwürde vereinbar?
Zitat: | (Man achte mal auf die ungezählten Konjunktivsätze, auch und gerade Äußerungen von Ärzten, was sie alles nicht machen würden usw.) |
Wiederum: Wo ist das Problem? Wenn ich sowieso sterben muss oder will, ist es doch schön, wenn ich bei der Gelegenheit noch etwas verdienen kann, das meine Kinder erben. |
Du kannst sogar noch mehr Geld mit Deinem freiwilligen Sterben verdienen. Schliess doch einfach einen Vertrag mit einem TV-Team, welches Deinem freiwilligen Sterben neben den hechelnden Chirurgenteams beiwohnen darf und sowohl das Sterben als auch die Ausweidung der noch warmen Leiche dokumentiert.
Ein neuer Hit bei youtube.
Dein Begriff von Menschenwürde kotzt mich an. |
@satsche:
Wieso schreibst du diesen Unsinn? Das soll das mit TV-Team und Youtube? Wieso können wir nicht vernünftig und ohne solche sinnlosen Unterstellungen miteinander über dieses nicht ganz einfache Thema sprechen?
Komm mal runter und teile doch ruhig mit, was dich an der Verbindung zwischen der, vonseiten der Sterbewilligen freiwilliigen, aktiven Sterbehilfe und der, von ihr ebenfalls gewünschten, Organspende, stört?
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DerBernd auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.10.2010 Beiträge: 1043
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(#1699885) Verfasst am: 28.10.2011, 17:30 Titel: |
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satsche hat folgendes geschrieben: |
[b]Du kannst sogar noch mehr Geld mit Deinem freiwilligen Sterben verdienen. Schliess doch einfach einen Vertrag mit einem TV-Team, welches Deinem freiwilligen Sterben neben den hechelnden Chirurgenteams beiwohnen darf und sowohl das Sterben als auch die Ausweidung der noch warmen Leiche dokumentiert. |
Eine hervorragende Idee. Als jemand, der für Sterbehilfe und Organspende eintritt, ist mir sehr daran gelegen, Werbung dafür zu machen.
Dann könnten alle sehen, wie ich innerhalb von Sekunden friedlich einschlafe. Am besten man filmt zum Kontrast noch einen langsamen Sterbeprozess. Bei meinem Großvater hat das Stunden gedauert und es war vermutlich mit Schmerzen verbunden. Wer jemals so etwas live (oder als Alternative per Video) miterlerbt, wird den Unterschied verstehen. Anschließend noch Interviews mit denjenigen, die meine Organe bekommen und vielleicht eine zweite Chance erhalten; am besten ein paar Monate davor und ein paar Monate danach, sofern das Organ nicht abgestoßen wurde.
Ja, das ist eine gute Idee für einen Film; am besten kostenlos für alle auf Youtube. Dafür würde ich nicht einmal Geld für meine Erben verlangen, das würde ich aus purem Idealismus machen, bezahlt aus eigener Tasche, sofern es denn legal wäre und ich entsprechend krank.
Früher gab es Menschen, die sich gegen Operationen am offen Körper eingesetzt haben, so wie dich jetzt noch die Vorstellung der Organentnahme gruselt. Der Begriff "Antivivisektion" für Tierversuchsgegner ist noch ein Hinweis auf diese Tradition. Hier sind wohl irgendwelche Instinkte am Werk, die wir aus moralischen Gründen bekämpfen sollten. Esme hat mit dem Hinweis ganz Recht.
Manche Eltern sind auch dagegen, dass ihr Kind nach einem Mord obduziert wird. Auch deren Gefühlen sind in gewisser Hinsicht verständlich. Aber das Interesse der Gesellschaft, den Mörder ausfindig zu machen, ist hier einfach größer als die Rücksichtnahme auf die Gefühle der Eltern.
Ähnlich sehe ich das auch bei der Organspende. Wenn der Betreffende das will, haben ihm die Verwandten da nicht hineinzureden, auch wenn sie die Vorstellung gruselt.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1699941) Verfasst am: 28.10.2011, 22:06 Titel: Re: Euthanasie |
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satsche hat folgendes geschrieben: | alex6 hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | Ich finde, der im Zeit-Artikel geradezu inflationär verwendete, Begriff „Euthanasie“ hat in dieser Diskussion gar nichts zu suchen. |
Was spricht denn gegen das Wort Euthanasie? OK, der Begriff wurde von den Nazis missbraucht, aber davon muss man ihn jetzt trennen. Man kann auch Sterbehilfe sagen, mir ist's gleich. |
NEIN!! Euthanasie ist und bleibt, für mich jedenfalls, konnotiert als Tötung anderer gegen deren Willen. |
Hier sage ich nein! Die Toetung anderer gegen ihren Willen ist keine Euthanasie, sondern Mord. Dass das Wort "Euthanasie" von den Nazis als Euphemismus fuer "Mord" missbraucht wurde, aendert daran nichts.
_________________ Defund the gender police!!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1699959) Verfasst am: 28.10.2011, 23:17 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Die Schnelligkeit der Organentnahme - medizinisch ist sie sicher notwendig, aber denkt man nicht an kommerzielle Interessen im Hintergrund? (Warteschleifen)
| Ich stelle mir jetzt kranke Menschen vor, welchen mit einer Organspende das Leben gerettet werden kann. Du auch?
Vor kurzem las ich irgendwo einen Bericht, in welchem die Entscheidungsfindung zur Organspende einer Mutter geschildert wurde, deren Tochter (4 oder 5?) nach einem Unfall im Sterben lag. Sie sagte zum Schluss: Stünden wir jetzt auf der Empfängerseite am Bett unserer Tochter, wir würden die Organe nehmen.
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1699975) Verfasst am: 29.10.2011, 00:13 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | DerBernd hat folgendes geschrieben: | satsche hat folgendes geschrieben: | Das hat doch mit Menschenwürde nichts zu tun!? |
Ich sehe das Problem nicht. Patient tot, jetzt zählen Sekunden, damit die Organe nicht geschädigt werden, die noch Leben retten könnten.
Ich habe übrigens auch einen Organspendeausweis und nicht die geringsten Problemen damit, sollte ich so behandelt werden. Es gibt sogar Menschen, die stellen ihren Körper der medizinischen Lehre zu Verfügung. Deren Körper wird dann von fleißigen Biologie- oder Medizinstudenten nach allen Regeln der Kunst in die Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt. Dabei machen die dann auch noch gerne Witze. Ist das noch mit der Menschenwürde vereinbar?
Zitat: | (Man achte mal auf die ungezählten Konjunktivsätze, auch und gerade Äußerungen von Ärzten, was sie alles nicht machen würden usw.) |
Wiederum: Wo ist das Problem? Wenn ich sowieso sterben muss oder will, ist es doch schön, wenn ich bei der Gelegenheit noch etwas verdienen kann, das meine Kinder erben. |
Du kannst sogar noch mehr Geld mit Deinem freiwilligen Sterben verdienen. Schliess doch einfach einen Vertrag mit einem TV-Team, welches Deinem freiwilligen Sterben neben den hechelnden Chirurgenteams beiwohnen darf und sowohl das Sterben als auch die Ausweidung der noch warmen Leiche dokumentiert.
Ein neuer Hit bei youtube.
Dein Begriff von Menschenwürde kotzt mich an. |
@satsche:
Wieso schreibst du diesen Unsinn? Das soll das mit TV-Team und Youtube? Wieso können wir nicht vernünftig und ohne solche sinnlosen Unterstellungen miteinander über dieses nicht ganz einfache Thema sprechen?
Komm mal runter und teile doch ruhig mit, was dich an der Verbindung zwischen der, vonseiten der Sterbewilligen freiwilliigen, aktiven Sterbehilfe und der, von ihr ebenfalls gewünschten, Organspende, stört? |
Was mich daran stört, wurde doch in dem Zeit-Artikel mehr als nur angedeutet. Es wird unabweisbar ausarten in Geschäftemacherei.
Aus denselben Gründen bin ich auch, im Gegensatz zu Dir, mit dem EU-Urteil zu der Patentierung von „Genmaterial“ einverstanden. Ich halte ein Versprechen einer wie auch immer gearteten Gentherapie für vorgeschobene Augenwischerei.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,792412,00.html
Erinnert sei hier an den Hickhack um Generika die in (Süd-)Afrika zur Aidsbekämpfung eingesetzt werden sollten.
http://www.medico-international.de/kampagne/gesundheit/hi_boehringer.asp
Reicht das nicht?
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