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Veganer gefährden ihre Kinder
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Mahone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1704034) Verfasst am: 12.11.2011, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Es ist tatsächlich so, dass mittlerweile angefangen wird Mehlwürmer für den Verzehr zu züchten, weil sie bessere Futterverwerter sind als zum Beispiel Kühe. Bei dem steigenden Bedarf an Ackerflächen wird es zunehmend nötig eine Alternative zur Großtierhaltung für den Verzehr zu schaffen. Ich meinte die Frage tatsächlich ernst ob es für Veganer ethisch vertretbar ist Insekten und deren Larven etc zu verspeisen.


Ich dachte das hätte ich gerade beantwortet.
Wer meint das wäre unethisch dürfte eigentlich auch nichts vom Acker essen.

Dass auch Veganer (wie fast alle anderen) nicht wirklich ethisch stringent,
sondern nach einem subjektiven Moralkodex handeln, ist klar.

Ich denke das grössere Hindernis wird eh eher sein dass die meisten Westler,
Insekten einfach nicht so delicious finden,
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1704046) Verfasst am: 12.11.2011, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nochmal unterstreichen wollen, dass es mir nicht darum geht, jemanden zu provozieren. Nun bist du offensichtlich kein Veganer, der seine Einstellung ethisch begründet. Ich denke aber, dass nur ein Mensch, der dieses tut, auch tatsächlich in der Lage ist mir meine Frage zu beantworten.

Mahone hat folgendes geschrieben:
Ich dachte das hätte ich gerade beantwortet.
Wer meint das wäre unethisch dürfte eigentlich auch nichts vom Acker essen.

Dass auch Veganer (wie fast alle anderen) nicht wirklich ethisch stringent,
sondern nach einem subjektiven Moralkodex handeln, ist klar.

Ich denke das grössere Hindernis wird eh eher sein dass die meisten Westler,
Insekten einfach nicht so delicious finden,


Aber gerade letzteres ist nur eine Sache der Gewöhnung. Lass nur mal die Mode aufkommen, dass Heuschrecken mit Schokoladenüberzug der letzte Schrei sind und sich eine Partyszene entwickelt, in der das ein gesellschaftliches Happening darstellt und schon ist Insekten zu futtern das normalste der Welt.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1704057) Verfasst am: 12.11.2011, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Angesichts des Risikos halte ich Äußerungen von "ein bisschen Gesundheit opfern" und "unnötig zu diskutieren wie schlimm ein wenig Vitamin B12 Mangel ist" für ein bisschen zynisch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus#Mangelerscheinungen
Zitat:
Bei Kleinkindern stillender Mütter, die sich vegan ernähren und deren Muttermilch arm an Vitamin B12 ist, kommt es ohne Zufütterung tierischer Lebensmittel bereits im zweiten Lebenshalbjahr zu gefährlichen Mangelsymptomen, die bis zu bleibenden neurologischen Schäden, verzögerter neurologischer Entwicklung sowie Apathie, Koma sowie hochgradiger Hirnatrophie reichen können.


Das "reichen können" ist wohl genau das, was umstritten ist.

Die Frage ist halt die: Wenn nun erwiesen würde, dass Kinder, die ohne einen Glauben an ein Leben nach dem Tod aufwachsen, ein höheres Risiko für Depressionen und Selbstmord haben, und dieses höhere Risiko dem Risiko entspricht, das ihr für die Folgen der veganen Ernährung annehmt, würdet ihr deswegen eure Kindererziehung in diesem Punkt ändern?

Oder nicht doch den Schluß daraus ziehen, dass ihr dann anderweitig dafür Sorge tragen müsst, dass die Kinder einen adäquaten Umgang mit dem Thema erlernen und dass es für eure Entscheidung nicht relevant ist, wenn andere Eltern das nicht auf die Reihe kriegen?

(Zur Sicherheit: Ich bin nicht vegetarisch oder vegan und ich glaube nicht, dass atheistisch erzogene Kinder ein höheres Risiko für Depressionen haben, ich halte es aber für durchaus möglich, dass es in einer atheistischen Erziehung irgendwelche psychologischen Nachteile gibt, immerhin haben die Menschen eine relativ lange Koevolution mit Religionen. Da muss man dann für die traditionellen Funktionen von Religionen irgendwelche Ersatzstoffe verabreichen.)

Zum Schweinsbraten der Oma: Inzwischen gibt es genügend vegetarische Omas. Ich hoffe, ihr vertretet da genauso vehement, dass die Leute hier im Thread, die zu einer Einladung ohne Fleisch nicht gehen wollen, diese Oma auf keinen Fall beleidigen dürfen.
Ich verstehe auch nicht, was ihr alle für Omas habt, meine hätte das sofort gemerkt, wenn es uns nicht schmeckt, egal, ob wir es essen oder nicht.

Mit hat die Formulierung "ein bisschen Gesundheit opfern" aber natürlich auch nicht gefallen, und ich würde es für sehr sinnvoll halten, wenn Kinder, die nichttraditionelle Ernährung bekommen, regelmäßig auf Mangelerscheinungen untersucht werden.
Ich würde mir da aber eine Kontrollgruppe von "normalen" Kindern wünschen, damit man möglicherweise den Schluß zieht, dass man mittlerweile alle überprüfen muss, weil das Wissen um normale Ernährung bei den Eltern rapide im Sinken begriffen ist (und damit meine ich nicht vegetarisch oder nicht, sondern Leute in Wohnungen, die keine Küche mehr haben).
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44667

Beitrag(#1704060) Verfasst am: 12.11.2011, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich bin ja dafür, Kameras in allen Wohnungen zu installieren, damit staatlich garantiert werden kann, dass die Kinder vernünftig aufwachsen. freakteach
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1704077) Verfasst am: 12.11.2011, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Die Frage ist halt die: Wenn nun erwiesen würde, dass Kinder, die ohne einen Glauben an ein Leben nach dem Tod aufwachsen, ein höheres Risiko für Depressionen und Selbstmord haben, und dieses höhere Risiko dem Risiko entspricht, das ihr für die Folgen der veganen Ernährung annehmt, würdet ihr deswegen eure Kindererziehung in diesem Punkt ändern?

Mit dem Vergleich kann ich leider gar nichts anfangen.

(Da wäre ja noch besser: Es ist erwiesen, dass Kinder, deren Eltern Weihnachten nicht feiern, kein Weihnachtsfest erleben. Das könnte das ein oder andere Kind tieftraurig machen. Würden ihr, so ihr zu den Weihnachtsfestverweigerern zählt, deshalb euer Weigern bleiben lassen.)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1704098) Verfasst am: 13.11.2011, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist halt die: Wenn nun erwiesen würde, dass Kinder, die ohne einen Glauben an ein Leben nach dem Tod aufwachsen, ein höheres Risiko für Depressionen und Selbstmord haben, und dieses höhere Risiko dem Risiko entspricht, das ihr für die Folgen der veganen Ernährung annehmt, würdet ihr deswegen eure Kindererziehung in diesem Punkt ändern?

Nein, würde ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist das A und O des Verhältnisses zum Kind die Glaubwürdigkeit. Daher sind zweckheiligende Mittel, pädagogische Lügen und dgl. ein absolutes No-Go.

Wäre ich Veganer, Vegetarier oder was auch immer, würde ich meinen Kindern möglichst wenig das Gefühl geben, daß sie das meinetwegen auch sein sollten.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1704099) Verfasst am: 13.11.2011, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

@esme: wer ist "ihr"? Mit wem genau wirfst du mich alles in einen Topf?

Ich weiß auch nicht mehr, wo es um Schweinsbraten der Oma ging, und was ich da verteidigt haben soll.

Der Vergleich ist für mich auch nicht greifbar, was ist eine atheistische Erziehung?

Eine Antwort kann ich dir auf so einen Beitrag leider nicht geben. skeptisch
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1704131) Verfasst am: 13.11.2011, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also ich bin ja dafür, Kameras in allen Wohnungen zu installieren, damit staatlich garantiert werden kann, dass die Kinder vernünftig aufwachsen. freakteach


nein dafür bist du nicht, das ist nur ein ziemlich dünner strohmann. die vorsorgeuntersuchungen genügen völlig.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704132) Verfasst am: 13.11.2011, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist halt die: Wenn nun erwiesen würde, dass Kinder, die ohne einen Glauben an ein Leben nach dem Tod aufwachsen, ein höheres Risiko für Depressionen und Selbstmord haben, und dieses höhere Risiko dem Risiko entspricht, das ihr für die Folgen der veganen Ernährung annehmt, würdet ihr deswegen eure Kindererziehung in diesem Punkt ändern?

Nein, würde ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist das A und O des Verhältnisses zum Kind die Glaubwürdigkeit. Daher sind zweckheiligende Mittel, pädagogische Lügen und dgl. ein absolutes No-Go.

Wäre ich Veganer, Vegetarier oder was auch immer, würde ich meinen Kindern möglichst wenig das Gefühl geben, daß sie das meinetwegen auch sein sollten.


Daumen hoch!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704133) Verfasst am: 13.11.2011, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also ich bin ja dafür, Kramers in allen Wohnungen zu installieren, damit staatlich garantiert werden kann, dass die Kinder vernünftig aufwachsen. freakteach


Ich habe mir mal erlaubt, den Tippfehler in Deinem Beitrag zu korrigieren. Cool
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1704173) Verfasst am: 13.11.2011, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also ich bin ja dafür, Kameras in allen Wohnungen zu installieren, damit staatlich garantiert werden kann, dass die Kinder vernünftig aufwachsen. freakteach


nein dafür bist du nicht, das ist nur ein ziemlich dünner strohmann. die vorsorgeuntersuchungen genügen völlig.


Sehe ich genauso.
Und hier so zu tun, als sei das der Anfang des "Überwachungsstaats" ist absolute Nonsens.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 13.11.2011, 16:20, insgesamt einmal bearbeitet
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1704189) Verfasst am: 13.11.2011, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
@esme: wer ist "ihr"? Mit wem genau wirfst du mich alles in einen Topf?

Ich weiß auch nicht mehr, wo es um Schweinsbraten der Oma ging, und was ich da verteidigt haben soll.

Der Vergleich ist für mich auch nicht greifbar, was ist eine atheistische Erziehung?

Eine Antwort kann ich dir auf so einen Beitrag leider nicht geben. skeptisch


Der Satz unterhalb deines Posts ist eine Antwort darauf, der Rest bezieht sich nicht notwendigerweise auf dich, es sei denn, du teilst die Meinung derjenigen, auf deren Posts ich mich in den verschiedenen Paragraphen beziehe, oder willst einfach so dazu Stellung nehmen.

Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.

Und ja, es gibt keine homogene atheistische Erziehung, aber so homogen wie der Umgang von veganen und vegetarischen Eltern mit ihren Kindern ist sie ganz sicher auch. Es geht darum, dass niemand einen Kernpunkt seiner Erziehungsgrundsätze aufgeben würde, weil es dadurch deutlich aufwendiger wird, für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen, und der Generalverdacht, dass Eltern mit diesen und jenen Grundsätzen diesen Mehraufwand nicht betreiben würden, halte ich für unzulässig.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1704194) Verfasst am: 13.11.2011, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, dass niemand einen Kernpunkt seiner Erziehungsgrundsätze aufgeben würde, weil es dadurch deutlich aufwendiger wird, für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen, und der Generalverdacht, dass Eltern mit diesen und jenen Grundsätzen diesen Mehraufwand nicht betreiben würden, halte ich für unzulässig.

Hältst Du es denn für pädagogisch vertretbar, wenn Veganismus den Kindern nicht nur zwanglos vorgelebt, sondern ein "Kernpunkt der Erziehung" wird?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704207) Verfasst am: 13.11.2011, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.


Darum ging es gar nicht. Es ging um Situationen, in denen man als Vegetarier/Veganer vor der Wahl steht, etwas zu essen oder es zurückgehen zu lasse im Wissen, dass es dann weggeschmissen wird.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704211) Verfasst am: 13.11.2011, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.


Darum ging es gar nicht. Es ging um Situationen, in denen man als Vegetarier/Veganer vor der Wahl steht, etwas zu essen oder es zurückgehen zu lasse im Wissen, dass es dann weggeschmissen wird.


ich habe den eindruck du misst hier mit zweierlei maß.

man kann natürlich kritisieren, wenn aufgrund von ideologien (ob rational begründet oder nicht) lebensmittel im müll landen - allerdings ist auch diese kritik nur dann nicht scheinheilig, wenn ansonsten auf eine gute verwertung von nahrung großer wert gelegt wird.

es gibt genug fälle, in denen gute lebensmittel im müll landen weil man sie z. einfach nicht mag. ist das nun gerechtfertigt während das wegwerfen aufgrund der ernährungsweise phöse ist?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1704236) Verfasst am: 13.11.2011, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:


Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.

ok. Ist ja auch Blödsinn, drum geh ich auf sowas nicht ein.

Zitat:
Und ja, es gibt keine homogene atheistische Erziehung, aber so homogen wie der Umgang von veganen und vegetarischen Eltern mit ihren Kindern ist sie ganz sicher auch. Es geht darum, dass niemand einen Kernpunkt seiner Erziehungsgrundsätze aufgeben würde, weil es dadurch deutlich aufwendiger wird, für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen, und der Generalverdacht, dass Eltern mit diesen und jenen Grundsätzen diesen Mehraufwand nicht betreiben würden, halte ich für unzulässig.

Atheismus oder der Veganismus (oder Glaubens- und andere Ernährungs"ismen") als Kernpunkt der Erziehungsgrundsätze.....? Da sind wir aber schwer Richtung Indoktrination unterwegs. Das ist mit den Kernpunkten meiner Grundsätze als Elter nicht so gut vereinbar.
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Mahone
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1704243) Verfasst am: 13.11.2011, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also ich bin ja dafür, Kramers in allen Wohnungen zu installieren, damit staatlich garantiert werden kann, dass die Kinder vernünftig aufwachsen. freakteach


Ich habe mir mal erlaubt, den Tippfehler in Deinem Beitrag zu korrigieren. Cool


Gröhl... bravo
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1704249) Verfasst am: 13.11.2011, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Es geht darum, dass niemand einen Kernpunkt seiner Erziehungsgrundsätze aufgeben würde, weil es dadurch deutlich aufwendiger wird, für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen, und der Generalverdacht, dass Eltern mit diesen und jenen Grundsätzen diesen Mehraufwand nicht betreiben würden, halte ich für unzulässig.

Hältst Du es denn für pädagogisch vertretbar, wenn Veganismus den Kindern nicht nur zwanglos vorgelebt, sondern ein "Kernpunkt der Erziehung" wird?


Was soll "pädagogisch vertretbar" bedeuten? Und was sind die Konsequenzen für Eltern, die etwas machen, was nicht "pädagogisch vertretbar" ist? Genau das lässt ja bei mir alle Alarmglocken läuten, dass es hier letztendlich darum geht, Eltern ihre Kinder wegzunehmen. Hier geht es nicht darum, dass du das gut finden musst. Und eine hohle Phrase wie "pädagogisch vertretbar" ermöglicht es dir, dich darum herumzudrücken, was dein Mißfallen genau bedeutet. Ebenso, wie das Wort "zwanglos" mehrdeutig ist, da die anderen Posts hier ja verlangen, dass die Eltern das Kind nicht auffordern dürfen, kein Fleisch bei Freunden zu essen, und andererseits zwanglos als Gegenteil von Prügel angesehen werden kann. Ich finde diese Frage daher bewußt manipulativ.

Und selbstverständlich wird Veganismus ein Kernpunkt der Erziehung für Eltern sein, die das für sich als wichtigen ethischen Grundsatz sehen. Ich halte den Anspruch, dass vegane Eltern ihren Kindern den Veganismus "nur zwanglos vorleben" *dürfen*, für unglaublich angesichts dessen, dass die meisten hier ansonsten die Vorteile einer gewissen Erziehungsfreiheit durchaus sehen dürften.

Wenn den Eltern das wichtigste ist, dass das Kind gepflegte Umgangsformen der höheren Gesellschaft hat, dann werden sie das auch nicht nur "zwanglos vorleben", wenn die Eltern es für grundlegend halten, sich viel im Freien aufzuhalten, werden sie das Kind am Wochenende auf Ausflüge mitnehmen, und das nicht "zwanglos vorleben".

Eltern zwingen ihre Kinder zum Fernseherabschalten, zum Fernsehereinschalten, zum Ausflügemachen, zum Zuhausebleiben, zum Musikinstrumentunterricht, zum Besuch bei anderen Kindern, zum Nichtbesuch von anderen Kindern, zum höflichen Verabschieden von Verwandten, zum Besuch einer Messe, zum Nichtbesuch einer Messe, zum korrekten Essen mit der richtigen Bestecktechnik, zur richtigen Ausdrucksweise, zum Mitmachen beim Fest von den Roten Falken, zum Wurstsemmelkauf für die Wahlhelfer und tausend andere Dinge, viele davon aus Überzeugung oder "Ideologie".

Das muss man alles nicht gut finden und wir hatten hier einige allgemeinere interessante Erziehungsthreads, aber wenn in dieser Realität der Veganismus als Erziehungsziel auf den Prüfstand kommt und die Frage ist, ob der Staat hier über eine Beratung und allgemeine Kontrolluntersuchungen hinaus eingreifen darf, soll oder muss, dann sind pädagogische Erwägungen vorgeschobene Scheingründe, da diese in keiner Weise den allgemeinen Maßstäben für ein deratiges Eingreifen entsprechen.

Die gesundheitliche Gefährdung der Kinder muss hier die einzige Grundlage sein, und die reine Tatsache, dass es Fälle von Mangelerscheinungen gibt, kann einen derartigen schwerwiegenden Eingriff nicht rechtfertigen. Dazu müsste es so sein, dass auch große Achtsamkeit seitens der Eltern die Gefahr nicht wirksam verringern kann (weil etwa eine Mangelerscheinung bei einem Wachstumsschub sehr plötzlich auftreten kann, oder etwas in der Art).

Vielleicht ist das so, Argumente dafür, dass das so ist, habe ich in dem Thread noch keine gesehen.

Kramer hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.


Darum ging es gar nicht. Es ging um Situationen, in denen man als Vegetarier/Veganer vor der Wahl steht, etwas zu essen oder es zurückgehen zu lasse im Wissen, dass es dann weggeschmissen wird.


Der Einwand "darum geht es nicht" ist unangebracht, wenn für ein Argument ein Klischee mit unausgesprochenen Annahmen aufgetischt wird. Es wurden sehr wohl auch die Gefühle der Oma und andere Aspekte erwähnt. Du bist hier nicht der Richter darüber, welche Aspekte eines Arguments nicht kritisiert werden dürfen. Und wenn jemand anderer ein Argument bringt, dann darf ich dem auch entgegnen, wenn du so tun willst, als ob ein derartig schlechtes Argument nie gebracht worden wäre.

Und das "Wissen, dass es dann weggeschmissen wird" ist höchst fragwürdig. In vielen Situationen wird man das zurecht als emotionale Erpressung bewerten, die bei Erfolg in der Tat zur Wiederholung der Fleischzubereitung führt.
Wenn jemand hier Schlecker wegen der Arbeitsbedingungen boykottiert, wird er sich wohl kaum von seinem Vater, der diesen Boykott für linkslinke Blödheit hält, Ware von Schlecker schenken lassen, weil sie ja nun schon gekauft ist.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22278

Beitrag(#1704250) Verfasst am: 13.11.2011, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Insbesondere bezieht sich der Schweinsbraten auf das kürzliche Post mit dem Schweinsbraten, auf das ich eingegangen bin, weil das bei diesem Thema schon öfter gekommen ist, und mir dieses Omaklischee, dass jede Oma schön traditionelle Ansichten in allen Dingen hat, und Oma will, dass die Enkeln ihr was vorspielen, schwer auf die Nerven geht.

Darum ging es gar nicht. Es ging um Situationen, in denen man als Vegetarier/Veganer vor der Wahl steht, etwas zu essen oder es zurückgehen zu lasse im Wissen, dass es dann weggeschmissen wird.

Ach, Omas schmeißen nix weg. Das kommt für morgen in den Kühlschrank, ist doch noch gut, dann muss sich Omma morgen kein Schnitzel braten.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1704253) Verfasst am: 13.11.2011, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Was soll "pädagogisch vertretbar" bedeuten? Und was sind die Konsequenzen für Eltern, die etwas machen, was nicht "pädagogisch vertretbar" ist? Genau das lässt ja bei mir alle Alarmglocken läuten, dass es hier letztendlich darum geht, Eltern ihre Kinder wegzunehmen.

Was mich betrifft, fackelst Du hier einen ungeheuren Strohmann ab. Ich hatte vorerst nur nach Deiner Ansicht gefragt. Insbesondere habe ich nichts von "Kinder wegnehmen" geschrieben, werde von Dir aber gleich in die Schublade einsortiert. Mir geht es um etwas ganz anderes, s.u.

esme hat folgendes geschrieben:
Und selbstverständlich wird Veganismus ein Kernpunkt der Erziehung für Eltern sein, die das für sich als wichtigen ethischen Grundsatz sehen. Ich halte den Anspruch, dass vegane Eltern ihren Kindern den Veganismus "nur zwanglos vorleben" *dürfen*, für unglaublich angesichts dessen, dass die meisten hier ansonsten die Vorteile einer gewissen Erziehungsfreiheit durchaus sehen dürften.

Um das nochmal klar auszudrücken: Ich denke nicht, daß eine vegane Erziehung dem Kind medizinisch schadet, wenn sie professionell austariert ist. Viel schlimmer finde ich, wenn Eltern ihre ideologischen Überzeugungen dem Kind aufdrücken. Ich zum Beispiel bin Atheist, und zwar ein ziemlich atheistischer Atheist. Von außen betrachtet, mag mein Atheismus den meisten extrem vorkommen, ebenso wie vielleicht Veganismus, Kommunismus ... Nun erwarte ich aber von Mitgliedern einer offenen Gesellschaft, daß sie ihre Überzeugungen vor ihren Kindern als kritisierbar, ablehnbar und letztlich privat darstellen. Wenn mein Kind in einen Gottesdienst gehen will, beiße ich mir lieber die Zunge ab, als das zu verbieten. Und so erwarte ich von veganen Eltern, daß sie ihr Kind bei Freunden Milchprodukte oder Fleisch essen lassen - wenn es das denn will.

esme hat folgendes geschrieben:
Eltern zwingen ihre Kinder zum Fernseherabschalten, zum Fernsehereinschalten, zum Ausflügemachen, zum Zuhausebleiben, zum Musikinstrumentunterricht, zum Besuch bei anderen Kindern, zum Nichtbesuch von anderen Kindern, zum höflichen Verabschieden von Verwandten, zum Besuch einer Messe, zum Nichtbesuch einer Messe, zum korrekten Essen mit der richtigen Bestecktechnik, zur richtigen Ausdrucksweise, zum Mitmachen beim Fest von den Roten Falken, zum Wurstsemmelkauf für die Wahlhelfer und tausend andere Dinge, viele davon aus Überzeugung oder "Ideologie".

Tja, genau dieses Verhalten kritisiere ich! Egal ob bei Veganern oder anderen.
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esme
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Beitrag(#1704272) Verfasst am: 13.11.2011, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Was soll "pädagogisch vertretbar" bedeuten? Und was sind die Konsequenzen für Eltern, die etwas machen, was nicht "pädagogisch vertretbar" ist? Genau das lässt ja bei mir alle Alarmglocken läuten, dass es hier letztendlich darum geht, Eltern ihre Kinder wegzunehmen.

Was mich betrifft, fackelst Du hier einen ungeheuren Strohmann ab.


Nein, die Grundlage dieser Diskussion ist ein Artikel über von einem Arzt festgestellte Mangelerscheinungen bei Kindern mit der Frage nach Konsequenzen. Dazu solltest du Stellung nehmen, gerade wenn du mit der Erziehung grundsätzlich nicht einverstanden bist, ist die Frage aktuell, ob du meinst, dass das erlaubt sein muss oder nicht.

step hat folgendes geschrieben:

Ich hatte vorerst nur nach Deiner Ansicht gefragt. Insbesondere habe ich nichts von "Kinder wegnehmen" geschrieben, werde von Dir aber gleich in die Schublade einsortiert.


Ich habe nichts dergleichen über dich geschrieben. Du weichst diesem Problem aus. Die Frage, welche Erziehungsmethoden toleriert werden, ist aber die Frage. Es hat sich nicht ein Veganer mit der Bitte um Erziehungsratschläge an dich gewendet, sondern Nichtveganer diskutieren darüber, was den Veganern erlaubt sein soll.

Ich stelle fest, dass du dich darüber beschwerst, von mir "gleich" in eine "Schublade einsortiert" zu werden, aber die Frage, was "pädagogisch vertretbar" bedeuten soll und welche Konsequenzen es hat, *nicht* beantwortest.

step hat folgendes geschrieben:

Mir geht es um etwas ganz anderes, s.u.

esme hat folgendes geschrieben:
Und selbstverständlich wird Veganismus ein Kernpunkt der Erziehung für Eltern sein, die das für sich als wichtigen ethischen Grundsatz sehen. Ich halte den Anspruch, dass vegane Eltern ihren Kindern den Veganismus "nur zwanglos vorleben" *dürfen*, für unglaublich angesichts dessen, dass die meisten hier ansonsten die Vorteile einer gewissen Erziehungsfreiheit durchaus sehen dürften.

Um das nochmal klar auszudrücken: Ich denke nicht, daß eine vegane Erziehung dem Kind medizinisch schadet, wenn sie professionell austariert ist. Viel schlimmer finde ich, wenn Eltern ihre ideologischen Überzeugungen dem Kind aufdrücken. Ich zum Beispiel bin Atheist, und zwar ein ziemlich atheistischer Atheist. Von außen betrachtet, mag mein Atheismus den meisten extrem vorkommen, ebenso wie vielleicht Veganismus, Kommunismus ... Nun erwarte ich aber von Mitgliedern einer offenen Gesellschaft, daß sie ihre Überzeugungen vor ihren Kindern als kritisierbar, ablehnbar und letztlich privat darstellen. Wenn mein Kind in einen Gottesdienst gehen will, beiße ich mir lieber die Zunge ab, als das zu verbieten. Und so erwarte ich von veganen Eltern, daß sie ihr Kind bei Freunden Milchprodukte oder Fleisch essen lassen - wenn es das denn will.


Gehst du selbst deswegen nicht in einen Gottesdienst, weil du es für unethisch hältst und meinst, dass es anderen Lebewesen unannehmbaren Schaden zufügt?
Du kannst dir von Mitgliedern einer offenen Gesellschaft wünschen, daß sie ihre Überzeugungen als kritisierbar, ablehnbar und privat ansehen und darstellen, aber du kannst nicht verlangen, dass sie ihre Kinder gegen ihre ethischen Überzeugungen verstoßen lassen, wenn es um den Schaden anderer geht.

Was ist, wenn die Kinder gerne mit Freunden Tiere quälen wollen, wobei die Tierquälerei die Definition des Elternteils für Tierquälerei erfüllt, aber nicht die gesetzliche?
Was ist, wenn sie andere Kinder in der Schule mobben? Jeder Eingriff pädagogisch nicht vertretbar, wenn das Kind es will und das Gesetz es erlaubt? Oder kannst du vielleicht doch eine differenziertere Argumentation bringen?


step hat folgendes geschrieben:

esme hat folgendes geschrieben:
Eltern zwingen ihre Kinder zum Fernseherabschalten, zum Fernsehereinschalten, zum Ausflügemachen, zum Zuhausebleiben, zum Musikinstrumentunterricht, zum Besuch bei anderen Kindern, zum Nichtbesuch von anderen Kindern, zum höflichen Verabschieden von Verwandten, zum Besuch einer Messe, zum Nichtbesuch einer Messe, zum korrekten Essen mit der richtigen Bestecktechnik, zur richtigen Ausdrucksweise, zum Mitmachen beim Fest von den Roten Falken, zum Wurstsemmelkauf für die Wahlhelfer und tausend andere Dinge, viele davon aus Überzeugung oder "Ideologie".

Tja, genau dieses Verhalten kritisiere ich! Egal ob bei Veganern oder anderen.


Mit Ausnahme des Religionsthemas, von dem die meisten hier persönlich betroffen sind, gibt es aber zu den anderen Thema keine eigenen Threads. Es gibt erst recht keine Threads, in denen es darum geht, ob der Staat hier eingreifen muss. Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens, dass Eltern in diesen Dingen weitgehende Freiheit haben und es geht hier um ein Thema, bei dem nicht nur das Kind und die Eltern selbst Schutzobjekt der ethischen Überzeugung sind.
Dennoch wollen genau hier viele diesen Grundkonsens aufkündigen mit verschiedener Argumentation, während sich bei den anderen Themen kein Interesse findet.

Meine Vermutung ist, dass Veganismus und Vegetarianismus ganz grundsätzlich als Anklage und Angriff verstanden wird, ganz egal, was diejenigen sagen oder nicht. Wer ein allgemein übliches Verhalten als unethisch sieht und deswegen selbst konsequent nicht tut, muss angegriffen werden.
Wenn andere striktere ethische Standards setzen, ist ganz rasch Schluß mit der Toleranz.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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fwo
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Beitrag(#1704287) Verfasst am: 14.11.2011, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
....
Meine Vermutung ist, dass Veganismus und Vegetarianismus ganz grundsätzlich als Anklage und Angriff verstanden wird, ganz egal, was diejenigen sagen oder nicht. Wer ein allgemein übliches Verhalten als unethisch sieht und deswegen selbst konsequent nicht tut, muss angegriffen werden.
Wenn andere striktere ethische Standards setzen, ist ganz rasch Schluß mit der Toleranz.

Es gibt wahrscheinlich einige hier, die die ethischen Standards von Vegetarieren und Veganeren als strikter im Sinne von konsequenter und ernsthafter empfinden, ich empfinde sie nur als sehr künstlich und nicht nachvollziehbar. Ich gebe dir Recht darin, dass ein direkter Eingriff nur bei einer nachgewiesenen akuten Gefährdung von Kindern geschehen kann, dann aber auch geschehen sollte. Das würde ich z.B. damit vergleichen, dass man z.B. in einer akuten Notfallsituation einem Kind von Zeugen Jehovas auch gegen den erklärten Willen der Eltern eine Bluttransfusion gibt.

Ich sehe einfach, dass hier aus religiösen (wen das stört, der darf sich auch weltanschaulichen denken) Gründen die Gesundheit der Kinder riskiert wird:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Norm hat folgendes geschrieben:
....Ich bin mir übrigens sicher, du führst auch nicht Buch, ob du den täglichen Tagesbedarf jedes Vitamins deckst.....

Vielleicht muss ich das auch nicht, wenn ich mich in einer Ernährungstradition befinde, die sich seit Jahrtausenden bewährt, an die wir angepasst sind, die man als im biologischen Sinne artgerecht bezeichnen kann?

Wer einfach mit dieser Tradition bricht, macht Menschenversuche. Wenn ein volljähriger Mensch das mit sich veranstaltet, ist das sein Bier, wenn er das mit Kindern veranstaltet, die sich nicht wehren können, bin ich mir da nicht mehr so sicher. ....


Ich kann natürlich genausowenig eingreifen, wie etwa bei einer rauchenden Schwangeren. Aber ich kann den selben öffentlichen Druck aufbauen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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Mahone
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Wohnort: Munich

Beitrag(#1704298) Verfasst am: 14.11.2011, 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:



step hat folgendes geschrieben:

esme hat folgendes geschrieben:
Eltern zwingen ihre Kinder zum Fernseherabschalten, zum Fernsehereinschalten, zum Ausflügemachen, zum Zuhausebleiben, zum Musikinstrumentunterricht, zum Besuch bei anderen Kindern, zum Nichtbesuch von anderen Kindern, zum höflichen Verabschieden von Verwandten, zum Besuch einer Messe, zum Nichtbesuch einer Messe, zum korrekten Essen mit der richtigen Bestecktechnik, zur richtigen Ausdrucksweise, zum Mitmachen beim Fest von den Roten Falken, zum Wurstsemmelkauf für die Wahlhelfer und tausend andere Dinge, viele davon aus Überzeugung oder "Ideologie".

Tja, genau dieses Verhalten kritisiere ich! Egal ob bei Veganern oder anderen.


Mit Ausnahme des Religionsthemas, von dem die meisten hier persönlich betroffen sind, gibt es aber zu den anderen Thema keine eigenen Threads. Es gibt erst recht keine Threads, in denen es darum geht, ob der Staat hier eingreifen muss. Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens, dass Eltern in diesen Dingen weitgehende Freiheit haben und es geht hier um ein Thema, bei dem nicht nur das Kind und die Eltern selbst Schutzobjekt der ethischen Überzeugung sind.
Dennoch wollen genau hier viele diesen Grundkonsens aufkündigen mit verschiedener Argumentation, während sich bei den anderen Themen kein Interesse findet.

Meine Vermutung ist, dass Veganismus und Vegetarianismus ganz grundsätzlich als Anklage und Angriff verstanden wird, ganz egal, was diejenigen sagen oder nicht. Wer ein allgemein übliches Verhalten als unethisch sieht und deswegen selbst konsequent nicht tut, muss angegriffen werden.
Wenn andere striktere ethische Standards setzen, ist ganz rasch Schluß mit der Toleranz.


Step persönlich hat derartiges aber auch anderswo schon öfter geäussert,
und ich denke wenn es einen Thread zum Thema zuviel Fernsehen gäbe würde er es auch da anbringen.
Man sagt es halt wenn es gerade zum Thema passt.
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astarte
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Beitrag(#1704304) Verfasst am: 14.11.2011, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Oder kannst du vielleicht doch eine differenziertere Argumentation bringen?

(...)
Mit Ausnahme des Religionsthemas, von dem die meisten hier persönlich betroffen sind, gibt es aber zu den anderen Thema keine eigenen Threads. Es gibt erst recht keine Threads, in denen es darum geht, ob der Staat hier eingreifen muss. Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens, dass Eltern in diesen Dingen weitgehende Freiheit haben und es geht hier um ein Thema, bei dem nicht nur das Kind und die Eltern selbst Schutzobjekt der ethischen Überzeugung sind.
Dennoch wollen genau hier viele diesen Grundkonsens aufkündigen mit verschiedener Argumentation, während sich bei den anderen Themen kein Interesse findet.
Es ging im Eröffnungsbeitrag ja um Schäden und zwar massive.

esme hat folgendes geschrieben:
Meine Vermutung ist, dass Veganismus und Vegetarianismus ganz grundsätzlich als Anklage und Angriff verstanden wird, ganz egal, was diejenigen sagen oder nicht. Wer ein allgemein übliches Verhalten als unethisch sieht und deswegen selbst konsequent nicht tut, muss angegriffen werden.
Wenn andere striktere ethische Standards setzen, ist ganz rasch Schluß mit der Toleranz.

Ich finde hier auch keine Differenzierung. Du behauptest hier gäbe es Fronten gegen alle Vegetarier und Veganer und vermutest ins Blaue alle, die hier vegane Ernährung für Kinder kritisch bis sehr kritisch sehen (was du ja selbst auch tust), würden Vegetarismus ebenfalls undifferenziert als Angriff sehen bzw diesen angreifen usw, unterstellst sie würden Konsequenzen wie allen Veganern die Kinder wegzunehmen verlangen, würden bei anderen Vernachlässigungen von Kindern, nicht genauso für Problembewusstsein, Information und nur im Notfall, wenn Eltern tatsächlich massive Schädigung zulassen, ein Eingreifen befürworten. Das halte ich für mindestens weit hergeholt und nicht förderlich für die Diskussion.
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esme
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Beiträge: 5667

Beitrag(#1704307) Verfasst am: 14.11.2011, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Oder kannst du vielleicht doch eine differenziertere Argumentation bringen?

(...)
Mit Ausnahme des Religionsthemas, von dem die meisten hier persönlich betroffen sind, gibt es aber zu den anderen Thema keine eigenen Threads. Es gibt erst recht keine Threads, in denen es darum geht, ob der Staat hier eingreifen muss. Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens, dass Eltern in diesen Dingen weitgehende Freiheit haben und es geht hier um ein Thema, bei dem nicht nur das Kind und die Eltern selbst Schutzobjekt der ethischen Überzeugung sind.
Dennoch wollen genau hier viele diesen Grundkonsens aufkündigen mit verschiedener Argumentation, während sich bei den anderen Themen kein Interesse findet.
Es ging im Eröffnungsbeitrag ja um Schäden und zwar massive.

esme hat folgendes geschrieben:
Meine Vermutung ist, dass Veganismus und Vegetarianismus ganz grundsätzlich als Anklage und Angriff verstanden wird, ganz egal, was diejenigen sagen oder nicht. Wer ein allgemein übliches Verhalten als unethisch sieht und deswegen selbst konsequent nicht tut, muss angegriffen werden.
Wenn andere striktere ethische Standards setzen, ist ganz rasch Schluß mit der Toleranz.

Ich finde hier auch keine Differenzierung. Du baust künstliche Fronten auf und vermutest ins Blaue alle, die hier vegane Ernährung für Kinder kritisch bis sehr kritisch sehen, würden Vegetarismus ebenfalls undifferenziert als Angriff sehen usw, würden Konsequenzen wie Kinder wegnehmen verlangen, würden bei anderen Vernachlässigungen von Kindern, nicht genauso für Problembewusstsein, Information und nur im Notfall, wenn Eltern tatsächlich massive Schädigung zulassen, ein Eingreifen befürworten. Das halte ich für mindestens weit hergeholt und nicht förderlich für die Diskussion.


Wenn hier verlangt wird, dass Vegetarier ihren Kindern nicht sagen dürfen, dass sie kein Fleisch bei Freunden essen sollen, dann hat das mit den gesundheitlichen Schäden absolut nichts zu tun. Ein Großteil der Posts hat sich nicht auf die gesundheitlichen Schäden bezogen, vielen Posts ging es in der Tat um Fleisch, nicht um Milch. Manche Posts haben explizit die gesundheitlichen Schäden als irrelevant für ihre Meinung bezeichnet, anderen geht es nur um die gesundheitlichen Schäden.

Ich argumentiere hier gleichzeitig gegen viele Leute und versuche, auf alles, was vorgebracht ist, einzugehen. Und dann machen es sich fast alle so einfach, sich aus meinem Post etwas herauszusuchen, was keine Entgegnung auf ihre Meinung war.
Ich bezweifle, dass ich inzwischen zu irgendeinem Teil meiner Posts nicht gehört habe, dass es "darum gar nicht geht".

Die verschiedene Behandlung dieses Themas zu anderen Erziehungsthemen ist sehr wohl erklärungsbedürftig.
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astarte
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Beitrag(#1704309) Verfasst am: 14.11.2011, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Posts, aber vielleicht von einzelnen Usern?
esme hat folgendes geschrieben:

Ich argumentiere hier gleichzeitig gegen viele Leute und versuche, auf alles, was vorgebracht ist, einzugehen.
Eben. Geh doch bitte auf die Leute ein, die tatsächlich das machen, was du hier vielen unterstellst. Wer zB hat denn verlangt allen Veganern das Sorgerecht abzusprechen?
esme hat folgendes geschrieben:

3. Ich bin übrigens nicht vegetarisch und war es auch nie und finde veganische Ernährung von kleinen Kindern durchaus problematisch. Das macht es aber weder unmöglich, noch ist es Körperverletzung, und es ergibt sich aus Fällen mit Mangelernährung keineswegs ein Recht, allen Eltern mit veganischer Ernährung das Sorgerecht abzusprechen. Ein derartiger massiver Eingriff in die individuellen Rechte muss auch individuell begründet werden, nicht statistisch mit anderen Eltern, die eine veganische Ernährung ihrer Kinder nicht auf die Reihe kriegen.

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Kramer
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Beitrag(#1704311) Verfasst am: 14.11.2011, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ich habe den eindruck du misst hier mit zweierlei maß.

man kann natürlich kritisieren, wenn aufgrund von ideologien (ob rational begründet oder nicht) lebensmittel im müll landen - allerdings ist auch diese kritik nur dann nicht scheinheilig, wenn ansonsten auf eine gute verwertung von nahrung großer wert gelegt wird.


Entwirr mal Deine Gedanken, vielleicht fällt Dir dann was auf.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704312) Verfasst am: 14.11.2011, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Der Einwand "darum geht es nicht" ist unangebracht, wenn für ein Argument ein Klischee mit unausgesprochenen Annahmen aufgetischt wird. Es wurden sehr wohl auch die Gefühle der Oma und andere Aspekte erwähnt. Du bist hier nicht der Richter darüber, welche Aspekte eines Arguments nicht kritisiert werden dürfen. Und wenn jemand anderer ein Argument bringt, dann darf ich dem auch entgegnen, wenn du so tun willst, als ob ein derartig schlechtes Argument nie gebracht worden wäre.


Du bist hier nicht die Richterin darüber, was angebracht ist und was nicht. Und was ich für angebracht halte und was nicht, das entscheide ich selber. Alles klar?
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step
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Beitrag(#1704313) Verfasst am: 14.11.2011, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
die Grundlage dieser Diskussion ist ein Artikel über von einem Arzt festgestellte Mangelerscheinungen bei Kindern mit der Frage nach Konsequenzen. Dazu solltest du Stellung nehmen, gerade wenn du mit der Erziehung grundsätzlich nicht einverstanden bist, ist die Frage aktuell, ob du meinst, dass das erlaubt sein muss oder nicht.

Wenn der Arzt gefährliche Mangelerscheinungen feststellt, sollte er die Eltern ermahnen und auch das Recht haben zu überwachen, ob sie für Abhilfe sorgen (vegan oder nicht).

esme hat folgendes geschrieben:
Gehst du selbst deswegen nicht in einen Gottesdienst, weil du es für unethisch hältst und meinst, dass es anderen Lebewesen unannehmbaren Schaden zufügt?

In einen Fundi-Gottesdienst würde ich z.B. exakt aus diesem Grunde nicht gehen. Mit meinen Kindern würde ich zwar kritisch darüber reden, es ihnen aber nicht verbieten.

esme hat folgendes geschrieben:
Du kannst dir von Mitgliedern einer offenen Gesellschaft wünschen, daß sie ihre Überzeugungen als kritisierbar, ablehnbar und privat ansehen und darstellen, aber du kannst nicht verlangen, dass sie ihre Kinder gegen ihre ethischen Überzeugungen verstoßen lassen, wenn es um den Schaden anderer geht.

Ja, wenn z.B. essentielle Personenrechte in Gefahr durch meine Kinder wären.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704325) Verfasst am: 14.11.2011, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ich habe den eindruck du misst hier mit zweierlei maß.

man kann natürlich kritisieren, wenn aufgrund von ideologien (ob rational begründet oder nicht) lebensmittel im müll landen - allerdings ist auch diese kritik nur dann nicht scheinheilig, wenn ansonsten auf eine gute verwertung von nahrung großer wert gelegt wird.


Entwirr mal Deine Gedanken, vielleicht fällt Dir dann was auf.


ok in kurz:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Es ging um Situationen, in denen man als Vegetarier/Veganer vor der Wahl steht, etwas zu essen oder es zurückgehen zu lasse im Wissen, dass es dann weggeschmissen wird.


was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?
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