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Veganer gefährden ihre Kinder
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1704373) Verfasst am: 14.11.2011, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
....
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?

Wenn es selten passiert, nichts. Ansonsten kennzeichnet diese Frage jemanden, der hier in Westeuropa lange genug nach den zweiten Weltkrieg aufgewachsen ist.

Es gibt in China bestimmt ganz viel Unsinn, aber eine alte Erziehungstradition, die ich sehr gut finde: Dabei geht es um die Achtung vor einer Tasse Reis.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704380) Verfasst am: 14.11.2011, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?


Was ist so schlimm daran, es zu essen?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704386) Verfasst am: 14.11.2011, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
....
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?

Wenn es selten passiert, nichts. Ansonsten kennzeichnet diese Frage jemanden, der hier in Westeuropa lange genug nach den zweiten Weltkrieg aufgewachsen ist.

Es gibt in China bestimmt ganz viel Unsinn, aber eine alte Erziehungstradition, die ich sehr gut finde: Dabei geht es um die Achtung vor einer Tasse Reis.

fwo


hier geht es ja wohl eher um die achtung vor nem schweinebraten zwinkern
ich finde essen wegwerfen auch nicht in ordnung, doch deswegen esse ich noch lange nichts was ich nicht essen möchte. erst recht nicht, wenn es alternativen gibt.

als argument gegen veganismus taugt diese haltung nicht.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704387) Verfasst am: 14.11.2011, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?


Was ist so schlimm daran, es zu essen?


patt, ne?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704389) Verfasst am: 14.11.2011, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?


Was ist so schlimm daran, es zu essen?


patt, ne?


Nein. Ich spiele ja gar nicht mit, da ich keine Ernährungsmoral verkaufen will.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1704392) Verfasst am: 14.11.2011, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was ist so schlimm daran, Essen wegzuwerfen?


Was ist so schlimm daran, es zu essen?


patt, ne?


Nein. Ich spiele ja gar nicht mit, da ich keine Ernährungsmoral verkaufen will.


dann ist ja prima, ich nämlich auch nicht.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704393) Verfasst am: 14.11.2011, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
als argument gegen veganismus taugt diese haltung nicht.


Das ist keine Haltung, sondern eine Prüfung, um zu erkennen, ob man es mit einer durchdachten ethischen Grundhaltung zu tun hat oder mit einer Teenagerlaune.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704394) Verfasst am: 14.11.2011, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
dann ist ja prima, ich nämlich auch nicht.


Warum ziehst Du Dir denn Schuh dann an?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1704401) Verfasst am: 14.11.2011, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Der Wert von Essen bestimmt sich, wie immer, nach Angebot und Nachfrage. Das gilt für den ethischen Wert genauso wie für den materiellen. Wenn meine Nachbarn verhungern, ist es sicher unethisch Essen wegzuwerfen. Wenn nicht, dann nicht. Dass Menschen auf einem anderen Kontinent verhungern, macht das Wegwerfen von Essen nicht grundsätzlich unethisch, weil es keine praktische Möglichkeit gibt, ihnen dieses Essen zukommen zu lassen. So zu tun, als würde man hungernden Menschen helfen, nur indem man sein Essen respektiert, halte ich für Heuchelei.

Das hat aber nichts mit Veganismus zu tun. Da geht es um die Baustelle Menschenrechte vs. Tierrechte und um die Frage wie weit die Erziehungsgewalt von Eltern geht, also ab wann ein Staat eingreifen darf, sollte oder muss. Das ist aber im Kern eine medizinische und keine ethische Frage.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22278

Beitrag(#1704421) Verfasst am: 14.11.2011, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Der Wert von Essen bestimmt sich, wie immer, nach Angebot und Nachfrage. Das gilt für den ethischen Wert genauso wie für den materiellen. Wenn meine Nachbarn verhungern, ist es sicher unethisch Essen wegzuwerfen. Wenn nicht, dann nicht. Dass Menschen auf einem anderen Kontinent verhungern, macht das Wegwerfen von Essen nicht grundsätzlich unethisch, weil es keine praktische Möglichkeit gibt, ihnen dieses Essen zukommen zu lassen. So zu tun, als würde man hungernden Menschen helfen, nur indem man sein Essen respektiert, halte ich für Heuchelei.

Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin. Und der unnötig erhöhte Bedarf steigert die Preise. Also hat Wegwerfen hier selbstverständlich etwas mit Hunger woanders zu tun.
Und um nicht wegzuwerfen, muss man ja auch gar nichts essen, was man nicht essen will. Man muss nur möglichst angemessen kochen und Ideen für die Aufbewahrung/Verwertung von trotzdem Übriggebliebenem haben.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1704436) Verfasst am: 14.11.2011, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin.

Und wohin wird das Essen transportiert, das du nicht kaufst? Solange es für die Lebensmittel erzeugenden Betriebe produktiver ist, Überschüsse zu vernichten als sie in Dritte Welt Staaten zu verschicken... nirgendwo hin. Deshalb spielt es überhaupt eine Rolle ob das Essen, das du zuviel kaufst, in deiner Mülltonne landet oder ob das Essen, das du weniger kauft, im Einzelhandel, im Großhandel oder beim Erzeuger in der Mülltonne landet.
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Capreolus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2011
Beiträge: 100

Beitrag(#1704440) Verfasst am: 14.11.2011, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin. Und der unnötig erhöhte Bedarf steigert die Preise. Also hat Wegwerfen hier selbstverständlich etwas mit Hunger woanders zu tun.


Sorry, aber diese ökonomische Beziehung stimmt zumindest nicht zwangsläufig. Wenn diese Menge Essen nicht mehr zu dir transportiert wird, wird sie nicht woandershin transportiert, sondern gar nicht mehr hergestellt. Das Essen wandert erst dann woanders hin, wenn zuerst das Geld, was du eingespart hast, dorthin gegangen ist.

Dass die Preise durch die zusätzliche Nachfrage getrieben werden, kann stimmen, muss aber nicht. Es kann auch das Angebot ausgedehnt werden, je nachdem wie die Produktionsauslastung in der entsprechenden Sparte der Lebensmittelindustrie ist.

Es gibt Lebensmittel, bei denen die Produktion limitiert ist und die Nachfrage den Preis steigert, wie Kaffee oder Schokolade. Hier macht es auch Sinn, auf Fairtrade etc zu achten. Es gibt aber auch solche Produkte wie Milch, bei denen eine zusätzliche Nachfrage einfach befriedigt werden kann, weil aus historischen Gründen ein Überangebot besteht.

Jede Nachfrage hat natürlich einen Effekt, das lässt sich nicht bestreiten. Aber um das Entsorgen von Lebensmitteln wird imho trotzdem zuviel Gewese gemacht, zumindest im Vergleich zu anderen Gütern. Es gibt viele gute Gründe, mit Ressourcen sparsam umzugehen: Wenn sie endlich sind (Erdöl), schlecht zu entsorgen (Schwermetalle, Atommüll), wenn sie von mehreren Personen genutzt werden können (Bücher, Zeitschriften) ... aber eigentlich fällt mir kein Produkt ein, was sich problemloser entsorgen lässt als Nahrung.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26486
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1704443) Verfasst am: 14.11.2011, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin. Und der unnötig erhöhte Bedarf steigert die Preise. Also hat Wegwerfen hier selbstverständlich etwas mit Hunger woanders zu tun.


Sorry, aber diese ökonomische Beziehung stimmt zumindest nicht zwangsläufig. Wenn diese Menge Essen nicht mehr zu dir transportiert wird, wird sie nicht woandershin transportiert, sondern gar nicht mehr hergestellt. ....

Genau das ist es, womit Tillich argumentiert hat: Durch die verringerte Nachfrage wegen der fehlenden Produktion sinkt dann der Preis der Basisprodukte und die werden woanders wieder erschwinglich.

Das funktioniert natürlich nicht ganz so schlicht und vorhersagbar, aber in der Tendenz. Rein theoretisch könnte se sogar passieren, dass die Haltung - die Achtung vor der Nahrung - auch bis zum Produzenten kommen könnte .......

fwo
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22278

Beitrag(#1704454) Verfasst am: 14.11.2011, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin.

Und wohin wird das Essen transportiert, das du nicht kaufst? Solange es für die Lebensmittel erzeugenden Betriebe produktiver ist, Überschüsse zu vernichten als sie in Dritte Welt Staaten zu verschicken... nirgendwo hin. Deshalb spielt es überhaupt eine Rolle ob das Essen, das du zuviel kaufst, in deiner Mülltonne landet oder ob das Essen, das du weniger kauft, im Einzelhandel, im Großhandel oder beim Erzeuger in der Mülltonne landet.

Dass auch bei anderen Stationen Essen weggeworfen wird, ist ein weiteres Problem, ändert aber am Problem, dass beim Konsumenten Essen weggeworfen wird, nichts.
Der Einzelhändler wirft Sachen weg, weil die Regale immer voll sein sollen (also immer volle Auswahl), davon aber logischerweise nicht alles gekauft wird. Wenn die Konsumenten aber insgesamt weniger kaufen (weil sie weniger wegwerfen), muss der Einzelhändler auch weniger in die Regale reinstellen, damit immer die volle Auswahl da ist. Das heißt: Das, was der Konsument nicht wegwirft, wirft eben nicht stattdessen der Einzelhändler weg.

Mit einem Punkt habt ihr natürlich recht: Das Hungerproblem lässt sich nicht nur durch weniger Wegwerfen hier lösen, wenn woanders einfach kein Einkommen für Lebensmittel da ist. Durch weniger Verbrauch hier sinkende Preise könnten aber schon helfen.
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22278

Beitrag(#1704455) Verfasst am: 14.11.2011, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das funktioniert natürlich nicht ganz so schlicht und vorhersagbar, aber in der Tendenz.

Richtig, so allgemein, wie wir hier diskutieren, kann es natürlich nur um Tendenzen gehen. Mit den Einzelheiten (welche Auswirkungen hat weniger Milchprodukteverbrauch in der EU auf den Sojapreis in Brasilien auf den Anbau anderer Produkte dort auf die Preise für Reis in Indien ...) mögen sich Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen.
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pera
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1704471) Verfasst am: 14.11.2011, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... mögen sich Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen.

Oh, nein, die bitte nicht. Alle anderen, aber keine Wirtschaftswissenschaftler. skeptisch
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22278

Beitrag(#1704531) Verfasst am: 14.11.2011, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... mögen sich Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen.

Oh, nein, die bitte nicht. Alle anderen, aber keine Wirtschaftswissenschaftler. skeptisch

Naja, ich meinte Wirtschaftswissenschaftler, und nicht Angehörige der Kirche des allmächtigen Marktes.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1704542) Verfasst am: 14.11.2011, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... mögen sich Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen.

Oh, nein, die bitte nicht. Alle anderen, aber keine Wirtschaftswissenschaftler. skeptisch

Naja, ich meinte Wirtschaftswissenschaftler, und nicht Angehörige der Kirche des allmächtigen Marktes.

Ah, dann bin ich beruhigt. Das perfide ist, dass die Angehörigen der Kirche des allmächtigen Marktes sich auch als Wirtschaftswissenschaftler ausgeben. Sollte eigentlich verboten sein.
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1704735) Verfasst am: 15.11.2011, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Durch weniger Verbrauch hier sinkende Preise könnten aber schon helfen.

Marginal. Ich wage aber zu bezweifeln, dass dadurch die Preise so sehr sinken können, dass sich eine durchschnittliche Familie aus der Sahelzone deutsche Milch kaufen kann. Lange lange vorher werden die Michbauern (wieder) streiken...

Nein, ich glaube das Gegenteil stimmt. Wenn wir wirklich etwas gegen den Hunger in der Welt tun wollen, dann geht das nicht mit niedrigeren, sondern nur mit höheren Preisen. Die schichte Wahrheit ist doch: verhungernde Menschen zu speisen ist unökonomisch. Deswegen wird es nicht gemacht. Wäre dort Geld zu verdienen, würden die Hersteller es tun. Die Hersteller werden ihre Position nicht ändern.

Aber der Konsument könnte es. Wenn er bereit wäre z. B. 1 € pro Liter Milch mehr zu bezahlen. Von diesem Geld könnten Überproduktionen in die Dritte Welt geliefert würden. Die Frage ist allerdings, ob eine derart drastische Preissteigerung von der Bevölkerung angenommen würde. Ich befürchte nein. Die meisten Menschen sehen sich zwar gerne in der Rolle des Gönners, aber nur solange es sie nichts kostet... skeptisch
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L.E.N.
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Beitrag(#1704756) Verfasst am: 15.11.2011, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
als argument gegen veganismus taugt diese haltung nicht.


Das ist keine Haltung, sondern eine Prüfung, um zu erkennen, ob man es mit einer durchdachten ethischen Grundhaltung zu tun hat oder mit einer Teenagerlaune.


selbst wenn es eine teenagerlaune ist, hat sie ihre berechtigung solange dritten dadurch keine nachteile entstehen.
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L.E.N.
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Beitrag(#1704758) Verfasst am: 15.11.2011, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
dann ist ja prima, ich nämlich auch nicht.


Warum ziehst Du Dir denn Schuh dann an?


ich finde es allgemein ungerecht, entscheidungen (auch und besonders nicht oder irrational begründete!) pauschal zu verurteilen, selbst wenn dadurch keinem menschen geschadet wird.

fühlst du dich derart in deinen rationalen gefühlen verletzt, dass du merkwürdige lebensweisen nicht aushalten kannst?
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1704773) Verfasst am: 15.11.2011, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
fühlst du dich derart in deinen rationalen gefühlen verletzt, dass du merkwürdige lebensweisen nicht aushalten kannst?


Wenn es so wäre, würdest Du es aushalten?
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Fake
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Beiträge: 3548

Beitrag(#1704785) Verfasst am: 15.11.2011, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Haltung, sondern eine Prüfung, um zu erkennen, ob man es mit einer durchdachten ethischen Grundhaltung zu tun hat oder mit einer Teenagerlaune.


selbst wenn es eine teenagerlaune ist, hat sie ihre berechtigung solange dritten dadurch keine nachteile entstehen.

Eine Berechtigung hätte sie dann aber nur als reine Existenzberechtigung. Daraus folgt kein Anspruch als durchdachte ethische Grundhaltung auch ernst genommen zu werden.

Schließlich müssen Veganer in Deutschlanld wohl kaum ein Verbot ihrer Lebensweise befürchten. Sie haben lediglich das Problem ausgelacht zu werden. Und dabei hilft es ihnen wenig, wenn sie Dritten keine Nachteile zufügen.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1704789) Verfasst am: 15.11.2011, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
selbst wenn es eine teenagerlaune ist, hat sie ihre berechtigung solange dritten dadurch keine nachteile entstehen.


Und es als Laune zu sehen hat auch seine Berechtigung. Oder?
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fwo
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Beitrag(#1704869) Verfasst am: 15.11.2011, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
....
Aber der Konsument könnte es. Wenn er bereit wäre z. B. 1 € pro Liter Milch mehr zu bezahlen. Von diesem Geld könnten Überproduktionen in die Dritte Welt geliefert würden. Die Frage ist allerdings, ob eine derart drastische Preissteigerung von der Bevölkerung angenommen würde. ...

Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, warum auch Du deren mickrige Wirtschaft kaputt machen willst. Im Moment macht unsere Politik das doch schon dadurch, dass sie unsere "Abfälle" (durch essbare Abfallprodukte wie Hähnchenflügel u.ä.), für die hier kein Markt mehr existiert, für den Export subventioniert, so dass damit in den Notzonen durch unterpreisige Waren die einheimische Wirtschaft zerstört wird.

fwo
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L.E.N.
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Beitrag(#1704896) Verfasst am: 15.11.2011, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
fühlst du dich derart in deinen rationalen gefühlen verletzt, dass du merkwürdige lebensweisen nicht aushalten kannst?


Wenn es so wäre, würdest Du es aushalten?


klar, da bin ich tolerant. und es erklärte die pauschale aburteilung des veganismus.
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Beitrag(#1704901) Verfasst am: 15.11.2011, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Haltung, sondern eine Prüfung, um zu erkennen, ob man es mit einer durchdachten ethischen Grundhaltung zu tun hat oder mit einer Teenagerlaune.


selbst wenn es eine teenagerlaune ist, hat sie ihre berechtigung solange dritten dadurch keine nachteile entstehen.

Eine Berechtigung hätte sie dann aber nur als reine Existenzberechtigung. Daraus folgt kein Anspruch als durchdachte ethische Grundhaltung auch ernst genommen zu werden.


eine durchdachte ethische grundhaltung hat mit der teenagerlaune genau wieviel zu tun?

Zitat:
Schließlich müssen Veganer in Deutschlanld wohl kaum ein Verbot ihrer Lebensweise befürchten. Sie haben lediglich das Problem ausgelacht zu werden. Und dabei hilft es ihnen wenig, wenn sie Dritten keine Nachteile zufügen.


ach, damit müssen viele klarkommen. volksmusikfans, anhänger bronzezeitlicher wüstenkulte, homoöpathiegläubige...
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L.E.N.
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Beitrag(#1704903) Verfasst am: 15.11.2011, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
selbst wenn es eine teenagerlaune ist, hat sie ihre berechtigung solange dritten dadurch keine nachteile entstehen.


Und es als Laune zu sehen hat auch seine Berechtigung. Oder?


klar. ist es ja auch oft.
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Capreolus
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Anmeldungsdatum: 08.08.2011
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Beitrag(#1704950) Verfasst am: 15.11.2011, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn ich regelmäßig Essen wegwerfe, dann wird diese Menge Essen (bzw. bei Fleisch: das Futter) zu mir transportiert und nicht woandershin. Und der unnötig erhöhte Bedarf steigert die Preise. Also hat Wegwerfen hier selbstverständlich etwas mit Hunger woanders zu tun.


Sorry, aber diese ökonomische Beziehung stimmt zumindest nicht zwangsläufig. Wenn diese Menge Essen nicht mehr zu dir transportiert wird, wird sie nicht woandershin transportiert, sondern gar nicht mehr hergestellt. ....

Genau das ist es, womit Tillich argumentiert hat: Durch die verringerte Nachfrage wegen der fehlenden Produktion sinkt dann der Preis der Basisprodukte und die werden woanders wieder erschwinglich.

Das funktioniert natürlich nicht ganz so schlicht und vorhersagbar, aber in der Tendenz. Rein theoretisch könnte se sogar passieren, dass die Haltung - die Achtung vor der Nahrung - auch bis zum Produzenten kommen könnte .......

fwo


Bin leider gestern nicht mehr zum antworten gekommen, aber nun: Auch wenn man die Basisprodukte statt der Endprodukte betrachtet, kann man das Angebot nicht vernachlässigen. In einem Markt ohne Eintrittsbarrieren wird der Preis auch für die Basisprodukte nicht sinken, weil die Konkurrenzsituation erfordert, dass die Produkte schon vorher so kostengünstig hergestellt werden, wie es der aktuelle Stand der Technik ermöglicht. Ich bleibe hier beim Beispiel Milch, da sinkt der Preis bei abnehmender Nachfrage nicht, weil man die Milch nicht billiger anbieten kann, wenn man noch davon leben will.

Deswegen könnt ihr auch nicht einfach eine Tendenz postulieren, ohne zumindest grob zu zeigen, dass für die Hungerproblematik relevante Lebensmittel eher wie Kaffee als Milch hergestellt werden. Außerdem würde ich wie Fake fragen, wie groß der Effekt überhaupt ist.

Um mal ein wenig zu provozieren: Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit zwischen der Art, wie du und tillich hier argumentieren und wie beispielsweise Hans-Werner Sinn gegen einen Mindestlohn argumentieren würde. Bei einem höheren Lohn wird natürlich immer weniger Arbeitskraft nachgefragt als bei einem niedrigeren. Ein Mindestlohn vernichtet daher Arbeitsplätze, zumindest in der Tendenz ... die Tendenz ist aber ziemlich egal, wenn der Effekt klein ist und nur wenige Arbeitsplätze verloren gehen.

Will sagen: Ihr argumentiert hier mit einem blanken theoretischen Marktmechanismus, ohne empirische Unterfütterung und ohne Abschätzung der Wirkung. Das finde ich ein wenig dünn. Wir sind hier doch nicht in der Kirche des allmächtigen Marktes. zwinkern
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1704960) Verfasst am: 15.11.2011, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Wenn wir wirklich etwas gegen den Hunger in der Welt tun wollen

dann - das klingt jetzt hart - dann geben wir den leuten in der 3. welt die möglichkeit, ihre nahrungsmittel selbst zu produzieren und bringen keine weiteren lebensmittel in diese regionen.
das hätte zwei folgen:
1. unsere lebensmittel würden teurer, vor allem fleisch, weil das futtermittel für das fleisch hier nicht mehr billig gekauft werden kann.
2. und das ist jetzt die harte seite der sicht, die menschen in der 3. welt müssten wieder davon leben, was ihr boden hergibt. wenn es nicht mehr möglich ist, zehn kinder zu ernähren, dann ist es halt nicht möglich.
daraus folgt 3. dass man bildung und aufklärung um diese zusammenhänge dorthin bringen muss.
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