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Die beste aller möglichen Welten...

 
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1705848) Verfasst am: 19.11.2011, 17:15    Titel: Die beste aller möglichen Welten... Antworten mit Zitat

... wird bekanntlich häufig als Antwort auf die Theodizee-Frage gegeben. Häufig von Christen natürlich. Nach diesem Argument sei eine Welt ohne Leiden gar nicht möglich. Mal abgesehen davon dass mE. die Verurteilung Gottes, aus bekannten Gründen, als nicht gütig etc. keineswegs ungültig wird. Wobei das aber natürlich näher untersucht werden müsste. Neulich auf der Arbeit sind mir zum Einwurf der besten aller möglichen Welten folgender Gedankenblitz gekommen:

Der Einwurf dies sei eben die beste aller Welten führt das Christentum ad absurdum, denn nach dem christlichen Glauben lebt man nach dem Endgericht an der Seite Gottes im Paradies. Das Paradies wird in sämtlicher christliche Literatur als ein Ort des Friedens und des Glücks usw. usf. beschrieben. Das jedoch beisst sich mit der Behauptung zu unserem jetzigen irdischen Dasein und das dies die beste aller möglichen Welten wäre. Denn dann kann das Paradies notwendigerweise nicht besser sein als unser derzeitges Jammertal*. Damit gibt es auch keinen Grund das Sühneopfer Jesu anzunehmen, ja es gibt keinen Grund, dass ein Mensch oder ein menschgewordener Gott für die Sünden der Menschen stirbt, wenn es dann doch keine Erlösung gibt, kurz: Der ganze Mummenschanz ergibt noch weniger Sinn als es ohne diesen hier beschriebenen Umstand ohnehin schon tut.

EDIT:

*Falls das nicht stimmt und das Paradies eben doch so ist wie allgemein unter Christen es sich vorgestellt wird, dann ist auch die Behauptung falsch, dies sei die beste aller möglichen Welten.
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1705850) Verfasst am: 19.11.2011, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ah halt einen Ausweg gibt es vielleicht noch, der Apologet kann höchstens noch den Standpunkt einnehmen, dass nach dem Endgericht für die verdammten nicht eine Welt wie unsere Jetzige erwartet, er muss die Hölle noch grausamer zeichnen. Apologetische Tendenzen neigen jedoch dazu die Hölle eher zu verharmlosen, Kuschelchristentum eben.

So gesehen ist meine Überlegung vor allem gegen Kuschelchristen anwendbar.
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"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1705851) Verfasst am: 19.11.2011, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

mach dir nich so viele Gedanken über so´nen bullshit, es führt eh zu nix...
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“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Rakon
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Anmeldungsdatum: 31.08.2007
Beiträge: 300

Beitrag(#1705854) Verfasst am: 19.11.2011, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu dürfte noch kommen, dass der "freie Wille" der oft als Begründung für viele Übel dieser Welt eingebracht wird("z.B. Wäre es dir lieber wenn Gott uns keine Wahl lässt auch böses zu tun und uns wie willenlose Roboter erschaffen hätte") entweder im Paradies nicht existiert und wir damit wieder als Roboter enden oder wir dann so viel Scheisse machen können wie wir nur wollen, weil das ja unser freier Wille ist...

Da die Antwort darauf aber meistens aus irgendwas wie "Aber gottes Wege sind unergründlich" oder so ähnlich besteht , kann man sich die ganze Diskussion gleich sparen.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1705860) Verfasst am: 19.11.2011, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
mach dir nich so viele Gedanken über so´nen bullshit, es führt eh zu nix...
Daumen hoch!

Im übrigen irren die Paradiesgläubigen. Denn dieses Leben ist nur eine Art Test. Ein Training gewissermassen. Wenn dieses erfolgreich abgeschlossen wird, dann kommt erst die echte Härte...

(Bzw. die echt Beste aller möglichen usw....)
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1705864) Verfasst am: 19.11.2011, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Überzeugung nach leben wir in der gottlosesten aller möglichen Welten, vielleicht hat sich der Mensch deshalb die Religion ausgedacht.

Was aber, bezogen auf den zweiten Aspekt, natürlich tiefer gedacht nicht stimmen kann, da die Grundsymbole des Religiösen evolutiv sehr tief in unserer Psyche verankert sind und hirnphysiologisch viel älter, als jene Regionen, die wir mit Bewußtsein, Ichidentität und Moral in Verbindung bringen würden.

Aber das nur nebenbei zwinkern

Übrigens verkürzt die Frage, warum Gott das Leid zuläßt, das Problem enorm, da das Leid sich zwangsläufig aus den Grundbedingungen des Lebens ergibt, insofern muß die Frage konsequenterweise lauten, sollte jemand Gott als Erklärungsursache für die Naturprinzipien setzen, warum Gott das Leid der Lebewesen ausdrücklich gewollt hat.

Schöpfungstheologisch bleibt da nicht viel Spielraum, würde ich meinen...

Das ist übrigens auch der Punkt, wo ID-Jünger nicht den leisesten Ansatz einer Erklärung haben, wie ihre famose vermutete vorgängige Intelligenz sich mit dem Leid als notwendige Folge ganz simpler Naturtatsachen in Übereinstimmung bringen läßt.

Geht man aber davon aus, daß sich das Prinzip der Selektion bereits physikalisch und chemisch auf der Ebene der unbelebten, und biologisch auf der untersten Stufe der belebten Natur anwenden läßt (während die Prokaryoten bereits eine relativ hohe Anpassungsfähigkeit an ihre Lebensbedingungen besaßen, hatten es die Eukaryoten schon wesentlich schwerer, sich durchzusetzen) ergibt es sich ganz von alleine, warum eine belebte Natur ohne Leid kam vostellbar ist.

Aber ich wünsche allen, die Gott als oberste Ursache des Leides in der Welt setzen wollen, viel Spaß beim herumknöstern an längst überholten Fragestellungen, jeder verbringt seine Zeit eben anders.

Smilie
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Hanami
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Anmeldungsdatum: 15.11.2011
Beiträge: 55
Wohnort: Jenseits der Berge

Beitrag(#1705896) Verfasst am: 19.11.2011, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:

Der Einwurf dies sei eben die beste aller Welten führt das Christentum ad absurdum, denn nach dem christlichen Glauben lebt man nach dem Endgericht an der Seite Gottes im Paradies. Das Paradies wird in sämtlicher christliche Literatur als ein Ort des Friedens und des Glücks usw. usf. beschrieben. Das jedoch beisst sich mit der Behauptung zu unserem jetzigen irdischen Dasein und das dies die beste aller möglichen Welten wäre. Denn dann kann das Paradies notwendigerweise nicht besser sein als unser derzeitges Jammertal*. Damit gibt es auch keinen Grund das Sühneopfer Jesu anzunehmen, ja es gibt keinen Grund, dass ein Mensch oder ein menschgewordener Gott für die Sünden der Menschen stirbt, wenn es dann doch keine Erlösung gibt, kurz: Der ganze Mummenschanz ergibt noch weniger Sinn als es ohne diesen hier beschriebenen Umstand ohnehin schon tut.

EDIT:
*Falls das nicht stimmt und das Paradies eben doch so ist wie allgemein unter Christen es sich vorgestellt wird, dann ist auch die Behauptung falsch, dies sei die beste aller möglichen Welten.


Nach der Lehre von Fundis, wie ich es einmal in einem Wiedergeborenen-Forum las, kommen wir nicht als die, die wir sind, ins Paradies, sondern als Gewandelte. Mometan sind Paradies und Hölle leer, erst nach dem Jüngsten Tag wird in Verdammte und Gerettete selektiert, und die, die ins Paradies kommen, werden gewandelt, so das sie nichts Böses mehr anstellen und immer selig sind, oder so ähnlich. Was das Problem natürlich auch nicht löst, denn es stellt sich immer noch die Frage, warum Gott das Ganze erst veranstaltet, uns erst in dem irdischen Jammertal leiden lässt und uns, sofern wir die Prüfung bestehen, erst dann in Wesen wandelt, die in paradiesischen Zuständen leben können. Außerdem kommt es einem seelischen Tod gleich: Was bleibt von mir noch übrig, wenn ich "gewandelt" werde? Irgendwie gruslig ...


Das Ganze ist wirklich

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
... bullshit, ...


wie man's auch dreht und wendet.


Trotzdem ist der Gedanke interessant: So, wie wir sind, ist für uns kein Paradies möglich. Und wenn unsere Umgebung noch so gut konstruiert wäre, selbst, wenn man alles Böse und alles Leid aus ihr entfernen könnte, uns jeden Wunsch erfüllen könnte, wir wären nicht auf Dauer glücklich, weil wir auch Herausforderungen, Ärger, Frust, Angst etc. brauchen, um das Gegenteil genießen zu können. Echtes Glück dauert nie lange.

Ein Paradies für uns müsste eine Art Groundhog-Day mit gleichzeitigem Kurzzeitgedächtnisverlust sein: Wir erleben einen total guten, beglückenden, befriedigen Tag, schlafen ein, vergessen alles und erleben denselben Tag wieder von neuem bis in alle Ewigkeit. Ausgestattet mit unserer normalen Langzeiterinnerung und ohne zu wissen, dass wir eigentlich tot sind, denn sonst würde uns sofort alles sinnlos vorkommen.

Aber so stehts in keiner heiligen Schrift.
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Freedom ist just another word for nothing left to loose (Kris Kristoffersen)
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1705898) Verfasst am: 19.11.2011, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hanami hat folgendes geschrieben:

Aber so stehts in keiner heiligen Schrift.


Dann schreib halt eine, ich spreche sie dann heilig. zwinkern
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1705899) Verfasst am: 19.11.2011, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Eine ewig lange, aber nicht uniteressante Diskussion über Leibniz "beste aller möglichen Welten" hat damals der user ballancer angezettelt:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1157076#1157076

... falls es jemand wirklich interessiert ...
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beiträge: 5667

Beitrag(#1705902) Verfasst am: 19.11.2011, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Evolution als Methode zur Herstellung von intelligenten fühlenden Lebewesen ist hochgradig unethisch. Insofern ist der Kreationismus sehr konsequent, während Anhänger von Intelligent Design sich schon damit zufriedengeben, dass ihr Gott nur allmächtig und allwissend ist.

Der Trick besteht darin, dass es kein Problem ist, wenn Gott nicht allgütig ist, solange er nur mir gegenüber gütig ist.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1705903) Verfasst am: 19.11.2011, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hanami hat folgendes geschrieben:
Trotzdem ist der Gedanke interessant: So, wie wir sind, ist für uns kein Paradies möglich. Und wenn unsere Umgebung noch so gut konstruiert wäre, selbst, wenn man alles Böse und alles Leid aus ihr entfernen könnte, uns jeden Wunsch erfüllen könnte, wir wären nicht auf Dauer glücklich, weil wir auch Herausforderungen, Ärger, Frust, Angst etc. brauchen, um das Gegenteil genießen zu können. Echtes Glück dauert nie lange.

Ein Paradies für uns müsste eine Art Groundhog-Day mit gleichzeitigem Kurzzeitgedächtnisverlust sein: Wir erleben einen total guten, beglückenden, befriedigen Tag, schlafen ein, vergessen alles und erleben denselben Tag wieder von neuem bis in alle Ewigkeit. Ausgestattet mit unserer normalen Langzeiterinnerung und ohne zu wissen, dass wir eigentlich tot sind, denn sonst würde uns sofort alles sinnlos vorkommen.

Aber so stehts in keiner heiligen Schrift.

Du beschreibst ein äusserliches Leben, Leben was von Aussen kommen muß (was die Sinne irgendwann satt haben), ein konsumiertes Leben, was dich selbst aber innerlich leblos lässt.
Wenn du aber das Leben in dir hättest d.h. das was dich begeistert und antreibt in dir wär, du also das Leben selbst wärst(selbstbewegt statt fremdbewegt), dann würde die Sache schon anders aussehen - und das steht auch in der Bibel (auch wenn es bloss Theorie ist).
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1705918) Verfasst am: 20.11.2011, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Der Trick besteht darin, dass es kein Problem ist, wenn Gott nicht allgütig ist, solange er nur mir gegenüber gütig ist.


Ja solche Leute gibts bestimmt auch, die scheißen dann aber auch auf solche religionskritische Vorwürfe und versuchen das gar nicht zu rechtfertigen.
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Denis Diderot
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1705938) Verfasst am: 20.11.2011, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hanami hat folgendes geschrieben:
Ein Paradies für uns müsste eine Art Groundhog-Day mit gleichzeitigem Kurzzeitgedächtnisverlust sein: Wir erleben einen total guten, beglückenden, befriedigen Tag, schlafen ein, vergessen alles und erleben denselben Tag wieder von neuem bis in alle Ewigkeit. Ausgestattet mit unserer normalen Langzeiterinnerung und ohne zu wissen, dass wir eigentlich tot sind, denn sonst würde uns sofort alles sinnlos vorkommen.

Aber so stehts in keiner heiligen Schrift.
Du beschreibst ein äusserliches Leben, Leben was von Aussen kommen muß (was die Sinne irgendwann satt haben), ein konsumiertes Leben, was dich selbst aber innerlich leblos lässt.

Ich denke, da untestelllst Du Hanami zu Unrecht, nur an Konsum zu denken. "total befriedigend" bedeutet sicher für Hanami mehr als das.

Hanami hat folgendes geschrieben:
Trotzdem ist der Gedanke interessant: So, wie wir sind, ist für uns kein Paradies möglich. Und wenn unsere Umgebung noch so gut konstruiert wäre, selbst, wenn man alles Böse und alles Leid aus ihr entfernen könnte, uns jeden Wunsch erfüllen könnte, wir wären nicht auf Dauer glücklich, weil wir auch Herausforderungen, Ärger, Frust, Angst etc. brauchen, um das Gegenteil genießen zu können. Echtes Glück dauert nie lange.

Meines Wissens ist das evolutionsbiologisch bedingt, wir wären sonst ausgestorben. Eine interessante Frage für mich ist, ob wir uns - auch aktiv biologisch - so verändern könnten, daß dies nicht mehr der Fall wäre.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1705953) Verfasst am: 20.11.2011, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn "Welt" die Gesamtheit allen Seins bedeutet, dann macht es keinen Sinn über sie als eine Möglichkeit mit Alternativen nachzudenken. Sie existiert einzig und ist, aber nicht möglich. Eine Möglichkeit zu realisieren ist ein Vorgang der nur innerhalb der Welt stattfinden kann, und der mit ethischer Zielsetzung, soweit wir wissen, nur von einer Art besorgt werden kann, nämlich uns.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1705960) Verfasst am: 20.11.2011, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn "Welt" die Gesamtheit allen Seins bedeutet, dann macht es keinen Sinn über sie als eine Möglichkeit mit Alternativen nachzudenken. Sie existiert einzig und ist, aber nicht möglich. Eine Möglichkeit zu realisieren ist ein Vorgang der nur innerhalb der Welt stattfinden kann, und der mit ethischer Zielsetzung, soweit wir wissen, nur von einer Art besorgt werden kann, nämlich uns.

Das stimmt natürlich, aber es ging ja um Argumente von Schöpfungsgläubigen, und die sind i.a. der Ansicht, der Schöpfer habe, ebenso wie ein Designer, eine Wahl zwischen Möglichkeiten gehabt, also etwa wie er die Naturkonstanten festlegt oder welche Arten er erschafft.

Zudem ist unsere Natur ja innerhalb der Naturgesetze veränderbar, und zwar durch die Welt selbst und neuerdings auch speziell durch uns selbst als deren Teilmenge. Und so wie einige Leute mit unserer Gesellschaftsordnung auf Kriegsfuß stehen (Skeptiker z.B.) und deren Kontingenz nicht fatalistisch akzeptieren möchten, könnte man dies in bezug auf unsere biologische, sexuelle, psychische, neurologische Natur ebenso sehen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1706006) Verfasst am: 20.11.2011, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
mach dir nich so viele Gedanken über so´nen bullshit, es führt eh zu nix...

Der Gedanke der "besten aller möglichen Welten" ist weit über die Theologie hinaus ideologisch wirksam, z.B. auch in der Verteidigung der bürgerlichen (kapitalistischen) Demokratie. Die Redeweise von der repräsentativen Demokratie als "schlechtester Regierungsform mit Ausnahme aller anderen" (oder anders gesagt: als bester möglicher Regierungsform) ist z.B. nichts anderes als eine "Bourgeodizee" in der Tradition der Theodizee und dient genau wie diese der Legitimierung herrschender Verhältnisse.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1706037) Verfasst am: 20.11.2011, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
mach dir nich so viele Gedanken über so´nen bullshit, es führt eh zu nix...
Der Gedanke der "besten aller möglichen Welten" ist weit über die Theologie hinaus ideologisch wirksam, z.B. auch in der Verteidigung der bürgerlichen (kapitalistischen) Demokratie. Die Redeweise von der repräsentativen Demokratie als "schlechtester Regierungsform mit Ausnahme aller anderen" (oder anders gesagt: als bester möglicher Regierungsform) ist z.B. nichts anderes als eine "Bourgeodizee" in der Tradition der Theodizee und dient genau wie diese der Legitimierung herrschender Verhältnisse.

Da sehe ich aber einen entscheidenden Unterschied: die repr. Demokratie definiert nur einen relativ losen Rahmen, und zwar sogar für ihre eigene Veränderbarkeit durch das Volk, als den besten, nicht jedoch - wie die Religion - auch die Inhalte. Wenn ich etwa in Analogie zum Theodizee-Problem klage über sagen wir Lobbyismus oder mangelnden Sachverstand oder Unerhrlichkeit der Politiker, oder die kurzfristige Wiederwahl-Politik, so kann ich das sagen, nachweisen, und im Prinzip sogar ändern, z.B. indem ich mich politisch engagiere oder so oder so wähle. Dem entspräche in der Religion, daß ich Gott abwähle und es jemand besser machen lasse.

Man müßte daher mE schon spezifischer kritisieren, z.B. kritisiere ich die Verhinderung plebiszitärer Elemente mit dem staatsrechtlichen Argument der Instabilität und der "ununterbrochenen Legitimationskette".


### OT ###

Mich stört dieses zum Erbrechen wiederholte und weitgehend undefinierte Burgeoisie-Schlagwort. Also mit "Großkapitalist" kann ich ja noch was anfangen, aber die Mehrheit der Bürger heute in D ist weder burgeois noch proletarisch, jeweils im eigentlichen Sinne. Proletenhaft schon eher. Wenn ich moderne Kuschelversionen hernehme, wird es auch nicht besser:

Wallerstein hat folgendes geschrieben:
Ein Bourgeois erhält aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung, zu bestimmten Kreisen etc. einen Teil eines Mehrwertes, der nicht durch ihn selbst produziert wurde ...

Also bis hierhin trifft das auf nahezu 100% der Deutschen zu, global betrachtet.

Wallerstein hat folgendes geschrieben:
... und setzt diesen (gänzlich oder partiell) zur Kapitalakkumulation ein.

Zählt da auch Lebensversicherung, Sparkonto, Lottospiel und immer tollere Autos, Urlaube und Handys? Egal, 50% dürften da auch locker zusammenkommen.

Zudem meine ich, daß das kapitalistische System, z.B. die Finanzmärkte, heute weniger denn je von einzelnen Kapitalisten gesteuert wird, sie schwimmen nur noch auf der Welle mit (Ausnahme ist vielleicht noch die chinesische Kaderriege und der US-Geheimdienst). Das System ist ein Selbstläufer geworden. Man könnte dem (unpersönlichen) System inzwischen geradezu so etwas wie ein systemtheoretisches Eigenleben zumessen. Da könnte man mE schon eher (als bei der Demokratie) von einer unangreifbaren "besten Welt" oder noch besser von einer Naturkatastrophe sprechen ...

Warum zum Beispiel wird keine Finanztransaktionssteuer eingeführt? Weil Merkel mit Cameron unter einer Decke steckt? Weil die Deutsche Bank dagegen ist? Natürlich keins von beiden!

Aber ich würde mitgehen bei der Einführung einer drastischen Vermögenssteuer - also im Prinzip einem Verbot individuellen Vermögens oberhalb eines Freibetrags - und einer ähnlichen Regelung fürs Schuldenmachen.

### Ende OT ###
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1706047) Verfasst am: 20.11.2011, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Mich stört dieses zum Erbrechen wiederholte und weitgehend undefinierte Burgeoisie-Schlagwort.

Ich sprach nicht von Bourgeoisie, sondern von Bourgeodizee. Und ich habe auch nicht Personen (oder Personengruppen) als bourgeois bezeichnet. Bourgeois sind heute eher bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse.

Übrigens stammt der von mir zitierte Ausspruch nicht aus der Gegenwart, sondern ist schon ein ganzes Stück älter.

step hat folgendes geschrieben:
Das System ist ein Selbstläufer geworden. Man könnte dem (unpersönlichen) System inzwischen geradezu so etwas wie ein systemtheoretisches Eigenleben zumessen.

Wenn du damit meinst, dass die Dynamik des Gesamtsystems entscheidende Auswirkungen auf jeden einzelnen Entscheidungsträger hat, dann sicher.
Ein System fällt aber keine Entscheidungen und es repräsentiert sich auch nicht selbst. Das selbe gilt für "juristische Personen".
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1706056) Verfasst am: 20.11.2011, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein System fällt aber keine Entscheidungen ...

Zunehmend doch. An den Börsen etwa sind die zockenden Programme inzwischen wichtiger als die menschlichen Zocker.
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Tarvoc
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Beiträge: 44650

Beitrag(#1706111) Verfasst am: 20.11.2011, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
An den Börsen etwa sind die zockenden Programme inzwischen wichtiger als die menschlichen Zocker.

Das bestreite ich nicht. Was ich bestreite, ist die Behauptung einer quasi-naturgesetzlichen Determinierung gesellschaftlichen Handelns durch die Zahlen, die die Programme ausspucken. Die Bedeutung der Börsenprogramme für die Börsen und für die Gesellschaft ist Ergebnis gesellschaftlichen Handelns der Menschen, und zwar nicht nur des Handelns der Zocker und nicht nur innerhalb der Börse. Die Bedeutung der Börsenprogramme in der Börse mag größer sein als die Bedeutung des Spekulanten, aber die gesellschaftliche Bedeutung von Börsen wird nicht durch ein Programm festgelegt. Man muss sich schon klar machen, was sich da eigentlich verselbstständigt hat - und was nicht. (Z.B. werden bestimmte Erwartungen mit den Ergebnissen der Programme verbunden.)
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1707002) Verfasst am: 24.11.2011, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Evolution als Methode zur Herstellung von intelligenten fühlenden Lebewesen ist hochgradig unethisch. Insofern ist der Kreationismus sehr konsequent,


Im Gegenteil, der Kreationismus betet einen unethischen Gott an, der Hekatomben von Leichenbergen produziert, weil er aufgrund eines vergleichsweise nichtigen Vergehens zweier Menschen alle lebende Kreatur bis ins letzte genealogische Glied mit Schmerz und Todesqualen dafür büßen lässt.

esme hat folgendes geschrieben:
während Anhänger von Intelligent Design sich schon damit zufriedengeben, dass ihr Gott nur allmächtig und allwissend ist.


Ist das so? Ich dachte immer, Allgüte sei die herausragendste Eigenschaft des Christengottes. Sonst machen die ganzen Heilsversprechen keinen Sinn.

esme hat folgendes geschrieben:
Der Trick besteht darin, dass es kein Problem ist, wenn Gott nicht allgütig ist, solange er nur mir gegenüber gütig ist.


Auf so einen Gott pfeife ich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein rachsüchtiger Gott, der andere Menschen wegen nichts in die Pfanne haut, auch mir gegenüber seine Gütigkeit verliert.
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1707015) Verfasst am: 24.11.2011, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
der Kreationismus betet einen unethischen Gott an, der Hekatomben von Leichenbergen produziert, weil er aufgrund eines vergleichsweise nichtigen Vergehens zweier Menschen alle lebende Kreatur bis ins letzte genealogische Glied mit Schmerz und Todesqualen dafür büßen lässt.

Der Alpha-Mensch und seine Frau haben das eingehauchte Leben verworfen und durch äusserliches ersetzt, das nicht-mehr-genutzte Leben wurde wieder genommen. Leben zu verwerfen und durch ein Dasein als Konsumschlampe und Wetterfähnchen zu ersetzen ist doch kein "nichtiges Vergehen", oder?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1707026) Verfasst am: 24.11.2011, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
der Kreationismus betet einen unethischen Gott an, der Hekatomben von Leichenbergen produziert, weil er aufgrund eines vergleichsweise nichtigen Vergehens zweier Menschen alle lebende Kreatur bis ins letzte genealogische Glied mit Schmerz und Todesqualen dafür büßen lässt.

Der Alpha-Mensch und seine Frau haben das eingehauchte Leben verworfen und durch äusserliches ersetzt, das nicht-mehr-genutzte Leben wurde wieder genommen. Leben zu verwerfen und durch ein Dasein als Konsumschlampe und Wetterfähnchen zu ersetzen ist doch kein "nichtiges Vergehen", oder?

Tja, nun ist es aber nunmal so. Will er sich jetzt an uns rächen oder uns davon abschrecken?
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1707029) Verfasst am: 24.11.2011, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
der Kreationismus betet einen unethischen Gott an, der Hekatomben von Leichenbergen produziert, weil er aufgrund eines vergleichsweise nichtigen Vergehens zweier Menschen alle lebende Kreatur bis ins letzte genealogische Glied mit Schmerz und Todesqualen dafür büßen lässt.

Der Alpha-Mensch und seine Frau haben das eingehauchte Leben verworfen und durch äusserliches ersetzt, das nicht-mehr-genutzte Leben wurde wieder genommen. Leben zu verwerfen und durch ein Dasein als Konsumschlampe und Wetterfähnchen zu ersetzen ist doch kein "nichtiges Vergehen", oder?

Tja, nun ist es aber nunmal so. Will er sich jetzt an uns rächen oder uns davon abschrecken?

Es müsste ein anderer als Alpha-Mensch eingesetzt werden der dieses Leben auch nutzt, dann stände das Leben der Hierarchie (unter ihm) auch wieder zur Verfügung.

Aber ist ja nur eine Bibelgeschichte ...
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