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Drogenpolitik
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Welche Drogenpolitik würdet ihr favorisieren?
Völlige Freigabe aller Drogen
27%
 27%  [ 10 ]
Verbot des Handels mit harten Drogen, jedoch Duldung von Drogen für den Eigenbedarf, Versorgung von Schwerstabhängigen mit staatlichen Drogen, Völlige Freigabe von Haschisch.
55%
 55%  [ 20 ]
Verbot des Handels mit harten Drogen einschließlich "Haschisch", jedoch Duldung des Besitzes von geringen Mengen (auch harter Drogen) für den Eigenbedarf. Versorgung von Schwerstabhängigen mit sauberen Drogen durch den Staat.
2%
 2%  [ 1 ]
Verbot von Handel und Besitz von Drogen (einschl Hasch), jedoch die Versorgung von Schwerstabhänigen mit Drogen durch den Staat
13%
 13%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 36

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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1709601) Verfasst am: 05.12.2011, 01:45    Titel: Drogenpolitik Antworten mit Zitat

Hallo,

die Piratenpartei hat nach meiner Kenntnis die Freigabe von Drogen in ihr Parteiprogramm aufgenommen. Ob hier lediglich der Konsum, oder auch der Handel mit Drogen gemeint ist, konnte ich jetzt so auf die Schnelle nicht herausfinden, zumindest finde ich es gut, dass sich bei diesem Thema etwas bewegt.

Die Gretchenfrage ist jetzt m.M., ob man die Drogen komplett freigeben soll, also auch legaler offener Handel mit Drogen, oder ob lediglich der Besitz und Eigenkonsum entkriminalisiert werden soll.

Ich persönlich vertete die Meinung, dass der Konsum und der Besitz kleiner Mengen zum Eigenbedarf legal und straffrei sein soll.

Was den Handel mit Drogen angeht, so bin ich noch wankelmütig und kann mich noch nicht zu einer eindeutigen Position durchringen.

Man müsste herausfinden, welche Konsequenzen es für unsere Gesellschaft hätte, wenn wir den Drogenhandel komplett frei geben würden.

In jedem Falle denke ich mal, dass man Drogenkonsum nicht per se dämonisieren sollte, und unter Umständen den Drogen den Status eines Medikamentes gegen seelisches Leid einräumen sollte.

Ist ja eigentlich bei den legalen Drogen auch nicht ander, wie so schön der Volksmund sagt, dass wer Sorgen hat, der auch Schnaps im Haus hat,....oder wie Grönemeyer so schön singt: "...Alkohol ist ein Sanitäter in der Not...."

Wie sinnvoll die Therapie von seelischer Not mit Drogen ist, das ist eine andere Frage, ebenso wie die Frage der Probleme, die erst durch Drogen entstehen.

Ich denke, dass man hier in jedem Einzelfall ziemlich genau differenzieren sollte.

Das öffentliche Bild, dass die Drogen (immer) das Problem seien, das teile ich nicht, m.M.n. hat ein Mensch erst Probleme, und versucht diese dann mit Drogen zu betäuben.

In der Öffentlichkeit wird dann nur zu gerne und zu häufig Ursache und Wirkung vertauscht, in dem Behauptet wird, dass ein Mensch Probleme habe, weil der Drogen nehme.

Meiner Meinung nach ist es eher umgekehrt. Die Probleme, die ein (illegal) drogenkonsumierender Mensch zusätzlich bekommt sind meiner Meinung nach zum größten Teil durch die repressive staatliche Drogenpolitik hausgemacht. Erst in dem man die Abhängigen (und auch die Dealer) in die Illigalität drängt kommt es erst zur Verelendung von Junkies, die in die Beschaffungkriminalität (Raub und Diebstahl) gedrängt werden, um dann noch aufgrund der Illegalität unsauberen Stoff zu überhöhten Preisen kaufen müssen.

Vielleicht sollte man den Straßenhandel mit dem Zeug verbieten, aber dafür sorgen, dass sich Abhängige den Stoff legal, sauber und zu fairen Preisen in jeder Apotheke besorgen können sollten - oder evtl Abgabe von Drogen zum sofortigen Konsum...

nv.
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NineBerry
Zahmer Wolf



Anmeldungsdatum: 27.04.2009
Beiträge: 209
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1709624) Verfasst am: 05.12.2011, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Die Piratenpartei ist für eine Freigabe des Handels mit Drogen. Dadurch müssen diese sich aber auch wie alle anderen Produkte den Anfordernissen von Konsumentensicherheit und Verbraucherschutz stellen.

Soll heißen: Der Konsument muss dann nachvollziehen können, woher die Ware kommt und was enthalten ist. Bei Stoffen mit eventuell schädlichen Nebenwirkungen für die Gesellschaft würden dann (wie bei Alkohol und Zigaretten) auch entsprechende Steuern erhoben werden.

Außerdem soll (vor allem) in den Schulen der verantwortungsvolle Umgang mit Drogen stärker thematisiert werden.

Ähnliche Refomen in Portugal zeigen gesamtgesellschaftliche Vorteile nach der Freigabe von Drogen.

Für Interessenten hier die Text der beiden beschlossenen Anträge:

http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA023
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA299
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709655) Verfasst am: 05.12.2011, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

NineBerry hat folgendes geschrieben:

Für Interessenten hier die Text der beiden beschlossenen Anträge:

http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA023
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA299

wenn ich das richtig verstehe, sollen selbst jugendliche und kinder danach ungehindert schnaps, zigaretten und cannabis konsumieren duerfen. (heroin auch?)
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Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1709661) Verfasst am: 05.12.2011, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Demokratie kann nur mit mündigen Bürgern funktionieren. Staatliche Reglementierung von Drogen ist eine Entmündigung der Bürger. Deswegen habe ich für völlige Freigabe votiert.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1709688) Verfasst am: 05.12.2011, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es eine Freigabe aller Drogen gibt und der Drogenhandel gleichzeitig unter staatlicher Kontrolle gebracht wird, macht das den Markt der mafiösen Drogenbarone kaputt.

Der Staat hat z.B. keine Interesse, neue Junkies anzufixen. Neuabhängige dürfte es demnach nicht mehr geben. In Holland kann frei Canabis konsumiert werden, ohne dass die vielbeschworene "Einstiegsdroge" Haschisch zu den massenweisen Übergängen zu harten Drogen geführt hat. Der Drogenkonsument schädigt nur eine Person: sich selbst! Und wer hat letztendlich das Recht, dieses zu verbieten; und warum?
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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NineBerry
Zahmer Wolf



Anmeldungsdatum: 27.04.2009
Beiträge: 209
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1709716) Verfasst am: 05.12.2011, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:

Für Interessenten hier die Text der beiden beschlossenen Anträge:

http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA023
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA299

wenn ich das richtig verstehe, sollen selbst jugendliche und kinder danach ungehindert schnaps, zigaretten und cannabis konsumieren duerfen. (heroin auch?)


Nein, das verstehst du nicht richtig.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709772) Verfasst am: 05.12.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

NineBerry hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:

Für Interessenten hier die Text der beiden beschlossenen Anträge:

http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA023
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA299

wenn ich das richtig verstehe, sollen selbst jugendliche und kinder danach ungehindert schnaps, zigaretten und cannabis konsumieren duerfen. (heroin auch?)


Nein, das verstehst du nicht richtig.

dann erklaer mir bitte mal das folgende, was ich deinen eigenen zitaten entnommen habe:

Zitat:
Jugendschutz:

Die PIRATEN sprechen sich ausdrücklich für sinnvolle und notwendige Gesetze oder Verordnungen
zum Schutz von Kindern und Jugendlichen aus.
Jeder soll sich der Verantwortung bewusst sein,
Kinder und Jugendliche umfassend und faktenbasiert über die Gefahren des Rauschmittelkonsums zu informieren.
Ein wirksamer Jugendschutz kann nachweislich nicht durch Reglementierung und Verbote erreicht werden.

hier ist explizit unter "jugendschutz", dass kinder und jugendliche informiert werden sollen. reglementierung und verbote dagegen helfen nach ansicht der piraten offenbar nicht. ich verstehe das so, dass die "sinnvollen und notwendigen gesetze oder verordnungen" nur fuer aufklaerung der kinder und jugendlichen sorgen sollen, nicht aber fuer verbote - also keine altersbeschraenkungen. (solche reglementierungen und verbote werden ja deutlich als nicht sinnvoll und notwendig dargestellt.)

wie verstehst du das, wenn du es schon nicht so verstehst wie ich?

(dass es von mir keine stimme fuer eine partei gibt, die jedem minderjaehrigen jede droge verkaufen will, die er haben moechte, versteht sich wohl von selbst. aber vielleicht kannst du ein eventuelles missverstaendnis ja ausraeumen.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709775) Verfasst am: 05.12.2011, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wenn es eine Freigabe aller Drogen gibt und der Drogenhandel gleichzeitig unter staatlicher Kontrolle gebracht wird, macht das den Markt der mafiösen Drogenbarone kaputt.

Der Staat hat z.B. keine Interesse, neue Junkies anzufixen. Neuabhängige dürfte es demnach nicht mehr geben.


traeum weiter. jugendlichge probieren drogen (zB zigaretten) auch dann aus, wenn sie keiner aktiv "anfixt".

und dein argument von wegen nur sich selbst schaden ist schon bei erwachsenen zweifelhaft (unfaelle, sozialleistungen, ...), erst recht aber bei kindern und jugendlichen, deren verantwortungsbewusstsein und deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt sind. aus gutem grund ist man erst mit 18 volljaehrig. minderjaehrige muessen auch vor eigenen fehlern bewahrt werden, die nur fuer ihr eigenes leben fatal waeren.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1709786) Verfasst am: 05.12.2011, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
traeum weiter. jugendlichge probieren drogen (zB zigaretten) auch dann aus, wenn sie keiner aktiv "anfixt".

und dein argument von wegen nur sich selbst schaden ist schon bei erwachsenen zweifelhaft (unfaelle, sozialleistungen, ...), erst recht aber bei kindern und jugendlichen, deren verantwortungsbewusstsein und deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt sind. aus gutem grund ist man erst mit 18 volljaehrig. minderjaehrige muessen auch vor eigenen fehlern bewahrt werden, die nur fuer ihr eigenes leben fatal waeren.

Strohmannalarm!!!
Niemand hier ist für die Freigabe von Heroin an Kinder oder Jugendliche.

Back to topic?
Pro oder contra?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709809) Verfasst am: 05.12.2011, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
traeum weiter. jugendlichge probieren drogen (zB zigaretten) auch dann aus, wenn sie keiner aktiv "anfixt".

und dein argument von wegen nur sich selbst schaden ist schon bei erwachsenen zweifelhaft (unfaelle, sozialleistungen, ...), erst recht aber bei kindern und jugendlichen, deren verantwortungsbewusstsein und deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt sind. aus gutem grund ist man erst mit 18 volljaehrig. minderjaehrige muessen auch vor eigenen fehlern bewahrt werden, die nur fuer ihr eigenes leben fatal waeren.

Strohmannalarm!!!
Niemand hier ist für die Freigabe von Heroin an Kinder oder Jugendliche.

vielleicht soltest du lesen, was du kritisierst.

ich hab in dem von dir zitierten beitrag sticky geantwortet. er hat nicht zwischen erwachsenen und minderjaehrigen differenziert und meinte bei einem staatlich kontrollierten markt gebe es keine neu-abhaengigen. er uebersieht dabei meines erachtens minderjaehrige, die durchaus nicht nur dann drogen probieren, wenn man sie dazu verleitet. (das problem des abhaengig-werdens ist ja weniger eines der erwachsenenzeit als der zeit davor.)

das wort heroin kam im uebrigen nur in einem anderen beitrag von mir vor, dort auch mit fragezeichen versehen, und da gings nicht darum, was irgendjemand hier will, sondern darum, was die piratenpartei will bzw. beschlossen hat.

und bisher hat mir noch niemand erklaeren koennen, dass aus diesen beschluessen hervorgehe, dass es weiterhin altersbeschraenkungen geben solle. ich lese das gegenteil da heraus.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1709811) Verfasst am: 05.12.2011, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke es wird eine interessante uebergangsperiode geben, danach wird heroin und co aehnlich spannend sein wie heute im wald stehende fliegenpilze. Die opfer sind abschreckung genug. Ich bin vor allem fuer den verkauf von cocablaettern in deutschland, weil mein verbrauch an kaffee und aspirin dadurch hoffendlich endlich eingeschraenkt werden kann. Fuer interessierte an den biochemischen grundlage kann ich diese seite waermstens empfehlen: http://www.jellinek.nl/brain/index.html
_________________
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709813) Verfasst am: 05.12.2011, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich denke es wird eine interessante uebergangsperiode geben, danach wird heroin und co aehnlich spannend sein wie heute im wald stehende fliegenpilze. Die opfer sind abschreckung genug.

und weil die opfer abschreckend genug sind, gibt es auch heute keine neuen heroinabhaengigen mehr?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1709821) Verfasst am: 05.12.2011, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich denke es wird eine interessante uebergangsperiode geben, danach wird heroin und co aehnlich spannend sein wie heute im wald stehende fliegenpilze. Die opfer sind abschreckung genug.

und weil die opfer abschreckend genug sind, gibt es auch heute keine neuen heroinabhaengigen mehr?

Nur zur Erinnerung: Heroin wurde etwa 50 Jahre in Deutschland in Apotheken verkauft, als HUSTENMITTEL, und als solches hat es sich darin bewährt. Nach Vorschrift eingenommen, oral, in den empfohlenen Mengen, habe ich noch nichts gelesen das Leute davon 'drauf wurden'.
Das Problem bei Heroin ist die [mögliche] Zweckentfremdung, wie bei vielen anderen Dingen auch.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709822) Verfasst am: 05.12.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich denke es wird eine interessante uebergangsperiode geben, danach wird heroin und co aehnlich spannend sein wie heute im wald stehende fliegenpilze. Die opfer sind abschreckung genug.

und weil die opfer abschreckend genug sind, gibt es auch heute keine neuen heroinabhaengigen mehr?

Nur zur Erinnerung: Heroin wurde etwa 50 Jahre in Deutschland in Apotheken verkauft, als HUSTENMITTEL, und als solches hat es sich darin bewährt. Nach Vorschrift eingenommen, oral, in den empfohlenen Mengen, habe ich noch nichts gelesen das Leute davon 'drauf wurden'.
Das Problem bei Heroin ist die [mögliche] Zweckentfremdung, wie bei vielen anderen Dingen auch.

du zitierst mich, aber hat dein text irgendwas mit meinem zu tun?

von heroin als hustenmittel (in dementsprechender dosierung) habe ich nicht gesprochen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1709825) Verfasst am: 05.12.2011, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich denke es wird eine interessante uebergangsperiode geben, danach wird heroin und co aehnlich spannend sein wie heute im wald stehende fliegenpilze. Die opfer sind abschreckung genug.

und weil die opfer abschreckend genug sind, gibt es auch heute keine neuen heroinabhaengigen mehr?

Nur zur Erinnerung: Heroin wurde etwa 50 Jahre in Deutschland in Apotheken verkauft, als HUSTENMITTEL, und als solches hat es sich darin bewährt. Nach Vorschrift eingenommen, oral, in den empfohlenen Mengen, habe ich noch nichts gelesen das Leute davon 'drauf wurden'.
Das Problem bei Heroin ist die [mögliche] Zweckentfremdung, wie bei vielen anderen Dingen auch.

du zitierst mich, aber hat dein text irgendwas mit meinem zu tun?

von heroin als hustenmittel (in dementsprechender dosierung) habe ich nicht gesprochen.

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.
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pasta.fari
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.12.2011
Beiträge: 1
Wohnort: Hassendorf

Beitrag(#1709829) Verfasst am: 05.12.2011, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

so ist es mit vielen drogen - hab neulich n beitrag über nen tourette-kranken gesehen.
der konnte nicht mal ne tasse kaffee halten, weil er solch starke muskelkontraktionen hatte.
aber nachdem er marihuana geraucht hat, war er völlig normal.

es gab dann zwar die möglichkeit gras über ne spezialapotheke zu kaufen - jedoch hat das alles 1500 euro gekostet und er war deshalb an der armutsgrenze.

gerade für solche fälle fände ich eine lockerung des verbots eindeutig angebracht.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709834) Verfasst am: 05.12.2011, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709836) Verfasst am: 05.12.2011, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

pasta.fari hat folgendes geschrieben:
gerade für solche fälle fände ich eine lockerung des verbots eindeutig angebracht.
da, wo es medizinisch sinnvoll ist, hat ein verbot wirklich keinen sinn. *zustimm*
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1709837) Verfasst am: 05.12.2011, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709840) Verfasst am: 05.12.2011, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.

wieso sollte man die andere seite, das hustenmittel, noch betrachten? hier gehts grade um eine drogendiskussion, nicht um hustenmittel. und ist etwa irgendjemand dafuer, das wieder als hustenmittel zuzulassen? ist die gute seite wirklich noch da, oder gibt es nicht heute andere, bessere mittel?

abgesehen davon, wenn ich den wikipedia-artikel richtig verstehe, war die urspruengliche nutzung (als hustenmittel) schon ueber 10 jahre eingestellt, bevor in deutschland das verbot kam.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1709844) Verfasst am: 05.12.2011, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.

wieso sollte man die andere seite, das hustenmittel, noch betrachten? hier gehts grade um eine drogendiskussion, nicht um hustenmittel. und ist etwa irgendjemand dafuer, das wieder als hustenmittel zuzulassen? ist die gute seite wirklich noch da, oder gibt es nicht heute andere, bessere mittel?

Deutschland hatte 2007 unter anderem rund 50 Tonnen Opiate beim INCB "bestellt", da sind riesige Mohn-Felder die für 'legale' Zwecke Opium gewinnen, für Morphin Codein usw. Die "gute" Seite ist auch heute da, nur eben nicht mehr mit dem Begriff Heroin verbunden.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1709877) Verfasst am: 05.12.2011, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?


Ich halte diese Sichtweise für viel zu eindimensional, um nicht sogar das Wort verlogen zu gebrauchen.

Heroin wurde nicht verboten, weil sich damit Menschen geschädigt hätten, sondern es gab hier andere Gründe. Einer der Gründe war (soweit ich gelesen hab und mich jetzt noch daran erinnere...), das Opium bevorzugt von einer bestimmten Ethnie (ich glaube es waren die Chinesen) bevorzugt konsumiert wurde, und man hoffte mit dem Verbot von Opiaten die Anwesenheit dieser Ethnie zu bekämpfen.

Das zum Ersten....

Zum Zweiten, reines Heroin, wenn es nicht in einer Überdosis verabreicht wird, ist nicht toxisch für die inneren Organe des Menschen. Das heißt, ein Mensch kann über lange Zeit Heroin konumieren, ohne dass er dabei nennenswerte Schäden davon trägt.

Die Bedinung hierfür ist, dass der Soff sauber ist, und dass die finanzielle Existenz gesichert ist. Die einzige nennenswerte Nebenwirkung von Heroin (abgesehen von dem Suchtfaktor und der Gefahr der Überdosierung), ist Verstopfung.

Die Verelendung der Junkies, so wie sie in den öffentlichen Medien dargestellt werden, gehen größtenteils auf das Konto der staatlichen Drogenpolitik; die drängt nämlich den Süchtigen in die Kriminalität und bewirkt durch ihren Verfolgungsdruck, dass die Droge sich auf dem Schwarzmarkt extrem verteuert, und deshalb in Gewinnabsicht gestreckt (also verunreinigt wird).

Hieraus entsteht erst der Teufelskreislauf, der fatal für die Abhängigen ist und sie in die Verelendung treibt.

Zum Dritten wird m.E. zumindest zum Teil der Zusammenhang von Ursache und Wirkung, beziehungsweise der Zusammenhang von Sucht (Krankheit) und Drogenkonsum nicht verstanden.

So stimmt m.E. in vielen Fällen der Schluß, dass viele Menschen aufgrund von Drogenkosum krank sind nicht.

M.E. muss es in vielen Fällen heißen, dass viele Menschen Drogen konsumieren, weil sie krank sind.

Damit ist die Droge nicht mehr der Auslöser der Krankheit, sondern die Krankheit an und für sich löst den Drogenkonsum aus.

Es gibt m.E. genügend Beispiele, die für die letztere Version spricht.

Auch die Tatsache, dass Heroin über lange Zeit als Medikament im Handel war, ohne dass die gesamte Gesellschaft diesem Stoff süchtig verfallen ist, spricht durchaus dafür, dass es einer psychopatologischen Vordisopsition bedarf, damit ein Mensch davon süchtig wird.

Dann aber ist nicht mehr der Drogenkonsum Ursache der Krankheit, sondern die Krankheit ist Ursache für den Drogenkonsum.

Und noch ein letzter Gedanke scheint mir interessant zu sein, nämlich die Frage, weshalb man so erpicht darauf ist, dass ein Mensch drogenfrei leben soll.

Wenn ein Mensch aufgrund seiner Biografie und seiner Lebenssituation vorgeschädigt ist, so dass er (platt formuliert) ständig mies drauf ist, weshalb soll dieser Mensch sein psychisches Wohlbefinden nicht mit Hilfe von Drogenkonsum so aufbessern, dass er das Leben lebenswert findet?

Es gibt da aus der Alkoholikerszene so einen ziemlich ironischen, aber wie ich meine, ziemlich treffenden Spruch: Nüchtern sein ist auch nicht die Lösung.....

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1709879) Verfasst am: 05.12.2011, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
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tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.

wieso sollte man die andere seite, das hustenmittel, noch betrachten? hier gehts grade um eine drogendiskussion, nicht um hustenmittel.


Und was ist jetzt per se und a priori an Drogenkonsum so schlimm?

Drogen sind ein Medikament für die Seele, und wie jedes Medikament, so haben auch Drogen Nebenwirkungen. Wenn es aber gelingt, die Nebenwirkungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, dann fallen zumindest mir nicht mehr sehr viele Argumente ein, weshalb man unbedingt den Drogenkonsum verteufeln soll.

nv.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709884) Verfasst am: 05.12.2011, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.

wieso sollte man die andere seite, das hustenmittel, noch betrachten? hier gehts grade um eine drogendiskussion, nicht um hustenmittel. und ist etwa irgendjemand dafuer, das wieder als hustenmittel zuzulassen? ist die gute seite wirklich noch da, oder gibt es nicht heute andere, bessere mittel?

Deutschland hatte 2007 unter anderem rund 50 Tonnen Opiate beim INCB "bestellt", da sind riesige Mohn-Felder die für 'legale' Zwecke Opium gewinnen, für Morphin Codein usw. Die "gute" Seite ist auch heute da, nur eben nicht mehr mit dem Begriff Heroin verbunden.

dann konnte ich die seit ueber 50 jahren nicht mehr verwendete "gute seite" beim heroin ja beim obigen posting getrost vergessen.
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1709885) Verfasst am: 05.12.2011, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

ein wirklich wichtiger grund zum umdenken in der drogenpolitik wäre, süchtigen sauberen, erschwinglichen stoff zur verfügung zu stellen. das könnte der staat locker leisten, wenn er denn wollte. erstens ist der stoff selbst ja nicht teuer, er wird es, weil soviele kriminelle daran verdienen wollen. zweitens würde der staat schlicht auch geld sparen, weil er drogen- und beschaffungskriminalität nicht mehr bekämpfen müsste.
aber, das wird eh' nicht passieren, da nehmen politiker lieber die dramatischen folgen in kauf. das sind im zweifel eher keine wähler, die davon betroffen sind.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709891) Verfasst am: 05.12.2011, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?


Ich halte diese Sichtweise...

haben deine laenglichen ausfuehrungen irgendwas mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?

wenn ja: wolltest du bestreiten, dass heroin heute nur noch als suechtigmachende droge, aber nicht mehr als hustenmittel eine rolle spielt? oder wolltest du den begriffe "abhaengig" als unzutreffend bezeichnen? oder den begriff opfer?

oder wolltest du nur irgendwas laenglich ausfuehren, was nicht im zusammenhang mit meinen obigen zeilen steht?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1709892) Verfasst am: 05.12.2011, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?

Nicht verkehrt, aber nur einseitig betrachtet, weil die ursprüngliche Nutzung verboten wurde wegen der Zweckentfremdung. Das wir heute fast nur noch die eine negative Seite kennen ist klar, aber auch wenn die gute Seite seit Jahren nicht mehr genutzt wird so ist sie doch da.

wieso sollte man die andere seite, das hustenmittel, noch betrachten? hier gehts grade um eine drogendiskussion, nicht um hustenmittel.


Und was ist jetzt per se und a priori an Drogenkonsum so schlimm?

habe ich in *dem* posting, die du da zitierst, behauptet, dass drogenkonsum schlimm sei?

zitierst du einfach nur so irgendwas, um dann irgendwas anderes in den raum zu werfen, was mit dem zitierten posting nichts zu tun hat?

Zitat:

Drogen sind ein Medikament für die Seele, und wie jedes Medikament, so haben auch Drogen Nebenwirkungen.

im fall von heute ueblichem gebrauch von heroin zB die nebenwirkung "sucht", ja...
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Letum
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Anmeldungsdatum: 07.02.2010
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Beitrag(#1709893) Verfasst am: 05.12.2011, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Harte Drogen legalisiern ? Was soll das für einen Vorteil bringen gegenüber dem heutigen Model ?
Außer vielleicht für den Tourismus.
Bei der Piratenpartei wird auf ein Gutachten der WHO über Portugal ? verwiesen, ich kann mir allerdings
nicht vorstellen das das überall so abläuft.

Im Gegenteil, würde Herion legal und dementsprechend leicht erhältlich sein befürchte ich das einige Menschen aus Neugierde oder
einer Bierlaune heraus versucht wären es einmal auszuprobieren und das wars dann.
Außerdem wie und wer bestimmt dann den Preis der sicher ein Indikator wäre für die Beschaffungskriminalität.
Ein Junkie tendiert ja eher nicht zum besten sondern zum billigsten Stoff sodas ich durch die Legalisierung nicht sehe das der Panscher um die Ecke
verschwindet.

Achja Kosumfreiheit und Sucht schließen sich aus, aber vielleicht habe auch etwas falsch verstanden.

Grüße
Letum
_________________
Keine Schwulenpropaganda wegen den Kindern...Putin, es gibt keinen Gott neben ihn, nach Gnaden der Oligarchen
https://www.youtube.com/watch?v=OWyyL7zTTkc

Und für alle die die Hoffnung noch nicht verloren haben

https://www.youtube.com/watch?v=0KekKTvAVD0
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1709897) Verfasst am: 05.12.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Und was ist jetzt per se und a priori an Drogenkonsum so schlimm?

Die Politik bestimmt was (böse) Droge ist, so kann der akzeptierte Drogenkonsum als gut hingestellt werden.
Kurz: man braucht einen 'Bösen' um sich und den eigenen Drogenkonsum als gut hinstellen zu können. Was gerade legal/illegal ist, das ist variabel. Das z.B. die akzeptierte Droge Alkohol "per se" als schlimm dargestellt wird das stimmt ja nicht.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1709903) Verfasst am: 05.12.2011, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Du brachtest Heroin einseitig rüber mit 2 negativen Begriffen: Opfer + Abhängige

Ich wollte die Gegenseite hinzufügen, das Heroin eben nicht nur negativ ist. Man kann es für gutes nutzen, aber auch für schlechtes.

mag sein. aber seit mehr als 50 jahren wird heroin nicht mehr fuer gutes in deinem sinne benutzt. wenn hier also von heroin geredet wurde, dann doch wohl von heroin als suechtigmachender droge. und da sind die begriffe abhaengig und opfer nicht verkehrt, oder?


Ich halte diese Sichtweise...

haben deine laenglichen ausfuehrungen irgendwas mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?


Ich denke ja, da du Heroin lediglich als "süchtigmachende Droge" dargestellt hast.

Zitat:


wenn ja: wolltest du bestreiten, dass heroin heute nur noch als suechtigmachende droge, aber nicht mehr als hustenmittel eine rolle spielt?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Muss ich dir noch einmal die Zusammenhänge erklären?

Vieleicht hättest du statt löschen und durch Punkte setzen einfach mal lesen und verstehen sollen?

Zitat:



oder wolltest du den begriffe "abhaengig" als unzutreffend bezeichnen? oder den begriff opfer?

oder wolltest du nur irgendwas laenglich ausfuehren, was nicht im zusammenhang mit meinen obigen zeilen steht?


...nochmal: wer lesen kann ist im Vorteil.

Die Darstellung von Konsumenten als "Opfer der Droge" und die Droge lediglich als Abhängigkeit erzeugendes Teufelszeug ist zu eindimensional.

nv.
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