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Welche Drogenpolitik würdet ihr favorisieren? |
Völlige Freigabe aller Drogen |
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27% |
[ 10 ] |
Verbot des Handels mit harten Drogen, jedoch Duldung von Drogen für den Eigenbedarf, Versorgung von Schwerstabhängigen mit staatlichen Drogen, Völlige Freigabe von Haschisch. |
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55% |
[ 20 ] |
Verbot des Handels mit harten Drogen einschließlich "Haschisch", jedoch Duldung des Besitzes von geringen Mengen (auch harter Drogen) für den Eigenbedarf. Versorgung von Schwerstabhängigen mit sauberen Drogen durch den Staat. |
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2% |
[ 1 ] |
Verbot von Handel und Besitz von Drogen (einschl Hasch), jedoch die Versorgung von Schwerstabhänigen mit Drogen durch den Staat |
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13% |
[ 5 ] |
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Stimmen insgesamt : 36 |
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Autor |
Nachricht |
Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710047) Verfasst am: 06.12.2011, 12:01 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | [Auf meiner Überzeugung, dass zu einer Sucht eine gewisse Bereitschaft gehört und ich schließe das aus Geschichten, in denen Leute, in deren Leben irgend etwas passiert ist, von heute auf morgen ihren Drogenkonsum eingestellt haben. |
Dazu kann ich aus meiner ganz persönlichen Erfahrung nur sagen:Du wurdest verarscht oder es wurde übersehen, das Abstinenz und die Fähigkeit zum durchhalten derselben nicht gleichzusetzen ist mit der Abwesenheit oder der Heilung von Sucht.
Da kann man einfach nichts verallgemeinern.Das ist von Droge zu Droge und Mensch zu Mensch unterschiedlich.
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Ich finde nicht, dass sich unser beider Aussagen zwangsläufig widersprechen müssten.
Zitat: |
Beispiel gefällig?
Um die Jahrtausendwende hatte ich ca. vier Monate lang eine heftige "Koksphase".Ich hab das Zeug in einem Zustand bekommen,in dem man es 1/4 strecken sollte um es weiter zu verkaufen ohne den Standart zu versauen,und zu einem Preis,den man normalerweise zahlt,wenn man mehr als 100 Kg kauft.Optimale Bedingungen sozusagen.
Dann ist etwas passiert...-Ich konnte nachdenken und die Sache nüchtern und mit Abstand betrachten.Ich hab dann vom einem zum anderen Tag aufgehört,Nach drei Nächten konnte ich sogar wieder schlafen.Körperlich kein weiteren Probleme.
Aaaber:Ich krieg noch heute feuchte Hände,wenn ich in einem Film leute beim Koksen sehe oder auch Texte wie diesen schreibe......Ich werde aufgeregt,hibblig und bin leicht reizbar.Psychisch bin ich es nämlich nicht wirklich losgeworden....
Trotzdem bin ich für die Freigabe von weichen Drogen und die kontrollierte Freigabe von Harten,wobei letzteres mMn. nur in Verbindung mit den von den Piraten geforderten Aufklärungsprogrammen.
Drogen können eine Tolle Sache sein.
Aber nur,wenn man gelernt und begriffen hat,daß ein "Urlaub" nicht ewig geht,sondern immer zeitlich begrenzt ist. |
Du scheinst in der Thematik größere Erfahrung zu haben als ich.
Mich würde da mal interessieren, ob die Geschichte von dem heroinsüchtigen Anwalt, der trotz Drogenkonsum seinen Beruf ausübt und seine Kohle verdient der Wahrheit entsprechen kann, oder ob es sich da um einen Fake handelt.
Es geht mir vordergründig darum die These zu belegen, dass der Staat selbst durch seine repressive Drogenpolitik einen wesentlichen Anteil daran hat, das Leben von Drogensüchtigen zu zerstören.
Ich beziehe mich da mal auf die Studie, in der Heroinsüchtige duch kontrollierte Abgabe von Heroin behandelt wurden, die, soweit ich das beurteilen kann, sehr positive Ergebnisse hervorgebracht haben. Ein Teil der Süchtigen konnte also trotz Drogenkonsums in eine Arbeit vermittelt werden.
Also scheint ein Leben mit Droge zumindest theoretisch möglich zu sein, wenn der Staat mitspielte.
Das Drogenkonsum auch seine Gefahren, Risiken und Nachteile hat will ich nicht verschleiern, auch will ich niemanden leichtfertig an Drogen heranführen, auf der anderen Seite will ich aber auch niemandem, der unbedingt eine Droge nehmen will, oder der sie braucht, diese verwehren.
nv.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1710048) Verfasst am: 06.12.2011, 12:05 Titel: |
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Mir fehlt eine Option in der Abstimmung, dich ich schon in einem anderen Thread vorgeschlagen hatte (der hier ist ja nicht der erste zu dem Thema):
fwo hat folgendes geschrieben: | pimentão hat folgendes geschrieben: | SCHLUSS mit der Verlogenheit: ALLE Drogen legalisieren, die Abgabe STRENGSTENS kontrollieren, Schädigungen Dritter SEHR hart bestrafen, Werbung verbieten, VIEL mehr Aufklärung und Prävention in Bildungseinrichtungen und Medien! So könnte man auch der Selbstgerechtigkeit der Nikotinjunkies und Alkschlucker endlich den Wind aus den Segeln nehmen. |
Ich stimme zu. Strengstens kontrollieren bedeutet: Die Stoffe müssen rezeptpflichtig sein und die Apotheken werden verpflichtet, diese Mittel mit einer vorgeschriebenen Gewinnspanne (darf sich nicht lohnen, darf aber auch kein Kosten verursachen) zu verkaufen.
Das Problem der Verbote liegt in der hohen Gewinnspanne auf dem schwarzen Markt, die es für den Dealer zum Geschäft macht, sein Kunden auf eigene Kosten anzufixen. Bei Mitteln wie Heroin, die je nach genetischer Disposition breits nach 1 - 3 Gaben zur körperlichen Sucht führen, eine sichere Markterhaltungsstrategie.
Die Prohibition mit dem Nebeneffekt der hohen Preise führt immer zu einem kriminellen Markt, der bei abhängigkeitserzeugenden Stoffen die ganze Gesellschaft durchdringt und so das Gegenteil dessen bewirkt, was angestrebt ist. .... |
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710052) Verfasst am: 06.12.2011, 12:20 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | manchmal mag ich es nicht, wenn auf meine posts nicht geantwortet wird - nur weil sich wieder zwei user befehden *seufz* |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ein wirklich wichtiger grund zum umdenken in der drogenpolitik wäre, süchtigen sauberen, erschwinglichen stoff zur verfügung zu stellen. das könnte der staat locker leisten, wenn er denn wollte. erstens ist der stoff selbst ja nicht teuer, er wird es, weil soviele kriminelle daran verdienen wollen. zweitens würde der staat schlicht auch geld sparen, weil er drogen- und beschaffungskriminalität nicht mehr bekämpfen müsste.
aber, das wird eh' nicht passieren, da nehmen politiker lieber die dramatischen folgen in kauf. das sind im zweifel eher keine wähler, die davon betroffen sind. |
du hast natuerlich voellig recht, dass man diese argumente beruecksichtigen muss. die frage ist aber durchaus, ob die freigabe nicht auch negative effekte haette. |
Hm, ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand die negativen Effekte ausgeschlossen hätte.
Die Gretchenfrage ist nämlich, ob der Staat mit seiner jetzigen repressiven Drogenpolitik nicht (andere) sehr viel schlimmere negative Effekte hervorruft!
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710055) Verfasst am: 06.12.2011, 12:26 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Mir fehlt eine Option in der Abstimmung, dich ich schon in einem anderen Thread vorgeschlagen hatte (der hier ist ja nicht der erste zu dem Thema):
fwo hat folgendes geschrieben: | pimentão hat folgendes geschrieben: | SCHLUSS mit der Verlogenheit: ALLE Drogen legalisieren, die Abgabe STRENGSTENS kontrollieren, Schädigungen Dritter SEHR hart bestrafen, Werbung verbieten, VIEL mehr Aufklärung und Prävention in Bildungseinrichtungen und Medien! So könnte man auch der Selbstgerechtigkeit der Nikotinjunkies und Alkschlucker endlich den Wind aus den Segeln nehmen. |
Ich stimme zu. Strengstens kontrollieren bedeutet: Die Stoffe müssen rezeptpflichtig sein und die Apotheken werden verpflichtet, diese Mittel mit einer vorgeschriebenen Gewinnspanne (darf sich nicht lohnen, darf aber auch kein Kosten verursachen) zu verkaufen.
Das Problem der Verbote liegt in der hohen Gewinnspanne auf dem schwarzen Markt, die es für den Dealer zum Geschäft macht, sein Kunden auf eigene Kosten anzufixen. Bei Mitteln wie Heroin, die je nach genetischer Disposition breits nach 1 - 3 Gaben zur körperlichen Sucht führen, eine sichere Markterhaltungsstrategie.
Die Prohibition mit dem Nebeneffekt der hohen Preise führt immer zu einem kriminellen Markt, der bei abhängigkeitserzeugenden Stoffen die ganze Gesellschaft durchdringt und so das Gegenteil dessen bewirkt, was angestrebt ist. .... |
fwo |
Ich will die bisherige Abstimmung nicht kaputt machen - kann man eigentlich nachträglich noch einen Punkt hinzufügen, ohne die ganze Umfrage kaputt zu machen?
Dummer weise hatte ich sogar noch eine Option hinzugefüht, dann aber vergegessen, den Button "hinzufügen" zu drücken.
Als ich das gemerkt hab, hatten aber schon die ersten abgestimmt...
nv.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710058) Verfasst am: 06.12.2011, 12:37 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
(dass es von mir keine stimme fuer eine partei gibt, die jedem minderjaehrigen jede droge verkaufen will, die er haben moechte, versteht sich wohl von selbst. aber vielleicht kannst du ein eventuelles missverstaendnis ja ausraeumen.) |
Ich erlaube mur, das zu übersetzen: "Dass es von mir nur Stimmen gibt für Parteien, die jedem Minderjährigen jede Droge, die er haben will, nur auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollen, versteht sich ja von selbst"
Es kann jeder Jugendliche jede Droge kaufen, die er will. Die Frage ist lediglich, ob er dies auf einem geregelten legalen oder einem ungeregelten schwarzen Markt mit all seinen Missständen tut. Du wirfst hier den Piraten vor, dass sie die Fakten anerkennen, statt dein Wunschdenken zum (kontrafaktischen) Programm zu erheben. Der Schaden, der durch die Schwarzmarktsituation entsteht, ist um ein vielfaches größer, als der Drogenkonsum an sich je anrichten könnte. Wie die Prohibition in Amerika ja trefflich gezeigt hat - die hat zwar nicht en Alkoholismus beseitigt, dafür aber mit dem Schapsdealer Al Capone einen der bekanntesten Drogenmafiosi aller Zeiten hervorgebracht. Und glaubt denn irgendeiner, die Heroinprohibition sei effektiver? Ihr Prohibitionisten seht immer nur den Schaden, den die Drogen anrichten, blendet aber völlig den Schaden aus, den die Prohibition selber, vor allem der von ihr geförderte Schwarzmarkt, verursacht.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710061) Verfasst am: 06.12.2011, 12:47 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | manchmal mag ich es nicht, wenn auf meine posts nicht geantwortet wird - nur weil sich wieder zwei user befehden *seufz*
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ein wirklich wichtiger grund zum umdenken in der drogenpolitik wäre, süchtigen sauberen, erschwinglichen stoff zur verfügung zu stellen. das könnte der staat locker leisten, wenn er denn wollte. erstens ist der stoff selbst ja nicht teuer, er wird es, weil soviele kriminelle daran verdienen wollen. zweitens würde der staat schlicht auch geld sparen, weil er drogen- und beschaffungskriminalität nicht mehr bekämpfen müsste.
aber, das wird eh' nicht passieren, da nehmen politiker lieber die dramatischen folgen in kauf. das sind im zweifel eher keine wähler, die davon betroffen sind. | |
Ich beantworte grundsätzlich keine Posts, zu denen ich auch nix anderes zu sagen habe als was schon drinsteht
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
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(#1710064) Verfasst am: 06.12.2011, 12:54 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | [
du hast natuerlich voellig recht, dass man diese argumente beruecksichtigen muss. die frage ist aber durchaus, ob die freigabe nicht auch negative effekte haette. |
Wieso ist das eine Frage? hat irgendwer behauptet, dass sie keine hätte? Natürlich hätte sie welche, wie alles, weil jedes Ding zwei Seiten Seiten hat, und irgendwer immer auf der Strecke bleibt, egal, was man macht. Die Frage kenn doch nicht sein, welche Lösung nur Vorteile hat - so eine Lösung gibt es nicht, nie, zu keinem Problem - sondern welche Lösung unterm Strich die Bilanz aufweist. Dazu muss man aber die Vor- und Nachteile jeder Lösung in Betracht ziehen, und kann nicht die (unbestrittenen) Nachteile einer davon zur alleinigen Wahrheit erklären, so wie du das tust.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710066) Verfasst am: 06.12.2011, 13:01 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Wenn es eine Freigabe aller Drogen gibt und der Drogenhandel gleichzeitig unter staatlicher Kontrolle gebracht wird, macht das den Markt der mafiösen Drogenbarone kaputt.
Der Staat hat z.B. keine Interesse, neue Junkies anzufixen. Neuabhängige dürfte es demnach nicht mehr geben. In Holland kann frei Canabis konsumiert werden, ohne dass die vielbeschworene "Einstiegsdroge" Haschisch zu den massenweisen Übergängen zu harten Drogen geführt hat. Der Drogenkonsument schädigt nur eine Person: sich selbst! Und wer hat letztendlich das Recht, dieses zu verbieten; und warum? |
Ist aber ein schwaches Argument. Genauso könnte man Menschen- oder Waffenhandel erlauben und staatlich reglementieren mit dem Hinweis, dass dadurch der Markt der mafiösen Menschen- und Waffenhändler zerstört würde. Aus meiner Sicht sollte es zwar auch kein Verbot von Drogen geben (wer unbedingt sein Leben mit diesem chemischen Zeug ruinieren will, soll es doch), dennoch sollte auch bei einer Legalisierung jeder die Finger von diesem Dreck lassen. |
Strohmann!
Es ist schon ein gewisser Unterschied, ob die Sache an sich gemeinschädlich ist, wie Menschenhandel (der den Gehandelten immer schädigt) oder eben nicht, wie Drogenkonsum.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710074) Verfasst am: 06.12.2011, 13:17 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Mir fehlt eine Option in der Abstimmung, dich ich schon in einem anderen Thread vorgeschlagen hatte (der hier ist ja nicht der erste zu dem Thema):
fwo hat folgendes geschrieben: | pimentão hat folgendes geschrieben: | SCHLUSS mit der Verlogenheit: ALLE Drogen legalisieren, die Abgabe STRENGSTENS kontrollieren, Schädigungen Dritter SEHR hart bestrafen, Werbung verbieten, VIEL mehr Aufklärung und Prävention in Bildungseinrichtungen und Medien! So könnte man auch der Selbstgerechtigkeit der Nikotinjunkies und Alkschlucker endlich den Wind aus den Segeln nehmen. |
Ich stimme zu. Strengstens kontrollieren bedeutet: Die Stoffe müssen rezeptpflichtig sein und die Apotheken werden verpflichtet, diese Mittel mit einer vorgeschriebenen Gewinnspanne (darf sich nicht lohnen, darf aber auch kein Kosten verursachen) zu verkaufen.
Das Problem der Verbote liegt in der hohen Gewinnspanne auf dem schwarzen Markt, die es für den Dealer zum Geschäft macht, sein Kunden auf eigene Kosten anzufixen. Bei Mitteln wie Heroin, die je nach genetischer Disposition breits nach 1 - 3 Gaben zur körperlichen Sucht führen, eine sichere Markterhaltungsstrategie.
Die Prohibition mit dem Nebeneffekt der hohen Preise führt immer zu einem kriminellen Markt, der bei abhängigkeitserzeugenden Stoffen die ganze Gesellschaft durchdringt und so das Gegenteil dessen bewirkt, was angestrebt ist. .... |
fwo |
Das ist letztlich Prohibition light. Wird die Abgabe derart kontrolliert, dann bildet sich eben ein Schwarzmarkt für die, die keinen Bezugsschein haben, und du hast das selbe Problem, wenn auch in reduziertem Umfang. Gut, die schlimmsten Auswüchst fallen weg, weil die Leute, wenn sie denn erst mal süchtig sind, durch den legalen Markt aufgefangen würden, wodurch z.B. anfixen nicht mehr lohnen würde. Was aber bleibe, wäre der Reiz des Verbotenen, die Lockung des "Nur für Erwachsene" und möglicher Gruppendruck, insgesamt könnte sich das Problem verschärfen. Siehe im Alkoholvergleich das Problem mit dem Komasaufen - das ist ja auch illegal, und trotzdem kommen die Kids an den Stoff, mit dem umzugehen sie dank der Enthaltsamkeitspolitik nicht gelernt haben. Hier wäre eine Heranführung an den Verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol sicher zielführender als die Altersgrenze - und für andere Drogen gilt mE dasselbe. Bei der Sexualerziehung hat sich gezeigt, dass, wo man aufklärt, es weniger Teenagerschwangerschaften gibt, als wo man Enthaltsamkeit predigt. Ich denke, für den Umgang mit Drogen gilt sinngemäß das gleiche. Das Jugendliche Drogen konsumieren, kann man nicht verhindern, man kann nur versuchen sicherzustellen, dass sie dabei möglichst nicht unter die Räder kommen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1710075) Verfasst am: 06.12.2011, 13:32 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | .....
fwo hat folgendes geschrieben: | .... Die Stoffe müssen rezeptpflichtig sein und die Apotheken werden verpflichtet, diese Mittel mit einer vorgeschriebenen Gewinnspanne (darf sich nicht lohnen, darf aber auch kein Kosten verursachen) zu verkaufen.
Das Problem der Verbote liegt in der hohen Gewinnspanne auf dem schwarzen Markt, die es für den Dealer zum Geschäft macht, sein Kunden auf eigene Kosten anzufixen. Bei Mitteln wie Heroin, die je nach genetischer Disposition breits nach 1 - 3 Gaben zur körperlichen Sucht führen, eine sichere Markterhaltungsstrategie.
Die Prohibition mit dem Nebeneffekt der hohen Preise führt immer zu einem kriminellen Markt, der bei abhängigkeitserzeugenden Stoffen die ganze Gesellschaft durchdringt und so das Gegenteil dessen bewirkt, was angestrebt ist. .... |
Das ist letztlich Prohibition light. Wird die Abgabe derart kontrolliert, dann bildet sich eben ein Schwarzmarkt für die, die keinen Bezugsschein haben, und du hast das selbe Problem, wenn auch in reduziertem Umfang. Gut, die schlimmsten Auswüchst fallen weg, weil die Leute, wenn sie denn erst mal süchtig sind, durch den legalen Markt aufgefangen würden, wodurch z.B. anfixen nicht mehr lohnen würde. Was aber bleibe, wäre der Reiz des Verbotenen, die Lockung des "Nur für Erwachsene" und möglicher Gruppendruck, insgesamt könnte sich das Problem verschärfen. Siehe im Alkoholvergleich das Problem mit dem Komasaufen - das ist ja auch illegal, und trotzdem kommen die Kids an den Stoff, mit dem umzugehen sie dank der Enthaltsamkeitspolitik nicht gelernt haben. Hier wäre eine Heranführung an den Verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol sicher zielführender als die Altersgrenze - und für andere Drogen gilt mE dasselbe. Bei der Sexualerziehung hat sich gezeigt, dass, wo man aufklärt, es weniger Teenagerschwangerschaften gibt, als wo man Enthaltsamkeit predigt. Ich denke, für den Umgang mit Drogen gilt sinngemäß das gleiche. Das Jugendliche Drogen konsumieren, kann man nicht verhindern, man kann nur versuchen sicherzustellen, dass sie dabei möglichst nicht unter die Räder kommen. |
Es wäre etwas anderes als Prohibition light, weil jeder Arzt eine Sucht relativ leicht an den Entzugserscheinungen feststellen kann; das geht vielleicht nicht beim ersten Besuch, ist aber nicht sooo aufwändig.
Und damit nimmst Du dem Schwarzmarkt die Umsatzgarantie. Ich schätze, dass die Lösung wirklich in der Veränderung des Schwarzmarktes liegt.
fwo
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1710082) Verfasst am: 06.12.2011, 13:52 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Mich würde da mal interessieren, ob die Geschichte von dem heroinsüchtigen Anwalt, der trotz Drogenkonsum seinen Beruf ausübt und seine Kohle verdient der Wahrheit entsprechen kann, ......
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Das ist Realität
Gibt ja auch harte Kiffer,Kokser,Tablettenmissbraucher und Alkoholiker die es hinkriegen.Warum sollten Junkies da eine Ausnahme darstellen?
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Es geht mir vordergründig darum die These zu belegen, dass der Staat selbst durch seine repressive Drogenpolitik einen wesentlichen Anteil daran hat, das Leben von Drogensüchtigen zu zerstören.
Ich beziehe mich da mal auf die Studie, in der Heroinsüchtige duch kontrollierte Abgabe von Heroin behandelt wurden, die, soweit ich das beurteilen kann, sehr positive Ergebnisse hervorgebracht haben. Ein Teil der Süchtigen konnte also trotz Drogenkonsums in eine Arbeit vermittelt werden.
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Die Drogenpolitik hat total versagt.Es wird immer eine Nachfrage und somit einen Markt geben.
Die einzige Lösung im Umgang mit allen Drogen kann meiner Meinung nach nur eine ehrliche,umfassende Aufklärung über den Umgang und die möglichen Folgen, ein Reinheitsgebot und eine (bis auf wenige Ausnahmen) Legalisierung sein.
Das Argument das die Legalisierung die Mafia zerstört stimmt aber nur teilweise.Es würde nur der Straßenhandel wegfallen.Mehr nicht.
Die würden einfach die Preise unterbieten und fertig.Kann man ja auch beim Zigaretten,Elektrogeräte,Alk etc.Schmuggel sehen sehen.Jeder spart wo er kann,also wird es auch weiter illegalen Drogenhandel geben.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1710087) Verfasst am: 06.12.2011, 14:05 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Ist aber ein schwaches Argument. Genauso könnte man Menschen- oder Waffenhandel erlauben und staatlich reglementieren mit dem Hinweis, dass dadurch der Markt der mafiösen Menschen- und Waffenhändler zerstört würde. Aus meiner Sicht sollte es zwar auch kein Verbot von Drogen geben (wer unbedingt sein Leben mit diesem chemischen Zeug ruinieren will, soll es doch), dennoch sollte auch bei einer Legalisierung jeder die Finger von diesem Dreck lassen. |
Strohmann!
Es ist schon ein gewisser Unterschied, ob die Sache an sich gemeinschädlich ist, wie Menschenhandel (der den Gehandelten immer schädigt) oder eben nicht, wie Drogenkonsum. |
Kein Strohmann, das Argument ist treffend. Aber ihr diskutiert beide am Kern der Sache vorbei.
In einem Rechtsstaat kann die Frage niemals lauten, warum etwas erlaubt sein sollte. Denn der Grundsatz heisst Freiheit. Alles ist erlaubt, was nicht explizit verboten ist. Es sind die Verbote, die begründet werden müssen. Und zwar nicht nur einmal, im Zeitpunkt ihres Entstehens, sondern immer und immer wieder. Ein Verbot muss jederzeit ohne besonderen Anlass auf den Prüfstand gestellt werden können. Und wenn seine Begründung nicht (mehr) überzeugt, dann muss es weg!
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. Die Priorität kann doch jeder für sich bestimmen. Ich ich sehe nicht ein, warum dem Bürger diese Entscheidung abgenommen werden muss.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710109) Verfasst am: 06.12.2011, 14:50 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Es wäre etwas anderes als Prohibition light, weil jeder Arzt eine Sucht relativ leicht an den Entzugserscheinungen feststellen kann; das geht vielleicht nicht beim ersten Besuch, ist aber nicht sooo aufwändig. |
Was nichts daran ändert, dass zum Erwerb eben der Bezugsschein nötig ist, den man aufgrund dieser Diagnose dann bekommt, und genau das, Erwerb nur gegen staatliche Konzession, meinte ich mit Prohibition light.
fwo hat folgendes geschrieben: | Und damit nimmst Du dem Schwarzmarkt die Umsatzgarantie. Ich schätze, dass die Lösung wirklich in der Veränderung des Schwarzmarktes liegt. |
Ich schrieb selber, dass die schlimmsten Auswüchse beseitit würden. Aber der Schwarzmarkt würde eben in der Tat nur unstrukturiert, nicht ausgetrocknet, denn wenn der legale Erwerb einen Bezugsschein erfordert, wird es einen Schwarzmarkt geben, der die versorgt, die keinen Bezugsschein haben. Und die in ihrer jugendlichen Überheblichkeit natürlich garantiert nicht süchtig werden. Und wenn sies dann sind trotzdem nicht zum Arzt gehen und sich die Sucht bescheinigen lassen, sondern weiter auf dem Schwarzmarkt kaufen, bis sie ganz unten sind. Ok, sie gehen dann zum Arzt statt auf den Strich, aber eben erst dann. Da ist genug Schwarzmarktpotential ...
_________________ Die Gedanken sind frei.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710115) Verfasst am: 06.12.2011, 14:57 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: |
Das Argument das die Legalisierung die Mafia zerstört stimmt aber nur teilweise.Es würde nur der Straßenhandel wegfallen.Mehr nicht.
Die würden einfach die Preise unterbieten und fertig.Kann man ja auch beim Zigaretten,Elektrogeräte,Alk etc.Schmuggel sehen sehen.Jeder spart wo er kann,also wird es auch weiter illegalen Drogenhandel geben. |
Das ist aber eine andere Art von Schwarzmarkt, bei der gestohlene, geschmuggeltem unversteuerte ... Ware unter dem Marktpreis verkauft wird, mit einer Marge, die aus dem ergibt, was man eben trotzdem für den Schmuggel etc. aufwenden muss, und dem erzielbaren Billigpreis, und in keiner Weise mit den Margen vergleichbar ist, die die aktuellen Mondpreise ermöglichen.
Natürlich wird man so die Mafia nicht beseitigen, die wird immer ein Betätigungsfeld finden. Deswegen muss man ihr aber keine extra lukrativen Märkte künstlich schaffen, die einer Lizenz zum Gelddrucken gleichkommen, wie es der derzeitige Drogenmarkt tut.
/Edit: Sinnentstellender Tippfehler/
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
Zuletzt bearbeitet von caballito am 06.12.2011, 22:09, insgesamt einmal bearbeitet |
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710118) Verfasst am: 06.12.2011, 15:04 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Ist aber ein schwaches Argument. Genauso könnte man Menschen- oder Waffenhandel erlauben und staatlich reglementieren mit dem Hinweis, dass dadurch der Markt der mafiösen Menschen- und Waffenhändler zerstört würde. Aus meiner Sicht sollte es zwar auch kein Verbot von Drogen geben (wer unbedingt sein Leben mit diesem chemischen Zeug ruinieren will, soll es doch), dennoch sollte auch bei einer Legalisierung jeder die Finger von diesem Dreck lassen. |
Strohmann!
Es ist schon ein gewisser Unterschied, ob die Sache an sich gemeinschädlich ist, wie Menschenhandel (der den Gehandelten immer schädigt) oder eben nicht, wie Drogenkonsum. |
Kein Strohmann, das Argument ist treffend. Aber ihr diskutiert beide am Kern der Sache vorbei.
In einem Rechtsstaat kann die Frage niemals lauten, warum etwas erlaubt sein sollte. Denn der Grundsatz heisst Freiheit. Alles ist erlaubt, was nicht explizit verboten ist. Es sind die Verbote, die begründet werden müssen. Und zwar nicht nur einmal, im Zeitpunkt ihres Entstehens, sondern immer und immer wieder. Ein Verbot muss jederzeit ohne besonderen Anlass auf den Prüfstand gestellt werden können. Und wenn seine Begründung nicht (mehr) überzeugt, dann muss es weg!
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. Die Priorität kann doch jeder für sich bestimmen. Ich ich sehe nicht ein, warum dem Bürger diese Entscheidung abgenommen werden muss. |
Doch Strohmann, weil du es bist, der nicht merkt, dass ich gerade mit der Atwort auf die Frage argumentiere, die ich angeblich nicht gestellt habe Denn der Unterschied, den ich dargestellt habe, und der es zu einem Strohmann macht, liegt genau darin, das ein Verbot, Menschen zu versklaven, ein klitzekleines bisschen besser begründet ist als ein Verbot, sich Heroin in die Venen zu spritzen
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1710132) Verfasst am: 06.12.2011, 16:29 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol. Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus. Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level, der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist. Dann verkauft er seinen rezeptpflichtigen billigproduktions standard an zwei Anfänger und holt sich was Gutes. Oder doppelt soviel. Auf jeden Fall was das über die legale Minimaldosierung hinausgeht. So is er halt, der Junkie.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1710145) Verfasst am: 06.12.2011, 17:21 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol. Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus. Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level, der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist. .... | fett von mir.
Da unterliegst Du einer Illusion. Speziell Heroin ist derart suchterzeugend, dass der Junkie bereits in kürzester Zeit nicht mehr den Kick sucht, sondern nur noch versucht, dem Turkey zu entkommen.
Den "Kick suchen" kann man nur, solange die Sucht noch nicht eingesetzt hat.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710148) Verfasst am: 06.12.2011, 17:52 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Wenn es eine Freigabe aller Drogen gibt und der Drogenhandel gleichzeitig unter staatlicher Kontrolle gebracht wird, macht das den Markt der mafiösen Drogenbarone kaputt.
Der Staat hat z.B. keine Interesse, neue Junkies anzufixen. Neuabhängige dürfte es demnach nicht mehr geben. |
traeum weiter. jugendlichge probieren drogen (zB zigaretten) auch dann aus, wenn sie keiner aktiv "anfixt".
und dein argument von wegen nur sich selbst schaden ist schon bei erwachsenen zweifelhaft (unfaelle, sozialleistungen, ...), erst recht aber bei kindern und jugendlichen, deren verantwortungsbewusstsein und deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt sind. aus gutem grund ist man erst mit 18 volljaehrig. minderjaehrige muessen auch vor eigenen fehlern bewahrt werden, die nur fuer ihr eigenes leben fatal waeren. |
Und wie bitte sollten deiner Meinung nach die Jugendlichen an die Drogen kommen? Denkst du, dass bei staatlicher Kontrolle Heroinautomaten an den Strassenecken aufgestellt werden? Solche harte Drogen kann es nur unter staatlicher Kontrolle und ärztlicher Aufsicht abgegeben werden. Und selbstverständlich nicht an Jugendliche oder an Personen, die nicht abhängig sind! |
oh - wenn du drogen nur unter aerztlicher aufsicht und nur an abhaengige abgeben willst, hast du mich schnell auf deiner seite. da hab ich nicht viel gegen.
"freigabe aller drogen" verstehe ich aber normalerweise anders, naemlich so, dass jeder das zeug erwerben und konsumieren kann, auch dann wenn er nicht nachweislich abhaengig ist. (und wenn man das zeug an jeden ueber-18-jaehrigen frei abgibt, haben es auch minderjaehrige schnell in den fingern.)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710151) Verfasst am: 06.12.2011, 18:00 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [
du hast natuerlich voellig recht, dass man diese argumente beruecksichtigen muss. die frage ist aber durchaus, ob die freigabe nicht auch negative effekte haette. |
Wieso ist das eine Frage? hat irgendwer behauptet, dass sie keine hätte? Natürlich hätte sie welche, wie alles, weil jedes Ding zwei Seiten Seiten hat, und irgendwer immer auf der Strecke bleibt, egal, was man macht. Die Frage kenn doch nicht sein, welche Lösung nur Vorteile hat - so eine Lösung gibt es nicht, nie, zu keinem Problem - sondern welche Lösung unterm Strich die Bilanz aufweist. Dazu muss man aber die Vor- und Nachteile jeder Lösung in Betracht ziehen, und kann nicht die (unbestrittenen) Nachteile einer davon zur alleinigen Wahrheit erklären, so wie du das tust. |
wo tue ich das? (bitte zitier mich mal)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710154) Verfasst am: 06.12.2011, 18:15 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht.
sorge dafuer, dass die allgemeinheit nicht belastet wird, und ich werde deinem freiheitlichen ansatz folgen.
vorher aber tu ichs nicht.
wer also zB eine versicherung vorweisen kann (beispielswise gegen einmalbetrag), die bereit ist, alle folgen zu tragen, die sonst der allgemeinheit zur last fallen wuerden, dann kann derjenige sich von mir aus heroin spritzen, sich n loch ins knie bohren oder auch sonstwelchen groben scheiss mit seinem koerper veranstalten. (muendigkeit natuerlich vorausgesetzt, und 18 wuerde mir dafuer nicht reichen.)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1710161) Verfasst am: 06.12.2011, 19:01 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. |
dann müsstest du aber sehr viel verbieten: alkohol, tabak, zu fettes essen, zuviel essen, gefährliche sportarten, spielautomaten, etc. pp.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1710162) Verfasst am: 06.12.2011, 19:07 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | .....
dann müsstest du aber sehr viel verbieten: alkohol, tabak, zu fettes essen, zuviel essen, gefährliche sportarten, spielautomaten, etc. pp. |
Nicht zu vergessen die Heiligenscheine - die machen Kopfschmerzen.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710176) Verfasst am: 06.12.2011, 20:14 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. |
dann müsstest du aber sehr viel verbieten: alkohol, tabak, zu fettes essen, zuviel essen, gefährliche sportarten, spielautomaten, etc. pp. |
ich hab nicht gesagt, dass ich alles verbieten will, was die allgemeinheit belasten koennte. ich habe nur darauf hingewiesen, dass das mit der eigenverantwortlichkeit halt nur beschraenkt gilt. es ist eben nicht so, dass man (zB mit heroin) nur sich selbst schadet.
edit/ergaenzung:
sobald man wirklich nur sich selbst schadet und wirklich alt genug ist, um keinem speziell jugendlichen leichtsinn mehr zu unterliegen, soll man tun und lassen, was man will.
wenn aber durch extremen leichtsinn oder extreme selbstgefaehrdung auch die allgemeinheit belastet wird, sehe ich durchaus ein legitimes interesse des staates, da mitreden zu wollen. das heisst nicht, dass jede selbstgefaehrdende handlung verboten werden muss (au weia, wo kaemen wir da hin...), wohl aber, dass eine abwaegung seitens des staates und ein daraus resultierendes verbot extremer selbstschaedigung moeglich sind.
Zuletzt bearbeitet von tridi am 06.12.2011, 20:19, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1710177) Verfasst am: 06.12.2011, 20:19 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Wenn es eine Freigabe aller Drogen gibt und der Drogenhandel gleichzeitig unter staatlicher Kontrolle gebracht wird, macht das den Markt der mafiösen Drogenbarone kaputt.
Der Staat hat z.B. keine Interesse, neue Junkies anzufixen. Neuabhängige dürfte es demnach nicht mehr geben. |
traeum weiter. jugendlichge probieren drogen (zB zigaretten) auch dann aus, wenn sie keiner aktiv "anfixt".
und dein argument von wegen nur sich selbst schaden ist schon bei erwachsenen zweifelhaft (unfaelle, sozialleistungen, ...), erst recht aber bei kindern und jugendlichen, deren verantwortungsbewusstsein und deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt sind. aus gutem grund ist man erst mit 18 volljaehrig. minderjaehrige muessen auch vor eigenen fehlern bewahrt werden, die nur fuer ihr eigenes leben fatal waeren. |
Und wie bitte sollten deiner Meinung nach die Jugendlichen an die Drogen kommen? Denkst du, dass bei staatlicher Kontrolle Heroinautomaten an den Strassenecken aufgestellt werden? Solche harte Drogen kann es nur unter staatlicher Kontrolle und ärztlicher Aufsicht abgegeben werden. Und selbstverständlich nicht an Jugendliche oder an Personen, die nicht abhängig sind! |
oh - wenn du drogen nur unter aerztlicher aufsicht und nur an abhaengige abgeben willst, hast du mich schnell auf deiner seite. da hab ich nicht viel gegen.
"freigabe aller drogen" verstehe ich aber normalerweise anders, naemlich so, dass jeder das zeug erwerben und konsumieren kann, auch dann wenn er nicht nachweislich abhaengig ist. (und wenn man das zeug an jeden ueber-18-jaehrigen frei abgibt, haben es auch minderjaehrige schnell in den fingern.) |
Wir sollten uns erst einmal über Drogen allgemein verständigen und darüber, was mit Drogen bei den Dealern bezweckt werden soll!
Ich bin der Meinung, dass gerade suchtfördernde Drogen wie Opiate den Leuten angeboten werden, um sie nicht nur vom Stoff, sondern auch vom Lieferanten abhängig machen sollen. Stichwort: Gewinnmaximierung!
Wer verdient sich dumm und dämlich am Drogenhandel? Die Drogenbarone!
Was treibt den Preis der Drogen in die Höhe? Die Illegalität der Drogen!
Was ist die negative Bekleiderscheinung des Drogenkonsums bei hohen Drogenpreisen? Die Beschaffungskriminalität!
Was zerstört den Preis der Drogen? Legalität!
Hat der Staat Interesse an weiteren Drogenabhängigen? Nein, weil er für deren Behandlung auch aufkommen muss!
Von weichen Drogen wie Canabis sollte die Illegalität sowieso aufgehoben werden. In Holland kommt man auch damit wunderbar zurecht. Und wer Canabiskonsumenten und -händler kriminalisiert, sollte im gleichen Atemzug auch sämtliche Schankwirte und Kioskbesitzer an den Pranger stellen. Ansonsten wäre es pure Heuchelei!
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1710181) Verfasst am: 06.12.2011, 20:33 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
In einem Rechtsstaat kann die Frage niemals lauten, warum etwas erlaubt sein sollte. |
Was soll das mit Rechtsstaatlichkeit zu tun haben? Man kann auch rechtsstaatlich alles verbieten, was nicht explizit erlaubt ist. Du brauchst schon irgendetwas wie Grundrechte, um das verhindern zu können.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710182) Verfasst am: 06.12.2011, 20:33 Titel: |
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mal so am rande: das geschimpfe der legalisierungsfans gegen die politiker mit ihrer restriktiven drogenpolitik ist ziemlich unfruchtbar und geht mir auf den sack. aendert sowieso nix, egal zu welchem diskussionsergebnis man kommt.
gut waer, wenn sowas vom volk entschieden werden koennte. da wuerde einmal gross diskutiert, dann abgestimmt, und das waers dann. es wuerde der wille des volkes zaehlen und nicht, was zufaellig grad fuer ne koalition zustandegekommen ist.
wenn das volk cannabis legalisieren will, dann sei es so. wenn nicht, dann eben nicht.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1710187) Verfasst am: 06.12.2011, 20:40 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol. Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus. Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level, der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist. .... | fett von mir.
Da unterliegst Du einer Illusion. Speziell Heroin ist derart suchterzeugend, dass der Junkie bereits in kürzester Zeit nicht mehr den Kick sucht, sondern nur noch versucht, dem Turkey zu entkommen. |
Kein Süchtiger nimmt nur soviel wie er braucht, sondern wann immer er die Möglichkeit hat nimmt er genug, dass das Hochgefühl die Kontrolle übernimmt. Dann erst hat er das Selbstbewusstsein, dass ihn seine Probleme bedeutungslos und lösbar erscheinen lässt und ihm mal wieder eine gute Zeit verleiht. Und Heroin ist da nichtmal vorne dabei, gibt viele die das über Jahre nur gelegentlich oder am wochenende konsumieren. Die ausm Fernsehen wo sich jeden Tag ihre Hits machen und schreien wenn sie nix haben sind ja nur die Fertigsten.
Die kaufen auch nicht jeden Tag ihr Päckchen H, sondern wenn nix da ist sucht man sich Alternativen, grast den satten Markt pharmazeutischer Produkte ab, erbettelt, kauft, tauscht oder klaut sich Tillidin, Oxygesic, Tussorets und Co. oder weicht mal eben auf Benzos aus. Ein Junkie der einigermaßen auf Zack ist kommt schon halbwegs über die Runden und trotzdem, wenn er Geld hat dröhnt er sich so voll wie's nur geht. Und dieses high kickt eben so gut, dass der Entzug und der Streß schnell vergessen sind und viele zufrieden sind mit diesem Leben und im Normalfall gar nichts unternehmen um es zu ändern.
Zitat: | Den "Kick suchen" kann man nur, solange die Sucht noch nicht eingesetzt hat. |
Da irrst du. Gerade die intravenöse Injektion und/oder das Rauchen, was beides beim Heroin sehr verbreitet ist, erzeugt beim anfluten einen euphorischen Rauschzustand dessen Glückserlebnis der Sucht nochmal einen ganz anderen Charakter verleiht. Das führt zu einer psychischen Abhängigkeit welche über das bloße Verlangen nach der Substanz weit hinausgeht und nur äußerst schwer überwunden wird.
Hast nicht aufgepasst? Der andere hat doch erzählt er schwitzt und zittert nach sechs Jahren noch beim Gedanken daran, und der war nur auf Nase. Das ist der Kick.
Und außerdem hat der Junkie einen Affen, wir sind hier ja schließlich nicht auf dem Bahnhof Zoo.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710217) Verfasst am: 06.12.2011, 22:18 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | [
du hast natuerlich voellig recht, dass man diese argumente beruecksichtigen muss. die frage ist aber durchaus, ob die freigabe nicht auch negative effekte haette. |
Wieso ist das eine Frage? hat irgendwer behauptet, dass sie keine hätte? Natürlich hätte sie welche, wie alles, weil jedes Ding zwei Seiten Seiten hat, und irgendwer immer auf der Strecke bleibt, egal, was man macht. Die Frage kenn doch nicht sein, welche Lösung nur Vorteile hat - so eine Lösung gibt es nicht, nie, zu keinem Problem - sondern welche Lösung unterm Strich die Bilanz aufweist. Dazu muss man aber die Vor- und Nachteile jeder Lösung in Betracht ziehen, und kann nicht die (unbestrittenen) Nachteile einer davon zur alleinigen Wahrheit erklären, so wie du das tust. |
wo tue ich das? (bitte zitier mich mal) |
Doe Frage müsste wohl eher lauten, wo das nicht tust. Jedes deiner Postings hier ist auf dem "Drogen sind böse"-Trip. Und selbst wo du zugibst, dass es auch andere Aspekte gibt, kommt das fette "aber". Wenn dir nix mehr einfällt kommt "Dann kommen ja Jugendliche dran" als Totschlagargument. Die Abwägung, ob das das kleinere Übel sein könnte, verweigerst du.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710219) Verfasst am: 06.12.2011, 22:23 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. |
dann müsstest du aber sehr viel verbieten: alkohol, tabak, zu fettes essen, zuviel essen, gefährliche sportarten, spielautomaten, etc. pp. |
Du hast vergessen: zu mageres Essen, zuwenig essen, Kaffee, Schokolade, zuwenig Sport ...
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1710221) Verfasst am: 06.12.2011, 22:24 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. |
dann müsstest du aber sehr viel verbieten: alkohol, tabak, zu fettes essen, zuviel essen, gefährliche sportarten, spielautomaten, etc. pp. |
Du hast vergessen: zu mageres Essen, zuwenig essen, Kaffee, Schokolade, zuwenig Sport ... |
das fällt unter etc. pp
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