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Welche Drogenpolitik würdet ihr favorisieren? |
Völlige Freigabe aller Drogen |
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27% |
[ 10 ] |
Verbot des Handels mit harten Drogen, jedoch Duldung von Drogen für den Eigenbedarf, Versorgung von Schwerstabhängigen mit staatlichen Drogen, Völlige Freigabe von Haschisch. |
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55% |
[ 20 ] |
Verbot des Handels mit harten Drogen einschließlich "Haschisch", jedoch Duldung des Besitzes von geringen Mengen (auch harter Drogen) für den Eigenbedarf. Versorgung von Schwerstabhängigen mit sauberen Drogen durch den Staat. |
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2% |
[ 1 ] |
Verbot von Handel und Besitz von Drogen (einschl Hasch), jedoch die Versorgung von Schwerstabhänigen mit Drogen durch den Staat |
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13% |
[ 5 ] |
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Stimmen insgesamt : 36 |
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Autor |
Nachricht |
Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1710360) Verfasst am: 07.12.2011, 10:25 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | heroin unterscheidet sich sowohl von alkohol (bei dem zB unproblematischer, nicht abhaengig machender gebrauch eine deutlich groessere rolle spielen duerfte) als auch von nikotin (bei dessen konsum man ein recht normales leben fuehren kann, wenn auch mit pech ein verkuerztes). |
Und wenn jemand kein normales Leben führen möchte? Bzw. das, was du dafür hältst?
Wenn sich jemand bewust dafür entscheidet lieber 20 Jahre wie ein Rockstar zu leben als 40 Jahre am Band zu stehen und danach 10 Jahre im Altersheim zu vegetieren? Live fast, die young. Warum willst du ihm das verbieten?
Toleranz wird doch gerade von Religiösen immer gerne ins Feld geführt. Ich erlaube mir mal, dich dazuzuzählen. Ich persönlich halte jede Religion für dummen, naiven, selbst- und fremdschädigenden Aberglauben. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, Religionen zu verbieten. Da stäubt sich alles in mir. Mein Weg ist die Aufklärung. So auch hier. Erkläre den Menschen was Religion ist und was Drogen sind und dann lass sie selber entscheiden (wenn sie alt genug sind) mit was sie sich ihre Venen oder ihr Hirn zumüllen.
Anders kann ich mir auch unsere Demokratie nicht vorstellen. Unmüdigen Bügern (zu denen du sie machst) müsste man das Wahlrecht entziehen. Man kann doch Menschen, denen man nicht einmal zutraut ihr eigenen Leben zu regeln, die Verantwortung für einen ganzen Staat übertragen! Entweder - oder.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1710373) Verfasst am: 07.12.2011, 12:04 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: |
Und Katzen! Die übertragen Toxoplasmose. |
Kann man davon auch süchtig werden? Wie viele muss man davon täglich vertilgen, bis man süchtig wird?
nv. |
Wo ist Noseman, wenn man ihn braucht?
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1710434) Verfasst am: 07.12.2011, 18:46 Titel: |
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Glückliche Kindheit
Warum erinnern sich unsere Großeltern an eine glückliche Kindheit?
Eine Flasche von Bayer "Heroin", an die sie noch immer gern denken.
Zwischen 1890 und 1910 wurde Heroin als Morphium verkauft, wofür kein Rezept benötigt wurde. Für Kinder mit starkem Husten!
* * *
Jemand Coca Wein gefällig?
Metcalf’s Coca Wine war einer der häufigsten Weine mit Cola.
Jedermann benutzte es als Getränk um Depressionen zu überwinden.
Und tatsächlich, es funktionierte.
* * *
Marihuana Wein
Mariani Wine (1875) war der berühmteste Tonic-Wein.
Papst Leo XIII. hatte immer eine Flasche dabei.
Er zeichnete Angelo Mariani (den Produzenten) mit einer Vatikan-Goldmedaille aus.
* * *
Maltine
Hergestellt von: Maltine Manufacturing Company of New York
Es wird ein großes Glas während oder nach den Mahlzeiten empfohlen, für Kinder ein halbes Glas.
* * *
Grundsubstanzen
Eine Reklame von C.F. Boehringer & Soehne (Mannheim, Deutschland)
Man war stolz darauf, weltweit größter Hersteller von Produkten mit Chinin und Kokain zu sein.
* * *
Opium gegen Asthma
Mit 40% Alkohol und 3 Gramm Opium pro Flüssig-Unze (etwa 28 Gramm).
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Kokaik-Tabletten (1900)
Alle Schauspieler, Sänger, Lehrer und Priester wollten ein maximales Stimmvolumen haben, nahmen sie ein, um ihre Kehle zu schmieren.
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Opium für Neugeborene
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Kokain-Lakritze gegen Zahnschmerzen
Sehr beliebt für Kinder im Jahr 1885. Sie wurden nicht nur von Schmerzen befreit, sondern waren auch noch glücklicher! Man konnte sicher sein, dass sie auch gut schliefen (nicht allein das Opium, auch 46% Alkohol).
Es ist kein Wunder, dass die alten Leute immer über die "gute alte Zeit" sprachen. Von der Wiege bis zur Bahre, jeder war vollgepumpt!
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1710456) Verfasst am: 07.12.2011, 19:41 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
In einem Rechtsstaat kann die Frage niemals lauten, warum etwas erlaubt sein sollte. |
Was soll das mit Rechtsstaatlichkeit zu tun haben? Man kann auch rechtsstaatlich alles verbieten, was nicht explizit erlaubt ist. Du brauchst schon irgendetwas wie Grundrechte, um das verhindern zu können. |
Das Vorhandensein von Grundrechten in einem Rechtsstaat habe ich irgendwie unterstellt. Sorry.
Das vorliegend einschlägige Recht auf Rausch folgt aus der allgemeinen Handlungsfreiheit, Art. 2 I GG. |
Rechtsstaatlichkeit bedeutet im allgemeinen nur grob gesagt die Abwesenheit von Willkür.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#1710475) Verfasst am: 07.12.2011, 20:46 Titel: |
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testen die politiker die drogen bevor sie sie verbieten oder legalisieren ?
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oder nur die drogenausschüsse der parteiein ???
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weil sonst isses ja quasi willkür und nicht gerecht
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_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710489) Verfasst am: 07.12.2011, 21:09 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Du blendest aus, dass man auch mit Herein im Prinzip ein völlig normales Leben führen könnte, (...) |
vielleicht weisst du es ja besser als ich. also klaer mich mal auf: welchen zustand hat jemand unter heroineinfluss? genauso wenig eingeschraenkt wie einer, der grad ne zigarette geraucht hat? problemlos fahrtuechtig, im gegensatz zu einem besoffenen? so wenig eingeschraenkt wie einer, der sich grade als zuckerkranker insulin gespritzt hat? |
Pack die Strohmännchen mal schön wieder ein, ehe sie noch Feuer fangen ... Man kann auch ein normales Leben führen, ohne 24/7 voll da zu sein. Und sogar, ohne Auto zu fahren.
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fein, dass wir geklaert haben, dass das mit insulin wohl doch nicht vergleichbar ist.
nun waere meines erachtens noch zu fragen, wie hoch die chance ist, dass man bei regelmaessigen heroinkonsum noch seinen lebensunterhalt selbst verdienen kann.
wenn die chance eher gering ist (wie ich vermute, wenn auch groesser als null), dann wuerde ich das nicht als normales leben bezeichnen.
Zitat: | Zitat: |
die rechtfertigung habe ich genannt: erhebliche belastungen fuer die allgemeinheit. |
Die Rechtfertigung hast du behauptet. Und die Argumente, die die Lächerlichekit dieser Behauptung bloßgestellt haben, hats du selbst für lächerlich gehalten.
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was habe ich? (sorry, ich raff grad nicht, was du mit dem letzten satz meinst.)
Zitat: |
tridi hat folgendes geschrieben: | sollte allerdings die wirkung von heroin der von insulin entsprechen (s.o.), dann bin ich gern bereit, das zu ueberdenken. |
Wieso muss dazu die Wirkung der von Insulin entsprechen?
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muss sie nicht. das mit dem insulin hast du gebracht.
Zitat: |
tridi hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Und inwieweit es mit dem Gleichheitsgrundsatz zu vereinbaren ist, die einen einzuschränken und die anderen nicht, ist damit auch nicht beantwortet. |
das habe ich an anderer stelle in diesem forum schon lang und breit ausgefuehrt und ich glaube nicht, das eine wiederholung dieser diskussion neue erkenntnisse bringt. |
Oh. Wo genau hast du noch mal lang und breit begründet, dass es freiheitlich-rechtsstaatlich völlig ok ist, ähnliche Dinge willkürlich völlig verschieden zu behandeln? |
vielleicht such ichs dir bei gelegenheit raus. bis dahin schlage ich dir die suchfunktion vor. ich hab die diskussion noch gut in erinnerung.
uebertrieben kurz gefasst: nur weil es nicht vernuenftig gelingt, nikotin zu verbieten, heisst das nicht, dass man andere, aehnliche schlimme drogen zulassen muss. eventuell kannst du nach "es gibt keine gleichheit im unrecht" suchen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710493) Verfasst am: 07.12.2011, 21:18 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | vielleicht weisst du es ja besser als ich. also klaer mich mal auf: welchen zustand hat jemand unter heroineinfluss? genauso wenig eingeschraenkt wie einer, der grad ne zigarette geraucht hat? problemlos fahrtuechtig, im gegensatz zu einem besoffenen? so wenig eingeschraenkt wie einer, der sich grade als zuckerkranker insulin gespritzt hat?
oder ist man unter heroin doch irgendwie veraendert?
falls die wirkung von heroin der von tabak entspricht oder der von dir erwaehnten insulingabe, werde ich meine position gern noch einmal ueberdenken. |
Ich möchte nur mal zu bedenken geben, daß wer Alkohol in einer gewissen Menge zu sich nimmt, auch nicht autofahren sollte. Bei Heroin mag das Gleiche gelten, dennoch gibt es Leute, die unter Heroineinfluß autofahren. Du kannst das Argument also nicht gegen Heroin anwenden, wenn Du nicht gleichzeitig Alkohol komplett verbieten willst. Oder so . |
oder so.
fahrtuechtigkeit ist als solche eher irrelevant, interessanter waere die faehigkeit, seinen eigenen lebensunterhalt zu verdienen. auch diese faehigkeit kann durch alkohol verloren gehen, ja. deshalb wuerde ich dem staat auch durchaus das recht zusprechen, bezueglich alkohol regulierend einzugreifen. allerdings sollte auch beruecksichtigt werden, wie hoch der anteil der suechtigen unter den konsumenten der jeweiligen droge ist. alkohol kann relativ problemlos auch in unproblematischer dosierung eingenommen werden.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710507) Verfasst am: 07.12.2011, 21:49 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. |
Soweit einverstanden. Es gibt eine staatliche Fürsorgepflicht. Und die tritt ein sobald jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht. Nicht präventiv aufgrund der blossen Möglichkeit. Das wäre eine unangemessene Bevormundung.
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das problem ist, dass die fuersorgepflicht geld kostet. und daher sehe ich durchaus ein recht des staates, aus selbstschutz (also schutz des staates) praeventiv einzugreifen.
aus gruenden des schutzes der person besteht ausserdem die moeglichkeit oder notwendigkeit der praevention bei jungen leuten, deren weitsicht noch nicht so ausgepraegt ist, dass sie von sich aus verantwortlich handeln. diese praevention zum zweck des schutzes der person ist aber, da hast du recht, bei aelteren personen abzulehnen.
Zitat: | Ich möchte ergänzen: ich kaufe dir das Hilfsargument Geld nicht ab, es ist eine klassische Nebenkerze. Ginge es dir im Kern um Geld, würdest du anders argumentieren.
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doch, genau darum geht es. wie du auch an anderer stelle immer wieder zur genuege nachlesen kannst, gehen mir leute, die selbstverschuldet (mutwillig) dem sozialstaat zur last fallen, gewaltig auf den keks, da hab ich ziemlich was gegen.
wenn das argument wegfaellt (wie auch immer, zB durch versicherungsloesung), dann neige ich dazu, das recht eines reifen und informierten erwachsenen, ueber sich selbst nach belieben zu entscheiden, zu respektieren, auch dann, wenn dies selbstmord oder selbstmord auf raten bedeutet.
(ein problem ist allerdings noch die verfuegbarkeit fuer jugendliche.)
Zitat: |
An dieser Stelle der Diskussion ist es an dir dazulegen, warum du ausgerechnet Heroin aus der Menge der selbstschädigenden Handlungen herausgreifen und einer Sonderbehandlung zuführen möchtest. Heroin müsste signifikant gefährlicher sein.
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ich halte die heroineinnahme fuer extrem selbstgefaehrdend, zumindest was die chance angeht, sich zukuenftig selbst unterhalten zu koennen.
daher sehe ich eine eingriffsmoeglichkeit des staates.
bei welchen von vielen selbstgefaehrdungen der staat tatsaechlich eingreifen will und bei welchen nicht, dafuer ist nicht allein der grad der selbstgefaehrdung entscheidend. da sind auch viele dinge abzuwaegen. (zB auch fremdgefaehrdung, moeglichkeit des unproblematischen gebrauchs, rein praktische erwaegungen, positive auswirkungen, die es neben der gefahr gibt, und vieles andere mehr.
Zitat: | Schwul sein und regelmäßig ungeschützten AV mit wechselnen Partnern zu haben ist mindestens genauso gefährlich. |
das bezweifle ich, aber selbst wenn, dann s.o.: nicht nur der grad der selbstgefaehrdung ist bei der frage, ob man etwas verbieten sollte, zu beruecksichtigen. aber das wurde ja damals schon ausfuehrlich diskutiert, ich moechte die diskussion eigentlich nicht wiederholen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710511) Verfasst am: 07.12.2011, 22:01 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Und wenn jemand kein normales Leben führen möchte? Bzw. das, was du dafür hältst?
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wenn er sich dafuer entscheidet und das selbst finanzieren kann, hat er im prinzip meinen segen.
wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
Zitat: |
Wenn sich jemand bewust dafür entscheidet lieber 20 Jahre wie ein Rockstar zu leben als 40 Jahre am Band zu stehen und danach 10 Jahre im Altersheim zu vegetieren? Live fast, die young. Warum willst du ihm das verbieten?
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wenn er tatsaechlich rockstar wird, kostet es den staat wohl nix. insofern hab ich kein problem damit.
aber ich fuerchte, der anteil der fixer, die rockstar werden, ist gering.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1710519) Verfasst am: 07.12.2011, 22:58 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710527) Verfasst am: 07.12.2011, 23:29 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger. |
ich glaube nicht, dass die kosten der verfolgung der betaeubungsmitteldelikte so hoch sind verglichen mit den kosten, die durch den betaeubungsmittelkonsum verursacht werden.
und von der beschaffungskriminalitaet und den kosten und gesundheitsschaeden durch unsauberen stoff u.ae. koennte man viel schon dadurch vermeiden, dass man nachgewiesenermassen suechtigen saubere drogen zur verfuegung stellt (zumindest, wenn ein entzug nicht erfolgversprechend scheint oder schon erfolglos versucht wurde o.ae.).
da bin ich ja durchaus fuer; aber dafuer muss man diese drogen nicht gleich komplett legalisieren.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1710528) Verfasst am: 07.12.2011, 23:30 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger. |
Ich habe mal gelesen, dass Heroin vom Schwarzmarkt ca. 50-100 so teuer ist, wie die Herstellungskosten durch die Pharmaindustrie waeren. Dazu kommt, dass fuer jeden Euro, der durch Beschaffungskriminalitaet "verdient" wird, dem Geschaedigten etwa 5 Euro Schaden entstehen, der oft ueber Versicherungsleistungen auf die Gesamtgesellschaft umgelegt wird. Hier geht es beispielsweise um den Schaden am Auto, der entsteht, wenn es aufgebrochen wird und darum, dass der Ersatz eines gestohlenen Autoradios in der Regel teurer ist, als das, was man beim Hehler dafuer bekommt.
Dazu kommen noch die Gesundheitskosten, die dadurch entstehen, dass die Junkies beim Dealer oft alles moegliche unter ihr Heroin gemischt bekommen und das Heroin in Einrichtungen hergestellt wurde, die alles andere als reine Ware herzustellen. Ganz zu schweigen von Gesundheitsgefahren wegen mangelnder Hygiene beim Konsum der Droge.
Beruecksichtigt man alle diese Faktoren, dann kostet es die Gesellschaft nur einen kleinen Bruchteil der derzeitigen Kosten der Heroinsucht, wenn man die kostenfreie kontrollierte Abgabe von Heroin an Abhaengige in einer kontrollierten Umgebung ermoeglicht. Ganz nebenbei waere eine solche Vorgehensweise ein ganz schwerer Schlag fuer das organisierte Verbrechen, dem man einen seiner lukrativsten Maerkte kaputtmachen wuerde.
_________________ Defund the gender police!!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1710533) Verfasst am: 07.12.2011, 23:39 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | vielleicht weisst du es ja besser als ich. also klaer mich mal auf: welchen zustand hat jemand unter heroineinfluss? genauso wenig eingeschraenkt wie einer, der grad ne zigarette geraucht hat? problemlos fahrtuechtig, im gegensatz zu einem besoffenen? so wenig eingeschraenkt wie einer, der sich grade als zuckerkranker insulin gespritzt hat?
oder ist man unter heroin doch irgendwie veraendert?
falls die wirkung von heroin der von tabak entspricht oder der von dir erwaehnten insulingabe, werde ich meine position gern noch einmal ueberdenken. |
Ich möchte nur mal zu bedenken geben, daß wer Alkohol in einer gewissen Menge zu sich nimmt, auch nicht autofahren sollte. Bei Heroin mag das Gleiche gelten, dennoch gibt es Leute, die unter Heroineinfluß autofahren. Du kannst das Argument also nicht gegen Heroin anwenden, wenn Du nicht gleichzeitig Alkohol komplett verbieten willst. Oder so . |
oder so.
fahrtuechtigkeit ist als solche eher irrelevant, interessanter waere die faehigkeit, seinen eigenen lebensunterhalt zu verdienen. auch diese faehigkeit kann durch alkohol verloren gehen, ja. deshalb wuerde ich dem staat auch durchaus das recht zusprechen, bezueglich alkohol regulierend einzugreifen. allerdings sollte auch beruecksichtigt werden, wie hoch der anteil der suechtigen unter den konsumenten der jeweiligen droge ist. alkohol kann relativ problemlos auch in unproblematischer dosierung eingenommen werden. |
Tatsache ist, ich habe keine Ahnung, ab welcher Dosierung Heroin schädlich wirkt, und ob es überhaupt eine "unproblematische(.) Dosierung" gibt. Nur steht auch nicht in der Verfassung, daß der Staat die Aufgabe (oder auch das Recht dazu) habe, die Bürger vor Lebensweisen zu schützen*, die sie auf kurze oder lange Sicht gesundheitlich schädigen - oder dem Staat - in welcher Weise auch immer (Gesundheitswesen, wirtschaftliche Verluste durch Fehlzeiten, "Kriminalitätsbekämpfung" etc.) - Kosten verursachen könnten. (Zumindest Letzteres wäre aber auch eine Reduktion des menschlichen Seins auf finanzielle Kategorien.)
____________
* = Jain. Will heißen: Mir doch egal, ob jemand das Zeug nimmt. Ich würde allerdings noch eine Alternative suchen wollen, was den Verkauf angeht: Da die Leute in der Regel in der Mehrheit ihre Gesundheitsprobleme vom verpanschten Stoff kriegen, den sie sich dann auch noch aus Geldnot u.ä. besorgen, sollte man schon Hersteller "zertifizieren", d.h. eine gewisse Qualität sicherstellen -- die Herstellung also letztlich entkriminalisieren. Man müßte schon daran arbeiten, den ganzen Prozeß aus der Hand der "Drogenmafia" herauszunehmen, weil ja gerade das "organisierte Verbrechen" eines der Argumente ist, mit denen gegen Drogen argumentiert wird.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 07.12.2011, 23:52, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1710534) Verfasst am: 07.12.2011, 23:39 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger. |
ich glaube nicht, dass die kosten der verfolgung der betaeubungsmitteldelikte so hoch sind verglichen mit den kosten, die durch den betaeubungsmittelkonsum verursacht werden.
und von der beschaffungskriminalitaet und den kosten und gesundheitsschaeden durch unsauberen stoff u.ae. koennte man viel schon dadurch vermeiden, dass man nachgewiesenermassen suechtigen saubere drogen zur verfuegung stellt (zumindest, wenn ein entzug nicht erfolgversprechend scheint oder schon erfolglos versucht wurde o.ae.).
da bin ich ja durchaus fuer; aber dafuer muss man diese drogen nicht gleich komplett legalisieren. |
sorry,
aber das ist inkonsequent:
wenn du leute erst unter denkbar "ungünstigen" bedingungen süchtig werden lässt (und das werden sie, ist ja auch heute schon so), um dann später die folgen zu zahlen, dann kostet das auch mehr.
ausserdem, was glaubst du eigentlich, was die drogenbekämpfung durch polizei und gerichte so kostet? und was die drogenkriminalität für sonstige schäden verusacht (wie BB schon dargelegt hat). alles auf kosten der allgemeinheit, die du angeblich vor kosten schützen willst.
edit:
du glaubst immer, die leute wollten sich auf deine kosten einen lauen tuck machen, das ist deine ganze argumentationsschiene. dass man aber leiden UND kosten reduzieren könnte, wenn man das anders handhabt, das willst du nicht sehen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710541) Verfasst am: 08.12.2011, 00:30 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
sorry,
aber das ist inkonsequent:
wenn du leute erst unter denkbar "ungünstigen" bedingungen süchtig werden lässt (und das werden sie, ist ja auch heute schon so), um dann später die folgen zu zahlen, dann kostet das auch mehr.
ausserdem, was glaubst du eigentlich, was die drogenbekämpfung durch polizei und gerichte so kostet? und was die drogenkriminalität für sonstige schäden verusacht (wie BB schon dargelegt hat). alles auf kosten der allgemeinheit, die du angeblich vor kosten schützen willst.
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beachbernie hat das gut dargestellt, ja. und deshalb sag ich ja auch, ich hab nichts dagegen, wenn man unheilbar suchtkranken so, wie von beachbernie dargestellt, mit kontrollierter drogenabgabe hilft.
aber deshalb muss man doch nicht gleich am anfang so guenstige bedingungen schaffen. das sich-suechtig-werden-lassen sollte nicht als akzeptable option wahrgenommen werden.
ich fuerchte jedenfalls, dass die zahl der suechtigen im falle einer legalisierung erheblich ansteigt und die kosten damit durchaus groesser werden als heute. und ausserdem befuerchte ich bessere verfuegbarkeit fuer jugendliche und einen "was nicht verboten ist, kann ja so schlimm nicht sein"-effekt.
Zitat: | dass man aber leiden UND kosten reduzieren könnte, wenn man das anders handhabt, das willst du nicht sehen. | ich fuerchte eben, dass das genau andersrum ausgehen koennte, als du denkst.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1710542) Verfasst am: 08.12.2011, 00:35 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
sorry,
aber das ist inkonsequent:
wenn du leute erst unter denkbar "ungünstigen" bedingungen süchtig werden lässt (und das werden sie, ist ja auch heute schon so), um dann später die folgen zu zahlen, dann kostet das auch mehr.
ausserdem, was glaubst du eigentlich, was die drogenbekämpfung durch polizei und gerichte so kostet? und was die drogenkriminalität für sonstige schäden verusacht (wie BB schon dargelegt hat). alles auf kosten der allgemeinheit, die du angeblich vor kosten schützen willst.
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beachbernie hat das gut dargestellt, ja. und deshalb sag ich ja auch, ich hab nichts dagegen, wenn man unheilbar suchtkranken so, wie von beachbernie dargestellt, mit kontrollierter drogenabgabe hilft.
aber deshalb muss man doch nicht gleich am anfang so guenstige bedingungen schaffen. das sich-suechtig-werden-lassen sollte nicht als akzeptable option wahrgenommen werden.
ich fuerchte jedenfalls, dass die zahl der suechtigen im falle einer legalisierung erheblich ansteigt und die kosten damit durchaus groesser werden als heute. und ausserdem befuerchte ich bessere verfuegbarkeit fuer jugendliche und einen "was nicht verboten ist, kann ja so schlimm nicht sein"-effekt.
Zitat: | dass man aber leiden UND kosten reduzieren könnte, wenn man das anders handhabt, das willst du nicht sehen. | ich fuerchte eben, dass das genau andersrum ausgehen koennte, als du denkst. |
Ich zitiere mal dazu etwas (Link):
Zitat: | Am 1. Juli 2001 hat Portugal den Besitz aller Drogen legalisiert, inklusive Heroin und Kokain. Wie eine Studie von Glenn Greenwald für das Cato Institute zeigte, ging der Drogenkonsum zurück, vor allem unter Jugendlichen. 13-jährige nehmen mit vier Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit Drogen, 16-jährige mit sechs Prozent Wahrscheinlichkeit. Heroin wurde unter Jugendlichen, die noch nicht süchtig waren, 50% weniger konsumiert. Portugal hat das Geld für die Verfolgung von Drogenkonsumenten in Rehabilitationsprogramme gesteckt. Die Zahl der Menschen in Behandlung ist um 147 % gestiegen.
Zwischen 1972 und 1978 entkriminalisierten elf US-Staaten den Besitz von Marijuana. Das National Research Council fand heraus, dass die Zahl der Marijuana-Konsumenten gleich geblieben ist. In der Schweiz wurden vor zehn Jahren legale Zentren eröffnet, wo man sich unter kontrollierten Bedingungen Heroin spritzen konnte – kostenlos. Einbrüche gingen um 60% zurück und Obdachlosigkeit hörte auf zu existieren. Eine Studie des Lancet fand heraus, dass die Zahl derer, die zu neuen Heroinsüchtigen wurden, um 82% fiel. |
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1710545) Verfasst am: 08.12.2011, 00:44 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger. |
ich glaube nicht, dass die kosten der verfolgung der betaeubungsmitteldelikte so hoch sind verglichen mit den kosten, die durch den betaeubungsmittelkonsum verursacht werden. |
Reden wir jetzt von Deutschland oder im Allgemeinen? Für den "war against drugs" der USA kannst Du aber mal ganz sicher sein, dass dieser Krieg viel teurer ist, als die Kosten des Konsums.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710548) Verfasst am: 08.12.2011, 01:01 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | A) Am 1. Juli 2001 hat Portugal den Besitz aller Drogen legalisiert, inklusive Heroin und Kokain. Wie eine Studie von Glenn Greenwald für das Cato Institute zeigte, ging der Drogenkonsum zurück, vor allem unter Jugendlichen. 13-jährige nehmen mit vier Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit Drogen, 16-jährige mit sechs Prozent Wahrscheinlichkeit. Heroin wurde unter Jugendlichen, die noch nicht süchtig waren, 50% weniger konsumiert. Portugal hat das Geld für die Verfolgung von Drogenkonsumenten in Rehabilitationsprogramme gesteckt. Die Zahl der Menschen in Behandlung ist um 147 % gestiegen.
B) Zwischen 1972 und 1978 entkriminalisierten elf US-Staaten den Besitz von Marijuana. Das National Research Council fand heraus, dass die Zahl der Marijuana-Konsumenten gleich geblieben ist. C) In der Schweiz wurden vor zehn Jahren legale Zentren eröffnet, wo man sich unter kontrollierten Bedingungen Heroin spritzen konnte – kostenlos. Einbrüche gingen um 60% zurück und Obdachlosigkeit hörte auf zu existieren. Eine Studie des Lancet fand heraus, dass die Zahl derer, die zu neuen Heroinsüchtigen wurden, um 82% fiel. | |
(unterteilung in A), B) und C) von mir)
wenn die daten stimmen, spricht A) durchaus dafuer, den portugisischen weg zu gehen. allerdings widerspricht die indirekt zitierte studie http://www.cato.org/pub_display.php?pub_id=10080 explizit der von dir zitierten behauptung, der besitz sei legalisiert worden. und von freiem verkauf ist da erst recht nicht die rede.
der erfolg des portugiesischen weges (wenn die daten denn stimmen und wenn sie ueberhaupt auf deutschland uebertragbar sind) kann allenfalls dafuer sprechen, den portugiesischen weg einzuschlagen, aber nicht dafuer, alle drogen freizugeben.
B) habe ich nicht naeher recherchiert. ich koennte mir aber vorstellen, dass marijuana hierzulande bereits so entkriminalisiert ist, wie dies die erwaehnten US-staaten damals getan haben. wegen besitzes geringer mengen wird doch auch hierzulande keiner mehr bestraft. (komm also mit B) wieder, wenn du weisst, dass die strafen in diesen bundesstaaten fuer cannabis damals von einem niveau, das dem heutigen deutschen entspricht, noch weiter abgesenkt wurden.)
zu C): soweit mir bekannt, versorgt die schweiz auch nicht jeden mit heroin, sondern nur nachgewiesenermassen suechtige. ich glaube nicht, dass man da hingehen kann mit "ich moecht mal heroin probieren" und es dann kriegt. wie ich bereits oefter betonte, habe ich nichts gegen die versorgung von langzeitabhaengigen mit heroin oder methadon.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1710549) Verfasst am: 08.12.2011, 01:07 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | wenn er aber meint, ich muesse ihm das erlauben und ihm dann auch noch (mit meinen steuergeldern) diesen lebensstil finanzieren, dann werd ich pampig.
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ich will jetzt gar nicht darauf abheben, ob es möglich ist, mit sauberem heroin einem job regelmässig nachgehen zu können - das mag möglich sein oder auch nicht.
ABER, wenn es dir um die kosten der steuerzahler geht, dann solltest du vielleicht mal realisieren, was die bekämpfung der drogenkriminalität (sei es durch user oder dealer), kostet. was es kostet, dass user durch verdreckten stoff und spritzen wirklich krank werden und DANN den staat geld kosten.
ich denke, die andere variante wäre billiger. |
ich glaube nicht, dass die kosten der verfolgung der betaeubungsmitteldelikte so hoch sind verglichen mit den kosten, die durch den betaeubungsmittelkonsum verursacht werden. |
Reden wir jetzt von Deutschland oder im Allgemeinen? Für den "war against drugs" der USA kannst Du aber mal ganz sicher sein, dass dieser Krieg viel teurer ist, als die Kosten des Konsums. |
ich rede eher von der deutschen situation und weniger von teils wahnsinnigen amerikanischen kriegsspielen.
wie teuer der "war against drugs" ist, entzieht sich meiner kenntnis. ich weiss aber auch nicht, wie teuer es kaeme, wenn die USA diesen krieg nicht fuehrten. ich koennte mir durchaus vorstellen, dass das noch schlimmer waere.
man muss ja nicht mit den kosten des aktuellen konsums vergleichen, sondern mit den kosten des konsums, den man ohne die drogenbekaempfung haette.
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1710554) Verfasst am: 08.12.2011, 01:35 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: |
Oder wie ist das mit neuen Sachen aus dem Desigerdrogenbereich ?Eine neue Formel für Extasy kann entweder ein Wahnsinnstrip sein,oder der pure horror.Wie soll man sowas unter legalen Bedingungen testen? |
Kennst du Alexander Shulgin ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Shulgin
Der macht genau das seit Jahrzehnten, Drogen basteln, und im Selbstversuch testen.
Am Anfang halt Niedrigst-Dosis, und dann langsam hochschrauben, scheint gut zu funktionieren.
Habe mal ein paar Artikel über den gelesen,
scheint ein ziemlich cooler Typ gewesen zu sein, und auch ein gutes Gegenbild zu dem Klischee,
das die Prohibitionisten so vertreten.
Er meinte mal die tollste Droge wäre immer die, die er erst noch erfindet.
Selbst die Sachen die er persönlich am tollsten fand hat er erst 2-3mal genommen.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710555) Verfasst am: 08.12.2011, 01:53 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: | Ich frag mich die ganze Zeit,warum eigentlich soviel über Heroin geredet wird,wenn es um Legalisierung von Drogen geht.
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Vielleicht weil Heroin als "die Droge" schlechthin gilt.
Zitat: |
Es gibt Methadon,Aussteigerprogramme,Therapien usw.Es ist mittlerweile erwiesen,daß man was die eigentliche Sucht betrifft damit leben kann und solange die Streckmittel einen Körper nicht völlig ruiniert haben hat man zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit,davon ohne größere körperliche Schäden wegzukommen.
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Es wäre dann natürlich evtl. noch die Frage zu klären, wie sehr die Droge den Menschen in seiner Funktion einschränkt.
Z.B. die Frage, ob man es verantworten könnte, einem Heroinsüchtigen eine Fahrerlaubnis zu erteilen (bzw ihm diese zu lassen...).
Dass sich Drogenkonsum prinzipiell negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt braucht nicht diskutiert zu werden, aber auch andere Dinge können sich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.
Es ist letztlich eine Frage an den Menschen und sein Verantwortungsbewußtsein sowie seine Urteilsfähigkeit, ob er seine Fahrfähigkeit richtig beurteilt oder beurteilen kann.
Und hier gibt sicherlich auch Leute, die dieses noch nicht einmal im nüchternen Zustand können, was aber nichts über andere Leute aussagt, selbst wenn sie unter dem Einfluß eines Medikamentes, einer Droge oder eines anderen psychischen oder physischen Einflußes stehen...
Zitat: |
Mal ehrlich,aus entziehungs- und "rehabilitationstechnischer" Sicht ist Heroin im Vergleich zu anderen Drogen eigentlich Pillepallle.
So sehr ich auch für eine Legalisierung bin,mir fehlen bisher schlüssige Konzepte,wie die andere Seite der Medallie aussehen soll.
z.B: Die Aufklärung.
Klar,die Kokslatte,Sex und Musik bei E's,Ausdauer bei Speed usw.Ganz toll,sollte man mal probiert haben....Aber wie vermittelt man Entzugserscheinungen,die sinnlose Wut weil man nicht nachlegen kann,die tiefen Löcher in die man fällt.Die Erfahrung zeigt ja,daß Bilder und Berichte nicht abschreckend wirken.
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Vielleicht sollte man deinen letzten Satz etwas einschränken darauf, dass Bilder und Berichte nicht bei allen abschreckend wirken - bei einigen sicherlich doch.
Hinzu kommt einfach die Tatsache, das Jugendliche, wenn sie das wirklich wollen, an jede Droge herankommen, und damit ist die Verbotspolitik doch schon im Ansatz gescheitert und verfehlt ihren Sinn.
Darüber, wie sich das Konsumverhalten der Leute ändert, wenn der Besitz legal ist, und der Erwerb ebenfalls auf legalem Wege möglich ist, kann man nicht vorhersagen.
Aber auch hier stellt sich die Frage, ob der Staat wirklich alles verbieten sollte, weil es eine potentielle Gefahr darstellt - zumal sich ja bisher gezeigt hat, dass die derzeitige Drogenpolitik nicht das gelbe vom Ei ist....
Ich vermute eher, dass das Horrorszenario, welches in reaktionären Kreisen an die Wand gemalt wird, dass dann alle Kinder und Jugendlichen zu Drogensüchtigen werden eher nicht eintritt. Aufklärung ist sicher wichtig, auch ein Verbot des Straßenhandels wäre sicher nicht verkehrt, jedoch sollten alle Drogen in besonderen "Apotheken" erhältlich sein, und zwar zu einem Preis, welcher das Geschäftsmodell der Drogenmaffia zunichte macht.
Damit entfiele schon mal in weiten Teilen das "Anfixen" auf der Straße.
Zitat: |
Z.B:Die Kontrolle/Reinheitsgebot und Fürsorgepflicht
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Nun ja, die Drogen aus der Apotheke sollten schon rein sein, und ein entsprechender Beipackzettel mit Nebenwirkungen und Warnungen sollte ebenfalls vorhanden sein....
Zitat: |
Wie soll man das jenseits der 08/15 Drogen hinkriegen?
Was ist mit den ganzen wirklich richtig gefährlichen Sachen?Engelstrompeten,Tollkirschen und ähnliches,Meth,Krokodil,Medikamentencocktails ?
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Außer entsprechender Aufklärung ist da wohl nicht viel zu machen - allerdings nehme ich mal an, dass eine entsprechende Aufklärung im Regelfall auch ausreichend ist.
Man kann nicht jeden Menschen davon abhalten, eine Dummheit zu begehen, sich ins "Unglück" zu stürzen oder seine eigenen Erfahrungen zu machen.
Wenn heute ein Jugendlicher irgendwo im Internet etwas über Engelstrompet oder Tollkirchen etc liest, und meint, er müsse das ausprobieren, dann gibt es da auch niemanden, der ihn zurück hält.
Mehr als eine ehrliche Aufklärung geht halt nicht - wer dann aber trotzdem eine bestimmte Substanz konsumieren will, den kann man nicht davon abhalten...
Zitat: |
Oder wie ist das mit neuen Sachen aus dem Desigerdrogenbereich ?Eine neue Formel für Extasy kann entweder ein Wahnsinnstrip sein,oder der pure horror.Wie soll man sowas unter legalen Bedingungen testen? |
Das spricht dafür, dass der freie (Straßen)Handel von "psychotropen" Substanzen zu verbieten ist, darüber hinaus auch als gefährliche Körperverletzung evtl. mit Todesfolge zu bestrafen wäre.
Auch das könnte den Handel auf der Straße mit gepanschtem Dreck unterbinden.
Da Konsum und Besitz zu Eigenbedarf straffrei ist, brauchte lediglich der Konsument zur Polizei zu gehen, in dem er angibt, der XY hätte ihm irgendwelche Pille verkauft, bei denen ihm kotzübel wurde, und schon ist XY reif, genau wie der Bäcker, der Brötchen mit Rattengift verkäuft ...
nv.
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1710557) Verfasst am: 08.12.2011, 01:57 Titel: |
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Zitat: | habe ich nicht naeher recherchiert. ich koennte mir aber vorstellen, dass marijuana hierzulande bereits so entkriminalisiert ist, wie dies die erwaehnten US-staaten damals getan haben. wegen besitzes geringer mengen wird doch auch hierzulande keiner mehr bestraft. |
Da bist du falsch informiert.
Der Bundesverfassungsgericht urteilte zwar schon 1986 entsprechend,
und manche Bundesländer setzten das dann auch um,
aber der schwarze Süden sträubt sich beharrlich.
Ein Kumpel von mir darf jetzt nicht mehr Fahrradfahren,
weil sie Rest-THC in seinem Urin gefunden haben.
Der Typ hatte nicht mal nen Autoführerschein (nie gehabt),
aber er muss jetzt MPU machen.
Der Typ ist straight, hat immer für sein geld gearbeitet, (wie übrigens alle meine Kumpels, von denen vielleicht ca. 70% gelegentlich bis regelmässig Marihuana konsumieren) und von Kiffen merkt man am nächsten Tag wirklich ziemlich wenig. Fahrtüchtigkeit absolut gegeben, dazu gibts glaube ich auch Studien.
Reine Schikane also.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710563) Verfasst am: 08.12.2011, 02:35 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol.
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Yepp - das hab ich auch gehört...
Zitat: |
Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus.
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Behauptung ohne Beweis, Unlogisch, nicht überprüfbar.
Zitat: |
Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level,
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Behauptung ohne Beweis....
Zitat: |
der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist.
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Begründung unlogisch.
Zitat: |
Dann verkauft er seinen rezeptpflichtigen billigproduktions standard an zwei Anfänger und holt sich was Gutes. Oder doppelt soviel.
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Hypothese, Behauptung ohne Beweis, fehlende Logik, Argumentation mit fiktiven ungeklärten Annahmen, daher Argumentation fehlerhaft.
Zitat: |
Auf jeden Fall was das über die legale Minimaldosierung hinausgeht. So is er halt, der Junkie. |
Achherrjeh - über Verallgemeinerungen in der Art rege ich mich meistens auf, weil du hier unzulässig Verallgemeinerst, und das ist meiner Meinung nach bereits teilweise Menschenverachtend, denn....
..."den Junkie" - den gibt es gar nicht.
Junkies haben lediglich eine Gemeinsamkeit, und das ist ihre Sucht, und selbst da dürften sich bereits die Junkies unterscheiden. Das ist bei Alkoholikern auch nicht anders, da hat auch jeder sein individuelles Konsummuster.
Und ob der Junkie jedesmal "den Kick" sucht, das möchte ich auch bestreiten, denn "der Kick" wird irgendwann bei dem Junkie zu dem Normalzustand, so dass "der Kick" von dem Junkie auch nicht mehr als Kick, sondern als "Normalzustand" erlebt wird, wenn er auf Droge ist.
Einen Kick jenseits des Kicks, das gibt es wohl nicht, so dass der "gestandene Junkie" die Droge benötigt, um seinen "Normalzustand", der in der Anfangsphase als Kick empfunden wurde, zu erreichen. Über den junkietypischen "Normalzustand", wenn er auf Droge ist, wird es keinen Kick mehr geben - meine Einschätzung, und danach wird es den "gestanden Junkie" auch nicht gieren, da er weiß, dass es jenseits seines als "Normalzustand" erlebten Kicks keinen weiteren Kick gibt, selbst wenn er die Dosis steigert.
Ok, vieles von dem, was ich mir da zusammengereimt hab stammt aus diversen Analogien, und dem, was ich mir so "Zusammenreime" - wer es besser weiß, der mag mich berichtigen.
Die Zusammenhänge dürften so ähnlich sein, wie bei einem "gestandenen Alkoholiker" - der erlebt beim Genuss von Alkohol auch keinen Rausch mehr, sondern für ihn ist das der Normalzustand.
Schlimm wird es für den Alkoholiker wie für den Junkie auch, wenn sie ihren Normalzustand, den sie nur noch unter Droge aufrecht erhalten können, aufgrund von Entzug nicht mehr aufrecht erhalten können....
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710567) Verfasst am: 08.12.2011, 02:59 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Frage lautet: mit welcher Begründung kann der Staat einem mündigen, eigenverantwortlichen, erwachsenen Menschen verbieten sich Heroin in die Venen zu spritzen?
Die Tatsache, dass Heroin schädlich ist, wäre mir dafür zu wenig. Denn das kann der mündige Bürger bei seiner Entscheidung schließlich selber berücksichtigen. |
bei aller betonung der eigenverantwortlichkeit uebersiehst du, dass der staat doch in der pflicht ist, wenn jemand sich psychisch und/oder koerperlich so ruiniert hat, dass er arztliche und/oder finanzielle hilfe braucht.
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1. Reines Heroin ist weniger toxisch als Alkohol...(heißt es, ich gehe davon aus, das das stimmt...)
2. Fehlt der Beweis, das Heroin jemanden psychisch ruiniere - möglicherweise waren die Personen, die zum Junkie geworden sind, bereits vorher psychisch angeschlagen.
Der Rest der Verelendung dieser Leute geht aber im Wesentlichen auf das Konto des Staates, der diese Leute durch seine Politik erst dazu nötigt, sich zu prostituieren, kriminell zu werden und sich dann noch unter menschenunwürdigen Bedingungen verunreinigte Drogen zu injezieren, weil es leider kein staatlich geprüftes reines Heroin auf der Straße zu kaufen gibt, sondern nur gepanschter und überteuerter Dreck.
3. Kann man auch völlig ohne jeden Drogenkonsum zum finanziellen Hilfsfall werden.... es soll sogar Leute geben, die lieber ein finanzieller Hilfsfall sind, als dass sie unter menschenunwürdigen Löhnen und Bedingungen dem staatlich genehmigten Sklavenhandelt (genannt Leiharbeit) oder ähnlich unwürdingen Arbeitsbedingungen aussetzen....
Zitat: |
sorge dafuer, dass die allgemeinheit nicht belastet wird, und ich werde deinem freiheitlichen ansatz folgen.
vorher aber tu ichs nicht.
wer also zB eine versicherung vorweisen kann (beispielswise gegen einmalbetrag), die bereit ist, alle folgen zu tragen, die sonst der allgemeinheit zur last fallen wuerden, dann kann derjenige sich von mir aus heroin spritzen,
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Ja, ja, deine einzigste Sorge, dass ein Teil deiner Steuergelder für die Versorgung einer Minderheit verwendet wird ist schon irgendwie sprichwörtlich....
Vermutlich würde es den Staat wesentlich billiger kommen, wenn er die Drogen legalisierte und dafür sorge trägt, dass die Leute saubere Drogen zu einem fairen Preis kaufen können, anstatt mit seinem ganzen Repressionapparat zu versuchen, die Drogen zu unterbinden.
Denn die Junkies, die werden nicht von dem Heroin krank, sondern von dem verdreckten Heroin und unter den menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie durch diese repressive Drogenpolitik leben müssen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710572) Verfasst am: 08.12.2011, 03:33 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Du blendest aus, dass man auch mit Herein im Prinzip ein völlig normales Leben führen könnte, (...) |
vielleicht weisst du es ja besser als ich. also klaer mich mal auf: welchen zustand hat jemand unter heroineinfluss? genauso wenig eingeschraenkt wie einer, der grad ne zigarette geraucht hat? problemlos fahrtuechtig, im gegensatz zu einem besoffenen? so wenig eingeschraenkt wie einer, der sich grade als zuckerkranker insulin gespritzt hat? |
Pack die Strohmännchen mal schön wieder ein, ehe sie noch Feuer fangen ... Man kann auch ein normales Leben führen, ohne 24/7 voll da zu sein. Und sogar, ohne Auto zu fahren.
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fein, dass wir geklaert haben, dass das mit insulin wohl doch nicht vergleichbar ist.
nun waere meines erachtens noch zu fragen, wie hoch die chance ist, dass man bei regelmaessigen heroinkonsum noch seinen lebensunterhalt selbst verdienen kann.
wenn die chance eher gering ist (wie ich vermute, wenn auch groesser als null), dann wuerde ich das nicht als normales leben bezeichnen.
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Ich finde das immer irgendwie "süß", wenn reaktionäre und selbstgerechte Leute anfangen zu dozieren, was denn ein "normales Leben" sei.
Wer definiert denn, was "normal" bedeutet - und....ist derjenige, der in deinen Augen ein "unnormales" Leben lebt deswegen weniger wert?
Und immer wabert da noch im Hintergrund so der implizierte Vorwurf, dass diejenigen, die ein "unnormales Leben" leben, ja "selbst Schuld" dran sind, dass sie ein "unnormales Leben" leben.....und das alles dann mit reichlich "Positivbeispielen", (...und nicht zuletzt mit dem eigenen Leben als Musterbeispiel) belegt wird.
Zitat: |
die rechtfertigung habe ich genannt: erhebliche belastungen fuer die allgemeinheit. |
Zwei mal Nein - es gibt keine "erheblichen Belastungen für die Allgemeinheit.
Es gibt
1.) keine "erhelbichen Belastungen" für die Allgemeinheit, weil die Allgemeinheit als durchschittliche Mitte der Gesellschaft betrachtet, im Vergleich zu den Spitzenverdienern eh kaum Steuern bezahlen - deswegen wäre es, wenn überhaupt, eine Belastung der Spitzenverdiener, da aber in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich ständig weiter auseinander klafft, kann man die Reichen ruhig noch ordentlich belasten, denn die Gerechtigkeit der Besteuerung der Reichen ist noch lange nicht Hergestellt.
2.) Da Heroin in reiner Form weniger toxisch ist als Alkohol entfallen Kosten für medizinische Versorgung weitestgehend, denn ein Junkie der gut versorgt an sauberen Stoff kommt ohne in die typische Verelendung zu treiben, wird auch nicht die typischen Erkrankungen entwickeln.
Zusätzlich entfallen die Kosten für Polizei und Justiz, sowie die Kosten der Beschaffungskriminalität, so das eine völlige Legalisierung von Drogen den Staat am Ende wohl billiger kommen dürfte....
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710574) Verfasst am: 08.12.2011, 03:44 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich möchte ergänzen: ich kaufe dir das Hilfsargument Geld nicht ab, es ist eine klassische Nebenkerze. Ginge es dir im Kern um Geld, würdest du anders argumentieren.
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doch, genau darum geht es. wie du auch an anderer stelle immer wieder zur genuege nachlesen kannst, gehen mir leute, die selbstverschuldet (mutwillig) dem sozialstaat zur last fallen, gewaltig auf den keks, da hab ich ziemlich was gegen.
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Stell dir mal vor, wir haben gar nicht genügend sinnvolle Arbeit für alle Menschen....
....im übrigen, in einer hochtechnisierten Gesellschaft, in der immer mehr Arbeit von Technik übernommen wird eine zwangsläufige Folge, über die ich überhaupt nicht traurig bin...
Alles weitere, was du wissen musst gibt es in diesem Film:
http://www.youtube.com/watch?v=XqJjWe1QeUY
nv.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1710576) Verfasst am: 08.12.2011, 05:37 Titel: |
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Das Spiel kann ich auch
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol. |
Yepp - das hab ich auch gehört... |
Gut, ist es doppelt unbestätigt.
Zitat: | Zitat: | Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus. |
Behauptung ohne Beweis, Unlogisch, nicht überprüfbar. |
Iggy Pop, kannst du nicht beurteilen, von dir nicht
Zitat: | Zitat: | Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level, |
Behauptung ohne Beweis.... |
Menschenkenntnis, Kontakte, Verständnis
Zitat: | Zitat: | der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist. |
Begründung unlogisch. |
kannst du nicht beurteilen, Übertreibung nicht erkannt, Aussage nicht erfasst
Zitat: | Zitat: | Dann verkauft er seinen rezeptpflichtigen billigproduktions standard an zwei Anfänger und holt sich was Gutes. Oder doppelt soviel. |
Hypothese, Behauptung ohne Beweis, fehlende Logik, Argumentation mit fiktiven ungeklärten Annahmen, daher Argumentation fehlerhaft. |
Sowas heißt Beispiel
Zitat: | Zitat: | Auf jeden Fall was das über die legale Minimaldosierung hinausgeht. So is er halt, der Junkie. |
Achherrjeh - über Verallgemeinerungen in der Art rege ich mich meistens auf, weil du hier unzulässig Verallgemeinerst, und das ist meiner Meinung nach bereits teilweise Menschenverachtend, denn.... |
Hast du überhaupt schon ein einziges mal mit einem Drogensüchtigen ein Gespräch geführt? Kennst du viele? Vertraut dir einer? Schonmal ins Methadonprogramm mitgegangen? Bist du überhaupt schonmal einem Suchtkranken als Mensch begegnet? Ich habe überhaupt kein Problem damit Menschen die keinerlei Ahnung haben und sich aufspielen zu verachten.
Zitat: | ..."den Junkie" - den gibt es gar nicht.
Junkies haben lediglich eine Gemeinsamkeit, und das ist ihre Sucht, und selbst da dürften sich bereits die Junkies unterscheiden. Das ist bei Alkoholikern auch nicht anders, da hat auch jeder sein individuelles Konsummuster. |
Ich weiß das und ich bin beeindruckt dass du das auch herausgefunden hast.
Zitat: | Und ob der Junkie jedesmal "den Kick" sucht, das möchte ich auch bestreiten, denn "der Kick" wird irgendwann bei dem Junkie zu dem Normalzustand, so dass "der Kick" von dem Junkie auch nicht mehr als Kick, sondern als "Normalzustand" erlebt wird, wenn er auf Droge ist. |
Ja was der Junkie den es nicht gibt nun jedesmal sucht, wie die Drogen von ihm erlebt werden und was ein Kick ist werden schlaue Leute wie du sicher noch genauer herausfinden.
Zitat: |
Einen Kick jenseits des Kicks, das gibt es wohl nicht, so dass der "gestandene Junkie" die Droge benötigt, um seinen "Normalzustand", der in der Anfangsphase als Kick empfunden wurde, zu erreichen. Über den junkietypischen "Normalzustand", wenn er auf Droge ist, wird es keinen Kick mehr geben - meine Einschätzung, und danach wird es den "gestanden Junkie" auch nicht gieren, da er weiß, dass es jenseits seines als "Normalzustand" erlebten Kicks keinen weiteren Kick gibt, selbst wenn er die Dosis steigert |
Nimmst du eigentlich Drogen?
Zitat: | Ok, vieles von dem, was ich mir da zusammengereimt hab stammt aus diversen Analogien, und dem, was ich mir so "Zusammenreime" - wer es besser weiß, der mag mich berichtigen. |
Nö, mag er nicht.
Zitat: |
Die Zusammenhänge dürften so ähnlich sein, wie bei einem "gestandenen Alkoholiker" - der erlebt beim Genuss von Alkohol auch keinen Rausch mehr, sondern für ihn ist das der Normalzustand.
Schlimm wird es für den Alkoholiker wie für den Junkie auch, wenn sie ihren Normalzustand, den sie nur noch unter Droge aufrecht erhalten können, aufgrund von Entzug nicht mehr aufrecht erhalten können....
nv. |
Das wird schon wieder. Jetzt sieh mal zu, dass du deinen Zustand aufrecht erhältst und vielleicht wird es ja irgendwann ein Normalzustand.
Hat mich jedenfalls gefreut, darfst jederzeit wieder über meine Posts herfallen.
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1710578) Verfasst am: 08.12.2011, 08:45 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level,
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Behauptung ohne Beweis....
Zitat: |
Dann verkauft er seinen rezeptpflichtigen billigproduktions standard an zwei Anfänger und holt sich was Gutes. Oder doppelt soviel.
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Hypothese, Behauptung ohne Beweis, fehlende Logik, Argumentation mit fiktiven ungeklärten Annahmen, daher Argumentation fehlerhaft.
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Was den Kick betrifft redet ihr wahrscheinlich aneinander vorbei.Mir hat das mal ein Jukie folgendermaßen erklärt:
Es gibt schon die Suche nach dem Kick.Als Maßstab dient dabei das ausgelöste Gefühl und die Wirkung der ersten Male. (alles ist toll,alles egal,keine Schmerzen mehr usw).Und diesen Kick oder dieses Gute Gefühl der ersten Male wird tatsächlich (erfolglos) gesucht.Darum versucht man es ja immer wieder und darum werden anfangs die Dosen erhöht.
Und dann gibt es noch den anderen Kick:Das ist der,wenn du endlich was gekriegt hast,der,der dich rugig werden lässt damit du die Pumpe vorbereiten kannst obwohl du gerade vor einer Minute noch nach Schüttelfrost ausgesehen hast,das Stechen in die Vene,das aufziehen,der Blutstropfen in der Pumpe der die Farbe der Mischung verändert und das Abdrücken,dem dann das "Normallevel" Gefühl folgt.Die plötzliche Abwesenheit von körperlichen und psychischen Schmerzen/Problemen Kickt nämlich auch ganz gut.Nur eben auf einer anderen Ebene,die allerdings allgemein eben nicht als "Drogenkick" bezeichnet wird.
Das mit dem rezeptpflichtigen billigproduktions Standard ist keine Behauptung.Stell dich mal an einen typischen Verkaufsplatz und guck zu.Da gibt es nicht nur Ware gegen Geld.Da wird getauscht(Methadon gegen H,Pillen gegen Geld oder H,andere Drogen gegen H - erinnert an die Bilder die man vom Parketthandel an der Börse kennt ).
Aus Sicht eines harten Konsumenten ist Sargnagels Argument eine vernünftige Option,da es einen Deal mit Gewinn für beide Seiten verspricht.
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1710579) Verfasst am: 08.12.2011, 08:51 Titel: |
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Mahone hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: |
Oder wie ist das mit neuen Sachen aus dem Desigerdrogenbereich ?Eine neue Formel für Extasy kann entweder ein Wahnsinnstrip sein,oder der pure horror.Wie soll man sowas unter legalen Bedingungen testen? |
Kennst du Alexander Shulgin ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Shulgin
Der macht genau das seit Jahrzehnten, Drogen basteln, und im Selbstversuch testen.
Am Anfang halt Niedrigst-Dosis, und dann langsam hochschrauben, scheint gut zu funktionieren.
Habe mal ein paar Artikel über den gelesen,
scheint ein ziemlich cooler Typ gewesen zu sein, und auch ein gutes Gegenbild zu dem Klischee,
das die Prohibitionisten so vertreten.
Er meinte mal die tollste Droge wäre immer die, die er erst noch erfindet.
Selbst die Sachen die er persönlich am tollsten fand hat er erst 2-3mal genommen. |
Ich kannte bisher nur eve n rave.
http://www.eve-rave.net/abfahrer/news.sp
Muß mich mal einlesen,aber erstmal klingt das sehr interessant.Irgendwie wie die obligatorischen Selbstversuche bei Kanonenbauern um 1800.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1710580) Verfasst am: 08.12.2011, 08:55 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Das Spiel kann ich auch
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Es gilt eine Güterabwägung zu treffen: Lustgewinn vs. Gesundheitsverlust. |
Ich hab mal gehört, dass reines Heroin weniger toxisch ist als Alkohol. |
Yepp - das hab ich auch gehört... |
Gut, ist es doppelt unbestätigt.
Zitat: | Zitat: | Mit gutem Stoff kannst du hundert Jahre alt werden. Das ist auch ein Grund warum der Schwarzmarkt nicht austrocknen wird, da gibts bessere Ware als im Krankenhaus. |
Behauptung ohne Beweis, Unlogisch, nicht überprüfbar. |
Iggy Pop, kannst du nicht beurteilen, von dir nicht
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Was hat Iggy Pop damit zu tun, und woher willst du wissen, welche Drogen es mal im Krankenhaus geben wird, wenn Drogen erst einmal freigegeben sind.
Deshalb weil das noch Zukunftsmusik ist, ist deine Aussage ohne Substanz.
Dabher: Behauptung ohne Beweis, Unlogisch und nicht überprüfbar
Zitat: |
Zitat: | Zitat: | Und ein Junkie sucht den Kick nicht das Level, |
Behauptung ohne Beweis.... |
Menschenkenntnis, Kontakte, Verständnis
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Und du glaubst, dass du das alles hast?
Zitat: |
Zitat: | Zitat: | der würde allein schon deshalb wieder dort einkaufen weils verboten ist. |
Begründung unlogisch. |
kannst du nicht beurteilen, Übertreibung nicht erkannt, Aussage nicht erfasst
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Weiterhin Behauptung unlogisch und bezugslos. Etwas einzukaufen weil es verboten ist, das tun vielleicht Pubertierende - für Junkies zählen andere Dinge...
Zitat: |
Zitat: | Zitat: | Dann verkauft er seinen rezeptpflichtigen billigproduktions standard an zwei Anfänger und holt sich was Gutes. Oder doppelt soviel. |
Hypothese, Behauptung ohne Beweis, fehlende Logik, Argumentation mit fiktiven ungeklärten Annahmen, daher Argumentation fehlerhaft. |
Sowas heißt Beispiel
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Nein, deine Behauptung ist kein Beispiel, sondern die Behauptung eines fiktiven Sachverhaltes für die es keine Basis gibt, dass es sich dabei um einen typischen Einzelfall handle .... früher[tm] hätte ich ja einfach geschrieben, dass das Unsinn ist - das haben empfindliche User wohl als Beleidigend empfunden, daher nehme ich jetzt ausführlicher zu Aussagen stellung, und begründe, weshalb ich Aussagen als unsinnig empfinde.
Zitat: |
Zitat: | Zitat: | Auf jeden Fall was das über die legale Minimaldosierung hinausgeht. So is er halt, der Junkie. |
Achherrjeh - über Verallgemeinerungen in der Art rege ich mich meistens auf, weil du hier unzulässig Verallgemeinerst, und das ist meiner Meinung nach bereits teilweise Menschenverachtend, denn.... |
Hast du überhaupt schon ein einziges mal mit einem Drogensüchtigen ein Gespräch geführt?
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Ja.
Momentan wissentlich gar keinen
Zitat: |
Vertraut dir einer?
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Weiß ich nicht - ich würde zunächst mal keinen Junkie - zumindest keinem Heroinabhängigen trauen, der ständig auf der Jagt nach Geld für den nächsten Schuss ist vertrauen.
Zitat: |
Schonmal ins Methadonprogramm mitgegangen?
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Nein
Zitat: |
Bist du überhaupt schonmal einem Suchtkranken als Mensch begegnet?
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Aber sicher doch...
Zitat: |
Ich habe überhaupt kein Problem damit Menschen die keinerlei Ahnung haben und sich aufspielen zu verachten.
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Ich auch nicht. Demnach verachtest du dich also selbst.
Zitat: |
Zitat: | ..."den Junkie" - den gibt es gar nicht.
Junkies haben lediglich eine Gemeinsamkeit, und das ist ihre Sucht, und selbst da dürften sich bereits die Junkies unterscheiden. Das ist bei Alkoholikern auch nicht anders, da hat auch jeder sein individuelles Konsummuster. |
Ich weiß das und ich bin beeindruckt dass du das auch herausgefunden hast.
Zitat: | Und ob der Junkie jedesmal "den Kick" sucht, das möchte ich auch bestreiten, denn "der Kick" wird irgendwann bei dem Junkie zu dem Normalzustand, so dass "der Kick" von dem Junkie auch nicht mehr als Kick, sondern als "Normalzustand" erlebt wird, wenn er auf Droge ist. |
Ja was der Junkie den es nicht gibt nun jedesmal sucht, wie die Drogen von ihm erlebt werden und was ein Kick ist werden schlaue Leute wie du sicher noch genauer herausfinden.
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Wieso werden - also Future?
Deine Aussage (Unterstellung) war, der Junkie suche jedesmal den Kick - das bestreite ich. Die meisten Junkies, die richtig drauf sind wollen durch den Drogenkonsum lediglich in einen für sie erträglichen körperlich-psychischen Zustand kommen - mit Kick - so wie in der Anfangszeit hat das nicht mehr sehr viel zu tun.
Zitat: |
Zitat: |
Einen Kick jenseits des Kicks, das gibt es wohl nicht, so dass der "gestandene Junkie" die Droge benötigt, um seinen "Normalzustand", der in der Anfangsphase als Kick empfunden wurde, zu erreichen. Über den junkietypischen "Normalzustand", wenn er auf Droge ist, wird es keinen Kick mehr geben - meine Einschätzung, und danach wird es den "gestanden Junkie" auch nicht gieren, da er weiß, dass es jenseits seines als "Normalzustand" erlebten Kicks keinen weiteren Kick gibt, selbst wenn er die Dosis steigert |
Nimmst du eigentlich Drogen?
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1. Nein
2. Mir ist die Frage zu privat.
3. Man muss kein Junkie sein, um diese Dinge zu wissen, man kann sie nachlesen und man kann aufgrund von anderen Erfahrungen z.B. Erfahrungen mit legalen Drogen zu dieser Erkenntnis kommen. Und dann gibt es ja auch noch andere Dinge, die, wenn sie zur Gewohnheit werden, keinen Kick mehr verursachen....
Zitat: |
Zitat: | Ok, vieles von dem, was ich mir da zusammengereimt hab stammt aus diversen Analogien, und dem, was ich mir so "Zusammenreime" - wer es besser weiß, der mag mich berichtigen. |
Nö, mag er nicht.
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Na, du warst wohl auch nicht gemeint...
Zitat: |
Zitat: |
Die Zusammenhänge dürften so ähnlich sein, wie bei einem "gestandenen Alkoholiker" - der erlebt beim Genuss von Alkohol auch keinen Rausch mehr, sondern für ihn ist das der Normalzustand.
Schlimm wird es für den Alkoholiker wie für den Junkie auch, wenn sie ihren Normalzustand, den sie nur noch unter Droge aufrecht erhalten können, aufgrund von Entzug nicht mehr aufrecht erhalten können....
nv. |
Das wird schon wieder.
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Das ist die Frage...
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Jetzt sieh mal zu, dass du deinen Zustand aufrecht erhältst und vielleicht wird es ja irgendwann ein Normalzustand.
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...und noch ein Schuss ad hominem....sehr überzeugend, wie du damit rüberkommst...
Zitat: |
Hat mich jedenfalls gefreut, darfst jederzeit wieder über meine Posts herfallen. |
Jederzeit gerne - unlogisches Geschwäz zu zerlegen ist ein Hobby von mir
nv.
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