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Han-Bot Modell 4.1
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 768
Wohnort: Baden-Württemberg
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(#1383643) Verfasst am: 28.10.2009, 22:01 Titel: Re: Gedanken zu einer zukunftsträchtigen Partei |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Naro hat folgendes geschrieben: |
*Wohl des Bürgers
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Gibt es nur einen? Wenn nein, liegt da das Problem. was dem eine wohl, tut dem anderen weh.
Naro hat folgendes geschrieben: |
*Extremer Ausbau erneuerbarer Energien
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Was ist extrem? Mehr als 2% pro Jahr?
Naro hat folgendes geschrieben: |
*Schutz der Natur
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Nicht das was ist die Frage, sondern das wie.
Naro hat folgendes geschrieben: |
*Reduzierung der Schulden Deutschlands
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Dann fallen die Punkte oben wohl flach. |
Aber nein, zuerst machen wir ganz viel Schulden um alle Projekt z uerledigen und danach drucken wir solange Geld und zahlen unsere Schulden zurück. Wichtig ist, das wir unsere Schuld in Euro machen, damit uns die Inflation durchs massenweise Gelddrucken nicht beim zurückzahlen stört.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1383647) Verfasst am: 28.10.2009, 22:05 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Dominik hat folgendes geschrieben: | Sorry, aber Mond und Mars würd ich schnell wieder vergessen. Wir schaffen es nicht einmal hier mit Ressourcen und Natur zukunftskompatibel umzugehen! Bevor an andere Planete überhaupt gedacht wird, bitte erst mal hier die Dinge ins reine kriegen. Und diese Zukunftsaufgabe ist noch absolut unerreicht. Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung, Rodung der Urwälder, Artensterben,... Umweltschutz ist mitnichten einfach in einer überbevölkerten Welt und ist die Aufgabe. Der Rest ist sekundär. |
Wieso glaubst du, dass ein Marsprogramm ein Ende der Urwaldrodung verhindert?
Bist du der Meinung, dass das Apolloprogramm dem Umweltschutzbewußtsein geschadet hat?
Was würde deiner Meinung nach passieren, wenn Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung verboten würde?
Und nein, Umweltschutz ist nicht *die* Aufgabe, es gibt viele Möglichkeiten, die Partie zu verlieren, und das ist nur eine davon. |
Es lenkt von ernsten Phänomenen ab. Urwaldrodung ist eines davon. Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung ein anderes. Beides ist allerdings auf das gleiche Problem (das der Überbevölkerung) zurückzuführen. Bsp Urwaldrodung: Konzerne lassen roden, um Gewinne mit Soja, Rindfleisch, Palmöl,... zu machen. Einzelpersonen um auf einem kleinen Stück Land Subsistenzwirtschaft zu betreiben. Profitinteressen und Überlebenskampf sind beide ursächlich. Es reicht nicht nur einen der beiden Bereiche anzugehen. Konzerne sind demokratisch lenkbar, wenn sie in Staatsbesitz sind, daher ist aus ökologischer Sicht eine Verstaatlichung dieser Konzerne wünschenswert. (Auch wenn das natürlich nichts bringt, wenn die demokratische Regierung sich nicht um die Ökologie schert, weil kein Bewußtsein vorhanden ist).
Dem Einzelnen um sein Überleben kämpfenden allerdings kann kein Gesetz und kein Bewußtsein helfen, er muß überleben! Daher wird er Ackerland aus Urwald gewinnen und dabei gegen seine Überzeugung oder bestenfalls gegen geltendes Recht verstoßen. Eine Regierung muss also zuallererst die Grundbedürfnisse dieses Menschen befriedigen, damit dieser nicht mehr gezwungen ist, gegen seine Überzeugung zu handeln (bsp: Kuba verteilt einen "Basiskorb" mit Lebensmittel jeden Monat an jeden Einwohner. Diese Grundversorgung befreit die Kubaner von der Sorge um das tägliche Essen. Niemand muß Wald roden--> die kubanische Waldfläche nimmt sogar zu.)
Die Raumfahrt (Apollo hin Sputnik her) ist eine gute Sache, da sie das Weltbild erweitert (die Ursache (Kalter Krieg) spiegelt natürlich die Wirkung (Bewußtseinserweiterung) nicht wieder). Aber sie suggeriert einen Ausweg aus der ökologischen Sackgasse, den es nicht gibt. Und zwar: wir verlassen die Erde und ziehen um, wenn es hier zu voll wird oder zu dreckig. Das ist reine Augenwischerei. Wer kann sich den Flug leisten? Wer die Miete mit Vollpension? Und wer hat Lust unter den Bedingungen einer extraterrestrischen Station (die alles andere als Artgerecht sind) zu leben? Terraforming ist illusionär, wenn man es nicht einmal schafft unseren Heimatplaneten ökologisch zu bewirtschaften. Ein Beispiel dafür ist der Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung. Bakterien haben eine Außenmembran oder- wand aus Proteinen. Antibiotika können theoretisch gegen jedes dieser Proteine wirken. Sagen wir es gibt 100 verschiedene Proteine, also 100 Ansatzstellen für Antibiotika. Durch den (notwendigen) Einsatz inder Massentierhaltung überleben nur jene Bakterien, die resistent gegen das verwendete Antibiotikum sind. Im Schnitt muss heute alle 4 Jahre ein anderes Antibiotikum verwendet werden, um die Fleischproduktion gewährleisten zu können. Bereits jetzt besteht ein Wettrennen zwischen den mutierenden Erregern und den Forschungslabors, deren Aufgabe immer schwiergiger wird, wirksame Antibiotika zu schaffen (finden ist mittlerweile die Ausnahme). Mit anderen Worten: wir sind ABHÄNGIG von der (teuren) Forschung und deren Erfolg. Dabei ist abzusehen, wohin das führt. Notwendige Medikamente für Infektionen werden wirkungslos. Die Nahrungsmittelerzeugung wird sinken --> Lebensmittelpreise steigen --> Überlebenskampf wird noch stärker --> irrationales Handeln wird noch stärker zunehmen ---> Kollaps.
Aus dieser Sackgasse den Ausweg Mars oder Mond anzubieten erinnert mich sehr an den Kalten Krieg, als man den 1,5 Millionen Berlinern zur Beruhigung sagte, im Notfall gäbe es ja Atomschutzbunker. Richtig. 2 Stück mit einem Fassungsvermögen von 5000 Personen, die dort maximal 2 Wochen vegetieren hätten sollen. Um anschließend in eine lebensfeindliche Umwelt zu stolpern. Tolle Metapher. Der Mars ist genau das. Lebensfeindlich.
Statt über den Mars zu schwadronieren muss man endlich den Kern des Problems angehen: die Überbevölkerung. Wenn wir Lebensqualität erreichen wollen, ohne auf Zukunft zu verzichten.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1383663) Verfasst am: 28.10.2009, 22:29 Titel: |
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@esme. ich bin noch nicht ganz auf deine Frage eingegangen, hoffe es jetzt besser zu tun: Umwelt/Ökologie ist der Grund für fast all unsere Probleme. Beispiel Krieg. Werden geführt um an knapper werdende Rohstoffe zu gelangen. Sie werden knapper, weil die Nachfrage steigt. weil die weltbevölkerung wächst. Atomenergie: ist notwendig um eine steigende Nachfrage an energie zu befriedigen. steigend, weil die bevölkerung wächst. Sondermülldeponien (zB in Schwabach) sind notwendig, um die konzentrierten Dioxine von 7 000 000 000 menschen zu verwaren. 7 milliarden erzeugen davon einen menge (nebenprodukt u.a. der stahlerzeugung). diese gifte werden von jahr zu jahr mehr und sie können natürlich nicht endgelagert werden. Sichere Endlagerung gibt es nicht. das ist wieder so ein bunker für 1,5 millionen berliner. völliger schwachsinn um uns zu beruhigen. es gibt leider noch eine ganze menge beispiele mehr.
ich unterbreche aber lieber um auf die lösung des problems nochmal einzugehen. das bevölkerungswachstum muss aufhören. das gelingt durch verschiedenste massnahmen. einsicht (aufklärung) oder zwang (ein-Kind-politik). oder gut gemachte PC-Spiele, die paarungsfähige männchen das balzverhalten verlernen lassen. Alles möglich. ich glaube dass in einer wirtschaftsdiktatur (=kapitalismus) ökologie bestenfalls zweitrangig nach dem profit ist. das hilft leider nichts. das ist so wie wenn ich von den überschüssen, die ich durch umweltschädigendes verhalten erwirtschaftet habe, 100% greenpeace übergebe: ich zerstöre umwelt für 1000 euro. und gebe 1 euro anschließend, um so ein verhalten anzuprangern. sinnlos. ökologie muss das primat jeder politik sein. und oberstes primat einer echten ökologischen partei muss es sein, die überbevölkerung in den griff zu bekommen.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1383701) Verfasst am: 28.10.2009, 23:16 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | @esme. ich bin noch nicht ganz auf deine Frage eingegangen, hoffe es jetzt besser zu tun: Umwelt/Ökologie ist der Grund für fast all unsere Probleme. Beispiel Krieg. Werden geführt um an knapper werdende Rohstoffe zu gelangen. Sie werden knapper, weil die Nachfrage steigt. weil die weltbevölkerung wächst. Atomenergie: ist notwendig um eine steigende Nachfrage an energie zu befriedigen. steigend, weil die bevölkerung wächst. Sondermülldeponien (zB in Schwabach) sind notwendig, um die konzentrierten Dioxine von 7 000 000 000 menschen zu verwaren. 7 milliarden erzeugen davon einen menge (nebenprodukt u.a. der stahlerzeugung). diese gifte werden von jahr zu jahr mehr und sie können natürlich nicht endgelagert werden. Sichere Endlagerung gibt es nicht. das ist wieder so ein bunker für 1,5 millionen berliner. völliger schwachsinn um uns zu beruhigen. es gibt leider noch eine ganze menge beispiele mehr.
ich unterbreche aber lieber um auf die lösung des problems nochmal einzugehen. das bevölkerungswachstum muss aufhören. das gelingt... | Notwendigkeit von Atomenergie, Sondermülldeponien, Auslagerung von Umweltverschmutzung, Expansion/Kriege zur Rohstoffsicherung... von wem geht das Primär aus? USA, Europa, Russland, China... aber deren Bevölkerung schrumpft (wenn man die Migration außen vor lässt)
Soviel zu der These
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air
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(#1383748) Verfasst am: 29.10.2009, 00:06 Titel: |
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Es hängt wohl immer davon ab, wie man es verkauft. Ein Ziel "Weltraumforschung" läßt sich ja immer in den Punkt "Deutschland als Wissenschafts-, Innovations- und Technologiestandort" oder "Internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie" hineinpacken. In vielen Projekten der NASA ist ja auch "deutsche" Technologie mitgeflogen, das wird auch bei etwaigen Mond- und Marsprojekten nicht anders sein.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Paradox nicht mehr da
Anmeldungsdatum: 21.03.2007 Beiträge: 418
Wohnort: Köln
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(#1383821) Verfasst am: 29.10.2009, 08:45 Titel: |
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Meine Meinung zu dem Thema:
Es ist relativ egal, welche Partei in Zukunft regiert und was sie sich auf die Fahnen schreibt, alle Parteien haben sich den Gesetzen des globalen Marktes zu unterwerfen.
Die SPD zum Beispiel hat in der Vergangenheit versucht, sich diesem Druck anzupassen und hat damit verloren.
Die 70/80iger sind aber vorbei, und wenn die SPD nach "Links" rückt, wird sie vielleicht für die nächste Wahl Stimmen gewinnen, wird aber mit ihrem Programm auf die Nase fallen, wenn sie an der Macht ist.
Wir wollten das anscheinend so, unser Land hat sich auf offene Grenzen und Europa eingelassen, jetzt ist die Maschine im Rollen und kaum zu stoppen.
Egal was eine Partei anstrebt, verspricht und den Wählern verkauft, um Stimmen zu bekommen: Sie müssen sich dem globalen Markt unterwerfen.
Und das bedeutet: Optimierung der Ausbeutung des Einzelnen, maximal mögliche Individualisierung und damit maximale Schwäche des Individuums, maximale Flexibilität der "Arbeitnehmer", Verhinderung von Solidarität untereinander durch Grüppchenbildung (teile und herrsche) damit die Leute sich nicht als Ganzes zusammenrotten, sondern immer schön vereinzelt und damit machtlos bleiben.
So kann dann eine kleine Gruppe von Reichen den wachsenden Gewinn durch Automatisierung und Optimierung der Wirtschaftsabläufe einstecken, während die Masse davon nicht profitiert, sondern ihr bischen Reichtum möglichst auch noch verliert durch nette kleine "Krisen" zwischendurch.
Ist doch ekelhaft, das Ganze, oder? Trotz immer grösserer Effizienz und der wachsenden Möglichkeit, Güter mit immer weniger Personalbedarf zu produzieren, sollen wir immer mehr und schneller arbeiten, möglichst noch mit siebzig.
Kinder sollen möglichst schon mit 5 Jahren in die Schule und mit 17 ihr Abitur haben, um noch früher ins Hamsterrad zu kommen, Menschen sollen bis 67 arbeiten, obwohl man in vielen Branchen schon ab 40 keinen Job mehr bekommt. Dies alles führt dann zu noch mehr Arbeitslosen, zu noch mehr Druck und Stress bei den Leuten, die noch nen Job haben.
Komm mir jetzt aber keiner mit Kommunismus als Lösung
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1383847) Verfasst am: 29.10.2009, 10:35 Titel: |
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Paradox hat folgendes geschrieben: | Egal was eine Partei anstrebt, verspricht und den Wählern verkauft, um Stimmen zu bekommen: Sie müssen sich dem globalen Markt unterwerfen. |
Diese Aussage beißt sich aber mit folgender:
Paradox hat folgendes geschrieben: | So kann dann eine kleine Gruppe von Reichen den wachsenden Gewinn durch Automatisierung und Optimierung der Wirtschaftsabläufe einstecken, während die Masse davon nicht profitiert, sondern ihr bischen Reichtum möglichst auch noch verliert durch nette kleine "Krisen" zwischendurch. |
Denn warum sollte sich eine demokratische Partei dem "globalen Markt unterwerfen" müssen, wenn die Masse der Wähler davon keine Vorteile zu erwarten hat?
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1383854) Verfasst am: 29.10.2009, 10:43 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Denn warum sollte sich eine demokratische Partei dem "globalen Markt unterwerfen" müssen, wenn die Masse der Wähler davon keine Vorteile zu erwarten hat? |
Weil die Alternative, sich aus dem globalen Markt "auszuklinken" einen rasanten wirtschaftlichen Niedergang des Landes zur Folge hätte, den erst recht niemand verantworten will.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#1383859) Verfasst am: 29.10.2009, 11:14 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | Denn warum sollte sich eine demokratische Partei dem "globalen Markt unterwerfen" müssen, wenn die Masse der Wähler davon keine Vorteile zu erwarten hat? |
Weil die Alternative, sich aus dem globalen Markt "auszuklinken" einen rasanten wirtschaftlichen Niedergang des Landes zur Folge hätte, den erst recht niemand verantworten will. |
Wenn die einzig "verantwortbaren" politischen Entscheidungen zu den Konsequenzen führen müssten, die Paradox geschildert hat, würde das für die Mehrheit wohl kaum einen Unterschied machen.
Im übrigen kann sich ein Land gar nicht so ohne weiteres aus der Weltwirtschaft "ausklinken" und darum ging es auch gar nicht. Paradox sprach von der Notwendigkeit, sich zu "beugen". Sich nicht zu "beugen" ist nicht identisch mit "sich ausklinken". Höchstens gehen Marktanteile verloren, die aber ja, sofern man sich beugte, ohnehin nur einer Minderheit zu gute kämen.
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Paradox nicht mehr da
Anmeldungsdatum: 21.03.2007 Beiträge: 418
Wohnort: Köln
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(#1383877) Verfasst am: 29.10.2009, 12:20 Titel: |
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[quote="Zumsel" postid=1383847] Paradox hat folgendes geschrieben: |
Denn warum sollte sich eine demokratische Partei dem "globalen Markt unterwerfen" müssen, wenn die Masse der Wähler davon keine Vorteile zu erwarten hat? |
Weil sie keine Alternative hat oder sieht und weil Menschen nunmal korrumpierbar sind.
Die Frage ist auch, in wieweit die Wähler selbst das Spiel durchschauen. Viele haben ja das Gefühl, dass man sich wegen der "schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse" halt mehr anstrengen muss. Wenn dann die Bildzeitung mal wieder gegen Harz4- Opfer hetzt, denken die Leute noch, es ist richtig, "dieses Pack" mal etwas unter Druck zu setzen, weil ihnen der Zusammenhang von Druck auf Arbeitslose und Druck auf sie selbst nicht klar ist und das sie selbst auch immer weniger verdienen anstatt mehr, je weniger die Arbeitslosen bekommen... teile und herrsche, es funktioniert auch nach tausenden von Jahren wunderbar.
Es kann sein, dass dieser unangenehme Komplex politisch zumindest kurzfristig garnicht zu lösen ist, es ist ehr ein ethisch- moralisches- als durch Parteien und Wahlen zu lösendes Problem.
Die Frage ist, wie lange sich die Menschen noch gegeneinander hetzen lassen, sich korrumpieren lassen durch noch dickere Autos, noch mehr Prestige. Wann reicht es den Menschen mit dem Dauerstress und ständigen Rumhetzerei. Wann fangen sie an, das soziale Nebeneinander über das "Überlegen sein wollen" zu stellen.
Und nein, ich glaube nicht, dass Sozialismus oder irgend ein anderer *.ismus die Lösung ist.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1384031) Verfasst am: 29.10.2009, 17:23 Titel: |
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Paradox hat folgendes geschrieben: | Und nein, ich glaube nicht, dass Sozialismus oder irgend ein anderer *.ismus die Lösung ist. |
Die Negation des eigene Avantarspruchs... so weit sollte es nicht kommen.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1384039) Verfasst am: 29.10.2009, 17:36 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Notwendigkeit von Atomenergie, Sondermülldeponien, Auslagerung von Umweltverschmutzung, Expansion/Kriege zur Rohstoffsicherung... von wem geht das Primär aus? USA, Europa, Russland, China... aber deren Bevölkerung schrumpft (wenn man die Migration außen vor lässt)
Soviel zu der These |
Unser Land ist derart überbevölkert, dass 40 Jahre Schuldenabzahlung beim Erwerb eines kleinen Häuschens als völlig normal hingenommen wird. Dass unter diesen Umständen die Bevölkerung schrumpft ist hoffendlich einzusehen (Sie tut es im übrigen primär in der Ukraine und Botswana. Nicht aber in den USA und Europa (Ausnahme Deutschland). Dass es soweit kommen konnte liegt an der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrhunderte. Der Käfig ist zum Bersten voll daraud resultiert eine Stagnation/kleinster Rückgang. Das als Erfolg oder Beweis für die Unrichtigkeit der These zu werten ist nicht sehr glaubhaft.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Paradox nicht mehr da
Anmeldungsdatum: 21.03.2007 Beiträge: 418
Wohnort: Köln
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(#1384093) Verfasst am: 29.10.2009, 18:55 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | Paradox hat folgendes geschrieben: | Und nein, ich glaube nicht, dass Sozialismus oder irgend ein anderer *.ismus die Lösung ist. |
Die Negation des eigene Avantarspruchs... so weit sollte es nicht kommen. |
Ich verstehs nicht ganz.. erklär mal bitte...
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1384136) Verfasst am: 29.10.2009, 20:00 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | Die Negation des eigene Avantarspruchs... |
Nein, sein Avatarspruch ist bereits die Negation der Negation. Man muss die Emphase nur auf das Wort leidend verschieben.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1385999) Verfasst am: 02.11.2009, 22:32 Titel: |
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Das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl 2009 zeigt ganz klar:
62.168.489 Wahlberechtigte
43.371.190 gültige Zweitstimmen
davon
PIRATEN 847.870
NPD 635.525
Die Tierschutzpartei 230.872
REP 193.396
ödp 132.249
FAMILIE 120.718
RRP 100.605
RENTNER 56.399
BP 48.311
DVU 45.752
PBC 40.370
BüSo 38.706
DIE VIOLETTEN 31.957
MLPD 29.261
Volksabstimmung 23.015
FWD 11.243
CM 6.826
ZENTRUM 6.087
ADM 2.889
PSG 2.957
DKP 1.894
Summe der Zweitstimmen an Kleinparteien: 2.606.902
6,0106 Prozent der gültigen Zweitstimmen wurden für Kleinparteien abgegeben. Es ist nichts Neues, daß nicht nur Kleinparteien untereinander zerstritten sind, weil es ihnen an Professionalität und Weitblick mangelt, sondern die Rechtslage macht es leicht, eine Partei zu spalten, zu unterwandern und ihre Führungskräfte gegeneinander aufzuhetzen.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1386003) Verfasst am: 02.11.2009, 22:35 Titel: |
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Hans Kolpak hat folgendes geschrieben: | ...sondern die Rechtslage macht es leicht, eine Partei zu spalten, zu unterwandern und ihre Führungskräfte gegeneinander aufzuhetzen. |
Ja, klar, denn wie man bei den oben genannten Parteien leicht sieht, unterscheiden sie sich inhaltlich kaum.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386705) Verfasst am: 03.11.2009, 21:42 Titel: |
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Wie erkennst Du die Programminhalte aus der Tabelle?
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1386743) Verfasst am: 03.11.2009, 22:16 Titel: |
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Hans Kolpak hat folgendes geschrieben: | Wie erkennst Du die Programminhalte aus der Tabelle? |
Lesen?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386760) Verfasst am: 03.11.2009, 22:28 Titel: |
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Ich habe neben meiner norwegischen Waldkatze noch eine Perserdame und eine rotgestromten Europäisch Kurzhaarkater.
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Felix Staratschek registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 48
Wohnort: Radevormwald
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(#1460713) Verfasst am: 15.04.2010, 16:11 Titel: |
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Mein Beitrag zum Thema:
Jetzt können mich alle auch mal sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=h5CW5Q32138
oder
http://gloria.tv/?media=67504
Bevor wir Mond und Mars besiedeln, sollten wir uns sehr anstrengen, dass wir unsere Basisstation im Universum nicht weiter zerstören.
Zum Thema Kirche werden wir uns wohl nie einig werden. Aber wenn einem persönlich der Glaube zu einer Politik bringt, die den Menschen dient, sollte das auch für eingefleischte Freigeister kein Wahlhindernis sein. Der Glaube prägt zwar meine politische Einstellung, aber es gehört nicht zum Schwerpunkt der Politik, zu missionieren, sondern für alle gute und zukunftsfähige Lebensbedingungen zu schaffen.
Mein Vorschlag wäre, die Kirche dazu zu drängen, dass diese anfängt, die Werte ihres Stifters so zu leben, dass diese ein wichtiger verbündeter für eine bessere Welt wird. Ein Kirchenkampf ist destruktiv. Aber wenn es gelingt, die Kirche als verbündeten für gute Ziele zu gewinnen, kann manches vielleicht leichter durchgesetzt werden. das schließt Meinungsunterschiede in einigen Themen nicht aus, aber eine totale Konfrontation sollte nicht angestrebt werden. da wird nämlich viel Potential verschenkt, weil das Gruppen, die zum teil wichtige Schnittmengen vertreten, so auseinander gebracht werden.
Ich bin mir bewusst, dass das für viele ein Beitrag zur Bewusstseinserheiterung ist. Aber vielleicht kommen ja doch einige zu Einsicht, dass Koexistenz und Teilkooperation einiges bewegen könnten.
_________________ So sehr hat Gott die Welt geliebt, das er Mensch wurde!
http://sites.google.com/site/oekoradevormwald
http://twitter.com/FJStaratschek
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1460717) Verfasst am: 15.04.2010, 16:17 Titel: Was ist jetzt wichtig? |
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Nigel Farage ein böser Rechtspopulist?
Herman van Rompuy ein Bilderberger?
Linke sind geduldet, Rechte sind verpönt.
Sachfragen fehlen.
Probleme drängen.
Elementare Ziele und Visionen sind:
* Anstreben einer Staatsquote von 10 Prozent für hoheitliche Aufgaben
* Zurückfahren von Subventionen und Steuervorteilen
* Zurückfahren sämtlicher Steuern, bis es nur noch die Umsatzsteuer gibt
* Statt teurer Behörden ein bedingungsloses Einkommen für Bürger und deren Kinder
* Menschenrecht für alle Menschen, als Besucher, Einwohner, Rentner oder Pensionäre, selbständig oder abhängig einkommensteuerfrei unbegrenzt hinzuzuverdienen.
* Keine Zahlungen an Besucher oder Einwohner der BRD
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1712493) Verfasst am: 16.12.2011, 12:04 Titel: |
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Partei der Angst-Bürger
Zitat: | Irgendeine plebiszitäre Variante des bürgerlichen Mittelstandsliberalismus dürfte demnächst ebenfalls dorthin gehen, wo man über die bürokratischen Elitenentscheidungen in Europa murrt, des nachts die Furcht vor Hyperinflationen nicht mehr zu bannen vermag, tagsüber Angst vor den vielen fremdaussehenden Migranten verspürt und überhaupt den Verlust des hart erarbeiteten Wohlstands apokalyptisch vor Augen hat. Das ist der Ort eines derzeit politisch heimatlosen Bürgertums. Es steht bereit, ist auf der Suche nach Repräsentation und wird immer hellhörig, wenn "Hoffnungsträger" ihrer Mentalität auftauchen: sei es Jürgen W. Möllemann, sei es Thilo Sarrazin, sei es Friedrich Merz oder zuletzt eben Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg. Hätte irgendeiner dieses Schlages Mumm, Courage, Zähigkeit und Härte, dieser virulenten Erwartung der Angst-Mitte parteipolitisch Zucker zu geben, dann wären etliche der 14,6 Prozent, die 2009 bei den Bundestagswahlen die FDP gewählt haben, schwungvoll mit von der Partie - und nicht ganz wenige aus der Wählerschaft von Unionsparteien und Sozialdemokratie ebenfalls.
Indes, in der Bundesrepublik ist dieser Bevölkerungskreis parteipolitisch unbehaust, fühlt sich in Parlament und öffentlicher Debatte ohne Stimme. Es ist schwerlich zu erwarten, dass dies für alle Zeit so bleiben könnte. Seit Jahren flackert der Protest der Kleinbürger punktuell auch in der Bundesrepublik auf. Nur haben die bisherigen Personen, Parteien oder Listen, die anfangs durchaus davon profitierten, rasch versagt. So schlummert der Protest mehr und mehr im riesigen Lager der Nichtwähler, aber auch - man sollte das nicht fortwährend ignorieren - im Restanhang beider Volksparteien. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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