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Gebetsraum für Schüler
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1712325) Verfasst am: 15.12.2011, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Während meiner Schulzeit musste man zum masturbieren aufs Klo gehen. Niemand kam auf die Idee, diese Einschränkung der sexuellen Selbstbestimmung anzuprangern und - analog zur Raucherecke - öffentlich zu masturbieren oder gar einen eigenen Raum dafür zu fordern. Wir hatten so viel Anstand zu wissen, dass wir andere damit möglicherweise belästigen könnten und haben uns deswegen freiwillig in die wenig erotisierende Atmosphäre schlecht gelüfteter Schultoiletten zurückgezogen.

Warum glauben die Religiösen eigentlich, dass sie für ihre Wichserei immer Anspruch auf eine Extrawurst haben?

Er wollte sich doch für Beten zurückziehen, aber auch das durfte er nicht.

Nein. Er wollte, dass ihm (und anderen muslimischen Schülern) eine (angemessene!?) Fläche exklusiv zur Verfügung gestellt wird, die dann von anderen Schülern zu meiden ist um das Gebet nicht zu stören.

Warum sonst hat er Klage eingereicht statt einfach auf dem Klo zu beten? Oder sonst irgendwo wo er niemanden stört?

Eben genau nicht wie alle anderen Schüler, die sich selber ein freies Plätzchen suchen um Ballett zu üben, Balladen zu deklamieren, Skat zu spielen oder oder oder. Es ging, wie so oft im Islam, um eine Extrawurst. Und wenn er die bekommen hätte, wäre die nächste Forderung gekommen. Gebetsraum, Gebetsteppiche, sanitäre Anlagen zur Durchführung des "Wudu", Einhaltung der Gebetszeiten...

Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten. Das ganze Gehampel darum, ob man ihm dann stattdessen einen Raum anbieten muss, wo er beten kann (wobe es sich auch nie um mehr gehandelt hat als einen in der Pause unbenutzten Raum, keineswegs einen besonders ausgestatteten Raum), hat erst danach begonnen.

Fake hat folgendes geschrieben:
Einen vergleichbaren Fall hat es mal in einer öffentlichen Kantine gegeben. Zuerst wurde gefordert, auch immer ein schweinefleischfreies Gericht anzubieten. Danach wurde gefordert, nur noch islamkonformes Essen anzubieten, weil es Muslimen nicht zuzumuten sei, im selben Raum zu essen wie Menschen die Schweinefleisch essen. Oder Gericht aus einer Küche zu essen, in der auch Schweinefleisch zubereitet wird.

Gibt es dafür auch einen Beleg, oder ist das aus dem Band "Urban Legends für PIpifanten"? Frei erfundene, aber fleißig kolportierte Geschichten in dem Bereich sind ja inzwischen Legion.
_________________
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1712335) Verfasst am: 15.12.2011, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Während meiner Schulzeit musste man zum masturbieren aufs Klo gehen. Niemand kam auf die Idee, diese Einschränkung der sexuellen Selbstbestimmung anzuprangern und - analog zur Raucherecke - öffentlich zu masturbieren oder gar einen eigenen Raum dafür zu fordern. Wir hatten so viel Anstand zu wissen, dass wir andere damit möglicherweise belästigen könnten und haben uns deswegen freiwillig in die wenig erotisierende Atmosphäre schlecht gelüfteter Schultoiletten zurückgezogen.

Warum glauben die Religiösen eigentlich, dass sie für ihre Wichserei immer Anspruch auf eine Extrawurst haben?

Er wollte sich doch für Beten zurückziehen, aber auch das durfte er nicht.

Nein. Er wollte, dass ihm (und anderen muslimischen Schülern) eine (angemessene!?) Fläche exklusiv zur Verfügung gestellt wird, die dann von anderen Schülern zu meiden ist um das Gebet nicht zu stören.

Warum sonst hat er Klage eingereicht statt einfach auf dem Klo zu beten? Oder sonst irgendwo wo er niemanden stört?

Eben genau nicht wie alle anderen Schüler, die sich selber ein freies Plätzchen suchen um Ballett zu üben, Balladen zu deklamieren, Skat zu spielen oder oder oder. Es ging, wie so oft im Islam, um eine Extrawurst. Und wenn er die bekommen hätte, wäre die nächste Forderung gekommen. Gebetsraum, Gebetsteppiche, sanitäre Anlagen zur Durchführung des "Wudu", Einhaltung der Gebetszeiten...

Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten. Das ganze Gehampel darum, ob man ihm dann stattdessen einen Raum anbieten muss, wo er beten kann (wobe es sich auch nie um mehr gehandelt hat als einen in der Pause unbenutzten Raum, keineswegs einen besonders ausgestatteten Raum), hat erst danach begonnen.

Dem schließ ich mich an.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Einen vergleichbaren Fall hat es mal in einer öffentlichen Kantine gegeben. Zuerst wurde gefordert, auch immer ein schweinefleischfreies Gericht anzubieten. Danach wurde gefordert, nur noch islamkonformes Essen anzubieten, weil es Muslimen nicht zuzumuten sei, im selben Raum zu essen wie Menschen die Schweinefleisch essen. Oder Gericht aus einer Küche zu essen, in der auch Schweinefleisch zubereitet wird.

Gibt es dafür auch einen Beleg, oder ist das aus dem Band "Urban Legends für PIpifanten"? Frei erfundene, aber fleißig kolportierte Geschichten in dem Bereich sind ja inzwischen Legion.

Und dem ebenfalls.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1712348) Verfasst am: 15.12.2011, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten.

Völlig zu Recht. Wir durften damals auch nicht auf dem Flur Skat spielen. Flure sind keine Aufenthaltsräume. Soweit so gleich behandelt.

Der Unterscheid ist nur, dass wir damals nicht so kackendreist waren, deswegen Klage einzureichen. Wir haben uns an die Regeln gehalten und keine Extrawürste gefordert.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Einen vergleichbaren Fall hat es mal in einer öffentlichen Kantine gegeben. Zuerst wurde gefordert, auch immer ein schweinefleischfreies Gericht anzubieten. Danach wurde gefordert, nur noch islamkonformes Essen anzubieten, weil es Muslimen nicht zuzumuten sei, im selben Raum zu essen wie Menschen die Schweinefleisch essen. Oder Gericht aus einer Küche zu essen, in der auch Schweinefleisch zubereitet wird.

Gibt es dafür auch einen Beleg, oder ist das aus dem Band "Urban Legends für PIpifanten"? Frei erfundene, aber fleißig kolportierte Geschichten in dem Bereich sind ja inzwischen Legion.

Ich gucke mal, ob ich das wieder finde. Ist schon etwas her, dass ich den Bericht gelesen habe.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1712350) Verfasst am: 15.12.2011, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten.

Völlig zu Recht. Wir durften damals auch nicht auf dem Flur Skat spielen. Flure sind keine Aufenthaltsräume. Soweit so gleich behandelt.

Der Unterscheid ist nur, dass wir damals nicht so kackendreist waren, deswegen Klage einzureichen. Wir haben uns an die Regeln gehalten und keine Extrawürste gefordert.

Dann hätte man ihn an den Ort verweisen können, an dem er sich nun aufzuhalten hat, und dort beten lassen. Er bestand nicht darauf auf dem Flur zu beten, sondern wollte es irgendwo tun.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1712356) Verfasst am: 15.12.2011, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten.

Völlig zu Recht. Wir durften damals auch nicht auf dem Flur Skat spielen. Flure sind keine Aufenthaltsräume. Soweit so gleich behandelt.

Du kennst die Schule offenbar aus eigener Anschauung ...
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen. Nur ihm wurde das Beten untersagt. So.
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1712357) Verfasst am: 15.12.2011, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten.

Völlig zu Recht. Wir durften damals auch nicht auf dem Flur Skat spielen. Flure sind keine Aufenthaltsräume. Soweit so gleich behandelt.

Der Unterscheid ist nur, dass wir damals nicht so kackendreist waren, deswegen Klage einzureichen. Wir haben uns an die Regeln gehalten und keine Extrawürste gefordert.

Dann hätte man ihn an den Ort verweisen können, an dem er sich nun aufzuhalten hat, und dort beten lassen. Er bestand nicht darauf auf dem Flur zu beten, sondern wollte es irgendwo tun.

Ich kenne die Örtlichkeiten in der Schule nicht. Du?

Vielleicht gab es keinen Raum, in dem er beten kann ohne andere Schüler damit zu belästigen? Die meisten Schulen haben eher zu wenig als zu viel Platz.

Außerdem müssen (zumindest minderjährige) Schüler meines Wissens in den Pausen beaufsichtigt werden. Willst du einen extra Lehrer als Gebetsaufsicht abstellen?
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1712358) Verfasst am: 15.12.2011, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten.

Völlig zu Recht. Wir durften damals auch nicht auf dem Flur Skat spielen. Flure sind keine Aufenthaltsräume. Soweit so gleich behandelt.

Du kennst die Schule offenbar aus eigener Anschauung ...

Wie kommst du darauf?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen. Nur ihm wurde das Beten untersagt. So.

Vielleicht haben sich andere belästigt gefühlt?
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1712360) Verfasst am: 15.12.2011, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Außerdem müssen (zumindest minderjährige) Schüler meines Wissens in den Pausen beaufsichtigt werden. Willst du einen extra Lehrer als Gebetsaufsicht abstellen?


Jetzt muss ich dir aber mal Recht geben. Man stelle sich nur mal vor, der kleine Fritz wäre in dem engen Schulflur mit seinem schweren Schulranzen über den Gebetsteppichzipfel von dem fiesen Yussuf gestolpert und ... ach, kein Teppich? Nun ... dann eben über die Ferse des Darniederknienden.
Sofort wäre die Schul-SicherheitsAbteilung zur Stelle gewesen und hätte den Direx wegen mangelnder Aufsichtspflicht in eben jenen nicht vorhandenen Teppich gerollt auf dem Schulhof einbetoniert. Mindestens! Eklat! Man stelle sich nur diese finsteren Rüpel vor, die da herumknien und sich die Köppe am schmutzigen Beton aufklatschen. Wenn das eine Infektion gibt, schleppen die doch die Schulputze vor den Kadi....
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1712362) Verfasst am: 15.12.2011, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen. Nur ihm wurde das Beten untersagt. So.

Vielleicht haben sich andere belästigt gefühlt?

Und warum sollte das relevant sein, wenn sich jemand "belästigt fühlt", ohne tatsächlich eingeschränkt zu sein in dem, was er selber tun möchte? Wenn andere Leute Skat spielen (dein Beispiel), Ballett üben (mein Beispiel) oder sonstwas machen, wird ihnen das auch nicht verboten, weil jemandes zartes Seelchen sich dadurch "belästigt fühlt".
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1712364) Verfasst am: 15.12.2011, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Ich kenne die Örtlichkeiten in der Schule nicht. Du?

Du weißt aber sicher, dass die Kinder sich in der Pause nicht auf dem Flur aufhalten durften. Ist heute nicht mehr selbstverständlich.

Fake hat folgendes geschrieben:

Vielleicht gab es keinen Raum, in dem er beten kann ohne andere Schüler damit zu belästigen? Die meisten Schulen haben eher zu wenig als zu viel Platz.

Wenn der Platz an der Schule wirklich so begrenzt ist, dass nicht mal Platz für ein Kind zum knien und beten ist, dann ist das tatsächlich ein Fall für die Schulaufsicht, aber aus ganz anderen Gründen.

Fake hat folgendes geschrieben:
Außerdem müssen (zumindest minderjährige) Schüler meines Wissens in den Pausen beaufsichtigt werden. Willst du einen extra Lehrer als Gebetsaufsicht abstellen?

Wenn er in Gegenwart anderer betet braucht es das nicht, das aber wollte die Schule nicht zulassen.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1712366) Verfasst am: 15.12.2011, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen.

das entscheidende wort ist "eigentlich".
schüler dürfen in den schulen - auch während der pausen - eben nicht machen, was sie wollen.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1712367) Verfasst am: 15.12.2011, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen. Nur ihm wurde das Beten untersagt. So.

Vielleicht haben sich andere belästigt gefühlt?

Und warum sollte das relevant sein, wenn sich jemand "belästigt fühlt", ohne tatsächlich eingeschränkt zu sein in dem, was er selber tun möchte? Wenn andere Leute Skat spielen (dein Beispiel), Ballett üben (mein Beispiel) oder sonstwas machen, wird ihnen das auch nicht verboten, weil jemandes zartes Seelchen sich dadurch "belästigt fühlt".

Stell dir doch einfach eine Prozession leise vor sich hin murmelnder, die Hände zum Gebet gefaltet haltender Viertklässler vor, die sich nach Absolvieren von mehreren Runden im Schulgebäude stumm an eine Wand hocken. Das kann die anderen Kinder schon erschrecken, Lehrer brüskieren und evtl. anwesende Staatsgäste der iranischen Republik zu falschen Annahmen verleiten...

Das fremde, irgendwie anders geartete, nicht nachvollziehbare Handeln unserer Mitmenschen stößt immer sehr schnell auf Ablehnung. Um den lieben Frieden wieder her zu stellen, haben die Schulbehörden kaum eine andere Möglichkeit, als derlei "Umtriebe" zu unterbinden. Man erfährt ja auch nichts über die Art des Gebets. Haben die Bengel dabei lauthals wie die Derwische geheult und sich im Kreis gedreht oder war es eben nur einfach zu laut und hat die Entspannungsphase der anderen Schüler gestört.

Da bleiben einfach zu viele Fragen offen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16346
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1712458) Verfasst am: 16.12.2011, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Während meiner Schulzeit musste man zum masturbieren aufs Klo gehen. Niemand kam auf die Idee, diese Einschränkung der sexuellen Selbstbestimmung anzuprangern und - analog zur Raucherecke - öffentlich zu masturbieren oder gar einen eigenen Raum dafür zu fordern. Wir hatten so viel Anstand zu wissen, dass wir andere damit möglicherweise belästigen könnten und haben uns deswegen freiwillig in die wenig erotisierende Atmosphäre schlecht gelüfteter Schultoiletten zurückgezogen.

Warum glauben die Religiösen eigentlich, dass sie für ihre Wichserei immer Anspruch auf eine Extrawurst haben?

Er wollte sich doch für Beten zurückziehen, aber auch das durfte er nicht.

Nein. Er wollte, dass ihm (und anderen muslimischen Schülern) eine (angemessene!?) Fläche exklusiv zur Verfügung gestellt wird, die dann von anderen Schülern zu meiden ist um das Gebet nicht zu stören.

Warum sonst hat er Klage eingereicht statt einfach auf dem Klo zu beten? Oder sonst irgendwo wo er niemanden stört?

Eben genau nicht wie alle anderen Schüler, die sich selber ein freies Plätzchen suchen um Ballett zu üben, Balladen zu deklamieren, Skat zu spielen oder oder oder. Es ging, wie so oft im Islam, um eine Extrawurst. Und wenn er die bekommen hätte, wäre die nächste Forderung gekommen. Gebetsraum, Gebetsteppiche, sanitäre Anlagen zur Durchführung des "Wudu", Einhaltung der Gebetszeiten...

Das ist eine Falschdarstellung der Geschichte. Das ganze hat damit angefangen, dass er in der Pause auf dem Flur gebetet hat. Das wurde ihm verboten. Das ganze Gehampel darum, ob man ihm dann stattdessen einen Raum anbieten muss, wo er beten kann (wobe es sich auch nie um mehr gehandelt hat als einen in der Pause unbenutzten Raum, keineswegs einen besonders ausgestatteten Raum), hat erst danach begonnen.

Dem schließ ich mich an.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Einen vergleichbaren Fall hat es mal in einer öffentlichen Kantine gegeben. Zuerst wurde gefordert, auch immer ein schweinefleischfreies Gericht anzubieten. Danach wurde gefordert, nur noch islamkonformes Essen anzubieten, weil es Muslimen nicht zuzumuten sei, im selben Raum zu essen wie Menschen die Schweinefleisch essen. Oder Gericht aus einer Küche zu essen, in der auch Schweinefleisch zubereitet wird.

Gibt es dafür auch einen Beleg, oder ist das aus dem Band "Urban Legends für PIpifanten"? Frei erfundene, aber fleißig kolportierte Geschichten in dem Bereich sind ja inzwischen Legion.

Und dem ebenfalls.


(1) Und noch dazu: Er ist nicht "besonders religiös", hat den Raum in der Zeit, in der es ihm erlaubt war, nur ein paar Mal zum Gebet benutzt. Warum man jetzt daraus nun Bestrebungen zu konstruieren versucht, quasi Narrenfreiheit einzufordern, ist mir da nicht ersichtlich.


(2) (Wobei die Idee natürlich einen gewissen "Charme" hätte: Wenn es jemanden gibt, der das Fleisch nicht essen will, entweder wegen muslimischen oder jüdischen (*) oder hinduistischen Glaubens oder weil sie oder er bereits in dem jungen Alter zum Vegetarismus oder zum Veganismus übergegangen ist, dann besteht eine gewisse Notwendigkeit, ein alternatives Gericht anzubieten oder das Schulessen wenigstens "modular" - den Eintopf und die Bockwurst separat etc. - zusammenzusetzen. Und "separat" kostet. Vor x Jahren hat die Bundeswehr einem vegetarischen Rekruten ein vegetarisches Essen verweigert, ihm wurde lapidar mitgeteilt, man werde ihn "innerhalb zwei Wochen auf Normalessen umstellen". Könnte man sich sparen, wenn man den Vegetarier gleich mit vegan und den Fleischesser mit religiös und ethisch unbedenklichem Fleisch oder fleischlos und damit wieder alle gleich bekochte Am Kopf kratzen.)

(*) Man sollte es mal sagen, und da setze ich mich natürlich auf ein ganz schiefes Brett: Denn schließlich hatte ja kein jüdischer Jugendlicher um einen Gebetsraum nachgesucht, und ich weiß auch nicht, in wieweit das im Judentum üblich wäre. Aber da Du das Beispiel Speisevorschriften gebracht hast, bediene ich mich dessen einmal: Auch die jüdische Religion kennt Speisevorschriften - beispielsweise: kein Schweinefleisch zu essen. Um Paul Spiegel zu zitieren, sind die meisten Juden genauso viel oder wenig religiös wie die Anhänger anderer Religionen. Viele sagen, ihnen seien die Speisevorschriften nicht oder nicht so wichtig, es gibt aber auch Religiöse, die diese ganz gerne befolgen möchten oder sogar in eine Form der Verdrückung kämen, würden sie sie nicht befolgen. Wie steht es jetzt mit deren Glauben: Respektieren oder "feindliche Übernahme" schreien oder was Am Kopf kratzen?!

(3) Man kann natürlich hin- und hergucken: Eine Schule mag zwar gehalten sein, ihren Schülern sanitäre Anlagen und im Ganztagsfall ggf. auch ein Mittagessen anzubieten, aber nicht unbedingt ihre religiösen Befindlichkeiten zufriedenzustellen - es wird ja keine Befreiung vom Sexualkundeunterricht gewährt, weil die Eltern streng religiös sind. Andererseits: ist ein privates Gebet eine "Schulveranstaltung"? Und vielleicht hätte eine extreme "Gewissensnot", die einen sehr religiösen Schüler betroffen hätte, es da leichter gemacht als bei Einem, der das halt nutzt, "wenn ihm mal danach ist"?!
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Beiträge: 3548

Beitrag(#1712480) Verfasst am: 16.12.2011, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist: Er hat sich an einer Stelle aufgehalten, wo sich Schüler aufhalten dürfen und eigentlich machen dürfen, was sie wollen. Nur ihm wurde das Beten untersagt. So.

Vielleicht haben sich andere belästigt gefühlt?

Und warum sollte das relevant sein, wenn sich jemand "belästigt fühlt", ohne tatsächlich eingeschränkt zu sein in dem, was er selber tun möchte? Wenn andere Leute Skat spielen (dein Beispiel), Ballett üben (mein Beispiel) oder sonstwas machen, wird ihnen das auch nicht verboten, weil jemandes zartes Seelchen sich dadurch "belästigt fühlt".

Oh bitte! Jetzt tu doch nicht so, also gäbe es einen sachlichen Unterschied zwischen "belästigt sein" und "sich nur belästigt fühlen". Belästigung ist immer subjektiv.

Ich habe deswegen in meinem ersten Beitag bewust Masturbation als Alternative zum Beten gewählt. Durch öffentliches Masturbieren in der Schule wird auch niemand "tatsächlich eingeschränkt". Dennoch wird wohl die Mehrheit unserer Bevölkerung zu dem Ergebnis kommen, dass man sich dadurch sehr wohl belästigt fühlen kann bzw. darf.

Und das obwohl masturbieren bei objektiver Betrachtung sinnvoller und ethischer ist als beten. Auf den Arm nehmen
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1712482) Verfasst am: 16.12.2011, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
(*) Man sollte es mal sagen, und da setze ich mich natürlich auf ein ganz schiefes Brett: Denn schließlich hatte ja kein jüdischer Jugendlicher um einen Gebetsraum nachgesucht, und ich weiß auch nicht, in wieweit das im Judentum üblich wäre. Aber da Du das Beispiel Speisevorschriften gebracht hast, bediene ich mich dessen einmal: Auch die jüdische Religion kennt Speisevorschriften - beispielsweise: kein Schweinefleisch zu essen. Um Paul Spiegel zu zitieren, sind die meisten Juden genauso viel oder wenig religiös wie die Anhänger anderer Religionen. Viele sagen, ihnen seien die Speisevorschriften nicht oder nicht so wichtig, es gibt aber auch Religiöse, die diese ganz gerne befolgen möchten oder sogar in eine Form der Verdrückung kämen, würden sie sie nicht befolgen. Wie steht es jetzt mit deren Glauben: Respektieren oder "feindliche Übernahme" schreien oder was Am Kopf kratzen?!

Juden leben seit Jahrhunderten in Deutschland. Mit ihren Speisevorschriften. Und es gab deswegen soweit mir bekannt ist nie Probleme. Warum? Weil sich die Juden schon immer selber darum gekümmert haben, dass sie nach ihren Regeln leben können. Einrichtungen, die nicht vorhanden sind, werden eben (auf eigene Kosten!) errichtet. Das Judentum trägt sich selbst.

Anders des Islam. Der Islam kümmert sich um gar nichts und fordert, fordert, fordert. Dem Fleiss und der Bescheidenheit des Judentums stellt der Islam Arroganz und Dreistigkeit entgegen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass jede antike Hochkultur, die vom Islam infiziert wurde, über kurz oder lang zu einer geistigen Monokultur und wirtschaftlichen Wüste wurde.
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Beitrag(#1712531) Verfasst am: 16.12.2011, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Anders des Islam. Der Islam kümmert sich um gar nichts und fordert, fordert, fordert. Dem Fleiss und der Bescheidenheit des Judentums stellt der Islam Arroganz und Dreistigkeit entgegen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass jede antike Hochkultur, die vom Islam infiziert wurde, über kurz oder lang zu einer geistigen Monokultur und wirtschaftlichen Wüste wurde.

Das ist wieder mal menschenfeindlicher Bullshit. Zu "fordern", sprich: eigene Interessen anzumelden, gehört zu den ganz selbstverständlichen Rechten der Teilnehmer einer Gesellschaft. Dass du das als Problem ansiehst, sagt schon eine Menge über deine Ansichten aus.

Weiterhin wird in aller Regel von Muslimen nicht mehr "gefordert" als Gleichberechtigung. Nur dass schon das Wahrnehmen dessen, was andere schon immer völlig selbstverständlich praktizieren, bei Muslimen gerne von entsprechenden Hasskappen als Unverschämtheit, Landnahme, und was des paranoiden Blablas mehr ist, diffamiert wird. Beispiel: Errichten von Gotteshäusern.

Und wo jemand/eine Gruppe doch mehr "fordert", kann die Gesellschaft ja entscheiden, ob sie dem nachkommen will - oder eben nicht. Auch das, das Fordern und das Entscheiden darüber, ist eigentlich ein ganz normaler Vorgang - nur bei Muslimen angeblich ein Problem.

Und schließlich lenkst du mit deinem Ausflug ins wolkige Allgemeine, in dem sich so schön unbelegt vom Leder ziehen lässt, wieder mal vom Konkreten ab, wo eben das Gegenteil von dem passiert, was du behauptest: Es wurde eben weder eine Extrawurst verlangt noch gebraten, sondern die normale Wurst - in der Pause machen zu können, was man will, sofern man keinen andern direkt stört - weggenommen.
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Beitrag(#1712533) Verfasst am: 16.12.2011, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Und wo jemand/eine Gruppe doch mehr "fordert", kann die Gesellschaft ja entscheiden, ob sie dem nachkommen will - oder eben nicht.


Und "die Gesellschaft" will nicht.

Gut jetzt?
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Beitrag(#1712534) Verfasst am: 16.12.2011, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Juden leben seit Jahrhunderten in Deutschland. Mit ihren Speisevorschriften. Und es gab deswegen soweit mir bekannt ist nie Probleme. Warum? Weil sich die Juden schon immer selber darum gekümmert haben, dass sie nach ihren Regeln leben können. Einrichtungen, die nicht vorhanden sind, werden eben (auf eigene Kosten!) errichtet. Das Judentum trägt sich selbst.

Du willst jetzt nicht ernsthaft die geschichtliche Stellung des Judentums in der deutschen Gesellschaft als vorbildhaft für andere Minderheiten empfehlen, oder?
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Beitrag(#1712538) Verfasst am: 16.12.2011, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Und wo jemand/eine Gruppe doch mehr "fordert", kann die Gesellschaft ja entscheiden, ob sie dem nachkommen will - oder eben nicht.


Und "die Gesellschaft" will nicht.

Gut jetzt?

Das kommt auf die konkrete Forderung an, ob es gut ist oder nicht. Das war der Punkt meiner Aussage, dass von Fall zu Fall entschieden werden muss, falls mal mehr gefordert wird als Gleichberechtigung - und vor allem war mein Punkt, dass das hier gar nicht der Fall ist.

Diese meine Aussage ist hier nämlich gar nicht anwendbar, weil im hier zitierten Streitpunkt eben nicht mehr gefordert wurde, sondern lediglich dagegen geklagt, dass etwas verboten wurde, was jeder andere darf. Man überlege sich, wie die Reaktionen der katholischen Kirche wohl wären, wenn einem Schüler das Rosenkranzbeten verboten würde oder dergleichen.

Einerseits gibt es in vielen Schulen - von der Schule mitorganisiert! - christliche Schulgottesdienste, aber das muslimische Gebet - einfach in der frei verfügbaren Zeit der Pause - wird einem Schüler verboten. Das ist doch eine völlig absurde Ungleichbehandlung!
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Beitrag(#1712540) Verfasst am: 16.12.2011, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Oh bitte! Jetzt tu doch nicht so, also gäbe es einen sachlichen Unterschied zwischen "belästigt sein" und "sich nur belästigt fühlen". Belästigung ist immer subjektiv.

Unfug. Natürlich kann man unterschieden dazwischen, ob jemand tatsächlich beeinträchtigt wird über das hinaus, was in der jeweiligen Umgebung an objektiv feststellbaren Einwirkungen anderer üblich ist (Lautstärke, Ansprechen, Kollisionen), oder ob er sein "Sich-Belästigt-Fühlen" davon abhängig macht, was der andere gerade tatsächlich macht.

Wenn ein Muslim betet, nimmt er nicht mehr Raum im Pausenbereich ein als andere Schüler, er wird nicht lauter sein als andere Schüler (was zu behaupten im durchschnittlichen Pausenbereich einer Schule auch wirklich lächerlich wäre) --> eine objektive Einwirkung auf andere, die größer ist als die übliche Einwirkung eines Schülers auf andere, ist nicht gegeben.

Wenn man dagegen nur danach geht, ob sich irgendjemand belästigt "fühlt", auch ohne eine solche tatsächliche größere Beeinträchtigung, könnte man nach Belieben alles und jedes verbieten. Dann könnte man die Schüler gleich auf dem Hof im Kreis marschieren lassen und alles andere untersagen ... sie sind aber nun mal nicht im Knast, sondern in der Schule.

Auf Kindereien wie den Vergleich mit sexuellen Handlungen wie Masturbieren, die in jeder Kultur in den Intimbereich gehören, gehe ich nicht weiter ein. Beten gehört weder in der christlichen noch in der muslimischen Kultur noch sonst irgendwo dorthin.
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Beitrag(#1712543) Verfasst am: 16.12.2011, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Anders des Islam. Der Islam kümmert sich um gar nichts und fordert, fordert, fordert. Dem Fleiss und der Bescheidenheit des Judentums stellt der Islam Arroganz und Dreistigkeit entgegen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass jede antike Hochkultur, die vom Islam infiziert wurde, über kurz oder lang zu einer geistigen Monokultur und wirtschaftlichen Wüste wurde.

Das ist wieder mal menschenfeindlicher Bullshit.

Islam ist kein Mensch! Islam ist eine Ideologie unter der Menschen leiden und die du unterstützt. Von uns beiden bist du derjenige, der menschenfeindlichen Bullshit absondert!
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Beitrag(#1712544) Verfasst am: 16.12.2011, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Anders des Islam. Der Islam kümmert sich um gar nichts und fordert, fordert, fordert. Dem Fleiss und der Bescheidenheit des Judentums stellt der Islam Arroganz und Dreistigkeit entgegen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass jede antike Hochkultur, die vom Islam infiziert wurde, über kurz oder lang zu einer geistigen Monokultur und wirtschaftlichen Wüste wurde.

Das ist wieder mal menschenfeindlicher Bullshit.

Islam ist kein Mensch! Islam ist eine Ideologie unter der Menschen leiden und die du unterstützt. Von uns beiden bist du derjenige, der menschenfeindlichen Bullshit absondert!

Wenn der Islam kein Mensch ist, kann er auch nichts fordern - dann sonderst du, zugegeben, keinen menschenfeindlichen, sondern schlicht logischen Bullshit ab. Indem du davon geschrieben hast, dass "der Islam fordert", hast du also offenbar "der Islam" als Metonymie für "Muslime" gebraucht, was sprachlich nicht unüblich ist; ich bin dir darin lediglich gefolgt.

"Der Islam" besteht nun mal aus Menschen. Bei denen stellst du so en passant als irgendwie ungehörig dar, was das selbstverständliche Recht jedes Mitglieds dieser Gesellschaft ist: Seine Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten.

Und ansonsten ist es einfach Blödsinn, dass ich "den Islam" unterstützen würde. Ich unterstütze Muslime insoweit, als ich wünsche, dass sie als gleichberechtigte Bürger hier leben dürfen sollen. Nicht mehr, nicht weniger. Schon dieses selbstverständliche Gebot unseres Grundgesetzes scheint dir aber gewaltig auf den Sack zu gehen.
Diese unsinnige Behauptung hatten wir ja aber auch erst drölfzigmal ...
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Beitrag(#1712548) Verfasst am: 16.12.2011, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Einerseits gibt es in vielen Schulen - von der Schule mitorganisiert! - christliche Schulgottesdienste, aber das muslimische Gebet - einfach in der frei verfügbaren Zeit der Pause - wird einem Schüler verboten. Das ist doch eine völlig absurde Ungleichbehandlung!



Christen wurden mittlerweile gezähmt, die Muslime noch nicht.

In der Berliner Schule kam es untern den muslimischen Schülern zu Streit über die Benutzung des Raumes.
So haben sich einige schiitische Schüler beschwert, dass alevitischen Mädchen den Raum entweiht hätten, weil sie darin gebetet haben.

Noch Kommentar?
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Beitrag(#1712552) Verfasst am: 16.12.2011, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Einerseits gibt es in vielen Schulen - von der Schule mitorganisiert! - christliche Schulgottesdienste, aber das muslimische Gebet - einfach in der frei verfügbaren Zeit der Pause - wird einem Schüler verboten. Das ist doch eine völlig absurde Ungleichbehandlung!


Christen wurden mittlerweile gezähmt, die Muslime noch nicht.

In der Berliner Schule kam es untern den muslimischen Schülern zu Streit über die Benutzung des Raumes.
So haben sich einige schiitische Schüler beschwert, dass alevitischen Mädchen den Raum entweiht hätten, weil sie darin gebetet haben.

Noch Kommentar?

a) Frage nach der Quelle. Ich habe den Fall eigentlich sehr aufmerksam verfolgt, von solchen Streitigkeiten aber nichts gelesen.

b) Auch ein solcher Streit (dass das mit dem aktuellen Fall zu tun hat vorausgesetzt) wäre einfach zu vermeiden, wenn man ganz simpel das Beten im normalen Pausenbereich nicht verbietet. Im normalen Pausenbereich müssten Schüler mit anderen Schülern zurechtkommen, also Nichtbetende mit Betenden, Schiiten mit Aleviten etc.pp., und alles genau so umgekehrt. Das Problem würde sich also gar nicht stellen.

c) Der Ausdruck "zähmen" gefällt mir nicht, insbesondere nicht bei der Ausübung eines Grundrechts wie der Religionsfreiheit. Beten muss nicht "weggezähmt" werden, wurde es auch bei Christen nicht, es ist sogar im Gegenteil von der Religionsfreiheit geschützt (die Entscheidung im konkreten Fall ist ja ausdrücklich eine Einzelfallentscheidung).
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Beitrag(#1712558) Verfasst am: 16.12.2011, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Anders des Islam. Der Islam kümmert sich um gar nichts und fordert, fordert, fordert. Dem Fleiss und der Bescheidenheit des Judentums stellt der Islam Arroganz und Dreistigkeit entgegen. Ich halte es nicht für einen Zufall, dass jede antike Hochkultur, die vom Islam infiziert wurde, über kurz oder lang zu einer geistigen Monokultur und wirtschaftlichen Wüste wurde.

Das ist wieder mal menschenfeindlicher Bullshit.

Islam ist kein Mensch! Islam ist eine Ideologie unter der Menschen leiden und die du unterstützt. Von uns beiden bist du derjenige, der menschenfeindlichen Bullshit absondert!

Wenn der Islam kein Mensch ist, kann er auch nichts fordern - dann sonderst du, zugegeben, keinen menschenfeindlichen, sondern schlicht logischen Bullshit ab. Indem du davon geschrieben hast, dass "der Islam fordert", hast du also offenbar "der Islam" als Metonymie für "Muslime" gebraucht, was sprachlich nicht unüblich ist; ich bin dir darin lediglich gefolgt.

Von jemandem, der im 21. Jahrhundert noch an Gott glaubt, muss ich mir nun wirklich keine Vorhaltungen über Logik gefallen lassen! Wenn es ein Paradebeispiel für Inkonsistenz gibt, dann ist es schließlich das aufgeklärte Christentum. Deine Weltanschauung! Du nutzt die Mechanismen der Wissenschaft immer dann, wenn sie dir gerade nützen und ziehst dich ansonsten nach Belieben in deinen Glauben zurück. Denn der ist ja schließlich Privatsache und darüber schuldest du keine Rechenschaft. Das stimmt zwar. Du kannst aber nicht erwarten damit ernst genommen zu werden.

Unabhängig davon hast du selbstverständlich Unrecht. Der Islam kann sehr wohl "selber" Forderungen stellen, denn seine Forderungen ergeben sich unmittelbar aus dem Koran. Der, wie du mir vielleicht glauben wirst, kein Mensch sondern eine Sache ist. Ein Buch. Wenn aber jemand aus diesem Buch nur zitiert, wird aus seinem Zitat keine eigene Gedankenleistung. Der Fordernde tut nur, was Religiöse immer tun: fremde Gedanken nachplappern.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

a) Frage nach der Quelle.

S. o. Wer ohne kritisches Hinterfragen den Dogmen einer Religion glaubt, hat im wissenschaftlichen Diskurs das Recht verwirkt, von anderen Quellen zu verlangen. Du argumentierst auf Treibsand stehend und beschwerst dich, wenn andere nicht genügend Stahl im Fundament haben. Lächerlich!
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Beitrag(#1712561) Verfasst am: 16.12.2011, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Unabhängig davon hast du selbstverständlich Unrecht. Der Islam kann sehr wohl "selber" Forderungen stellen, denn seine Forderungen ergeben sich unmittelbar aus dem Koran. Der, wie du mir vielleicht glauben wirst, kein Mensch sondern eine Sache ist. Ein Buch. Wenn aber jemand aus diesem Buch nur zitiert, wird aus seinem Zitat keine eigene Gedankenleistung. Der Fordernde tut nur, was Religiöse immer tun: fremde Gedanken nachplappern.

Wer in unserer Gesellschaft Interessen hat und diese vertritt ("fordert"), tut das als Mensch. Das ist immer sein eigenes, aktives Handeln, ob du das gut findest oder nicht, und auf welche Quellen sich seine Motivation auch immer bezieht.

Ansonsten sind wir anscheinend bei ad hominems angekommen, ich kann also wohl aufhören. Mein eigener Glaube hat in meiner Argumentation keinerlei Rolle gespielt.
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Beitrag(#1712563) Verfasst am: 16.12.2011, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Einerseits gibt es in vielen Schulen - von der Schule mitorganisiert! - christliche Schulgottesdienste, aber das muslimische Gebet - einfach in der frei verfügbaren Zeit der Pause - wird einem Schüler verboten. Das ist doch eine völlig absurde Ungleichbehandlung!


Christen wurden mittlerweile gezähmt, die Muslime noch nicht.

In der Berliner Schule kam es untern den muslimischen Schülern zu Streit über die Benutzung des Raumes.
So haben sich einige schiitische Schüler beschwert, dass alevitischen Mädchen den Raum entweiht hätten, weil sie darin gebetet haben.

Noch Kommentar?

a) Frage nach der Quelle. Ich habe den Fall eigentlich sehr aufmerksam verfolgt, von solchen Streitigkeiten aber nichts gelesen.


Ich habe es jedenfalls noch in diesem Jahr in der Berliner Zeitung gelesen. Ich weiss, Quellenwahrheit, aber ich werden das jetzt nicht suchen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

b) Auch ein solcher Streit (dass das mit dem aktuellen Fall zu tun hat vorausgesetzt) wäre einfach zu vermeiden, wenn man ganz simpel das Beten im normalen Pausenbereich nicht verbietet. Im normalen Pausenbereich müssten Schüler mit anderen Schülern zurechtkommen, also Nichtbetende mit Betenden, Schiiten mit Aleviten etc.pp., und alles genau so umgekehrt. Das Problem würde sich also gar nicht stellen.


Nein, es würde bloss auf die Pausensituation hinausgreifen und das Klima vergiften.

Natürlich müssen allen mit allen zurechkommen, und sie tun es auch in der Regel, gerade weil sie bestimmte privaten Ansichten für sich behalten.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

c) Der Ausdruck "zähmen" gefällt mir nicht, insbesondere nicht bei der Ausübung eines Grundrechts wie der Religionsfreiheit. Beten muss nicht "weggezähmt" werden, wurde es auch bei Christen nicht, es ist sogar im Gegenteil von der Religionsfreiheit geschützt (die Entscheidung im konkreten Fall ist ja ausdrücklich eine Einzelfallentscheidung).


Na, ich stelle mir ein gemeinsames Gebet von mehrern christlichen Fraktionen so im Jahr 1690 nicht gerade zivisiert vor. Ich habe den Ausdruck gerade bewußt gewählt. Die den christlichen Vorstellungen immanente Intoleranz können ihre Vertreter nicht mehr so ausleben, wie noch vor einige Jahrhunderten.

Die europäischen Muslimime sind aber zu kurz unter dem Einfluß der Aufklärung.
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Beitrag(#1712570) Verfasst am: 16.12.2011, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ansonsten sind wir anscheinend bei ad hominems angekommen, ich kann also wohl aufhören. Mein eigener Glaube hat in meiner Argumentation keinerlei Rolle gespielt.

Der Hinweis auf die objektiv bestehende Inkonsistenz deines Weltbildes ist kein ad hominem. Er zeigt, wie du argumentierst, nämlich inkonsistent.

Aber du hast Recht. Wir können aufhören.
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Beitrag(#1712572) Verfasst am: 16.12.2011, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
b) Auch ein solcher Streit (dass das mit dem aktuellen Fall zu tun hat vorausgesetzt) wäre einfach zu vermeiden, wenn man ganz simpel das Beten im normalen Pausenbereich nicht verbietet. Im normalen Pausenbereich müssten Schüler mit anderen Schülern zurechtkommen, also Nichtbetende mit Betenden, Schiiten mit Aleviten etc.pp., und alles genau so umgekehrt. Das Problem würde sich also gar nicht stellen.

Nein, es würde bloss auf die Pausensituation hinausgreifen und das Klima vergiften.

Natürlich müssen allen mit allen zurechkommen, und sie tun es auch in der Regel, gerade weil sie bestimmte privaten Ansichten für sich behalten.

Nun, in unserer Gesellschaft muss man eben auch mit dem anderen zurechtkommen, wenn er seine privaten Ansichten nicht für sich behält. Das ist die Folge der entsprechenden Freiheiten unserer Gesellschaft.

Das muss man natürlich lernen. Gerade deswegen halte ich es auch und gerade für pädagogisch fatal, dass der Schule als Lösungsmöglichkeit nur "verbieten" eingefallen ist: Welcher Ort ist denn bitte besser dafür geeignet, dass man lernen kann und muss, mit den Ansichten und Gewohnheiten anderer zurechtzukommen, als die Schule, wo einerseits jeder hinmuss, wo andererseits eigentlich kompetentes Personal zur verfügung stehen sollte, um mögliche Konflikte grundrechtskonform und friedlich auszutragen und zu lösen?

Dass die Schule das nicht als Aufgabe angenommen hat, sondern es einfach durch Verbot in ein Nicht-Unser-Problem-Feld abschieben wollte, ist eigentlich ein Armutszeugnis. Wäre ich an der Schule Lehrer, hätte ich mir zB diesen Schüler ja geschnappt, um immer dann, wenn im Unterricht irgendeiner Klasse der Islam dran ist, das islamische Gebet erklären zu lassen. Mit ausführlicher Fragemöglichkeit und - dann wohl von anderer Seite kommend - Darstellung anderer Ansichten dazu, wann und wo man als Muslim beten könne/dürfe/müsse.
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Beitrag(#1712592) Verfasst am: 16.12.2011, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

"Wir brauchen keine anderen Götter sondern keine."

Allein deswegen sind Forderungen religiöser Gruppen oder Einzelpersonen besonders kritisch zu beäugen. Ich wäre für ein generelles Verbot von Religionsunterricht und allen Aktivitäteten, die ein wahrer Gläubiger so im Laufe des Tages auszuführen hat, an Schulen und ähnlichen Einrichtungen.
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