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Klaus Wowereit und Alexander Lukaschenko

 
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Halten linke Politiker zu wenig Distanz zu (post-)kommunistischen Regimen ?
Ja
50%
 50%  [ 2 ]
Nein
25%
 25%  [ 1 ]
Weiß nicht
25%
 25%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 4

Autor Nachricht
grass_thierse_kasparek
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Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1712761) Verfasst am: 17.12.2011, 13:58    Titel: Klaus Wowereit und Alexander Lukaschenko Antworten mit Zitat

Die im Berliner `Kunsthaus Tacheles´ gelegenen Räumlichkeiten mit der momentanen Ausstellung des weißrussischen Künstlers Alexander Rodin wurden am 07.12.2011 im Auftrag einer Anwaltskanzlei aufgebrochen. Mehr als dreißig gewaltbereite, schwarz gekleidete Security-Männer stemmten die Tür im fünften Geschoss des Hauses auf und zwangen die dort arbeitenden Künstler zum Verlassen der Ausstellungsflächen, dabei wurde der 64 jährige Maler Alexander Rodin körperlich attackiert. Die Räume wurden von der im Auftrag eines Norddeutschen Kreditinstituts handelnden Kanzlei samt den dort ausgestellten Kunstwerken in Beschlag genommen und werden seitdem von einer Security-Firma aggressivst bewacht.

Dass man mit der Duldung der Attacken auf den Exil-Künstler und überzeugten `Tachelesen´ Rodin der autoritären Führung in Minsk hilft und damit zugleich die weißrussische Opposition schwächt, liegt auf der Hand. Der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit ist zugleich Kultursenator der Stadt und als solcher erstaunlich passiv, wenn er, wie im vorliegenden Fall, dringend gebraucht wird. Obwohl erwiesenermaßen sehr staatsnah orientiert, geht nun auch den Aktivisten der ebenfalls im `Tacheles´ wahlbeheimateten Politik- und Kunstplatt moderne21 die Geduld aus. Ursula Reifenstein-Herbig von der m21-Initiative `Wir-sind-wichtig´: "Einerseits haben wir alle Verständnis für die Faszination, die postsowjetische und postmaoistische Despoten auf sozialdemokratisches Führungspersonal wie Helmut Schmidt und Gerhard Schröder ausüben. Andererseits können wir Klaus Wowereit nur empfehlen, sich seine direkten und indirekten Gefährten auf seinem Weg ins Kanzleramt genau anzuschauen, damit sie ihm eines Tages nicht zum Verhängnis werden." Es ist noch nicht zu spät für einen zukunfts- und freiheitsorientierten Kultursenator, dem Tacheles und dem, wofür seine Künstler stehen, jetzt zu helfen.

Von deutschem Sicherheitsdienst attackierter weißrussischer Exil-Maler Rodin


Zuletzt bearbeitet von grass_thierse_kasparek am 20.12.2011, 02:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1712772) Verfasst am: 17.12.2011, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Fresse!
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1712776) Verfasst am: 17.12.2011, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Merke:

Kunstausstellungen in besetzten Gebäuden sind keine gute Idee.
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beefy
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1712787) Verfasst am: 17.12.2011, 16:20    Titel: Re: Klaus Wowereit und Alexander Lukaschenko Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
Die im Berliner `Kunsthaus Tacheles´ gelegenen Räumlichkeiten mit der momentanen Ausstellung des weißrussischen Künstlers Alexander Rodin wurden am 07.12.2011 im Auftrag einer Anwaltskanzlei aufgebrochen. Mehr als dreißig gewaltbereite, schwarz gekleidete Security-Männer stemmten die Tür im fünften Geschoss des Hauses auf und zwangen die dort arbeitenden Künstler zum Verlassen der Ausstellungsflächen, dabei wurde der 64 jährige Maler Alexander Rodin körperlich attackiert. Die Räume wurden von der im Auftrag eines Norddeutschen Kreditinstituts handelnden Kanzlei samt den dort ausgestellten Kunstwerken in Beschlag genommen und werden seitdem von einer Security-Firma aggressivst bewacht.

Dass man mit der Duldung der Attacken auf den Exil-Künstler und überzeugten `Tachelesen´ Rodin der autoritären Führung in Minsk hilft und damit zugleich die weißrussische Opposition schwächt, liegt auf der Hand. Der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit ist zugleich Kultursenator der Stadt und als solcher erstaunlich passiv, wenn er, wie im vorliegenden Fall, dringend gebraucht wird. Obwohl erwiesenermaßen sehr staatsnah orientiert, geht nun auch den Aktivisten der ebenfalls im `Tacheles´ wahlbeheimateten Politik- und Kunstplatt moderne21 die Geduld aus. Ursula Reifenstein-Herbig von der m21-Initiative `Wir-sind-wichtig´: "Einerseits haben wir alle Verständnis für die Faszination, die postsowjetische und postmaoistische Despoten auf sozialdemokratisches Führungspersonal wie Helmut Schmidt und Gerhard Schröder ausüben. Andererseits können wir Klaus Wowereit nur empfehlen, sich seine direkten und indirekten Gefährten auf seinem Weg ins Kanzleramt genau anzuschauen, damit sie ihm eines Tages nicht zum Verhängnis werden." Es ist noch nicht zu spät für einen zukunfts- und freiheitsorientierten Kultursenator, dem Tacheles und dem, wofür seine Künstler stehen, jetzt zu helfen.

Von deutschem Sicherheitsdienst attackierter weißrussischer Exil-Maler Rodin


Meines Wissens ist das Tacheles seit längerem mehr oder weniger geräumt.Jeder der da noch was gemacht hat,kannte die Konsequenzen.
Die jetztigen Besitzer haben lediglich ihr Hausrecht wahrgenommen.

Wowereit vorzuwerden,er würde durch nichthandeln einen Diktator irgendwie unterstützen ist daher albern.Man kann ihm zwar berechtigt vorwerfen daß er nicht dafür gesorgt hat ,das Tacheles in seiner ursprünglichen Form zu erhalten ,aber mehr auch nicht.
Alexander Rodin kann weiter sein "Dach" Festival veranstalten,seine Bilder ausstellen und verkaufen und hier leben.Was er nicht mehr kann ist für umme ein riesiges Atelier benutzen,da der jetzige Besitzer nunmal andere Pläne hat.Da geht es ihm wie jedem anderem Künstler in Berlin auch und das hat wirklich nichts mit der Unterstützung eines Diktators zu tun.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1712788) Verfasst am: 17.12.2011, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Merke:

Kunstausstellungen in besetzten Gebäuden sind keine gute Idee.


Das Tacheles habe ich mir mal letzten Sommer angesehen. Es ist schon was Besonderes, wenn internationale Künstler vor Deinen Augen ihre Kunstwerke herstellen und sich mit Dir darüber austauschen. Die Atmosphäre ist interessant. Unten dann noch eine nette Kneipe mit Garten - das Tacheles muss bleiben!
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1712792) Verfasst am: 17.12.2011, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Merke:

Kunstausstellungen in besetzten Gebäuden sind keine gute Idee.


Das Tacheles habe ich mir mal letzten Sommer angesehen. Es ist schon was Besonderes, wenn internationale Künstler vor Deinen Augen ihre Kunstwerke herstellen und sich mit Dir darüber austauschen. Die Atmosphäre ist interessant. Unten dann noch eine nette Kneipe mit Garten - das Tacheles muss bleiben!

Dein Kampf für Enteignung ehrt dich. Lachen
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grass_thierse_kasparek
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Beitrag(#1712798) Verfasst am: 17.12.2011, 16:57    Titel: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Merke: Kunstausstellungen in besetzten Gebäuden sind keine gute Idee.


Grundsätzlich vielleicht JA - aber mit dem Tacheles verhält es sich etwas anders: In den letzten 21 Jahren war es lediglich ca. 6 Jahre besetzt. Bis vor drei Jahren gab es einen Mietvertrag, dann wurde das Haus unter Auflagen, die nicht eingehalten wurden, an einen einschlägigen ( http://www.beam-ebooks.de/ebook/11139 ) Investor verkauft, der auch sogleich Insolvenz anmeldete.
Der Bund der Steuerzahler fordert mittlerweile den Rückkauf des Areals. Und die Künstler, die z.T. seit über 10 Jahren im Haus sind und es zu dem machten, was es ist, wollen neben diesen ganzen Schiebereien und Mauscheleien nicht unter die Räder geraten.

Das Eigentumsrecht ist ein hohes Gut, aber das Eigentum sollte schon einigermaßen korrekt erworben werden ...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1712835) Verfasst am: 17.12.2011, 19:42    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:

Das Eigentumsrecht ist ein hohes Gut, aber das Eigentum sollte schon einigermaßen korrekt erworben werden ...

was war denn nicht korrekt beim eigentumserwerb durch den derzeitigen eigentuemer?
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grass_thierse_kasparek
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Anmeldungsdatum: 08.08.2006
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Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1712949) Verfasst am: 18.12.2011, 13:48    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:

Das Eigentumsrecht ist ein hohes Gut, aber das Eigentum sollte schon einigermaßen korrekt erworben werden ...

was war denn nicht korrekt beim eigentumserwerb durch den derzeitigen eigentuemer?


u.a. hier nachzulesen: http://www.kunsthaus-tacheles.de/history/documents/akte-jagdfeld-tacheles-verkauf-nichtig/
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1713009) Verfasst am: 18.12.2011, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Aber können wir vielleicht festhalten, dass es eine ziemlich abwegige Behauptung ist, dass durch die Räumung Lukaschenko geholfen würde (so als ob das die Absicht oder auch nur die Hauptsache beim Effekt sei)? Mit solchen Übergeigungen schadet man seinem Anliegen.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1713015) Verfasst am: 18.12.2011, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Die hier dargebotenen Informationen beinhalten keinen Hinweis, daß Wowi mit Lucki besser kann, als mit anderen.
Aber wenn dem so wäre, dann wäre das auch gut so.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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grass_thierse_kasparek
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Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1713060) Verfasst am: 19.12.2011, 02:15    Titel: niedlicher Diktator ? Antworten mit Zitat

@tillich "Aber können wir vielleicht festhalten, dass es eine ziemlich abwegige Behauptung ist, dass durch die Räumung Lukaschenko geholfen würde (so als ob das die Absicht oder auch nur die Hauptsache beim Effekt sei)? Mit solchen Übergeigungen schadet man seinem Anliegen. "

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Die hier dargebotenen Informationen beinhalten keinen Hinweis, daß Wowi mit Lucki besser kann, als mit anderen.
Aber wenn dem so wäre, dann wäre das auch gut so.


Rodin wurde in Weißrussland politisch verfolgt, er gehörte im weiteren Sinne also zur Opposition. In Berlin organisiert er seit 10 Jahren zusammen mit dem Tacheles (hoffentlich noch lange) den jährlichen weißrussisch-deutschen Kulturaustausch. Ebenfalls ein kleines Sammelbecken belorussischer Regimekritiker und Lukaschenko (evtl. ja auch Wowi) ein Dorn im Auge.

Lukaschenko hier im Freigeisterforum als "Lucki" zu verniedlichen, finde ich reichlich zynisch. In Weißrussland werden möglicherweise bald zwei junge Menschen ohne rechtsstaatliches Verfahren hingerichtet, weil sie als Sündenböcke für `Lucki´s völlig desaströse Politik herhalten müssen. [ http://www.welt.de/politik/ausland/article13745547/Todesstrafe-Lukaschenko-kennt-keine-Gnade.html ]
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1713165) Verfasst am: 19.12.2011, 19:02    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:

Das Eigentumsrecht ist ein hohes Gut, aber das Eigentum sollte schon einigermaßen korrekt erworben werden ...

was war denn nicht korrekt beim eigentumserwerb durch den derzeitigen eigentuemer?


u.a. hier nachzulesen: http://www.kunsthaus-tacheles.de/history/documents/akte-jagdfeld-tacheles-verkauf-nichtig/

selbst wenn dieser investitionsvorrangsbescheid nichtig sein sollte, wuesste ich nicht, wieso dies die nichtigkeit der eigentumsuebertragung zur folge haben sollte - zumal da auch nichts von einem alteigentuemer bekannt ist, der da noch ansprueche haette.

welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?
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grass_thierse_kasparek
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Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1713207) Verfasst am: 19.12.2011, 20:23    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?


Die einschlägige Vorgeschichte des Eigentümers, die bücherfüllend ist: http://www.beam-ebooks.de/ebook/11139 (kostenlos)

Der (Mit-)Geschäftsführer Anno August Jagdfeld ist zudem Bundesverdienstkreuzträger. Das sagt doch schon fast alles ... ;-(
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1713210) Verfasst am: 19.12.2011, 20:34    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:

Das Eigentumsrecht ist ein hohes Gut, aber das Eigentum sollte schon einigermaßen korrekt erworben werden ...

was war denn nicht korrekt beim eigentumserwerb durch den derzeitigen eigentuemer?


u.a. hier nachzulesen: http://www.kunsthaus-tacheles.de/history/documents/akte-jagdfeld-tacheles-verkauf-nichtig/

selbst wenn dieser investitionsvorrangsbescheid nichtig sein sollte, wuesste ich nicht, wieso dies die nichtigkeit der eigentumsuebertragung zur folge haben sollte - zumal da auch nichts von einem alteigentuemer bekannt ist, der da noch ansprueche haette.
Geht, wenn auch nicht sehr deutlich, aus den letzten beiden Absätzen hervor.

tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?
Dass Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden. Diese Kacke hat Deutschland Milliarden gekostet, die noch heute so nett als Vereinigungsbedingte Sonderbelastungen verharmlost werden.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1713232) Verfasst am: 19.12.2011, 21:52    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?


Die einschlägige Vorgeschichte des Eigentümers, die bücherfüllend ist: http://www.beam-ebooks.de/ebook/11139 (kostenlos)

Der (Mit-)Geschäftsführer Anno August Jagdfeld ist zudem Bundesverdienstkreuzträger. Das sagt doch schon fast alles ... ;-(

und? darf ein bundesverdienstkreuztraeger etwa keine grundstuecke erwerben?

eine vorgeschichte des eigentuemers, wie auch immer sie aussehen mag, verhindert auch keinen eigentumsuebergang.

natuerlich kann es sein, dass die verantwortlichen auf der seite des staates da groben mist gebaut haben. das glaube ich sogar fast unbesehen. aber wenn ein staat, gefuehrt bzw. vertreten von idioten, staatsvermoegen verschleudert, dann ist das halt so, aber es macht diese geschaefte nicht ungueltig.

was anderes waere es, wenn der erwerber sich des betruges oder der bestechung schuldig gemacht haette, aber gibt es dafuer einen beweis? und selbst wenn, was wuerde es aendern? die gesellschaft, deren eigentum das grundstueck ist, scheint eh pleite, eventuelle klagen gegen die scheinen ziemlich sinnlos. das grundstueck ist nun wohl eh belastet bis oberkante unterlippe. und fuer die glaeubiger galt das, was im grundbuch stand. das kann nicht einfach so mal eben rueckgaengig gemacht werden.

wer da jetzt zum missfallen dieser kuenstler handelt, das ist im uebrigen eh nicht der eigentuemer, sondern die (grundbuch-)glaeubiger, und denen kann man nicht vorwerfen, wenn da irgendwas beim erwerb seltsam gelaufen ist.

(ausnahme vielleicht, wenn einer der glaeubiger demselben gehoert, dem auch die pleitegesellschaft gehoerte, das waere vielleicht noch naeher zu betrachten, ob da was nicht sauber gelaufen ist.)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1713238) Verfasst am: 19.12.2011, 22:09    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbst wenn dieser investitionsvorrangsbescheid nichtig sein sollte, wuesste ich nicht, wieso dies die nichtigkeit der eigentumsuebertragung zur folge haben sollte - zumal da auch nichts von einem alteigentuemer bekannt ist, der da noch ansprueche haette.
Geht, wenn auch nicht sehr deutlich, aus den letzten beiden Absätzen hervor.

die behauptungen dort kann ich aber in keiner weise nachvollziehen. und auch dort steht, dass keine alteigentuemer bekannt sind, die ansprueche stellen koennten.

insbesondere steht da nicht, wieso die nichtigkeit des bescheides die nichtigkeit des kaufvertrages zur folge haben sollte.

da wird auch behauptet, das grundstueck muesse dann ohne die schulden an den bund zurueckfallen - aber

1. wieso ueberhaupt? und
2. wieso auch noch ohne die schulden? durften sich die neuen glaeubiger nicht auf den neuen grundbucheintrag und diesen investitionsvorrangbescheid verlassen? wenn der staat mist gebaut hat, wieso soll das das problem der glaeubiger sein?

"sorry liebe glaeubiger, ich staat hab mist gebaut und nun gebt mir mal das grundstuck zurueck und schreibt eure forderungen einfach in den wind!" waer ja wohl ne unhaltbare position des staates.

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?
Dass Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden. Diese Kacke hat Deutschland Milliarden gekostet, die noch heute so nett als Vereinigungsbedingte Sonderbelastungen verharmlost werden.

sicher. aber das aendert alles nichts am eigentumsuebergang.

mit dem eigentumsuebergang wurde der neue eigentuemer in die lage versetzt, das grundstueck zu belasten, das hat er getan, und nun hat man den salat. da kann man nun nicht einfach alles rueckgaengig machen, weil versprechungen nicht eingehalten wurden.

wenn der staat sich haette absichern wollen, haette er entsprechende sicherheiten verlangen muessen. wollte er aber offenbar nicht. das kann man fuer fahrlaessig, fuer dumm oder fuer idiotisch halten, klar, aber das aendert nichts an den fakten.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1713253) Verfasst am: 19.12.2011, 23:02    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbst wenn dieser investitionsvorrangsbescheid nichtig sein sollte, wuesste ich nicht, wieso dies die nichtigkeit der eigentumsuebertragung zur folge haben sollte - zumal da auch nichts von einem alteigentuemer bekannt ist, der da noch ansprueche haette.
Geht, wenn auch nicht sehr deutlich, aus den letzten beiden Absätzen hervor.

die behauptungen dort kann ich aber in keiner weise nachvollziehen. und auch dort steht, dass keine alteigentuemer bekannt sind, die ansprueche stellen koennten.

insbesondere steht da nicht, wieso die nichtigkeit des bescheides die nichtigkeit des kaufvertrages zur folge haben sollte.

da wird auch behauptet, das grundstueck muesse dann ohne die schulden an den bund zurueckfallen - aber

1. wieso ueberhaupt? und
2. wieso auch noch ohne die schulden? durften sich die neuen glaeubiger nicht auf den neuen grundbucheintrag und diesen investitionsvorrangbescheid verlassen? wenn der staat mist gebaut hat, wieso soll das das problem der glaeubiger sein?

"sorry liebe glaeubiger, ich staat hab mist gebaut und nun gebt mir mal das grundstuck zurueck und schreibt eure forderungen einfach in den wind!" waer ja wohl ne unhaltbare position des staates.
Hehe, frag mal Griechenland. Das geht, und wie das geht.
tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?
Dass Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden. Diese Kacke hat Deutschland Milliarden gekostet, die noch heute so nett als Vereinigungsbedingte Sonderbelastungen verharmlost werden.

sicher. aber das aendert alles nichts am eigentumsuebergang.

mit dem eigentumsuebergang wurde der neue eigentuemer in die lage versetzt, das grundstueck zu belasten, das hat er getan, und nun hat man den salat. da kann man nun nicht einfach alles rueckgaengig machen, weil versprechungen nicht eingehalten wurden.
Nenne das Versprechen einfach Auflage und denke dann nochmal drüber nach.

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn der staat sich haette absichern wollen, haette er entsprechende sicherheiten verlangen muessen. wollte er aber offenbar nicht. das kann man fuer fahrlaessig, fuer dumm oder fuer idiotisch halten, klar, aber das aendert nichts an den fakten.
Ich wollte Dich nur daran erinnern, dass es meistens Steuergelder sind, die durch solchen Schwachsinn flötengehen. Deine Steuergelder.

Aber es überrascht mich nicht, dass Du bei Betrügereien in Millionenhöhe nachsichtiger bist als bei einem kleinen HartzIV-"Schmarotzer".
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1713263) Verfasst am: 19.12.2011, 23:30    Titel: Re: Spezialfall Tacheles Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

selbst wenn dieser investitionsvorrangsbescheid nichtig sein sollte, wuesste ich nicht, wieso dies die nichtigkeit der eigentumsuebertragung zur folge haben sollte - zumal da auch nichts von einem alteigentuemer bekannt ist, der da noch ansprueche haette.
Geht, wenn auch nicht sehr deutlich, aus den letzten beiden Absätzen hervor.

die behauptungen dort kann ich aber in keiner weise nachvollziehen. und auch dort steht, dass keine alteigentuemer bekannt sind, die ansprueche stellen koennten.

insbesondere steht da nicht, wieso die nichtigkeit des bescheides die nichtigkeit des kaufvertrages zur folge haben sollte.

da wird auch behauptet, das grundstueck muesse dann ohne die schulden an den bund zurueckfallen - aber

1. wieso ueberhaupt? und
2. wieso auch noch ohne die schulden? durften sich die neuen glaeubiger nicht auf den neuen grundbucheintrag und diesen investitionsvorrangbescheid verlassen? wenn der staat mist gebaut hat, wieso soll das das problem der glaeubiger sein?

"sorry liebe glaeubiger, ich staat hab mist gebaut und nun gebt mir mal das grundstuck zurueck und schreibt eure forderungen einfach in den wind!" waer ja wohl ne unhaltbare position des staates.
Hehe, frag mal Griechenland. Das geht, und wie das geht.

das haette mit rechtsstaat aber nicht mehr viel zu tun. griechenland ist n sonderfall, da staatspleite.


Zitat:
tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
welches problem siehst *du* denn beim eigentumsuebergang auf den heutigen eigentuemer?
Dass Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden. Diese Kacke hat Deutschland Milliarden gekostet, die noch heute so nett als Vereinigungsbedingte Sonderbelastungen verharmlost werden.

sicher. aber das aendert alles nichts am eigentumsuebergang.

mit dem eigentumsuebergang wurde der neue eigentuemer in die lage versetzt, das grundstueck zu belasten, das hat er getan, und nun hat man den salat. da kann man nun nicht einfach alles rueckgaengig machen, weil versprechungen nicht eingehalten wurden.
Nenne das Versprechen einfach Auflage und denke dann nochmal drüber nach.

aendert auch nichts. wenn die auflage oder bedingung gegenueber den grundbuch-glaeubigern wirksam sein soll, dann muesste sie mit entsprechendem rang im grundbuch stehen (bzw. der schadensersatzanspruch oder grundstuecksrueckgabeanspruch muesste mit entsprechendem rang im grundbuch stehen).

das tut es aber nicht, auf einen entsprechenden rang wurde ja explizit verzichtet seitens des staates.

wenn der staat das tut, und er tat es ganz bewusst, dann muss er halt gegenueber den ranghoeheren glaeubigern jetzt die konsequenzen tragen.

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn der staat sich haette absichern wollen, haette er entsprechende sicherheiten verlangen muessen. wollte er aber offenbar nicht. das kann man fuer fahrlaessig, fuer dumm oder fuer idiotisch halten, klar, aber das aendert nichts an den fakten.
Ich wollte Dich nur daran erinnern, dass es meistens Steuergelder sind, die durch solchen Schwachsinn flötengehen. Deine Steuergelder.

ja. allerdings. schweinerei.

Zitat:
Aber es überrascht mich nicht, dass Du bei Betrügereien in Millionenhöhe nachsichtiger bist als bei einem kleinen HartzIV-"Schmarotzer".

nachsichtig?

noe. die typen, die das auf der seite des staates zu verantworten haben, gehoeren - wenn ich dir und den anderen quellen hier im thread glauben darf - zum mond geschossen, aber dringend, und ohne rueckfahrkarte.

das kann aber nur der waehler machen. wenn er verbrecher waehlt und wieder waehlt und wieder waehlt, dann muss er mit den konsequenzen leider leben.

ich selbst verzweifel ja auch bei jeder wahl, wie so ueblich zwischen pest und cholera.

wie dem auch sei, die verantwortung dafuer, dass hier (so siehts ja aus) staatliches vermoegen ohne entsprechende sicherheit weggegeben/verschleudert wurde, liegt jedenfalls bei denen, die auf seiten des staates diesen mist verzapft haben, aber eben nicht bei den nun vorrangigen glaeubigern, die ja nur wegen des vorranges dem eigentuemer kredit gegeben haben.

nachtrag: ich vergass bei dieser betrachtung jetzt den eigentuemer. sehe ich richtig, dass du ihn meinst, wenn du von betruegereien redest? sicher, dass er betrogen hat? oder dachte er "wird schon klappen", ist dann aber halt pleite gegangen?

wenn er betrogen hat: klar, dann moege man ihn hinter gitter bringen.
wenn er einfach nur geschaeftlich gescheitert ist: schade, shit happens.

aber wie dem auch sei: da ist wahrscheinlich eh nichts zu holen, oder? und der eigentuemer ist doch eh nicht mehr herr ueber die situation, das sind doch nun die glaeubiger bzw. der fuer sie taetige zwangsverwalter.
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