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Nachweis für Kirchenaustritt für Nichtmitglieder
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#17064) Verfasst am: 25.08.2003, 20:51    Titel: Nachweis für Kirchenaustritt für Nichtmitglieder Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe gehört, dass im Osten Leute, die nie Mitglied einer Kirche waren nachweisen müssen, das Sie aus der Kirche ausgetreten sind. Die Beweislast liegt hierbei offenbar nicht bei den Kirchen. Wie kann man den Austritt aus einem Verein nachweisen, in dem man nie Mitglied war ? Wie geht so was nach Rechtsstaatlichen Prinzipien. Muß ein türkischstämmiger BRD-Bürger auch nachweisen, das er nicht Mitglied in einer christlichen Kirche ist oder gilt das nur für „echte Deutsche“, die ja „alle potentielle Christen sind“ ?

Gruß Frank
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#17067) Verfasst am: 25.08.2003, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht hier in der Regel schon um ehemals Getaufte. Das Problem: In der DDR erfolgte der Austritt beim Notar, aber ohne Bestätigung. Nun versucht die evangelische Kirche hier, noch nachträglich Reibach zu machen und setzt die Leute teilweise gar mit Nachforderungen unter Druck.

siehe auch: http://www.kirchensteuern.de/rasterfahndung.htm
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#17068) Verfasst am: 25.08.2003, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Was die Nachweispflicht angeht, gibt folgender Artikel einige Hinweise:

http://www.kirchensteuer.de/vermerk.html
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#17069) Verfasst am: 25.08.2003, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heike:

Weißt du, wie es mit katholischen Christen in den neuen Bundesländern aussieht? - Würde mich interessieren.

cogito_ergo_sum
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#17073) Verfasst am: 25.08.2003, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Weißt du, wie es mit katholischen Christen in den neuen Bundesländern aussieht? - Würde mich interessieren.


Hier ist wohl in dieser Sache vor allem die evgl. Kirche unangenehm aufgefallen. Fälle ehemals kath. Kirchenmitglieder sind mir nicht bekannt.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#17075) Verfasst am: 25.08.2003, 21:11    Titel: Re: Nachweis für Kirchenaustritt für Nichtmitglieder Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich habe gehört, dass im Osten Leute, die nie Mitglied einer Kirche waren nachweisen müssen, das Sie aus der Kirche ausgetreten sind. Die Beweislast liegt hierbei offenbar nicht bei den Kirchen. Wie kann man den Austritt aus einem Verein nachweisen, in dem man nie Mitglied war ? Wie geht so was nach Rechtsstaatlichen Prinzipien. Muß ein türkischstämmiger BRD-Bürger auch nachweisen, das er nicht Mitglied in einer christlichen Kirche ist oder gilt das nur für „echte Deutsche“, die ja „alle potentielle Christen sind“ ?

Gruß Frank


Da Kirchenmitgliedschaft in D auch rechtlich durch Taufe begruendet wird, rueckt die evangelische Kirchen in Berlin-Brandenburg mit uralten Taufregistern beim Staat an und reklamiert verlorene Schaefchen. Der Staat verlangt dann von den Buegern den Nachweis, ausgetreten zu sein. Insofern die DDR-Notariate derlei Austrittsbescheinigungen zumeist gar nicht ausgestellt haben und seitdem etliche Jahrzehnte vergangen sind, koennen etliche Ex-Kirchenmitglieder heute einen freuheren Austritt nicht mehr nachweisen. Dadurch werden sie auf den Steuerkarten wieder als Kirchenmitglieder eingetragen und muessen Kirchensteuer so lange zahlen, bis sie wieder austreten. Uebrigens empfiehlt es sich jedem Ausgetretenen, die Austrittsbescheinigung tunlichst aufzubewahren, da auch der Umzug in den Zustaendigkeitsbereich eines anderen Finanzamtes Nachfragen ausloesen kann. Solches ist nicht auf den Bereich des Bistums einer Kirche beschraenkt.

Die Behauptung, dasz auch Ungetaufte vom Staat zu Kirchenmitgliedern steuerkarteneintragsmaeszig gemacht wuerden, hoert man gelegentlich. Noch nie hat aber offenbar von denen jemand verlangt, dasz der Staat offenlegt, auf welcher Grundlage und auf wessen Veranlassung hin er derlei Fehleintragungen vornehmen laesst. Es ist doch bezeichnend, dasz der Irrtum immer nur in eine Richtung geht. Ein moeglicherweise fehleranfaelliges System sollte doch auch dazu fuehren, dasz versehentlich bei einem wirklichen Kirchenmitglied der Kirchensteuereintrag zu Unrecht verschwindet. Davon hoert man aber nie!

Ueberhaupt sollte die Kritik sich nicht an die Geldgier der Kirchen richten, sondern auf die Willfaehrigkeit des Staates, der zugunsten der Kirchen einseitig parteilich handelt.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#17076) Verfasst am: 25.08.2003, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Weißt du, wie es mit katholischen Christen in den neuen Bundesländern aussieht? - Würde mich interessieren.


Hier ist wohl in dieser Sache vor allem die evgl. Kirche unangenehm aufgefallen. Fälle ehemals kath. Kirchenmitglieder sind mir nicht bekannt.


Das Erzbistum Trier hat erst kuerzlich die dortigen staatllichen Behoerden zu systematischen Nachforschungen veranlasst, ob denn alle dortigen Nichtkirchensteuerzahler auch wirklich ueber eine Kirchenaustrittsbescheinigung verfuegen.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#17090) Verfasst am: 25.08.2003, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Weißt du, wie es mit katholischen Christen in den neuen Bundesländern aussieht? - Würde mich interessieren.


Hier ist wohl in dieser Sache vor allem die evgl. Kirche unangenehm aufgefallen. Fälle ehemals kath. Kirchenmitglieder sind mir nicht bekannt.


Das Erzbistum Trier hat erst kuerzlich die dortigen staatllichen Behoerden zu systematischen Nachforschungen veranlasst, ob denn alle dortigen Nichtkirchensteuerzahler auch wirklich ueber eine Kirchenaustrittsbescheinigung verfuegen.


Ces' Frage bezog sich auf die neuen Bundesländer.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#17107) Verfasst am: 25.08.2003, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Weißt du, wie es mit katholischen Christen in den neuen Bundesländern aussieht? - Würde mich interessieren.


Hier ist wohl in dieser Sache vor allem die evgl. Kirche unangenehm aufgefallen. Fälle ehemals kath. Kirchenmitglieder sind mir nicht bekannt.


Das Erzbistum Trier hat erst kuerzlich die dortigen staatllichen Behoerden zu systematischen Nachforschungen veranlasst, ob denn alle dortigen Nichtkirchensteuerzahler auch wirklich ueber eine Kirchenaustrittsbescheinigung verfuegen.


Ces' Frage bezog sich auf die neuen Bundesländer.


In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken. Ich wollte doch auch nur andeuten, dasz ein spaeterer Nachweis einen frueheren Kirchenaustrittes ueberall in D relevant werden koennte. Dies ist weder eine Frage der Region noch der Konfession.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#17128) Verfasst am: 25.08.2003, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken.


Sooo direkt wollte ich es Ces nicht sagen. Lachen zynisches Grinsen
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Nav
Gast






Beitrag(#17131) Verfasst am: 25.08.2003, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken.


Sooo direkt wollte ich es Ces nicht sagen. Lachen zynisches Grinsen


Ja, es ist wohltuend, wenn das wiederlichste was man sieht eine evangelische Buchhandlung ist beim Spaziergang durch ein Hauptverkehrsstraße.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#17136) Verfasst am: 25.08.2003, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken.


Sooo direkt wollte ich es Ces nicht sagen. Lachen zynisches Grinsen


Ja, es ist wohltuend, wenn das wiederlichste was man sieht eine evangelische Buchhandlung ist beim Spaziergang durch ein Hauptverkehrsstraße.


Nav, erinner mich blos nich daran... hab gerade in den vergangenen Tagen entdeckt, daß es hier in Husum auch so ein Gebäude - eine christliche Buchhandlung - gibt.
Hatte mal eine Klassenkameradin, die besonders christlich war - alles und jenes was sie machte, musste irgendwie christlich sein... zynisches Grinsen
...sie war in der Klasse schon "sehr beliebt" dafür.... Mit den Augen rollen zynisches Grinsen
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Nav
Gast






Beitrag(#17138) Verfasst am: 25.08.2003, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken.


Sooo direkt wollte ich es Ces nicht sagen. Lachen zynisches Grinsen


Ja, es ist wohltuend, wenn das wiederlichste was man sieht eine evangelische Buchhandlung ist beim Spaziergang durch ein Hauptverkehrsstraße.


Nav, erinner mich blos nich daran... hab gerade in den vergangenen Tagen entdeckt, daß es hier in Husum auch so ein Gebäude - eine christliche Buchhandlung - gibt.
Hatte mal eine Klassenkameradin, die besonders christlich war - alles und jenes was sie machte, musste irgendwie christlich sein... zynisches Grinsen
...sie war in der Klasse schon "sehr beliebt" dafür.... Mit den Augen rollen zynisches Grinsen


Den Typ Frau kenne ich, aus der Schule. zornig
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#17241) Verfasst am: 26.08.2003, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Es geht hier in der Regel schon um ehemals Getaufte. Das Problem: In der DDR erfolgte der Austritt beim Notar, aber ohne Bestätigung. Nun versucht die evangelische Kirche hier, noch nachträglich Reibach zu machen und setzt die Leute teilweise gar mit Nachforderungen unter Druck.

siehe auch: http://www.kirchensteuern.de/rasterfahndung.htm


Danke für den Link Heike. Smilie

PS: Habe gerade verzweifelt versucht ein extended Smiley zu verwenden. Klappt bei mir nicht.
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#17245) Verfasst am: 26.08.2003, 00:37    Titel: Re: Nachweis für Kirchenaustritt für Nichtmitglieder Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Ueberhaupt sollte die Kritik sich nicht an die Geldgier der Kirchen richten, sondern auf die Willfaehrigkeit des Staates, der zugunsten der Kirchen einseitig parteilich handelt.

Volle Zustimmung. Ausrufezeichen

Frank
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
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Beitrag(#17247) Verfasst am: 26.08.2003, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erstaunlicherweise haben aber auch die Berliner öffentlichen Medien wenig Interesse gezeigt, sich dieses Skandals anzunehmen.

Die entsprechenden Kirchen-Abteilungen des Senders Freies Berlin hatten angeblich noch nie etwas davon gehört, und selbst der Spiegel reagierte nicht. Auch kirchenkritische Medien wie Publik Forum weigern sich hartnäckig, den kirchlichen Machenschaften, die selbstverständlich alle legal sind, anzunehmen.

http://www.kirchensteuern.de/Texte/RasterfahndungInBerlinJuni2000.htm



Daß die Raffgier der Kirchen und der Staat als deren williger Vollstrecker nicht in den Medien erscheint, das ist der eigentliche Skandal dabei.
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Wer heilt hat recht!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#17262) Verfasst am: 26.08.2003, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Den Typ Frau kenne ich, aus der Schule. zornig


Schrecklich ist es, wenn man sich dann in so jemanden verliebt Ich liebe es... - vielleicht nicht gerade, weil man jemanden besonders christlichen suchte, oder weil sie auf die gleiche Art wie man selbst besonders intelligent wäre -, sondern wegen, äh, Veränderungen des Lichteinfalls bei Erscheinen dieser Person, ... - immerhin kann einen das - weil man erst einmal emotional, und dann logisch davon wegkommen muß - zum Atheisten machen. Sehr glücklich
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ossi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 34
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#17272) Verfasst am: 26.08.2003, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

In den neuen Bundeslaendern gibt es doch - vom Erzgebirge abgesehen - so gut wie keine Katholiken. Ich wollte doch auch nur andeuten, dasz ein spaeterer Nachweis einen frueheren Kirchenaustrittes ueberall in D relevant werden koennte. Dies ist weder eine Frage der Region noch der Konfession.


Das ist so nicht ganz richtig. In der Lausitz gibt es die Minderheit der Sorben - ein slawisches Volk, das überwiegend katholisch ist, seine eigene Kultur und Sprache hat und in der Gegend Bautzen-Kamenz-Spreewald lebt. Außerdem gibt es im Eichsfeld in Thüringen eine katholische Enklave.

Das Erzgebirge wiederum ist eher streng protestantisch. Protestantisch seit der Reformation und streng gläubig, wie alle alten Bergbauregionen, wo der Tod an jedem Arbeitstag unter Tage lauerte.
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Unterwegs im Auftrag des Herrn.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#360178) Verfasst am: 17.10.2005, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich habe irgendwann 1997/1998 auch solchen Brief bekommen. Finde ich gerade interessant, hier darüber zu lesen. Das fiel bei mir gerade in die Zeit, wo meine Stinkwut gegen die Kirche begann, weil ich Notiz davon nahm, dass sie es war, die meinem/ unserem Weg zum Wunschkind die meisten Steine in den Weg rollte.

Ich habe dann - obwohl ich in der Tat getauft wurde (aber vorher nicht von meinen Eltern gefragt, ob ich es will), geantwortet, nö, nie getauft und nie in der Kirche gewesen. Danach war dann auch Ruhe.

Viele Grüße, Femina
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#360216) Verfasst am: 18.10.2005, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Ja, ich habe irgendwann 1997/1998 auch solchen Brief bekommen. Finde ich gerade interessant, hier darüber zu lesen. Das fiel bei mir gerade in die Zeit, wo meine Stinkwut gegen die Kirche begann, weil ich Notiz davon nahm, dass sie es war, die meinem/ unserem Weg zum Wunschkind die meisten Steine in den Weg rollte.

Ich habe dann - obwohl ich in der Tat getauft wurde (aber vorher nicht von meinen Eltern gefragt, ob ich es will), geantwortet, nö, nie getauft und nie in der Kirche gewesen. Danach war dann auch Ruhe.

Viele Grüße, Femina


Dann hattest du schlichtweg Glück, daß sich der Geldgeier nicht durch die Taufbücher gewühlt hat (wie es in den diversen bekanntgewordenen Fällen der Fall war) .. denn dort bist du als Mitglied der RKK eingetragen und das genügt, auch vor Gericht, um dich abzuzocken ...
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Snark7
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#360259) Verfasst am: 18.10.2005, 11:49    Titel: Re: Nachweis für Kirchenaustritt für Nichtmitglieder Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Ueberhaupt sollte die Kritik sich nicht an die Geldgier der Kirchen richten, sondern auf die Willfaehrigkeit des Staates, der zugunsten der Kirchen einseitig parteilich handelt.


Na eher wohl an Beide, da man von einer Organisation, die sich ständig lauthals als "moralischer Wertewahrer" versucht zu verkaufen, mit Fug und Recht erwarten kann, nicht jede Gesetzeslücke usw. hemmungslos zum eigenen Nutzen auszuschöpfen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#360263) Verfasst am: 18.10.2005, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Frage am Rande: Muß die Kirche eigentlich Ihre Einnahmen aus den Kollekten belegen und versteuern?
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#360280) Verfasst am: 18.10.2005, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Frage am Rande: Muß die Kirche eigentlich Ihre Einnahmen aus den Kollekten belegen und versteuern?


Die Kirche muss nur versteuern, wenn sie Einnahmen aus reinen Gewerbebetrieben hat.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#360282) Verfasst am: 18.10.2005, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die können sich ja offensichtlich alles herausnehmen. Man sollte die Kirche insgesamt als Gewerbebetrieb einstufen. Das Produkt ist: Missionierung Lachen
Ich gucke heute Abend mal, ob ich noch eine Bescheinigung für meinen Austritt habe - ich befürchte nicht.
_________________
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#361032) Verfasst am: 19.10.2005, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir so schwer vorstellen, dass die Abzocke in meinem Fall gesetzeskonform wäre. Als 0-jährige konnte ich doch gar nicht entscheiden, ob ich getauft werden will oder nicht. Ich konnte auch nicht meine Unterschrift dafür geben. Eventuelle Beiträge hätten meine Eltern zahlen müssen, da sie ja meinen Kircheneintritt erwirkt haben.

Die zweite Sache ist, dass mir nie eine Kirchenzugehörigkeit bewußt war. Ich habe im späteren Leben nicht am Kirchenleben teilgenommen und wurde auch nicht konfirmiert. In keinem meiner Dokumente stand etwas von Kirchenzugehörigkeit. Ich denke, keiner in der DDR, der nicht aktiv kirchlich war, hat sich kirchenzugehörig gefühlt. Ja, und als ich dann arbeitete und Steuern zahlen mußte, da hätten sie ja spätestens kommen müssen und die Hand aufhalten. Da wäre immer noch Zeit für einen formalen Austritt gewesen. Aber erst Jahre später?

Ich bin mir sicher, dass ich nicht gezahlt und auch Prozeß geführt hätte. Darin hätte ich behauptet, nie was von ´ner Taufe gewußt zu haben. Aber wie ich unter dem oben genannten Link gelesen habe, genügte ja auch das Drohen mit der Presse. ...
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scheili1
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Anmeldungsdatum: 08.09.2006
Beiträge: 2
Wohnort: Berlin

Beitrag(#560171) Verfasst am: 08.09.2006, 09:56    Titel: Der Kirche ist nix heilig - nicht mal eine eidesstattliche Versicherung! Antworten mit Zitat

Gerade in dieser Woche musste ich live erleben, wie eng Staat und Kirche in diesem Land "zusammenarbeiten", wenn es darum geht, "der Kirche entflohenen Schafen" das Fell über die Ohren zu ziehen. Vor dem OVG Berlins wurde eine ehemalige DDR-Bürgerin, die ihren Kirchenaustritt 1971 nicht schriftlich, sondern "nur" noch durch eidesstattliche Versicherungen von Zeugen nachweisen konnte, zur Zahlung von Kirchensteuer "verdonnert", zudem wurden im Urteil gleichzeitig weitere Rechtsmittel - Revision oder Berufung - ausgeschlossen. Ich bin empört und zugleich erschüttert darüber, wie Rechtsstaatlichkeit in praxi aussieht. Ich bin der Autor des soeben abgegebenen Kommentars und möchte keineswegs anonym bleiben. Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung. Helga Scheil (E-Mail: helga.scheil@web.de)
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#560175) Verfasst am: 08.09.2006, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kirche ist offenbar eine Religionsgemeinschaft, die grundsätzlich davon ausgeht, dass ihre Mitglieder lügen.

Musste die Betroffene auch für rückliegende Jahre Kirchensteuer nachzahlen?
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Stingery
Atholik



Anmeldungsdatum: 06.05.2006
Beiträge: 716

Beitrag(#560178) Verfasst am: 08.09.2006, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Atheist: Ich bin kein Mitglied der Kirche. Ich habe Zeugen, die meinen Austritt bestätigen können.
Zeuge (Christ): Im Namen der Jungfrau Maria, ich schwöre auf den Herr Gott, dass ich Zeuge des Austritts war.
Kirche: Das können wir nicht akzeptieren. Zunächst brauchen wir die schriftlichen Aussagen dieser anderen Zeugen, Frau Maria und Herr Gott, falls es die überhaupt gibt!
_________________
Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.

Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#560181) Verfasst am: 08.09.2006, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Kirche ist offenbar eine Religionsgemeinschaft, die grundsätzlich davon ausgeht, dass ihre Mitglieder lügen.

Das macht die Erbsünde...

Zitat:
Musste die Betroffene auch für rückliegende Jahre Kirchensteuer nachzahlen?

Ich glaube, das geht bis zu 5 Jahre rückwirkend. Wäre natürlich in diesem Fall interessant zu erfahren.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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scheili1
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.09.2006
Beiträge: 2
Wohnort: Berlin

Beitrag(#560196) Verfasst am: 08.09.2006, 10:37    Titel: Fehlende Kirchenaustrittserklärung und die Folgen Antworten mit Zitat

Das OVG hat sie zur Zahlung der Kirchensteuer von 1999 verurteilt. Im Jahre 2000 ist die Beklagte nochmals ausgetreten, so dass sie ab diesem Zeitpunkt nicht mehr abgezockt werden konnte. Davor liegende Steuerschulden waren schon "verjährt".
Generell kann die Kirche für 6 Jahre rückwirkend Steuern eintreiben lassen.
Gruß Scheili
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