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Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1715863) Verfasst am: 03.01.2012, 03:59    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:

Da Linke keine realistischen Lösungskonzepte anbieten, oder nur welche, die die Situation für die breite Masse der Arbeitnehmer nur weiter verschlimmern, braucht man sich nicht zu wundern, dass viele Arbeitnehmer sich lieber mit dem bestehenden System arrangieren und CXU wählen.

Lieber seine persönliche Nische finden, lieber aus einem als ungerecht empfundenen System das meiste für sich und seine Familie herausholen, als sich linkem Fundamentalismus aussetzen. Wie wäre es mal mit intelligenteren Lösungsansätzen jenseits ideologischer Verbretterung?


Die Diskussionen hier im Freigeisterhaus bestärken mich in meinem Eindruck, dass es keine halbwegs fundierten Lösungskonzepte von den selbsternannten Kapitalismuskritikern und BGE Fans gibt. Bei so viel Ideologie und Phrasendrescherei wird man auch keine politischen Mehrheiten gewinnen können. Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats. Bisher bekannt gewordene Konzepte von Linken, SPD und Grünen verschlimmbessern nur die Situation. Am besten man klinkt sich aus diesem Diskurs aus (vermeidet Magengeschwüre), begräbt eventuell vorhandenen Rest-Idealismus, blendet soziale Schieflagen und Ungerechtigkeiten konsequent aus (wenn diese einen nicht direkt betreffen) und sucht sich seine Nische (und seinen eigenen Vorteil) - egal unter welchen Rahmenbedingungen. Hier muss man sich dann evolutionär den sich kontinuierlich ändernden Rahmenbedingungen anpassen - kurz Endsolidarisierung
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1715886) Verfasst am: 03.01.2012, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ideologie ist so nützlich, wenn man damit andere Meinungen ausblenden und seine eigene bestätigen kann. Insofern ist auch die Ausrichtung der Ideologie egal.
zwinkern
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
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Beitrag(#1715890) Verfasst am: 03.01.2012, 12:04    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Da Linke keine realistischen Lösungskonzepte anbieten, oder nur welche, die die Situation für die breite Masse der Arbeitnehmer nur weiter verschlimmern, braucht man sich nicht zu wundern, dass viele Arbeitnehmer sich lieber mit dem bestehenden System arrangieren und CXU wählen.

Lieber seine persönliche Nische finden, lieber aus einem als ungerecht empfundenen System das meiste für sich und seine Familie herausholen, als sich linkem Fundamentalismus aussetzen. Wie wäre es mal mit intelligenteren Lösungsansätzen jenseits ideologischer Verbretterung?


Die Diskussionen hier im Freigeisterhaus bestärken mich in meinem Eindruck, dass es keine halbwegs fundierten Lösungskonzepte von den selbsternannten Kapitalismuskritikern und BGE Fans gibt. Bei so viel Ideologie und Phrasendrescherei wird man auch keine politischen Mehrheiten gewinnen können. Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats. Bisher bekannt gewordene Konzepte von Linken, SPD und Grünen verschlimmbessern nur die Situation. Am besten man klinkt sich aus diesem Diskurs aus (vermeidet Magengeschwüre), begräbt eventuell vorhandenen Rest-Idealismus, blendet soziale Schieflagen und Ungerechtigkeiten konsequent aus (wenn diese einen nicht direkt betreffen) und sucht sich seine Nische (und seinen eigenen Vorteil) - egal unter welchen Rahmenbedingungen. Hier muss man sich dann evolutionär den sich kontinuierlich ändernden Rahmenbedingungen anpassen - kurz Endsolidarisierung


Bereits Telliamed hat darauf hingewiesen, dass es moderne wissenschaftliche und praxistaugliche Konzepte gibt. (Übrigens gibt es neben diesen sozialpolitischen Konzepten auch technologisch-logistisch-organisatorische Konzepte integrierter und demokratisch abgestimmter Produktion von allem, was die Menschen auf der Welt so an materiellen Dingen brauchen. Aber das nur nebenbei)

Es liegt also allerhand in den Schubladen. Dort droht es zu verrotten.

Denn es fehlt einzig und allein der politische Wille der herrschenden Klassen.

Warum sollten die denn modern sein, wenn auch rückständig geht?

Im Prinzip geht es darum, auf intelligente Weise Bedingungen zu schaffen, wo das Wohlergehen der einen automatisch und unausweichlich, gleichzeitig das Wohlergehen der anderen ist.

Diese Möglichkeit ist nun mal in der Welt. Die moderne bürgerliche Gesellschaft hat selbst die Grundlagen dafür geschaffen, das heisst: die Grundlagen für ihre eigene Überflüssigmachung und Abschaffung.

Träumereien waren gestern. Wissenschaft ist heute.
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K.I.Z - Frieden

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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1715893) Verfasst am: 03.01.2012, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hier einige Hinweise zu Alternativpositionen:

http://www.solidarische-moderne.de/
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1715901) Verfasst am: 03.01.2012, 12:32    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip geht es darum, auf intelligente Weise Bedingungen zu schaffen, wo das Wohlergehen der einen automatisch und unausweichlich, gleichzeitig das Wohlergehen der anderen ist.

Dazu müsste man einen Bezug schaffen, man hat aber 'Entscheider' die über Umstände bestimmen in denen sie selbst nicht leben müssen(=kein Bezug), zumindest zeitnah kriegen sie die Auswirkungen ihrer Entscheidungen nicht mit.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1715970) Verfasst am: 03.01.2012, 18:00    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Da Linke keine realistischen Lösungskonzepte anbieten, oder nur welche, die die Situation für die breite Masse der Arbeitnehmer nur weiter verschlimmern, braucht man sich nicht zu wundern, dass viele Arbeitnehmer sich lieber mit dem bestehenden System arrangieren und CXU wählen.

Lieber seine persönliche Nische finden, lieber aus einem als ungerecht empfundenen System das meiste für sich und seine Familie herausholen, als sich linkem Fundamentalismus aussetzen. Wie wäre es mal mit intelligenteren Lösungsansätzen jenseits ideologischer Verbretterung?


Die Diskussionen hier im Freigeisterhaus bestärken mich in meinem Eindruck, dass es keine halbwegs fundierten Lösungskonzepte von den selbsternannten Kapitalismuskritikern und BGE Fans gibt. Bei so viel Ideologie und Phrasendrescherei wird man auch keine politischen Mehrheiten gewinnen können. Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats. Bisher bekannt gewordene Konzepte von Linken, SPD und Grünen verschlimmbessern nur die Situation. Am besten man klinkt sich aus diesem Diskurs aus (vermeidet Magengeschwüre), begräbt eventuell vorhandenen Rest-Idealismus, blendet soziale Schieflagen und Ungerechtigkeiten konsequent aus (wenn diese einen nicht direkt betreffen) und sucht sich seine Nische (und seinen eigenen Vorteil) - egal unter welchen Rahmenbedingungen. Hier muss man sich dann evolutionär den sich kontinuierlich ändernden Rahmenbedingungen anpassen - kurz Endsolidarisierung


Was bitteschön sind denn „selbsternannte“ Kapitalismuskritiker und BGE Fans? Und wo bitteschön haben die ebenfalls „selbsternannten“ Fachidioten von der Gegenseite mehr als nur „halbwegs fundierte Lösungskonzepte“? (Wie viel hundert Milliarden, für welchen Zeitraum, dürfen es denn sein, die uns von „selbsternannten“ Fachidioten auf die Schultern gepackt werden?) UND bei welcher Fraktion kann man davon ausgehen, dass der IQ, wie Pispers ganz richtig meint, nur leicht über der Körpertemperatur liegt?

Man sollte schon offen sagen, wenn man zu denjenigen gehört, die weit entfernt davon sind diesen Bankster – Kapitalismus zu kritisieren; Ent(!)solidarisiert hast Du Dich bereits dann, wenn Du meinst, Kritik dürfe nur mit „halbwegs fundierten Lösungskonzepten“ stattfinden.

Erhellend auch, wie schnell diese Demokratie in Deinen Augen dann eine Diktatur würde, wenn das Prekariat mit Mehrheit die zurzeit randalierenden Politiker abwählte.

Wer meint, über Lösungen dürfe nicht gestritten werden, der soll einen Sandkasten aufsuchen.
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Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Tarvoc
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Beitrag(#1715998) Verfasst am: 03.01.2012, 21:38    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1716181) Verfasst am: 04.01.2012, 20:38    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.
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Skeptiker
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Beitrag(#1716182) Verfasst am: 04.01.2012, 20:57    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein. Alles andere wäre ein Schuß ins Knie.
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vrolijke
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Beitrag(#1716185) Verfasst am: 04.01.2012, 21:03    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein. Alles andere wäre ein Schuß ins Knie.


Man kann es noch so drehen und wenden.

Die Diktatur kann herkommen, wo sie will. Sie ist immer Kacke.

Das einzig richtige ist eine strikte Trennung von legislative, exekutive, und judikative.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Tarvoc
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Beitrag(#1716202) Verfasst am: 04.01.2012, 21:53    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell, sondern auch geistig verelendet ist.

Dass sich das Prekariat nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, ist schon richtig. Eine zentrale Aufgabe der qualifizierten und organisationsfähigen Arbeiter in einer Arbeiterbewegung wäre es, Qualifikation zu vermitteln und Organisation zu schaffen.
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Misterfritz
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Beitrag(#1716235) Verfasst am: 04.01.2012, 23:53    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell, sondern auch geistig verelendet ist.

Dass sich das Prekariat nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, ist schon richtig. Eine zentrale Aufgabe der qualifizierten und organisationsfähigen Arbeiter in einer Arbeiterbewegung wäre es, Qualifikation zu vermitteln und Organisation zu schaffen.

von welcher arbeiterbewegung sprichst du? kennst di eine hier in deutschland?
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vrolijke
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Beitrag(#1716243) Verfasst am: 05.01.2012, 00:13    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell, sondern auch geistig verelendet ist.

Dass sich das Prekariat nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, ist schon richtig. Eine zentrale Aufgabe der qualifizierten und organisationsfähigen Arbeiter in einer Arbeiterbewegung wäre es, Qualifikation zu vermitteln und Organisation zu schaffen.

von welcher arbeiterbewegung sprichst du? kennst di eine hier in deutschland?


Matthias Beltz hat jahrelang bei Opel Rüsselsheim versucht, die Arbeiter für irgend was zu engagieren.
Es hat denen schlichtweg nicht interessiert.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#1716248) Verfasst am: 05.01.2012, 00:56    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Matthias Beltz hat jahrelang bei Opel Rüsselsheim versucht, die Arbeiter für irgend was zu engagieren.
Es hat denen schlichtweg nicht interessiert.

"irgend was" ?
Wie kann man erwarten das gutbezahlte Arbeiter Anfang der 70er vor vollen 'Fleischtöpfen' und quasi Vollbeschäftigung sich für einen "revolutionären Kampf" engagieren?

Natürlich hat es die "schlichtweg nicht interessiert". Für neues sind Menschen nur dann offen wenn sie mit dem bestehenden unzufrieden sind, ansonsten verteidigen sie ihren Status quo.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
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Beitrag(#1716265) Verfasst am: 05.01.2012, 02:13    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell, sondern auch geistig verelendet ist.

Dass sich das Prekariat nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, ist schon richtig. Eine zentrale Aufgabe der qualifizierten und organisationsfähigen Arbeiter in einer Arbeiterbewegung wäre es, Qualifikation zu vermitteln und Organisation zu schaffen.

von welcher arbeiterbewegung sprichst du? kennst di eine hier in deutschland?


Matthias Beltz hat jahrelang bei Opel Rüsselsheim versucht, die Arbeiter für irgend was zu engagieren.
Es hat denen schlichtweg nicht interessiert.


Was die Forderungen, für die die Arbeiter eintreten sollten, aber in keinster Weise schmälert. Die Notwendigkeit emanzipatorischen Handelns und das Handeln selbst sind zwei Paar Schuhe. Wenn Menschen lieber an ihrer Ausbeutung interessiert sind denn an ihrer Befreiung davon, muss sich jemand wie Beltz keinen Vorwurf machen.
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Mahone
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Beitrag(#1716267) Verfasst am: 05.01.2012, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer
Finde ich als konkretes Konzept schon mal nicht schlecht.

Ich stimme dir über den Zustand der linken Szene weitgehend zu,
denke aber dass ihnen das restliche Spektrum (leider)
kein bisschen voraus ist.

Ich weiss auch nicht was die Leute immer erwarten.
Das Leben ist eben kompliziert.
Ist doch klar dass da nicht mal eben einer mit dem ultimativen Masterplan um die Ecke kommt,
der alles wieder heile macht. (Und wenn dann sollte man da am allerbesten aufpassen).

Irgendwie kommt mir das ganze eh äusserst neurotisch vor.
Wir leben in Zeiten von (insgesamt) unereichtem, und stetig wachsendem materiellem Wohlstand,
sind aber nicht fähig uns zu arrangieren.

Wenn da mal ein Umdenken stattfände,
dass wir alle im selben Boot sitzen, und uns die meisten Probleme selbst machen,
würde sich ziemlich viel in Luft auflösen.

Ich habe in meinem kurzem Leben mit ziemlich vielen Leuten geredet,
und bin der Meinung dass beide Arten von Parasiten,
der arbeitsverweigernde Hartzler, wie auch der ausbeutende Grosskapitalist,
doch eher die Ausnahme sind.
Und doch bestimmt dieser angenommene Dualismus die Diskussion.
Natürlich entstehen so keine rationalen Lösungen.

Wie die Therapie aussehen müsste,
weiss ich aber auch nicht.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1716273) Verfasst am: 05.01.2012, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
und bin der Meinung dass beide Arten von Parasiten,
der arbeitsverweigernde Hartzler, wie auch der ausbeutende Grosskapitalist,


Zitat:
Wie die Therapie aussehen müsste,
weiss ich aber auch nicht.


Suspekt Erbrechen

Ohne Worte.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1716276) Verfasst am: 05.01.2012, 02:59    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein. Alles andere wäre ein Schuß ins Knie.


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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1716294) Verfasst am: 05.01.2012, 06:16    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Hier einige Hinweise zu Alternativpositionen:

http://www.solidarische-moderne.de/


Interessant, werde ich mir mal demnächst zu Gemüte führen.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1716295) Verfasst am: 05.01.2012, 06:26    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:

Man sollte schon offen sagen, wenn man zu denjenigen gehört, die weit entfernt davon sind diesen Bankster – Kapitalismus zu kritisieren; Ent(!)solidarisiert hast Du Dich bereits dann, wenn Du meinst, Kritik dürfe nur mit „halbwegs fundierten Lösungskonzepten“ stattfinden.


Ich würde mir wünschen, dass es tragfähige Lösungen gäbe.

satsche hat folgendes geschrieben:

Erhellend auch, wie schnell diese Demokratie in Deinen Augen dann eine Diktatur würde, wenn das Prekariat mit Mehrheit die zurzeit randalierenden Politiker abwählte.


Bei der "Diktatur des Proletariats" hatte das Proletariat auch nicht viel zu melden.

satsche hat folgendes geschrieben:

Wer meint, über Lösungen dürfe nicht gestritten werden, der soll einen Sandkasten aufsuchen


Da hast Du mich wohl miss verstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1716296) Verfasst am: 05.01.2012, 06:33    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.


Ist dass nicht ein bisschen arrogant? Nicht jeder, der in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten muß, ist "geistig verelendet"? Und manche Ikonen, die viel Geld "verdienen" (verdient haben) wie z.B. Boris Becker sind geistige Tiefflieger.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein.


War dass in der DDR der Fall? Ich hätte da so meine Zweifel?
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Tarvoc
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Beiträge: 44757

Beitrag(#1716323) Verfasst am: 05.01.2012, 10:59    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
von welcher arbeiterbewegung sprichst du?

Von der, die noch zu bilden ist.
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Beitrag(#1716369) Verfasst am: 05.01.2012, 13:16    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein. Alles andere wäre ein Schuß ins Knie.


nicht einverstanden.


Ich schrieb "in erster Linie". Das ist wohl nicht nur von Dir überlesen worden. Wenn ich also ergänze, dass daneben in gleichberechtigter Weise auch die organisationskompetenten Prekären dabei sein müssen - was sich ja daraus ergibt! - dann bist Du hoffentlich einverstanden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann es noch so drehen und wenden.

Die Diktatur kann herkommen, wo sie will. Sie ist immer Kacke.

Das einzig richtige ist eine strikte Trennung von legislative, exekutive, und judikative.


Die Unternehmerdiktatur vereinbart sich prächtig mit dieser Gewaltenteilung. Die Notstandsgesetze ermöglichen auf legalem Wege die Errichtung einer offenen Diktatur. Die Weimarer Republik mit derselben Gewaltenteilung führte auf legalem Wege zu Hitler.

Ergo: Es reicht nicht.

Demokratie ist nicht nur politische Form, politische Hülle, sondern Inhalt. Und der Inhalt ist Mitgestaltung der Bevölkerung im kleinen wie im großen. Solange das nicht ist, wird weiterhin das gemacht, was den bestens organisierten Kapitalisten in ihren Kram passt.

Dass daneben auch Wohlstand und viele Freiräume existieren - keine Frage. Allerdings nur in den Grenzen, die das Kapital setzt. Und das ist unerträglich, schon aus Prinzip.

Frank hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.


Ist dass nicht ein bisschen arrogant? Nicht jeder, der in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten muß, ist "geistig verelendet"? Und manche Ikonen, die viel Geld "verdienen" (verdient haben) wie z.B. Boris Becker sind geistige Tiefflieger.


Ich bin weit entfernt davon, prekär Beschäftigte zu verachten oder ihnen die Fähigkeit zur politischen Arbeit von Haus aus abzusprechen. Es sind ihre Arbeits- und Lebens-Verhältnisse, die sie desorganisieren. Das ist keine Arroganz, sondern Tatsache:

Zitat:
die „strukturelle Macht“ (Erik Olin Wright) der ArbeiterInnen in diesem Beschäftigungssegment ist gering, da sie häufig beispielsweise nicht in einer Schlüssel-Industrie arbeiten. Deshalb kommt der „kollektiven Macht“ besondere Bedeutung zu, und diese kollektive Macht bedeutet Organisierung, aktive und kollektive Interessenvertretung. Da aber ein Charakteristikum des prekären Beschäftigungssegments der niedrige Organisationsgrad ist, bedeutet dies, dass in Konflikte offensiv eingetreten werden muss. Diese Konfliktfähigkeit ist deshalb Voraussetzung für die Interessenvertretung.

http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/debatte/organisierung.html


Und das ist ein Teufelskreis: Denn je niedriger der Organisationsgrad, desto schlimmer bleiben die schlimmen Beschäftigungsverhältnisse und erzeugen wiederum Desorganisation.

Es gibt dennoch auch unter prekär Beschäftigten organisationsfähige so wie es auch unter normal Beschäftigten gewerkschaftsfeindliche Kräfte gibt, das ist klar.

Frank hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein.


War dass in der DDR der Fall? Ich hätte da so meine Zweifel?


Nein. Das war eine Diktatur der Partei, bei der zwar soziale Interessen des Proletariats berücksichtigt wurden, aber die Dynamik zielte nicht auf eine Ausweitung der proletarischen Politisierung, Mitbestimmung und Mitgestaltung, was unverzichtbar ist, im Sozialismus. Dabei geht es auch um die Entwicklung und Modernisierung der Produktivkräfte.

Moderne Produktion lässt sich nicht einführen, wenn der Sozialismus nur von oben verwaltet wird. Stillstand bedeutet Untergang.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell, sondern auch geistig verelendet ist.

Dass sich das Prekariat nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, ist schon richtig. Eine zentrale Aufgabe der qualifizierten und organisationsfähigen Arbeiter in einer Arbeiterbewegung wäre es, Qualifikation zu vermitteln und Organisation zu schaffen.


Im Sinne des empowerments müssen die prekär Beschäftigten sich selber organisieren. Dabei brauchen sie die Hilfe der Gewerkschaften. Aber sie müssen ihre eigene Kraft entdecken. Um nicht allein zu bleiben, brauchen sie auch die kämpferische Unterstüztung der tariflich beschäftigten Arbeiter und Angestellten.

Leute wie Karl Hein Roth setzten ihre Hoffnung auf das "Prekariat". Aber - wie Du schon schreibst - dieses kann sich nicht "an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen" und seine Isolation durchbrechen.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Matthias Beltz hat jahrelang bei Opel Rüsselsheim versucht, die Arbeiter für irgend was zu engagieren.
Es hat denen schlichtweg nicht interessiert.

"irgend was" ?
Wie kann man erwarten das gutbezahlte Arbeiter Anfang der 70er vor vollen 'Fleischtöpfen' und quasi Vollbeschäftigung sich für einen "revolutionären Kampf" engagieren?

Natürlich hat es die "schlichtweg nicht interessiert". Für neues sind Menschen nur dann offen wenn sie mit dem bestehenden unzufrieden sind, ansonsten verteidigen sie ihren Status quo.


Ja gut, Matthias Beltz vertrat nun wiederum die Richtung, dass "die Arbeiter" von linken Akademikern zum sozialistischen Kampf überredet werden sollten. Wie "sehr gut" schon richtig schreibt, fehlte für solche Animationen die materielle Grundlage. Zwar sind solche Prosperitäts- und Reformphasen im Kapitalismus immer nur kurz und vorüber gehend, aber die 70er waren nun mal so eine Phase. In so einer Phase kommt es darauf an, die Lohnabhängigen tiefer mit der Gewerkschaft zu verbinden, in der Gewerkschaft gute Theoriearbeit zu machen, wobei hier die Aufgabe des Intellektuellen liegt. Und es gilt, die Beschäftigten darauf vorzubereiten, dass die nächsten sehr drastischen Abschwünge und Krisen gesetzmäßig kommen werden und müssen (ohne dass dadurch gleich der Kapitalismus zusammenbricht).

Heute ist es anders. Europaweit und weltweit wären nationale und internationale Massenkämpfe an der Zeit. Aber die vorhergehenden Jahrzehnte, kombiniert mit verschiedenen Methoden der Desorganisation und Zersplitterung der verschiedenen Sektoren des Proletariats zeigen dieses in einem unvorbereiteten Zustand. Es ist quasi auf dem falschen Fuß erwischt worden.

Dazu kommt, dass immer noch das Vertrauen in solche Merkels & co. sehr stark ist. Aber das erklärt sich eben daraus.

------

Um es zusammen zu fassen: Wichtig sind aufgeklärte und kritische Massengewerkschaften, in denen sich Integrierte und Prekäre, Frauen und Männer, Alte und Junge, In- und Ausländer, Atheisten und Christen/Moslems/Juden/Buddhisten, Hund und Katze zusammen schließen, um der - und hier trifft der Begriff zu! - Arroganz der Ackermänner machtvoll und nachhaltig zu zeigen, was eine Harke ist.

Gelingen diese Widerstandskämpfe im nationalen oder besser noch internationalen Maßstab, dann wird sich das Bewusstsein der Menschen verschieben. Gut wäre es dann, wenn die Herrschenden sowohl vom Parlament als auch von der Straße in die Zange genommen würden.

Und es gibt ja positive Ziele. Sie sind oben schon aufgezeigt worden und würden sich im Zuge eines breiten Massenwiderstandes konkreter ausformulieren. Das kann man jetzt so nicht am Schreibtisch machen ...-
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1716450) Verfasst am: 05.01.2012, 18:20    Titel: Re: Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Da bliebe nur die Diktatur des Prekariats.

Einverstanden. zwinkern


nicht einverstanden.


Das Prekariat geht meistens leider in die falsche Richtung, da es nicht nur materiell,sondern auch geistig verelendet ist.

Die Diktatur des Proletariats schließt in erster Linie qualifizierte und organisationsfähige Arbeiter und Angestellte ein. Alles andere wäre ein Schuß ins Knie.


nicht einverstanden.


Ich schrieb "in erster Linie". Das ist wohl nicht nur von Dir überlesen worden. Wenn ich also ergänze, dass daneben in gleichberechtigter Weise auch die organisationskompetenten Prekären dabei sein müssen - was sich ja daraus ergibt! - dann bist Du hoffentlich einverstanden.


warum nicht einfach Diktatur aller aka Demokratie?
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Mahone
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Beitrag(#1716467) Verfasst am: 05.01.2012, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
und bin der Meinung dass beide Arten von Parasiten,
der arbeitsverweigernde Hartzler, wie auch der ausbeutende Grosskapitalist,


Zitat:
Wie die Therapie aussehen müsste,
weiss ich aber auch nicht.


Suspekt Erbrechen

Ohne Worte.


Wenn man mal ein wenig wohlwollender lesen würde,
würde einem die Welt vielleicht ein wenig weniger feindlich gesonnen aussehen.

Ständig nur nach kleinen Nicht-PC-Wörtchen Ausschau halten,
um dann den Beissreflex ausfahren zu können, bringt die Diskussion nicht wirklich weiter.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1716520) Verfasst am: 05.01.2012, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
und bin der Meinung dass beide Arten von Parasiten,
der arbeitsverweigernde Hartzler, wie auch der ausbeutende Grosskapitalist,


Zitat:
Wie die Therapie aussehen müsste,
weiss ich aber auch nicht.


Suspekt Erbrechen

Ohne Worte.


Wenn man mal ein wenig wohlwollender lesen würde,
würde einem die Welt vielleicht ein wenig weniger feindlich gesonnen aussehen.

Ständig nur nach kleinen Nicht-PC-Wörtchen Ausschau halten,
um dann den Beissreflex ausfahren zu können, bringt die Diskussion nicht wirklich weiter.


man musste dazu nicht aussachau halten, man muss geradezu drüber stolpern...
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soulreaver
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Beitrag(#1716562) Verfasst am: 06.01.2012, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Zitat:
und bin der Meinung dass beide Arten von Parasiten,
der arbeitsverweigernde Hartzler, wie auch der ausbeutende Grosskapitalist,


Zitat:
Wie die Therapie aussehen müsste,
weiss ich aber auch nicht.


Suspekt Erbrechen

Ohne Worte.


Wenn man mal ein wenig wohlwollender lesen würde,
würde einem die Welt vielleicht ein wenig weniger feindlich gesonnen aussehen.

Ständig nur nach kleinen Nicht-PC-Wörtchen Ausschau halten,
um dann den Beissreflex ausfahren zu können, bringt die Diskussion nicht wirklich weiter.


Menschen als Parasiten zu bezeichnen, deren Handeln man therapieren müsse, löst bei mir in der Tat einen Beißreflex aus. Und das ist auch gut so.

Und was die negative Einkommenssteuer betrifft, so löst sie keine der gegenwärtigen sozialen oder wirtschaftlichen Probleme, sondern ist im Grunde genommen nur alter Wein in neue Schläuche gegossen. So wie dieses Modell auf Wiki beschrieben wird, existiert es ja bereits in Form des Sozialstaats seit Bismarck. Wer von seinem Einkommen nicht leben kann oder gar kein Arbeitseinkommen hat, wird von den Waren der Arbeitenden versorgt. Und je mehr man selbst verdient, desto weniger bekommt man vom Staat, bis man irgendwann zu den Transferleistungszahlenden gehört.

Und die Sicherung des Existenzminimums gelingt mit der 'negativen Einkommenssteuer' genauso schlecht wie mit dem Sozialstaat. Wird in der Wirtschaft nicht mehr genügend Mehrwert (bzw. Profit) erzielt, ist es mit dem Existenzminimum der Einkommensschwachen Essig, unabhängig vom Verteilungsmechanismus.
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Tecton
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Beiträge: 32

Beitrag(#1716694) Verfasst am: 06.01.2012, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Menschen als Parasiten zu bezeichnen, deren Handeln man therapieren müsse, löst bei mir in der Tat einen Beißreflex aus. Und das ist auch gut so.


Wieso eigentlich? Das Wort Parasit bezeichnet doch nur ein Lebewesen, welches auf Kosten eines anderen Lebewesens lebt. Diese Definition kann auch auf Menschen angewandt werden. Wenn jemand seine Mitmenschen ausbeutet, um mehr Gewinn zu machen, dann trifft die obige Definition meiner Meinung nach zu. Sie trifft genauso zu, wenn jemand nicht arbeiten WILL und auf Kosten des Staats lebt.

Das heisst nicht, dass ich Sozialhilfe nicht befürworte. Ich denke dass sie in der überwältigenden Mehrheit an Leute gezahlt wird, die sie auch wirklich benötigen.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1716696) Verfasst am: 06.01.2012, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tecton hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Menschen als Parasiten zu bezeichnen, deren Handeln man therapieren müsse, löst bei mir in der Tat einen Beißreflex aus. Und das ist auch gut so.


Wieso eigentlich? Das Wort Parasit bezeichnet doch nur ein Lebewesen, welches auf Kosten eines anderen Lebewesens lebt. Diese Definition kann auch auf Menschen angewandt werden. Wenn jemand seine Mitmenschen ausbeutet, um mehr Gewinn zu machen, dann trifft die obige Definition meiner Meinung nach zu. Sie trifft genauso zu, wenn jemand nicht arbeiten WILL und auf Kosten des Staats lebt.

Das heisst nicht, dass ich Sozialhilfe nicht befürworte. Ich denke dass sie in der überwältigenden Mehrheit an Leute gezahlt wird, die sie auch wirklich benötigen.


Sagt dir der Begriff Entmenschlichung etwas? Welche Motivation steht dahinter?
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1716698) Verfasst am: 06.01.2012, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Tecton hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Menschen als Parasiten zu bezeichnen, deren Handeln man therapieren müsse, löst bei mir in der Tat einen Beißreflex aus. Und das ist auch gut so.


Wieso eigentlich? Das Wort Parasit bezeichnet doch nur ein Lebewesen, welches auf Kosten eines anderen Lebewesens lebt. Diese Definition kann auch auf Menschen angewandt werden. Wenn jemand seine Mitmenschen ausbeutet, um mehr Gewinn zu machen, dann trifft die obige Definition meiner Meinung nach zu. Sie trifft genauso zu, wenn jemand nicht arbeiten WILL und auf Kosten des Staats lebt.

Das heisst nicht, dass ich Sozialhilfe nicht befürworte. Ich denke dass sie in der überwältigenden Mehrheit an Leute gezahlt wird, die sie auch wirklich benötigen.


Sagt dir der Begriff Entmenschlichung etwas? Welche Motivation steht dahinter?


Was hat das mit parasitäres Leben zu tun?
Die (menschliche) Zusammenlebung lebt doch davon, daß jeder seins dazu beiträgt, daß das ganz funktioniert.
Wer nur nimmt, und nichts bringen will, lebt doch parasitär.
Wer nicht kann, wird von der Gesellschaft unterhalten. Das sollte so klar wie Kloßbrühe sein.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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