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Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718451) Verfasst am: 13.01.2012, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Die Frage ist, was man an der Gesellschaft ändern müsste, dass beide Gruppen 'gerecht' behandelt werden.


Zunächst einmal müsste man dafür sorgen, dass man beide Gruppen überhaupt unterscheiden kann. Ob einer arbeitslos ist, weil er nicht will oder weil er keine Chance erhält, ist ohne weiteres nicht so einfach zu unterscheiden.

okay, das ist eine technische Frage. Müsste technisch zu lösen sein.

Kramer hat folgendes geschrieben:
In der entscheidenden Situation, bei der Bewerbung, stehen Vertreter beider Gruppen vor dem Personalchef - die einen, weil sie müssen, die anderen, weil sie wirklich wollen - wobei letztere dann zusätzlich das Problem haben, dass sie mit den anderen in einen Topf geworfen werden.

Schulung der Personalchefs?

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ausserdem entsteht so ein verzerrtes Bild des Arbeitsmarktes und zwar zugunsten der Arbeitgeber. Es gibt mehr Bewerber als wirklich Arbeitswillige, worunter vor allem die Arbeitswilligen zu leiden haben, weil sie die Folgen des scheinbaren Überangebots zu tragen haben.

Ist das nun ein Plädoyer dafür, dass die, die gar nicht wollen, sich besser nicht bewerben sollten? Aus Solidarität (mit der werktätigen Bevölkerung, die ihre Unterstützung finanzieren muss) gegen Arbeitgeber?
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718456) Verfasst am: 13.01.2012, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

noe... wer sich weigert, zu arbeiten (selbst dann, wenn ihm ein job vermittelt wird), der kriegt sanktionen bis hin zur vollstaendigen einstellung des hartz-iv-bezugs.


Ja, ich kenne solche Fälle. Z.B. den einer Bekannten, über 60, ehemalige Unternehmerin, nach Hartz IV abgerutscht, derzeit in einer Jobmassnahme vom Arbeitsamt , die ihr weder beruflich noch finanziell was bringt, weil sie mehr für Benzin und Parktickets bezahlt, als sie zusätzlich rausbekommt. Als die Massnahme verlängert wurde, wollte sie da unbedingt raus, weil sie sich den Job nicht leisten kann. Sie musste aber weitermachen, sonst hätte man sie sanktioniert.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718458) Verfasst am: 13.01.2012, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Ist das nun ein Plädoyer dafür, dass die, die gar nicht wollen, sich besser nicht bewerben sollten?


So ähnlich. Es ist ein Plädoyer dafür, dass die, die gar nicht wollen, sich nicht bewerben müssen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1718461) Verfasst am: 13.01.2012, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

also mich hindert er nicht.


Ja, die Rabulistik der Gewinner... wie oft ist sie schon in das Klagelied der Verlierer umgeschlagen? Und wer will dann denen helfen, die sich vorher so vehement der Solidarität verweigert haben?


Ein Vogel wird erfrieren und vom Baum fallen, ohne einen Moment des Selbstmitleids empfunden zu haben (frei zitiert aus "Die Akte Jane".)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718463) Verfasst am: 13.01.2012, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Mehrheitsverhältnisse haben NIE etwas mit dem Sachgegenstand zu tun. Und deswegen lehne ich sie auch ab.

Aber das ist im Grunde kein Argument gegen Demokratie, sondern lediglich ein Argument gegen völlig ungelenkte Basisdemokratie bei jeder einzelnen Sachentscheidung ohne jegliche Repräsentationsstrukturen. Einer repräsentativen Demokratie widerspricht dein Argument gar nicht per se. Auch nicht einer Rätedemokratie, in der Vertreter mit imperativem Mandat gewählt werden. (Ich kann mir vorstellen, dass du sowas ähnliches mit deinen "Schiedsrichtern" im Sinn hast. Hört sich an manchen Stellen etwas so an.)
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718464) Verfasst am: 13.01.2012, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
weisst du, tarvoc

Weisst du, tridi, du hast offensichtlich noch nicht mal auch nur die Problemstellung verstanden. Habe ich aber eigentlich auch nicht erwartet. Im übrigen habe ich nicht behauptet, Eigentum abschaffen zu wollen. Meine Beiträge zeugen auch nicht von einer Unfähigkeit, eigenes und fremdes Eigentum unterscheiden zu können. Ich habe vielmehr eine bestimmte Fragestellung bezüglich Eigentums aufgeworfen. Deine blödsinnigen, am Thema vorbeigehenden Adhominems sind einfach nur Ausdruck deiner eigenen Geistlosigkeit. EoD.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1718480) Verfasst am: 13.01.2012, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Der thread heißt doch "Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist".

Wie wird denn eigentlich in einer linken Gesellschaft mit Menschen umgegangen, die sich der Gesellschaft verweigern ?
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1718487) Verfasst am: 13.01.2012, 04:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der thread heißt doch "Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist".

Wie wird denn eigentlich in einer linken Gesellschaft mit Menschen umgegangen, die sich der Gesellschaft verweigern ?


Was heißt denn 'verweigern'?
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Religion ist das Opium des Volkes!
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Eklatant
Selbstwiderspruch



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 535

Beitrag(#1718488) Verfasst am: 13.01.2012, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der thread heißt doch "Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist".

Wie wird denn eigentlich in einer linken Gesellschaft mit Menschen umgegangen, die sich der Gesellschaft verweigern ?


Also erstmal werden ihre Bücher gesammelt und "recycelt", denn verbrennen ist heute nicht mehr "up-to-date".
http://www.heise.de/tp/blogs/6/151208
http://www.heise.de/tp/blogs/6/151209

Zitat:

"Kunstaktion" mit Sarrazin-Büchern
Auf der Berliner Biennale sollen Sarrazins Bestseller ausgestellt und anschließend "recycelt" werden
(...)
Der Künstler Martin Zet ruft dazu auf, sich der Bücher zu entledigen.


Was danach kommt...tja...
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Die Annäherung an die Wirklichkeit und die pragmatische Relevanz derselbigen gelingt nur mittels jederzeit wiederholbaren Experimenten...
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1718489) Verfasst am: 13.01.2012, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der thread heißt doch "Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist".

Wie wird denn eigentlich in einer linken Gesellschaft mit Menschen umgegangen, die sich der Gesellschaft verweigern ?


Was heißt denn 'verweigern'?

Orientieren wir uns doch hier am threadverlauf mit umgekehrten Vorzeichen.

Ständig öffentlich betonen, wie scheiße man das linke Gesellschaftssystem findet und Gründe suchen, warum man für seinen Lebensunterhalt nicht arbeiten möchte.
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1718490) Verfasst am: 13.01.2012, 05:37    Titel: Antworten mit Zitat

Eklatant hat folgendes geschrieben:

Was danach kommt...tja...

Bei mir sind Hoffnungen knapp unter der Stufe "Schlaraffenland" geweckt worden ...
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718492) Verfasst am: 13.01.2012, 07:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

Ist das nun ein Plädoyer dafür, dass die, die gar nicht wollen, sich besser nicht bewerben sollten?


So ähnlich. Es ist ein Plädoyer dafür, dass die, die gar nicht wollen, sich nicht bewerben müssen.

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1718495) Verfasst am: 13.01.2012, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich stellt sich weniger die Frage ob Leute, die manche für zu faul oder wasimmer halten, sich eine Arbeit zu suchen, eine geringe Summe für das Allernötigste bekommen sollen - das bekommen sie ja jetzt auch. Die Frage für mich ist, müssen sie und auch jene, die "echte Probleme" oder Kinder zu versorgen haben, dafür ewige Behördengänge, Anträge in Massen, die viele kaum verstehen, Bettelei um jeden Zuschuss, usw aufgedrückt bekommen müssen, was sie auch nicht in Lohn und Brot bringt, oder nicht.
Für ein angenehmes Leben reicht das ja eh nicht. Wer das will muss sich immer anstrengen.

just my 2 cents
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Tja
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#1718497) Verfasst am: 13.01.2012, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und so jemand kennst Du persönlich, ja? ja
Und der gehört nicht hierzu?:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann nach Möglichkeiten suchen, sich ein zu bringen, oder aber, man kann nach Möglichkeiten suchen, sich zu drücken.
nein
Und hat auch keine Alkoholproblemen?
Schier unglaublich. nein, der hat Kinder zu ernähren und fällt nicht ins Klischee


Ich kenne sogar mehrere dieser Fälle, das ist hier nicht so unüblich.
Ebenso wenig, wie noch vor wenigen Jahren (zu Zeiten der ABM) bspw. Alkoholkranke mit 55-Jährigen langzeitarbeitslosen Frauen (ehemalige Bürokräfte) in den Bundesforst zu schicken um dort den "Wald zu fegen". Bitte nicht falsch interpretieren: das ist für diejenigen, die die Sache ernst nehmen (und das waren nicht die Kranken) ein Knochenjob.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718500) Verfasst am: 13.01.2012, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Klar lernt man nie aus, kann sich Sachen anlesen und Fertigkeiten aneignen. Aber etwas hindert einen ganz gezielt, diese dann auch zu Erwerbszwecken und zur Sicherung des Lebensunterhalts einzusetzen: der Arbeitsmarkt.

also mich hindert er nicht.

Schön für dich. Ehrlich!
Wenn du es nicht immer so raushängen lassen würdest und annehmen, dass alle so viel Glück haben müssen wie du, wäre ich auch nicht manchmal so angepisst.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718501) Verfasst am: 13.01.2012, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1718504) Verfasst am: 13.01.2012, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der thread heißt doch "Warum der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus keine Lösung ist".

Wie wird denn eigentlich in einer linken Gesellschaft mit Menschen umgegangen, die sich der Gesellschaft verweigern ?


Was heißt denn 'verweigern'?

Orientieren wir uns doch hier am threadverlauf mit umgekehrten Vorzeichen.

Ständig öffentlich betonen, wie scheiße man das linke Gesellschaftssystem findet und Gründe suchen, warum man für seinen Lebensunterhalt nicht arbeiten möchte.


Letzteres geht völlig konform mit dem 'linken Gesellschaftssystem', da es dort keine Arbeit mehr gäbe. Ein Gesellschaftsverweigerer wäre derjenige, der weiterhin arbeiten möchte.
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1718509) Verfasst am: 13.01.2012, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus ist lediglich derzeit noch keine Lösung, weil Nahrungsreplikatoren und andere utopische Erfindungen zur Vermeidung von Arbeit noch nicht erfunden sind.

Thema erledigt, thread kann geschlossen werden.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1718512) Verfasst am: 13.01.2012, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718513) Verfasst am: 13.01.2012, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


Idee
Sie konsumieren.
Gerechtigkeit liegt im Auge des Betrachters.
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soulreaver
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1718515) Verfasst am: 13.01.2012, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Der linke Gerechtigkeitsfundamentalismus ist lediglich derzeit noch keine Lösung, weil Nahrungsreplikatoren und andere utopische Erfindungen zur Vermeidung von Arbeit noch nicht erfunden sind.

Thema erledigt, thread kann geschlossen werden.


Die Abschaffung der Arbeit geschieht auch nicht mittels Technik, sondern mittels Gesellschaft.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1718519) Verfasst am: 13.01.2012, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

solange diese Menschen das soziale Netz nicht mit einer Hängematte verwechseln ist das okay.


Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, wirst Du nicht kontrollieren können. Warum möchtest Du das überhaupt?

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.

Geh ruhig davon aus, dass sie es trotz anders lautender Behauptungen (teilweise sogar von ihnen selbst) nicht wirklich freiwillig tun. Das gilt übrigens auch für die, die statt der staatliche Hängematte eine Sänfte besitzen, die sie geerbt haben, wie einst ein Arndt von Bohlen und Halbach, der tägliche Arbeit nur als waranig empfand und Mühe hatte, mit seinem "Klimpergeld" auszukommen (er hatte für eine ganatierte jährliche Zahlung von 2 Mio auf sein Erbe verzichtet).

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46736
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1718520) Verfasst am: 13.01.2012, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und so jemand kennst Du persönlich, ja? ja
Und der gehört nicht hierzu?:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann nach Möglichkeiten suchen, sich ein zu bringen, oder aber, man kann nach Möglichkeiten suchen, sich zu drücken.
nein
Und hat auch keine Alkoholproblemen?
Schier unglaublich. nein, der hat Kinder zu ernähren und fällt nicht ins Klischee


Ich kenne sogar mehrere dieser Fälle, das ist hier nicht so unüblich.
Ebenso wenig, wie noch vor wenigen Jahren (zu Zeiten der ABM) bspw. Alkoholkranke mit 55-Jährigen langzeitarbeitslosen Frauen (ehemalige Bürokräfte) in den Bundesforst zu schicken um dort den "Wald zu fegen". Bitte nicht falsch interpretieren: das ist für diejenigen, die die Sache ernst nehmen (und das waren nicht die Kranken) ein Knochenjob.


Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718521) Verfasst am: 13.01.2012, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

weil ich es nicht als gerecht empfinde, Unterstützung zu bekommen, ohne etwas dafür zu tun. Diese Menschen leben von dem, was andere erarbeiten.


Ich finde es nicht sinnvoll, pragmatische Lösungsansätze deshalb zu verwerfen, weil sie ein ohnehin nicht erreichbares Gerechtigkeitsideal nicht befriedigen. Wenn jemand von Beruf z.B. "Sohn reicher Eltern" ist, lebt er auch von dem, was andere erarbeiten, ohne dass man von ihm erwartet, sich dafür zu rechtfertigen und sich ständig vor den Behörden nackig zu machen. Da man die nicht schikanieren kann, macht man es mit denen, die sich nicht wehren können. Damit ist dann das Gerechtigkeitsempfinden des Wohlstandspöbels befriedigt, aber besser wird dadurch überhaupt nichts.

Dieses "Unterstützung gibt es nur für die, die dafür arbeiten" ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Einen Job zu haben ist ein Luxus, der halt nicht jedem vergönnt ist. Arbeit ist ein knappes Gut und sie wird immer knapper werden. So zu tun, als hätten wir genug davon, geht doch völlig an der Realität vorbei.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1718522) Verfasst am: 13.01.2012, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Weisst Du, was so ein Umzug kosten kann?
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1718523) Verfasst am: 13.01.2012, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und so jemand kennst Du persönlich, ja? ja
Und der gehört nicht hierzu?:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Man kann nach Möglichkeiten suchen, sich ein zu bringen, oder aber, man kann nach Möglichkeiten suchen, sich zu drücken.
nein
Und hat auch keine Alkoholproblemen?
Schier unglaublich. nein, der hat Kinder zu ernähren und fällt nicht ins Klischee


Ich kenne sogar mehrere dieser Fälle, das ist hier nicht so unüblich.
Ebenso wenig, wie noch vor wenigen Jahren (zu Zeiten der ABM) bspw. Alkoholkranke mit 55-Jährigen langzeitarbeitslosen Frauen (ehemalige Bürokräfte) in den Bundesforst zu schicken um dort den "Wald zu fegen". Bitte nicht falsch interpretieren: das ist für diejenigen, die die Sache ernst nehmen (und das waren nicht die Kranken) ein Knochenjob.


Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Ja, total blöd. Vor allem, wenn dass alle mit solchen Aussichten machen. Wobei das noch die Frage aufwirft, wer dann an dem anderen Ort für sie auf seinen Arbeitsplatz verzichten soll/müsste? Und was dann an dem Ort passiert, wo die ganzen Leute abwandern und man nicht möchte, dass ganze Regionen bald entvölkert sind.
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1718525) Verfasst am: 13.01.2012, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich finde es nicht sinnvoll, pragmatische Lösungsansätze deshalb zu verwerfen, weil sie ein ohnehin nicht erreichbares Gerechtigkeitsideal nicht befriedigen. Wenn jemand von Beruf z.B. "Sohn reicher Eltern" ist, lebt er auch von dem, was andere erarbeiten, ohne dass man von ihm erwartet, sich dafür zu rechtfertigen und sich ständig vor den Behörden nackig zu machen. Da man die nicht schikanieren kann, macht man es mit denen, die sich nicht wehren können. Damit ist dann das Gerechtigkeitsempfinden des Wohlstandspöbels befriedigt, aber besser wird dadurch überhaupt nichts. Dieses "Unterstützung gibt es nur für die, die dafür arbeiten" ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Einen Job zu haben ist ein Luxus, der halt nicht jedem vergönnt ist. Arbeit ist ein knappes Gut und sie wird immer knapper werden. So zu tun, als hätten wir genug davon, geht doch völlig an der Realität vorbei.

Daumen hoch!
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1718529) Verfasst am: 13.01.2012, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Manchmal bleibt einem nur der Umzug.
Das ist natürlich blöd, für Leute die sich damit schwer tun, oder das aus den einen oder andern Grund nicht können. Schulterzucken


Weisst Du, was so ein Umzug kosten kann?


Klar doch. Ich bin in meinem Leben schon ein paar mal umgezogen.

Man kann sich erst bewerben, und dannach umziehen.
(Hab ich übrigens auch, als ich nach Deutschland gekommen bin.)

Man kann auch, bis man ganz übersiedelt, ein Zimmer nehmen.
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vrolijke
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Beitrag(#1718530) Verfasst am: 13.01.2012, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ja, total blöd. Vor allem, wenn dass alle mit solchen Aussichten machen. Wobei das noch die Frage aufwirft, wer dann an dem anderen Ort für sie auf seinen Arbeitsplatz verzichten soll/müsste? Und was dann an dem Ort passiert, wo die ganzen Leute abwandern und man nicht möchte, dass ganze Regionen bald entvölkert sind.


Mir persönlich ist es lieber, eine Region wird "entvölkert", als das ich dort bleibe, nur um die Bevölkerungszahl größer zu machen.
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Beitrag(#1718533) Verfasst am: 13.01.2012, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Ja, total blöd. Vor allem, wenn dass alle mit solchen Aussichten machen. Wobei das noch die Frage aufwirft, wer dann an dem anderen Ort für sie auf seinen Arbeitsplatz verzichten soll/müsste? Und was dann an dem Ort passiert, wo die ganzen Leute abwandern und man nicht möchte, dass ganze Regionen bald entvölkert sind.


Mir persönlich ist es lieber, eine Region wird "entvölkert", als das ich dort bleibe, nur um die Bevölkerungszahl größer zu machen.


Und über die immer ungleichmäßigere Abgaben-Verteilung der dort Zurückbleibenden macht man sich auch keine Gedanken (auch wenn es in das eigene Argumentationsmuster hinein wirkt).
Es geht doch nicht nur um die Bevölkerungsanzahl. Es geht um das soziale Gefüge ganzer Landstriche, Familien die man auseinanderzerrt, Überalterung von Regionen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Infrastruktur (was auch wieder fiskalisch ausgeglichen werden muss) usw.usf.
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