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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1722700) Verfasst am: 27.01.2012, 18:29 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | "Der Staat ist für die Menschen da, und nicht die Menschen für den Staat!"
Was ist das für ein Blödsinn! Wir alle sind der Staat, nicht nur die Regierungsbehörden, die sind nur die Verwaltungsorgane des Staates. |
Das ist kein Blödsinn, sondern das ist ein Zitat von Albert Einstein.
Und der Sinn des Zitates wird sofort klar, wenn man mal das Zitat herumdreht.
In faschistischen Staaten, dort werden die Menschen gezwungen, für die "Abstarktion" Staat da zu sein, und für das zu leben, zu arbeiten und zu sterben, was die "Führungselite" als Staatsziel definiert.
Aber Staat, das ist *mehr*, als einfach nur "wir alle".
"Wir alle" - ohne Staat, wären lediglich eine Horde von Menschen ohne Regeln, ohne Zusammenhang, ohne Zivilisation, ohne Rechtspreichung, und wir würden "quasi" leben wie im Dschungel. Ohne Staat wäre das einzige Recht, was es gäbe, das Faustrecht, und das Recht es Stärkern. Ohne Staat würde ich dir vermutlich nach dem Leben trachten, wenn du etwas hast, was ich gerne hätte und umgekehrt wahrscheinlich auch.
Erst der Staat mit all seinen Regeln, Gesetzen, seiner Infrastruktur, und seinen Möglichkeiten, die Einhaltung der Regeln durchzusetzen ermöglicht uns erst ein zivilisiertes und konfliktarmes Zusammenleben zum Vorteil von uns allen.
Und hier kommte jetzt die Getchenfrage in das Spiel:
Ist es der Mensch, der für den Staat da zu sein hat, oder ist es der Staat, der für den Menschen da zu sein hat.
Bekloppte Leute - insbesondere aus der konservativen und faschistischen Ecke meinen ja, der Mensch müsse für den Staat da sein, und sich für den Staat aufopfern.
Ich teile dieser Denkhaltung eine Absage, denn der Staat an und für sich, stellt für mich noch keinen Wert da, und ich würde auch keinen Finger dafür rühren, um "doitschen Boden" zu verteidigen.
Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht.
Das Eintscheidende bei diesem Ganzen Satz ist die Erkenntnis, dass
1. Der Mensch prinzipiell von sich heraus auf keinen Fall für eine abstratket Instanz "Staat" zu irgend etwas verpflichtet ist.
und
2. Dass der Mensch an sich nur dann bereit ist, ein Abstraktum von Staat zu akzeptieren, wenn der Staat aktiv etwas für den Menschen tut, denn ansonsten gäbe es für einen Menschen keinerlei Grund, "seinen" Staat zu akzeptieren und ihm wohlwollend gesonnen zu sein.
Da aber jeder Staat darauf angewiesen ist, dass er von seinen Bürgern, die ihm wohlwollend gesonnen sind, getragen wird, muss ganz zwangsläufig dieser Staat etwas für diese Menschen tun.
Und deshalb ist der Staat für die Menschen da, und nicht die Menschen für den Staat....
....schlimm finde ich, dass man so einen Zusammenhang heutzutage noch jemanden aufwändig erklären muss (seufz)....
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1722709) Verfasst am: 27.01.2012, 18:51 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Warum muss ein Arbeitsloser so schlecht gestellt werden, dass jeder, der Arbeit hat, sich quasi davor "fürchtet", arbeitslos zu werden? |
Geldsparen durch Abschreckung, ist doch klar.
Zitat: | Warum kann man "Arbeitslose" nicht einfach so gut stellen, dass es für jeden, der arbeitet auch eine denkbare und angenehme Alternative sein kann, "arbeitslos" zu sein? |
So ein Quatsch, natürlich wäre es wichtig Arbeitslose nicht wei Scheiße zu behandeln sondern wie Menschen mit Rechten, Lebenshaltungsgrundkosten realistisch einzuschätzen und zu gewähren. Aber eine denkbare und angenehme Alternative würde die Arbeitslosigkeit deshalb für viele trotzdem nicht. |
Warum? Was assoziierst du denn mit Arbeitslosigkeit, dass du glaubst, dass Arbeitslosigkeit (schon das Wort ist irgendwie diskriminierend, und unterstellt, dass da jemandem etwas fehle....) für viele keine "denkbare und angenehme" Alternative sei.
Anstatt den Begriff "Arbeitslosigkeit" (...hört sich ein bischen an wie Kinderlosigkeit, Obdachlosigkeit, Geschmacklosigkeit....) würde ich lieber ein anderes neutrales Wort verwenden. Denn dieses "...losigkeiten haben schon irgendwo einen diskriminierenden Beigeschmack, den die Gesellschaft diesen Menschen aufdrückt.
Anstatt "Arbeitslos" würde ich (für mich) eher die Bezeichnung vorziehen, dass da jemand ist, der derzeit in keinem verpflichtenden Beschäftigungsverhältnis steht....oder am Besten wertende Qualifizierung von "arbeitslosigen" einfach verzichten, denn es bereits diese "Qualifizierung" kommt mir vor, als würdes sie wie ein gesellschaftlicher Makel gehandelt.
Da gibt es die Schlaflosen - denen fehlt der Schlaf.
Da gibt es die Kraftlosen - denen fehlt die Kraft.
Da gibt es die Geschmacklosen - denen fehlt der Geschmack.
Da gibt es die Arbeitslosen - denen fehlt die Arbeit ????
Hey - ich bin arbeitslos und froh draüber
Mir fehlt die Arbeit kein bischen - ich bin im übrigen auch der Meinung, das ich in meinem Leben schon genug gearbeitet hätte ... aber das ist ein anderes Thema, und wäre auch nur eine Rechtfertigung, die ich nicht nötig habe, und hab das jetzt auch bloß hier eingeschoben, damit nicht gleich alle wie die Aasgeier über mich herfallen, weil ich offen bekenne: Ja - ich lebe jetzt so, wie ich leben will....na ja, mehr oder weniger....
Nein - mir fehlt die Arbeit kein bischen - ich habe - für mich - genügen sinnvolle Arbeit, die wird zwar nicht bezahlt - aber für mich ist die Arbeit sinnvoll.
nv. |
Wäre die Frage wovon Du lebst, ich gehe davon aus, daß Du Dich nicht von Lichtnahrung ernährst.
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Deine Frage ist doof.
Zitat: |
Ich selber würde gerne nur Freizeit haben, Zeit für mich, meine Bücher, meine Hobbies, etc. aber da ich kein Milliönchen auf dem Konto habe, kann ich nicht so leben - ich muß arbeiten, jedenfalls so viel, daß ich mir mein Leben leisten kann.
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Och man braucht dazu kein "Milliönchen" - man muss es sich eben "einrichten" können, dann kommt man mit viel weniger aus.
Manche können das - ander können das nicht.
Pech für die, die das nicht können.....
Zitat: |
Die Solidargemeinschaft ist idealerweise dafür da, Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen, die nicht arbeiten können, wg. Krankheit etwa, oder die tatsächlich keine zumutbare Arbeit finden. |
Das mit der "Solidargemeinschaft" ist die übliche Keule, die geschwungen wird, wenn man gegen die Leute hetzen will, die sich aus diesem "Solidargemeinschaftstopf" bedienen.
Nun... ich sage es mal so, ich glaube, dass ich in meinem Leben schon mehr geleistet und gearbetet hab, als die meisten Bundespräsidenten.
Die Frage ist allerdings berechtigt, weshalb die Bundespräsidenten a.D. (heißt außer Dienst) jährlich von der Solidargemeinschaft 200.000 Euro/ Jahr erhalten, und ich lediglich 6.000 Euro / Jahr?
Und davon abgesehen hatte ich oben bereits erklärt, dass mein Einkommen - egal ob ich arbeite oder ob ich nicht arbeite, immer zu Lasten der "Solidargemeinschaft" geht.
Denn wenn ich arbeite, dann schmälere ich damit die Einkommen meiner Kollegen; so gesehen ernähre ich mich also - trotz Arbeit - aus den Kassen meiner Kollegen, also abstrakt aus der "Gemeinschaftkasse", und das wirst doch wohl auch du einsehen, dass das doof ist - oder?
Da ich aber ein hochsozialer und ein hochanständiger Mensch bin, kann ich dieses nicht verantworten, und kassiere mein Geld lieber direkt aus dem offiziellen Sozialtopf, denn das belastet die Einkommen meiner armen Kollegen viel weniger - um es genau zu sagen: überhaupt nicht, als wenn ich auch noch auf diesen überfüllten Arbeits/Dienstleistungsmarkt dränge.
Außerdem stelle ich damit noch meinen Arbeitsplatz den Leuten zur Verfügung, die meinen, unbedingt arbeiten zu müssen, und die ohne offizielle Bezahlarbeit in eine Sinnkrise kommen würden.
nv.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1722729) Verfasst am: 27.01.2012, 20:02 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | es steht dir frei, es mir gleich zu tun. |
die option, arbeitslos sozialleistungen zu beziehen, habe ich nicht.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1722736) Verfasst am: 27.01.2012, 20:18 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | es steht dir frei, es mir gleich zu tun. |
die option, arbeitslos sozialleistungen zu beziehen, habe ich nicht. |
Warum nicht?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1722739) Verfasst am: 27.01.2012, 20:31 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | es steht dir frei, es mir gleich zu tun. |
die option, arbeitslos sozialleistungen zu beziehen, habe ich nicht. |
Warum nicht? |
arbeitslos werden und bleiben koennte ich nur mutwillig, und dafuer gibts keine sozialleistungen. und selbst wenn ich arbeitslos wuerde, bekaeme ich keine sozialleistungen.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1722745) Verfasst am: 27.01.2012, 20:43 Titel: |
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@ Navigator:
Zitat: | "Wir alle" - ohne Staat, wären lediglich eine Horde von Menschen ohne Regeln, ohne Zusammenhang, ohne Zivilisation, ohne Rechtspreichung, und wir würden "quasi" leben wie im Dschungel. Ohne Staat wäre das einzige Recht, was es gäbe, das Faustrecht, und das Recht es Stärkern. Ohne Staat würde ich dir vermutlich nach dem Leben trachten, wenn du etwas hast, was ich gerne hätte und umgekehrt wahrscheinlich auch. |
Das ist erstmal schon, um es vorsichtig auszudrücken, Quatsch.
Der Mensch als solcher ist durchaus in der Lage, ohne Staat auszukommen, hat ja schließlich 100 000 Jahre und länger auch funktioniert
Das "wir" ohne Staat nicht leben könnten, ist ein Märchen, das von den Staatsgläubigen in die Welt gesetzt wurde.
Schon aus diesem prinzipiellen Grunde lehne ich es ab, diesen MACHTAPPARAT mehr als unvermeidbar zu füttern.
Das "wir" als "Zivilisationsmenschen", unnatürlich zusammengepferchte Milliarden, nicht ohne Staat auskommen, ist allerdings wahr.
Allerdings: Zitat: | Und deshalb ist der Staat für die Menschen da, und nicht die Menschen für den Staat....
| ist das wohl auch nur ein frommer Wunsch. Sowas hat es noch nie gegeben. Sobald ein Staatsapparat existiert, wird er sich verselbstständigen, das liegt wohl in der Natur der Sache und kann derzeit ja auch überall besichtigt werden (ständig zunehmende Bürokratisierung bis hin zur gegenseitigen Lähmung von einzelnen "Unterabteilungen" wegen Gesetzeswirrwar).
Und wenn man dann liest, was der aufgeblähte und scheinbar zum Selbstzweck verkommene Staat dann mit dem Geld der Leute veranstaltet (von Krieg führen bis zur sinnlos in die Landschaft gebauten Autobahnbrücke), dann kann man wohl keinem verübeln, wenn er keinen Bock auf diesen Staat hat und drauf sch...t, ob der noch ein paar 1000er mehr für nen Hartzi ausgeben muß. Genügend Geld, um bankrotte Banken bzw. deren Aktionäre zu "retten" hat er ja anscheinend.
Sowieso finde ich es seltsam, das Leute sich drüber aufregen, wenn sie ein paar "arbeitsscheue" Hartzis "durchfüttern" sollen, während es anscheinend die selben Leute überhauptnicht stört, wenn anderweitig das Geld zum Fenster raus fliegt, und das in wesentlich größeren Beträgen...
Diese ganze Diskussion kommt mir immer so vor, als würde jemand in einem Boot sitzen, das viele große und kleine Löcher hat und anstatt das Boot aufs Ufer zu setzen und es zu überholen fährt er immer weiter und schimpft und droht auf eines der kleinsten Löcher, es solle doch bitte schön
zuwachsen, damit das Boot nicht untergeht
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1722758) Verfasst am: 27.01.2012, 21:14 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Warum muss ein Arbeitsloser so schlecht gestellt werden, dass jeder, der Arbeit hat, sich quasi davor "fürchtet", arbeitslos zu werden? |
Geldsparen durch Abschreckung, ist doch klar.
Zitat: | Warum kann man "Arbeitslose" nicht einfach so gut stellen, dass es für jeden, der arbeitet auch eine denkbare und angenehme Alternative sein kann, "arbeitslos" zu sein? |
So ein Quatsch, natürlich wäre es wichtig Arbeitslose nicht wei Scheiße zu behandeln sondern wie Menschen mit Rechten, Lebenshaltungsgrundkosten realistisch einzuschätzen und zu gewähren. Aber eine denkbare und angenehme Alternative würde die Arbeitslosigkeit deshalb für viele trotzdem nicht. |
Warum?
Was assoziierst du denn mit Arbeitslosigkeit, dass du glaubst, dass Arbeitslosigkeit (schon das Wort ist irgendwie diskriminierend, und unterstellt, dass da jemandem etwas fehle....) für viele keine "denkbare und angenehme" Alternative sei. |
Ich weiß aus eigenem Erleben, dass es das für mich nicht ist und ich habe auch Studien (von u.a. Marie Jahoda, also sogar von Autoren aus deutlich linker Perspektive) über Arbeiter gelesen, die zeigen dass das auch in anderen bevölkerungsschichten so ist bzw. war, denn aktuell sind die Studien nicht, sowas gibt es aber bestimmt auch.
Die Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal" kommt z.B zu dem Ergebniss, dass Arbeitslose obwohl sie viel Zeit haben von Freizeitbeschäftigungen viel weniger Gebrach machen, auch wenn die vergünstigt wurden. Die Studie "Arbeitslose bei der Arbeit" stellt fest, dass ein Projekt, dass den Lebensstandard von Arbeitslosen ehemaligen Arbeitern anhebt, es leider nicht schafft sie zufrieden zu machen.
Zitat: | Da gibt es die Arbeitslosen - denen fehlt die Arbeit ????
Hey - ich bin arbeitslos und froh draüber  |
Schön für dich, ich bin momentan arbeitslos und unglücklich darüber und das geht nicht nur mir so.
Du wolltest wissen was ich mit Arbeitslosigkeit assoziiere:
Zukunftsangst, Planungsunsicherheit, viele Bewerbungen schreibenmit dem Wissen, dass sehr wahrscheinlich eine Ablehnung folgt, Mangel an sinnvolle Aufgaben, viel Freizeit, aber kaum Geld für Freizeitbeschäftigungen, sich viele Wünsche nicht erfüllen können, schon über kleine Ausgaben nachdenken müssen, sich nicht mal alle wichtigen Ausgaben leisten können, Abhängigkeit vom Geld und der Arbeit anderer, Stress mit dem Amt da Einsparungen praktisch relevanter als Rechte, selbst Besuche von Familie und Freunden in anderen Städten nur für kurze Zeit und mit Genehmigung erlaubt, Bürokratie die Integration in den Arbeitsmarkt zum Teil behindert statt unterstützt, unsinnige Auflagen und unsinnige aber harte Sanktionen, Niederschlag der Situation auf Laune und Selbstwertgefühl...
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1722764) Verfasst am: 27.01.2012, 21:32 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen....
_________________ I'm tapping in the dusternis
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722768) Verfasst am: 27.01.2012, 21:45 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: |
Schön für dich, ich bin momentan arbeitslos und unglücklich darüber und das geht nicht nur mir so.
Du wolltest wissen was ich mit Arbeitslosigkeit assoziiere:
Zukunftsangst, Planungsunsicherheit, viele Bewerbungen schreibenmit dem Wissen, dass sehr wahrscheinlich eine Ablehnung folgt, Mangel an sinnvolle Aufgaben, viel Freizeit, aber kaum Geld für Freizeitbeschäftigungen, sich viele Wünsche nicht erfüllen können, schon über kleine Ausgaben nachdenken müssen, sich nicht mal alle wichtigen Ausgaben leisten können, Abhängigkeit vom Geld und der Arbeit anderer, Stress mit dem Amt da Einsparungen praktisch relevanter als Rechte, selbst Besuche von Familie und Freunden in anderen Städten nur für kurze Zeit und mit Genehmigung erlaubt, Bürokratie die Integration in den Arbeitsmarkt zum Teil behindert statt unterstützt, unsinnige Auflagen und unsinnige aber harte Sanktionen, Niederschlag der Situation auf Laune und Selbstwertgefühl... |
Und da sind viele Punkte die geringer wären oder sogar ganz wegfallen würden, wenn es den Streß mit den Ämtern nicht gäbe. Und du Anspruch auf ein Grundeinkommen hättest.
Ob nun viele arbeitslose Leute sich dann sinnvoll einzubringen wüssten, weiß ich nicht. Vielleicht schafften das viele nicht. Andere würden schon hier oder da mehr Zeit in unbezahltes Engagement einbringen, wenn sie könnten.
Wobei Misterfritzens Bedenken, dass da auch Arbeitsstellen mit der Hilfsbereitschaft der Menschen eingespart werden, nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Aber ich glaub in vielen Bereichen auch nicht.
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist.
_________________ Tja
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26515
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1722769) Verfasst am: 27.01.2012, 21:46 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
Neeneeneenee. Wo kommst Du denn her?
Das ist doch nicht wirklich was - das kost' doch alles nix. Deshalb ist doch das auch Straßenraub, wenn das Staat Steuern haben will. Frag die Jungs und Mädels von der FDP. scnr
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722770) Verfasst am: 27.01.2012, 21:48 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
Das finde ich allerdings auch. Wenn da falsch verteilt wird, heißt die Kritik: es wird falsch verteilt. Aber "der Staat tut nix für mich", is Käse.
_________________ Tja
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1722771) Verfasst am: 27.01.2012, 21:48 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
insbesondere kriegt er auch noch seinen lebensunterhalt vom staat, wenn ich das richtig verstehe.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1722776) Verfasst am: 27.01.2012, 22:20 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Und da sind viele Punkte die geringer wären oder sogar ganz wegfallen würden, wenn es den Streß mit den Ämtern nicht gäbe. Und du Anspruch auf ein Grundeinkommen hättest. |
Ja auf jeden Fall wäre die Situation dann erträglicher. Motivation Arbeit zu suchen bzw. mir zusätzliche Qualifilkationen anzueignen, die ich dafür brauchen könnte, hätte ich weiterhin. Denn ich will nicht den Rest meines Lebens am Existenzminimum rumknappsen und ganz umsonst jahrelang mit mitunter stressigen Phasen studiert haben.
Zitat: | Ob nun viele arbeitslose Leute sich dann sinnvoll einzubringen wüssten, weiß ich nicht. Vielleicht schafften das viele nicht. Andere würden schon hier oder da mehr Zeit in unbezahltes Engagement einbringen, wenn sie könnten. |
Arbeitslos und Ehrenamt ist garnicht so einach zu vereinbaren. Ich war neulich auf einer Ehrenamtsbörse und habe da auch etwas für mich gefunden. Aber für sehr viele Aufgabenbereiche und Organisationen ist jemand, der sich nicht längerfristig festlegen kann nicht brauchbar. Mal muss vorher eine Schulung absolviert werden, mal wird es damit begründet, dass in der Arbeit mit Menschen Kontinuität wichtig ist. Dagegen scheint das Erstatten von Fahrgeld oft recht unproblematisch möglich zu sein, so dass dadurch keine zusätzliche finazielle Belastung für den Arbeitslosen entstehen muss.
Zitat: | Wobei Misterfritzens Bedenken, dass da auch Arbeitsstellen mit der Hilfsbereitschaft der Menschen eingespart werden, nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Aber ich glaub in vielen Bereichen auch nicht. |
Das ist schon der Fall, bei der Ehrenamtsbörse war selbst die Stadt vertreten und natürlich die Sozialverbände und so, aber natürlich auch e.V.s denen es um die Sache geht und nicht auch um Einsparungen.
Zitat: | Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. | So sehe ich das auch.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722779) Verfasst am: 27.01.2012, 22:45 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: |
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. |
Im Prinzip gibts das bedingungslose Grundeinkommen doch.
Nur; der genug hat, bekommt es nicht.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722780) Verfasst am: 27.01.2012, 22:46 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. |
Im Prinzip gibts das bedingungslose Grundeinkommen doch.
Nur; der genug hat, bekommt es nicht. |
Bedingungslos?
_________________ Tja
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722782) Verfasst am: 27.01.2012, 22:49 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: |
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. |
Im Prinzip gibts das bedingungslose Grundeinkommen doch.
Nur; der genug hat, bekommt es nicht. |
Bedingungslos? |
Nicht?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722784) Verfasst am: 27.01.2012, 22:53 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Stress mit dem Amt da Einsparungen praktisch relevanter als Rechte, selbst Besuche von Familie und Freunden in anderen Städten nur für kurze Zeit und mit Genehmigung erlaubt, Bürokratie die Integration in den Arbeitsmarkt zum Teil behindert statt unterstützt, unsinnige Auflagen und unsinnige aber harte Sanktionen, Niederschlag der Situation auf Laune und Selbstwertgefühl... |
_________________ Tja
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1722786) Verfasst am: 27.01.2012, 23:00 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
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Habe ich das geschrieben - oder hast du das nur "reingelesen".
Im übrigen tue ich etwas für den Staat - ich verteidige ihn gegen Rechtsextremisten - auch das macht klar, dass ich diesen Staat sooo schlecht gar nicht finde...zumindest so lange wie es nicht noch schlechter wird, was aber aufgrund der diletantischen Politik zu befürchten ist.
Zitat: |
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
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Nun ist aber genug mit der Lobhudelei. Das was der Staat da getan hat, das war keine reine Selbstlosigkeit von diesem Staat, denn der Staat wollte Soldaten (also Kanonenfutter), die ihn verteidigen und er wollte willige Arbeitssklaven, die das Bruttosozialprodukt in die Höhe treiben.
Der Staat hat mir unter anderem 15 Monate meines Lebens geklaut und mich meiner Freiheit beraubt - also letztenlich eine Straftat an mir begagen! Wehrpflicht ist Freiheitsberaubung, und Freiheitsberaubung ist nach dem Strafgesetzbuch strafbar!
....na ja, die Entschädigung hole ich mir jetzt ....
Im Übrigen - mit dieser Logik, kannst du auch den Nationalsozialismus verherrlichen!
Zitat: |
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
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Und da fängt es schon an, kritisch zu werden... hat mich jemals jemand gefragt, ob ich überhaupt eine Schule besuchen wollte?
Hat man sich in der Schule um meine Interessen und mein Wohlergehen gekümmert?
(Die Antwort ist beides mal NEIN)
Und hat man mich versucht auszubilden, weil man mir etwas gutes tun wollte, oder weil der Staat sich seine Arbeitssklaven ausbilden wollte.
....und im übrgen: die Nazis hatten auch Schulen.....ne, und auf Kuba gibt es sogar Lehrmittelfreiheit
Zitat: |
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
tridi hat folgendes geschrieben: |
insbesondere kriegt er auch noch seinen lebensunterhalt vom staat, wenn ich das richtig verstehe. |
Jo - das verstehst du richtig. Ich zünde aber auch keine Autos an, raube keine Banken aus, ja ich breche nicht mal an Mercedeslimosinen Mercedessterne ab, und das, obwohl das in Berlin teilweise Volxsport ist. Und gerade heute habe ich mich wieder als Zeuge bei einem Autounfall nützlich gemacht, und dafür gesorgt, dass der geschädigte Autofahrer sein Geld bekommt, und dass der Rüpel....äh die Rüpelin ein saftiges Bußgeld erhält. Und letzte Woche hab ich in der Stadtbibliothek einer türkischen Schülerin beim Berechnen von Dreiecken geholfen.... und zwar ohne, dass ich diesem Staat hier für meine Dienste als Unfallzeuge oder als Nachhilfelehrer etwas in Rechnung stelle.
So staatsverdrießlich bin ich also gar nicht.
nv.
Zuletzt bearbeitet von Navigator2 am 27.01.2012, 23:03, insgesamt einmal bearbeitet |
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722787) Verfasst am: 27.01.2012, 23:01 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Stress mit dem Amt da Einsparungen praktisch relevanter als Rechte, selbst Besuche von Familie und Freunden in anderen Städten nur für kurze Zeit und mit Genehmigung erlaubt, Bürokratie die Integration in den Arbeitsmarkt zum Teil behindert statt unterstützt, unsinnige Auflagen und unsinnige aber harte Sanktionen, Niederschlag der Situation auf Laune und Selbstwertgefühl... | |
Naja; nicht ganz.
Aber volkommen unkontroliert, würde es volkommen ausgenutzt werden.
Und mit Kontrole gibts haufenweise Beamten, die meinen, daß die Kontrollen das Maß aller Dingen sind.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1722788) Verfasst am: 27.01.2012, 23:06 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
Das finde ich allerdings auch. Wenn da falsch verteilt wird, heißt die Kritik: es wird falsch verteilt. Aber "der Staat tut nix für mich", is Käse. |
Das hab ich ja auch *NIRGENDS* geschrieben, und dieser Statzteil ist aus dem Sinnzusammenhang herausgerissen.
nv.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722789) Verfasst am: 27.01.2012, 23:06 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Aber volkommen unkontroliert, würde es volkommen ausgenutzt werden.
| astarte hat folgendes geschrieben: |
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. |
_________________ Tja
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1722790) Verfasst am: 27.01.2012, 23:14 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der Staat bereit ist, etwas für mich zu tun, wäre ich evtl bereit zu überlegen, was ich für den Staat tun würde...oder auch nicht. |
der staat tut nichts für dich?
bist du in einem krankenhaus geboren worden? wer hat das gebaut, wer hat die ärzte ausgebildet, wer die krankenschwestern, wer bezahlt die?
du bist in eine schule gegangen? wer hat die gebaut? wer hat die lehrer ausgebildet und wer bezahlt die?
und ich habe noch nicht mal richtig angefangen.... |
Das finde ich allerdings auch. Wenn da falsch verteilt wird, heißt die Kritik: es wird falsch verteilt. Aber "der Staat tut nix für mich", is Käse. |
Das hab ich ja auch *NIRGENDS* geschrieben, und dieser Statzteil ist aus dem Sinnzusammenhang herausgerissen.
nv. |
welcher satzteil ist völlig aus dem sinnzusammenhang herausgerissen worden?
ach, die leistungen, die du früher mal in anspruch genommen hast - oder auch deine eltern, die sind natürlich HEUTE völlig unwichtig. das hat der staat natürlich nicht für DICH speziell gemacht. nu, dafür isser auch ned da, er ist dafür da, eine solche versorgung für ALLE bürger zur verfügung zu stellen.
ach, was rede ich....
_________________ I'm tapping in the dusternis
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722793) Verfasst am: 27.01.2012, 23:23 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Aber volkommen unkontroliert, würde es volkommen ausgenutzt werden.
| astarte hat folgendes geschrieben: |
Da ich aber annehme, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen immer noch bedeutet, dass man jeden Cent dreimal umdrehen muss, also Reisen, Hobbies uvm nicht drin sind, denke ich auch, dass die allermeisten sich Arbeit suchen würden um sich etwas leisten zu können, was über die Grundbedürfnisse geht, den Kindern mehr bieten kann, usw. Und natürlich um sich gebraucht und nützlich zu fühlen, und die Arbeit, die man tut "etwas wert" ist. | |
Von Schwarzarbeit hast noch nie was gehört?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1722794) Verfasst am: 27.01.2012, 23:25 Titel: |
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Zitat: | nu, dafür isser auch ned da, er ist dafür da, eine solche versorgung für ALLE bürger zur verfügung zu stellen. |
ob die diese "Versorgung" nun wollen oder nicht ist natürlich völlig nebensächlich, und wenn jemand diese Versorgung nicht will, dann wird er eben zwangsweise damit beglückt und hat auch zwangsweise dafür zu bezahlen
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722795) Verfasst am: 27.01.2012, 23:26 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Von Schwarzarbeit hast noch nie was gehört? |
Wie jetzt? Wenn das Geld bedingunglos ausgezahlt würde, gäbe es mehr Schwarzarbeit als wenn es mit Schikanen und pipapo ausgezahlt wird?
_________________ Tja
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722796) Verfasst am: 27.01.2012, 23:31 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Von Schwarzarbeit hast noch nie was gehört? |
Wie jetzt? Wenn das Geld bedingunglos ausgezahlt würde, gäbe es mehr Schwarzarbeit als wenn es mit Schikanen und pipapo ausgezahlt wird? |
Wenns bedingungslos ist, bekommt es ausnahmslos jeder. So ist das doch gemeint?
Auch Millionäre?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1722797) Verfasst am: 27.01.2012, 23:39 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Von Schwarzarbeit hast noch nie was gehört? |
Wie jetzt? Wenn das Geld bedingunglos ausgezahlt würde, gäbe es mehr Schwarzarbeit als wenn es mit Schikanen und pipapo ausgezahlt wird? |
Wenns bedingungslos ist, bekommt es ausnahmslos jeder. So ist das doch gemeint?
Auch Millionäre? |
So viel ich weiß gibt es verschiedene Modelle.
Aber das war nicht mein Thema, sondern ob Menschen arbeiten wollen, oder nennenswert mehr Menschen alles fallen lassen, wenn sie grad so das Überleben schaffen, ohne dafür schikaniert und stigmatisiert zu werden.
_________________ Tja
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1722798) Verfasst am: 27.01.2012, 23:41 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Zitat: | nu, dafür isser auch ned da, er ist dafür da, eine solche versorgung für ALLE bürger zur verfügung zu stellen. |
ob die diese "Versorgung" nun wollen oder nicht ist natürlich völlig nebensächlich, und wenn jemand diese Versorgung nicht will, dann wird er eben zwangsweise damit beglückt und hat auch zwangsweise dafür zu bezahlen |
wie meinen?
du meinst also, dass deine mutter lieber ohne jede ärztliche unterstützung dich zur welt gebracht hätte, dir auch lesen und schreiben beigebracht hätte (oder eben dein vater).
und wenn es bei euch brennt, tja, nun dann, dann muss man halt sehen, wie man das haus gelöscht bekommt - oder wie meintest du das, dass du mit solchen leistungen "zwangsweise" beglückt wirst?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1722799) Verfasst am: 27.01.2012, 23:47 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Von Schwarzarbeit hast noch nie was gehört? |
Wie jetzt? Wenn das Geld bedingunglos ausgezahlt würde, gäbe es mehr Schwarzarbeit als wenn es mit Schikanen und pipapo ausgezahlt wird? |
Wenns bedingungslos ist, bekommt es ausnahmslos jeder. So ist das doch gemeint?
Auch Millionäre? |
So viel ich weiß gibt es verschiedene Modelle.
Aber das war nicht mein Thema, sondern ob Menschen arbeiten wollen, oder nennenswert mehr Menschen alles fallen lassen, wenn sie grad so das Überleben schaffen, ohne dafür schikaniert und stigmatisiert zu werden. |
Ich kenne einige Fälle, die fanden es bequemer zuhause zu sitzen, als zu arbeiten für ein Handvoll mehr im monat.
Wenn man fürs Arbeiten immer mindestens "erheblich" mehr bekommen würde, wäre der Abstand zu ein "Nichtarbeiter" wieder so hoch, daß diese auf jeden Fall, weit unter der Armutsgrenze wären.
Und das wollte man doch vermeiden. Oder habe ich da was falsch verstanden?
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1722800) Verfasst am: 27.01.2012, 23:48 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Der Staat hat mir unter anderem 15 Monate meines Lebens geklaut und mich meiner Freiheit beraubt (...)
....na ja, die Entschädigung hole ich mir jetzt ....
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das allerdings sehe ich durchaus ein. 15 monate zwangsarbeit bei beschissener entlohnung, das war ausbeutung. da passt das wort wirklich. (gut, dass es das heute nicht mehr gibt.)
da sehe ich ein, dass du nun auch mal den staat ausbeutest.
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