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Kirchen schlechter gestellt als andere freie Träger ?

 
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1724770) Verfasst am: 04.02.2012, 12:57    Titel: Kirchen schlechter gestellt als andere freie Träger ? Antworten mit Zitat

Sind Kirchen in bestimmten Bereichen ihrer sozialen Mitwirkung in der Gesellschaft schlechter gestellt als andere freie Träger wie der Internationale Bund (IB) oder die AWO Arbeiter Wohlfahrt?

Diese Nachricht hier hat mich heute überrascht:

Zitat:
Die Gebühren der städtischen Kitas und die der freien Träger hängen folgendermaßen zusammen: Die Stadt bezuschusst freie Träger, dazu gehören zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt, der Kinderschutzbund oder der Internationale Bund, bei den Betriebskosten zu 100 Prozent. Die Kirchen erhalten 85 Prozent der Betriebskosten von der Stadt, 15 Prozent tragen sie selbst. Diese Träger sind vertraglich an die städtischen Gebühren gebunden, dürfen also nicht teurer und nicht billiger sein als die städtischen Kitas.


Quelle: Wiesbadener Kurier vom 04-02-2012
Link:
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/wiesbaden/meldungen/11631444.htm

Handelt es sich hierbei um eine Sonderblüte Wiesbadens oder gibt es diese Form der Ungleichbehandlung auch andernorts.
Wenn es nämlich um Schulen geht - da erhalten freie Träger oder Kirchen die gleichen Zuschüsse vom Land.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1724776) Verfasst am: 04.02.2012, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt einmal Vorschriften der Länder, wieviel die Träger mindestens an Zuschuss erhalten. Da wird auch in reiche und arme Träger unterschieden.

Und jeder Träger verhandelt dann oft selbst nochmal mit der Stadt, ob nicht mehr Zuschuss drin ist.
In Bochum z.B. werden etliche kirchliche Kindergärten zu 100% von Land, Elternbeiträgen und Stadt getragen.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1724785) Verfasst am: 04.02.2012, 13:18    Titel: Es lässt sich nicht Verallgemeinern - die Kirchensubvention Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Es gibt einmal Vorschriften der Länder, wieviel die Träger mindestens an Zuschuss erhalten. Da wird auch in reiche und arme Träger unterschieden.

Und jeder Träger verhandelt dann oft selbst nochmal mit der Stadt, ob nicht mehr Zuschuss drin ist.
In Bochum z.B. werden etliche kirchliche Kindergärten zu 100% von Land, Elternbeiträgen und Stadt getragen.


So wie in Bochum kenne ich dies ja auch von anderen Städten - aber offensichtlich kann man nun nicht mehr behaupten, das Kirchen generell besser gestellt oder gleich gestellt wären, als andere freie Träger, wie ja das Wiesbadener-Beispiel zeigt, da muss man sich halt doch jede Kommune genau anschauen, wie diese handelt.

Mit dem obigen "Vorschriften der Länder" wäre ich vorsichtig - wo wird denn beispielsweise bei uns in Hessen zwischen armen und reichen Trägern unterschieden?
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1724799) Verfasst am: 04.02.2012, 13:41    Titel: Re: Kirchen schlechter gestellt als andere freie Träger ? Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Sind Kirchen in bestimmten Bereichen ihrer sozialen Mitwirkung in der Gesellschaft schlechter gestellt als andere freie Träger wie der Internationale Bund (IB) oder die AWO Arbeiter Wohlfahrt?

Diese Nachricht hier hat mich heute überrascht:

Zitat:
Die Gebühren der städtischen Kitas und die der freien Träger hängen folgendermaßen zusammen: Die Stadt bezuschusst freie Träger, dazu gehören zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt, der Kinderschutzbund oder der Internationale Bund, bei den Betriebskosten zu 100 Prozent. Die Kirchen erhalten 85 Prozent der Betriebskosten von der Stadt, 15 Prozent tragen sie selbst. Diese Träger sind vertraglich an die städtischen Gebühren gebunden, dürfen also nicht teurer und nicht billiger sein als die städtischen Kitas.


Quelle: Wiesbadener Kurier vom 04-02-2012
Link:
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/wiesbaden/meldungen/11631444.htm

Handelt es sich hierbei um eine Sonderblüte Wiesbadens oder gibt es diese Form der Ungleichbehandlung auch andernorts.
Wenn es nämlich um Schulen geht - da erhalten freie Träger oder Kirchen die gleichen Zuschüsse vom Land.


Da würde ich gern mal der Frage nachgehen, wieviel Geld denn ein freier Träger vom Staat bekommt und wieviel Geld ein kirchlicher Träger.

Rechenbeispiel: Beide Träger erhalten 85.000 €. Der freie Träger kommt mit den 85.000 € aus, der kirchliche Träger gibt 15.000 € dazu und hat damit etwas mehr zur Verfügung, um auch die Betreuungsqualität und damit seine Attraktivität zu verbessern. Oder aber (und) um seine Missionierungstätigkeit durchzuführen. Jetzt hat also der kirchliche Träger nur 85% gekriegt, der freie Träger aber 100%.

Als "Ungleichbehandlung" würde ich es aber auch nicht bezechnen, wenn der freie Träger 100 % erhält, der kirchliche Träger aber nur 85%. Immerhin begreift es der kirchliche Träger nicht nur als seine Aufgabe, Kinder zu betreuen und zu bilden, sondern auch, zu missionieren. Das jedoch ist eine Tätigkeit, die nicht vom Staat bezahlt werden sollte.
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1724808) Verfasst am: 04.02.2012, 14:52    Titel: Re: Kirchen schlechter gestellt als andere freie Träger ? Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Jetzt hat also der kirchliche Träger nur 85% gekriegt, der freie Träger aber 100%.


Smilie ja, so wird es manches Mal sein, mit diesen Prozentangaben muss man aufpassen. Und auch bei den Betriebskosten ist nicht gesagt, ob sie über den Standard hinausgehen.
Die unterschiedliche Bezuschussung rührt auch daher, wann die Verträge geschlossen wurden. Kirchliche Träger haben oft noch Uralt-Konditionen aus Zeiten als die öffentlichen Gelder noch freigiebiger verteilt wurden. In einigen Städten wird versucht, sich auf neue, gerechtere Kriterien für alle freien Träger zu einigen.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1724815) Verfasst am: 04.02.2012, 15:32    Titel: Re: Es lässt sich nicht Verallgemeinern - die Kirchensubvention Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Mit dem obigen "Vorschriften der Länder" wäre ich vorsichtig - wo wird denn beispielsweise bei uns in Hessen zwischen armen und reichen Trägern unterschieden?


Wie die Begrifflichkeiten in Hessen sind, weiß ich nicht. In NRW ist von armen und reichen Trägern die Rede. Aber auch Hessen macht ja ganz offensichtlich einen Unterschied zwischen den Trägern.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1724819) Verfasst am: 04.02.2012, 15:44    Titel: Re: Es lässt sich nicht Verallgemeinern - die Kirchensubvention Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Mit dem obigen "Vorschriften der Länder" wäre ich vorsichtig - wo wird denn beispielsweise bei uns in Hessen zwischen armen und reichen Trägern unterschieden?


Wie die Begrifflichkeiten in Hessen sind, weiß ich nicht. In NRW ist von armen und reichen Trägern die Rede. Aber auch Hessen macht ja ganz offensichtlich einen Unterschied zwischen den Trägern.


Bei mir im Beispiel aber ging es um die unterschiedlichen Leistungen der Stadt Wiesbaden, wie es das Land Hessen handhabt, weiß ich nur sehr eingeschränkt - von einem arm und reich Unterschied weiß ich (noch) nichts.
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1724837) Verfasst am: 04.02.2012, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hier scheint das vom Deutschen Jugendinstitut ganz gut und relativ aktuell für die Bundesländer aufgeführt
http://www.dji.de/bibs/42_1459FamunterstExpertise.pdf

oder das:
http://www.mbjs.brandenburg.de/media_fast/5527/Finanzierungsregelungen.pdf


Zuletzt bearbeitet von Malwieder am 04.02.2012, 16:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1724838) Verfasst am: 04.02.2012, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Die Regeln zur Kita-Finanzierung legt nun mal das Bundesland fest.
Die 85%-Regelung für kirchliche Träger kommen von dort und und gelten landesweit.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1724848) Verfasst am: 04.02.2012, 16:57    Titel: dankend Antworten mit Zitat

Malwieder hat folgendes geschrieben:
Hier scheint das vom Deutschen Jugendinstitut ganz gut und relativ aktuell für die Bundesländer aufgeführt
http://www.dji.de/bibs/42_1459FamunterstExpertise.pdf

oder das:
http://www.mbjs.brandenburg.de/media_fast/5527/Finanzierungsregelungen.pdf


danke für den Link, scheint etwas älter (DM statt Euro), aber ist informativ

Zitat Heike J

Zitat:
Die Regeln zur Kita-Finanzierung legt nun mal das Bundesland fest.
Die 85%-Regelung für kirchliche Träger kommen von dort und und gelten landesweit.


war mir auch neu - würde ja bedeuten das freie Träger eventuell landesweit besser gestellt sind als die Kirchen.
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