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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1726530) Verfasst am: 10.02.2012, 12:29 Titel: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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Anlässlich der "Offene Diskussion über den Islam" - Top Thema auf der Seite unserer Bundeskanzlerin, kommt natürlich die Frage auf: Sind alle Religionen gleich zu bewerten?
Oder gibt es vielleicht Kriterien, die eine Rangordnung begründen?
Welche Kriterien könnten das sein?
Evolution - Missionsziele - Toleranz anderen gegenüber - Strafen bei Verlassen der Religion - drangsalierende Verhaltensvorschriften - Technikfeindlichkeit - Instrumentalisierung zu Machtansprüchen - Verhalten bei Blasphemie - ....
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1726531) Verfasst am: 10.02.2012, 12:49 Titel: |
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Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle Religionen gleich, nämlich falsch.
Gesellschaftlich würde ich allerdings eine Rangfolge von "wenig schädlich" bis "sehr schädlich" aufstellen. Hier gilt die Faustformel: je religiöser, desto schädlicher.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1726537) Verfasst am: 10.02.2012, 13:23 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Anlässlich der "Offene Diskussion über den Islam" - Top Thema auf der Seite unserer Bundeskanzlerin, kommt natürlich die Frage auf: Sind alle Religionen gleich zu bewerten?
Oder gibt es vielleicht Kriterien, die eine Rangordnung begründen?
Welche Kriterien könnten das sein?
Evolution - Missionsziele - Toleranz anderen gegenüber - Strafen bei Verlassen der Religion - drangsalierende Verhaltensvorschriften - Technikfeindlichkeit - Instrumentalisierung zu Machtansprüchen - Verhalten bei Blasphemie - ....
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Dazu müsstest du schon mal sagen, was das Ziel der "Rangfolge" sein soll. Was willst du damit darstellen? Erst dann kannst du dir die Kriterien dazu überlegen. Ferner wird das kaum irgendwie aussagekräftig, wenn du nicht nach den Strömungen innerhalb einer Religion differenzierst. Katholiken, Prostestanten, Pius-Brüder, Mormonen, Zeugen Jehovas, Schiiten, Sunniten, Salafisten, Aleviten, Kopten, orthodoxe Juden, orthodoxe Christen (serbisch, ukrainisch, russisch,...) usw. usf. Und dann sind die ja auch innerhalb dieser Strömungen unterschiedlich. Hier der liberale Pfaffe, dort Kardinal Meisner. Und dann gibts auch noch Unterschiede zwischen fixierten Regeln (z.B. Katechismus) und der tatsächlich gelebten Religiosität der Mitglieder. Und in der Exegese der Offenbarungen unterscheiden sie sich auch noch mal. Und je nach soziokultureller Eigenheit bestimmter Länder auch noch mal. Das wären so in die Tüte gesprochen mal die Hausaufgaben, die du vor der Formulierung deiner Eingangsfrage erstmal erledigen solltest. Es sei denn, du willst du belanglose Stammtischantworten à la "Islam is voll am meisten böse".
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1726540) Verfasst am: 10.02.2012, 13:33 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle Religionen gleich, nämlich falsch.
Gesellschaftlich würde ich allerdings eine Rangfolge von "wenig schädlich" bis "sehr schädlich" aufstellen. Hier gilt die Faustformel: je religiöser, desto schädlicher. |
Mich würden ja mal die Kritierien interessieren, anhand derer du die Religiösität einer Religion beurteilst. Kommt mir so´n bisschen tautologisch vor... | Das ist doch bereits in der Ausgangsfrage unklar. Fakt ist, dasz in der üblichen Praxis bei der oeffentlich-innergesellschaftlichen Bewertung von Religionen oft nicht die gleichen Maszstaebe angelegt werden. Beispielsweise wird gerne hinsichtlich des Islams die Einhaltung von Menschenrechten proklamiert, aber dies Kriterium nicht auf die Verhaeltnisse in der rkK angewendet.
Grundrechtlich sollte es keine Rangfolge bei Weltanschauungen geben, faktisch existiert jedoch in D ein sehr einseitiges Privilegiensystem fuer die beiden christlichen Groszkirchen. Und dieses geriert hierzulande systematische Grundrechtsverletzungen.
In der Wissenschaft werden Religionen nicht bewertet - schon gar nicht danach, welche ihrer Glaubensgrundsaetzte denn nun wie unsinnig sind. Wissenschaft befasst sich ggf. mit religioesen Menschen und analysiert deren Weltbild in einem Kontext.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1726542) Verfasst am: 10.02.2012, 13:40 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle Religionen gleich, nämlich falsch.
Gesellschaftlich würde ich allerdings eine Rangfolge von "wenig schädlich" bis "sehr schädlich" aufstellen. Hier gilt die Faustformel: je religiöser, desto schädlicher. |
Wieso sind alle Religionen falsch? Welche Wissenschaft(en) bestägt diese Behauptung?
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1726543) Verfasst am: 10.02.2012, 13:40 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Anlässlich der "Offene Diskussion über den Islam" - Top Thema auf der Seite unserer Bundeskanzlerin, kommt natürlich die Frage auf: Sind alle Religionen gleich zu bewerten?
Oder gibt es vielleicht Kriterien, die eine Rangordnung begründen?
Welche Kriterien könnten das sein?
Evolution - Missionsziele - Toleranz anderen gegenüber - Strafen bei Verlassen der Religion - drangsalierende Verhaltensvorschriften - Technikfeindlichkeit - Instrumentalisierung zu Machtansprüchen - Verhalten bei Blasphemie - ....
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Dazu müsstest du schon mal sagen, was das Ziel der "Rangfolge" sein soll. Was willst du damit darstellen? Erst dann kannst du dir die Kriterien dazu überlegen. Ferner wird das kaum irgendwie aussagekräftig, wenn du nicht nach den Strömungen innerhalb einer Religion differenzierst. Katholiken, Prostestanten, Pius-Brüder, Mormonen, Zeugen Jehovas, Schiiten, Sunniten, Salafisten, Aleviten, Kopten, orthodoxe Juden, orthodoxe Christen (serbisch, ukrainisch, russisch,...) usw. usf. Und dann sind die ja auch innerhalb dieser Strömungen unterschiedlich. Hier der liberale Pfaffe, dort Kardinal Meisner. Und dann gibts auch noch Unterschiede zwischen fixierten Regeln (z.B. Katechismus) und der tatsächlich gelebten Religiosität der Mitglieder. Und in der Exegese der Offenbarungen unterscheiden sie sich auch noch mal. Und je nach soziokultureller Eigenheit bestimmter Länder auch noch mal. Das wären so in die Tüte gesprochen mal die Hausaufgaben, die du vor der Formulierung deiner Eingangsfrage erstmal erledigen solltest. Es sei denn, du willst du belanglose Stammtischantworten à la "Islam is voll am meisten böse". |
Natürlich lässt sich auch jede Unterabteilung einer Religion bewerten und mir ist durchaus klar, dass eine solche Bewertung komplex sein muss.
Man kann aber die Religionen und ihre "Sekten" alle einzeln auch nach einzelnen Kriterien bewerten etwa bezüglich ihrer Technikfeindlichkeit. Etwa auf einer Skala von 1 bis 10.
Was man dann bekommt, ist ein mehrdimensionaler (Kriterien-) Raum. Wie man die einzelnen Kriterien dann gegeneinander wichtet, ist wieder ein neues Problem.
Aber ohne Kriterien kann man m. E. keine Religion richtig bewerten.
Hier spielen natürlich auch subjektive Prioritäten eine Rolle
Als Mann z.B. geht es einem im Islam doch relativ gut.
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Arno Gebauer registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 698
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(#1726564) Verfasst am: 10.02.2012, 15:22 Titel: |
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Hallo,
der Papst Alexander VI gibt die kürzeste Anwort zum Thema:
"Jede Religion ist gut, die beste aber - die dümmste!"
Viele Grüße
Arno
_________________ Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2058
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(#1726648) Verfasst am: 10.02.2012, 19:47 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: |
Welche Kriterien könnten das sein? |
Am einfachsten, indem man die Toten gegeneinander abwiegt. Wobei das ja nun auch wieder nicht leicht sein wird. Die Ermordeten eines katholischen Diktators gehen ja mitunter auch mal auf die Scorecard der Atheisten.
Betrachtet man aber die bekennenden religiösen Mörder, dann kann man ja Listen führen. Derzeit dürfte in der Tat der Islam "vorne" liegen.
_________________ Denny Crane!
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1726649) Verfasst am: 10.02.2012, 19:52 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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Argeleb hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: |
Welche Kriterien könnten das sein? |
Am einfachsten, indem man die Toten gegeneinander abwiegt. Wobei das ja nun auch wieder nicht leicht sein wird. Die Ermordeten eines katholischen Diktators gehen ja mitunter auch mal auf die Scorecard der Atheisten.
Betrachtet man aber die bekennenden religiösen Mörder, dann kann man ja Listen führen. Derzeit dürfte in der Tat der Islam "vorne" liegen. |
Aber das Thema bezog sich generell auf alle Religionen, jetzt konzentriert es sich wieder um ein paar, es gibt ja auch noch die indischen Religionen, und es könnte sich durchaus etwas ganz Neues bilden, wenn die althergebrachten Religionen mal vollkommen ausghöhlt sein werden. Religiosität auf der Ebene des Einzelnen ist ja nicht aus der Welt, wenn es keine religiösen Bezugssysteme oder Ideologien mehr geben sollte.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2058
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(#1726652) Verfasst am: 10.02.2012, 19:56 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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Vobro hat folgendes geschrieben: |
Aber das Thema bezog sich generell auf alle Religionen |
Man muss natürlich alle Religionen betrachten. Eine Religion, die keinen umbringt, ist schon mal per se besser als eine Religion, in deren Namen gemordet wird. Feinere Abstufungen unterhalb der Mordgrenze sind natürlich schwieriger, und vor allem dann auch subjektiver.
_________________ Denny Crane!
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Letum registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.02.2010 Beiträge: 487
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(#1726716) Verfasst am: 10.02.2012, 22:48 Titel: |
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Ich denke, alle Religionen sollten gleich behandelt werden, da alle Menschen gleich behandelt werden sollten.
Dies ist ein Ideal also realitätsfremd, mehr Fixstern als strikte Durchführungsverordnung.
Die Einteilung nach Gefährlichkeit, im Sinne des GG, wird ohnehin schon getroffen.
Wer hier in Deutschland meint, das seine Meinung über den Strafgesetzbuch steht, wird beobachtet und festgesetzt und das zu Recht, im Sinne
vom "Recht" wie ich finde.
Speziel zum Islam, soweit mir bekannt ist, ist es zwar richtig das es immer mehr, immer größere Moscheen in D gibt jedoch hat der Islam
in D das gleiche Problem wie andere Glaubensrichtungen, immer weniger Menschen gehen in diese Gotteshäuser.
MMS war es, glaube ich, der sagte das es nicht nötig war den Islam als ein Teil Deutschlands anzusprechen sondern das
es besser gewesen wäre darauf hinzuweisen das es immer mehr Menschen gibt die mit Religion nichts mehr zutun haben.
Diese Diskussionen nach dem Motto du bist rechts weil du gegen Islam oder du bist Gutmensch weil
notorisch tolerant sind Scheingefechte die Letzlich in der Aufklärung ihren Sinn verlieren.
_________________ Keine Schwulenpropaganda wegen den Kindern...Putin, es gibt keinen Gott neben ihn, nach Gnaden der Oligarchen
https://www.youtube.com/watch?v=OWyyL7zTTkc
Und für alle die die Hoffnung noch nicht verloren haben
https://www.youtube.com/watch?v=0KekKTvAVD0
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1726728) Verfasst am: 10.02.2012, 23:13 Titel: |
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Ich glaube Achim müsste etwas genauer präzisieren, worauf er hinauswill. Geht es um eine Rangfolge welche Religion die Schlechteste ist und welche den letzten Platz, also die am wenigsten Schlechte. Geht es darum welche Religion am plausibelsten ist?
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1726729) Verfasst am: 10.02.2012, 23:15 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | achim01 hat folgendes geschrieben: | Anlässlich der "Offene Diskussion über den Islam" - Top Thema auf der Seite unserer Bundeskanzlerin, kommt natürlich die Frage auf: Sind alle Religionen gleich zu bewerten?
Oder gibt es vielleicht Kriterien, die eine Rangordnung begründen?
Welche Kriterien könnten das sein?
Evolution - Missionsziele - Toleranz anderen gegenüber - Strafen bei Verlassen der Religion - drangsalierende Verhaltensvorschriften - Technikfeindlichkeit - Instrumentalisierung zu Machtansprüchen - Verhalten bei Blasphemie - ....
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Dazu müsstest du schon mal sagen, was das Ziel der "Rangfolge" sein soll. Was willst du damit darstellen? Erst dann kannst du dir die Kriterien dazu überlegen. Ferner wird das kaum irgendwie aussagekräftig, wenn du nicht nach den Strömungen innerhalb einer Religion differenzierst. Katholiken, Prostestanten, Pius-Brüder, Mormonen, Zeugen Jehovas, Schiiten, Sunniten, Salafisten, Aleviten, Kopten, orthodoxe Juden, orthodoxe Christen (serbisch, ukrainisch, russisch,...) usw. usf. Und dann sind die ja auch innerhalb dieser Strömungen unterschiedlich. Hier der liberale Pfaffe, dort Kardinal Meisner. Und dann gibts auch noch Unterschiede zwischen fixierten Regeln (z.B. Katechismus) und der tatsächlich gelebten Religiosität der Mitglieder. Und in der Exegese der Offenbarungen unterscheiden sie sich auch noch mal. Und je nach soziokultureller Eigenheit bestimmter Länder auch noch mal. Das wären so in die Tüte gesprochen mal die Hausaufgaben, die du vor der Formulierung deiner Eingangsfrage erstmal erledigen solltest. Es sei denn, du willst du belanglose Stammtischantworten à la "Islam is voll am meisten böse". |
Natürlich lässt sich auch jede Unterabteilung einer Religion bewerten und mir ist durchaus klar, dass eine solche Bewertung komplex sein muss.
Man kann aber die Religionen und ihre "Sekten" alle einzeln auch nach einzelnen Kriterien bewerten etwa bezüglich ihrer Technikfeindlichkeit. Etwa auf einer Skala von 1 bis 10.
Was man dann bekommt, ist ein mehrdimensionaler (Kriterien-) Raum. Wie man die einzelnen Kriterien dann gegeneinander wichtet, ist wieder ein neues Problem.
Aber ohne Kriterien kann man m. E. keine Religion richtig bewerten.
Hier spielen natürlich auch subjektive Prioritäten eine Rolle
Als Mann z.B. geht es einem im Islam doch relativ gut. |
Achso du willst auch wissen auf was man alles Religionen bewerten könnte?
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1726733) Verfasst am: 10.02.2012, 23:25 Titel: |
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Lord Snow hat folgendes geschrieben: | Ich glaube Achim müsste etwas genauer präzisieren, worauf er hinauswill. Geht es um eine Rangfolge welche Religion die Schlechteste ist und welche den letzten Platz, also die am wenigsten Schlechte. Geht es darum welche Religion am plausibelsten ist? |
religionen sind nicht nach schlecht oder gut zu kategorisieren, es kommt auf deren gläubige an, was sie daraus machen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1726735) Verfasst am: 10.02.2012, 23:31 Titel: |
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Ja ich glaube vor allem auch, würde man 10 Leute beauftragen da nach Gutdünken was zu erarbeiten, würden 10 verschiedene Bewertungen auftauchen.
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1726752) Verfasst am: 11.02.2012, 00:48 Titel: |
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Auf mein Leben haben die Astrologiereligion und die Homöopathiereligion den schädlichsten Einfluß. Kreuze in der Straßenbahn wären undenkbar, aber Horoskop dort ausstrahlen, wo man hinschauen muss, um die nächste Station zu sehen ...
Und wenn ich in eine Apotheke gehen muss, die auf der Fensterscheibe groß "Homöopathie - Allopathie" stehen hat, kriege ich Hirnverschleimung.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#1726754) Verfasst am: 11.02.2012, 00:57 Titel: |
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Meine ist die beste.
Frage geklärt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1726764) Verfasst am: 11.02.2012, 04:11 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
Prinzipiell schon, auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt, aber das sind immer nur Inselphänomene. Ein grundsätzliches Problem jeder Religion ist m.E., dass es keine stabile Entwicklung in Richtung "Unbedenklichkeit" gibt und sie auch niemals geben wird. Religionen sind im Kern immer dogmatisch, sie drehen sich um eine Botschaft, Offenbarung, Erkenntnis... und religiöses Handeln besteht darin, diesem einmal geschöpften Denkgewese möglichst nahe zu kommen. Das ist wie ein Gummiband. Selbst wenn ein, zwei oder drei Generationen von Religiösen sich bemühen, den Blick nach vorne zu richten, wird es irgendwann zu einer Reform(!) kommen, die dazu ermahnt, sich auf die Wurzeln zu besinnen. Das führt zu absurden Anachronismen, z.B. dass man sich im 21. Jahrhundert noch darüber streitet, ob Menschen und Affen die gleichen Vorfahren haben.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1726779) Verfasst am: 11.02.2012, 11:10 Titel: |
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Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. Meines Wissens gibt es eine solche allgemein verbindliche Definition nicht. Oder reden wir hier nur über die monotheistischen?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1726786) Verfasst am: 11.02.2012, 12:09 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. Meines Wissens gibt es eine solche allgemein verbindliche Definition nicht. Oder reden wir hier nur über die monotheistischen? |
Ich versuch mich mal an einem Vorentwurf:
Religion ist der Anteil an einem Weltbild, dessen Inhalte, Aussagen, Dogmen, Ansichten etc. nicht naturwissenschaftlich erfassbar sind. Dieser Anteil dient einzig und allein dazu, menschliche Sehnsüchte und Erklärungsnotstände zu befriedigen und emotionale Widersprüche zu beseitigen.
Menschliche Sehnsüchte sind zum Beispiel "das Geliebt-werden-Wollen", aber auch das "Wir sind besser als die anderen!".
Erklärungsnotstände sind heutzutage z. B. "Was war vor dem Urknall?" und in früheren Zeiten "Woher kommen Blitz und Donner?"
Emotionale Widersprüche sind soetwas wie: "Nach dem Tod muss noch etwas kommen, das kann nicht einfach vorbei sein."
In dem Zusammenhang wäre es zu überlegen, ob die "atheistische Gemeinde" nicht überlegen sollte, ein Augenmerk darauf zu richten, besonders auf diese emotionalen Lücken einzugehen. Die Naturwissenschaft klingt vielen, vor allem den Eso-Spinnern, zu emotionslos. Dabei ist das nur eine Frage der Darstellung und Bewertung. Wenn man zeigt, dass Naturwissenschaft viel aufregender ist, als Religion, viel mehr Überraschungen bereit hält und noch krasser ist als es sich die menschliche Phantasie zurechtklauben kann, dann erreichen "wir" viel mehr. In diesem Zusammenhang möchte ich Kramers Post hervorheben, der in meinen Augen ein sehr gutes Beispiel dafür ist, wie man Esos und anderen Märchengläubigen entgegentreten kann.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1726790) Verfasst am: 11.02.2012, 12:11 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. Meines Wissens gibt es eine solche allgemein verbindliche Definition nicht. Oder reden wir hier nur über die monotheistischen? |
Ich versuch mich mal an einem Vorentwurf:
Religion ist der Anteil an einem Weltbild, dessen Inhalte, Aussagen, Dogmen, Ansichten etc. nicht naturwissenschaftlich erfassbar sind. |
Du meinst so etwas wie die Stringtheorie?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1726793) Verfasst am: 11.02.2012, 12:21 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Tom der Dino hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. Meines Wissens gibt es eine solche allgemein verbindliche Definition nicht. Oder reden wir hier nur über die monotheistischen? |
Ich versuch mich mal an einem Vorentwurf:
Religion ist der Anteil an einem Weltbild, dessen Inhalte, Aussagen, Dogmen, Ansichten etc. nicht naturwissenschaftlich erfassbar sind. |
Du meinst so etwas wie die Stringtheorie? |
Danke für den Hinweis, es muss natürlich heißen: Religion ist der Anteil an einem Weltbild, dessen Inhalte, Aussagen, Dogmen, Ansichten etc. prinzipiell nicht naturwissenschaftlich erfassbar sind.
Im übrigen heißt die Stringtheorie zwar Theorie (warum auch immer), genaugenommen ist sie im Moment aber nur eine sehr erfolgversprechende Hypothese.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1726798) Verfasst am: 11.02.2012, 12:34 Titel: |
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Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Danke für den Hinweis, es muss natürlich heißen: Religion ist der Anteil an einem Weltbild, dessen Inhalte, Aussagen, Dogmen, Ansichten etc. prinzipiell nicht naturwissenschaftlich erfassbar sind. |
Ja, jetzt verstehe ich dich besser. Du meinst also sowas wie den Marxismus? Und was machst du mit Religionen, die kaum Aussagen über diese Welt machen? Ist "naturwissenschaftlich erfaßbar" eigentlich besser definiert als "Religion"?
Tom der Dino hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen heißt die Stringtheorie zwar Theorie (warum auch immer), genaugenommen ist sie im Moment aber nur eine sehr erfolgversprechende Hypothese. |
Wie alt ist die Stringtheorie jetzt? 30, 40 Jahre?
P.S.: Ist das hier eigentlich dann auch eine "religiöse Aussage"?
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Nein. Gläubige denken nicht; täten sie es doch, würden sie aufhören zu glauben. |
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26504
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1726799) Verfasst am: 11.02.2012, 12:39 Titel: Re: Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Sind alle Religionen gleich zu bewerten? |
Das sind zwei Fragen.
1. Wer soll werten?
2. Wonach wird gewertet?
3. Sollte für diese Frage besser von Kirchen gesprochen werden als von Religionen, um auf diese Art die Streuung der betrachteten Gruppe soweit zu minimieren, dass überhaupt eine sinnvolle Aussage gemacht werden kann - was ja hier bei diesem Thema mit Hinweis auf die große Steuung innerhalb der Religionen gerne vermieden wird, völlig unabhängig davon, wie die vertretene Bandbreite in ihren verschiedenen Abschnitten wirklich besetzt ist.
1. Mein persönliches Kriterium ist der Umgang mit Apostaten, der den Umgang mit Menschenrechten zeigt. Jede Kirche, die Apostasie bekämpft, indem sie die Apostaten bekämpft, ist außerhalb der Menschrechte, nach denen Kirchen grundsätzlich freiwillige Veranstaltungen zu sein haben, und gehört nach meiner Meinung bekämpft.
(Der Islam macht hier übrigens eine Vereinfachung möglich: In der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam hat der OIC in den abschließenden Artikeln 24 und 25 beschlossen, dass die religiös legitimierte islamische Gesetzgebung, die Schari'a, als einzige Grundlage zur Interpretation der Erklärung der Menschenrechte zu gelten hat. )
2. Der Staat kann nur solche Kirchen betrachten, die sich in seinem Geltungsbereich befinden und sollte sie nach ihrer Verfassungstreue beurteilen. Kirchen, die Prediger dulden, die von der Kanzel zu Verbrechen aufrufen, sollten jeglichen Schutz, wie er für religiöse Gemeinschaften gilt, verlieren. Der Staat kann also von den einzelnen Kirchen und ihren Vertretern verlangen, sich von den Aufrufen zur Gewalt in ihren jeweiligen heiligen Schriften zu distanzieren, was üblicherweise über die öffentliche Exegese passiert.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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achim01 permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 1071
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(#1726802) Verfasst am: 11.02.2012, 12:51 Titel: |
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Lord Snow hat folgendes geschrieben: | Ich glaube Achim müsste etwas genauer präzisieren, worauf er hinauswill. Geht es um eine Rangfolge welche Religion die Schlechteste ist und welche den letzten Platz, also die am wenigsten Schlechte. Geht es darum welche Religion am plausibelsten ist? |
Normalerweise, so kenne ich es als Naturwissenschaftler mit Technikbezug, braucht man eine Zielfunktion um etwas zu bewerten.
Vielleicht sollten wir zuerst über das Ziel diskutieren, dann lassen sich auch Bewertungskriterien angeben.
Und ja, alle Religionen sind nicht gleich, so wie auch alle Menschen nicht gleich sind.
Bei meiner Ziel- oder Bewertungsfunktion schneidet der Islam als religiöse Ideologie oder ideologische Religion schlecht ab.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1726804) Verfasst am: 11.02.2012, 13:23 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: |
Bei meiner Ziel- oder Bewertungsfunktion schneidet der Islam als religiöse Ideologie oder ideologische Religion schlecht ab. |
Da solltest du deine Kriterien offenlegen, sonst bleibt es eine bloße Meinungsäußerung, die zwar dein gutes Recht ist, aber nicht weiterhilft.
Ich denke, man sollte die Sache von der anderen Seite angehen und erst einmal die Begriffe klären, dann abwägen und zum Schluß zu Ergebnissen kommen (wobei ich mir keine Illusionen mache. Bei diesem Thema hat jeder seine Meinung. Nur die Argumente müssen evtl noch angepaßt werden).
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2058
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(#1726812) Verfasst am: 11.02.2012, 13:42 Titel: |
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achim01 hat folgendes geschrieben: | Lord Snow hat folgendes geschrieben: | Ich glaube Achim müsste etwas genauer präzisieren, worauf er hinauswill. Geht es um eine Rangfolge welche Religion die Schlechteste ist und welche den letzten Platz, also die am wenigsten Schlechte. Geht es darum welche Religion am plausibelsten ist? |
Normalerweise, so kenne ich es als Naturwissenschaftler mit Technikbezug, braucht man eine Zielfunktion um etwas zu bewerten.
Vielleicht sollten wir zuerst über das Ziel diskutieren, dann lassen sich auch Bewertungskriterien angeben.
Und ja, alle Religionen sind nicht gleich, so wie auch alle Menschen nicht gleich sind.
Bei meiner Ziel- oder Bewertungsfunktion schneidet der Islam als religiöse Ideologie oder ideologische Religion schlecht ab. |
Ich würde nicht so schnell den Stab über den Islam brechen. Religionsgemeinschaften lassen sich gar nicht bewerten, weil es eigentlich gar keine gibt. Es sind vielmehr lockere Zusammenschlüsse von Menschen, die denken, sie hätten etwas gemeinsam. Befragt man die Beteiligten dann unabhängig voneinander, gibt es so gut wie keine Überschneidungen.
Nehmen wir mal die ach so christlichen Republikaner in den USA. Sie behaupten ja, sie seien Christen und Jesus wäre ihr Held. Aber wenn man sich dann ihre Forderungen anschaut, stellt sich schnell heraus, dass das schwerlich mit den Lehren des Jesus von Nazareth in Einklang zu bringen ist. Hier stellt sich die Frage: Was ist christlich? Ist es christlich, gegen eine Gesundheitsvorsorge zu sein? Würde Jesus Steuererleichterungen für die reichsten der Reichen befürworten?
Oder schauen wir mal nach Ungarn. Die dortige Regierung sieht sich als christlich an. Was sie politisch dort treiben, macht uns Sorgen, weil sie die Demokratie gefährden. Aber die "christlichen" Parteien im Europa-Parlament scheuen sich, gegen die ungarische Regierung stärker vorzugehen, denn die Fidesz gehört ja zu ihrer "Gruppe"
Die Terroristen, die im Namen des Islam ihr Unwesen treiben, sind nicht der Islam. Die meisten Moslems sind wie die meisten Christen vollkommen harmlose Menschen. Das übersieht man gerne, weil unsere Medien natürlich nicht jeden Tag Berichte darüber bringen.
Wir in Europa haben doch nur deshalb so viel Angst vor dem Islam, weil wir die Gottesstaaten Iran und Saudi Arabien kennen, und keine derartigen Verhältnisse hier wollen. Aber jeder Gottesstaat ist von Übel.
Wenn jetzt in Nordafrika muslimische Parteien die Wahlen gewinnen, dann hören wir in den Nachrichten vom Sieg der Islamisten. Wieso? Was unterscheidet die Muslimbrüder denn nun von der CDU?
_________________ Denny Crane!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1726831) Verfasst am: 11.02.2012, 14:39 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. |
Wenn ich eines absolut unspannend finde, dann gemeinschaftliche Definitionsversuche. Das ist so grottenöde, warum macht ihr das nicht zu Hause?
Ich sehe, Ihr habt schon angefangen.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1726833) Verfasst am: 11.02.2012, 14:53 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Spannend fände ich mal den Versuch, zu definieren, was man sich unter Religionen eigentlich vorstellt. |
Wenn ich eines absolut unspannend finde, dann gemeinschaftliche Definitionsversuche. Das ist so grottenöde, warum macht ihr das nicht zu Hause?
Ich sehe, Ihr habt schon angefangen. |
Ich dachte, es ginge hier um Diskussionen. Für die braucht man gemeinsame Begriffe. Auskotzen, da hast du Recht, geht auch ohne.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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