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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1727634) Verfasst am: 13.02.2012, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.

und ich würde buddhismus im westen als esotherik für die gebildeteren bezeichnen zwinkern


Ja, auch so ein Totschlagargument, sowas wie "Gutmensch" bei Vegetarier. Mit den Augen rollen

"Esoterik" schreibt man übligens ohne h, so mal was für Gebildetere...


edit: r.sch *seufz*
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1727639) Verfasst am: 13.02.2012, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Ein andauerndes Vergnügen gibt es nicht.

Und deshalb lässt man es lieber gleich ganz bleiben? Am Kopf kratzen

Ich hab schon praktizierende buddhistische Mönche gesehen. Lebensfreude sieht anders aus.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1727642) Verfasst am: 13.02.2012, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich bin bloss der Meinung, dass dieses „Spasshaben“ letztendlich unbefriedigend ist. Ein andauerndes Vergnügen gibt es nicht. Im Moment der Lust lauter immer der Gedanke, diese wird enden.


Wo ist da das Problem?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1727648) Verfasst am: 13.02.2012, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.

und ich würde buddhismus im westen als esot<s>h</s>erik für die gebildeteren bezeichnen zwinkern


Ja, auch so ein Totschlagargument

totschlagargument wofür?
ich habe nur die krücke buddhismus mit den krücken religion/glaube/esoterik gleichgesetzt.
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I'm tapping in the dusternis
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1727649) Verfasst am: 13.02.2012, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich bin bloss der Meinung, dass dieses „Spasshaben“ letztendlich unbefriedigend ist. Ein andauerndes Vergnügen gibt es nicht. Im Moment der Lust lauter immer der Gedanke, diese wird enden.


Wo ist da das Problem?



Keins, wenn man damit zufrieden ist.

Die Lehre Buddhas ist ein Angebot. Es erfolgt keine Strafe, wenn man es nicht annimmt.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1727650) Verfasst am: 13.02.2012, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich bin bloss der Meinung, dass dieses „Spasshaben“ letztendlich unbefriedigend ist. Ein andauerndes Vergnügen gibt es nicht. Im Moment der Lust lauter immer der Gedanke, diese wird enden.


Wo ist da das Problem?



Keins, wenn man damit zufrieden ist.

Die Lehre Buddhas ist ein Angebot. Es erfolgt keine Strafe, wenn man es nicht annimmt.


Du hast aber geschrieben: "Ich bin bloss der Meinung, dass...". Also wirst Du doch etwas mehr dazu sagen können, ausser "das ist ein Angebot".
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1727652) Verfasst am: 13.02.2012, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.



Ja, das denke ich auch. Philosophie mit einem ausgeklügeltem geistigen Trainingssystems, mit dessen Hilfe man sich selbst von Angst, Hass, Gier befreien kann. Es kommt jedenfalls keine Erlösung von oben erteilt.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1727653) Verfasst am: 13.02.2012, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.

Ja, das denke ich auch. Philosophie mit einem ausgeklügeltem geistigen Trainingssystems, mit dessen Hilfe man sich selbst von Angst, Hass, Gier befreien kann. Es kommt jedenfalls keine Erlösung von oben erteilt.

Ist das nicht eher der West-Export-Buddhismus light?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1727656) Verfasst am: 13.02.2012, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.



Ja, das denke ich auch. Philosophie mit einem ausgeklügeltem geistigen Trainingssystems, mit dessen Hilfe man sich selbst von Angst, Hass, Gier befreien kann. Es kommt jedenfalls keine Erlösung von oben erteilt.


Genauso sehe ich es auch. Eine Hilfe zum glücklichsein. (Eher noch: Sie streben die Bedürfnislosigkeit an).

Religionen sind die, die in ein dunkles Zimmer, mit verbundenen Augen eine schwarze Katze suchen, die es nicht gibt, und rufen: "ich hab sie".
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1727657) Verfasst am: 13.02.2012, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.

Ja, das denke ich auch. Philosophie mit einem ausgeklügeltem geistigen Trainingssystems, mit dessen Hilfe man sich selbst von Angst, Hass, Gier befreien kann. Es kommt jedenfalls keine Erlösung von oben erteilt.

Ist das nicht eher der West-Export-Buddhismus light?

Eigentlich nicht. Dabei muss man allerdings sehen, dass - und das steht im Einklang mit dem Buddhismus - sehr viele Buddhisten außerdem noch einer theistischen Religion angehören. Und innerhalb der können sie natürlich auch weiterhin jeden Blödsinn glauben und auch tun.

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1727658) Verfasst am: 13.02.2012, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich bin bloss der Meinung, dass dieses „Spasshaben“ letztendlich unbefriedigend ist. Ein andauerndes Vergnügen gibt es nicht. Im Moment der Lust lauter immer der Gedanke, diese wird enden.


Wo ist da das Problem?



Keins, wenn man damit zufrieden ist.

Die Lehre Buddhas ist ein Angebot. Es erfolgt keine Strafe, wenn man es nicht annimmt.


Du hast aber geschrieben: "Ich bin bloss der Meinung, dass...". Also wirst Du doch etwas mehr dazu sagen können, ausser "das ist ein Angebot".



Angebot=eine Darlegung, wie der Mensch so leben kann, dass er von dem selbstverursachten Leid frei ist.

Wie steuere ich meine Gedanken, dass ich nicht immer nach Vergnügen suche und Angst verspüre, dieses nicht zu finden? "Mit Ungeliebten vereint sein, von Geliebten getrennt sein" als Kurzformel dessen, was uns Leid verursacht.

Meditation ist aber etwas, was man selbst machen muss, um zu begreifen, was es bewirkt. Es scheint, dass dadurch die Gehirnarchitektur verändert werden kann, neue neuronale Bahnen werden angelegt (so zumindest Vermutungen von Neurologen, die mit erfahrenen Meditierenden Versuche unternommen haben, siehe z.B. "Mönche im Labor" auf Youtube, eine Arte-Dokumentation).

Was ist da Religion, was Philosophie oder angewandte Psychologie?

Es ist jedenfalls mit Joggen: Damit es wirkt, muss man es machen, darüber lesen reicht nicht. zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 13.02.2012, 16:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1727659) Verfasst am: 13.02.2012, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Es ist jedenfalls mit Joggen: Damit es wirkt, muss man es machen, darüber lesen reicht nicht. zwinkern


Und Beten. das wirkt auch nur, wenn man es selber macht.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1727660) Verfasst am: 13.02.2012, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich würde den Buddhismus mehr als Philosophie einordnen.

Ja, das denke ich auch. Philosophie mit einem ausgeklügeltem geistigen Trainingssystems, mit dessen Hilfe man sich selbst von Angst, Hass, Gier befreien kann. Es kommt jedenfalls keine Erlösung von oben erteilt.

Ist das nicht eher der West-Export-Buddhismus light?



http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

Zitat:

In seiner ursprünglichen Form, die aus der vorliegenden ältesten Überlieferung nur eingeschränkt rekonstruierbar ist, und durch seine vielfältige Fortentwicklung ähnelt der Buddhismus teils mehr einer in der Praxis angewandten Denktradition oder Philosophie als einer Religion im westlichen Verständnis.


Zitat:

Der Buddhismus trat in vielfältiger Weise mit den Religionen und Philosophien der Länder, in denen er Verbreitung fand, in Wechselwirkung. Dabei wurde er auch mit religiösen und philosophischen Traditionen kombiniert, deren Lehren sich von denen des ursprünglichen Buddhismus stark unterscheiden.


Schulterzucken mehr weiß ich auch nicht.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26516
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1727662) Verfasst am: 13.02.2012, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Es ist jedenfalls mit Joggen: Damit es wirkt, muss man es machen, darüber lesen reicht nicht. zwinkern


Und Beten. das wirkt auch nur, wenn man es selber macht.

Sollte man wirklich nicht unterschätzen: Beten kann als Meditation wirken. Witzig dabei ist, dass die Leute, die mit dem Mantra Gott beten, diese Meditationswirkung dann als Begegnung mit Gott feiern, ohne zu sehen, dass es eben das selbe ist, was bei einer Meditation auf das Mantra Pommesfrites passiert. Das hat übrigens mit Eso wenig zu tun, weshalb ich da eher von Psycho-Techniken rede.

fwo
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1727664) Verfasst am: 13.02.2012, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Zitat:

Der Buddhismus trat in vielfältiger Weise mit den Religionen und Philosophien der Länder, in denen er Verbreitung fand, in Wechselwirkung. Dabei wurde er auch mit religiösen und philosophischen Traditionen kombiniert, deren Lehren sich von denen des ursprünglichen Buddhismus stark unterscheiden.


Schulterzucken mehr weiß ich auch nicht.


Ja, z.B. Wechselwirkungen mit den Lehren der Aufklärung. Ich vermute, es wird eine genuin westliche Form des Buddhismus entstehen, die "Vierte Drehung des Rades".

Jetzt schon sind Auswirkungen in andere Richtung merkbar: Bei der Wiedereinführung (nach mehrern Jahrunderten) der Vollordination von Nonnen waren westliche buddhstische Mönche eine treibende Kraft/mitbeteiligt, ordiniert wurden u.a. westliche Nonnen.
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1727670) Verfasst am: 13.02.2012, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Es ist jedenfalls mit Joggen: Damit es wirkt, muss man es machen, darüber lesen reicht nicht. zwinkern


Und Beten. das wirkt auch nur, wenn man es selber macht.

Was für eine Wirkung soll denn beten haben?
Außer vielleicht die eigenen Gedanken ein bißchen zu sammeln,mit Sicherheit gar keine. zynisches Grinsen
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1727686) Verfasst am: 13.02.2012, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:

Was für eine Wirkung soll denn beten haben?
Außer vielleicht die eigenen Gedanken ein bißchen zu sammeln,mit Sicherheit gar keine. zynisches Grinsen

Würde dem ein oder anderen doch ganz gut tun, Gedanken sammeln.
Zum Buddhismus, ganz prinzipiell missfällt mir dieses "Leidvermeiden". Ja was? Geh keine Beziehung ein, du könntest leiden wenn sie zu Ende geht. Besitze nichts, du wirst leiden wenn du es nicht mehr hast. Das ist doch Müll. Leide ich eben wenn es soweit kommt, habe aber etwas gehabt, ausser einem orangen Umhang.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1727774) Verfasst am: 13.02.2012, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:

Zum Buddhismus, ganz prinzipiell missfällt mir dieses "Leidvermeiden".


Also war Epikur Buddhist? Klingt fast so. Ich kenne jetzt den Buddhismus nicht so genau, aber würde ihn auch eher als harmlosere Religion sehen.

Aber zu behaupten, es gäbe keine Drohungen oder Heilsversprechungen, wie es an anderer Stelle hieß, halte ich für etwas arg weit aus dem Fenster gelehnt. Denn was ist denn die Reinkarnation anders als Drohung oder Heilsversprechen? Handle "gut" und du wirst im nächsten Leben belohnt und umgekehrt.

Da halt ichs doch lieber mit Epikur: Vermeide Leid, genieße dein Leben und am Ende bist du tot!
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Denny Crane!
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1727797) Verfasst am: 13.02.2012, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:

Zum Buddhismus, ganz prinzipiell missfällt mir dieses "Leidvermeiden".


Also war Epikur Buddhist? Klingt fast so. Ich kenne jetzt den Buddhismus nicht so genau, aber würde ihn auch eher als harmlosere Religion sehen.

Aber zu behaupten, es gäbe keine Drohungen oder Heilsversprechungen, wie es an anderer Stelle hieß, halte ich für etwas arg weit aus dem Fenster gelehnt. Denn was ist denn die Reinkarnation anders als Drohung oder Heilsversprechen? Handle "gut" und du wirst im nächsten Leben belohnt und umgekehrt.

Da halt ichs doch lieber mit Epikur: Vermeide Leid, genieße dein Leben und am Ende bist du tot!


Sicher war Epikur kein Buddhist.

Zitat:
Charakteristisch für die Lehre Epikurs sind die Entwicklung spezieller Formen der Bedürfnisregulation zum Zweck der Lustmaximierung und die radikale Diesseitigkeit aller Strebungen, begründet in der Auffassung, dass auch die menschliche Seele mit dem Tod zur Auflösung kommt. Nicht ein ewiges Leben, sondern der bei Lebzeiten zu vollendeter Seelenruhe (Ataraxie) gelangte epikureische Weise ist das Grundmotiv der Epikureer.


Das hört sich doch entschieden anders an. Smilie
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1727805) Verfasst am: 13.02.2012, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Charakteristisch für die Lehre Epikurs sind die Entwicklung spezieller Formen der Bedürfnisregulation zum Zweck der Lustmaximierung und die radikale Diesseitigkeit aller Strebungen, begründet in der Auffassung, dass auch die menschliche Seele mit dem Tod zur Auflösung kommt. Nicht ein ewiges Leben, sondern der bei Lebzeiten zu vollendeter Seelenruhe (Ataraxie) gelangte epikureische Weise ist das Grundmotiv der Epikureer.


Zitat:
Das hört sich doch entschieden anders an. Smilie


Vor allem nicht so mit dem Augenmerk auf "Leid vermeiden"...
Also sollten wir womöglich die Bedürfnisregulatoren zu Zwecken der Lustmaximierung festlegen?
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1727816) Verfasst am: 13.02.2012, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Aus Erfahrung weiß ich,das Buddhisten zu den angenehmeren Religioten gehören.Mein Ding ist es allerdings nicht,auf Spaß zu verzichten,um Leid zu vermeiden.Man bleibt dadurch,was die Lebensbilanz angeht,immer auf Null.Da rechne ich lieber die Höhen und Tiefen des Lebens gegeneinander auf,und hab`so zumindest die Chance,zu einem positiven Endergebnis zu kommen.Für Menschen,die unter sehr schlechten Bedingungen leben müssen,sieht die Bilanz sicher anders aus.Da kann ich auch verstehen,das der Buddhismus einen großen Reiz ausübt.
Ich hoffe,das kam jetzt nicht zu wirr rüber,ich kann`s nicht besser ausdrücken. skeptisch
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1727828) Verfasst am: 13.02.2012, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
[...]Mein Ding ist es allerdings nicht,auf Spaß zu verzichten,um Leid zu vermeiden.
Kommt darauf an, um was es sich jeweils handelt, sowohl beim Spaß, als auch beim "verursachten" Leid.

Zitat:
Man bleibt dadurch,was die Lebensbilanz angeht,immer auf Null.Da rechne ich lieber die Höhen und Tiefen des Lebens gegeneinander auf,und hab`so zumindest die Chance,zu einem positiven Endergebnis zu kommen.
Ich denke nicht, dass alles so einfach gegeneinander aufzurechnen ist. Ich kann mich z.B. sehr gut an der Freude anderer erfreuen, obwohl ich dabei ich u.U. die Zeche dafür gezahlt habe Mr. Green

Zitat:
Für Menschen,die unter sehr schlechten Bedingungen leben müssen,sieht die Bilanz sicher anders aus.Da kann ich auch verstehen,das der Buddhismus einen großen Reiz ausübt.
Religion vermittelt ja immer etwas Tröstliches. Wo ist Trost notwendiger, als bei den Menschen, die unter schlechten Bedingungen um ihr Überleben kämpfen müssen...
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44685

Beitrag(#1727883) Verfasst am: 14.02.2012, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Sicher war Epikur kein Buddhist.

Das sicher nicht. Kontakt zwischen Indien und Griechenland gab es aber durchaus zu Epikurs Zeit. Ob und inwieweit das auch Epikur und sein Denken betraf, weiss ich aber nicht. Das Thema ist m.W. auch noch nicht besonders gut erforscht.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44685

Beitrag(#1727884) Verfasst am: 14.02.2012, 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Im Moment der Lust lauter immer der Gedanke, diese wird enden.

Es sei denn, man ist Christ. zwinkern

Ahhhh, diese immerwährende Lust im Paradiese! zwinkern

Jaaa... so ähnlich. Der Punkt hier war eigentlich eher der, dass (im Christentum) Christus stellvertretend für mich gestorben ist. Ich kann mir mein eigenes Ende überhaupt nicht inhaltlich denken, sondern nur das Ende eines anderen - stellvertretend für mich.

Wenn ich mir zum Beispiel meine eigene Beerdigung vorstelle, dann ist das, was tot ist, eben nicht ich, denn ich betrachte ja die vorgestellte Szenerie.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1727898) Verfasst am: 14.02.2012, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da halt ichs doch lieber mit Epikur: Vermeide Leid, genieße dein Leben und am Ende bist du tot!


Sicher war Epikur kein Buddhist.

Zitat:
Charakteristisch für die Lehre Epikurs sind die Entwicklung spezieller Formen der Bedürfnisregulation zum Zweck der Lustmaximierung und die radikale Diesseitigkeit aller Strebungen, begründet in der Auffassung, dass auch die menschliche Seele mit dem Tod zur Auflösung kommt. Nicht ein ewiges Leben, sondern der bei Lebzeiten zu vollendeter Seelenruhe (Ataraxie) gelangte epikureische Weise ist das Grundmotiv der Epikureer.


Das hört sich doch entschieden anders an. Smilie


Dabei ist doch bei Epikur die Vermeidung von Unlust das höchste Gut. Darin unterscheidet er sich doch vom Hedonismus und daher gilt seine Lehre doch als negativer Hedonismus.
Die Überwindbarkeit von Furcht, Schmerz und Begierden als Widersachern der Lebensfreude
Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.
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Denny Crane!
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1728015) Verfasst am: 14.02.2012, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.


Meinetwegen. Für mich ist der Knackpunkt, dass er im Hier und Jetzt lebt, hier sein Vergnügen, seine Erfüllung oder sein Leiden findet und nicht in einem hypothetischen nächsten Leben mit finaler Auflösung im Nirwana.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1728051) Verfasst am: 14.02.2012, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.


Meinetwegen. Für mich ist der Knackpunkt, dass er im Hier und Jetzt lebt, hier sein Vergnügen, seine Erfüllung oder sein Leiden findet und nicht in einem hypothetischen nächsten Leben mit finaler Auflösung im Nirwana.

Etwas anderes wird im Prinzip auch in der Bibel nicht gesagt, es geht erst mal darum etwas zu finden was als "Leben" bezeichnet werden kann, dann gibt es die Option auf Verlängerung und Vollendung dessen.

"das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn."
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Argeleb
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Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1728057) Verfasst am: 14.02.2012, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.


Meinetwegen. Für mich ist der Knackpunkt, dass er im Hier und Jetzt lebt, hier sein Vergnügen, seine Erfüllung oder sein Leiden findet und nicht in einem hypothetischen nächsten Leben mit finaler Auflösung im Nirwana.


d'acord
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1728063) Verfasst am: 14.02.2012, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.


Meinetwegen. Für mich ist der Knackpunkt, dass er im Hier und Jetzt lebt, hier sein Vergnügen, seine Erfüllung oder sein Leiden findet und nicht in einem hypothetischen nächsten Leben mit finaler Auflösung im Nirwana.

Etwas anderes wird im Prinzip auch in der Bibel nicht gesagt, es geht erst mal darum etwas zu finden was als "Leben" bezeichnet werden kann, dann gibt es die Option auf Verlängerung und Vollendung dessen.

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Beiträge: 14852

Beitrag(#1728075) Verfasst am: 14.02.2012, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Da kann man schon ein paar Parallelen zum Buddhismus erkennen.


Meinetwegen. Für mich ist der Knackpunkt, dass er im Hier und Jetzt lebt, hier sein Vergnügen, seine Erfüllung oder sein Leiden findet und nicht in einem hypothetischen nächsten Leben mit finaler Auflösung im Nirwana.

Etwas anderes wird im Prinzip auch in der Bibel nicht gesagt, es geht erst mal darum etwas zu finden was als "Leben" bezeichnet werden kann, dann gibt es die Option auf Verlängerung und Vollendung dessen.

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Also: "Spaghetti mit Bärlauch und Parmesan" ist nicht das Leben Cool
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