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Der Urknall und die Folgen
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1733302) Verfasst am: 29.02.2012, 21:04    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Also nochmal:

Der "Nachthimmel" schaut so aus, wie er zur Zeit unserer Beobachtung ausschaut. Tatsächlich kann er ganz anders sein.

Weder das, was wr sehen muss zwangsläufig noch dasein. Aber - und weil ständig Sterne, ect. entstehen und vergehen - sehen wir heute und jetzt nicht die Abbildung des Universums, wie sie gerade im JETZT sich darstellen könnte.

Dass die Sonne vor 8 Minuten ihren Geist augegeben hat, bekommen wir halt exakt 8 Minuten später erst mit.

Egal, was wir am "Nachthimmel" sehen, ob mit bloßen Augen oder mit Teleskopen war real, muss es heute aber nicht mehr sein. All das was uns heute dunkel unnd schwarz erscheint, kann "morgen" Hell und grell sein.

Wir können alles messen, was wir sehen, aber das was wir sehen st u.U. gar nicht mehr da. Und das was wir nicht sehen ist schon da, wir können es aber nicht messen, weil wr es nicht sehen.

Jedes Abbild und jede Berechnung von Masse und Gravitation, dunkler Energie und Materie, ect. mit der wir arbeiten sind hypthetische Größen. Sie waren einmal existent, das ist sicher, müssen es aber heute nicht mehr sein. Inzwischenzeit können ganze Galaxien entstanden sein und andere verschwunden.

Mit soviel Unbekannten kann man eigentlich gar nicht rechnen.

Wir snd in der Zeitfalle angekommen.!

Wolfgang


Ist das eigentlich alles wirklich so? Ich meine in der Konsequenz, daß etwa die Sonne oder ganze Galaxien schon nicht mehr existieren könnten - bleiben wir bei der Sonne, also gut, wir bekommen Veränderungen dieses Sterns in der zeitlichen Verzögerung von acht Minuten mit, aber das bedeutet ja nicht, daß sie Sonne in acht Minuten plötzlich verschwunden sein kann - falls wir es mitbekommen würden, daß sie sich zu einem sogenannten Roten Riesen aufbläht, ist das doch ein Prozeß über einen langen Zeitraum hinweg.

Und es wurde vorher bereits vom Andromeda-Nebel gesprochen. Ich weiß nicht, welche gigantischen Zeitmaße man vermuten sollte, damit ganze Galaxien enstehen können, und wie lange erst würde es dauern, bis eine Galaxie sich wieder "auflösen" würde und weshalb und wodurch das geschehen sollte.

Sterne, Planeten und erst recht ganze Galaxien verschwinden sicher nicht einfach so, oder?

Klar gab und gibt es und wird es Galaxien geben, von denen wir nie etwas erfahren werden, vielleicht gilt das sogar für unendlich viele Universen, kann ja alles sein, aber das heißt doch nicht, daß wir uns keine einigermaßen realistische Vorstellung machen können von dem, was zur Zeit existiert.

Also selbst wenn eine Galaxie 2 oder 5 Mio Lichtjahre entfernt ist, warum sollte man vernünftigerweise davon ausgehn, daß sie in diesem Zeitraum plötzlich verschwunden ist?

Vielleicht nochmal ganz interessant in diesem Zusammenhang:

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/alpha-centauri-physiker-2002_x100.html
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Wolfgang Mayer
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Anmeldungsdatum: 30.12.2011
Beiträge: 304

Beitrag(#1733426) Verfasst am: 01.03.2012, 12:14    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Ich verstehe wirklich nicht, was an meinem Beispiel unverständlich oder gar unmöglich sein soll!!??
Schulterzucken

Also nochmal:

Die Messung des Blitzen definiere ich nun als Auftreffen des Lichtstrahls auf das Auto. Das ist die Messung. die geschieht zu einem bestimmten Zeitpunkt.
der Radarstrahl wird reflektiert!
und ist unterwegs.
Ein Messgerät kann nun (mit hilfe des Dopplereffektes übrigens) Festellen, wie schnell sich das Fahrzeug bewegt.
So, und wann das Messgerät den reflektierten Strahl nun empfängt ist für die INFORMATION, die der Radarstrahl enthält, also die Frequenzveränderung aufgrund des Dopplereffektes nun völlig irrelevant.

Wenn das Radargerät 100m vom Auto entfernt ist, so liegt die Messung 3,3E-7 Sekunden zurück.
Wenn das Radargerät 1000m vom Auto entfernt ist, so liegt die Messung 3,3E-6 Sekunden zurück.
Wenn das Radargerät 10000m vom Auto entfernt ist, so liegt die Messung 3,3E-5 Sekunden zurück.
Wenn das Radargerät 380000 km vom Auto entfernt ist (entspricht in etwa der entfernung des mondes), so liegt die Messung 35 Sekunden zurück.

Es ändert sich doch nur die Zeit.
WARUM soll den die für die Messung eine Rolle spielen. Bzw. jetzt frag ich mal das, was Heizi die ganze Zeit wissen will:
Ab wieviel Zeit wird die Messung deiner Meinung nach unmöglich und vor allem warum?


Du setzt immer voraus bei deinen Bespielen, dass das Objekt gemessen werden kann. Das ist aber nicht möglich, wenn der Raser erst in 14 Tagen kommt. Entfernungen spielen keine Rolle. Die Zeit die 14 Tage sind das Problem. Mit anderen Worten du kannst erst die Sonne messen, wenn du sie am Nachthimmel siehst. Und dann kannst alles messen was du willst, und was du kannst.

Beim Mond ist es ja klar den kann mann ja messen, weil man in sieht. Und nun wieder die erdnahe Übereinstmmung. Aber wir dürfen doch nicht den RASER für den Mond nehmen. Der RASER ist in meinem Beispiel ein Objekt im Universum, was noch gar ncht gemessen werden kann, weil das Licht des Objektes bisher bei uns noch nicht angekommen ist. Aber auf Grund der enormen Zeitläufe bereits existert, wie der Raser, der noch gemütlich seine Weißwurscht ist.

Wolfgang


WARUM SIND 14 TAGE ein Problem für dich, 35 Sekunden aber nicht!
Wo ist die Grenze?

Offensichtlich ist die bei 3,3E-7 Sekunden nicht erreicht. sonst würdest du Radarmessungen im Verkehr nicht glaubwürdig finden.
Auch die Mondentfernung scheint für dich noch zu funktionieren.

14 Tage aber nicht mehr.

Dann was dazwischen:
Sagen wir der Raser ist gerade zum Zeitpunkt der Messung so weit entfernt wie der Pluto zur Zeit von der Erde ist: 32AE.
Das Licht, oder Radarstrahl, braucht für diese Entfernung 4,4 Stunden.
Können wir also deiner Meinung nach diese Messung machen?



Edit:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
.
Beim Mond ist es ja klar den kann mann ja messen, weil man in sieht. Und nun wieder die erdnahe Übereinstmmung. Aber wir dürfen doch nicht den RASER für den Mond nehmen. Der RASER ist in meinem Beispiel ein Objekt im Universum, was noch gar ncht gemessen werden kann, weil das Licht des Objektes bisher bei uns noch nicht angekommen ist. Aber auf Grund der enormen Zeitläufe bereits existert, wie der Raser, der noch gemütlich seine Weißwurscht ist.


Den Mond kann man messen, weil man ihn sieht? Aber was denn auch sonst. Wir messen die Sterne ja auch, weil man sie sieht!
Das Licht vom Mond ist doch aber auch über eine Sekunde unterwegs, dass heisst der Mond den wir sehen, ist bereits über eine Sekunde alt.
Deshalb fragen wir doch ständig wo deine Grenze liegt!

btw: wir wollen dich nicht ärgern, sondern einfach verstehen!


Es geht mir doch darum, dass der Raser noch gar nicht gesehen werden kann. Er kommt erst! Das ist mein Verständnisproblem. Was ich nicht sehen kann. kann ich auch nicht messen. Wenn das Objekt da ist, kann ich es messen und eben die schon oft benutzte Momentaufnahme machen vor her nicht. Und das ist das, was ich meine, wenn ich sage am Nachthimmel sehen wir noch nicht alles was da sein könnte.

Also können wir den RASER der erst in 14 Tagen im Fokus der Radarstrahlen erscheinen wird, zur Zeit der Beobachtung gar nicht messen.

Wolfgang
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Wolfgang Mayer
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Anmeldungsdatum: 30.12.2011
Beiträge: 304

Beitrag(#1733430) Verfasst am: 01.03.2012, 12:30    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Jetzt, glaube ich, habe ich deinen Denkfehler gefunden.

Wenn ein Stern, der noch nicht zu sehen ist, schon existiert dann ist er noch nicht sehr alt und sehr weit weg von uns. Das Licht ist noch nicht angekommen. Und auch noch nicht die gravitative Wirkung des Sterns.

Ganz wichtig!!!! "Nichts im Universum ist schneller unterwegs als mit Lichtgeschwindigkeit!"

Sterne, die zwar schon entstanden sind aber noch zu weit weg, als dass wir sie sehen können, haben keinen Einfluss auf uns. (Entschuldigt bitte die doppelte Hervorhebung.)
Dadurch ist es für uns auf der Erde als wären sie gar nicht vorhanden, eben so wie wir es am Nachthimmel sehen.
Genauso gilt für Sterne, die nicht mehr da sind, die Veränderung ihrer gravitativen Wirkung ist noch nicht angekommen. Für uns ist es immer noch so, als ob sie unverändert da wären, so wie wir sie am Himmel sehen können.

Das ist aber alles mit dem Urknall-Modell vereinbar und mit dem Rest der bekannten Physik auch.[/u]


Das ist erstmal für mich fast alles nachvollziehbar!
Aber genau diese Gravitationswellen, von denen du sprichst, sind ja bis heute noch gar nicht nachgewiesen, die sind auch nur Theorie. Aber vielleicht könnten diese (Gravitations)anomalien mit der Dunklen Materie oder Dunklen Energie erklärt werden.

Ein interessanter Ansatz!

Wolfgang
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Wolfgang Mayer
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Beiträge: 304

Beitrag(#1733447) Verfasst am: 01.03.2012, 13:36    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:

Ist das eigentlich alles wirklich so? Ich meine in der Konsequenz, daß etwa die Sonne oder ganze Galaxien schon nicht mehr existieren könnten - bleiben wir bei der Sonne, also gut, wir bekommen Veränderungen dieses Sterns in der zeitlichen Verzögerung von acht Minuten mit, aber das bedeutet ja nicht, daß sie Sonne in acht Minuten plötzlich verschwunden sein kann - falls wir es mitbekommen würden, daß sie sich zu einem sogenannten Roten Riesen aufbläht, ist das doch ein Prozeß über einen langen Zeitraum hinweg.

Und es wurde vorher bereits vom Andromeda-Nebel gesprochen. Ich weiß nicht, welche gigantischen Zeitmaße man vermuten sollte, damit ganze Galaxien enstehen können, und wie lange erst würde es dauern, bis eine Galaxie sich wieder "auflösen" würde und weshalb und wodurch das geschehen sollte.

Sterne, Planeten und erst recht ganze Galaxien verschwinden sicher nicht einfach so, oder?

Klar gab und gibt es und wird es Galaxien geben, von denen wir nie etwas erfahren werden, vielleicht gilt das sogar für unendlich viele Universen, kann ja alles sein, aber das heißt doch nicht, daß wir uns keine einigermaßen realistische Vorstellung machen können von dem, was zur Zeit existiert.

Also selbst wenn eine Galaxie 2 oder 5 Mio Lichtjahre entfernt ist, warum sollte man vernünftigerweise davon ausgehn, daß sie in diesem Zeitraum plötzlich verschwunden ist?

Vielleicht nochmal ganz interessant in diesem Zusammenhang:

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/alpha-centauri-physiker-2002_x100.html


Hallo Vobro.
ich habe den Lesch angeschaut. OK Physik kann nichtt alles erklären. Wir brauchen Philosophen oder allg. einen spirituellen Hintergrund. Die Frage ist aber, was Lesch mit "WELT" meint, die erklärt werden soll? So weit so gut. Jetzt zur Milchstraße:

Die ist ungefähr 13,5 Millarden Jahre alt. Unser Sonnensystem ca. 5 Milliarden Jahre. Was sind da 5 Millionen. Das ist ja nur die Entfernung und die Entfernung hat erstmal mit der Zeit nichts am Hut. Sie beschreibt nur, dass das Licht solange unterwegs ist (war). Um den Jetztzustand von Andromeda darstellen zu können, müssten wir nochmal 5 Millionen Jahre warten. Daher wissen wir garnichts von Andromeda, ausser dass diese Galaxis vor 5 Millionen Jahren da war.

Das mit den 8 Minuten der Sonne ok. Mit der Entwicklung zum Roten Riesen hat der Effekt aber gar nichts zu tun. Wohl aber mit Sonnenstürmen, die uns eben erst ca. in 15 Minuten erreichen. Siehe Quebec mit totalem Stromausfall im Jahre 1989 aufgrund der elektomagnetischen Einflüsse.

Hätte es damals eine Vorwarneinrichtung gegeben, hätte man - wenn auch nur in einem engen Zeitfenster - darauf reagieren können. Das ist erdnah und damit noch irgendwie handlebar.

Aber das Licht spielt uns eben ständig einen Streich. Selbst, wenn wir alle Galaxien sehen, so sehen wir sicher nicht das relektierte Licht aller Planeten, die sich in den Galaxien befinden.

Damit ist eine exakte Berechnung der Masse des Unisersums per se ausgeschlossen!

Wolfgang
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step
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Beitrag(#1733457) Verfasst am: 01.03.2012, 13:58    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
... Veränderung ihrer gravitativen Wirkung ist noch nicht angekommen
... Aber genau diese Gravitationswellen, von denen du sprichst, sind ja bis heute noch gar nicht nachgewiesen, die sind auch nur Theorie.

ACHTUNG: gravitative Wirkung ungleich Gravitationswellen !!

Gravitationswellen (Transversalwellen der Raumzeitkrümmung) entstehen nur durch Quadrupolmomente der Masseverteilung, z.B. wenn zwei Neutronensterne umeinander kreisen. G-Wellen dürfte es laut Newton gar nicht geben, sie folgen jedoch aus der Allgemeinen Relativitätstheorie und setzen sich mit Lichtgeschwindigkeit fort.

Gravitative Wirkung entsteht auch durch einen relativ stillstehenden Stern, und zwar ohne G-Wellen. Das ist wie bei Newton, nur daß sich die Gravitative Wirkung bei Newton unendlich schnell fortbewegt, bei Einstein hingegen ebenfalls nur mit der Lichtgeschwindigkeit.
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step
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Beitrag(#1733458) Verfasst am: 01.03.2012, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Analogie zur Gravitation vs. G-Wellen:

Stell Dir ein gespanntes Tuch vor mit ner Eisenkugel drin.

Gravitative Wirkung: entspricht der Krümmung des Tuchs durch die Kugel
Gravitationswellen: entspricht der periodischen Änderung der Tuchkrümmung, wenn die Kugel hin- und herzappelt.
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Wolfgang Mayer
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Beitrag(#1733461) Verfasst am: 01.03.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Analogie zur Gravitation vs. G-Wellen:

Stell Dir ein gespanntes Tuch vor mit ner Eisenkugel drin.

Gravitative Wirkung: entspricht der Krümmung des Tuchs durch die Kugel
Gravitationswellen: entspricht der periodischen Änderung der Tuchkrümmung, wenn die Kugel hin- und herzappelt.


Danke
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Alchemist
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Beitrag(#1733464) Verfasst am: 01.03.2012, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wolfgang, könntest du dich bitte hierzu nochmal äußern?
Ich möchte nicht das Bild umsonst gemalt haben.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich will es jetzt wirklich genau wissen und habe eine Skizze gezeichnet:



Wir haben hier zwei Fälle, der einzige Unterschied besteht zwischen x1 und x2.

Ein Auto rast bei beiden Fällen in eine Radarfalle mit derselben Geschwindigkeit, sagen wir 100km/h.
Der Radarstrahl wird am sich bewegenden Auto reflektiert und macht sich auf die Reise zum Messgerät.


x1 sind genau 100m. Dass heisst, dass reflektierte Radarlicht kommt nach 3,3E-7 Sekunden am Messgerät an, und das Messgerät zeigt, aufgrund der Berechnung unter Berücksichtigung des Dopplereffektes, eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

x2 sind genau 4,8 Milliarden Kilometer. Das entspricht der jetzigen Entfernung von Pluto und Erde. Das reflektierte Radarlicht braucht nun knappe viereinhalb Stunden und als es in das Messgerät trifft, zeigt das Messgerät eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

und jetzt die entscheidende Frage:
Warum sollte das im 2. Fallbeispiel nicht funktionieren können???
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wasser
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Beitrag(#1733539) Verfasst am: 01.03.2012, 19:07    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Herrn Mayer scheint nicht bewusst zu sein, daß Licht nunmal die maximale Informationsübertragungsgeschwindigkeit in diesem Universum ist. Somit ist alles imaginär vorgestellte "jetzt" darüber hinaus irrelevant. Man kann es sich zwar vorstellen, aber es ist wurscht. Genauso wie man sich halbdurchsichtige rosarote Elephanten vorstellen kann, die es aber nicht auch geben tut und somit auch wurscht sind (und nichtmal zu selbiger verarbeitet werden können).

Es gibt keine absolute Gleichzeitigkeit.
Lichtgeschwindigkeit stellt die maximale Form von informativer "Gleichzeitigkeit" dar.
Je größer die Abstände desto weniger Gleichzeit.
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step
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Beitrag(#1733540) Verfasst am: 01.03.2012, 19:12    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
Je größer die Abstände desto weniger Gleichzeit.

Nö.

(A1) --- 1 LJ ---> (B) <--- 1 LJ --- (A2)

Wenn beide Signale bei B gleichzeitig eintreffen, sind die Ereignisse A1 und A2 gleichzeitig im System von B, auch wenn sie sehr weit entfernt sind.
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wasser
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Beitrag(#1733556) Verfasst am: 01.03.2012, 20:10    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
wasser hat folgendes geschrieben:
Je größer die Abstände desto weniger Gleichzeit.

Nö.

(A1) --- 1 LJ ---> (B) <--- 1 LJ --- (A2)

Wenn beide Signale bei B gleichzeitig eintreffen, sind die Ereignisse A1 und A2 gleichzeitig im System von B, auch wenn sie sehr weit entfernt sind.


Ja klar. Aber das ist doch nicht das, was ich meine und worum es hier geht.
Es geht doch um die imaginäre Gleichzeitigkeit vom eigenen System und anderen Systemen um einen herum. Bzw. die Ansicht eines Betrachters übers Universum, der alle Vorgänge gleichzeitig instantan "sieht" (nicht im Sinne von Wahrnehmung per EM).
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Lady_Midnight
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Beitrag(#1733558) Verfasst am: 01.03.2012, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Meinung:

Irgend jemand sitzt da draußen vor diesem großen blau-schwarzen Ding
in dem wir alle festhängen und lacht sich über uns Deppen kaputt!

Na Und!
_________________
Der neue französische Spielfilm "Mein Onkel" von Jacques Tati.

Regie: Tati, Drehbuch: Tati, Kamera: Tati, Ton: Tatü, Maske: Tatoo, Kostüm: Tütü,
Catering: Tatar, Musik: Toto, Bischof: Tutu, General: Tito, Brille: Fielmann
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step
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Beitrag(#1733578) Verfasst am: 01.03.2012, 21:11    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
Es geht doch um die imaginäre Gleichzeitigkeit vom eigenen System und anderen Systemen um einen herum.

Ja. Aber ich habe Deine Behauptung dennoch korrigiert, denn wenn sie so falsch da stehenbleibt, kommt irgendso ein Crank und dreht einen Schnürsenkel draus.

wasser hat folgendes geschrieben:
Bzw. die Ansicht eines Betrachters übers Universum, der alle Vorgänge gleichzeitig instantan "sieht" (nicht im Sinne von Wahrnehmung per EM).

Du meinst ein fiktiver Beobachter außerhalb der Raumzeit, der also alle Raumzeitereignisse quasi nebeneinander liegen sieht?
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step
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Beitrag(#1733579) Verfasst am: 01.03.2012, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Lady_Midnight hat folgendes geschrieben:
Meine Meinung: Irgend jemand sitzt da draußen vor diesem großen blau-schwarzen Ding in dem wir alle festhängen und lacht sich über uns Deppen kaputt!

Ja klar ... und ärgert sich, daß Du es gemerkt hast. zwinkern
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Lady_Midnight
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Beitrag(#1733582) Verfasst am: 01.03.2012, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wayne?

Ich ess jetzt ein Eis!
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Der neue französische Spielfilm "Mein Onkel" von Jacques Tati.

Regie: Tati, Drehbuch: Tati, Kamera: Tati, Ton: Tatü, Maske: Tatoo, Kostüm: Tütü,
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wasser
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Beitrag(#1733594) Verfasst am: 01.03.2012, 21:50    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:


wasser hat folgendes geschrieben:
Bzw. die Ansicht eines Betrachters übers Universum, der alle Vorgänge gleichzeitig instantan "sieht" (nicht im Sinne von Wahrnehmung per EM).

Du meinst ein fiktiver Beobachter außerhalb der Raumzeit, der also alle Raumzeitereignisse quasi nebeneinander liegen sieht?


Jein. Nicht unbedingt außerhalb, aber jemand/etwas, der/das nicht auf Wahrnehmung durch c begrenzt ist. Ich gehe davon aus, daß sich so oder so ähnlich die meisten Menschen die Abläufe vorstellen. Da kommt dann sowas wie:"Ja ok, Lichtgeschwindigkeit etc... aber in Wahrheit ist es doch..."
Dabei wird eben vergessen, daß c quasi das Maximum an "Wahrheit" ist. Mehr geht nicht.

BTW, und dein Beispiel mit den beiden 1LJ ist auch nur eine Art gefakte (oder besser gesagt, zensierte) Gleichzeitigkeit. Wenn ich durchs Fernrohr schaue und Mond und Mars beide im Blick habe, kommt die Info auch Gleichzeitig bei mir an. Die Auslöser sind trotzdem nicht gleichzeitig. Jedenfalls nicht im Sinne einer übergeordneten absoluten "in Wahrheit" Gleichzeitigkeit. Da hilfts auch nicht, wenn Mond und Mars den gleichen Abstand zu mir hätten.

Oder liege ich damit falsch?
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step
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Beitrag(#1733599) Verfasst am: 01.03.2012, 22:10    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
... jemand/etwas, der/das nicht auf Wahrnehmung durch c begrenzt ist. Ich gehe davon aus, daß sich so oder so ähnlich die meisten Menschen die Abläufe vorstellen. Da kommt dann sowas wie:"Ja ok, Lichtgeschwindigkeit etc... aber in Wahrheit ist es doch..." Dabei wird eben vergessen, daß c quasi das Maximum an "Wahrheit" ist. Mehr geht nicht.

Ja, das stimmt, die meisten Menschen glauben intuitiv an eine absolute Raumzeit, wobei sie zusätzlich auch noch glauben, die Zeit fließe irgendwie.

wasser hat folgendes geschrieben:
BTW, und dein Beispiel mit den beiden 1LJ ist auch nur eine Art gefakte (oder besser gesagt, zensierte) Gleichzeitigkeit.

Aber so ist Gleichzeitigkeit nun mal definiert, eine andere gibt es nicht.

wasser hat folgendes geschrieben:
Wenn ich durchs Fernrohr schaue und Mond und Mars beide im Blick habe, kommt die Info auch Gleichzeitig bei mir an. Die Auslöser sind trotzdem nicht gleichzeitig. Jedenfalls nicht im Sinne einer übergeordneten absoluten "in Wahrheit" Gleichzeitigkeit. Da hilfts auch nicht, wenn Mond und Mars den gleichen Abstand zu mir hätten. Oder liege ich damit falsch?

Wie ich oben schon schrieb, sie wären dann wirklich gleichzeitig in bezug auf Dein System, aber eben nur in bezug auf dieses.

Eine "übergeordnete absolute in Wahrheit Gleichzeitigkeit" ist das natürlich in der Tat nicht, so etwas kann es nicht geben. Das folgt übrigens schon allein aus der einzigen Annahme, daß die Naturgesetze in allen Inertialsystemen dieselbe Form haben sollen.
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Wolfgang Mayer
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Beitrag(#1733726) Verfasst am: 02.03.2012, 13:40    Titel: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wolfgang, könntest du dich bitte hierzu nochmal äußern?
Ich möchte nicht das Bild umsonst gemalt haben.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich will es jetzt wirklich genau wissen und habe eine Skizze gezeichnet:



Wir haben hier zwei Fälle, der einzige Unterschied besteht zwischen x1 und x2.

Ein Auto rast bei beiden Fällen in eine Radarfalle mit derselben Geschwindigkeit, sagen wir 100km/h.
Der Radarstrahl wird am sich bewegenden Auto reflektiert und macht sich auf die Reise zum Messgerät.


x1 sind genau 100m. Dass heisst, dass reflektierte Radarlicht kommt nach 3,3E-7 Sekunden am Messgerät an, und das Messgerät zeigt, aufgrund der Berechnung unter Berücksichtigung des Dopplereffektes, eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

x2 sind genau 4,8 Milliarden Kilometer. Das entspricht der jetzigen Entfernung von Pluto und Erde. Das reflektierte Radarlicht braucht nun knappe viereinhalb Stunden und als es in das Messgerät trifft, zeigt das Messgerät eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

und jetzt die entscheidende Frage:
Warum sollte das im 2. Fallbeispiel nicht funktionieren können???


Hatte ich bereits aber vielleicht hast dus nicht gelesen:
Es geht mir doch darum, dass der Raser noch gar nicht gesehen werden kann. Er kommt erst! Das ist mein Verständnisproblem. Was ich nicht sehen kann. kann ich auch nicht messen. Wenn das Objekt da ist, kann ich es messen und eben die schon oft benutzte Momentaufnahme machen vor her nicht. Und das ist das, was ich meine, wenn ich sage am Nachthimmel sehen wir noch nicht alles was da sein könnte.

Also können wir den RASER der erst in 14 Tagen im Fokus der Radarstrahlen erscheinen wird, zur Zeit der Beobachtung gar nicht messen.

Wolfgang
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Beitrag(#1733730) Verfasst am: 02.03.2012, 13:49    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
Herrn Mayer scheint nicht bewusst zu sein, daß Licht nunmal die maximale Informationsübertragungsgeschwindigkeit in diesem Universum ist. Somit ist alles imaginär vorgestellte "jetzt" darüber hinaus irrelevant. Man kann es sich zwar vorstellen, aber es ist wurscht. Genauso wie man sich halbdurchsichtige rosarote Elephanten vorstellen kann, die es aber nicht auch geben tut und somit auch wurscht sind (und nichtmal zu selbiger verarbeitet werden können).

Es gibt keine absolute Gleichzeitigkeit.
Lichtgeschwindigkeit stellt die maximale Form von informativer "Gleichzeitigkeit" dar.
Je größer die Abstände desto weniger Gleichzeit.


Damit ist doch klar, das wir nur die Dinge sehen, die Objekte, die uns die Lichtinformationen liefern, auch sehen können. Aber der Zeitpunkt, als die Lichtquelle entstand, kann seriös zeitlich nicht zugeordnet werden. Wir wissen nur, dass ein Objekt da war, als uns das Licht erreichte. Ob es tatsächlich noch da ist, darüber kann nur spekuliert werden.

Wolfgang
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Alchemist
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Beitrag(#1733733) Verfasst am: 02.03.2012, 14:01    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich will es jetzt wirklich genau wissen und habe eine Skizze gezeichnet:



Wir haben hier zwei Fälle, der einzige Unterschied besteht zwischen x1 und x2.

Ein Auto rast bei beiden Fällen in eine Radarfalle mit derselben Geschwindigkeit, sagen wir 100km/h.
Der Radarstrahl wird am sich bewegenden Auto reflektiert und macht sich auf die Reise zum Messgerät.


x1 sind genau 100m. Dass heisst, dass reflektierte Radarlicht kommt nach 3,3E-7 Sekunden am Messgerät an, und das Messgerät zeigt, aufgrund der Berechnung unter Berücksichtigung des Dopplereffektes, eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

x2 sind genau 4,8 Milliarden Kilometer. Das entspricht der jetzigen Entfernung von Pluto und Erde. Das reflektierte Radarlicht braucht nun knappe viereinhalb Stunden und als es in das Messgerät trifft, zeigt das Messgerät eine Geschwindigkeit von 100km/h für das Auto an.

und jetzt die entscheidende Frage:
Warum sollte das im 2. Fallbeispiel nicht funktionieren können???


Hatte ich bereits aber vielleicht hast dus nicht gelesen:
Es geht mir doch darum, dass der Raser noch gar nicht gesehen werden kann. Er kommt erst! Das ist mein Verständnisproblem. Was ich nicht sehen kann. kann ich auch nicht messen. Wenn das Objekt da ist, kann ich es messen und eben die schon oft benutzte Momentaufnahme machen vor her nicht. Und das ist das, was ich meine, wenn ich sage am Nachthimmel sehen wir noch nicht alles was da sein könnte.

Also können wir den RASER der erst in 14 Tagen im Fokus der Radarstrahlen erscheinen wird, zur Zeit der Beobachtung gar nicht messen.

Wolfgang


Ich habe mein Beispiel so gewählt, dass in beiden Fällen das Auto zum gleichen Zeitpunkt im Focus der Radarstrahlen steht. Der einzige Unterschied ist die Wegstrecke x, die das Rdarlicht jeweils zum Messgerät zurücklegen muss.
Und aus irgendeinem Grund bist du der Meinung, dass so etwas nur bis zu einer bestimmten Entfernung funktionieren kann.
Weshalb das so ist, und wo die Grenze ist, konntest du immer noch nicht, nach wiederholtem Nachfragen, erläutern!

Natürlich kann man den Raser erst messen, nachdem die Radarstrahlen das Auto getroffen haben. Über das davor habe ich in meinem Beispiel auch kein WOrt verloren.
Aber die Länge oder Dauer dieses "nachdem" ist unerheblich!
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wasser
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Beitrag(#1733735) Verfasst am: 02.03.2012, 14:12    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:


Damit ist doch klar, das wir nur die Dinge sehen, die Objekte, die uns die Lichtinformationen liefern, auch sehen können. Aber der Zeitpunkt, als die Lichtquelle entstand, kann seriös zeitlich nicht zugeordnet werden. Wir wissen nur, dass ein Objekt da war, als uns das Licht erreichte. Ob es tatsächlich noch da ist, darüber kann nur spekuliert werden.

Wolfgang


Darüber braucht noch nicht mal spekuliert werden. "Tatsächlich" ist schon wieder das entscheidende Wort. Ob es tatsächlich noch da ist, ist eine rein fiktive Annahme aus einer fiktiven übergeordneten Beobachter-Sicht und daher irrelevant. Es gibt nichts tatsächlicheres als die Information per c.
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Beitrag(#1733741) Verfasst am: 02.03.2012, 14:29    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich habe mein Beispiel so gewählt, dass in beiden Fällen das Auto zum gleichen Zeitpunkt im Focus der Radarstrahlen steht. Der einzige Unterschied ist die Wegstrecke x, die das Rdarlicht jeweils zum Messgerät zurücklegen muss.
Und aus irgendeinem Grund bist du der Meinung, dass so etwas nur bis zu einer bestimmten Entfernung funktionieren kann.
Weshalb das so ist, und wo die Grenze ist, konntest du immer noch nicht, nach wiederholtem Nachfragen, erläutern!


Das habe ich schon kapiert. Damit bin ich auch einverstanden. Ist aber für meine Überlegung der tatsächlich exisitierenden Objekte im Universum unerheblich

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Über das davor habe ich in meinem Beispiel auch kein WOrt verloren. Aber die Länge oder Dauer dieses "nachdem" ist unerheblich!


Da gibt ich dir recht. So ist es.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Natürlich kann man den Raser erst messen, nachdem die Radarstrahlen das Auto getroffen haben.


Aber genau das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann, wenn man weiß, dass es Objekte, ich sag jetzt mal im WELTALL, geben muss, die wir nicht sehen können und trotzdem da sein müssen. Und andere Objekte, die nicht mehr da sind. Wie wll man sich ein Abbild des JETZT machen?

Gehen dem zu Folge ncht alle Berechnungen, die wir anstellen, von Mutmaßungen aus?

Wolfgang
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Beitrag(#1733742) Verfasst am: 02.03.2012, 14:38    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:


Damit ist doch klar, das wir nur die Dinge sehen, die Objekte, die uns die Lichtinformationen liefern, auch sehen können. Aber der Zeitpunkt, als die Lichtquelle entstand, kann seriös zeitlich nicht zugeordnet werden. Wir wissen nur, dass ein Objekt da war, als uns das Licht erreichte. Ob es tatsächlich noch da ist, darüber kann nur spekuliert werden.

Wolfgang


Darüber braucht noch nicht mal spekuliert werden. "Tatsächlich" ist schon wieder das entscheidende Wort. Ob es tatsächlich noch da ist, ist eine rein fiktive Annahme aus einer fiktiven übergeordneten Beobachter-Sicht und daher irrelevant. Es gibt nichts tatsächlicheres als die Information per c.


Liebes Wasser,

Das sehe ich nicht so. Der Sternenhimmel ist ein Abbild, wenn auch nicht gänzlich, aus ferner Vergangenheit. In der Zwischenzeit bevor uns diese Lichtquellen erreicht haben auf der Erde, kann sooooo vel passiert sein. Ganze Galaxien können neu entstanden sein. Sterne gestorben, ect. Wiir wissen es schlicht und ergreifend nicht. Und genau das hat mit c zu tun. Mt was auch sonst. Wenn die Information des Lichts nicht be uns angekommen ist, denken wir halt:

Da gibt es nichts. Und das ist meiner Meinung nach falsch gedacht.

Wolfgang
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Wolfgang Mayer
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Beitrag(#1733746) Verfasst am: 02.03.2012, 15:04    Titel: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Hallo Gemeinde,

um jetzt mal Irritationen zu vermeiden. Lichtjahre sind definiert nach dem Julianischen Kalender:

Ein Lichtjahr ist die Strecke, die eine elektromagnetische Welle wie das Licht in einem julianischen Jahr in absolutem Vakuum zurücklegt. Das sind etwa 9,5 Billionen Kilometer.

Das Parsec (abgekürzt für Parallaxensekunde oder parallaktische Sekunde, Einheitenzeichen pc) ist eine Längenmaßeinheit außerhalb des Internationalen Einheitensystems.

Es wird in der Astronomie, neben der Astronomischen Einheit und dem Lichtjahr, für die Entfernungsangabe von Himmelskörpern verwendet. Ein Parsec entspricht etwa 3,26 Lichtjahren. Das sind also 3,26 x 9,5 Billionen Kilometer.

Proxima Centauri, der unserem Sonnensystem nächstgelegene Stern, ist etwa 1,3 Parsec (4,2 Lichtjahre) entfernt.

Wolfgang
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step
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Beitrag(#1733748) Verfasst am: 02.03.2012, 15:06    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Lichtjahre sind definiert nach dem Julianischen Kalender ...

Lichtsekunden auch?
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Beitrag(#1733767) Verfasst am: 02.03.2012, 16:40    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich habe mein Beispiel so gewählt, dass in beiden Fällen das Auto zum gleichen Zeitpunkt im Focus der Radarstrahlen steht. Der einzige Unterschied ist die Wegstrecke x, die das Rdarlicht jeweils zum Messgerät zurücklegen muss.
Und aus irgendeinem Grund bist du der Meinung, dass so etwas nur bis zu einer bestimmten Entfernung funktionieren kann.
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Das habe ich schon kapiert. Damit bin ich auch einverstanden. Ist aber für meine Überlegung der tatsächlich exisitierenden Objekte im Universum unerheblich

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Über das davor habe ich in meinem Beispiel auch kein WOrt verloren. Aber die Länge oder Dauer dieses "nachdem" ist unerheblich!


Da gibt ich dir recht. So ist es.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Natürlich kann man den Raser erst messen, nachdem die Radarstrahlen das Auto getroffen haben.


Aber genau das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann, wenn man weiß, dass es Objekte, ich sag jetzt mal im WELTALL, geben muss, die wir nicht sehen können und trotzdem da sein müssen. Und andere Objekte, die nicht mehr da sind. Wie wll man sich ein Abbild des JETZT machen?

Gehen dem zu Folge ncht alle Berechnungen, die wir anstellen, von Mutmaßungen aus?

Wolfgang



>>Aber genau das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann, wenn man weiß, dass es Objekte, ich sag jetzt mal im WELTALL, geben muss, die wir nicht sehen können und trotzdem da sein müssen. <<

Bezieht sich das wieder auf die sogenannte dunkle Materie?

Falls ja, hier noch ein sehr interessantes Filmchen dazu mit Lesch:

"Wie sucht man nach dunkler Materie?"

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/alpha-centauri-dunkle-materie-2000_x100.html
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pera
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Beitrag(#1733795) Verfasst am: 02.03.2012, 18:21    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:

Aber genau das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann, wenn man weiß, dass es Objekte, ich sag jetzt mal im WELTALL, geben muss, die wir nicht sehen können und trotzdem da sein müssen. Und andere Objekte, die nicht mehr da sind. Wie wll man sich ein Abbild des JETZT machen?

Gehen dem zu Folge ncht alle Berechnungen, die wir anstellen, von Mutmaßungen aus?

Wolfgang


In dem von dir angesprochenen Sinn gibt es kein JETZT.

Berechnet wird mit den Daten die "jetzt" (heute z.B.) bei uns ankommen.
Ja, es kann sein, dass wird das Licht eines Sterns sehen, den es (so) nicht mehr gibt.
Ja, genauso kann es mit der gravitativen Wirkung sein.
Und ja, es können sich Objekte gebildet haben, von denen wir aufgrund der Entfernung keine Information haben.

Was schliesst du daraus? Wo ist dein Problem? Das hab ich immer noch nicht kapiert.
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Wolfgang Mayer
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Beitrag(#1733974) Verfasst am: 03.03.2012, 16:25    Titel: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:

Aber genau das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann, wenn man weiß, dass es Objekte, ich sag jetzt mal im WELTALL, geben muss, die wir nicht sehen können und trotzdem da sein müssen. Und andere Objekte, die nicht mehr da sind. Wie wll man sich ein Abbild des JETZT machen?

Gehen dem zu Folge ncht alle Berechnungen, die wir anstellen, von Mutmaßungen aus?

Wolfgang


In dem von dir angesprochenen Sinn gibt es kein JETZT.

Berechnet wird mit den Daten die "jetzt" (heute z.B.) bei uns ankommen.
Ja, es kann sein, dass wird das Licht eines Sterns sehen, den es (so) nicht mehr gibt.
Ja, genauso kann es mit der gravitativen Wirkung sein.
Und ja, es können sich Objekte gebildet haben, von denen wir aufgrund der Entfernung keine Information haben.

Was schliesst du daraus? Wo ist dein Problem? Das hab ich immer noch nicht kapiert.


En schöner Spruch heißt: "Von nichts kommt nichts!"
Betrachten wir unser Sonnensystem, das von ca. 5 Mlliarden Jahre entstanden ist. Es ist unbestreitbar Materie aus der unser Sonnensystem besteht. Diese Materie MUSS doch vorher vorhanden gewesen sein, wenn auch in einem anderen Aggregatzustand. - oder?

Nach dem "Zünden" der Sonne wurde ihr Leuchten in die Weiten des Weltalls gesendet, während der Planetenbildungsprozess im Sonnensystem nochmals mehr als eine Milliarde Jahre dauerte.

Ein Beobachter der heute 5 Milliarden Lichtjahre + einen Tag entfernt von unserem Sonnensystem in den Nachthimmel blickt, wird morgen einen neuen Stern am Himmel sehen. Eine Tag vorher hatte er keine Ahnung von unserer Sonne. Konnte also auch ihre Masse nicht bestimmen. Geschweige die noch ncht entstanden Planeten Merkur, Venus, ect. bemerken. Ob wohl die Masse ja vorhanden sein musste, ohne die unser Sonnensystem garnicht gebildet hätte werden können.

Gilt eigentlich in der Betrachtung des Weltalls der Energieerhaltungssatz nicht?

Wie Lesch im Video ja eindrucksvoll darstellt, wird das Licht durch Masse gebeugt. Da hüpfen nun die Photonen im Zickzackkurs durch das Universum und kommen irgendwann von irgendwo her und landen da in unseren Teleskopen oder am Nachthimmel. Der Nachthimmel ist seit ca. 5.000 Jahren gleich geblieben bzw. durch die Taumelbewegung der Erde nur geringfügig anders. Wir können also postulieren, dass sich in den letzten 5.000 Jahren im Universum nicht viel verändert hat. Eigentlich ist alles gleich geblieben.

Nun sind aber 5.000 Jahre ein zeitlicher Fliegenschiss.

Mein Problem - um auf deine Frage einzugehen - liegt darin, dass der ganze Zeitstrahl keine kosmische Zet als solche ist, sondern das System idealsiert wird. Wir unterstellen einfach, dass im ganzen Universum der juliansche (mod. gregoranische) Kalender gültiig wäre. So sehe ich dann auch deine Irritationen mit der Definition JETZT.

Neben der einsteinschen Relativzeit (bewegte Systeme) gibt es eben auch die Absolutzeit und zwar in Form der Gleichzeitigkeit.

Eine der Folgen davon ist, dass experimentell kein Paralellversuch durchgeführt werden kann, in dem Moment, in dem die Entfernungen zwischen den 2 Lokationen zu groß werden. Da Zeit und Entfernung nur miteinander verbunden werden können als Geschwindigkeit m/s oder daraus abgeleitet Beschleunigung m/s². Oder anderes ausgedrückt:

Unsere Milchstraße als Galaxie ist unserer Zeitrechnung nach 13,5 Milliarden Jahre alt. Die am weitentferntesten Galaxien, die wir beobachten, sind ca. 13,7 - 14 Milliarden Lichtjahre entfernt. Das eine ist eine Altersangabe, das andere eine Entfernungsangabe.
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step
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Beitrag(#1733980) Verfasst am: 03.03.2012, 17:00    Titel: Re: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Mein Problem ... liegt darin, dass der ganze Zeitstrahl ...

Es gibt keinen Zeitstrahl.

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
... keine kosmische Zeit als solche ist, sondern das System idealsiert wird. Wir unterstellen einfach, dass im ganzen Universum der juliansche (mod. gregoranische) Kalender gültiig wäre.

Wie oft noch? Das unterstellen wir NICHT, die Physiker jedenfalls nicht.

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Neben der einsteinschen Relativzeit (bewegte Systeme) gibt es eben auch die Absolutzeit und zwar in Form der Gleichzeitigkeit.

Das ist falsch. Ich habe es doch oben erklärt!

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Eine der Folgen davon ist, dass experimentell kein Paralellversuch durchgeführt werden kann, in dem Moment, in dem die Entfernungen zwischen den 2 Lokationen zu groß werden.

Wenn man zuerst experimentell die Konstanz der LG zeigt, kann man sehr wohl Parallelversuche durchführen. Aber selbst ohne das könnte man zum Beispiel das sog. Zwillingsparadoxon nachmessen, indem man zu Beginn zwei Uhren synchronisiert und am Ende wieder vergleicht.

Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Unsere Milchstraße als Galaxie ist unserer Zeitrechnung nach 13,5 Milliarden Jahre alt. Die am weitentferntesten Galaxien, die wir beobachten, sind ca. 13,7 - 14 Milliarden Lichtjahre entfernt. Das eine ist eine Altersangabe, das andere eine Entfernungsangabe.

Nicht ganz. Die Entfernung der Galaxie wird durch die Rotverschiebung ihres Lichts berechnet. In die Berechnung geht ein Modell der Expansion des Universums ein, das wiederum durch andere Techniken geeicht wird.
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Wolfgang Mayer
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Beitrag(#1734123) Verfasst am: 04.03.2012, 12:56    Titel: Der Urknall und die Folgen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Mein Problem ... liegt darin, dass der ganze Zeitstrahl ...

Es gibt keinen Zeitstrahl.


Wir können mt der ZEIT rechnen: addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren.
So wie es einen Zahlenstrahl gibt, gibt es auch einen Zeitstrahl.
So wie es unendlich viele Zahlen gibt (n+1), gibt es auch unendlich Zeit (t+1)

step hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
... keine kosmische Zeit als solche ist, sondern das System idealsiert wird. Wir unterstellen einfach, dass im ganzen Universum der juliansche (mod. gregoranische) Kalender gültiig wäre.


Wie oft noch? Das unterstellen wir NICHT, die Physiker jedenfalls nicht.


Selbstverständlich werden sämtliche Angaben nach Vorstellung unserer Zeit definiert, wenn wir z.B. von Lichtjahren sprechen. Wie selbstverständlich sprechen wir vom Alter des Universums von Jahren und beziehen uns auf die Erdenjahre basierend auf den julianischen Kalender resp. gregorianischen. Mit was rechnen deiner Meinung nach die Physiker?

step hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Neben der einsteinschen Relativzeit (bewegte Systeme) gibt es eben auch die Absolutzeit und zwar in Form der Gleichzeitigkeit.


Das ist falsch. Ich habe es doch oben erklärt!


Das ist nicht falsch. Auf der Erde bzw. in Erdnähe (GPS) nutzen wir die Relativzeit um die Absolutzeit auf der Erde zu bestimmen. Ohne deren Bestimmung wären alle Navis obsolet.

Ich gebe mal ein Beispiel:

Die Versuchsbeschreibung ist simpel:
Zwei Uhren werden synchronisiert. Die eine steht in Berlin, die andere in Brisbane.

In Berlin soll Punkt 12:00 Uhr auf einen Knopf gedrückt werden, der ein Signal in der Anlage in Brisbane geben soll. Das Signal wird zu einem Satelliten geschickt, der es weiter schickt und in Brisbane kommt das Signal an.

Gleichzeitig dazu soll eine zweite Person in Brisbane auf einen Knopf drücken und zwar extakt dann, wenn in Berlin 12:00 Uhr.

Um die beiden Paralellversuche exakt durchzuführen über nimmt jeweils ein Computer den Knopfdruck.

Das Signal über den Satelliten kommt einige Sekunden später an, als der gleichzeitige abgestimmte Druck auf den Knopf.

Das Ergebnis: Wenn auf dem Mars ein Hammer runterfällt und einen Kontakt auslöst, merken wir es erst ca. nach 20 Minuten. Wir können aber das beherschen, indem wir den Marscomputer so enstellen, dass gleichzeitig auf dem Mars und der Erde ein Hammer fällt. Je weiter weg sich aber ein Objekt von der Erde befindet, desto geringer ist die Chance Gleichzeitigkeit herzustellen.

Dennoch gehen wir davon aus, dass das was wir am Nachthimmel sehen JETZT passiert.

step hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Eine der Folgen davon ist, dass experimentell kein Paralellversuch durchgeführt werden kann, in dem Moment, in dem die Entfernungen zwischen den 2 Lokationen zu groß werden.


Wenn man zuerst experimentell die Konstanz der LG zeigt, kann man sehr wohl Parallelversuche durchführen. Aber selbst ohne das könnte man zum Beispiel das sog. Zwillingsparadoxon nachmessen, indem man zu Beginn zwei Uhren synchronisiert und am Ende wieder vergleicht.


Das Zwillingsexperiment beweist ja, dass in bewegt Systemen die Zeit "langsamer" abläuft. Und zwar so real langsamer, dass der eine der Zwillinge, der zurückkommt tatsächlich nur um 10 Jahre gealtert ist, während der auf der Erde zurückgebliebene Zwilling um 40 Jahre gealtert ist.

step hat folgendes geschrieben:
Wolfgang Mayer hat folgendes geschrieben:
Unsere Milchstraße als Galaxie ist unserer Zeitrechnung nach 13,5 Milliarden Jahre alt. Die am weitentferntesten Galaxien, die wir beobachten, sind ca. 13,7 - 14 Milliarden Lichtjahre entfernt. Das eine ist eine Altersangabe, das andere eine Entfernungsangabe.


Nicht ganz. Die Entfernung der Galaxie wird durch die Rotverschiebung ihres Lichts berechnet. In die Berechnung geht ein Modell der Expansion des Universums ein, das wiederum durch andere Techniken geeicht wird.


Aber die Entfernungsangaben sind dann doch keine Zeitangaben bzw. Altersangaben -oder?

Dann möchte ich mal wissen, wie man das Alter des Universum überhaupt festgestellt hat?

Wolfgang
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