Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1733786) Verfasst am: 02.03.2012, 17:58 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | fritzferdinand hat folgendes geschrieben: | ... was heißt "ich" (welches ist die Grenze von Ich. Gehört der Körper auch dazu, den ich ja über die Sinne erfasse?) , ... |
Das ist schon die richtige Frage, denn dieses "Ich" ist nämlich wirklich eine "personale Illusion" bzw. ein Selbstmodell. Ausgerechnet dieses Ich zum einzig Verläßlichen zu erklären, ist aus meiner Sicht ziemlich absurd.
fritzferdinand hat folgendes geschrieben: | Natürlich kann man sich nicht 100% sicher sein, dass das, was wir sehen, die Realität ist. Aber seien wir doch mal ehrlich: die überwältigende Wahrscheinlichkeit spricht einfach dafür. |
Ganz im Gegenteil: Es ist 100% sicher, daß das, was wir sehen, NICHT die Realität ist.
Alles, was auf der Bühne Deines Bewußtseins ankommt, ja selbst alles, waß Du unbewußt wahrnimmst, ist bereits ein Modell. |
Dem einen muß natürlich zugestimmt werden, es gibt eine äußere Wirklichkeit, in der wir alle leben und die jeder auf seine eigene subjektive Weise wahrnimmt und interpretiert, völlig klar.
Das Ich als Selbstmodell zu betrachten, dem dürfte so ziemlich jeder Bewußtseinsforscher heute zustimmen, aber damit ist nicht erklärt, was das eigentlich ist, dieses Ich. Und ob und inwieweit ich in der Lage bin, meine eignes Ich, also mein eigenes Selbstmodell, zu verändern. Das Ich ist ja keine feste Größe, sondern etwas höchst relatives und jederzeit veränderbares.
Aber das nur nebenbei, zu der eigentlichen Frage, ich weiß nicht, welchem Philosophen dieser Gedanke zugeschrieben wird, aber die Idee, die Welt sei nur ein Gedanke im Geiste Gottes, ist ja uralt, und die Überlegung, ob die Welt nur eine Art Simulation einer höheren Zivilisation sei, ist nur eine modernere Verkleidung dieser uralten Idee.
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Pyrion registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.06.2008 Beiträge: 58
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(#1734470) Verfasst am: 05.03.2012, 16:11 Titel: Simulationen müssen nicht perfekt sein |
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Ich finde diese Gedanken auch schon seit langem faszinierend. Und es muss nicht sinnlos sein, darüber nachzudenken. Sicher, eine 100% perfekte Simulation würde man von "drinnen" nicht von der Realität unterscheiden können. Aber ich glaube nicht an absolute Perfektion. Wenn wir in einer Simulation leben, dann hat diese sicherlich auch Fehler. Wäre doch spannend, diese zu finden. Es dürfte schon schwer sein einen solchen "Fehler" überhaupt als solchen zu erkennen. Sicherheit gibt es da nie...
Vielleicht muss man ja nur an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit in der richtigen Sprache "COMPUTER" sagen und man kommt in eine Admin-Konsole ).
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