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Ist eine Frauenquote in Führungspositionen bis hin zum Topmanagement notwendig/sinnvoll/ unausweichlich? |
Ja, Frauen werden bei Führungspositionen (bei gleicher Eignung) stets übergangen. Frei nach Frau von der Leyen "Ohne Gesetz wird es nicht gehen." |
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33% |
[ 18 ] |
Nein, eine derartige Quotenregelung ist falsch und wird der Gleichberechtigung nicht dienlich sein. (oder andere Begründung.) |
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61% |
[ 33 ] |
Weiß nicht! |
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5% |
[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 54 |
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Autor |
Nachricht |
aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734725) Verfasst am: 06.03.2012, 19:48 Titel: Aus aktuellem Anlass: nocheinmal Frauenquote |
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,819638,00.html
Zitat: |
Berlin - Wenn sich eine EU-Kommissarin in Rage twittert, liest sich das so: Frauen stellten europaweit 60 Prozent der Uni-Absolventen - aber nur 14 Prozent der Mitglieder in Aufsichtsräten seien weiblich, schreibt Viviane Reding etwa. "Das ergibt überhaupt keinen Sinn", wettert die Justizkommissarin über ihren offiziellen Account und warnt: "Der Mangel an Frauen in Spitzenpositionen schadet Europa in Wettbewerb und Wachstum."
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Es gab ja schon einmal eine 3 Seiten Diskussion über eine Frauenquote in Spitzenpositionen,
aber noch keine Umfrage. Mich würde das Stimmungsbarometer im FGH dazu interessieren.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734732) Verfasst am: 06.03.2012, 20:06 Titel: |
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Zunächst: Ich bin Träger eines Y Chromosoms.
Ich habe mit nein gestimmt. Ich sehe darin keinen Vorteil jmd in eine Spitzenposition aufgrund einer
Quotenregelung zu setzen. Ich kann mir auch nicht vorstellen das sich eine Frau dabei wohlfühlt vom Gesetzgeber, statt vom Arbeitgeber in eine solche Position gehebelt wird.
Ich denke auch nicht das Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts oder einer potentiellen Schwangerschaft regelmäßig bei Spitzenpositionen übergangen werden. Ich denke viel mehr viele
Frauen sind einfach zu sozial, oder um die feminine Beschreibung zum bemühen die ich desöfteren gehört habe "zu nett" um sich für eine Spitzenposition zu empfehlen. Ich denke viele Frauen zeigen einfach nicht das Potential das sie haben, ihrem Chef so deutlich, das ihm das aufällt.
Frau von der Leyen ist schließlich nicht aufgrund einer Frauenquote Bundestagsabgeordnete, Frau Merkel wäre deswegen bestimmt nicht Kanzlerin geworden.
Männer in Führungsetagen hingegen lieben Machtspielchen und werden alles dafür tun um sich so darzustellen, das ein weiterer Aufstieg kaum zu vermeiden ist.
Ich komm auch nicht ganz mit was Frau von der Leyen erwartet: "Die Unternehmen hatten genug Zeit. 10 Jahre ist nichts passiert!" In den 60ern war das klassische Bild der Frau noch das der Hausfrau.
Der Frauenanteil an Uni Absolventen ist mittlerweile größer als der Männeranteil.
Es brechen mehr und mehr "Männerdomänen" weg. Anfang des 20. Jhd gab noch keine Lehrerinnen.
Jetzt gibt es mehr Lehrerinnen als Lehrer an Schulen.
Ich denke es wird noch ein oder zwei Generationen in Anspruch nehmen und dann erübrigt sich die Debatte über Quoten in Führungsriegen...
Nur Geduld Frau von der Leyen!
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
Zuletzt bearbeitet von aztec am 06.03.2012, 20:08, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1734733) Verfasst am: 06.03.2012, 20:07 Titel: |
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Frauenquoten koennen m.E. uebergangsweise sehr viel Sinn machen um Verkrustungen aufzubrechen und von Maennern bisher monopolisierte Bereiche fuer Frauen zu oeffnen. Es sollte jedoch Ziel sein moeglichst schnell einen Zustand zu erreichen, in dem sie ueberfluessig werden, weil es auch ohne Quote Chancengleichheit gibt. Keineswegs sollten Frauenquoten zur dauerhaften Einrichtung werden, weil man sonst riskiert auf Dauer unproduktive "Quotenexistenzen" heranzuzuechten, die einen Job nur bekommen, weil 'ne Quote erfuellt werden muss und sowas letzten Endes kontraproduktiv und einer tatsaechlichen Gleichberechtigung entgegen wirkt.
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. Eine Quote soll lediglich im oben beschriebenen Sinne dort korrigierend eingreifen, wo Vorurteile und Traditionen diesem Ziel noch im Wege stehen, sie ist allerdings mit dem Makel behaftet, dass sie selber das Geschlecht zu einem Qualifikationsmerkmal macht. Ich sehe sie deshalb eher wie eine Kruecke, die einem Lahmen zeitweise helfen kann bis er wieder ganz ohne Hilfe laufen kann.
Inwieweit eine solche Kruecke bei der Besetzung von Fuehrungspositionen in der Wirtschaft zur Zeit sinnvoll sein kann, duerfte sich wahrscheinlich von Bereich zu Bereich unterscheiden.
_________________ Defund the gender police!!
Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 06.03.2012, 20:10, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1734734) Verfasst am: 06.03.2012, 20:08 Titel: |
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Ich kann keine der Antwortmöglichkeiten ankreuzen. Ich weiß sehr wohl, was ich dazu denke, ich lehne eine Quotenregelung nach reiflicher Überlegung zwar ab, aber ich sehe es durchaus so, dass Frauen bei der Besetzung dieser Positionen auf direkte und indirekte Weise wegen ihres Geschlechts übergangen werden.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734738) Verfasst am: 06.03.2012, 20:13 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ich kann keine der Antwortmöglichkeiten ankreuzen. Ich weiß sehr wohl, was ich dazu denke, ich lehne eine Quotenregelung nach reiflicher Überlegung zwar ab, aber ich sehe es durchaus so, dass Frauen bei der Besetzung dieser Positionen auf direkte und indirekte Weise wegen ihres Geschlechts übergangen werden. |
Vielleicht hätte ich doch nur ja oder nein, ohne weitere Zusätze zur Auswahl stellen sollen.
Aber auch wenn du einer der konkreten Antworten nicht zu 100% zustimmst, steht es dir dennoch frei, die zu wählen die deiner Position am nächsten ist und eine differenziertere Betrachtung zu posten. Ich würde das zumindest begrüßen.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#1734739) Verfasst am: 06.03.2012, 20:16 Titel: |
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„Frauenquote“ ist viel zu unspezifisch. Fraglich, ob die Forderung nach einer „Mütterquote“ zu einer tragfähigeren Diskussion führen würde.
Eine ganz andere Perspektive würde die Diskussion um eine „Männerquote“ eröffnen, würde jedenfalls die Starre des Koordinatensystems vor Augen führen; bloß nicht darüber hinaus denken. Semper idem
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734740) Verfasst am: 06.03.2012, 20:17 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich genau das befürchte. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil.
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734743) Verfasst am: 06.03.2012, 20:35 Titel: |
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aztec hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich befürchte das das (mit Quote) so nicht greift. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil. |
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1734745) Verfasst am: 06.03.2012, 20:37 Titel: |
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aztec hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich genau das befürchte. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil. |
Kann aber auch ein Grund sein, mit ja zu stimmen.
In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein".
Bei eine Quotenregelung, hätte er vielleicht mal ihre Bewerbung angeschaut.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734747) Verfasst am: 06.03.2012, 20:40 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | aztec hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich genau das befürchte. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil. |
Kann aber auch ein Grund sein, mit ja zu stimmen.
In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein".
Bei eine Quotenregelung, hätte er vielleicht mal ihre Bewerbung angeschaut. |
Er hätte aber vielleicht auch nochmal reingeschaut, wenn Frau nochmal angerufen hätte?
Unabhänig davon, ich äußere mich lieber nicht darüber was ich von deinem Chef anhand dieser Info halte.
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Thomas Jefferson, May 28, 1816
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1734753) Verfasst am: 06.03.2012, 20:52 Titel: |
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Die Frage, ob eine Quote für Gruppen, die nachweislich bei Auswahlen diskriminiert werden, der Gleichberechtigung dienlich ist und unter welchen Umständen unerwünschte Nebenbewirkungen zu befürchten sind, ist eine *experimentelle* Frage, keine Meinungsfrage, es gibt ja genug Erfahrung in anderen Ländern mit diversen Modellen.
Unabhängig davon gibt es auch eine ethische Frage zur Zulässigkeit eines wirksamen Mittels, die Vermischung in der Umfrage finde ich unerträglich.
Das prophylaktische "Mitleid" mit den armen Frauen, die sich bei einer Quote anhören müssten, eine Quotenfrau zu sein, ist höchst ärgerlich.
Ich bin in einem extrem männlich dominierten Bereich tätig, in dem es bisher keine Quoten gibt und trotzdem muss sich fast jede Frau irgendwann mal anhören, dass sie ihren Posten als Quotenfrau bekommen hat (und darüberhinaus muss sie sich noch viele andere Meinungen über Frauen anhören, die mit Quoten wenig, aber mit der Motivation für Quoten recht viel zu tun haben).
Dazu kommt die falsche Gegenüberstellung von "Posten aufgrund der Quote bekommen" mit "Posten aufgrund der besten Qualifikation bekommen". Genauso häufig muss die Gegenüberstellung eben lauten "Posten aufgrund der Quote bekommen" mit "Posten trotz der besten Qualifikation nicht bekommen" und ja, das ist beides nicht schön.
In Österreich wurde jedenfalls vor kurzem eingeführt, dass Unis mehr Geld bekommen, wenn sie die Professorinnenquote erhöhen. Zwei Jahre später gab es zum ersten Mal überhaupt in Österreich Universitätsprofessorinnen in Mathematik und das gleich an zwei Unis. (Und die werden bis jetzt nicht als Quotenfrauen behandelt, sondern es wird so getan, als ob das zeitliche Zusammentreffen des finanziellen Anreizes und der beiden ersten Uniprofessorinnen ein reiner Zufall ist.)
Ich war nie sehr glücklich mit solchen Maßnahmen, aber funktionieren tun sie durchaus, es gibt *keine*; nicht eine Frau, die hier in der Gegenüberstellung die Rolle "ist doch schöner, den Posten aufgrund der Qualifikation zu bekommen" einnehmen könnte.
Und ja, eine solche Umfrage mit tendenziösen Zusätzen zu versehen, ist ärgerlich. Ich habe nichts angekreuzt.
Es ist ja auch bezeichnend, dass du in deiner Umfrage keine weiteren Details zu der Quote schreibst, als ob das für die Bewertung von Zulässigkeit und Sinnhaftigkeit völlig egal wäre.
(Sollen Unternehmen, die 20% Frauen im Vorstand unterschreiten, steuerlich benachteiligt werden? Sollen Unternehmen, die 50% unterschreiten, enteignet und an den Betriebsrat verschenkt werden? Sollen Unternehmen, die 100% unterschreiten, an Alice Schwarzer verschenkt werden? Sollen Unternehmen ihre vergeblichen Versuche, qualifizierte Frauen zu finden, ausführlich dokumentieren müssen? Soll die Kirche von diesem Gesetz ausgenommen sein? )
Ich gehe davon aus, dass im politischen Diskurs eine moderate Version zustandekommt, die sich auf die Gleichberechtigung auch in untergeordneteren Positionen in Summe positiv auswirkt. Ich halte selbst Quoten nicht für das Mittel der Wahl, habe aber bisher nicht erlebt, dass die Politik erfolgreich auf andere Mittel zurückgreift, diese Abstimmung stellt ja auch keinen realistischen Alternativvorschlag zur Verfügung. Insofern sind solche Quoten das beste, was ich mir von der Politik zu dem Themenfeld erwarten kann.
Den Vorschlag, damit zufrieden zu sein, dass meine Urenkelinnen ja vielleicht weniger diskriminiert werden als ich, weise ich als Zumutung zurück.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1734755) Verfasst am: 06.03.2012, 20:54 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | aztec hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich genau das befürchte. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil. |
Kann aber auch ein Grund sein, mit ja zu stimmen.
In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein".
Bei eine Quotenregelung, hätte er vielleicht mal ihre Bewerbung angeschaut. |
Siehst und bei uns wird es stets mit Freude aufgenommen, wenn mal eine Frau dazukommt. Wir haben in unserem Ingenieursteam auch endlich eine. Manche Branchen scheinen für Frauen einfach völlig uninteressant zu sein. Ich frage mich, was eine Quotenregelung in so einem Fall wohl anrichten würde.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Porphyroeides Schatten
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg
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(#1734761) Verfasst am: 06.03.2012, 21:03 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | aztec hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es muss vor allem Ziel sein, dass moeglichst immer die kompetenteste und geeigneteste Person, voellig unabhaengig vom Geschlecht, eine Fuehrungsposition einnehmen kann. |
Genau deswegen habe ich mit nein gestimmt.
Weil ich genau das befürchte. Und das wäre auch für die Frauenbewegung sicherlich kein Vorteil. |
Kann aber auch ein Grund sein, mit ja zu stimmen.
In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein".
Bei eine Quotenregelung, hätte er vielleicht mal ihre Bewerbung angeschaut. |
Das heißt, du willst eine technische Lösung für ein soziales Problem?
Fast habe ich das Emoticon benutzt, aber es wäre zu schmeichelhaft im Vergleich zu Problem sehen & hören, aber nichts sagen.
_________________ abwesend
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1734763) Verfasst am: 06.03.2012, 21:05 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein". |
Also ich behaupte mal, das gehört bei Hightech-Unternehmen der Vergangenheit an. Alle Chefs und auch die HR-Abteilungen wissen heute, daß Frauen statistisch gesehen die Zusammenarbeitsqualität in den Ingenieurteams verbessern, auch in Führungspositionen, und stellen daher sehr gern Frauen ein. Die Vorteile überwiegen irgendwelche möglichen Babypausen bei weitem. Es bewerben sich allerdings nur extrem wenige Frauen in diesen Berufen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1734764) Verfasst am: 06.03.2012, 21:11 Titel: |
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Ich habe mit "Nein" gestimmt, damit besserqualifizierte Männer nicht diskriminiert werden, und auch um zu verhindern, daß jede benachteiligte (oder sich so fühlende) Gruppe eine Quote verlangt.
In unteren und mittleren Führungspositionen sind Frauen in D mE überhaupt nicht mehr benachteiligt, es wird im wesentlichen nach Qualifikation entschieden. In den oberen Führungsetagen und einigen wenigen Berufen ist anscheinend noch eine "alte Garde" aktiv, meiner Ansicht nach wird sich das Problem aber von selbst erledigen - sofern genügend Frauen diese Art von Job wirklich machen wollen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1734769) Verfasst am: 06.03.2012, 21:37 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | In unsre Firma hat sich mal eine Frau auf eine Ingenieursstelle beworben. Da sagt der Chef: "ich stelle doch keine Frau ein". |
Also ich behaupte mal, das gehört bei Hightech-Unternehmen der Vergangenheit an. Alle Chefs und auch die HR-Abteilungen wissen heute, daß Frauen statistisch gesehen die Zusammenarbeitsqualität in den Ingenieurteams verbessern, auch in Führungspositionen, und stellen daher sehr gern Frauen ein. Die Vorteile überwiegen irgendwelche möglichen Babypausen bei weitem. Es bewerben sich allerdings nur extrem wenige Frauen in diesen Berufen. |
Das kann ich bestätigen. Das Problem hängt mMn damit zusammen, dass in solchen Unternehmen sehr viele Führungspositionen auch technisches Fachwissen erfordern, wobei die zugehörigen Studiengänge bei Frauen offensichtlich unbeliebt sind.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1734771) Verfasst am: 06.03.2012, 21:41 Titel: |
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Was für eine blöde Umfrage, es geht nicht darum, dass Frauen stets übergangen werden würde. Natürlich gibt es auch Personaler die fair sind und nicht aufgrund des Geschlechts diskriminieren. Aber dort wo ein offensichtliches Missverhältnis zwischen weiblichen Bewerbern und Angestellten besteht, bin ich für eine Quote. Denn ein Antdiskriminierungsgesetz, das nicht durchgesetzt werden kann bringt wenig. Z.B. wird momentan eine 30% Quote für Führungspositionen in den Medien gefordert, das finde ich sinnvoll: http://www.pro-quote.de/
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734774) Verfasst am: 06.03.2012, 21:47 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Unabhängig davon gibt es auch eine ethische Frage zur Zulässigkeit eines wirksamen Mittels, die Vermischung in der Umfrage finde ich unerträglich. |
Das tut mir leid und das war so nicht beabsichtigt. Vielmehr ging es mir darum an einen politischen Diskurs anzuknüpfen und andere Perspektiven kennenzulernen. Sollte ich das nächste Mal eine Art Umfrage durchführen, werde ich einfach nur ja oder nein als Antwortmöglichkeit einsetzen.
esme hat folgendes geschrieben: |
Das prophylaktische "Mitleid" mit den armen Frauen, die sich bei einer Quote anhören müssten, eine Quotenfrau zu sein, ist höchst ärgerlich. |
Es ist höchst ärgerlich das man in unserer Gesellschaft anscheinend glaubt, Frauen könnten das ohne Quote nicht schaffen.
esme hat folgendes geschrieben: |
Ich bin in einem extrem männlich dominierten Bereich tätig, in dem es bisher keine Quoten gibt und trotzdem muss sich fast jede Frau irgendwann mal anhören, dass sie ihren Posten als Quotenfrau bekommen hat (und darüberhinaus muss sie sich noch viele andere Meinungen über Frauen anhören, die mit Quoten wenig, aber mit der Motivation für Quoten recht viel zu tun haben). |
Und ich bin einem weiblich dominierten Umfeld tätig.
Ich will doch aber nicht durch Quote sondern durch Eignung einen Job bekommen.
Und ich will bei gleicher Eignung weder bevorzugt noch benachteiligt werden.
esme hat folgendes geschrieben: |
Dazu kommt die falsche Gegenüberstellung von "Posten aufgrund der Quote bekommen" mit "Posten aufgrund der besten Qualifikation bekommen". Genauso häufig muss die Gegenüberstellung eben lauten "Posten aufgrund der Quote bekommen" mit "Posten trotz der besten Qualifikation nicht bekommen" und ja, das ist beides nicht schön. |
Solche Dinge können und sollen ja hier diskutiert werden. Mir geht es hier nicht darum Chauffinismus oder Feminismus zu polarisieren, sondern durch Diskussion einen anderen Einblick
in ein gesellschaftliches Problem oder einen Konflikt zu gewinnen.
esme hat folgendes geschrieben: |
es gibt *keine*; nicht eine Frau, die hier in der Gegenüberstellung die Rolle "ist doch schöner, den Posten aufgrund der Qualifikation zu bekommen" einnehmen könnte. |
Es gibt hier aber zumindest einen Mann der weder von einem sexistischen Chef bei einer Bewerbung
bevorzugt, noch von einer etwaigen Quote benachteiligt werden will.
esme hat folgendes geschrieben: |
Es ist ja auch bezeichnend, dass du in deiner Umfrage keine weiteren Details zu der Quote schreibst, als ob das für die Bewertung von Zulässigkeit und Sinnhaftigkeit völlig egal wäre.
(Sollen Unternehmen, die 20% Frauen im Vorstand unterschreiten, steuerlich benachteiligt werden? Sollen Unternehmen, die 50% unterschreiten, enteignet und an den Betriebsrat verschenkt werden? Sollen Unternehmen, die 100% unterschreiten, an Alice Schwarzer verschenkt werden? Sollen Unternehmen ihre vergeblichen Versuche, qualifizierte Frauen zu finden, ausführlich dokumentieren müssen? Soll die Kirche von diesem Gesetz ausgenommen sein? ) |
Wenn es bezeichnend ist, das ich eine Umfrage zu einem offensichtlich komplexen Thema möglichst nicht zu sehr einengen will, um das nicht voten der meisten Poster zu vermeiden, dann sollte das doch einigermaßen nachvollziehbar sein. Konkrete Zahlenspiele kann jeder in Eigeninitiative einbringen. Oben hast du noch bemängelt, das ich in der Umfrage den rein ethischen Standpunkt mit der Zweckmäßigkeit vermenge. Jetzt soll ich konkrete Zahlen nennen?
esme hat folgendes geschrieben: |
Den Vorschlag, damit zufrieden zu sein, dass meine Urenkelinnen ja vielleicht weniger diskriminiert werden als ich, weise ich als Zumutung zurück. |
Es ist kein Vorschlag Diskrimminierung hinzunehmen, es ist der Gedanke das wir hier vielleicht kein politisches, sondern ein gesellschaftliches Problem haben, dessen Lösung sich tatsächlich noch über Generationen erstrecken kann. Das was Frau von der Leyen in bester Absicht kämpferisch, energisch durchsetzen will könnte auch purer Aktionismus sein. Unsere Einstellung muss sich vielleicht ändern, nicht die Politik.
Und wenn man sich die Entwicklung des Frauenbildes in Dtl. (k.a. wie es im Resteuropa aussieht) nach dem 2. WK anschaut, dann hat sich viel verändert. Warten wir doch erstmal mal ab was die 90er Generation der Frau macht. Das ist die Botschaft und nicht "findet euch damit ab"!
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Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1734779) Verfasst am: 06.03.2012, 21:56 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Aber dort wo ein offensichtliches Missverhältnis zwischen weiblichen Bewerbern und Angestellten besteht, bin ich für eine Quote. |
Nur bei Frauen oder auch bei Gruppen, die durch andere Eigenschaften charakterisiert sind?
Ich kenne z.B. ein offensichtliches Missverhältnis zwischen ausländischen Bewerbern (aus ganz bestimmten Ländern) und Einstellungen solcher Bewerber. Ebenso bewerben sich oft viele ältere Mitarbeiter (z.B. wg. Betriebsschließungen anderer Firmen), genommen werden aber lieber die jungen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1734783) Verfasst am: 06.03.2012, 22:08 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Aber dort wo ein offensichtliches Missverhältnis zwischen weiblichen Bewerbern und Angestellten besteht, bin ich für eine Quote. |
Nur bei Frauen oder auch bei Gruppen, die durch andere Eigenschaften charakterisiert sind?
Ich kenne z.B. ein offensichtliches Missverhältnis zwischen ausländischen Bewerbern (aus ganz bestimmten Ländern) und Einstellungen solcher Bewerber. Ebenso bewerben sich oft viele ältere Mitarbeiter (z.B. wg. Betriebsschließungen anderer Firmen), genommen werden aber lieber die jungen. |
Bei anderen Gruppen, die offensichtlich diskriminiert werden macht das auch Sinn. Ein Ausländer sollte wenn er qualifiziert ist nicht diskriminiert werden (Sprachkenntnisse können allerdings Teil der Qualifikation sein).
Übrigens haben es sowohl alte, als auch junge Bewerber schwer, beliebt sind eher mittlere Altersgruppen.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1734784) Verfasst am: 06.03.2012, 22:08 Titel: |
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Übersteigt es deine Vorstellungsmöglichkeit, dass in einem Bereich, wo es (trotz entsprechender Bewerbungen seit 100 Jahren) keine Frau in einer Führungsposition gibt, eine Frau, die "aufgrund der Quote" eine Stelle bekommt, diese auch aufgrund ihrer Qualifikation verdient hat und dass die Entscheidung ohne die Quote nicht deswegen gerecht abläuft, weil du das gerne hättest, dass die Welt ohne Quote gerecht ist? Willst du die Steuergesetze auch abschaffen, weil du gerne willst, dass alle Menschen ihren gerechten Anteil zum Staatsbudget beitragen und nicht aufgrund von Gesetzen, die dem Einzelfall nie gerecht werden?
Du sagst, du arbeitest in einem weiblich dominierten Bereich. Sind dort Männer in Führungspositionen unterrepräsentiert (das heißt: nimmt der Männeranteil mit zunehmend hohen Hierarchieebenen ab)?
Wenn du ohne Quote gegenüber einer besserqualifizierten Frau positiv diskriminiert wirst, lehnst du dann die Stelle ab?
Wenn du eine Quotenstelle für Männer bekommen könntest oder stattdessen Beruf wechseln müsstest, lehnst du dann die Stelle ab?
Wer behauptet, dass bei Einstellungen nicht diskriminiert wird, ignoriert die wiederholten Resultate von Studien. Und wer sich über Fakten hinwegsetzt, und lieber "es wird häufig diskriminiert" mit "aber mein Chef diskriminiert gar nicht" oder "ich behaupte, es ist nicht so" widerlegt, der hat sich aus einer rationalen Diskussion schon verabschiedet.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1734786) Verfasst am: 06.03.2012, 22:15 Titel: |
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aztec hat folgendes geschrieben: |
esme hat folgendes geschrieben: |
Das prophylaktische "Mitleid" mit den armen Frauen, die sich bei einer Quote anhören müssten, eine Quotenfrau zu sein, ist höchst ärgerlich. |
Es ist höchst ärgerlich das man in unserer Gesellschaft anscheinend glaubt, Frauen könnten das ohne Quote nicht schaffen. |
Das schaffen liegt aber wenn die nötige Qualifikation erworben und die Bewerbung eingereicht wurde nicht mehr in den Händen der Bewerberinnen, sondern in denen der Personaler. Deine Formulierung suggeriert, Frauen müssen sich nur genug anstrengen, dann gibt es das Problem nicht. Das ist Unfug.
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734787) Verfasst am: 06.03.2012, 22:17 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Du sagst, du arbeitest in einem weiblich dominierten Bereich. Sind dort Männer in Führungspositionen unterrepräsentiert (das heißt: nimmt der Männeranteil mit zunehmend hohen Hierarchieebenen ab)?
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In den obersten Führungspositionen sind immer noch Männer überrepräsentiert,
Tendenz abnehmend. In den mittleren und oberen Positionen sind es die Frauen die überrepräsentiert sind, Tendenz steigend. Diesen Trend kann ich täglich beobachten.
Wie sieht das wohl in 20 Jahren aus, wenn die obersten Führungsriegen vermehrt in Rente gehen?
Kannst du meine Position jetzt vielleicht nachvollziehen, ohne die Steuergesetze zu bemühen oder
mir die Fähigkeit der rationalen Argumentation abzusprechen?
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1734790) Verfasst am: 06.03.2012, 22:22 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Und ja, eine solche Umfrage mit tendenziösen Zusätzen zu versehen, ist ärgerlich. Ich habe nichts angekreuzt. |
Ich auch.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1734792) Verfasst am: 06.03.2012, 22:26 Titel: |
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Führungspositionen hat sowohl mit Netzwerken zu tun, als mit Können.
Wenn man auf den natürlichen Ausgleich zwischen Männlein und Weiblein warten will, dauert das noch 50 jahr, bis der letzte Depp es kapiert hat, dass Frau nicht schlechter führt als Mann.
Wenn es selbstverständlich geworden ist, kann die Quote wieder abgeschafft werden.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1734793) Verfasst am: 06.03.2012, 22:27 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Du sagst, du arbeitest in einem weiblich dominierten Bereich. Sind dort Männer in Führungspositionen unterrepräsentiert (das heißt: nimmt der Männeranteil mit zunehmend hohen Hierarchieebenen ab)? |
ist vielleicht kein so gutes beispiel, weil es nicht um aufsichtsratsposten geht. aber siehe dir mal diverse supermärkte an: der grossteil des personals ist weiblich, der markltleiter männlich.
ich kenne ja die personalpläne der kreisverwaltung, in deren kreis ich kreistagsmitgleid war. dort wurde auch aufgelistet, wer zu welcher fortbildung zwecks/oder beförderung vorgesehen war. dort konnte man sehr deutlich sehen, dass bis zur mittleren ebene es eine frauenquote von 30- 40 % gab. darüber waren fast keine frauen mehr zur beförderung resp. schulung vorgesehen.
im prinzip finde ich eine quote auch nicht besonders prickelnd. fakt ist aber, um wirklich ganz oben anzukommen sind eben oft auch seilschaften (gemeinsames studium, einflussreiche freunde, familenbackground etc.) nötig oder eben auch hilfreich. wer aber nie über die ebene des mittleren managements hinauskommt, hat diese seilschaften nicht. um sowas zu durchbrechen, müsste zumindest zeitweise eine quote her.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734794) Verfasst am: 06.03.2012, 22:29 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | aztec hat folgendes geschrieben: |
esme hat folgendes geschrieben: |
Das prophylaktische "Mitleid" mit den armen Frauen, die sich bei einer Quote anhören müssten, eine Quotenfrau zu sein, ist höchst ärgerlich. |
Es ist höchst ärgerlich das man in unserer Gesellschaft anscheinend glaubt, Frauen könnten das ohne Quote nicht schaffen. |
Das schaffen liegt aber wenn die nötige Qualifikation erworben und die Bewerbung eingereicht wurde nicht mehr in den Händen der Bewerberinnen, sondern in denen der Personaler. Deine Formulierung suggeriert, Frauen müssen sich nur genug anstrengen, dann gibt es das Problem nicht. Das ist Unfug. |
Es suggeriert lediglich das ich mehr Vertrauen in starke Frauen habe als in Quoten.
Personaler kann man nerven. Manchmal mit Erfolg manchmal ohne Erfolg.
Mit dem Verschicken einer Bewerbung allein ist es u.U. nicht getan...
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734798) Verfasst am: 06.03.2012, 22:30 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | quote]
ist vielleicht kein so gutes beispiel, weil es nicht um aufsichtsratsposten geht. aber siehe dir mal diverse supermärkte an: der grossteil des personals ist weiblich, der markltleiter männlich.
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Schau dir mal Psychologie, Medizin, Biologie oder "Lifescience" an.
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Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1734799) Verfasst am: 06.03.2012, 22:33 Titel: |
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aztec hat folgendes geschrieben: | Es suggeriert lediglich das ich mehr Vertrauen in starke Frauen habe als in Quoten.
Personaler kann man nerven. Manchmal mit Erfolg manchmal ohne Erfolg.
Mit dem Verschicken einer Bewerbung allein ist es u.U. nicht getan... |
ein personaler entscheidet aber weder über aufsichtsrats- noch über vorstandsposten
_________________ I'm tapping in the dusternis
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1734801) Verfasst am: 06.03.2012, 22:34 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | aztec hat folgendes geschrieben: | Es suggeriert lediglich das ich mehr Vertrauen in starke Frauen habe als in Quoten.
Personaler kann man nerven. Manchmal mit Erfolg manchmal ohne Erfolg.
Mit dem Verschicken einer Bewerbung allein ist es u.U. nicht getan... |
ein personaler entscheidet aber weder über aufsichtsrats- noch über vorstandsposten |
Dann direkt das oberste Tier nerven, persönlichen Kontakt herstellen.
Frech sein könnte hilfreich sein.
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Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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