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Ist Abtreibung Mord?
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1740140) Verfasst am: 26.03.2012, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Anmerkung: Das ist nicht meine Meinung. Ich habe nur den Ansatz von Landei weitergedacht.

Dann sei doch aber bitte auch so fair und denke die Alternative weiter.

Was passiert denn, wenn wir jeden Gendefekt aus ethischen Gründen im Genpool belassen? Genau, die statistische Häufigkeit von Gendefekten wird steigen. Und zwar exponential mit jeder Generation. Nach einigen Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die ohne Intensivmedizin nicht mehr lebensfähig ist. Nach einigen weiteren Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die gar nicht mehr lebensfähig ist. Wir werden aussterben.

Der Evolution ist Ethik egal.

Wieso müßten die exponential steigen?
Nach meinem Verständnis wird sich ein gewisser Prozentsatz einpendeln, der eben der Wahrscheinlichkeit dieser Gendefekte entspricht.
Oder hab ich da was falsch verstanden?
_________________
"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
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Kartoffel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.03.2008
Beiträge: 146

Beitrag(#1740146) Verfasst am: 26.03.2012, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo
Zitat:
Nein. Landei hat nichts von staatlichen Regeln, sondern etwas zur persönlichen Verantwortung geschrieben


Mit persönlicher Verantwortung wird das aber nicht funktionieren. Keine einzige Mutter (die sich das Kind gewünscht hat) wird aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ihr Kind abtreiben, nur weil es nicht einer gewünschten Gen-Norm entspricht. Das könntest du nur mit staatlichem Zwang durchsetzen.

@Fake

Zitat:
Was passiert denn, wenn wir jeden Gendefekt aus ethischen Gründen im Genpool belassen? Genau, die statistische Häufigkeit von Gendefekten wird steigen. Und zwar exponential mit jeder Generation. Nach einigen Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die ohne Intensivmedizin nicht mehr lebensfähig ist. Nach einigen weiteren Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die gar nicht mehr lebensfähig ist. Wir werden aussterben.


Eine "Züchtung" bedeutet, dass nur die Nachkommen mit einem bestimmten, gewünschten Merkmal zur weiteren Vermehrung zugelassen werden und diejenigen, die das gewünschte Merkmal nicht haben, nicht weiter vermehrt werden.

In deiner Ausführung müsste es demnach so sein, dass die Menschen mit den "Gendefekten" einen Vermehrungsvorteil gegenüber den Gesunden haben und daher mehr Nachkommen zeugen.

Ist es in Wirklichkeit so, dass Frauen Männer mit Down-Syndrom bevorzugut als ihren Partner wählen, um mit diesem Kinder zu zeugen? Das nur mal als Beispiel.

Sicher, die moderne Medizin verhindert, dass sich gewisse Gendefekte als Selektionskriterium durchsetzen können: Die Kurzsichtigen sind "damals" vom Raubtier gefressen worden zwinkern

Ich stimme dir zu, dass die moderne Medizin für die Gesellschaft auch große Schattenseiten vorhält. Aber einen Selektionsvorteil der Gruppe mit den Gendefekten kann ich nicht erkennen.

@all

Meine Fragen nach der Definition eines Gendefektes ist nach wie vor unbeantwortet.

Genauso wie die Frage nach der Durchsetzung einer Selektion.
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Das Leben ist leider viel zu kurz.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1740147) Verfasst am: 26.03.2012, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Anmerkung: Das ist nicht meine Meinung. Ich habe nur den Ansatz von Landei weitergedacht.

Dann sei doch aber bitte auch so fair und denke die Alternative weiter.

Was passiert denn, wenn wir jeden Gendefekt aus ethischen Gründen im Genpool belassen? Genau, die statistische Häufigkeit von Gendefekten wird steigen. Und zwar exponential mit jeder Generation. Nach einigen Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die ohne Intensivmedizin nicht mehr lebensfähig ist. Nach einigen weiteren Generationen werden wir eine Menschheit gezüchtet haben, die gar nicht mehr lebensfähig ist. Wir werden aussterben.


Klar. Und wenn sich die Blutgruppe A einfach ungehindert fortpflanzen darf, wird es bald keine Blutgruppe B oder 0 mehr geben. Ganz klar! noc
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1740158) Verfasst am: 26.03.2012, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:
Wieso müßten die exponential steigen?
Nach meinem Verständnis wird sich ein gewisser Prozentsatz einpendeln, der eben der Wahrscheinlichkeit dieser Gendefekte entspricht.
Oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich gehe davon aus, dass pro Generation ein gewisser "natürlicher" Prozentsatz Gendefekte auftritt. Nennen wir sie "neue Gendefekte". Gemeint sind damit genetische Verschlechterungen, die bei den Eltern nicht vorhanden waren, sondern erstmalig durch Mutation auftreten. Das ist nichts neues. Die gab es schon immer.

Neu ist aber, dass sie überleben und das fortpflanzungsfähige Alter erreichen können. Deswegen kommen zu den "natürlichen" Gendefekten pro Generation die vererbten "alten" Gendefekte der Vorgeneration(en) hinzu. Dieser Effekt ist kumulativ.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass es ja nicht nur einen, sondern eine Vielzahl von Gendefekten gibt, steigt pro Generation gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit 2, 3, 4 oder mehr Erbkrankheiten in sich zu vereinen. Auch dieser Effekt ist kumulativ.

Evolution = Mutation + Selektion. Die Mutation hat sich nicht verändert. Aber durch unsere Medizin schalten wir die Selektion aus. Zumindest kurzzeitig...
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1740161) Verfasst am: 26.03.2012, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Aber einen Selektionsvorteil der Gruppe mit den Gendefekten kann ich nicht erkennen.

Stimmt, kein Vorteil. Aber eben auch kein Nachteil. Und den müsste es geben. Wenn "gesund" kein Selektionsvorteil mehr ist, dann wird "gesund" und "nicht gesund" gleich wahrscheinlich. Oder?

Vor- und Nachteile kann man immer nur relativ zu Vergleichgruppen bestimmen. Gendefekte sind sicher kein Selektionsvorteil gegenüber gesunden Artgenossen. Aber ein medizinisch unterdrücker Gendefekt ist sehr wohl ein Vorteil gegenüber einem medizinisch nicht unterdrücken Gendefekt.

Survival of the fittest bedeutet im Umkehrschluss nunmal auch, dass die "anderen" nicht überleben.
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fwo
Caterpillar D9



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Beiträge: 25959
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Beitrag(#1740173) Verfasst am: 26.03.2012, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
....
Meine Fragen nach der Definition eines Gendefektes ist nach wie vor unbeantwortet.

Genauso wie die Frage nach der Durchsetzung einer Selektion.

Das hängt zusammen und deshalb hast Du auch die Antworten nicht verstanden: Von denen, die dir geantwortet haben, ist niemand dafür, an dieser Stelle mit staatlichen Sanktionen zu arbeiten, und nur Gesetze brauche eine klare Definition des Gendefektes, der "wegzuselektionieren" wäre.
Kartoffel hat folgendes geschrieben:
@fwo
Zitat:
Nein. Landei hat nichts von staatlichen Regeln, sondern etwas zur persönlichen Verantwortung geschrieben


Mit persönlicher Verantwortung wird das aber nicht funktionieren. Keine einzige Mutter (die sich das Kind gewünscht hat) wird aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ihr Kind abtreiben, nur weil es nicht einer gewünschten Gen-Norm entspricht. Das könntest du nur mit staatlichem Zwang durchsetzen.
....

Es gibt nicht nur die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, es gibt auch die gegenüber einem möglichen Kind, sich selbst, dem Partner usw.., und es gibt auch einfach den Wunsch nach einem gesunden Kind. Oder gehst Du davon aus, dass es sich bei den Abbrüchen nach einer Fruchtwasseruntersuchung und der Fetsstellung von Trisomie 21 immer um grundsätzlich unerwünschte Kinder handelte? Warum finden unterziehen sich dann Schwangere, die mit einem Wunschkind schwanger sind, überhaupt einer Pränataldiagnostik?

Die Realität straft dich Lügen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Kartoffel
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Anmeldungsdatum: 04.03.2008
Beiträge: 146

Beitrag(#1740253) Verfasst am: 26.03.2012, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder gehst Du davon aus, dass es sich bei den Abbrüchen nach einer Fruchtwasseruntersuchung und der Fetsstellung von Trisomie 21 immer um grundsätzlich unerwünschte Kinder handelte?


Diesen Schluss habe ich überhaupt nicht verstanden.

Wie kommst du überhaupt auf Trisomie21? Wir sprachen ursprünglich von Gendefekten, die den Menschen "viel Leid" bringen. Dazu gehören auch Gendefekte wie zB die Anlage zu Krebs, Diabetes und vieles mehr.

Zitat:
Warum finden unterziehen sich dann Schwangere, die mit einem Wunschkind schwanger sind, überhaupt einer Pränataldiagnostik?


Das kann ich dir ganz genau sagen. Die meisten Frauen wollen einfach nur die Bestätigung, dass alles "ok" ist. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sogar sagen, dass die Frauen sogar (wegen Haftungsprobleme) von den Ärzten dazu gedrängt werden. Keiner Frau wird gesagt, was sie bei einem postitiven Befund erwartet.

Ausserdem wird bei der Fruchtwasseruntersuchung nur auf einige wenige Gendefekte untersucht. Demnacht ist ein negativer Befund bei der FU kein Garant für ein gesundes Kind.

Mein persönliches Fazit, um Kosten (und Risiken) zu sparen: Eine FU nur dann auf Kosten der Krankenkasse durchzuführen, wenn die Frau vorher (umfassend) geraten wurde und schriftlich bestätigt, dass sie bei einem postitiven Befund auch abtreiben würde. Alles andere macht doch keinen Sinn.

Zitat:
es gibt auch die gegenüber einem möglichen Kind, sich selbst, dem Partner usw.., und es gibt auch einfach den Wunsch nach einem gesunden Kind.


Kann ich dir als dreifache Mutter bestätigen. Ich wünsche meinen Kindern jeden Tag, dass sie gesund bleiben mögen.

Nach wie vor frage ich euch, wo man die Grenze ziehen müsste. Die Selektion welcher Gendefekte würde "gesunde" Kinder garantieren?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1740256) Verfasst am: 26.03.2012, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kartoffel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Oder gehst Du davon aus, dass es sich bei den Abbrüchen nach einer Fruchtwasseruntersuchung und der Fetsstellung von Trisomie 21 immer um grundsätzlich unerwünschte Kinder handelte?


Diesen Schluss habe ich überhaupt nicht verstanden.

Wie kommst du überhaupt auf Trisomie21? Wir sprachen ursprünglich von Gendefekten, die den Menschen "viel Leid" bringen. Dazu gehören auch Gendefekte wie zB die Anlage zu Krebs, Diabetes und vieles mehr.
....

Trisomie 21 ist ein Gendeffekt, der regelmäßig bei Bekanntwerden zu einem Abbruch führt, unabhängig davon, ob das Kind nun gewünscht war oder nicht. Das Leid, das er verursacht, besteht einfach darin, dass ein Kind entsteht, dass nie die Selbständigkeit erreicht, die sich Eltern von ihren Kindern wünschen. Das ist kein Widerspruch dazu, dass die Eltern, die sich zum Austragen eines solchen Kindes entschließen, mit ihm auch viele glückliche Momente erleben.

Trisomie 21 ist einfach ein Beispiel eines sauber diagnostizierbaren genetischen Defektes, auf den getestet wird, und von dem bekannt ist, dass nur ca. 10% der diagnostizierten Fälle ausgetragen werden.
Wenn ich da jetzt deine Behauptung dagegenstelle
Kartoffel hat folgendes geschrieben:
....Keine einzige Mutter (die sich das Kind gewünscht hat) wird aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ihr Kind abtreiben, nur weil es nicht einer gewünschten Gen-Norm entspricht. ....
,
kann das doch nur heißen, dass die 90%, die abgebrochen haben, ihr Kind nicht gewünscht haben - oder eben dass deine Behauptung nicht stimmt.

fwo
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Naastika
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Beitrag(#1740475) Verfasst am: 27.03.2012, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Um weiter sinnvoll diskutieren zu können, sollten wir beide Probleme trennen:

1. Die individuelle Entscheidung für Abtreibung und deren Gründe, z.B. Belastung der Eltern bei der Erziehung, die Fürcht um die Zukunft des Kindes,

2. Genpool, Segregation-was wissen wir als Menschen überhaupt über die Entstehung und die Vererbung der (von uns so genannten) Behinderungen?
Können wir schon bei den Überträgern, also den Eltern, einsetzen und die Fortpflanzung einschränken? Wollen wir das als Humanisten/Demokraten? MMn: klares NEIN.

Zu 2. krankt die Diskussion an mangelnden Genetikkenntnissen der User und durchscheinenden diktatorischen Gelüsten... zynisches Grinsen
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Fake
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Beitrag(#1740487) Verfasst am: 27.03.2012, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
krankt die Diskussion an mangelnden Genetikkenntnissen der User und durchscheinenden diktatorischen Gelüsten... zynisches Grinsen

Einverstanden. Vorschlag zur Güte:

1. Es werden mehr Gelder zur Erforschung und Entwickung von Gentherapie und Gentechnik bereitgestellt, damit Gendefekte möglichst bald geheilt werden können.

2. Bis Nr. 1 Früchte trägt, werden Genpool und Gesellschaft vor gefährlichem Halbwissen geschützt. Das bedeutet keine medizinische Vorsorgung von oder an Gendefekten mehr. Lassen wir die Natur entscheiden, wer lebt und wer stirbt.

Besser? Cool
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Naastika
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Beitrag(#1740490) Verfasst am: 27.03.2012, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
krankt die Diskussion an mangelnden Genetikkenntnissen der User und durchscheinenden diktatorischen Gelüsten... zynisches Grinsen

Einverstanden. Vorschlag zur Güte:

1. Es werden mehr Gelder zur Erforschung und Entwickung von Gentherapie und Gentechnik bereitgestellt, damit Gendefekte möglichst bald geheilt werden können.

2. Bis Nr. 1 Früchte trägt, werden Genpool und Gesellschaft vor gefährlichem Halbwissen geschützt. Das bedeutet keine medizinische Vorsorgung von oder an Gendefekten mehr. Lassen wir die Natur entscheiden, wer lebt und wer stirbt.

Besser? Cool


Mit 1. bin ich einverstanden.

Zu 2. schlage ich vor: "Bis 1. Früchte trägt", also die Rolle aller gensequenzen für das Fortkommen der Menschheit auf dem Weg zu den Sternen klar ist, stellen wir jegliche medizinische Fürsorge, und vor allem die Impfprogramme, vollständig ein.

Wenn schon, denn schon.

Die Natur wird die ihren schon erkennen... Cool
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1740498) Verfasst am: 27.03.2012, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Deal!

(siehe neue Signatur!) Cool
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Naastika
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Beitrag(#1740500) Verfasst am: 27.03.2012, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Deal!

(siehe neue Signatur!) Cool



Du hast eine Sig? Ich sehe keine...i.ü. bei niemanden.
Habe ich eine falsche Accounteinstellung irgendwo? Geschockt
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#1740519) Verfasst am: 27.03.2012, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Deal!

(siehe neue Signatur!) Cool



Du hast eine Sig? Ich sehe keine...i.ü. bei niemanden.
Habe ich eine falsche Accounteinstellung irgendwo? Geschockt


Ja. Musst bei "Profil" unten "Ja" angekreuzt haben bei "Signaturen anzeigen".
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1740526) Verfasst am: 27.03.2012, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Deal!

(siehe neue Signatur!) Cool



Du hast eine Sig? Ich sehe keine...i.ü. bei niemanden.
Habe ich eine falsche Accounteinstellung irgendwo? Geschockt


Ja. Musst bei "Profil" unten "Ja" angekreuzt haben bei "Signaturen anzeigen".



Ahhh! Die Welt sieht schon ganz anders aus, so aussagekräftiger! Thx, Bravo. Lachen
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26380
Wohnort: München

Beitrag(#1789249) Verfasst am: 20.10.2012, 01:16    Titel: Irland wiedervereinigt - im Kampf gegen Abtreibung Antworten mit Zitat

http://tinyurl.com/9dt3pcq

taz.de hat folgendes geschrieben:
Die Religionsgemeinschaften in Irland sind sich spinnefeind. Doch vor der ersten Abtreibungsklinik des Landes protestieren sie gemeinsam.


Zitat:
Die Ersten kommen um neun Uhr morgens. Sie rollen in der Great Victoria Street, Hauptverkehrsstraße der nordirischen Hauptstadt Belfast, ihre Spruchbänder aus. „Abtreibung ist Mord“ steht auf vielen oder: „Life“. Gegen Mittag ist die Menge vor dem Haus Nummer 14 auf etwa 300 Menschen angewachsen. Dort, im achten Stockwerk, wo früher die Pleitebank Anglo-Irish residierte, hat am Donnerstag um 13 Uhr die Marie-Stopes-Klinik eine Niederlassung eröffnet.

Es ist die erste Abtreibungsklinik in Irland, Nord wie Süd. „Mehr als tausend nordirische Frauen im Jahr reisen zur Abtreibung nach England“, erklärt Dawn Purvis, Direktorin der Klinik. „Aus der Republik Irland sind es über 4.000. Das wird wegen der restriktiven Gesetze in Nordirland, an die wir uns halten werden, zwar nicht aufhören, aber wir können beraten und Verbindungen zu Kliniken in England herstellen.“

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20376
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1789971) Verfasst am: 23.10.2012, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

frage:
habe gerade den wikipediaartikel zu Schwangerschaftsabbruch gelesen, und ich hoffe genau genug, konnte aber keine direkte angabe zu den gründen, die dazu führen eine schwangerschaft abzubrechen finden. Ich bin doof!
oder ergibt sich das eigentlich aus der
"Fristenlösung mit Beratungspflicht und Indikationen"
§ 218a Abs. 1 (Fristenlösung mit Beratungspflicht): Die Schwangere verlangt den Abbruch und kann nachweisen, dass sie an einer Schwangerschaftskonfliktberatung teilgenommen und danach eine dreitägige Bedenkfrist eingehalten hat. Hier ist der Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung (...)

also, aus welchem grund hat sie das verlangt?
eine statistik?



http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbruch#Deutschland
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"als ob"
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1789980) Verfasst am: 23.10.2012, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
frage:
habe gerade den wikipediaartikel zu Schwangerschaftsabbruch gelesen, und ich hoffe genau genug, konnte aber keine direkte angabe zu den gründen, die dazu führen eine schwangerschaft abzubrechen finden. Ich bin doof!
oder ergibt sich das eigentlich aus der
"Fristenlösung mit Beratungspflicht und Indikationen"
§ 218a Abs. 1 (Fristenlösung mit Beratungspflicht): Die Schwangere verlangt den Abbruch und kann nachweisen, dass sie an einer Schwangerschaftskonfliktberatung teilgenommen und danach eine dreitägige Bedenkfrist eingehalten hat. Hier ist der Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung (...)

also, aus welchem grund hat sie das verlangt?
eine statistik?



http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbruch#Deutschland

Am Kopf kratzen
ich verstehe deine frage nicht...
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1789984) Verfasst am: 23.10.2012, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
frage:
habe gerade den wikipediaartikel zu Schwangerschaftsabbruch gelesen, und ich hoffe genau genug, konnte aber keine direkte angabe zu den gründen, die dazu führen eine schwangerschaft abzubrechen finden. Ich bin doof!
oder ergibt sich das eigentlich aus der
"Fristenlösung mit Beratungspflicht und Indikationen"
§ 218a Abs. 1 (Fristenlösung mit Beratungspflicht): Die Schwangere verlangt den Abbruch und kann nachweisen, dass sie an einer Schwangerschaftskonfliktberatung teilgenommen und danach eine dreitägige Bedenkfrist eingehalten hat. Hier ist der Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung (...)

also, aus welchem grund hat sie das verlangt?
eine statistik?



http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbruch#Deutschland


Ich glaube, aufgrund der psychischen Belastung ist es nicht gerade einfach, eine unverzerrte Statistik zu den genauen Gründen zu erheben.

statistisches Bundesamt hat folgendes geschrieben:
Mit 96,8 Prozent wurden die meisten Eingriffe nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine medizinische oder kriminologische Indikation war in 3,2 Prozent der Fälle die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch.


Das deutet immerhin schon einmal an, dass private Gründe mit Abstand die größere Rolle spielen.



Keine Statistik, aber eine lose Aufzählung möglicher Gründe, habe ich hier gefunden:

abtreibung-schwangerschaftsabbruch.com hat folgendes geschrieben:
Obwohl die Gründe für die Abtreibung also von Frau zu Frau variieren, wurden in zahlreichen Gesprächen immer wieder folgende Gründe genannt.

Ich wollte nie Kinder
Der falsche Zeitpunkt
Ich bin noch zu jung
Ich kann die Verantwortung nicht übernehmen
Ich habe momentan genug mit mir selbst zu tun
Ich glaube, ich wäre eine schlechte Mutter
Nicht der richtige Partner
Ich möchte kein Kind in diese Welt setzen
Die Schwangerschaft könnte meinen Körper zerstören
Nicht noch ein Kind
Ich kann das finanziell nicht leisten
ungewollt schwanger bei einem Seitensprung
Mein Kind würde behindert zur Welt kommen

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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#1789988) Verfasst am: 23.10.2012, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

danke.
genau das hatte ich auch gefunden.
ich werde mal das statistische bundesamt bemühen.
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fwo
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Beitrag(#1789992) Verfasst am: 23.10.2012, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
...
Ich glaube, aufgrund der psychischen Belastung ist es nicht gerade einfach, eine unverzerrte Statistik zu den genauen Gründen zu erheben....

das sehe ich auch so. Und zwar nicht, weil die Frauen nichts sagen wollen, sondern weil sie wahrscheinlich selbst den Grund nicht kennen: Wenn ich mir die Liste der Gründe ansehe, dann sehe ich zwar auch Gründe, aber genauso einfach Unsicherheiten und Rationalisierungen einer gefühlsmäßig getroffenen Entscheidung.

Das ändert für mich allerdings nichts daran, dass die zu akzeptieren ist.

fwo
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Wilson
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Beitrag(#1789995) Verfasst am: 23.10.2012, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

die psychologen sind doch so findig. könnten sie nicht mal einen entsprechenden test bzw. ein experiment konzipieren, welches zu exakteren ergebnissen führt.

ich meine, wenn es die meisten z.b. aus angst vor unzureichender materieller versorgung, denn die meisten armen sind doch wohl alleinerziehende mütter, tun, es aber eben nicht "zugeben" aus scham zum beispiel, könnte man ja was dagegen tun.
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Beitrag(#1789996) Verfasst am: 23.10.2012, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
...
Ich glaube, aufgrund der psychischen Belastung ist es nicht gerade einfach, eine unverzerrte Statistik zu den genauen Gründen zu erheben....

das sehe ich auch so. Und zwar nicht, weil die Frauen nichts sagen wollen, sondern weil sie wahrscheinlich selbst den Grund nicht kennen: Wenn ich mir die Liste der Gründe ansehe, dann sehe ich zwar auch Gründe, aber genauso einfach Unsicherheiten und Rationalisierungen einer gefühlsmäßig getroffenen Entscheidung.

Das ändert für mich allerdings nichts daran, dass die zu akzeptieren ist.

fwo


Oh danke! Anbetung des lila Einhorns

Wieso diese von Theisten eröffnete Dis. weitergeführt wird, ist mir unbegreiflich....
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Wilson
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Beitrag(#1789998) Verfasst am: 23.10.2012, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

meinste mich?


war wohl bei der suche schlampig.
hatte nur abtreibung im titel angegeben.
ich gebe zu, die wahl des threads ist total daneben.
sorry.


dennoch, die gründe interessieren mich.
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Beitrag(#1789999) Verfasst am: 23.10.2012, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
meinste mich?


war wohl bei der suche schlampig.
hatte nur abtreibung im titel angegeben.
ich gebe zu, die wahl des threads ist total daneben.
sorry.


dennoch, die gründe interessieren mich.


zwinkern

Gut, dein gutes Recht, interessiert zu sein.

Die von Spatzi geposteten Gründe kann ich sofort nachempfinden und die daraus folgende Entscheidung verstehen.
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1790000) Verfasst am: 23.10.2012, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

ich auch.

der prozentuale anteil des jeweiligen grundes an den o.g. 96,8 Prozent würde mich eben mal interessieren.

ist wohl aber schwierig zu ermitteln, wie oben vermutet.
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"als ob"
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Sticky
vae victis



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Beiträge: 5449
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Beitrag(#1795552) Verfasst am: 19.11.2012, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

In Irland ist wegen des strikten Abtreibungsverbots selbst bei Lebensgefahr der werdenden Mutter eine junge Frau gestorben.
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Gruss: Sticky

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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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bernard
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1845095) Verfasst am: 09.06.2013, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die edlen Wilden praktizieren Infantizid. Chagnon berichtet:
Zitat:

DENNETT: Would you imagine discovering a behavior, a practice, a policy in a tribe that was so repugnant to Western sensibilities that you would decide not to write about that?

CHAGNON: Well, the Yanomamö practice infanticide occasionally, and it's for a variety of reasons. One of them being if they suspect that the newborn infant is deformed, and it can be traced right back to parental investment. Why invest in a losing prospect? Let's terminate the infant now and start anew. Another example of infanticide is, this is even rarer, that some guy was cuckolded by, or suspected he was cuckolded by some other guy, and he puts pressure on his wife to kill the new infant. That's not very common, but I've heard of it. And I began reporting, as soon as I learned this, that the Yanomamö practice infanticide, and I didn't make a big case out of it. When I learned that a deputado in the Venezuelan government—which is basically like a representative or a senator—had learned that there were people in her country that were killing their own children, she wanted to go in and arrest these people and put them in jail. So I stopped reporting any information I acquired about Yanomamö infanticide, not because it was disgusting to Westerners, because I'll bet if you looked at the abortion rate in Venezuela in middle class women, their rate of abortion would be much, much higher than the Yanomamö infanticide.



Was sagen unsere Moralisten? Was ist von der Begründung von Chagnon für sein Stillschweigen zu halten. Sollen wir einmaschieren und sie umerziehen?

Wie auch immer, die katholischen und protestantischen Missionare bemühen sich schon um ihr Seelenheil - mit interessanten Methoden und Folgen:
Zitat:

PINKER: Do they ever attack preemptively, thinking “Let's wipe them out before they wipe us out?”

CHAGNON: That's rare. And it only happened recently when the Yanomamö are put in a position where they acquire firearms, as Catholic Missions frequently give them to lure them away from the Protestants. And that's unfortunate that it's happened a couple of times in the area that I know best. And so when the men get the shotguns, they say well, "Let's go kick some ass over in the other valley," and they'll go shoot and kill people that they have no quarrels with.

Mit den Augen rollen


Das Interview bzw. Gespräch ist auch ansonsten lesenswert. Die Teilnehmer sind ja alle keine Unbekannten. Ich habe keinen besseren Thread gefunden.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1876313) Verfasst am: 25.10.2013, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

http://hpd.de/node/17021

Zitat:
Radikale religiöse Lobbyisten haben in einer bisher beispiellosen Aktion einen Bericht des EU-Parlaments verhindert, der die Lage für ungewollt Schwangere in Polen, Irland und Malta wesentlich erleichtert hätte.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1876317) Verfasst am: 25.10.2013, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://hpd.de/node/17021

Zitat:
Radikale religiöse Lobbyisten haben in einer bisher beispiellosen Aktion einen Bericht des EU-Parlaments verhindert, der die Lage für ungewollt Schwangere in Polen, Irland und Malta wesentlich erleichtert hätte.

Was mich in diesem Fall an der Berichterstattung durch den hpd stört, sind Formulierungen wie "die angebliche Bürgerinitiative" oder "Radikale und Etablierte tarnen sich als Bürgerinitiative" (im Originalartikel). Natürlich ist auch die von diesen göttlichen Kreaturen gestartete Aktion eine Bürgerinitiative. Auch wenn sie ihre Schlagkraft im Gegensatz zu anderen Initiativen gerade aus der Heimlichkeit ihrer Aktion schöpft, durch die sie dafür sorgen, dass der Tenor ihrer Druckmails sehr einheitlich ist, weil eine Gegenaktion mangels Bekanntheit nicht zustande kommt.

Der demokratische Weg steht auch deformierten offen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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