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Linkspartei - Wars das?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1708477) Verfasst am: 30.11.2011, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich musste weiter zurückgehen, um einen Thread zur Linkspartei zu finden, der anders überschrieben ist als: Gründe, die Linkspartei nicht zu wählen.

Nun ist auch hier zuvor seitenlang über den Begriff "Nerd" diskutiert worden, was auch nichts mit der Linkspartei zu tun hat.

Diese Überschrift verweist zumindest auf die Bedrohung, der die Partei ausgesetzt ist, diesmal an sich selbst, besonders ihrem Führungspersonal, zu scheitern, und nicht an der Medienkampagne der Gegner drastisch an Bedeutung zu verlieren.
Gerade unter den Bedingungen der Finanzkrise und der Auseinandersetzungen um die Verschuldung von EU-Ländern hat die Partei nicht an Bedeutung gewonnen, sondern sogar weitere empfindliche Schlappen hinnehmen müssen. Das ist nur durch den noch dramatischeren Niedergang der FDP überdeckt worden.

Ich habe nicht gelesen, dass jemand in der Linken vernehmlich gesagt hätte: Die zehnjährige Beteiligung am Senat in Berlin war ein Fehler. Wowereit wischte mit einer lässigen Handbewegung seine zehnjährigen Begleiter vom Tisch und schloss jetzt mit seinem Wahlverwandten von der CDU ein Regierungsbündnis, als wäre nichts gewesen.

Bei einer selbstkritischen Betrachtung der letzten Jahre müsste noch mehr auf den Tisch kommen.

Nun die Meldung, die mich überhaupt bewogen hat, hier etwas zu schreiben: Dietmar Bartsch (* 1958) kandidiert für den Parteivorsitz. Nach einer typischen Karriere in der DDR, die ihn für höhere Positionen prädestinierte, kam mit der Wende der kalte Guß für den Dreißigjährigen. Er konnte nur noch in der Politik etwas ausrichten.
Er gilt als Vertreter des pragmatischen Flügels und wurde von Gysi und Lafontaine teilweise heftig befehdet. In diesen Auseinandersetzungen zeigten sich diese Mediengestalten nicht immer von ihrer besten Seite.

Kann man sich ein Gespann Bartsch / und eine gereifte S. Wagenknecht an der Spitze vorstellen? Weiter mit Lötzsch/Ernst kommt man nicht aus dem miesen Bereich.
Aber gibt es eine Alternative? Bartsch macht seinen Antritt von einer Mitgliederbefragung abhängig, die Basis soll entscheiden. Der in Mecklenburg-Vorpommern Kandidierende wird sich dabei auf seine Hausmacht in den neuen Bundesländern stützen können. Sektenmäßig agierende Einzelkämpfer haben keine Chance.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1708506) Verfasst am: 30.11.2011, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Bartsch / Wagenknecht wären imho um Längen symphatischer als Lötzsch / Ernst.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1708508) Verfasst am: 30.11.2011, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Bartsch / Wagenknecht wären imho um Längen symphatischer als Lötzsch / Ernst.


Absolut. Daumen hoch!
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1708515) Verfasst am: 30.11.2011, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Vom Ei des Kolumbus zum Ei des Kommunismus?

„…Die bisherigen "real-sozialistischen" Verhältnisse haben sich als antiemanzipatorische Sackgassen erwiesen. Für die Suche nach Alternativen zum Kapitalismus im 21. Jahrhundert ist eine radikal emanzipatorische Neubestimmung von Theorie und Praxis der antikapitalistischen Linken notwendig. Eine (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit den Fehlern und Irrtümern der eigenen Geschichte ist dafür eine ebenso unverzichtbare Voraussetzung wie die Suche nach neuen Antworten auf veränderte geschichtliche Bedingungen…“

http://www.sopos.org/aufsaetze/4eb6630044047/1.phtml

Noch darf man hoffen, dass sich eine spezifische Vernunft durchsetzt.
Notwendig ist mMn ein offensives Bekenntnis zu Transparenz und demokratischer Kontrolle; auch wenn diese noch zu definieren wäre. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch.
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1708732) Verfasst am: 01.12.2011, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Notwendig ist mMn ein offensives Bekenntnis zu [...] demokratischer Kontrolle

Demokratischer Kontrolle wovon? Wodurch? Mit welchen Mitteln? Wie organisiert? Wie institutionalisiert? Etc. - Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Linke wirklich noch mehr leere Schlagworte braucht...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1708826) Verfasst am: 02.12.2011, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Notwendig ist mMn ein offensives Bekenntnis zu [...] demokratischer Kontrolle

Demokratischer Kontrolle wovon? Wodurch? Mit welchen Mitteln? Wie organisiert? Wie institutionalisiert? Etc. - Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Linke wirklich noch mehr leere Schlagworte braucht...


Warum nicht? Gerade diese Schlagworte brauchen wir doch alle, um uns daran zu reiben ... zwinkern
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1708854) Verfasst am: 02.12.2011, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Diese "demokratische Kontrolle" hat bei Beibehaltung der gegenwärtigen Strukturen keine Möglichkeit, das Beanstandete auch beseitigen zu können.

Obwohl nun die DDR ein hierarchisch strukturiertes Kommandosystem hatte, hatten die Leiter auf mittlerer und unterer Ebene Respekt bis Heidenangst vor der "Arbeiter-und-Bauern-Inspektion" (ABI), in der Hunderttausende kleinere Kommissionen im Einsatz waren. Man berief sich auf Lenin, wonach Rechnungsführung und Kontrolle von unten, gepaart mit der Elektrifizierung im Landesmaßstab zum Erfolg führen würden. Nun, das betraf Russland.
Ich hatte wohl schon einmal das Beispiel gebracht, dass z.B. in einem Studentenwohnheim aus den 1950er Jahren, das ursprünglich als Kaserne gebaut war, Rampen für Kinderwagen fehlten (etliche der Studentinnen hatten um 1975 Kinder), an Fahrst an Aufzüge war nicht zu denken. Da verdonnerte die ABI die Leitung, innerhalb weniger Monate solche Rampen zu bauen, und das geschah auch.
Selbstverständlich stand die ABI unter Parteikontrolle, und auch die Firma entsandte ihre Beobachter. Aber die Menschen hatten weniger Hemmungen, sich an die ABI zu wenden, als direkt an die Stasi, weil eine solche Anzeige von Mißständen auch Fragen nach den Anzeigenden provoziert hätten, gegen die man sofort schlummerndes Material in der Hand gehabt hätte.

Allein der Umstand, dass die insgesamt in 35 Jahren Millionen Mitglieder erfassende ABI gegenüber Stasi und Partei von der durch Gauck, Birthler, Knabe und Co. nach 1991 installierten offiziellen Version der DDR-Geschichte für den Schulgebrauch total untergegangen sind und verschwiegen wurden, zeigt, dass man zumindest mit der Idee einer Kontrolle von unten nicht ganz so falsch gelegen haben kann. Bei einem Neuanfang sollte man im Bundesarchiv die Akten der ABI studieren, nicht lediglich das Dreckszeug der Jahn-Behörde.
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wuffi
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Anmeldungsdatum: 23.12.2009
Beiträge: 1256

Beitrag(#1708858) Verfasst am: 02.12.2011, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

zitat Telliamed : Allein der Umstand, dass die insgesamt in 35 Jahren Millionen Mitglieder erfassende ABI gegenüber Stasi und Partei von der durch Gauck, Birthler, Knabe und Co. nach 1991 installierten offiziellen Version der DDR-Geschichte für den Schulgebrauch total untergegangen sind und verschwiegen wurden, zeigt, dass man zumindest mit der Idee einer Kontrolle von unten nicht ganz so falsch gelegen haben kann. Bei einem Neuanfang sollte man im Bundesarchiv die Akten der ABI studieren, nicht lediglich das Dreckszeug der Jahn-Behörde.
Dieses wird uns doch seit 20 Jahren vor Augen geführt und ist auch so gewollt . Birthler jammert doch
schon wieder rum , dass in den Schulen zu wenig uber die Stasi gelehrt wird .
An einen Neuanfang glaube ich nicht .
Da werden eher Krokodilstränen über den Tod Christa Wolf 's vergossen . Diese Frau haben die
nichtmal im Ansatz verstanden
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
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Beitrag(#1708860) Verfasst am: 02.12.2011, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:
zitat Telliamed : Allein der Umstand, dass die insgesamt in 35 Jahren Millionen Mitglieder erfassende ABI gegenüber Stasi und Partei von der durch Gauck, Birthler, Knabe und Co. nach 1991 installierten offiziellen Version der DDR-Geschichte für den Schulgebrauch total untergegangen sind und verschwiegen wurden, zeigt, dass man zumindest mit der Idee einer Kontrolle von unten nicht ganz so falsch gelegen haben kann. Bei einem Neuanfang sollte man im Bundesarchiv die Akten der ABI studieren, nicht lediglich das Dreckszeug der Jahn-Behörde.
Dieses wird uns doch seit 20 Jahren vor Augen geführt und ist auch so gewollt . Birthler jammert doch
schon wieder rum , dass in den Schulen zu wenig uber die Stasi gelehrt wird .
An einen Neuanfang glaube ich nicht .
Da werden eher Krokodilstränen über den Tod Christa Wolf 's vergossen . Diese Frau haben die
nichtmal im Ansatz verstanden


Bitte verwende die hier übliche Form zur Kennzeichnung von Zitaten. So ist das nur schwer leserlich und zudem die entsprechende Stelle des Zitates schwer zu finden.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1708944) Verfasst am: 02.12.2011, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mirnicht den ganzen vorangegangenen text reingezogen, mag sein, dass ich fremdes daher wiederkaeue. Ja klarnhat die linke zukunft! Und zwar mehr denn je. Ihr positionen waren richtig und das sieht man gerade zZ wenn ganz europa nach eurobonds schreit, was gysi schon vor monaten wenn nicht jahren forderte. Und die viel besungene finanztransaktionssteuer? Lafontaine hat sie bereits gefordert, das war der geissler bekanntermasen noch bergsteiger. Die evolution der politikpraxis. Atomausstieg (ja, war ein linkes thema. Die plakate hab ich noch vor augen). Aufloesung der bundeswehr, noch nicht ganz, aber wenigsten halb. Und wenn die welt bradley manning auf dem elektrischen stuhl erleben muss um endlich zu begreifen, dass der austritt aus der NATO ebenfalls ueberfaellig ist, so wie die entkriminalisierung von cannabis und die einfuehrung eines mindestlohns, dann koennte erkennbar werden, dass dise partei eben eine der weniger stark von lobbyisten sondern vielmehr von gesundem menschenverstand gesteuert wird. Mir gehen ihre forderungen nicht weit genug was die bekaempfung des aberglaubens angeht. Sie gehen mir zu weit was die liberalisierung von drogen angeht. Ich habe ein deutlich weniger anthropozentrisches weltbild als viele in der linken und dennoch kann dieser partei keiner das wasser reichen. Die gruenen haben ihre schuld am kosovokrieg bis heute nicht aufgearbeitet, die piraten haben noch nicht verstanden um was es geht, die SPD ist nur noch peinlich, eine erklaerte partei der mitte, mit einem exkanzlerkandidaten im vorstand, der wegen unterlassener hilfeleistung im fall kurnatz ins gefaengnis muesste, die CDU glaubt mehrheitlich dass beten hilft und der irakkrieg richtig war und wir uns haetten beteiligen sollen (sprich das grundgesetz ist ihnen egal), die FDP hat sich entlarvt als westerwelle vor 5 jahrn forderte, um die wettbewerbsfaehigkeit deutschlands nicht zu gefaehrden sei zu ueberlegen, wie lange sich unser land noch streikende gewerkschaften erlauben koenne... Argh
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1708947) Verfasst am: 02.12.2011, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Diese "demokratische Kontrolle" hat bei Beibehaltung der gegenwärtigen Strukturen keine Möglichkeit, das Beanstandete auch beseitigen zu können.

Obwohl nun die DDR ein hierarchisch strukturiertes Kommandosystem hatte, hatten die Leiter auf mittlerer und unterer Ebene Respekt bis Heidenangst vor der "Arbeiter-und-Bauern-Inspektion" (ABI), in der Hunderttausende kleinere Kommissionen im Einsatz waren. Man berief sich auf Lenin, wonach Rechnungsführung und Kontrolle von unten, gepaart mit der Elektrifizierung im Landesmaßstab zum Erfolg führen würden. Nun, das betraf Russland.
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Allein der Umstand, dass die insgesamt in 35 Jahren Millionen Mitglieder erfassende ABI gegenüber Stasi und Partei von der durch Gauck, Birthler, Knabe und Co. nach 1991 installierten offiziellen Version der DDR-Geschichte für den Schulgebrauch total untergegangen sind und verschwiegen wurden, zeigt, dass man zumindest mit der Idee einer Kontrolle von unten nicht ganz so falsch gelegen haben kann. Bei einem Neuanfang sollte man im Bundesarchiv die Akten der ABI studieren, nicht lediglich das Dreckszeug der Jahn-Behörde.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1708948) Verfasst am: 02.12.2011, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich brauch endlich mal mehr info ueber die DDR. Kann wer ein seminar anbieten?
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
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Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1708958) Verfasst am: 02.12.2011, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Notwendig ist mMn ein offensives Bekenntnis zu [...] demokratischer Kontrolle

Demokratischer Kontrolle wovon? Wodurch? Mit welchen Mitteln? Wie organisiert? Wie institutionalisiert? Etc. - Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Linke wirklich noch mehr leere Schlagworte braucht...


Ich hatte geschrieben: „Notwendig ist mMn ein offensives Bekenntnis zu Transparenz und demokratischer Kontrolle; auch wenn diese noch zu definieren wäre. „

Der Schwerpunkt liegt darauf, dass demokratische Kontrolle noch zu definieren wäre, damit wollte ich auch zum Ausdruck bringen, es soll gerade nicht um ein leeres Schlagwort gehen.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1708959) Verfasst am: 02.12.2011, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Diese "demokratische Kontrolle" hat bei Beibehaltung der gegenwärtigen Strukturen keine Möglichkeit, das Beanstandete auch beseitigen zu können.



Genau um diese gegenwärtigen Strukturen geht es. Im GG steht dass die Parteien bei der Willensbildung mitwirken. Vor einer inzwischen Wirklichkeit gewordenen Parteienoligarchie hat Karl Jaspers doch in den 60iger Jahren deutlich genug gewarnt. Leider wird Kritik an einer völlig pervertierten Finanzierung der Parteien durch die Staatskasse von den Medien vollkommen tabuisiert; um nur mal mit diesen Beispielen anzufangen. Ich komme darauf zurück, habe momentan keine Zeit.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1721518) Verfasst am: 23.01.2012, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Über die Mitglieder der bayerischen Linkspartei ist ein anonymes Dossier aufgetaucht. Es zeigt, wie unliebsame Genossen mundtot gemacht werden könnten.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1721707) Verfasst am: 24.01.2012, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Viel Substanz kann ich zu diesem Thread leider nicht beitragen, aber folgende Grafik hat mich in Bezug auf die Linkspartei schon erstaunt:


Rankings sind wie Wettbewerbe: Einer ist immer der Letzte.
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Religion ist das Opium des Volkes!
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1743882) Verfasst am: 11.04.2012, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Gesine Loetzsch ist nun zurückgetreten, um ihren 80jährigen erkrankten Mann zu pflegen.

Bodo Ramelow schläg als Führungs-Duo Wagenknecht/Bartsch vor. Diese Kombination wird schwer durchzusetzen sein. Aber sie erscheint mir in der Tat als eine Lösung zur Rettung der Partei. Beide sind am meisten in den Realitäten angekommen (auch wenn Bartsch kein großer Redner ist, aber das waren die bisherigen Parteivorsitzenden auch nicht).

Dass die Piraten trotz ihrer thematischen Defizite nicht nur die FDP (was keine Kunst ist), sondern auch die Linke und inzwischen sogar die Grünen zu überholen scheinen, dürfte auf deren unkonventionellen Politikstil und die allgemeine Verdrossenheit gegenüber den bekannten Politikergesichtern zurückzuführen sein. Die Linke hat einen hohen Altersdurchschnitt, für die meisten ist die Welt des Internets weit entfernt.

Aber schlimmer wirkte es sich aus, dass die Partei nicht die "Rückkehr zu Marx" angesichts der weltweiten Finanzkrise nutzen konnte. 1991, als die Partei wegen ihres Vermögens am Abgrund stand, erschallte allein bei der Erwähnung des Wortes "Sozialismus" ein lautes "Buh!", während jetzt über Alternativen auch in Kreisen nachgedacht wird, die bisher system- und staatstragend waren.

Hinsichtlich der sozialen Frage können die Piraten die Linke nicht ersetzen.
In der Schlecker-Affäre zeigte es sich, dass die FDP nicht einmal den Ansatz erkennt, in solchen Debatten Stimmen zurückzuholen. Es wurde zuerst über das Unternehmen, über die Rentabilität von Auffanggesellschaften, über das Verhältnis zu anderen Firmen mit drohender Arbeitslosigkeit, über Kosten, über Geld nachgedacht - das muss ja auch alles getan werden, daran ist ja gar nichts auszusetzen, bisherige Fehlentwicklungen sollen sich nicht wiederholen, usw.

Aber an die erste Stelle hätte unbedingt ein Wort über die Beschäftigten gehört, dass denen geholfen werden muss! Man hätte laut über Lösungsmöglichkeiten für die "Schlecker-Frauen" nachdenken müssen, und zwar nicht als Mittel zur eigenen Profilierung, sondern als wahres Anliegen linker Politiker in Zeiten, in denen man sich fragt, was Politik überhaupt noch angesichts der Übermacht der Banken vermag.
Stattdessen allerorten Genöle darüber, dass es anderen ja auch schlecht gehe, dass sie genauso von Arbeitslosigkeit bedroht und betroffen sind, usw. Eine Betroffenengruppe wird gegen die andere ausgespielt - die sind noch qualifizierter, die anderen ungenügend, sollen sie erst einmal selbst etwas machen, HartzIV-Leute noch ärmer dran ... was eben so alles gesagt wird, bloß nicht an erster Stelle, dass die Angestellten unter der Unfähigkeit von Managern entscheidend zu leiden haben, die Schlecker-Erben werden schon nicht untergehen.

Es ist anzunehmen, dass S. Wagenknecht immer weiter gelernt hat und nicht mehr solche Sätze über Stalin zum besten gibt, wie vor zwanzig Jahren. Sie zeigt, dass sie sich korrigieren und weiterentwickeln kann. Bartsch ist mehr der Organisatoren-typ, der die Partei damals entscheidend mit vor dme Untergang bewahrt hat.
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Sticky
vae victis



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Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1743890) Verfasst am: 11.04.2012, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wer wird denn hier gleich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wollen? Was ändert sich denn, wenn Partei-Sozialisten den "Systemwechsel" vornehmen? Nichts! Nur dass sie dann das Sagen haben. Das Grundübel ist, dass immer eine bestimmte Kaste nur regieren (= herrschen) will.

Hier ein passendes Statement von Erich Mühsam: Humbug der Wahlen
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1743899) Verfasst am: 11.04.2012, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wer wird denn hier gleich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wollen? Was ändert sich denn, wenn Partei-Sozialisten den "Systemwechsel" vornehmen? Nichts! Nur dass sie dann das Sagen haben. Das Grundübel ist, dass immer eine bestimmte Kaste nur regieren (= herrschen) will.

Hier ein passendes Statement von Erich Mühsam: Humbug der Wahlen


Nun sind seit 1912 ein paar Jährchen vergangen, in bezug auf die Sozialdemokratie hat Mühsam ja voll recht gehabt. Überhaupt damals eine anziehende Gestalt mit einem schlimmen Schicksal.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_M%C3%BChsam

Manche sehen die Linke als Variante der Sozialdemokratie. In den Fragen Krieg und Frieden, Agenda 2010, DDR-Biographien sind sie aber der SPD entgegengesetzt.

Sie wollten in Berlin mitregieren, haben 10 Jahre mitregiert und einen Rausschmiß im hohen Bogen von Wowereit kassiert. Opposition geht anders; hier hat man sich zum Erfüllungsgehilfen gemacht.

Vor Ort sieht es aber häufig anders aus. Kommunalpolitiker können die Interessen von Bürgern vertreten. Immerhin gibt es noch eine Stammwählerschaft, die traditionell nach links neigt.
Im Parteienspektrum sehe ich keine tragfähige Alternative, DKP und MLPD sind es nicht.
Nur gut, dass Protestwähler wenigstens nicht noch mehr in die Naziszene abdriften; von ihrer sozialen Lage her könnten das viele sein.
Bleibt noch: Sich gar nicht mehr an Wahlen beteiligen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#1743944) Verfasst am: 11.04.2012, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Bodo Ramelow schläg als Führungs-Duo Wagenknecht/Bartsch vor.


Ich wäre für Katja Kipping und als Männlichen Vorsitzenden könnte ich mir gut Ilja Seiffert vorstellen.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1743987) Verfasst am: 11.04.2012, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Hinsichtlich der sozialen Frage können die Piraten die Linke nicht ersetzen.
In der Schlecker-Affäre zeigte es sicch, dass die FDP nicht einmal den Ansatz erkennt, in solchen Debatten Stimmen zurückzuholen. Es wurde zuerst über das Unternehmen, über die Rentabilität von Auffanggesellschaften, über das Verhältnis zu anderen Firmen mit drohender Arbeitslosigkeit, über Kosten, über Geld nachgedacht - das muss ja auch alles getan werden, daran ist ja gar nichts auszusetzen, bisherige Fehlentwicklungen sollen sich nicht wiederholen, usw.

Aber an die erste Stelle hätte unbedingt ein Wort über die Beschäftigten gehört, dass denen geholfen werden muss! Man hätte laut über Lösungsmöglichkeiten für die "Schlecker-Frauen" nachdenken müssen, und zwar nicht als Mittel zur eigenen Profilierung, sondern als wahres Anliegen linker Politiker in Zeiten, in denen man sich fragt, was Politik überhaupt noch angesichts der Übermacht der Banken vermag.

Einer Affäre wäre es nahe gekommen, wenn die Regierung auch nur einen Cent für die freigesetzten Arbeitnehmer ausegeben hätte. Unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit würde hier die Gerechtigkeit ausgehebelt, denn wie könnten die Hunderttausend die jählich durch Insolvenzen arbeitslos werden, das gleiche Recht der Schleckerentlassenen einklagen?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
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Beitrag(#1744033) Verfasst am: 11.04.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Hinsichtlich der sozialen Frage können die Piraten die Linke nicht ersetzen.
In der Schlecker-Affäre zeigte es sicch, dass die FDP nicht einmal den Ansatz erkennt, in solchen Debatten Stimmen zurückzuholen. Es wurde zuerst über das Unternehmen, über die Rentabilität von Auffanggesellschaften, über das Verhältnis zu anderen Firmen mit drohender Arbeitslosigkeit, über Kosten, über Geld nachgedacht - das muss ja auch alles getan werden, daran ist ja gar nichts auszusetzen, bisherige Fehlentwicklungen sollen sich nicht wiederholen, usw.

Aber an die erste Stelle hätte unbedingt ein Wort über die Beschäftigten gehört, dass denen geholfen werden muss! Man hätte laut über Lösungsmöglichkeiten für die "Schlecker-Frauen" nachdenken müssen, und zwar nicht als Mittel zur eigenen Profilierung, sondern als wahres Anliegen linker Politiker in Zeiten, in denen man sich fragt, was Politik überhaupt noch angesichts der Übermacht der Banken vermag.

Einer Affäre wäre es nahe gekommen, wenn die Regierung auch nur einen Cent für die freigesetzten Arbeitnehmer ausegeben hätte. Unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit würde hier die Gerechtigkeit ausgehebelt, denn wie könnten die Hunderttausend die jählich durch Insolvenzen arbeitslos werden, das gleiche Recht der Schleckerentlassenen einklagen?


Eher noch eine solche Affäre, als ein Bestechungsskandal im Zusammenhang mit Rüstungslieferungen z. B.

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein. Aber die Regierungsparteien sind daran nicht interessiert, der politische Wille ist nicht erkennbar.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1744047) Verfasst am: 11.04.2012, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Hinsichtlich der sozialen Frage können die Piraten die Linke nicht ersetzen.
In der Schlecker-Affäre zeigte es sicch, dass die FDP nicht einmal den Ansatz erkennt, in solchen Debatten Stimmen zurückzuholen. Es wurde zuerst über das Unternehmen, über die Rentabilität von Auffanggesellschaften, über das Verhältnis zu anderen Firmen mit drohender Arbeitslosigkeit, über Kosten, über Geld nachgedacht - das muss ja auch alles getan werden, daran ist ja gar nichts auszusetzen, bisherige Fehlentwicklungen sollen sich nicht wiederholen, usw.

Aber an die erste Stelle hätte unbedingt ein Wort über die Beschäftigten gehört, dass denen geholfen werden muss! Man hätte laut über Lösungsmöglichkeiten für die "Schlecker-Frauen" nachdenken müssen, und zwar nicht als Mittel zur eigenen Profilierung, sondern als wahres Anliegen linker Politiker in Zeiten, in denen man sich fragt, was Politik überhaupt noch angesichts der Übermacht der Banken vermag.

Einer Affäre wäre es nahe gekommen, wenn die Regierung auch nur einen Cent für die freigesetzten Arbeitnehmer ausegeben hätte. Unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit würde hier die Gerechtigkeit ausgehebelt, denn wie könnten die Hunderttausend die jählich durch Insolvenzen arbeitslos werden, das gleiche Recht der Schleckerentlassenen einklagen?


Eher noch eine solche Affäre, als ein Bestechungsskandal im Zusammenhang mit Rüstungslieferungen z. B.

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein. Aber die Regierungsparteien sind daran nicht interessiert, der politische Wille ist nicht erkennbar.

Du weichst aus.
Das erste ist eine Nebelkerze und im Folgenden sprichst du nur von einer zukünftigen, umfassenden Lösung. Du glaubst durch Umverteilung an eine schöne Zukunft, aber ich wollte im konkreten Fall wissen, wie solch eine Ungleichbehandlung heute legitimiert werden kann.
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Desperadox
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Beitrag(#1744079) Verfasst am: 12.04.2012, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein.

Was hat denn Privateigentum mit der Sache zu tun ?
Willst du Reiche enteignen ? Geschockt
Meinen Reichtum kriegen die Schlecker-Frauen jedenfalls nicht. zwinkern
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Telliamed
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Beitrag(#1744118) Verfasst am: 12.04.2012, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Hinsichtlich der sozialen Frage können die Piraten die Linke nicht ersetzen.
In der Schlecker-Affäre zeigte es sicch, dass die FDP nicht einmal den Ansatz erkennt, in solchen Debatten Stimmen zurückzuholen. Es wurde zuerst über das Unternehmen, über die Rentabilität von Auffanggesellschaften, über das Verhältnis zu anderen Firmen mit drohender Arbeitslosigkeit, über Kosten, über Geld nachgedacht - das muss ja auch alles getan werden, daran ist ja gar nichts auszusetzen, bisherige Fehlentwicklungen sollen sich nicht wiederholen, usw.

Aber an die erste Stelle hätte unbedingt ein Wort über die Beschäftigten gehört, dass denen geholfen werden muss! Man hätte laut über Lösungsmöglichkeiten für die "Schlecker-Frauen" nachdenken müssen, und zwar nicht als Mittel zur eigenen Profilierung, sondern als wahres Anliegen linker Politiker in Zeiten, in denen man sich fragt, was Politik überhaupt noch angesichts der Übermacht der Banken vermag.

Einer Affäre wäre es nahe gekommen, wenn die Regierung auch nur einen Cent für die freigesetzten Arbeitnehmer ausegeben hätte. Unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit würde hier die Gerechtigkeit ausgehebelt, denn wie könnten die Hunderttausend die jählich durch Insolvenzen arbeitslos werden, das gleiche Recht der Schleckerentlassenen einklagen?


Eher noch eine solche Affäre, als ein Bestechungsskandal im Zusammenhang mit Rüstungslieferungen z. B.

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein. Aber die Regierungsparteien sind daran nicht interessiert, der politische Wille ist nicht erkennbar.

Du weichst aus.
Das erste ist eine Nebelkerze und im Folgenden sprichst du nur von einer zukünftigen, umfassenden Lösung. Du glaubst durch Umverteilung an eine schöne Zukunft, aber ich wollte im konkreten Fall wissen, wie solch eine Ungleichbehandlung heute legitimiert werden kann.


Ich bin zu alt, mir noch eine "schöne Zukunft" zu erträumen. Sollte sich jedoch der Graben zwischen Arm und Reich vertiefen, kann es in Zukunft eher turbulente Zustände geben, die sich niemand wünschen kann.
"Umverteilung" - ja, die Prioritäten müssten anders gesetzt werden, es ist ja bekannt, dass die Parteien im Interesse ihrer Lobbies unterschiedliche setzen.
Warum soll eine Regelung für das Gros der von Pleiten Betroffenen nicht möglich sein. Ich bin kein Ökonom. Sicher gibt es unterschiedliche Bedingungen vor Ort. Das Problem jedoch vor allem der Arge zu überlassen, wie es die FDP wollte, trifft diese Zentren genauso unvorbeitet wie die Betroffenen.
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Telliamed
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Beitrag(#1744119) Verfasst am: 12.04.2012, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein.

Was hat denn Privateigentum mit der Sache zu tun ?
Willst du Reiche enteignen ? Geschockt
Meinen Reichtum kriegen die Schlecker-Frauen jedenfalls nicht. zwinkern


Enteignen nicht. Aber von einem bestimmten Wohlstand an deutlicher zur Kasse bitten. Ich nehme an, Du wirst nicht unter die Kategorie fallen. zwinkern Das Ganze ist übrigens keine Erfindung der Sozialisten, sondern gab es schon in der Französischen Revolution.
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Sticky
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Beitrag(#1744129) Verfasst am: 12.04.2012, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein.

Was hat denn Privateigentum mit der Sache zu tun ?
Willst du Reiche enteignen ? Geschockt
Meinen Reichtum kriegen die Schlecker-Frauen jedenfalls nicht. zwinkern


Enteignen nicht. Aber von einem bestimmten Wohlstand an deutlicher zur Kasse bitten. Ich nehme an, Du wirst nicht unter die Kategorie fallen. zwinkern Das Ganze ist übrigens keine Erfindung der Sozialisten, sondern gab es schon in der Französischen Revolution.


Stimmt. Die hatte auch gleich die Guilliotine hervorgebracht. Robespierre grüsst... Winken
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1744133) Verfasst am: 12.04.2012, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein.

Was hat denn Privateigentum mit der Sache zu tun ?
Willst du Reiche enteignen ? Geschockt
Meinen Reichtum kriegen die Schlecker-Frauen jedenfalls nicht. zwinkern


Enteignen nicht. Aber von einem bestimmten Wohlstand an deutlicher zur Kasse bitten. Ich nehme an, Du wirst nicht unter die Kategorie fallen. zwinkern Das Ganze ist übrigens keine Erfindung der Sozialisten, sondern gab es schon in der Französischen Revolution.


Stimmt. Die hatte auch gleich die Guilliotine hervorgebracht. Robespierre grüsst... Winken


Nein
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Shadaik
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Beitrag(#1744140) Verfasst am: 12.04.2012, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Bodo Ramelow schläg als Führungs-Duo Wagenknecht/Bartsch vor.


Ich wäre für Katja Kipping und als Männlichen Vorsitzenden könnte ich mir gut Ilja Seiffert vorstellen.
Warum? Ja, Katja Kipping hat was im Kopf und macht auch für die Kameras was her. Dennoch ist sie immer noch viel zu neu dabei. Lass die Frau erstmal in Ruhe Erfahrung sammeln.
Ilja Seiffert kenn ich nicht, nie gehört.
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Beitrag(#1744150) Verfasst am: 12.04.2012, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Es müsste eine umfassende Lösung für die vielen Betroffenen entworfen werden. Angesichts des privaten Reichtums in Deutschland müsste das möglich sein.

Was hat denn Privateigentum mit der Sache zu tun ?
Willst du Reiche enteignen ? Geschockt
Meinen Reichtum kriegen die Schlecker-Frauen jedenfalls nicht. zwinkern


Enteignen nicht. Aber von einem bestimmten Wohlstand an deutlicher zur Kasse bitten. Ich nehme an, Du wirst nicht unter die Kategorie fallen. zwinkern Das Ganze ist übrigens keine Erfindung der Sozialisten, sondern gab es schon in der Französischen Revolution.


Stimmt. Die hatte auch gleich die Guilliotine hervorgebracht. Robespierre grüsst... Winken


Nein


Wieso? Stimmts etwa nicht?
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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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