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Es gibt auch Deutschfreundlichkeit
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1747879) Verfasst am: 26.04.2012, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Außer in Deutschland gibt es m.E. gar keine Deutschfeindlichkeit.
Wo immer ich im Ausland war hatte ich zunächstmal den (unverdienten) Bonus ein Deutscher zu sein
und wenn ich mich dann noch touristenuntypisch leutseelig und interessiert an Land und Menschen
gezeigt hab kannte die Freundlichkeit buchstäblich keine Grenzen mehr.
Das wir Deutschen mit uns selbst hadern ist m.E. Langzeitfolge eines haushoch verlorenen Krieges.
Nach einer Phase der völlig überzogenen nationalen Euphorie wurden wir ins Nichts gestürzt,
ausgebombt, okkupiert, ausgeplündert, dominiert, entzweit, zu Verbrechern abgestempelt.
Hochmut kommt vor dem Fall, die daraus folgende Depression hält bis heute an und unterschwellig macht
jeder Deutsche jeden Deutschen dafür verantwortlich - Opfermenthalität - wir schämen uns kollektiv - nach wie vor.
Davon kann man sich weder loskaufen noch herausarbeiten und selbst das größte Maul täuscht nicht darüber hinweg.
Gelegentliche Deutschfeindlichkeit habe ich in Holland erlebt und ganz selten auch in Frankreich.Beides aber nur in Ausnahmen.Und je weiter man sich von Deutschland weg bewegt, desto mehr lieben uns sowieso alle. zwinkern
_________________
SUUM CUIQUE
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1747884) Verfasst am: 26.04.2012, 04:15    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
...
Das wir Deutschen mit uns selbst hadern ist m.E. Langzeitfolge eines haushoch verlorenen Krieges.
Nach einer Phase der völlig überzogenen nationalen Euphorie wurden wir ins Nichts gestürzt,
ausgebombt, okkupiert, ausgeplündert, dominiert, entzweit, zu Verbrechern abgestempelt.
Hochmut kommt vor dem Fall, die daraus folgende Depression hält bis heute an und unterschwellig macht
jeder Deutsche jeden Deutschen dafür verantwortlich - Opfermenthalität - wir schämen uns kollektiv - nach wie vor.
Davon kann man sich weder loskaufen noch herausarbeiten und selbst das größte Maul täuscht nicht darüber hinweg.

Ach papperlapapp, der Krieg interessiert doch schon lang keinen mehr, wer schämt sich denn noch für Nazi-Verbrechen, für die er nichts kann weil sie lange vor seiner Geburt stattgefunden haben. Davon ab sind wir ja ziemlich glimpflich weggekommen. Deine Erklärung greift zu kurz. Außerdem haben andere Länder genauso Unheil angerichtet.

Deutsche sind einfach verklemmte Perfektionisten, so 100 Prozentige, wo immer alles genau passen muss und vor allem der Ruf und was die im Ausland über uns denken. Die halten uns eher für pünktliche Angsthasen, das sind wir aber nicht weil wir den Krieg verloren haben, sondern weil wir glauben, dass wir schlimmer waren als die anderen. Das ist immernoch "Deutschland über alles", merkst was?
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1747887) Verfasst am: 26.04.2012, 06:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Ach papperlapapp, der Krieg interessiert doch schon lang keinen mehr, wer schämt sich denn noch für Nazi-Verbrechen, für die er nichts kann weil sie lange vor seiner Geburt stattgefunden haben. Davon ab sind wir ja ziemlich glimpflich weggekommen. Deine Erklärung greift zu kurz. Außerdem haben andere Länder genauso Unheil angerichtet.

Deutsche sind einfach verklemmte Perfektionisten, so 100 Prozentige, wo immer alles genau passen muss und vor allem der Ruf und was die im Ausland über uns denken. Die halten uns eher für pünktliche Angsthasen, das sind wir aber nicht weil wir den Krieg verloren haben, sondern weil wir glauben, dass wir schlimmer waren als die anderen. Das ist immernoch "Deutschland über alles", merkst was?

fett von mir.
welche "anderen" haben mehr unheil angerichtet?
du hast bestimmt jede menge erfahrungen, wie andere nationalitaeten ueber die deutschen denken?!
Am Kopf kratzen
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1747891) Verfasst am: 26.04.2012, 06:43    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Ach papperlapapp, der Krieg interessiert doch schon lang keinen mehr, wer schämt sich denn noch für Nazi-Verbrechen, für die er nichts kann weil sie lange vor seiner Geburt stattgefunden haben. Davon ab sind wir ja ziemlich glimpflich weggekommen. Deine Erklärung greift zu kurz. Außerdem haben andere Länder genauso Unheil angerichtet.

Deutsche sind einfach verklemmte Perfektionisten, so 100 Prozentige, wo immer alles genau passen muss und vor allem der Ruf und was die im Ausland über uns denken. Die halten uns eher für pünktliche Angsthasen, das sind wir aber nicht weil wir den Krieg verloren haben, sondern weil wir glauben, dass wir schlimmer waren als die anderen. Das ist immernoch "Deutschland über alles", merkst was?

fett von mir.
welche "anderen" haben mehr unheil angerichtet?
du hast bestimmt jede menge erfahrungen, wie andere nationalitaeten ueber die deutschen denken?!
Am Kopf kratzen

Die Briten, die Spanier, die Russen, die Chinesen, die Römer, die Türken, die haben alle schon was auf dem Kerbholz, oder schau mal nach Jugoslavien, wie die dort abgegangen sind, Ende des 20.Jhdts. Stalin hat bald so viele Leute auf dem Gewissen wie Hitler, die Russen gehen heute trotzdem erhobenen Hauptes mit ungebrochenem Stolz in der Welt spazieren, warum auch nicht?

Und ja, ich war auch schon öfter im Ausland und ich hab die Erfahrung gemacht, dass Nationalität in gesitteten Gegenden fast nirgends eine Rolle spielt. Wenn man sich ordentlich benimmt wird man auch freundlich behandelt.
Das mit den Angsthasen hab ich aus irgend so nem Bericht oder Studie, ich dachte es wär sogar hier ausm Forum, und ich mein, es leuchtet doch sofort ein.

edit: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/freistil/1423628/
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1747931) Verfasst am: 26.04.2012, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
...
Das wir Deutschen mit uns selbst hadern ist m.E. Langzeitfolge eines haushoch verlorenen Krieges.
Nach einer Phase der völlig überzogenen nationalen Euphorie wurden wir ins Nichts gestürzt,
ausgebombt, okkupiert, ausgeplündert, dominiert, entzweit, zu Verbrechern abgestempelt.
Hochmut kommt vor dem Fall, die daraus folgende Depression hält bis heute an und unterschwellig macht
jeder Deutsche jeden Deutschen dafür verantwortlich - Opfermenthalität - wir schämen uns kollektiv - nach wie vor.
Davon kann man sich weder loskaufen noch herausarbeiten und selbst das größte Maul täuscht nicht darüber hinweg.

Ach papperlapapp, der Krieg interessiert doch schon lang keinen mehr, wer schämt sich denn noch für Nazi-Verbrechen, für die er nichts kann weil sie lange vor seiner Geburt stattgefunden haben. Davon ab sind wir ja ziemlich glimpflich weggekommen. Deine Erklärung greift zu kurz. Außerdem haben andere Länder genauso Unheil angerichtet.


eben drum meinte ich auch nicht die Scham bezügl. der Nazitaten sondern die weitaus tiefer sitzende Scham des Verlierers.

Zitat:

Deutsche sind einfach verklemmte Perfektionisten, so 100 Prozentige, wo immer alles genau passen muss und vor allem der Ruf und was die im Ausland über uns denken. Die halten uns eher für pünktliche Angsthasen, das sind wir aber nicht weil wir den Krieg verloren haben, sondern weil wir glauben, dass wir schlimmer waren als die anderen. Das ist immernoch "Deutschland über alles", merkst was?


eher - "unter alles" -> Verlierermentalität - sagte ich ja.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 26.04.2012, 10:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1747932) Verfasst am: 26.04.2012, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
...Stalin hat bald so viele Leute auf dem Gewissen wie Hitler, die Russen gehen heute trotzdem erhobenen Hauptes mit ungebrochenem Stolz in der Welt spazieren ...


Siegermentalität...

Zitat:

Und ja, ich war auch schon öfter im Ausland und ich hab die Erfahrung gemacht, dass Nationalität in gesitteten Gegenden fast nirgends eine Rolle spielt. Wenn man sich ordentlich benimmt wird man auch freundlich behandelt.


eben.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1747998) Verfasst am: 26.04.2012, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:

Deutsche sind einfach verklemmte Perfektionisten, so 100 Prozentige, wo immer alles genau passen muss und vor allem der Ruf und was die im Ausland über uns denken. Die halten uns eher für pünktliche Angsthasen, das sind wir aber nicht weil wir den Krieg verloren haben, sondern weil wir glauben, dass wir schlimmer waren als die anderen. Das ist immernoch "Deutschland über alles", merkst was?


eher - "unter alles" -> Verlierermentalität - sagte ich ja.

ja, so war das gemeint. In allem wollten die Deutschen die Besten, "Weltmeister", sein, also auch im Verlieren. Aber Verlierermentalität? Ich denke das ließe sich vielleicht über den Nationalcharakter sagen, aber zum Wesenszug eines typischen Deutschen - und als solche treten wir ja auf im Ausland - gehört das nicht. Oft aber eine tiefe innere Zerrissenheit, ein seelischer Konflikt, der viel älter ist als die Weltkriege und schon im 'Faust' deutlich sichtbar wird.

Ich glaube da eher, dass der Deutsche Michel in der Fremde erstmal ziemlich schnell überrumpelt ist und das dann mit seiner naiven Liebenswürdigkeit überspielt, was ihm leicht den Eindruck der Freundlichkeit verschafft. In ungewohnter Gesellschaft fehlt ihm ein bisschen die Leichtigkeit lose Kontakte zu knüpfen, aber nicht weil er sich wie ein Verlierer schämt, sondern weil er sich eine natürliche, fast kindliche Scheu vor dem Neuen und Unbekannten bewahrt hat. Das erklärt warum die anderen uns für Angsthasen halten und wir beinahe ehrfürchtig auf die anderen blicken.
Und hin und wieder grämt ihn das auch, dass er, der Deutsche, so klug und findig ist und voller tiefster Empfindungen, dass ihm aber in bunter Gesellschaft etwas der Esprit abgeht seine Stärken auszuspielen (nicht, dass er's nicht versuchte) und sich dadurch Respekt und Freunde zu verschaffen. So bleibt er vom Wohlwollen anderer abhängig und das wurmt ihn weil er sein eigenes so gerne unter Beweis stellen würde.
Und je mehr ihn das ärgert um so blöder grinst er dann im Urlaub die Einheimischen an.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1748087) Verfasst am: 26.04.2012, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:


...Und ja, ich war auch schon öfter im Ausland und ich hab die Erfahrung gemacht, dass Nationalität in gesitteten Gegenden fast nirgends eine Rolle spielt. ....


In D spielt "Nationalitaet" allerdings schon eine recht grosse Rolle...


Und was sagt uns das? zwinkern
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1748468) Verfasst am: 27.04.2012, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:


...Und ja, ich war auch schon öfter im Ausland und ich hab die Erfahrung gemacht, dass Nationalität in gesitteten Gegenden fast nirgends eine Rolle spielt. ....


In D spielt "Nationalitaet" allerdings schon eine recht grosse Rolle...

Nicht wenn es darum geht ob man jemand freundlich behandelt oder nicht. Sehr glücklich
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