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Piratenpartei
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1749791) Verfasst am: 02.05.2012, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
man bekommt doch aufwandsentschädigung, so ganz umsonst isset also nicht.
Die pauschale Aufwandsentscheidigung generiert angesichts des erforderlichen Stundeneinsatzes, um ein Mandat sachgerecht wahrnehmen zu koennen, keinen sonderlich lukrativen Stundenlohn. Streitig sind oft Fragen der Erstattung von beruflichem Verdienstausfall durch die Stadt. Gerade Selbststaendige und Hausfrauen sind hierbei in einer schwierigen Nachweislage.

Freistellen muss der Arbeitgeber zudem nur fuer unmittelbar mit dem Ratsmandat verbundene Gremiensitzungen. Fuer die Wahrnehmung eines zusaetzlichen Mandates - beispielsweise in einem Aufsichtsrat des staedtischen Wohnungsbaunternehmens - darf man sich fuer dessen Sitzungen dann Urlaub nehmen.

Immer oefter hoere ich von Mandatstraegern, dasz ihr Boss den Unwillen, fuer Politik freistellen zu muessen, durchaus verdeutlicht habe. Manche Chefs haben dazu ganz charmante Methoden: die Termine der firmeninternen Teambesprechungen werden grundsaetzlich auf den Nachmittag der kommunalen Ratssitzungen gelegt. Irgendwann ist ein Ratsherr dann beruflich in seiner Firma unzureichend informiert, von Entscheidungen ausgeschlossen, isoliert und karrieretechnisch auf dem absteigenden Ast.

Solche Tendenzen werden dazu fuehren, dass immer weniger Personen sich ein kommunales Mandat "leisten" koennen. Am Ende wird es auf wohlsituierte Rentner und Landesbeamte hinauslaufen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1749792) Verfasst am: 02.05.2012, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1749793) Verfasst am: 02.05.2012, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.

ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1749795) Verfasst am: 02.05.2012, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.


Aber das ist doch self-evident: auch den hiesigen Piratenfans ist derlei veritabler Bockschuss voellig scheissegal - finden den vielleicht gar noch witzig und erachten das dagegen vorgebrachte Beharren auf Fakten als voellig uncool. Darauf einen Club Mate!
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panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1749796) Verfasst am: 02.05.2012, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?
Ihrer Kritikresistenz haben sich etliche der hiesigen Piratenfans ja bereits mehrfach gebruestet.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1749797) Verfasst am: 02.05.2012, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.

ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?

Dann war aber Deine Kritik kontraproduktiv. Er war gerade so schön auf dem Wege der Besserung. Ja, die unkommentierte Presseschau hat manchmal schon was von Spam, aber ich bin da auch ein wenig sensibel, ich habe es generell nicht so mit Schmierfinkens, egal für welches Blatt sie sich gerade prostituieren, egal wen sie da gerade durch den Kakao ziehen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1749799) Verfasst am: 02.05.2012, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Solche Tendenzen werden dazu fuehren, dass immer weniger Personen sich ein kommunales Mandat "leisten" koennen. Am Ende wird es auf wohlsituierte Rentner und Landesbeamte hinauslaufen.


Es sei denn, ein Unternehmen hat vor Ort konkrete kommunalpolitische Interessen. Die AWO (SPD-Schiene) und die Caritas (CDU-Schiene) sind "natuerlich" hier mit eigenen Leuten in den Fraktionen vertreten - und nie erklaert sich einer dieser faktischen Lobbyisten fuer befangen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1749800) Verfasst am: 02.05.2012, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Gewährt Welpenschutz!

Wird das hohe Gut, welches junge Hunde vor dem Tod rettete, auch die junge Piratenpartei schützen können?

Alberne Kalauerei. Nicht lesenswert.

Naja, die Wahrheit-Seite der taz ist für sowas da. Aber in der Tat, das ist eher unregelmäßig lesenswert.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1749805) Verfasst am: 02.05.2012, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?
Ich deutete das ein paar Mal bei den nicht geschriebenen Beiträgen an: Sermons beständiger, öhm, Sermon gegen die Piraten sorgt vor allem dafür, dass ein schlechtes Licht auf die scheinbar geifernde Piratengegnerschar fällt.
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1749814) Verfasst am: 03.05.2012, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1749818) Verfasst am: 03.05.2012, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

TV-Duell: Elefantenrunde in NRW

Zitat:
Praktisch alle Versuche, Positionen der Piraten in Erfahrung zu bringen, bescheidet Paul mit Auskünften à la „gute Frage“ oder „wird geprüft“ oder „Sie werden überrascht sein“. Schließlich seien die Piraten politische Berufsanfänger, die schon dann einen guten Job machen, wenn sie jetzt erst mal die „richtigen, unbequemen Fragen“ stellen und ihr politisches Programm dann auf der parlamentarischen Strecke klären – nämlich nach dem Einzug in den Landtag. „Realitätscheck“, nennt Paul das und kündigt an, dass seine Partei sich nicht als parlamentarische Realitätsverweigerin betätigen, sondern vielmehr durchaus gewillt sei, Gesetzesvorhaben zuzustimmen, die sie für richtig halte. „Thematische Koalition“, nennt Paul das. Das bloße Lager- und Machtdenken von „Koalitionen 1.0“ habe sich nämlich erschöpft, oder mit einem anderen piraten-typischen Netzwelt-Begriff formuliert: „Das Konzept Koalition bedarf eines Updates.“ Die Spitzenvertreter der NRW-Parteien loten schon mal aus, was das konkret nach dem 13. Mai bedeuten könnte.

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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1749862) Verfasst am: 03.05.2012, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1749865) Verfasst am: 03.05.2012, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?
Du wechselst gerade die Bezugsebene. Dein Vorwurf der Unsachlichkeit richtete sich urspruenglich nicht gegen ein Presseorgan.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1749872) Verfasst am: 03.05.2012, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich vor Jahren auf der IBKA Mitgliederversammlung in Köln mit einem Piraten T-Shirt auftrat, waren die Piraten noch kein Mainstream und ich wurde kritisch beäugt. Jetzt sind diese auf dem besten Weg, eine langweilige politisch korrekte etablierte Partei zu werden. Wobei den Piraten der ideologische Fundamentalismus der Grünen hoffentlich erspart bleibt.

Die Nenafizierung der Piraten

Telepolis hat folgendes geschrieben:

Die Piraten werden den etablierten Parteien nämlich immer ähnlicher.

...

Dass sie in vielen Bereichen kein traditionelles Programm anboten, war nämlich kein Manko, sondern ein Vorzug. Doch die Piraten ließen sich in die Vollprogramm-Falle treiben, obwohl sie mit Liquid Democracy schon ein viel volleres Vollprogramm hatten als die anderen Parteien.

...

So wird aus einem relativ angstfreien Diskussionsklima, das notwendig ist, damit neue Ideen entstehen (und nicht nur alte wie Schachfiguren auf dem politischen Spielbrett hin- und hergeschoben werden) dieselbe ritualisierte Predigtkultur wie bei Union, SPD, Grünen, Linkspartei und FDP.


Übrigens, deren Vorsitzender Bernd Schlömer ist nach eigenen Angaben "überzeugter Katholik".

IDEA Artikel zum Führungspersonal bei den Piraten

idea.de hat folgendes geschrieben:

Ein Kontrastprogramm zu Ponader liefert der neue Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer (Hamburg). Der 41-jährige Beamte ist Regierungsdirektor im Verteidigungsministerium und kümmert sich dort um Verwaltung der beiden Hochschulen der Bundeswehr. Der nach Angaben der Nordwest-Zeitung (Oldenburg) „überzeugte Katholik“ absolvierte sein Abitur am Meppener Gymnasium Marianum, einer Privatschule in Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums Osnabrück. Schlömer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1749873) Verfasst am: 03.05.2012, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?
Du wechselst gerade die Bezugsebene. Dein Vorwurf der Unsachlichkeit richtete sich urspruenglich nicht gegen ein Presseorgan.
Sondern?
Ich meine mich zu erinnern, explizit deine Auswahl an Links und damit die Seriösität der verlinkten Publikationen und Artikel kritisiert zu haben.
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panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1750207) Verfasst am: 04.05.2012, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Stühlerücken bei den Piraten

Zitat:
Die Piratenpartei bleibt damit auch fünfeinhalb Jahre nach ihrer Gründung ein weißes Blatt, das mit jedem beliebigen politischen Inhalt gefüllt werden kann. Dahinter verbergen sich Opportunismus und Konservativismus. Ihre Weigerung, in wichtigen politischen Fragen klar Stellung zu beziehen – aus Desinteresse, Ahnungslosigkeit oder um ihre wirklichen Standpunkte zu verbergen – macht sie zum Sammelbecken für die unterschiedlichsten Leute und Ansichten.


Zitat:
Eine ernsthafte Diskussion über die Ausrichtung der Partei war unter diesen Bedingungen nicht möglich. Hinter der Transparenz und Meinungsfreiheit, unter deren Flagge die Piraten segeln, versteckt sich politische Beliebigkeit.


Zitat:
Interessenkonflikte mit seinem Arbeitgeber, dem Verteidigungsministerium, sieht Schlömer nicht. „Bei uns können ganz normale Menschen Ämter einnehmen“, sagte er in einem Interview mit Spiegel Online. Da könne es vorkommen, dass jemand Parteivorsitzender werde, der zugleich in einem Ministerium angestellt sei. Obwohl er „natürlich zur Loyalität und Verschwiegenheit verpflichtet“ sei, sehe er „da kein Problem“. Im Gegenteil: Der Piratenpartei gelinge es, „Menschen für demokratische Prozesse zu gewinnen“. Da müsse sich „doch jedes Ministerium freuen“.

Einmal davon abgesehen, dass verbeamtete Mitarbeiter von Ministerien – und insbesondere des Verteidigungsministeriums – zur Loyalität gegenüber dem Staat verpflichtet sind und in aller Regel auch auf ihre politische Gesinnung überprüft werden, hat sich die Piratenpartei noch gar nicht zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr positioniert.

Geht es nach Schlömer, kann dies auch so bleiben. In Spiegel Online sagte er, eine Partei müsse nicht auf alle politischen Fragen eine Antwort haben. Er könne sich gut vorstellen, dass die Piraten 2013 ohne Haltung zu diesem Thema in den Bundestagswahlkampf ziehen.

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Beitrag(#1750208) Verfasst am: 04.05.2012, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Eine weitere liberale Partei?
Ein Kommentar zur möglichen Entwicklung der Piraten

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panta rhei



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Beitrag(#1750260) Verfasst am: 05.05.2012, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jenseits des Piraten-Hypes

Zitat:
Programmatisch sind sie bereits jetzt in der Sackgasse, denn es werden zwar politische (Fern-)Ziele formuliert, die Instrumendebatte aber erstaunlich naiv auf technologisch implementierte neue Entscheidungsfindungsprozesse reduziert. Das ist das wirklich einzig Neue. Ansonsten wird über das Grundeinkommen nur fabuliert, zumindest eine Ahnung davon scheint vorhanden, dass Wissengüter per se nicht knapp sein können, dass ein neues Arbeitsregime und damit neue soziale Institutuionen vor der Tür stehen – doch bleibt die Auseinandersetzung darüber merkwürdig ahistorisch. Vor allem in ihren Pauschalverurteilen der „etablierten Parteien“ zählt nicht mehr so sehr das Prinzip der Differenz – denn es gibt sehr wohl noch Unterschiede etwa zwischen den Grünen, der Linkspartei oder der CDU/CSU –, sondern das des vernetzten Massenressentiments.

Die Piraten sind eben nicht die zur Partei gewordene Occupy-Bewegung, sie sind Auswuchs einer atomisierten Spassgesellschaft, in der sich der Protest seine spontaneistischen Nischen sucht, in denen dann ästhetische Verarmung und technologische Abhängigkeiten etwas erträglicher, d.h. subjektiv bearbeitbarer erscheinen. In solchen Nischen zählt die Meinung weit mehr als das Argument, die Geschwindigkeit des reinen Informationsumschlags mehr als die unabdingbare Arbeit am Begriff. Denn ohne Begriffe werden auch sie die tiefgreifenden sozioökonomischen Veränderungen nicht begreifen können.


Zitat:
Diesen Kern der Auseinandersetzung um politische Macht verfehlen die Piraten nahezu vollständig. Weder die Zeitverfügung der Menschen in den Umbrüchen der Arbeitswelt, noch die materielle Absicherung oder gar der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sind auf Kommunikationsprobleme reduzierbar. Bei alledem bestimmen die konkreten Interessen, das heißt vor allem die Verteilungsverhältnisse, kurz, das gesellschaftliche Sein immer noch das Bewusstsein.

Unsere Gesellschaften werden in naher Zukunft noch genug am Virtuellen zu leiden haben, vor allem daran, dass einer politischen und ökonomischen Schicht nichts besseres mehr einfiel, als die virtuellen Kredit- und Schuldenberge des Finanzsystems einfach als ganz reelle Schulden in die Staatshaushalte einzustellen. Schulden, die nun reale Menschen mit ihrer Lebens- und Arbeitszeit ganz real abtragen müssen. Unser demokratischer Umgang mit dieser Räuberei eines eigentlich schon implodierten Finanzkapitalismus wird über unsere Zukunft entscheiden, keineswegs die mit viel Emphase vorgetragenen Probleme der Softwarepiraterie. Enteignung findet derzeit woanders statt.

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Beitrag(#1750405) Verfasst am: 05.05.2012, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.
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Tricky
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Anmeldungsdatum: 25.11.2011
Beiträge: 140

Beitrag(#1750511) Verfasst am: 06.05.2012, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.
Die Bundeskanzlerin :
Eine ehemalige FDJ Führungperson,dann unter Obhut von Kohl aufstieg zur Dosenpfandministerin und zuletzt durch Mobbing in den eigenen reihen aufstieg zur Bundeskanzlerin.Sie ist dabei wie ihre Lehrherren der SED ,die damalige DDR versenkt haben ,auch die Bundesrepublik als späte Rache auf Grund zu setzen.
Die Minister:
Was sind diese Minister nun wirklich,die fachbereiche werden untereinander verschoben und stetig ausgetauscht.Es ist schon klar das Experten die Vorarbeit leisten dennoch sollten die Minister wissen über was sie entscheiden.
Die Politik:
Verschwendung überall, nur nicht dort wo sie der Bevölkerung zu gute kommt.Die Soziale Marktwirtschaft hat sich in eine Asoziale Marktwirtschaft gewandelt.Arbeitnehmer arbeiten sich in dieser heutigen Zeit nur noch arm und die Arbeitslosenzahlen sind verfälscht.Ich fürchte das immer mehr Menschen von ihren Händearbeit nicht überleben werden und auf Staatliche Vorsorge angewiesen sein werden.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1750522) Verfasst am: 06.05.2012, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Nordseekrabbe
linker Autist



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Beitrag(#1750615) Verfasst am: 06.05.2012, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.
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Critic
oberflächlich



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Beitrag(#1750657) Verfasst am: 07.05.2012, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

(1)
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Fuer sich selbst beharren die Piratenparteiler auf einem Konzept des imperativen Mandates. Aber Abgeordnete anderer, die dort austreten und ihr Mandat mitnehmen, die nehmen die Piraten gerne - frueher Tauss und heute vielleicht bald ein Fall in Bayern:

Piraten verhandeln mit FDP-Übertrittskandidat

Da will wohl jemand das sinkende FDP-Schiff nicht ohne Zusage einer Anschlussverwendung verlassen. zynisches Grinsen
Wenigstens könnten die Piraten dann sagen, daß sie ja schon einige Leute mit politischer Erfahrung haben, damit es mit der Politikkompetenz (wobei Du ja andernorts bemängelt hast, daß diese den Piraten fehle) dann auch klappt (es wäre schon zumindest wünschenswert, wenn es z.B. mit dem Bundestag sogar klappte, daß man für möglichst jeden Themenbereich jemanden hätte, der davon und von den Gepflogenheiten schon eine Ahnung hat).



(2)
Naastika hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

Stimmt. Und in meiner lokalen Parteiorganisation wird auch heute noch immer zuerst das Kommunalwahlprogramm erarbeitet,.................



Sermon, also diese Information erfüllt mich mit Hochachtung! Menschen, die neben ihrem Brotjob und u.U. Familienleben aktiv in einer Partei sind.... Anbeten

Ich habe selbst oft mit dem Gedanken gespielt, bei den Grünen aktiv zu werden. Mir aber völlig klar, das schaffe ich nicht.... *seufz*

Ich spiele EuroJackpot, wenn ich gewinne,dann....*träum*


Klar, ist sicher zu begrüßen. Vielleicht sollte ich mir den hiesigen Piratenstammtisch wenigstens mal ansehen? Denn wenn ich hier stundenlang einen Text als Diskussionsbeitrag zu einem Thema zusammentippen kann -- dann müßte ich ja doch die Energie aufbringen können, da irgendwie mitzudiskutieren, ich bin ja nicht "völlig uninteressiert" - wenn auch die Präsenz am Phlegma oder der "grandiosen Karriere" oder der autistischen Komponente leidet Am Kopf kratzen.

(Ansonsten hat die PP doch eins erreicht: Viele Leute, die vorher an Politik uninteressiert waren, auch erst recht junge, wollen sich da jetzt einbringen. Ob das "Verständnis von Politik" so dem entspricht, das FAZ, Welt und so weiter haben - oder sogar, ob sich das nicht irgendwann mal krisenhaft äußern könnte -, ist da noch eine andere Sache. Oder ob, was taz-Grüne, wsws-Sozialisten etc. so abliefern, nicht auch aus Gründen der Konkurrenz geschieht -- denn es wird ja geargwöhnt, daß die Linke in SH nicht zuletzt so schlecht abgeschnitten habe, weil viele derjenigen, die sie aus Protest gewählt haben, jetzt weitergezogen sind.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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jdf
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Beitrag(#1750661) Verfasst am: 07.05.2012, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1750665) Verfasst am: 07.05.2012, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Wohnort: München

Beitrag(#1750667) Verfasst am: 07.05.2012, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten. Bis auf Katja Kipping. Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen. Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen. Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken. Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet. Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen... die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden... Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1750676) Verfasst am: 07.05.2012, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?


Ich glaube, er wollte einfach nur aufzeigen, dass auch die Grünen nur eine weitere Kirchenpartei sind.
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Spartacus Leto
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Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1750677) Verfasst am: 07.05.2012, 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten. Bis auf Katja Kipping. Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen. Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen. Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken. Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet. Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen... die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden... Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..


Warte nur bis die Piraten in ihrer ersten Koalition stecken. Die werden sich schneller den "Sachzwängen" anpassen als die Grünen einem Angriffskrieg zustimmen würden.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1750686) Verfasst am: 07.05.2012, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?


Ich glaube, er wollte einfach nur aufzeigen, dass auch die Grünen nur eine weitere Kirchenpartei sind.


Hier ging es aber doch darum, dasz die Piratenpartei angeblich so laizistisch und somit so viel besser sei als die anderen Parteien. Und diese Behauptung sieht im Realitaetscheck ja sehr rasch arg untriftig aus. Das kann das Schweigen der hiesigen Piraten zu Pauls Eigenmaechtigkeit auch nicht verbergen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1750708) Verfasst am: 07.05.2012, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten.



Mag sein, dass das in Teilen so stimmt, aber die Linke hat nicht nur sowas zu bieten.

Gysi ist weder "verbraucht" noch "miefig", von daher vermag ich diese Kritik nicht so richtig nachzuvollziehen...

Zitat:



Bis auf Katja Kipping.



...die Wagenknecht is och nicht schlecht... aber das ist ein anderes Thema zwinkern

Zitat:



Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen.



Mag sein. Aber was ist "moderne Politik"?

Für micht entscheident ist die Ideologie einer Partei, und daraus resultiert dann m.E. die Politik, die eine Partei vertritt.

Obwohl ich alles, was ich bisher von und über die Piratenpartei gelesen hab, recht sympathisch finde, weiß ich immer noch nicht, *wofür* diese Piratenpartei steht. Einfach nur für eine Aufhebung oder Aufweichung des Urheberrechts zu sein ist mir als Program und Ideologie einer Partei ein bischen zu wenig.

Bei der Linkspartei hingegen weiß ich, dass sie über die soziale Gerechtigkeit die Interessen der "kleinen" Leute vertritt, ... und das ist einfach "zeitlos".

Unter einer "modernen Politik" hingegen kann ich mir nix vorstellen, und wüßte auch gar nicht, wie der Begriff "modern" in den politischen Sprachgebrauch integriert werden könnte....,

Zitat:



Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen.



Hm... ich denke, dass das eher ein Problem der "Außenwirkung" ist. Die ständigen Themen der Linkspartei sind
- Soziale Gerechtigkeit
- höhere Steuern für Reiche
- Eintritt für einen Mindestlohn
- die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen
- die Abschaffung von HarzIV
- Gegnerschaft des sozialen Kahlschlags.

Ich denke, das sind "sehr moderne" Themen, vor allem sind das Themen, die ich naturgemäß bei der Linkspartei beheimatet sehe.

Welche Positionen hier die Piratenpartei dauerhaft einnehmen wird, ist für mich noch nicht offensichtlich. Und die Piraten, die ja ähnlich der Grünen eine Art "Protestpartei" sind, gehören vermutlich in Zukunft (ähnlich der Grünen) zu den "Besserverdienenden", und ob dann noch viel "Soziales" in der Priatenpartei zu finden ist, auch das bleibt abzuwarten...

Zitat:


Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken.



Ich denke, das sind nur die Außenwirkungen, denn eine Partei besteht mehr als nur aus ihren Gallionsfiguren. Wenn dann mal so eine Gallionsfigur eine Schwächephase hat, dann wird das gleich als Schwächephase der Partei ausgelegt. Die Gallionsfiguren kommen und gehen, aber die Ideologie und der Geist einer Partei, also das, was die Parteibasis will, das ist entscheident.

Zitat:



Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet.



Da ist doch das "Wahlvolk" selbst dran schuld!

Ca. 1/3 der Bevölkerung ist "Stammwählerschaft" der CxU. Was will man in solch einer Bevölkerung bewegen?

Und ebenso ca 1/3 der Bevölkerung ist "Stammwählerschaft" der SPD - auch hier tut sich wenig auf die Dauer. Nachdem die SPD durch Agenda 2010 und HarzIV für eine kurze Zeit mal ordentlich Federn gelassen hat, gerät das alles wieder in Vergessenheit bei dem Wähler, und die SPD-Roten haben jetzt schon wieder fast genau so viele Stimmen wie vor ihrem Schröderdebakel.

Was will man mit so einer Bevölkerung, deren Vergessenshalbwertzeit gerade mal ein paar Jahre andauert denn schon anfangen?

Ich finde, man sollte das Volk austauschen zwinkern.

Zitat:


Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen...



Nicht nur das - es ist auch ungewiss, in welche Richtung sich die Piratenpartei entwickeln wird...

Zitat:



die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden...



Das kann durchaus passieren, nur wüßte ich dann nicht, ob ich das wirklich der Linkspartei anlasten soll, oder der Dummheit des Wahlvolkes....

An den Themen und der Ideologie der Linkspartei kann es m.E. jedenfalls nicht liegen, allenfalls an der medialen Präsentation.

Aber hey - wenn ich in ein Gourmetrestaurant gehe, dann deshalb, weil mich dort gutes Essen erwartet, und, weil ich mit fabig-poppigen Luftballons mit allerlei Thomas Gottschalk in ein McDonalds Restaurant gelockt werden.

Wenn die Leute aber nur noch deshalb eine Partei wählen, weil sie sich medial gut präsentieren kann, dann liegt das an mangelnder Bildung der Leute und ist ein Armutszeugnis für die Wählerschaft.

Zitat:



Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..


Hm ... ich kann mit dem Begriff "politische Frische" nicht viel anfangen, denn da steht kein Inhalt dahinter; .... oder um es mal drastisch zu sagen: Einst haben auch die Nazis mal mit "politischer Frische" geworben, .... also nicht immer diese "langweilige Demokratie", sondern endlich mal eine peppige Diktatur mit dem starken Mann an der Spitze, der sagt wo's lang geht, und mal ordentlich aufräumt....ne, das war ganz großer Mist!

Die Verantwortlichen für unsere Politik sehe ich immer noch bei dem Wahlvolk, und wenn dieses Wahlvolk keine Ahnung hat, was es will oder was gut für es ist, dann wird es sich - ähnlich wie Schlachtvieh - immer wieder die Metzger mit den Reklametafeln aussuchen, auf die es entweder konditioniert ist, oder deren Reklametafeln am schillerndsten funkeln - so wie jetzt gerade bei den Piraten. Wenn eine Partei dann nur bestehen kann, in dem sie noch schillerndere Reklametafeln aufstellt, dann läuft irgendwas schief....

nv.
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