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Soziale Aufgaben der Gemeinschaft

 
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1752101) Verfasst am: 13.05.2012, 00:22    Titel: Soziale Aufgaben der Gemeinschaft Antworten mit Zitat

Mich interessieren mal eure Meinungen zu der Frage, WIE die Gemeinschaft ihre sozialen Aufgaben finanzieren sollte.

Bisher werden die sozialen Aufgaben aus folgenden Quellen finanziert:

- Kassen des Sozialsystems (GKV, PKV, PV, AV, RV)
- Steuern
- Spenden
- Lotterien
- ehrenamtliche Tätigkeit
- minderbezahlte Tätigkeit

Die letzten beiden Fälle stellen für mich so eine Art Sponsoring durch den ehrenamtlich oder minderbezahlten Beschäftigten dar.

Falls ich eine Quelle in meiner Liste vergessen habe, bitte ich um einen ergänzenden Hinweis. Danke!

Haltet ihr alle diese Quellen für legitim? Wenn nicht, warum nicht?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1752104) Verfasst am: 13.05.2012, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Gemeinschaft meinst du denn genau? Oder wolltest du sagen: "die Gesellschaft"?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1752109) Verfasst am: 13.05.2012, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich meinte die Gesellschaft. Danke für die Nachfrage, Tarvoc.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1752164) Verfasst am: 13.05.2012, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte die Finanzierung zumindest in bestimmten Punkten (Steuern auf Suchtmittel und Lotterieeinnahmen) für überdenkenswert. Bei minder bezahlten Tätigkeiten ist es sogar noch eine Ecke komplizierter, da der Nutzen für die Gesellschaft eigentlich nur über den Umweg des Nutzens für den Arbeitgeber funktioniert. Dabei müsste man beachten, welchen Nutzen der Arbeitgeber überhaupt für die Gesellschaft darstellt und erzielt.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1752171) Verfasst am: 13.05.2012, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

MMn können soziale Ausgaben nicht mehr finanziert werden, weil die ganze kapitalistische Produktionsweise an ihre Grenzen gestoßen ist. Das ständige Wettrennen um immer größere und schnellere Waren funktioniert nicht mehr, was sich auch in sinkenden Staatseinnahmen niederschlägt. Notwendig ist eine gezielte und geplante radikale Reduktion der globalen Gütermenge und eine Umlenkung der Tätigkeiten. Um beispielsweise weiterhin eine ausreichende soziale Versorgung zu gewährleisten, sollten aus anderen Bereichen der Gesellschaft Personen abgezogen und zu Helfern in diesen Gebieten umgeschult werden (sofern diese Personen interessiert sind). Jeder Mensch sollte dann unabhängig von Leistung und Arbeit den gleichen Anspruch auf Güter, Tätigkeit und Partizipation an der Gesellschaft haben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1752182) Verfasst am: 13.05.2012, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Jeder Mensch sollte dann unabhängig von Leistung und Arbeit den gleichen Anspruch auf Güter, Tätigkeit und Partizipation an der Gesellschaft haben.

Ich möchte mich aber lieber mit anderen besonders Engagierten zusammentun (gern auch weniger leistungsfähigen).
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1752185) Verfasst am: 13.05.2012, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Um beispielsweise weiterhin eine ausreichende soziale Versorgung zu gewährleisten, sollten aus anderen Bereichen der Gesellschaft Personen abgezogen und zu Helfern in diesen Gebieten umgeschult werden (sofern diese Personen interessiert sind). Jeder Mensch sollte dann unabhängig von Leistung und Arbeit den gleichen Anspruch auf Güter, Tätigkeit und Partizipation an der Gesellschaft haben.

Leute dafür abzuziehen ist unnötig. Es gibt noch genug Arbeitslose, zum Teil sogar schon ausgebildet, die gerne in dem Bereich arbeiten würden. Das Problem ist weniger, dass keine Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Vielmehr sparen die Arbeitgeber gerne und stellen eben lieber weniger Leute ein und haben so geringere Lohnausgaben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1752186) Verfasst am: 13.05.2012, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist weniger, dass keine Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Vielmehr sparen die Arbeitgeber gerne und stellen eben lieber weniger Leute ein und haben so geringere Lohnausgaben.

Kommt auf die Branche an. Im sozialen Bereich gibt es kaum Profit, es ist eher zu wenig Geld da, und zuviele potenzielle Arbeitskräfte, deswegen gibt es Dumping. Dazu kommt noch, daß diesen Arbeiten traditionell etwas karitativ-minderwertiges anhaftet. Im Hightech Bereich dagegen gibt es hohe Gewinne, aber zu wenige / schlecht ausgebildete Arbeitskräfte, so daß teilweise immer höhere Gehälter gezahlt werden.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1752190) Verfasst am: 13.05.2012, 15:08    Titel: Re: Soziale Aufgaben der Gemeinschaft Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:

- Kassen des Sozialsystems (GKV, PKV, PV, AV, RV)

Es sollte kein System mit gesetzlichen und privaten Kassen geben und die Kassen sollten wirklich alle nötigen Behandlungen abdecken, also auch Zähne und Brillen z.B.

Zitat:
- Steuern

OK

Zitat:
- Spenden

zentrale soziale Aufgaben sollten nicht von Spenden abhängig sein. Spenden für zusätzliche Verbesserungen sind OK.

Zitat:
- Lotterien

Bin dagegen auf diese Art Menschen falsche Hoffnungen zu geben und sie so auszunehmen.
Zitat:
ehrenamtliche Tätigkeit

Nur für Zusatzleistungen OK, wobei die Grenze leicht verschwimmt. Ich habe schon den Eindruck, dass da auch politisch recht stark versucht wird gesellschaftliche Aufgaben auf Freiwillige abzuladen, um Kosten zu sparen, das finde ich nicht OK. Ich denke es wäre klüger staatlicherseits mehr Geld für Angestellte im Sozialbereich locker zu machen und dafür weniger Arbeitlose zu haben.
Zitat:
- minderbezahlte Tätigkeit
nicht OK
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1752191) Verfasst am: 13.05.2012, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist weniger, dass keine Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Vielmehr sparen die Arbeitgeber gerne und stellen eben lieber weniger Leute ein und haben so geringere Lohnausgaben.

Kommt auf die Branche an. Im sozialen Bereich gibt es kaum Profit, es ist eher zu wenig Geld da, und zuviele potenzielle Arbeitskräfte, deswegen gibt es Dumping. Dazu kommt noch, daß diesen Arbeiten traditionell etwas karitativ-minderwertiges anhaftet. Im Hightech Bereich dagegen gibt es hohe Gewinne, aber zu wenige / schlecht ausgebildete Arbeitskräfte, so daß teilweise immer höhere Gehälter gezahlt werden.

Hier geht es aber ja um den sozialen Bereich und nicht um den Hightech Bereich. zwinkern
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1752206) Verfasst am: 13.05.2012, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Ja, ich meinte die Gesellschaft. Danke für die Nachfrage, Tarvoc.


Und nach welche Kriterien gehört man zu der "Gesellschaft"?
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1752317) Verfasst am: 13.05.2012, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Ja, ich meinte die Gesellschaft. Danke für die Nachfrage, Tarvoc.


Und nach welche Kriterien gehört man zu der "Gesellschaft"?


Zur Gesellschaft gehören wir alle. Ich möchte jedoch hier die Gesellschaft als Ganzes, auch in Form des Staates, betrachten, denn es geht mir um die Frage, inwieweit der Staat die volle Verantwortung übernehmen sollte und in welchen Bereichen er die Verantwortung auf einzelne Mitbürger oder einzelne Gruppen abschieben darf.

Versicherungen, wie KV, AV, RV, PV, ... werden staatlich reguliert und im Wesentlichen von der Bevölkerung mit Einkommen gespeist, können also - zumindest im Wesentlichen - als Verantwortungsübernahme durch den Staat betrachtet werden. Steuern ebenfalls. In den anderen Punkten sehe ich die staatliche / gesellschaftliche Verantwortungsübernahme sehr eingeschränkt.


Zuletzt bearbeitet von Femina am 13.05.2012, 22:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Femina
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Beiträge: 1038

Beitrag(#1752328) Verfasst am: 13.05.2012, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Norm, dankeschön. Das ist eine präzise Antwort, die sich zum großen Teil auch mit meiner persönlichen deckt.

Vielleicht können noch andere in dieser Weise antworten. Ich habe auch nichts gegen gegenteilige Ansichten, am Besten mit einer gute Begründung.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1752344) Verfasst am: 13.05.2012, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Jeder Mensch sollte dann unabhängig von Leistung und Arbeit den gleichen Anspruch auf Güter, Tätigkeit und Partizipation an der Gesellschaft haben.

Ich möchte mich aber lieber mit anderen besonders Engagierten zusammentun (gern auch weniger leistungsfähigen).


Wäre bestimmt kein Problem.

@Norm

Zitat:
Leute dafür abzuziehen ist unnötig. Es gibt noch genug Arbeitslose, zum Teil sogar schon ausgebildet, die gerne in dem Bereich arbeiten würden. Das Problem ist weniger, dass keine Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Vielmehr sparen die Arbeitgeber gerne und stellen eben lieber weniger Leute ein und haben so geringere Lohnausgaben.


Jepp, das ist ein Punkt. Aber es geht mir auch eher ums Prinzip.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1752346) Verfasst am: 13.05.2012, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Ja, ich meinte die Gesellschaft. Danke für die Nachfrage, Tarvoc.


Und nach welche Kriterien gehört man zu der "Gesellschaft"?


Zur Gesellschaft gehören wir alle. Ich möchte jedoch hier die Gesellschaft als Ganzes, auch in Form des Staates, betrachten, denn es geht mir um die Frage, inwieweit der Staat die volle Verantwortung übernehmen sollte und in welchen Bereichen er die Verantwortung auf einzelne Mitbürger oder einzelne Gruppen abschieben darf.

Versicherungen, wie KV, AV, RV, PV, ... werden staatlich reguliert und im Wesentlichen von der Bevölkerung mit Einkommen gespeist, können also - zumindest im Wesentlichen - als Verantwortungsübernahme durch den Staat betrachtet werden. Steuern ebenfalls. In den anderen Punkten sehe ich die staatliche / gesellschaftliche Verantwortungsübernahme sehr eingeschränkt.


Jaja. Mir schon klar.
Was machen wir mit welche, die dazu kommen wollen. Dürfen die auch zur Gesellschaft gehören?
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Femina
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Beitrag(#1752349) Verfasst am: 13.05.2012, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was machen wir mit welche, die dazu kommen wollen. Dürfen die auch zur Gesellschaft gehören?


Wenn der Staat sie aufnimmt, vrolijke, dann gehören sie selbstverständlich mit zur Gesellschaft. Mit allen Rechten und Pflichten.
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vrolijke
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Beitrag(#1752361) Verfasst am: 13.05.2012, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was machen wir mit welche, die dazu kommen wollen. Dürfen die auch zur Gesellschaft gehören?


Wenn der Staat sie aufnimmt, vrolijke, dann gehören sie selbstverständlich mit zur Gesellschaft. Mit allen Rechten und Pflichten.


Dass war mir ja klar.
Nach welche Kriterien werden dann welche aufgenommen?
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Femina
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Beitrag(#1752363) Verfasst am: 13.05.2012, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vronlijke, das wäre jetzt für mich ein neues Thema, das zu sehr von der ursprünglichen Frage ablenkt. Klar, wenn man das so weit ausdehnt, dass man wirklich alle rein lässt, dann können wir bald unsere sozialen Verpflichtungen wirklich noch schlechter wahrnehmen. Aufnahmekriterien brauchen wir also.
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vrolijke
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Beitrag(#1752423) Verfasst am: 14.05.2012, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Vronlijke, das wäre jetzt für mich ein neues Thema, das zu sehr von der ursprünglichen Frage ablenkt. Klar, wenn man das so weit ausdehnt, dass man wirklich alle rein lässt, dann können wir bald unsere sozialen Verpflichtungen wirklich noch schlechter wahrnehmen. Aufnahmekriterien brauchen wir also.


Ich finde die Frage nach der "Berechtigung" für Leistungen, kann man nicht abkoppeln von der Frage, wer es finanzieren soll.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1752646) Verfasst am: 14.05.2012, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Berechtigt sind alle die, die in diesem Land leben.
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1752669) Verfasst am: 15.05.2012, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht ganz klar, worauf femina hinaus will.
Mir fielen noch Stiftungen ein, die in gewisser Weise aber zu Spenden gehören.

Bei sozialen Lotterien ist mE deutlich, dass es hauptsächlich um eine Spende geht, bei der einige als Nebeneffekt das Glück auf einen Gewinn haben können oder der Spaß am Spiel (Bingo) dazu kommt.

Man könnte über Vor- und Nachteile der einzelnen Geldquellen diskutieren oder über das große Ganze.
Wichtig ist, dass jeder der Gemeinschaft nach seinen Möglichkeiten zum sozialen Spartopf beiträgt, oder dazu befähigt wird, seinen Anteil beizutragen. Sonst entsteht der Zustand, dass die Bedürftigen nur degradierte Almosenempfänger sind, oder aber sich in der sog. sozialen Hängematte einrichten.

Da die Unterstützungsgelder nicht mehr nur zentral "vom Amt" kommen, müssen die Möglichkeiten auf alle Fälle besser veröffentlicht werden Wo gibt es für welche Fälle Geldquellen? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Da fehlt evtl. sogar etwas wie ein Warentest um herauszufinden, ob die Geldquellen nicht zu einseitig ausgerichtet sind, ob die Vergabepraxis gerecht und für jeden zugänglich erfolgt, etc.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1754475) Verfasst am: 21.05.2012, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

@kennstenich:

Die Aussage mit der sozialen Hängematte ist schwierig. Hier meinst du sicher Hartz IV Empfänger. Die meisten von denen können nichts dafür, dass sie keine Arbeit finden. Soziale Leistungen, damit meine ich aber nicht nur und auch nicht in erster Linie Arbeitslosengeld und weitere Formen desselben. Denn dieses wird - bisher - ja auch nur aus Steuern und Versicherungsbeiträgen finanziert.

Ich dachte hauptsächlich an Leistungen für alte, kranke und behinderte Menschen. Hier werden immer häufiger ganz grundlegend wichtige Leistungen aus Spendengeldern und Ähnlichem finanziert. Oder es werden (fast) kostenlos Ehrenamtliche eingesetzt. Auch, weil die staatlichen Leistungen nicht ausreichen.

Da du schreibst: "... müssen die Möglichkeiten auf alle Fälle besser veröffentlicht werden Wo gibt es für welche Fälle Geldquellen?" scheinst du mit dieser "Lösung" zufrieden zu sein.

Was ist, wenn die Oma im Rollstuhl nicht mehr an die frische Luft kommt, weil es gerade nicht genug Ehrenamtliche gibt, die sie mal schieben oder die Lotteriegelder zur Reparatur ihres Rollstuhls nicht ausgereicht haben? - Und selbst, wenn man dieses sicher stellen könnte, soll die alte Frau wirklich von Almosen leben müssen? Sollte sie nicht einen Rechtsanspruch haben? Und was legitimiert die Gemeinschaft der Steuerzahler dazu, auf Kosten von - oft wenig Vermögenden - Ehrenamtlichen Ausgaben für Steuern zu sparen?
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1754523) Verfasst am: 22.05.2012, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Was ist, wenn ...


Nun habe ich schon 20 Seiten zu deiner Antwort gedacht, aber besitze heute wohl keine Fähigkeit auf den Punkt zu bringen...
Irgendwas mit gleichgeschalteten Wohlfahrtswesen, das selten alle glücklich gemacht hat.
Vom Glück, Vereine gründen zu dürfen.
Von der trügerischen Hoffnung, dass die Härten des Lebens auch ohne eigenes Zutun allzeit abgefedert werden.
....
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1754655) Verfasst am: 22.05.2012, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Macht nichts, kennstnich,

bestimmt hast du an einem der nächsten Tage noch die Kraft dazu, das aufzuschreiben. Auch, wenn es nicht ganz 20 Seiten werden sollten.

Danke schon mal für´s Mitdenken.
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