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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1752525) Verfasst am: 14.05.2012, 16:44 Titel: |
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Hi Myron!
Myron hat folgendes geschrieben: |
step hat folgendes geschrieben: | Ich denke, der klassische Ontologe muß hier von seiner durch intuitive Erfahrung geprägte Vorstellung von Widersprüchlichkeit Abstand nehmen. Schrödingers Katze läßt grüßen. |
Die existiert nicht! Wenn Physiker mir weismachen wollen, dass das Nichtwiderspruchsgesetz im Mikrokosmos der Elementarteilchen nicht gelte, dann glaube ich ihnen nicht. Da können sie mir erzählen, was sie wollen.
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Mit Quanten lässt sich sogar rechnen. Aber es wird für Dich hilfreich sein, Deine Philosophie etwa hieran zu messen (damit verschärft sich zudem jenes, was ich zum Verhältnis Philosophie & Naturwissenschaft angeschnitten habe):
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment
Deine 'Elementarteilchen' sind auch nichts weiteres als 'Inkarnationen' von Aufenthaltswahrscheinlichkeiten - Du möchtest halt nur die Hundred-Percenters gelten lassen ... .
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1752528) Verfasst am: 14.05.2012, 17:17 Titel: |
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Hi Myron!
Myron hat folgendes geschrieben: |
Es hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Metaphysik-Revival stattgefunden.
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Ja.
Myron hat folgendes geschrieben: |
Heute steht die Metaphysik wieder in voller Blüte – zu Recht!
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Nein.
Myron hat folgendes geschrieben: |
Carnaps Meinung, dass metaphysisch-ontologische Probleme Pseudoprobleme seien, dürfte heutzutage wieder eine Minderheitenmeinung unter den Philosophieprofessoren sein.
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Schon möglich. Und das besagt nun genau was?
Gemein, wie ich nun einmal bin, könnte ich hier einfach sagen: Nachdem die Naturwissenschaften die (klassische) Philosophie regelrecht überrollt haben, bleiben für das geistige Prekariat nur noch die Scheinprobleme übrig.
Myron hat folgendes geschrieben: |
Um Vorurteile auszuräumen, [..]
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Ich habe eine Menge über Metaphysik/Ontologie gelesen. Nichts konnte meine 'Vorurteile' auszuräumen. Du kannst aber mal anfangen, darzulegen, was Du unter den in Rede stehenden Begrifflichkeiten verstehen willst.
Myron hat folgendes geschrieben: |
[..] schau dir doch mal an, mit welchen Themen sich die zeitgenössische Metaphysik/Ontologie beschäftigt.
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Ich weiß schon. Der Teil, der sinnig ist, ist aber in anderen Disziplinen besser aufgehoben. Mathematische Logik etwa wird nicht dadurch zum Träger von Metaphysik, wenn das Etikett 'Metaphysik' draufgepappt wird.
Myron hat folgendes geschrieben: |
Von "schlechter Physik" oder "Kryptomystik" kann hier überhaupt keine Rede sein!
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Als ich von Heideggers 'ontologischer Differenz' das erste Mal gelesen habe, hat mich dies zunächst verblüfft. Anschließend stellte sich mir die Frage, wieviele Englein wohl auf einer Stecknadelspitze Platz finden ... .
Myron hat folgendes geschrieben: |
Hier sind die Inhaltsverzeichnisse von fünf aktuellen Lehrbüchern: [..]
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Na, zumindest hast Du ordentlich Humor ... .
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752531) Verfasst am: 14.05.2012, 17:21 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Mit Quanten lässt sich sogar rechnen. |
Du brauchst ein gerüttelt Maß an Metaphysik (AKA Ontologie), um zu erklären, was Du mit diesem Satz eigentlich meinst.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1752535) Verfasst am: 14.05.2012, 17:41 Titel: |
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Hi El Schwalmo!
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Mit Quanten lässt sich sogar rechnen.
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Du brauchst ein gerüttelt Maß an Metaphysik (AKA Ontologie), um zu erklären, was Du mit diesem Satz eigentlich meinst.
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Ich untermauere meine Behauptung mittels Verweis auf Quantencomputer. Wie 'begründest' Du hingegen Deine Aussage anders als mit einem "Dies ist Metaphsik, weil alles Metaphysik ist?"
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752536) Verfasst am: 14.05.2012, 17:46 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Hi El Schwalmo!
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Mit Quanten lässt sich sogar rechnen.
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Du brauchst ein gerüttelt Maß an Metaphysik (AKA Ontologie), um zu erklären, was Du mit diesem Satz eigentlich meinst.
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Ich untermauere meine Behauptung mittels Verweis auf Quantencomputer. Wie 'begründest' Du hingegen Deine Aussage anders als mit einem "Dies ist Metaphsik, weil alles Metaphysik ist?" |
ich vermute, dass es nicht trivial ist, zu definieren, was ein 'Quant' ist, und die Tatsache, dass man mit 'etwas' rechnen kann, ist nicht weiter relevant.
Eine Ontologie ist eine Antwort auf die Frage, wie man sich (s)eine Welt vorstellt. Auch wenn Du radikaler Konstruktivist bist, trifft das auf Deine Position zu.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1752540) Verfasst am: 14.05.2012, 17:54 Titel: |
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Hi Darwin Upheaval!
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Es gibt immer Fragen, nur letzte Fragen gibt es nicht; Metaphysik ist nur schlechte Physik und Ontologie, so sie von Metaphysik unterschieden wird, nur Kryptomystik, die sich hinter sich selbst versteckt:
Zitat: | "As regards those object-questions whose object do not occur in the exact sciences, critical analysis has revealed that they are pseudo-problems."
Carnap, Rudolf (1937): The Logical Syntax of Language. [Dt.: 1934] S. 278.
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Dass radikale Konstruktivisten Anleihen an den naiven Positivismus nehmen müssen, um die Ontologie zu desavouieren (und hierzu noch in der Ära des Postpositivismus auf Arbeiten aus dem Jahr 1937 rekurrieren müssen), nimmt nicht weiter wunder und wird somit einmal mehr ein "Schuss n den Ofen"...
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1934 - die englische Ausgabe ist nur leichter auffindbar. Und ich als Radikaler Konstruktivist rekurriere gar auf den Kritischen Rationalismus. Deswegen kann ich Dir auch sagen, an welcher Stelle der Hypothetico-Deduktivist seinen Solipsismus versteckt hält ... .
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Carnap's rejection of ontology, and metaphysics more generally, has been widely criticized from a number of different angles. One common criticism is that it relies on a too simplistic conception of natural language that ties it too closely to science or to evidence and verification. In particular, Carnap's more general rejection of metaphysics used a verificationist conception of meaning, which is widely seen as too simplistic. Carnap's rejection of ontology has been criticized most prominently by Quine, and the debate between Carnap and Quine on ontology is a classic in this field. |
Hofweber, T. (2012) Logic and Ontology. In: Zalta, E.N. (Ed.) The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2012 Edition). http://plato.stanford.edu/entries/logic-ontology/
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Kritik an Carnaps Verifikationsmodell ist selbstverständlich berechtigt - hierzu sei auf Poppers LdF verwiesen. Dies hat mit der eigentlichen Frage hier allerdings nichts bis wenig zu schaffen. Ansonsten steht in Deinem Zitat nichts weiter als ein "Carnaps Sicht ist zu simpel". Auch der Rest des entsprechenden Lemmas hüllt sich hierzu in Schweigen. Dem Autor/den Autoren wäre also zuzurufen: "Si tacuisses, philosophus mansisses!"
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Um es in den Worten John Passmores zu sagen: "Der Positivismus ist so tot, wie eine philosophische Bewegung es überhaupt nur sein kann." (Selbiges gilt natürlich auch für den radikalen Konstruktivismus.)
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Du weißt also noch, das indirekt angeorgelte Polemiken mich zum Schmunzeln bringen?
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752545) Verfasst am: 14.05.2012, 18:08 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: |
Jetzt sprichst du von etwas anderem, nämlich der räumlichen Koinzidenz von Objekten. Dabei geht es um die Frage, ob es möglich ist, dass zwei artgleiche materielle Objekte zur Gänze und zur selben Zeit denselben Ort besetzen. Ich halte das für ebenso unmöglich wie die simultane Bilokation. Denn – Quantenmechanik hin oder her – Undurchdringlichkeit gehört in meinen Augen zum Wesen der Materie. |
Es gibt ein scheinbares Gegenbeispiel: Bose-Einstein-Kondensate.
Siehe: http://www.iap.uni-bonn.de/P2K/bec/what_is_it.html
Physiker: "Die Atome, die sich unten anhäufen, sind das, was wir Bose-Einstein-Kondensat nennen, und der Effekt tritt ein, weil das Demonstrationsexperiment so gemacht ist, dass es Einsteins Gleichungen gehorcht. Die Frage nach "was es wirklich bedeutet" hätte sich Einstein vermutlich stellen sollen, aber er hat es nicht getan. Er realisierte nicht, was für ein komisches Material das wäre, wenn alle Atome im gleichen Energiezustand sind, wie hier. Es bedeutet zum Beispiel, dass alle Atome absolut identisch sind. Es ist unmöglich, sie durch eine Messung zu unterscheiden."
Nichtphysiker: "Aber ich kann doch hinschauen und sehe die verschiedenen schwarzen Punkte, welche verschiedene Atome darstellen. Wie können die denn identisch sein?"
Physiker: "Eine gute Bemerkung. Du hast gerade auf einen Fehler in der Darstellung des Demonstrationsexperiments hingewiesen. In Wirklichkeit ist ein Atom im niedrigsten Energieniveau etwas verschmiert. Es sieht aus wie eine verschwommene kleine Kugel. Wenn man viele Atome hat, so liegen alle diese verschwommenen Kugeln genau übereinander."
Nichtphysiker: "Jetzt kann ich die Atome nicht mehr voneinander unterscheiden; sie sind alle am gleichen Ort. Aber ich weiß, dass sich die Atome in Wirklichkeit nicht so verhalten. Es gibt Tische, Stühle und all die anderen Gegenstände, deren Form daher kommt, dass ihre Atome an verschiedenen Orten angeordnet."
Physiker: "Da siehst du, wieso es so lange gedauert hat, zu verstehen, was BEC wirklich bedeutet. Atome können in der Tat alle am gleichen Ort sein, aber dies widerspricht allem, was wir um uns herum sehen. Nur bei den unglaublich niedrigen Temperaturen, die man für BEC braucht, verlieren die Atome ihre individuellen Identität und kollabieren zu einem einzigen Klumpen. Manche Leute haben es aus diesem Grund ein "Superatom" genannt."
———
1. Oft entsteht ein Missverständnis durch die Doppeldeutigkeit von "identisch". Damit ist nämlich entweder "numerisch identisch" oder "qualitativ identisch" gemeint. Numerische Identität impliziert zweifellos qualitative Identität, aber ob letztere erstere impliziert, ist fraglich, wobei es darauf ankommt, ob nur intrinsische oder sowohl intrinsische als auch extrinsische Qualitäten in Betracht gezogen werden.
2. Wenn es so ist, dass im BCE-Zustand "die Atome ihre individuellen Identität [verlieren]und zu einem einzigen Klumpen [kollabieren]", dann stellt sich die Frage, ob und inwieweit wir es dann überhaupt noch mit mehreren, numerisch nichtidentischen Atomen zu haben anstatt eben mit einem einzigen Superatom. Der Verlust der individuellen Identität geht mit dem Verlust der Existenz einher, sodass es vielmehr so zu sein scheint, dass der Übergang in den BCE-Zustand einen substanziellen Wandel darstellt, den die einzelnen Atome nicht überstehen. Damit hätten wir es auch nicht mit mehreren koinzidierenden Atomen, sondern nur mit einem einzigen "Superatom" zu tun, das logischweise nicht mit sich selbst koinzidieren kann.
Nun könnte man einwenden, dass die einzelnen Atome die Verschmelzung zu einem Superatom doch überstehen, weil sich dieses bei Erhöhung der Temperatur wieder in mehrere räumlich getrennte Atome auflöst. Dann stellt sich jedoch die Frage, ob das wirklich noch dieselben Atome sind wie diejenigen vor der Verschmelzung zum Superatom. Die Antwort hängt u.a. davon ab, ob man an die Möglichkeit einer Daseinsunterbrechung glaubt. Kann ein Gegenstand, der zum Zeitpunkt t1 zu existieren beginnt, zum Zeitpunkt t2 aufhören zu existieren, während des Zeitraums [t2, t3[ nichtexistent sein und zum Zeitpunkt t3 wieder beginnen zu existieren? Wenn ja, dann könnte ein und derselbe Gegenstand (mindestens) zweimal beginnen und zweimal aufhören zu existieren, was gelinde gesagt höchst komisch klingt.
Wir ihr seht, werfen physikalische Phänomene wie Bose-Einstein-Kondensate komplizierte metaphysische Fragen auf, die man aus Desinteresse ignorieren, aber damit nicht aus der Welt schaffen kann.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752547) Verfasst am: 14.05.2012, 18:22 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: |
Jetzt sprichst du von etwas anderem, nämlich der räumlichen Koinzidenz von Objekten. Dabei geht es um die Frage, ob es möglich ist, dass zwei artgleiche materielle Objekte zur Gänze und zur selben Zeit denselben Ort besetzen. Ich halte das für ebenso unmöglich wie die simultane Bilokation. Denn – Quantenmechanik hin oder her – Undurchdringlichkeit gehört in meinen Augen zum Wesen der Materie. |
Komplexe materielle Objekte wie menschliche Körper sind natürlich nicht in dem Sinne undurchdringbar, dass sie undurchbohrbar sind, dass nichts in sie eindringen kann. Organismen und die Moleküle sowie Atome, woraus sie bestehen, sind bekanntlich keine homogenen, kontinuierlichen Materieportionen. Das heißt, sie füllen das Raumvolumen, das sie einnehmen, nicht vollständig aus. Das Volumen eines menschlichen Körpers als Ganzem ist viel größer als das Gesamtvolumen der Elementarteilchen, woraus er besteht. In einem Körper ist also "Luft" drin, was selbst für Moleküle und Atome gilt. Denn zwischen dem Atomkern und den Elektronen besteht ein räumlicher Abstand.
Man muss also in Bezug auf komplexe Körper zwischen dem Körpervolumen und dem eigentlichen Stoffvolumen unterscheiden.
Wenn man sich nun vorstellt, dass die Elementarteilchen eines Körpers ganz dicht nebeneinander gepackt sind, sodass keine "Luft" mehr zwischen ihnen ist, dann ist es diese dichte Stoffmasse, die als undurchdringlich gilt. Das heißt, es ist unmöglich, dass zwei solche Stoffmassen zur selben Zeit denselben Raumbereich einnehmen.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752549) Verfasst am: 14.05.2012, 18:26 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
noch schlimmer, Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. |
Uns schon sind wir wieder bei der Ontologie!
Sind Elementarteilchen wie Elektronen substanzielle Stoffklümpchen, Wellen bzw. Wellenpakete in Feldern, energetische Zustände und damit Attribute kleiner Raumgebiete?
Sind sie ontologisch fundamental oder auf andere physische Entitäten reduzierbar?
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1752559) Verfasst am: 14.05.2012, 18:52 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Carnap's rejection of ontology, and metaphysics more generally, has been widely criticized from a number of different angles. One common criticism is that it relies on a too simplistic conception of natural language that ties it too closely to science or to evidence and verification. In particular, Carnap's more general rejection of metaphysics used a verificationist conception of meaning, which is widely seen as too simplistic. Carnap's rejection of ontology has been criticized most prominently by Quine, and the debate between Carnap and Quine on ontology is a classic in this field. |
Hofweber, T. (2012) Logic and Ontology. In: Zalta, E.N. (Ed.) The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2012 Edition). http://plato.stanford.edu/entries/logic-ontology/
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Kritik an Carnaps Verifikationsmodell ist selbstverständlich berechtigt - hierzu sei auf Poppers LdF verwiesen. Dies hat mit der eigentlichen Frage hier allerdings nichts bis wenig zu schaffen. Ansonsten steht in Deinem Zitat nichts weiter als ein "Carnaps Sicht ist zu simpel". Auch der Rest des entsprechenden Lemmas hüllt sich hierzu in Schweigen. |
Ups, ist der Zusammenhang nicht offensichtlich?
Carnap lehnt als logischer Positivist die Ontologie mit demselben Argument ab wie Ernst Mach einst die Atomtheorie ablehnte und W.-E. Lönnig (formal!) die Evolutionstheorie: alle drei Konzepte enthalten abstrakte, transempirische Elemente, die nicht verifizierbar sind. Als kritischer Rationalist behaupte ich dagegen, wer den Hypothetico-Deduktivismus verstanden hat, kann redlicherweise weder die Evolutionstheorie, noch die Atomtheorie noch die Ontologie kritisieren.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1752565) Verfasst am: 14.05.2012, 19:16 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Um es in den Worten John Passmores zu sagen: "Der Positivismus ist so tot, wie eine philosophische Bewegung es überhaupt nur sein kann." (Selbiges gilt natürlich auch für den radikalen Konstruktivismus.) |
Was in erster Linie an der verfälschten Rezeption liegt und der Überschätzung der Möglichkeiten und Bedeutung der Falsifikation.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ach du meine Fresse... |
Bezieht sich das auf mich oder Marcelinho?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752571) Verfasst am: 14.05.2012, 19:24 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
noch schlimmer, Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. |
Uns schon sind wir wieder bei der Ontologie! :) |
eben.
Myron hat folgendes geschrieben: | Sind Elementarteilchen wie Elektronen substanzielle Stoffklümpchen, Wellen bzw. Wellenpakete in Feldern, energetische Zustände und damit Attribute kleiner Raumgebiete?
Sind sie ontologisch fundamental oder auf andere physische Entitäten reduzierbar? |
Genau das ist der Punkt. Ich kann nicht verstehen, wie jemand wie step, der sich doch nun wirklich mit Physik auskennt, nicht versteht, was Ontologie in diesem Kontext bedeutet, obwohl ich ihm schon seit Jahren versuche, zu zeigen, wozu er genau diese Überlegungen braucht.
Ähnlich Lamarck. Keine Ahnung, warum niemand einsieht, dass die Alternative zu einer sauberen Ontologie nicht keine, sondern eine schlechte Ontologie ist.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1752572) Verfasst am: 14.05.2012, 19:26 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Bezieht sich das auf mich oder Marcelinho? |
Letzteres.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752577) Verfasst am: 14.05.2012, 19:38 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: |
[..] schau dir doch mal an, mit welchen Themen sich die zeitgenössische Metaphysik/Ontologie beschäftigt. |
Ich weiß schon. Der Teil, der sinnig ist, ist aber in anderen Disziplinen besser aufgehoben. Mathematische Logik etwa wird nicht dadurch zum Träger von Metaphysik, wenn das Etikett 'Metaphysik' draufgepappt wird. |
Ein wissenschaftliches Thema kann zugleich ein philosophisches Thema sein, und umgekehrt; und es gibt eh kein wissenschaftliches Thema ohne philosophische Aspekte.
Welche metaphysischen Themen findest du denn unsinnig?
Lamarck hat folgendes geschrieben: | Als ich von Heideggers 'ontologischer Differenz' das erste Mal gelesen habe, hat mich dies zunächst verblüfft. Anschließend stellte sich mir die Frage, wieviele Englein wohl auf einer Stecknadelspitze Platz finden ... . |
Ich spreche in erster Linie von der analytischen Philosophie und Metaphysik, die im englischsprachigen Raum vorherrscht (obwohl sie von Deutsch sprechenden Denkern wie Frege und Wittgenstein begründet wurde.)
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Hier sind die Inhaltsverzeichnisse von fünf aktuellen Lehrbüchern: [..] |
Na, zumindest hast Du ordentlich Humor ... . |
Was findest du daran lustig?
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752579) Verfasst am: 14.05.2012, 19:42 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Ich untermauere meine Behauptung mittels Verweis auf Quantencomputer. Wie 'begründest' Du hingegen Deine Aussage anders als mit einem "Dies ist Metaphsik, weil alles Metaphysik ist?" |
Die Metaphysik der Physik besteht in der rationalen, nichtempirischen Untersuchung physischer Phänomene und der Begriffe, die wir uns davon machen.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752581) Verfasst am: 14.05.2012, 19:48 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Genau das ist der Punkt. Ich kann nicht verstehen, wie jemand wie step, der sich doch nun wirklich mit Physik auskennt, nicht versteht, was Ontologie in diesem Kontext bedeutet, obwohl ich ihm schon seit Jahren versuche, zu zeigen, wozu er genau diese Überlegungen braucht.
Ähnlich Lamarck. Keine Ahnung, warum niemand einsieht, dass die Alternative zu einer sauberen Ontologie nicht keine, sondern eine schlechte Ontologie ist. |
So ist es!
"Metaphysics, opposition to. Opposition to metaphysics has come from both within philosophy and outside it. Logical Positivism, though now defunct, was particularly hostile to what its adherents saw as the meaningless, because unverifiable, claims of metaphysics. These objections foundered on the impossibility of providing an acceptable criterion of verifiability. But the deference to empirical science displayed by the Logical Positivists is still a feature of much Anglo-American analytic philosophy, creating an intellectual climate inimical to the pursuit of speculative metaphysics. This hostility is paralleled in the popular writings of many scientists, who seem to think that any legitimate issues once embraced by metaphysics now belong exclusively to the province of empirical science—issues such as the nature of space and time, and the mind-body problem. Such writers are often blithely unaware of the uncritical metaphysical assumptions pervading their works and the philosophical naivety of many of their arguments. [Meine Betonung] But it is ironic that the deference shown by many philosophers to the latest scientific theories is not reciprocated by the popularizing scientists, who do not conceal their contempt for philosophy in general as well as metaphysics in particular.
More recent hostility to metaphysics comes from the post-modernists and deconstructionists, who wish to proclaim that philosophy—and certainly metaphysics—is dead. These writers represent metaphysics as a temporary aberration of the Western intellect, denying the notion that it is a pursuit of perennial questions for which timeless answers may legitimately be sought. Of course, these critics of metaphysics, in repudiating any objective conception of truth in favour of a fashionable cultural relativism, can make no common cause with the scientific critics, whose quite contrary assumption is that science provides the royal road to objective truth and ultimately to a final 'Theory of Everything'. With enemies so divided amongst themselves, metaphysics may comfort itself with the thought that so many people can't be right. The very fact of such widespread disagreement over fundamentals demonstrates the need for critical and reflective metaphysical inquiry, pursued not dogmatically but in the spirit of Kant.
Despite all this hostility, metaphysics and ontology are currently enjoying a modest revival amongst professional philosophers, who are no longer embarrassed to discuss such issues as the nature of substance and to advance realist theories of universals. But much of this work is highly technical, involving sophisticated applications of modal logic, and consequently it is difficult to convey its results to a lay public. There is thus a danger that such work will be dismissed as a revival of scholasticism without a relevance to everyday concerns. That would be a pity, and so it is not only the duty but also in the interest of metaphysicians to make their work more accessible, with a view to countering the relativistic and scientistic dogmas of our time.
Perhaps the most serious intellectual threat to metaphysics as traditionally conceived comes from the movement towards naturalism in contemporary philosophy, taking its lead from W. V. Quine's advocacy of 'naturalized epistemology'. With the theory of knowledge reconceived as, in effect, a branch of empirical psychology and the concomitant rejection of the traditional distinction between a priori and a posteriori truth, the claim of metaphysics to have a distinctive subject-matter and method has been put under some pressure. However, just as the cruder scientistic and relativistic enemies of metaphysics may be accused of promoting a particular metaphysical dogma under the guise of an onslaught on metaphysics in general, so too may this charge be levelled at its naturalistic critics. The normative categories of reason and truth transcend naturalistic reduction and cannot, without pragmatic incoherence, be argued out of existence."
(Lowe, E. J. "Opposition to Metaphysics." In The Oxford Companion to Philosophy, edited by Ted Honderich. Oxford: Oxford University Press, 1995. p. 559)
So lassen sich die metaphysisch-ontologischen Fragen und Probleme jedenfalls nicht aus der Welt schaffen:
"The inescapability of metaphysics: ...One cannot get out of metaphysics. As soon as one admits that something exists—and one must do that—one has to admit that it has some nature or other. For to be is to be somehow or other. And as soon as one admits that it has some nature or other, either one has to hold that one knows what its nature is—in which case one endorses a particular metaphysical claim about the nature of reality—or one has to admit that one might be wrong about its nature, at least in the sense that one might have an incomplete picture of its nature—in which case one admits that there are various metaphysical possibilities, even if one can never know for sure which is correct.
The great flight from metaphysics culminated in verificationist positivism. But verificationist positivists do not escape from metaphysics. For even they grant that there are sense data. And if they go on to say that sense data are all that exist, they adopt a patently metaphysical position—one of the most amazing on record. They may instead say that sense data are all that we can know to exist, and admit that it is, after all, not actually meaningless or incoherent to suppose that other things may exist, things of which we have no conception, things, perhaps, of which we can have no conception. But if they admit this, they must be prepared to grant that in the case of sense data too, there may possibly be more to them than we know, or can know. Either sense data are mere contents with no hidden nature—and this is a form of radical metaphysical idealism—or they are not mere contents with no hidden natures and there is something more to them, in which case some other unknown and perhaps unknowable metaphysical possibility is realized. Either way, one is metaphysically committed. And yet the illusion persists—the illusion that one can be free of metaphysics."
(Strawson, Galen. Mental Reality. 2nd ed. Cambridge, MA: MIT Press, 2009. pp. 78-9)
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752586) Verfasst am: 14.05.2012, 20:12 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: |
2. Wenn es so ist, dass im BCE-Zustand "die Atome ihre individuellen Identität [verlieren]und zu einem einzigen Klumpen [kollabieren]", dann stellt sich die Frage, ob und inwieweit wir es dann überhaupt noch mit mehreren, numerisch nichtidentischen Atomen zu haben anstatt eben mit einem einzigen Superatom. Der Verlust der individuellen Identität geht mit dem Verlust der Existenz einher, sodass es vielmehr so zu sein scheint, dass der Übergang in den BCE-Zustand einen substanziellen Wandel darstellt, den die einzelnen Atome nicht überstehen. Damit hätten wir es auch nicht mit mehreren koinzidierenden Atomen, sondern nur mit einem einzigen "Superatom" zu tun, das logischweise nicht mit sich selbst koinzidieren kann. |
Was macht zwei koinzidierende, kolokalisierte Objekte, die qualitativ identisch sind, zu zwei (numerisch nichtidentischen) Objekten?
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step registriert
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(#1752592) Verfasst am: 14.05.2012, 21:01 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. |
Ja. Aber genau das kann der Metaphysiker nicht. Er muß den Physiker fragen, ob ein Elektron nach neuester Kenntnis eine Punktladung, ein Kügelchen, eine unendlich ausgedehnte Wahrscheinlichlkeitsamplitude, ein Spinorfeld oder was sonst ist.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Sind Elementarteilchen wie Elektronen substanzielle Stoffklümpchen, Wellen bzw. Wellenpakete in Feldern, energetische Zustände und damit Attribute kleiner Raumgebiete? Sind sie ontologisch fundamental oder auf andere physische Entitäten reduzierbar? | Genau das ist der Punkt. Ich kann nicht verstehen, wie jemand wie step, der sich doch nun wirklich mit Physik auskennt, nicht versteht, was Ontologie in diesem Kontext bedeutet, obwohl ich ihm schon seit Jahren versuche, zu zeigen, wozu er genau diese Überlegungen braucht. |
Ich muß doch sehr bitten. Die o.g. Fragen sind eindeutig nicht durch Ontologen und Metaphysiker zu beantworten, sondern durch den Fortschritt der Physik.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Diese Wahrscheinlichkeit, die man aus der Schrödinger-Gleichung errechnet, ist an keinem Ort des Universums Null. Das Experiment, den Aufenthaltsraum eines 'Elektrons' zu bestimmen, müsste Tom dem Dino eigentlich aufzeigen, wo sein Problem liegt. |
Das ist aber nicht TomDerDinos Problem, sondern Deines! TdD kann auf die Frage von Aufenthaltsorten von Teilchen nämlich einfach z.B. mit einer Gesamtwellenfunktion antworten. Die hat einen Bezug zu Observablen und das wars.
Myron hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Aber vielleicht könntest Du erklären, wie etwas eine Theorie sein kann, und gleichzeitig nur einer der Interpretationen widersprechen. | Da gibt es nicht viel zu erklären. Eine metaphyische Theorie kann doch mit einer der QM-Interpretationen vereinbar sein und mit einer anderen nicht, da die Interpretationen ja untereinander unvereinbar sind; |
Sie führen zu identischen Voraussagen, unterscheiden sich also nur in der Interpretation. Eine Aussage, die nur mit einer von ihnen vereinbar ist, ist also entweder selbst nur eine Interpretation, oder sie ist überprüfbar. Im dem Fall wären auch die Interpretationen der QM überprüfbar und damit Theorien.
Myron hat folgendes geschrieben: | das heißt, es ist nicht der Fall, dass diese entweder alle wahr oder alle falsch sind. |
Einen "Wahrheitswert" kannst Du ihnen sowieso nicht plausibel zweisen, solnage sie nicht überprüfbar sind. Deswegen gelten sie ja auch nicht als Theorien.
Myron hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ich denke, der klassische Ontologe muß hier von seiner durch intuitive Erfahrung geprägte Vorstellung von Widersprüchlichkeit Abstand nehmen. Schrödingers Katze läßt grüßen. | Die existiert nicht! Wenn Physiker mir weismachen wollen, dass das Nichtwiderspruchsgesetz im Mikrokosmos der Elementarteilchen nicht gelte, dann glaube ich ihnen nicht. Da können sie mir erzählen, was sie wollen. |
Hierzu hat Lamarck ja schon was geschrieben. Notfalls biegst Du - wie man in Deinem längeren Beitrag oben auch sehen kann - die Defnitionen intuitionistischer Begriffe (Identität, Teilchen, Ort usw.) einfach zurecht, bis das Dogma wieder hält. Es ist aber auch sinnlos, darüber zu streiten, zumal ich eigentlich nicht für andere Defnitionen von "Ort", "Identität" usw. eintreten möchte, sondern eher für einen Verzicht auf metaphysische Deutungen. Wenn man eine Wellenfunktion oder einen quantenmechanischen Feldoperator verstanden hat, ist es wurst, was das "ontologisch ist". Im Alltag ist die (implizte) metaphysische Ontologie allerdings meist effzient - weil sie eine intuitive Vereinfachung darstellt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
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(#1752593) Verfasst am: 14.05.2012, 21:02 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Was macht zwei koinzidierende, kolokalisierte Objekte, die qualitativ identisch sind, zu zwei (numerisch nichtidentischen) Objekten? |
Laß mich raten: "numerisch nicht identisch" = "kann man zählen"?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752595) Verfasst am: 14.05.2012, 21:16 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. |
Ja. Aber genau das kann der Metaphysiker nicht. |
doch. Er klärt, was ein Physiker meint, wenn er 'Elektron' sagt.
step hat folgendes geschrieben: | Er muß den Physiker fragen, ob ein Elektron nach neuester Kenntnis eine Punktladung, ein Kügelchen, eine unendlich ausgedehnte Wahrscheinlichlkeitsamplitude, ein Spinorfeld oder was sonst ist. |
Nein. Er bringt den Physiker dazu, zu erklären, was er meint, wenn er 'Elektron' sagt. Möglicherweise noch einen Schritt weiter: Der Physiker räumt ein, dass er das gar nicht weiß, sondern nur jeweils aktuelle Modelle aufstellt.
Wie gesagt, es ist nicht Aufgabe des Metaphysikers, die Antworten zu liefern, die der Physiker liefert, sondern den Rahmen zu klären, innerhalb dessen der Physiker Physik betreibt.
step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Sind Elementarteilchen wie Elektronen substanzielle Stoffklümpchen, Wellen bzw. Wellenpakete in Feldern, energetische Zustände und damit Attribute kleiner Raumgebiete? Sind sie ontologisch fundamental oder auf andere physische Entitäten reduzierbar? | Genau das ist der Punkt. Ich kann nicht verstehen, wie jemand wie step, der sich doch nun wirklich mit Physik auskennt, nicht versteht, was Ontologie in diesem Kontext bedeutet, obwohl ich ihm schon seit Jahren versuche, zu zeigen, wozu er genau diese Überlegungen braucht. |
Ich muß doch sehr bitten. Die o.g. Fragen sind eindeutig nicht durch Ontologen und Metaphysiker zu beantworten, sondern durch den Fortschritt der Physik. |
Eben. Du suchst Antworten in einem Bereich, in dem es um Klärungen geht. Durch den Fortschritt der Physik ändert sich deren Ontologie. Das festzustellen und auf seine Auswirkungen auf das Weltbild hin zu deuten ist Aufgabe der Metaphysik. Die setzt auf der einen Seite 'tiefer' an als die Physik, geht aber auf der anderen über sie hinaus. Sie betreibt aber nicht das Geschäft der Physiker.
step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Diese Wahrscheinlichkeit, die man aus der Schrödinger-Gleichung errechnet, ist an keinem Ort des Universums Null. Das Experiment, den Aufenthaltsraum eines 'Elektrons' zu bestimmen, müsste Tom dem Dino eigentlich aufzeigen, wo sein Problem liegt. |
Das ist aber nicht TomDerDinos Problem, sondern Deines! TdD kann auf die Frage von Aufenthaltsorten von Teilchen nämlich einfach z.B. mit einer Gesamtwellenfunktion antworten. Die hat einen Bezug zu Observablen und das wars. |
Nein, das wars nicht. Er muss zunächst angeben, was er unter 'Elektron' versteht. Dann muss er genau sagen, was er wie messen will. Dann ist er mitten drin in ontologischen Fragen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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step registriert
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(#1752597) Verfasst am: 14.05.2012, 21:32 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. | Ja. Aber genau das kann der Metaphysiker nicht. | doch. Er klärt, was ein Physiker meint, wenn er 'Elektron' sagt. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Er muß den Physiker fragen, ob ein Elektron nach neuester Kenntnis eine Punktladung, ein Kügelchen, eine unendlich ausgedehnte Wahrscheinlichlkeitsamplitude, ein Spinorfeld oder was sonst ist. | Nein. Er bringt den Physiker dazu, zu erklären, was er meint, wenn er 'Elektron' sagt. |
Sorry, aber das ist wirklich Unsinn. Mir hat noch kein Metaphysiker erklären können, was ich meine, wenn ich "Spinorfeld" sage. Wenn ich sagen soll, was ich mit "Elektron" meine, dann erscheint es mir am besten, eine Spinorfeldformel hinzuschreiben.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise noch einen Schritt weiter: Der Physiker räumt ein, dass er das gar nicht weiß, sondern nur jeweils aktuelle Modelle aufstellt. |
Das hat der Physiker bereits "eingeräumt", als er dafür von den Ontologen noch exkommuniziert wurde!
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
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(#1752598) Verfasst am: 14.05.2012, 21:44 Titel: |
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Noch ein Punkt:
Nehmen wir mal zwei offene, relativ grundsätzliche Fragen aus der Physik, die diese selbst im Moment nicht beantworten kann, und bei denen ein Philosoph auf den ersten Blick eine konstruktive Rolle der Ontologie vermuten könnte:
1. Ist die metaphysische Unvollständigkeit der Kopenhagener Deutung das geringere Übel, oder die metaphysische Opulenz der Vielewelteninterpreation?
2. Sind Raum und Zeit gequantelt, oder was sind sie überhaupt?
Was konkret sind jetzt die Antworten der Metaphysik auf diese Fragen? Oder stellt die Metaphysik nur Fragen? Aber diese Fragen wurden ja von der Physik aufgebracht.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752603) Verfasst am: 14.05.2012, 22:05 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Was konkret sind jetzt die Antworten der Metaphysik auf diese Fragen? Oder stellt die Metaphysik nur Fragen? Aber diese Fragen wurden ja von der Physik aufgebracht. |
Du denkst viel zu sehr in Schwarz-Weiß bzw. Entweder-Oder!
Die Physiker und die (naturalistischen) Metaphysiker sind Partner, die beide das Gleiche wollen: herausfinden, was die fundamentale Natur und Struktur der natürlichen Realität ist.
Es ist allerdings nicht Aufgabe der Metaphysiker, den empirischen Job der Physiker zu erledigen.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752607) Verfasst am: 14.05.2012, 22:10 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du müsstest erst klären, was Du meinst, wenn Du 'Elektron' sagst. |
Ja. Aber genau das kann der Metaphysiker nicht. Er muß den Physiker fragen, ob ein Elektron nach neuester Kenntnis eine Punktladung, ein Kügelchen, eine unendlich ausgedehnte Wahrscheinlichlkeitsamplitude, ein Spinorfeld oder was sonst ist. |
Es sind mehrere "Quantenontologien" im Angebot: http://www.generativescience.org/books/pnb/quantum-ontologies.html
Welche die richtige ist, dürfte sich wohl kaum allein anhand von Beobachtungs- oder Experimentaldaten entscheiden lassen.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752610) Verfasst am: 14.05.2012, 22:12 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Was macht zwei koinzidierende, kolokalisierte Objekte, die qualitativ identisch sind, zu zwei (numerisch nichtidentischen) Objekten? |
Laß mich raten: "numerisch nicht identisch" = "kann man zählen"? |
Setzt praktische Zählbarkeit nicht optische Unterscheidbarkeit voraus?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1752612) Verfasst am: 14.05.2012, 22:17 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Die Physiker und die (naturalistischen) Metaphysiker sind Partner, die beide das Gleiche wollen: herausfinden, was die fundamentale Natur und Struktur der natürlichen Realität ist. Es ist allerdings nicht Aufgabe der Metaphysiker, den empirischen Job der Physiker zu erledigen. |
Daß beide gern was Fundamentales herausfinden wollen, steht übrigens außer Frage.
Das erinnert mich irgendwie an die Arbeitsteilung zwischen Arzt und Priester: Der Arzt ist für Diagnose und Heilung zuständig, der Priester erläutert den Angehörigen die unergründlichen Wege Gottes dahinter.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752616) Verfasst am: 14.05.2012, 22:27 Titel: |
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Vielleicht sollten wir eins vorausschicken.
Thread 1: Der Physiker redet als Physiker mit Physikern.
Hier kann ihm die Metaphysik als Hilfswissenschaft dienen. So, wie beispielsweise in der Evolutionsbiologie mathematische Modelle sinnvoll sind, weil sie leichter prüfbar sind, kann eine explizite Darstellung der verwendeten Ontologie helfen, Experimente zu planen, Hintergründe bewusst zu machen und so weiter. Die eigentliche Arbeit muss der Physiker natürlich selber machen.
Thread 2: Der Physiker bastelt ein Weltbild, das er auch dem Laienpublikum präsentiert.
Hier hat er die Pflicht, genau zu überlegen, was er eigentlich vertritt. Das sind dann aber eher keine physikalischen Fragen mehr, denn dann vertritt er ein Weltbild. Ontologie ist letztlich ein anderes Wort für Weltbild.
step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Nein. Er bringt den Physiker dazu, zu erklären, was er meint, wenn er 'Elektron' sagt. |
Sorry, aber das ist wirklich Unsinn. Mir hat noch kein Metaphysiker erklären können, was ich meine, wenn ich "Spinorfeld" sage. Wenn ich sagen soll, was ich mit "Elektron" meine, dann erscheint es mir am besten, eine Spinorfeldformel hinzuschreiben. |
Nun musst Du sagen, was es bedeutet, wenn Du meinst 'Elektron' 'ist' 'etwas, das durch eine Spinorfeldformel beschrieben werden kann'. Das sind ontologische Fragestellungen.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise noch einen Schritt weiter: Der Physiker räumt ein, dass er step hat folgendes geschrieben: | das gar nicht weiß, sondern nur jeweils aktuelle Modelle aufstellt. |
Das hat der Physiker bereits "eingeräumt", als er dafür von den Ontologen noch exkommuniziert wurde! |
Dann musst Du 'nur' noch Deine jeweilige Ontologie klar formulieren, oder ab und an mal bei professionellen Ontologen nachschauen, ob Du etwas lernen kannst.
step hat folgendes geschrieben: | Noch ein Punkt:
Nehmen wir mal zwei offene, relativ grundsätzliche Fragen aus der Physik, die diese selbst im Moment nicht beantworten kann, und bei denen ein Philosoph auf den ersten Blick eine konstruktive Rolle der Ontologie vermuten könnte:
1. Ist die metaphysische Unvollständigkeit der Kopenhagener Deutung das geringere Übel, oder die metaphysische Opulenz der Vielewelteninterpreation?
2. Sind Raum und Zeit gequantelt, oder was sind sie überhaupt?
Was konkret sind jetzt die Antworten der Metaphysik auf diese Fragen? Oder stellt die Metaphysik nur Fragen? Aber diese Fragen wurden ja von der Physik aufgebracht. |
Der Metaphysiker stellt hier Fragen, die der Physiker beantworten muss. Auf der Basis dessen, was er als Physiker treibt, nach den Kriterien, die der Metaphysiker erarbeitet hat. Zwei Spezialisten, die sich ergänzen, keine Feinde, die sich bekriegen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1752618) Verfasst am: 14.05.2012, 22:30 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Die Physiker und die (naturalistischen) Metaphysiker sind Partner, die beide das Gleiche wollen: herausfinden, was die fundamentale Natur und Struktur der natürlichen Realität ist. Es ist allerdings nicht Aufgabe der Metaphysiker, den empirischen Job der Physiker zu erledigen. |
Daß beide gern was Fundamentales herausfinden wollen, steht übrigens außer Frage.
Das erinnert mich irgendwie an die Arbeitsteilung zwischen Arzt und Priester: Der Arzt ist für Diagnose und Heilung zuständig, der Priester erläutert den Angehörigen die unergründlichen Wege Gottes dahinter. |
wenn Du anstelle von 'Priester' 'naturwissenschaftlich-fachmedizinisch qualifizierter Psychologe' schreibst, wird der Vergleich um Längen besser, und vermeidet das Aufdecken von Vorurteilen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#1752621) Verfasst am: 14.05.2012, 22:33 Titel: |
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Für die Interessierten:
* Huggett, Nick. Everywhere and Everywhen: Adventures in Physics and Philosophy. Oxford: Oxford University Press, 2010.
* Lange, Marc. An Introduction to the Philosophy of Physics: Locality, Fields, Energy and Mass. Oxford: Blackwell, 2002.
* McGinn, Colin. Basic Structures of Reality: Essays in Meta-Physics. New York: Oxford University Press, 2011.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1752622) Verfasst am: 14.05.2012, 22:36 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Thread 2: Der Physiker bastelt ein Weltbild, das er auch dem Laienpublikum präsentiert.
Hier hat er die Pflicht, genau zu überlegen, was er eigentlich vertritt. Das sind dann aber eher keine physikalischen Fragen mehr, denn dann vertritt er ein Weltbild. |
Tut er das? Ich finde, das sollte er lassen!
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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