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Neuwahlen in NRW?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1752600) Verfasst am: 14.05.2012, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das eher so: Je mehr Abgeordnete, desto höher die Chance auf Einstieg für Neulinge. Ohne die Ausgleichsmandate würde das Parlament mE vergreisen, zumindest stiege das Risiko. ...

Rein praktisch ist es wahrscheinlich etwas anders: Je häufiger es mehr Abgeordnete als das letzte Mal gibt, desto höher die Chance auf Einstieg für Neulinge, weil genau an dieser Grenze sich auch die postieren können, die noch nicht über eine Hausmacht verfügen die sich sich erst durch eine gute Arbeit im Parlament verschaffen können. (Da stimme ich tillich also zu.)

Wenn ich damit richtig liege, ist es weniger die Größe, die für einen schnelleren Personaldurchsatz sorgt, sondern gerade die soviel geschmähte Schwankung, die allein für eine regelmäßige Vergrößerung des Parlamentes sorgen kann.

@ tillich: Was genau hast Du denn an dieser oszillierenden Größe auszusetzen?

fwo
Danke, genau so war's gedacht.

Was eine Senkung der Direktwahlbezirke angeht, sehe ich das nur dann als gangbar an, wenn man in den Städten und Kreisen unterschiedlich große Wahlkreise bildet. Schon jetzt sind die dünn besiedelten Gebiete etwa im Münsterland, der Eifel oder am Niederrhein mit extrem großen Wahlkreisen belegt. Ene solche unterschiedliche Behandlung verstieße gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
Das Problem ist ja, dass NRW sowohl Metropolregion als auch Flächenstaat ist. Die anderen Flächenstaaten haben die Hauptstadt, vielleicht noch ein-zwei weitere Großstädte und sonst Landkreise. Wenn da die paar Großstädte in entsprechend viele Wahlkreise aufgeteilt werden, macht das nicht viel aus. NRW hat zahlreiche Landkreise (die Wahlkreise dürfen daher nicht zu groß werden, sonst wird der Wahlkreis komplett unübersichtlich), aber auch zahlreiche Großstädte (wo die Maßstäbe der Landkreise zu starker Stückelung führen). Das bläht dann das Parlament entsprechend auf.

Die Bundestagsmandate zählen als Vergleich eher wenig, weil Bundestagsabgeordnete in der Regel auf einer höheren Abstraktionsebene und oft ganz ohne geografischen Bezug arbeiten und sich nicht so oft mit kleinteiligen Angelegenheiten direkt in ihren Wahlkreisen beschäftigen müssen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1752637) Verfasst am: 14.05.2012, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Rechten würden noch weiter schrumpfen, wenn die Linken beim Thema Islam endlich mal etwas offensiver würden.


Das wird hier offtopic!

Und Käse dazu. Es gab auch schonmal mehr Rechte, als es noch gar keine Islamisten sondern schlichtweg Türken gab.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1752641) Verfasst am: 14.05.2012, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Rechten würden noch weiter schrumpfen, wenn die Linken beim Thema Islam endlich mal etwas offensiver würden.


Das wird hier offtopic!

Und Käse dazu. Es gab auch schonmal mehr Rechte, als es noch gar keine Islamisten sondern schlichtweg Türken gab.



Nach der Logik haette man auch die NSDAP schrumpfen koennen, wenn die Linken der Weimarer Republik beim Thema Juden "offensiver" gewesen waeren.... zwinkern
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32598
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752679) Verfasst am: 15.05.2012, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ein interessantes Interview mit Horst Seehofer: http://www.heute.de/ Smilie

So sympathisch wie hier war mir Seehofer noch nie. Geschockt
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1752697) Verfasst am: 15.05.2012, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ein interessantes Interview mit Horst Seehofer: http://www.heute.de/ Smilie

So sympathisch wie hier war mir Seehofer noch nie. Geschockt

Vielleicht wären uns viele Politiker sympathischer, wenn wir wüßten, was sie denken. Daß sie es nicht sagen, liegt auch daran, daß wir, die Wähler die "Wahrheit" zwar vielleicht gerne hören würden, aber bei der nächsten Wahl bestrafen.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32598
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752797) Verfasst am: 15.05.2012, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ein interessantes Interview mit Horst Seehofer: http://www.heute.de/ Smilie

So sympathisch wie hier war mir Seehofer noch nie. Geschockt

Vielleicht wären uns viele Politiker sympathischer, wenn wir wüßten, was sie denken. Daß sie es nicht sagen, liegt auch daran, daß wir, die Wähler die "Wahrheit" zwar vielleicht gerne hören würden, aber bei der nächsten Wahl bestrafen.


Das ist wahr. Ich mag Wahrheit. Ich liebe es...

Ich lüge auch nie... NIE! Nein
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1752802) Verfasst am: 15.05.2012, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das ist wahr. Ich mag Wahrheit. Ich liebe es...


Als ob es dem Seehofer um "Wahrheit" ginge.
Der bashed den Verlierer Roettgen aus ganz eigensuechtigen Motiven. Und dieser angeblich spontane 'Ausbruch' war selbstverstaendlich wohlkalkuliert.
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Bravopunk
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Beitrag(#1752804) Verfasst am: 15.05.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das ist wahr. Ich mag Wahrheit. Ich liebe es...


Als ob es dem Seehofer um "Wahrheit" ginge.
Der bashed den Verlierer Roettgen aus ganz eigensuechtigen Motiven. Und dieser angeblich spontane 'Ausbruch' war selbstverstaendlich wohlkalkuliert.


Sicher... deshalb sagt er es auch zu einem Zeitpunkt, von dem er weiß, dass er normalerweise nicht gesendet wird. Mit den Augen rollen

Das er natürlich eigensüchtige Motive hat ist doch logo... der Mann ist Ministerpräsident. Das wird man nicht durch Altruismus.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1752805) Verfasst am: 15.05.2012, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich lüge auch nie... NIE! Nein


Du hast keine Freunde, stimmt's?

Luege ist wie Hoeflichkeit eine zivilisatorische und auch friedensermoeglichende Errungenschaft. Da, wo alle immer nur ganz simpel die vermeintliche Wahrheit vor den Kopf knallen und auf ihr stur beharren, da herrscht dann ganz konsequent Mord und Totschlag!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1752807) Verfasst am: 15.05.2012, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sicher... deshalb sagt er es auch zu einem Zeitpunkt, von dem er weiß, dass er normalerweise nicht gesendet wird. Mit den Augen rollen


Seehofer hat doch geradezu darauf gedrungen, dasz das doch gesendet wird.
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Bravopunk
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Beiträge: 32598
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Beitrag(#1752808) Verfasst am: 15.05.2012, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sicher... deshalb sagt er es auch zu einem Zeitpunkt, von dem er weiß, dass er normalerweise nicht gesendet wird. Mit den Augen rollen


Seehofer hat doch geradezu darauf gedrungen, dasz das doch gesendet wird.


Nachdem Kleber es angesprochen hat, ja. Hätte Kleber einfach den Mund gehalten hätte er sich ganz umsonst im Nachgespräch so ausgelassen.
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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1752811) Verfasst am: 15.05.2012, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sicher... deshalb sagt er es auch zu einem Zeitpunkt, von dem er weiß, dass er normalerweise nicht gesendet wird. Mit den Augen rollen


Seehofer hat doch geradezu darauf gedrungen, dasz das doch gesendet wird.


Nachdem Kleber es angesprochen hat, ja. Hätte Kleber einfach den Mund gehalten hätte er sich ganz umsonst im Nachgespräch so ausgelassen.


Klebers Aufgabe besteht darin, dem ZDF Berichterstattung zu ermoeglichen und nicht, etwas Spektakulaeres zu unterdruecken.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32598
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752814) Verfasst am: 15.05.2012, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sicher... deshalb sagt er es auch zu einem Zeitpunkt, von dem er weiß, dass er normalerweise nicht gesendet wird. Mit den Augen rollen


Seehofer hat doch geradezu darauf gedrungen, dasz das doch gesendet wird.


Nachdem Kleber es angesprochen hat, ja. Hätte Kleber einfach den Mund gehalten hätte er sich ganz umsonst im Nachgespräch so ausgelassen.


Klebers Aufgabe besteht darin, dem ZDF Berichterstattung zu ermoeglichen und nicht, etwas Spektakulaeres zu unterdruecken.


Wie er Slomka schon zitiert hat: Das kommt regelmäßig vor.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32598
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1752815) Verfasst am: 15.05.2012, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich lüge auch nie... NIE! Nein


Du hast keine Freunde, stimmt's?


NEIN! Geschockt Bist du da ganz allein drauf gekommen? Mit den Augen rollen

Sermon hat folgendes geschrieben:
Luege ist wie Hoeflichkeit eine zivilisatorische und auch friedensermoeglichende Errungenschaft. Da, wo alle immer nur ganz simpel die vermeintliche Wahrheit vor den Kopf knallen und auf ihr stur beharren, da herrscht dann ganz konsequent Mord und Totschlag!


Bullshit... -.-

Is wie bei McDoof im FGH, die letzten Tage "Bullshit-Wochen".
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1753021) Verfasst am: 16.05.2012, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ein interessantes Interview mit Horst Seehofer: http://www.heute.de/ Smilie

So sympathisch wie hier war mir Seehofer noch nie. Geschockt

Vielleicht wären uns viele Politiker sympathischer, wenn wir wüßten, was sie denken. Daß sie es nicht sagen, liegt auch daran, daß wir, die Wähler die "Wahrheit" zwar vielleicht gerne hören würden, aber bei der nächsten Wahl bestrafen.
Auch, ja.
Es liegt aber auch daran, dass kein Politiker alleine arbeitet. Nicht nur muss man auf die Überzeugungen und Interessen derer Rücksicht nehmen, mit denen man etwas umzusetzen gedenkt; es kann auch schnell ein Problem werden, wenn der politische Gegner die eigenen Vorhaben und vor allem Vorgehensweisen zu früh mitkriegt. Unter anderem.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1753079) Verfasst am: 16.05.2012, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

und nu isser auch kein umweltminister mehr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/norbert-roettgen-tritt-als-umweltminister-zurueck-a-833583.html
dabei gab's heute doch gehaltserhöhung Lachen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1753087) Verfasst am: 16.05.2012, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und nu isser auch kein umweltminister mehr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/norbert-roettgen-tritt-als-umweltminister-zurueck-a-833583.html
dabei gab's heute doch gehaltserhöhung Lachen


Interessant ist allerdings, daß die Bundeskanzlerin die Entlassung verkündete. Das lässt den Schluß zu, das er selber eben nicht zurückgetreten ist, sondern durch die Bundeskanzlerin entlassen wurde. Nachfolger soll übrigens Peter Altmaier werden.
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1753106) Verfasst am: 16.05.2012, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und nu isser auch kein umweltminister mehr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/norbert-roettgen-tritt-als-umweltminister-zurueck-a-833583.html
dabei gab's heute doch gehaltserhöhung Lachen


Interessant ist allerdings, daß die Bundeskanzlerin die Entlassung verkündete. Das lässt den Schluß zu, das er selber eben nicht zurückgetreten ist, sondern durch die Bundeskanzlerin entlassen wurde. Nachfolger soll übrigens Peter Altmaier werden.


Interessant ist das sie am Montag noch für den Erhalt von Röttgen als Umweltminister, wegen einer notwendigen Kontinuität in Sachen Energiewende, aussgesprochen hat. Bei Gutenberg hatte sie zu jener Zeit keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt.

Merkel will ihre Regierung stabil halten und stützt jeden Minister solange es geht.
Ich denke der Rausschmiss von Röttgen ist eiskalte Kalkulation und nebenbei eine Möglichkeit
sich bei Partei und Volk als souveräne Parteiführerin zu profilieren.
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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1753111) Verfasst am: 16.05.2012, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke der Rausschmiss von Röttgen ist eiskalte Kalkulation und nebenbei eine Möglichkeit sich bei Partei und Volk als souveräne Parteiführerin zu profilieren.


Dafuer, das glaubhaft als souveraene selbstbestimmte Handlung werten zu koennen, kommt dieser Ministerrauswurf heute aber zu spat, naemlich erst nach dem Seehofer-Interview.
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1753131) Verfasst am: 16.05.2012, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke der Rausschmiss von Röttgen ist eiskalte Kalkulation und nebenbei eine Möglichkeit sich bei Partei und Volk als souveräne Parteiführerin zu profilieren.


Dafuer, das glaubhaft als souveraene selbstbestimmte Handlung werten zu koennen, kommt dieser Ministerrauswurf heute aber zu spat, naemlich erst nach dem Seehofer-Interview.


Das mag jetz so wirken, insofern man Seehofer ernst nimmt, in 2 Wochen sieht das anders aus.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#1753135) Verfasst am: 16.05.2012, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schwaecher als Norbert Roettgen kann Peter Altmaier im Amt des Bundesumweltministers gar nicht agieren. Altmaier ist ein sehr erfahrener Strippenzieher und ein Vertrauter der Kanzlerin. Insofern besteht fuer die kuenftige Amtsausuebung durchaus etwas Hoffnung.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1753164) Verfasst am: 16.05.2012, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Ich denke der Rausschmiss von Röttgen ist eiskalte Kalkulation und nebenbei eine Möglichkeit sich bei Partei und Volk als souveräne Parteiführerin zu profilieren.


Dafuer, das glaubhaft als souveraene selbstbestimmte Handlung werten zu koennen, kommt dieser Ministerrauswurf heute aber zu spat, naemlich erst nach dem Seehofer-Interview.
Laut SPON war das Merkels Warnschuss an Röttgen, doch bitte selbst zurückzutreten. Aber das hat er wohl nicht mehr gehört.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1753191) Verfasst am: 16.05.2012, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und nu isser auch kein umweltminister mehr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/norbert-roettgen-tritt-als-umweltminister-zurueck-a-833583.html
dabei gab's heute doch gehaltserhöhung Lachen


Interessant ist allerdings, daß die Bundeskanzlerin die Entlassung verkündete. Das lässt den Schluß zu, das er selber eben nicht zurückgetreten ist, sondern durch die Bundeskanzlerin entlassen wurde. Nachfolger soll übrigens Peter Altmaier werden.



Der Fachausdruck dafuer ist: "Er ist zurueckgetreten worden". Sehr glücklich
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
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Beitrag(#1753193) Verfasst am: 16.05.2012, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
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Als ob es dem Seehofer um "Wahrheit" ginge.
Der bashed den Verlierer Roettgen aus ganz eigensuechtigen Motiven. Und dieser angeblich spontane 'Ausbruch' war selbstverstaendlich wohlkalkuliert.
Ich weiss nicht, ob das so "wohlkalkuliert war - aber was hat er eigentlich erhellendes gesagt, was er nicht schon so oder so ähnlich in jedes greifbare Mikro geplappert hat? Das scheinbar Spektakuläre beschränkt sich doch allein darauf, dass er nach dem offiziellen Gespräch scheinbare Interna von sich gibt, die dann anschliessend doch ans Licht der Öffentlichkeit dringen. Ein scheinheiliges Spiel, was da alle Beteiligten spielen.

Und nebenher: das Argument mit dem fehlenden Bekenntnis zum Land könnte dümmlicher nicht sein. Wen zum Teufel interessiert es denn wirklich, ob der Wahlverlierer als Oppositionsführer im Landtag bleibt oder nicht? Diese Frage ist von Freunden wie Seehofer im Verband mit dem Schmierenpack erst thematisiert worden und geht in meinen Augen aber voll an einer sachlich begründeten Entscheidungsfindung des Wählers meilenweit vorbei.
Wahlkampfkindergarten.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1753705) Verfasst am: 18.05.2012, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Und gleich noch eine Wiederwahl:
Nach 20 Jahren will Nordrhein-Westfalens wiedergewählte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ihren Mann Ehemann Udo ein zweites Mal heiraten - diesmal kirchlich.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1753727) Verfasst am: 19.05.2012, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Unter den "Sonstigen" hat in etlichen der - bislang nur teilausgezaehlten - Wahlkreisen 'Pro NRW' bei den Zweitstimmen deutlich zugelegt.

Woher hast du das?


Der Skandal besteht darin, dasz ARD und ZDF unverschaemterweise die "Sonstigen" nicht aufschluesseln.


Du bist herzlich eingeladen, dies den entsprechenden Sendern selber mitzuteilen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#1753729) Verfasst am: 19.05.2012, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das ist wahr. Ich mag Wahrheit. Ich liebe es...


Als ob es dem Seehofer um "Wahrheit" ginge.
Der bashed den Verlierer Roettgen aus ganz eigensuechtigen Motiven.


Im Herbst 2013 sind schließlich nicht nur Bundestagswahlen, sondern dann wird auch in Bayern ein neuer Landtag gewählt.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1753760) Verfasst am: 19.05.2012, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Und nebenher: das Argument mit dem fehlenden Bekenntnis zum Land könnte dümmlicher nicht sein. Wen zum Teufel interessiert es denn wirklich, ob der Wahlverlierer als Oppositionsführer im Landtag bleibt oder nicht? Diese Frage ist von Freunden wie Seehofer im Verband mit dem Schmierenpack erst thematisiert worden und geht in meinen Augen aber voll an einer sachlich begründeten Entscheidungsfindung des Wählers meilenweit vorbei.
Wahlkampfkindergarten.


Das ist Deinerseits eine krasse Fehleinschaetzung. Ja, den hiesigen Waehlern war am Anfang des Wahlkampfes diese Frage weitgehend gleichgueltig, Das aenderte sich jedoch.

Laut Landesverfassung waehlt der Landtag NRW den Ministerpraesidenten aus seiner Mitte. Man muss hier also Landtagsabgeordneter sein, um ueberhaupt zum MP gewaehlt werden zu koennen. Natuerlich ist Roettgen das bekannt. Bei den Landtagswahlen 2010 und 2005 hat die CDU in beiden Faellen soviele Direktmandate erzielt, dasz die Landesliste nicht zum Zug kam. Der Listenplatz 1 war also keine sichere Bank. Roettgen wusste das genau.

Roettgen hat sich aber mitnichten einen freien und sicheren CDU-LTW-Wahlkreis im Territorium des eigenen sehr sicheren Bundestagswahlkreises ausgesucht, sondern ausgerechnet die einzige benachbarte SPD-Hochburg. Und in dem LTW-Wahlkreis Bonn I ist zudem der engagierte SPD-Kandidat von Gruenberg lokal zu recht sehr angesehen und lag 2010 in den Erststimmen sehr weit vor dem Zweitstimmenergebnis der SPD. Selbst, wenn die CDU gegenueber der SPD bei den Zweitstimmen zulegen sollte, waere dieser Wahlkreis fuer Roettgen mit den Erststimmen kaum zu gewinnen gewesen. Roettgen hat in diesem Wahlkreis zudem kaum Wahlkampf gemacht.

Schlussfolgerung: Roettgen wollte gar nicht Ministerpraesident werden, sondern nach der LTW auf ein etwaig doch errungenes Listenmandat leicht verzichten koennen.

Roettgen hat den 2010 nach dem Abgang von Ruettgers in einer Kampfabstimmung errungenen CDU-Landesvorsitz NRW nie als Sprungbrett fuer eine Landeskarriere betrachtet, sondern als Hausmacht fuer seine Lauerstellung auf Bundesebene Richtung Kanzleramt. Er hat damals aber versprechen muessen, dasz er fuer eine Spitzenkandidatur der CDU bei einer Landtagswahl bereit waere.

Die vorgezogene Neuwahl in NRW kam Roettgen daher sehr ungelegen. Er hat sich aber nicht getraut, seine Zusage offen zu brechen indem er die Spitzenkandidatur der CDU NRW jemand anderem ueberlassen haette. Sein persoenliches Wahlziel war also: wenigstens mit einem respektablen Ergebnis fuer die CDU die LTW zu verlieren - womoeglich aber gar die SPD in eine Grosze Koalition zu zwingen - aber nicht mit Roettgen als MP!

Und all dies war natuerlich anderen CDU-Landespolitikern von Anfang an nicht verborgen geblieben. Dort erinnerte man sich an die LTW 1990, bei der Bundesarbeitsminister Bluem von der Bundesebene aus fuer die NRW-CDU kandidierte und eine deutliche Niederlage eingefahren hatte. Aus ihren Reihen und nicht von Seehofer, kam von Anfang an die Forderung, Roettgen solle sich fuer die Landespolitik erklaeren. Roettgen wollte den Kuenastfehler vermeiden und legte sich daher gar nicht fest. Seitdem eierte er in dieser Frage in Antworten herum. Bezeichenderweise war sein Lapsus zum Wahlkampfende ("bedauerlicherweise entscheidet nicht die CDU, sondern die Waehler ...") eine Reaktion auf die ihm nun wirklich sattsam bekannte Frage, wenn er sich als fuer so gut fuer NRW erachte, ob er dann nicht nach einer Niederlage in NRW bleiben muesse?

Fuer einen Spitzenkandidaten ist es nicht foerderlich, wenn oeffentlich Fragen zu seiner Zukunft die Niederlage quasi vorwegnehmen. Das Rumgeeiere zog die Bewerbung abwaerts. Waehler moegen es nicht, wenn ausgerechnet eine Spitzenbewerbung immer deutlicher als nicht ausreichend ernstgemeint rueberkommt.

Roettgens Wahlkampf war auch in anderen Hinsichten von durchschaubarer Ausweichtaktik. Er redete dauern vom Sparen, verweigerte aber eine Auskunft, wo im Landeshaushalt er denn kuerzen wolle. Studiengebueren wollte er ploetzlich doch nicht wieder einfuehren. Das wurde als Kuschelkurs zur SPD wahrgenommen und somit streben nach einer Groszen Koalition. Folgerichtig haben etliche CDU-Waehler die Flucht zur eigentlich maroden FDP angetreten - und zu den Nichtwaehlern.
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Beitrag(#1753933) Verfasst am: 19.05.2012, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und nebenher: das Argument mit dem fehlenden Bekenntnis zum Land könnte dümmlicher nicht sein. Wen zum Teufel interessiert es denn wirklich, ob der Wahlverlierer als Oppositionsführer im Landtag bleibt oder nicht? Diese Frage ist von Freunden wie Seehofer im Verband mit dem Schmierenpack erst thematisiert worden und geht in meinen Augen aber voll an einer sachlich begründeten Entscheidungsfindung des Wählers meilenweit vorbei.
Wahlkampfkindergarten.


Das ist Deinerseits eine krasse Fehleinschaetzung. Ja, den hiesigen Waehlern war am Anfang des Wahlkampfes diese Frage weitgehend gleichgueltig, Das aenderte sich jedoch.

Laut Landesverfassung waehlt der Landtag NRW den Ministerpraesidenten aus seiner Mitte. Man muss hier also Landtagsabgeordneter sein, um ueberhaupt zum MP gewaehlt werden zu koennen. Natuerlich ist Roettgen das bekannt. Bei den Landtagswahlen 2010 und 2005 hat die CDU in beiden Faellen soviele Direktmandate erzielt, dasz die Landesliste nicht zum Zug kam. Der Listenplatz 1 war also keine sichere Bank. Roettgen wusste das genau.

Roettgen hat sich aber mitnichten einen freien und sicheren CDU-LTW-Wahlkreis im Territorium des eigenen sehr sicheren Bundestagswahlkreises ausgesucht, sondern ausgerechnet die einzige benachbarte SPD-Hochburg. Und in dem LTW-Wahlkreis Bonn I ist zudem der engagierte SPD-Kandidat von Gruenberg lokal zu recht sehr angesehen und lag 2010 in den Erststimmen sehr weit vor dem Zweitstimmenergebnis der SPD. Selbst, wenn die CDU gegenueber der SPD bei den Zweitstimmen zulegen sollte, waere dieser Wahlkreis fuer Roettgen mit den Erststimmen kaum zu gewinnen gewesen. Roettgen hat in diesem Wahlkreis zudem kaum Wahlkampf gemacht.

Schlussfolgerung: Roettgen wollte gar nicht Ministerpraesident werden, sondern nach der LTW auf ein etwaig doch errungenes Listenmandat leicht verzichten koennen.

Roettgen hat den 2010 nach dem Abgang von Ruettgers in einer Kampfabstimmung errungenen CDU-Landesvorsitz NRW nie als Sprungbrett fuer eine Landeskarriere betrachtet, sondern als Hausmacht fuer seine Lauerstellung auf Bundesebene Richtung Kanzleramt. Er hat damals aber versprechen muessen, dasz er fuer eine Spitzenkandidatur der CDU bei einer Landtagswahl bereit waere.

Die vorgezogene Neuwahl in NRW kam Roettgen daher sehr ungelegen. Er hat sich aber nicht getraut, seine Zusage offen zu brechen indem er die Spitzenkandidatur der CDU NRW jemand anderem ueberlassen haette. Sein persoenliches Wahlziel war also: wenigstens mit einem respektablen Ergebnis fuer die CDU die LTW zu verlieren - womoeglich aber gar die SPD in eine Grosze Koalition zu zwingen - aber nicht mit Roettgen als MP!

Und all dies war natuerlich anderen CDU-Landespolitikern von Anfang an nicht verborgen geblieben. Dort erinnerte man sich an die LTW 1990, bei der Bundesarbeitsminister Bluem von der Bundesebene aus fuer die NRW-CDU kandidierte und eine deutliche Niederlage eingefahren hatte. Aus ihren Reihen und nicht von Seehofer, kam von Anfang an die Forderung, Roettgen solle sich fuer die Landespolitik erklaeren. Roettgen wollte den Kuenastfehler vermeiden und legte sich daher gar nicht fest. Seitdem eierte er in dieser Frage in Antworten herum. Bezeichenderweise war sein Lapsus zum Wahlkampfende ("bedauerlicherweise entscheidet nicht die CDU, sondern die Waehler ...") eine Reaktion auf die ihm nun wirklich sattsam bekannte Frage, wenn er sich als fuer so gut fuer NRW erachte, ob er dann nicht nach einer Niederlage in NRW bleiben muesse?

Fuer einen Spitzenkandidaten ist es nicht foerderlich, wenn oeffentlich Fragen zu seiner Zukunft die Niederlage quasi vorwegnehmen. Das Rumgeeiere zog die Bewerbung abwaerts. Waehler moegen es nicht, wenn ausgerechnet eine Spitzenbewerbung immer deutlicher als nicht ausreichend ernstgemeint rueberkommt.

Roettgens Wahlkampf war auch in anderen Hinsichten von durchschaubarer Ausweichtaktik. Er redete dauern vom Sparen, verweigerte aber eine Auskunft, wo im Landeshaushalt er denn kuerzen wolle. Studiengebueren wollte er ploetzlich doch nicht wieder einfuehren. Das wurde als Kuschelkurs zur SPD wahrgenommen und somit streben nach einer Groszen Koalition. Folgerichtig haben etliche CDU-Waehler die Flucht zur eigentlich maroden FDP angetreten - und zu den Nichtwaehlern.

Entweder willst Du uns (mich) verarschen oder Du glaubst wirklich, dass der Einzug in den Landtag ein Problem gewesen wäre. Für irgendeinen Direktkandidaten hätte sich ein Pöstchen gefunden und dafür hätte dieser dann gern auf sein Mandat verzichtet.

Wie das in der Praxis funktioniert, wird die SPD in Kürze demonstrieren, wenn sie ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden in den Landtag hievt.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1753961) Verfasst am: 19.05.2012, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Entweder willst Du uns (mich) verarschen oder Du glaubst wirklich, dass der Einzug in den Landtag ein Problem gewesen wäre. Für irgendeinen Direktkandidaten hätte sich ein Pöstchen gefunden und dafür hätte dieser dann gern auf sein Mandat verzichtet.

Wie das in der Praxis funktioniert, wird die SPD in Kürze demonstrieren, wenn sie ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden in den Landtag hievt.


Landesregierungen koennen mandatsverzichtenden Abgeordneten ja auch etwas Lukrativeres zum Tausch anbieten. Wie solche Deals aber auch von Seiten einer Oppositionspartei geboten werden koennten, kannst Du gerne darlegen.

Schau doch mal nach Schleswig-Holstein. Dort ist der CDU Spitzenkandidat nicht in den Landtag gekommen und kein CDU-Direktmandatler hat sein Mandat nicht angenommen oder niedergelegt, um de Jagers Nachruecken ueber Landesreserveliste zu ermoeglichen.
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