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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753007) Verfasst am: 16.05.2012, 09:16 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: | Es gibt jetzt (mindestens) zwei Firmen die Helme herstellen,mit denen man nicht ganz so blöd aussieht.Das geht schon fast soweit,daß man sie mit normalen Mützen verwechseln könnte,wenn der Kinnriemen nicht wäre.
http://www.helt-pro.com/
http://www.yakkay.com/Webshop/ |
Na bitte, so gehts doch auch.
Ebenso habe ich mich immer gefragt, warum es kaum Radfahr-Funktionskleidung gibt, die aussieht wie normale Kleidung (hier z.B), und warum einen die Hersteller von so einem Zeugs stattdessen immer als Alien-Clowns auf die Straße schicken wollen. |
Ich schätze die haben einfach die Zeichen der Zeit übersehen.
Für die ist Radfahren halt immer noch entweder Sport zu dem man mit dem Auto fährt und nach dem man wieder nach Hause geht oder die Marotte von vereinzelten körnerfressenden Ökos.
Daß das Fahrrad mittlerweile ein normales Verkehrsmittel ist haben sie schlichterdings übersehen/verpasst. |
Das kann man konsequent zu Ende denken: Ich habe die meisten der oben erwähnten Km auf Wegen von und zur Arbeit zurückgelegt, üblicherweise auf Strecken zwischen 15 und 30 Km pro Weg. Wenn Du das in dieser Weise fährst, kannst Du anziehen, was Du willst - Du musst auf jeden Fall am Ziel einmal kurz duschen oder dich waschen und etwas anderes anziehen. Und das heißt, dass Du dich auf dem Fahrrad optimal anziehst, nicht zum Aussehen, sondern zum Radfahren. Ich habe immer gesehen, dass ich nicht als Werbemännchen für irgendwelche Hersteller gefahren bin, aber Fahrradklamotten sind halt ziemlich extreme Sportklamotten. Die Helme mit den Verkleidungen lassen doch alle zu wenig Luft durch. Mal so als Beispiel: Ich habe mich mal nach 2 Wochen im Sommer ohne Regen und entsprechend keiner regenbedingten Wartung über eine vor Rost blühende Kette gewundert, bis ich dann auf der nächsten Fahrt gesehen habe, dass das von dem Schweiß kam, der vom Kinn auf die Kette tropfte.....
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1753010) Verfasst am: 16.05.2012, 09:28 Titel: |
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beefy hat folgendes geschrieben: | Ich will dich jetzt nicht einschließen,aber es gibt genug Autofahrer die wie du immer noch auf einem Informationstand von Mitte der 90'er sind und versuchen, durch Abdrängen Ausbremsen und anderen freundlichen "Belehrungen" Fahrradfahrer dazu zu bringen,ein nicht mehr gültiges Gesetz einzuhalten. |
ich habe noch nie fahrradfahrer abgedrängt oder irgendwelche verkehrsteilnehmer "belehrt".
_________________ I'm tapping in the dusternis
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753017) Verfasst am: 16.05.2012, 10:08 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: | Ich will dich jetzt nicht einschließen,aber es gibt genug Autofahrer die wie du immer noch auf einem Informationstand von Mitte der 90'er sind und versuchen, durch Abdrängen Ausbremsen und anderen freundlichen "Belehrungen" Fahrradfahrer dazu zu bringen,ein nicht mehr gültiges Gesetz einzuhalten. |
ich habe noch nie fahrradfahrer abgedrängt oder irgendwelche verkehrsteilnehmer "belehrt". |
Wahrscheinlich meinte beefy eher deine in gewisser Weise autofahrertypische Sicht, als dass er davon ausging, dass auch Du zu dieser Art der Selbstjustiz greifst. Den meisten Autofahrern ist auch nicht klar, welche Gefährdung von ihnen ausgeht, wenn sie sich in der von beefy charakterisierten Weise benehmen. Dass es die gibt, und das nicht zu selten, kann ich bestätigen. Ich habe oben von nicht gezählten Unfallsituationen geschrieben, denen ich rechtzeitig ausgewiechen bin. Viele davon wurden auf genau diese Art provoziert. Um die Kehrseite deiner "immer rücksichtsloseren Radfahrer" mal zu erwähnen: So lange ich mich mit dem Fahrrad auf der Straße bewege, werde ich zwar manchmal bedrängt (s.o.) aber gesehen. Die Verkehrspraxis als Radfahrer hat mich jedoch gelehrt, vom Radweg aus auch einer grünen Ampel zu misstrauen, wenn ich das nicht täte, wäre ich bereits mehrmals tot. (Nur um die Relation sicher zu stellen. Der Zustand tot zeichnet sich zwar nicht durch einen besonders hohen Adrenalinpegel aus, ich würde ihn trotzdem von der auslösenden Belästigung her als höher klassifizieren als den Zustand verärgert, in den die aggressiven Radfahrer die viele Autofahrer bringen, wenn sie sich nicht an die Verkehrsregeln halten.) Die logische Folge, mich auf Grün nicht verlassen zu können, war, bei fehlendem Verkehr auch auf Rot keine Rücksicht mehr zu nehmen.
Aus dem Auto wird es übrigens bereits als aggressiv gewertet, wenn ich mich als Radfahrer überhaupt auf der Straße bewege, selbst wenn ich im selben Tempo wie die Autos fahre und das auf einer Strecke, die ich so gewählt habe, dass es da keinen verpflichtenden Radweg gibt (z.B. Hamburg Elbchaussee). Dass das so ist, weiß ich von entsprechenden (und für mich gefährlichen) Reaktionen von Autofahrern, die übrigens nicht besonders selten sind. Die weitgehende Entflechtung der Verkehrswege hat hier offensichtlich zu soetwas wie einem territorialen Verhalten geführt, bei dem sich der Autofahrer in der Regel auch noch im Recht fühlt.
fwo
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Bhotharh registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.08.2007 Beiträge: 346
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(#1753081) Verfasst am: 16.05.2012, 16:40 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Die logische Folge, mich auf Grün nicht verlassen zu können, war, bei fehlendem Verkehr auch auf Rot keine Rücksicht mehr zu nehmen. |
Ich muss dir vollends zustimmen, nur diese eine Aussage finde ich nicht nachvollziehbar. Schon allein weil ich befuerchten muesste, dass ich das dann auch irgend wann aus Gewohnheit machen wuerde - auch wenn ich grad im Auto sitze...
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753095) Verfasst am: 16.05.2012, 17:46 Titel: |
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Bhotharh hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Die logische Folge, mich auf Grün nicht verlassen zu können, war, bei fehlendem Verkehr auch auf Rot keine Rücksicht mehr zu nehmen. |
Ich muss dir vollends zustimmen, nur diese eine Aussage finde ich nicht nachvollziehbar. Schon allein weil ich befuerchten muesste, dass ich das dann auch irgend wann aus Gewohnheit machen wuerde - auch wenn ich grad im Auto sitze... |
Keine Angst. Ich fahre auch Auto, heute sogar mehr als Rad. Aber die Situation als Fußgänger und Radfahrer ist derart anders als in einem Auto
fwo hat folgendes geschrieben: | ....Radfahrer tragen die Verantwortung für ein Gewicht, dass nur relativ geringfügig über ihrem eigenen liegt, bei einer Geschwindigkeit, die maximal bis 2 x der natürlichen Höchstgeschwindigkeit des Menschen liegt, auf einem Gefährt, von dem aus die Umwelt im eigentlichen Wortsinn hautnah wahrgenommen wird, mit praktisch nicht vorhandenen passiven Schutzelementen für den Fahrer (zu deutsch: die Knautschzone ist das Nasenbein)..... |
dass ich nie auf die Idee kommen werde, das zu verwechseln.
fwo
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Bhotharh registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.08.2007 Beiträge: 346
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(#1753179) Verfasst am: 16.05.2012, 21:09 Titel: |
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Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1753182) Verfasst am: 16.05.2012, 21:22 Titel: |
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Bhotharh hat folgendes geschrieben: | Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad |
Ich habe früher mal eine satirische abhandelung gelesen, über die Feindschaft zwischen Autofahrer und Radfahrer.
Da wurde zumindest empfohlen, bei der Jagd auf Radfahrer auf Fußgänger zu achten; es könnten Autofahrer, auf den Weg zum Parkplatz sein.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753188) Verfasst am: 16.05.2012, 21:59 Titel: |
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Bhotharh hat folgendes geschrieben: | Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad |
Du musst verzeihen, dass sich das bei mir etwas "verwischt". So habe ich füher, wenn der Verkehr nicht zu schnell floss, was er dort allerdings selten tut, die Edmund-Siemers-Allee (Hamburg Zentrum, 6spurig) auch schon mal mit dem fließenden Verkehr mitlaufend und dabei die Spuren wechselnd, gequert; Radfahrer überhole ich heute allerdings zu Fuß nur noch, wenn ich Inliner trage, und sie sondern dann immer noch Revierrufe ab, die denen der fahrradgenervten Autofahrer nicht unähnlich sind. (Das passiert auch nicht mehr im normalen Verkehr, sondern auf Moorstraßen, die inzwischen für den Durchgangsverkehr gesperrt sind, und wo sich außer der Landwirtschaft hauptsächlich Ausfügler und Leute, die sich einfach bewegen wollen, tummeln.)
Was die möglichen Verkehrsleistungen im Nahverkehr angeht, hast Du natürlich Recht.
Worauf ich mich bezog, war die Unmittelbarkeit der Wahrnehmung, die auch nicht durch Geräusche des eigenen Fahrzeuges gestört wird. (Meine Fahrräder sind nie besonders sauber gewesen, aber technisch immer 100% gewartet, so dass da nie etwas klappert). Dagegen hast Du im Auto eine niedrigere Perspektive, deren Gesichtsfeld zudem stärker begrenzt wird, der Schall erreicht dich nur durch die Karosse gedämpft, es kommt auch nur durch, was lauter als dein Motor ist (wenn ich fahre, fahre ich einen Kleinwagen, der bereits 150 000 auf dem Buckel hat.)
In dieser Beziehung unterscheidet sich der Radfahrer nur durch sein etwas höheres Tempo vom Fußgänger, der allerdings offensichtlich für mich eine etwas höhere Bandbreite hat als für dich. Auch was den mechanischen Impuls betrifft, den er zu verantworten hat, so besteht kein so großer Unterschied darin, ob ich jemanden im Spurt umlaufe, oder mit dem Fahrrad überfahre.
Der Autofahrer lebt mit seiner Kombination aus kaum verantwortbarem Impuls und stark verringerter Wahrnehmung davon, dass ihm eigene Bahnen zur Verfügung gestellt werden, und er durch Zeichen gelenkt wird. Wo er wirklich auf die eigene Wahrnehmung angewiesen ist, ist es höchst gefährlich für alle Beteiligten. (So wurde ich vor Kurzem Zeuge, wie ein junger Mann in einem SUV rückwärts von einem Grundstück kommend eine alte Frau, die sich mit etwas mehr als Schrittempo auf dem Fahrradweg bewegte, auf die Straße schubste. Sie hatte Glück und tat sich weder bei dem Sturz viel, noch kam ein weiters Auto dazu.)
fwo
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Bhotharh registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.08.2007 Beiträge: 346
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(#1753199) Verfasst am: 16.05.2012, 22:32 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Worauf ich mich bezog, war die Unmittelbarkeit der Wahrnehmung, die auch nicht durch Geräusche des eigenen Fahrzeuges gestört wird. (Meine Fahrräder sind nie besonders sauber gewesen, aber technisch immer 100% gewartet, so dass da nie etwas klappert). Dagegen hast Du im Auto eine niedrigere Perspektive, deren Gesichtsfeld zudem stärker begrenzt wird, der Schall erreicht dich nur durch die Karosse gedämpft, es kommt auch nur durch, was lauter als dein Motor ist (wenn ich fahre, fahre ich einen Kleinwagen, der bereits 150 000 auf dem Buckel hat.) |
Okay, verstehe. So hab ich das noch nie betrachtet... aber ich merke selber, dass mich laute Musik im Auto zB ueberhaupt nicht stoert, ich allerdings niemals mit Stoepsel im Ohr radeln wuerde. Selbst die Muetze im Winter ist unangenehm, weil sie den Schall daempft. Mein Kleinwagen hat die 150.000 km uebrigens auch schon vor Jahren geknackt
Zitat: | In dieser Beziehung unterscheidet sich der Radfahrer nur durch sein etwas höheres Tempo vom Fußgänger, der allerdings offensichtlich für mich eine etwas höhere Bandbreite hat als für dich. Auch was den mechanischen Impuls betrifft, den er zu verantworten hat, so besteht kein so großer Unterschied darin, ob ich jemanden im Spurt umlaufe, oder mit dem Fahrrad überfahre. |
Ich fahre ja schon deutlich langsamer als ich koennte, weil ich nicht riskieren will, jemanden umzufahren - oder die beliebte Falle "sich ploetzlich gen Radweg oeffnende Beifahrertuer" mitzunehmen. Trotzdem bin ich im Schnitt mit dem Rad dreimal so schnell unterwegs wie zu Fusz.
Zitat: | Der Autofahrer lebt mit seiner Kombination aus kaum verantwortbarem Impuls und stark verringerter Wahrnehmung davon, dass ihm eigene Bahnen zur Verfügung gestellt werden, und er durch Zeichen gelenkt wird. Wo er wirklich auf die eigene Wahrnehmung angewiesen ist, ist es höchst gefährlich für alle Beteiligten. (So wurde ich vor Kurzem Zeuge, wie ein junger Mann in einem SUV rückwärts von einem Grundstück kommend eine alte Frau, die sich mit etwas mehr als Schrittempo auf dem Fahrradweg bewegte, auf die Straße schubste. Sie hatte Glück und tat sich weder bei dem Sturz viel, noch kam ein weiters Auto dazu.) |
Ich habe mich als Jugendliche tierisch ueber Autofahrer geaergert... bis ich den Fuehrerschein hatte und mal die andere Perspektive einnehmen konnte. Meiner Erfahrung nach radeln auch Leute, die ebenso Auto fahren, deutlich umsichtiger.
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Bhotharh registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.08.2007 Beiträge: 346
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(#1753200) Verfasst am: 16.05.2012, 22:34 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ich habe früher mal eine satirische abhandelung gelesen, über die Feindschaft zwischen Autofahrer und Radfahrer.
Da wurde zumindest empfohlen, bei der Jagd auf Radfahrer auf Fußgänger zu achten; es könnten Autofahrer, auf den Weg zum Parkplatz sein. |
Ich diskrimminiere nicht. Fuer mich ist jeder Verkehrsteilnehmer ein Feind. Getreu dem Merksatz meines Fahrlehrers: "Geht immer davon aus, dass alle anderen Idioten sind." (iSv seid auf alles gefasst)
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1753218) Verfasst am: 17.05.2012, 00:18 Titel: |
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Bhotharh hat folgendes geschrieben: | Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad | Das finde ich eben nicht.Als Radfahrer bin ich in Punkto Masse/Geschwindigkeit und Verletzbarkeit viel näher am Fußgänger.Deshalb fahre ich auch meistens auf dem Fußweg(wenn kein Radweg da ist).
_________________ SUUM CUIQUE
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753225) Verfasst am: 17.05.2012, 00:54 Titel: |
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Desperadox hat folgendes geschrieben: | Bhotharh hat folgendes geschrieben: | Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad | Das finde ich eben nicht.Als Radfahrer bin ich in Punkto Masse/Geschwindigkeit und Verletzbarkeit viel näher am Fußgänger.Deshalb fahre ich auch meistens auf dem Fußweg(wenn kein Radweg da ist). |
"Masse/Geschwindigkeit" was bedeutet das?
In der Gschwindigkeit ist ein Radfahrer, der das öfter macht und deshalb gewisse körperliche Anpassungen zeigt, innerörtlich einem Auto praktisch gleich. Das verbunden mit der Flexibiltät des Radfahres, die Fahrbahn wechseln zu können, ist doch der Hintergrund dafür, dass der Fahrradkurier ein funktionierender Beruf ist.
Ich kann deine Reaktion ja in gewisser Weise nachvollziehen, aber aus der Sicht jemandes, der das Fahrrad wirklich benutzt hat wie andere Leute das Auto, argumentierst Du nicht als Radfahrer, sondern höchstens als ein potentieller Radfahrer, der sich aber selbst zum Fastfußgänger reduziert hat. Und wo kein Radweg ist, bist Du aus der Sicht eines Fußgängers (ich nehme jetzt mal einen älteren Menschen mit Rollator) wahrscheinlich genauso ein Ärgernis wie auf dem Radweg aus der Sicht eines Radfahrers. Ein weiterer Grund, warum ich ungern auf dem Radweg fahre, sind tatsächlich die "Radfahrer" dort. Der Radweg ist nicht nur nicht zum Überholen gebaut, das langsamere Tempo dieser Zeitgenossen bringt es außerdem mit sich, dass sie mehr Breite beanspruchen.
Das ganze ist übrigens in meinen Augen wesentlich eine Folge unserer besonderen Radwege, auf denen alle Elemente, die im Straßenbau zur Verkehrsberuhigung bekannt sind, in Massen zur Anwendung kommen: Verschwenkungen, Schwellen, Fahrbahnverengungen usw.. Das sorgt dann dafür, dass gesetzestreue Radfahrer das Tempo nicht erreichen, das sie auch mit weniger Trainig erreichen könnten, weshalb das Fahrrad nicht konkurrenzfähig wird und weitgehend unbenutzt bleibt.
Menschen, die ein Fahrrad regelmäßig auf unberuhigten Strecken benutzen, haben relativ schnell eine Kondition, bei der der Radweg zum Hindernis wird. Das ist ein Zustand, den Du offensichtlich nicht kennst. Insofern bitte ich dich einfach, deine Argumentation auch selbst weniger als die eines Radfahres zu begreifen, als als die eines verhinderten Radfahrers. Du bist damit das Produkt einer "erfolgreichen" Radwegepolitik.
fwo
EDIT: RS
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Zuletzt bearbeitet von fwo am 17.05.2012, 12:31, insgesamt einmal bearbeitet |
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1753240) Verfasst am: 17.05.2012, 02:39 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | Bhotharh hat folgendes geschrieben: | Ich finde Rad und Auto viel naeher zusammen als Fuszgaenger und Rad | Das finde ich eben nicht.Als Radfahrer bin ich in Punkto Masse/Geschwindigkeit und Verletzbarkeit viel näher am Fußgänger.Deshalb fahre ich auch meistens auf dem Fußweg(wenn kein Radweg da ist). |
"Masse/Geschwindigkeit" was bedeutet das?
In der Gschwindigkeit ist ein Radfahrer, der das öfter macht und deshalb gewisse körperliche Anpassungen zeigt, innerörtlich einem Auto praktisch gleich. Das verbunden mit der Flexibiltät des Radfahres, die Fahrbahn wechseln zu können, ist doch der Hintergrund dafür, dass der Fahrradkurier ein funktionierender Beruf ist.
Ich kann deine Reaktion ja in gewisser Weise nachvollziehen, aber aus der Sicht jemandes, der das Fahrrad wirklich benutzt hat wie andere Leute das Auto, argumentierst Du nicht als Radfahrer, sondern höchstens als ein potentieller Radfahrer, der sich aber selbst zum Fastfußgänger reduziert hat. Und wo kein Radweg ist, bist Du aus der Sicht eines Fußgängers (ich nehme jetzt mal einen älteren Menschen mit Rollator) wahrscheinlich genauso ein Ärgernis wie auf dem Radweg aus der Sicht eines Radfahrers. Ein weiterer Grund, warum ich ungern auf dem Radweg fahre, sind tatsächlich die "Radfahrer" dort. Der Radweg ist nicht nur nicht zum Überholen gebaut, das langsamere Tempo dieser Zeitgenossen bringt es außerdem mit sich, dass sie mehr Breite beanspruchen.
Das ganze ist übrigens in meinen Augen wesentlich eine Folge unserer besonderen Radwege, auf denen alle Elemente, die im Straßenbau zur Verkehrsberuhigung bekannt sind, in Massen zur Anwendung kommen: Verschwenkungen, Schwellen, Fahrbahnverengungen usw.. Das sorgt dann dafür, dass gesetzestreue Radfahrer das Tempo nicht erreichen, dass sie auch mit weniger Trainig erreichen könnten, weshalb das Fahrrad nicht konkurrenzfähig wird und weitgehend unbenutzt bleibt.
Menschen, die ein Fahrrad regelmäßig auf unberuhigten Strecken benutzen, haben relativ schnell eine Kondition, bei der der Radweg zum Hindernis wird. Das ist ein Zustand, den Du offensichtlich nicht kennst. Insofern bitte ich dich einfach, deine Argumentation auch selbst weniger als die eines Radfahres zu begreifen, als als die eines verhinderten Radfahrers. Du bist damit das Produkt einer "erfolgreichen" Radwegepolitik.
fwo | Das Masse/Geschwindigkeit bezieht sich auf die mögl. Folgen eines Zusammenstoßes.Ich fahre ständig Fahrrad und mir ist es auf der Strasse (wg der ganzen Idioten) einfach zu gefährlich.
_________________ SUUM CUIQUE
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1753273) Verfasst am: 17.05.2012, 11:10 Titel: so ist es |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
(...)
Das ganze ist übrigens in meinen Augen wesentlich eine Folge unserer besonderen Radwege, auf denen alle Elemente, die im Straßenbau zur Verkehrsberuhigung bekannt sind, in Massen zur Anwendung kommen: Verschwenkungen, Schwellen, Fahrbahnverengungen usw.. Das sorgt dann dafür, dass gesetzestreue Radfahrer das Tempo nicht erreichen, das sie auch mit weniger Trainig erreichen könnten, weshalb das Fahrrad nicht konkurrenzfähig wird und weitgehend unbenutzt bleibt.
Menschen, die ein Fahrrad regelmäßig auf unberuhigten Strecken benutzen, haben relativ schnell eine Kondition, bei der der Radweg zum Hindernis wird. Das ist ein Zustand, den Du offensichtlich nicht kennst. Insofern bitte ich dich einfach, deine Argumentation auch selbst weniger als die eines Radfahres zu begreifen, als als die eines verhinderten Radfahrers. Du bist damit das Produkt einer "erfolgreichen" Radwegepolitik.
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so ist es
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1753279) Verfasst am: 17.05.2012, 11:30 Titel: |
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Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1753282) Verfasst am: 17.05.2012, 11:41 Titel: |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke. |
Das ist bei uns - bis auf den Elbe-Radweg - auch so. Ich trage übrigens keinen Helm.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1753283) Verfasst am: 17.05.2012, 11:42 Titel: Will Aufbau West und Westsoli |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke. |
allerdings, der Verfall der Straßen ist auch bei uns zu beobachten - früher sind dann im Frühjahr immer die Ausbesserungsteams mit kleiner Teermaschine und Walze durchs Land gezogen - die sind mehr und mehr verschwunden.
Stattdessen wartet man Verfall ab - um dann mit diesen großen Neuasphaltierungsschienen zu kommen, die vorne den Asphalt abtragen und hinten gleich neuteeren - aber die werden natürlich nicht auf Seitenstraßen eingesetzt.
Die Ränder am Fahrbahnrand sind meist wirklich nicht zu befahren - so dass man als Radfahrer immer weiter weg vom Fahrbahnrand abrückt - und so wieder ein Hindernis für Autofahrer wird.
Zudem haben bei uns die SUVs zugenommen - die sind viel zu globig für den Straßenverkehr, wo Autos und Zweiräder (Mofa, Moped, Fahrrad, etc.) sich die Fahrbahn teilen müssen.
Motorradfahrer sind von der Zunahme der Schlaglöcher noch mehr betroffen, vor allem auf den Landstraßen bei uns im Taunus - vielleicht erhofft man sich so mehr Organspender 'einzufangen'.
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1753284) Verfasst am: 17.05.2012, 11:47 Titel: |
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Mir ist das jetzt besonders aufgefallen, weil ich ca. 2 Jahre fast gar nicht gefahren bin.
Jetzt habe ich mir ein Pedelec gekauft und fahre damit regelmäßig auch zur Arbeit.
Als Autofahrer merkt man zwar die Straßenzustände auch, aber als Fahrradfahrer werden sie zum echten Hindernis.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753314) Verfasst am: 17.05.2012, 12:45 Titel: |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke. |
Sie es positiv. Zum Einen existiert immer noch die Tatsache, dass Radfahrer unabhängig von ihrem Gefühl, das sie dabei haben, auf der Straße sicherer sind als auf dem Radweg - wobei ich die Aussage, dass wir kaum Radwege haben, hier, wo ich wohne, auchnicht nachvollziehen kann.
Das zweite ist, dass Radfahrer, besonders, wenn sie unsicher sind, die Tendenz haben, zu dicht am Rand zu fahren. Es ist zwar ein netter Zug, die Straße mit diesem schmalen Gefährt auch nur minimal zu nutzen, um andere nicht zu behindern, auf der anderen Seite provoziert es Überholmanöver auch an unübersichtlichen Stellen oder sogar bei erkanntem Gegenverkehr, was sich dann tatsächlich zu einer Gefährdung auswachsen kann. Deshalb der generelle Tipp, unabhängig davon, ob da Löcher sind: Fahr nicht so dicht am Rand, dass dich diese Löcher gefährden.
Ein Überholvorgang sollte ein Überholvorgang bleiben und nicht ein Vorbeifahren an jemandem, der im Zweifelsfall als nicht vorhanden betrachtet werden kann. Du (und letztendlich die anderen auch) fährst sicherer, wenn nicht schon dein Fahrverhalten so ist, als würdest Du dich für deine Existenz entschuldigen.
(ach - endlich mal wieder ein Wort zum Sonntag.)
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1753316) Verfasst am: 17.05.2012, 12:51 Titel: |
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Dass wir kaum Radwege haben, ist in Bochum leider Realität.
Ich fahr nicht zu nah am Rand. Bei den Zuständen hier in immer mehr Straßen muss ich Schlangenlinien fahren...
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1753320) Verfasst am: 17.05.2012, 13:03 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Sie es positiv. Zum Einen existiert immer noch die Tatsache, dass Radfahrer unabhängig von ihrem Gefühl, das sie dabei haben, auf der Straße sicherer sind als auf dem Radweg - wobei ich die Aussage, dass wir kaum Radwege haben, hier, wo ich wohne, auchnicht nachvollziehen kann.
Das zweite ist, dass Radfahrer, besonders, wenn sie unsicher sind, die Tendenz haben, zu dicht am Rand zu fahren. Es ist zwar ein netter Zug, die Straße mit diesem schmalen Gefährt auch nur minimal zu nutzen, um andere nicht zu behindern, auf der anderen Seite provoziert es Überholmanöver auch an unübersichtlichen Stellen oder sogar bei erkanntem Gegenverkehr, was sich dann tatsächlich zu einer Gefährdung auswachsen kann. Deshalb der generelle Tipp, unabhängig davon, ob da Löcher sind: Fahr nicht so dicht am Rand, dass dich diese Löcher gefährden.
Ein Überholvorgang sollte ein Überholvorgang bleiben und nicht ein Vorbeifahren an jemandem, der im Zweifelsfall als nicht vorhanden betrachtet werden kann. Du (und letztendlich die anderen auch) fährst sicherer, wenn nicht schon dein Fahrverhalten so ist, als würdest Du dich für deine Existenz entschuldigen.
(ach - endlich mal wieder ein Wort zum Sonntag.)
fwo |
Genauso ist es.Man muß mindestens einem Meter Abstand zu den geparkten Autos halten.Allein schon wegen der aufgehenden Türen.Wobei ich persönlich 1,5 bevorzuge.Dadurch zwingt man die Autofahrer einen wahrzunehmen,und den Überholvorgang auch als solchen zu sehen.Im Notfall hat man dann auch die Möglichkeit,nach rechts auszuweichen.
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1753321) Verfasst am: 17.05.2012, 13:04 Titel: |
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Leider gibt es in Berlin viel zu viel "ehemalige" Radwege. Sprich: etwas was mal als Radweg angelegt wurde und von dem dann zum Glück das blaue Schild entfernt wurde. Diese Wege werden auf Grund der bekannten Finanzlage der Stadt auch nicht gepflegt.
Leider haben viel zu viele Autofahrer aber ihren Führerschein vor der Deregulierung der Radwege gemacht und versuchen durch Beschimpfungen, Abdrängen, Ausbremsen die Benutzung dieser Nicht-Wege zu erzwingen.
Zum Helm: Es wird zwar immer wieder darüber gelästert. Aber ja, wenn es eine Helmpflicht geben sollte, werde ich nicht mehr Radfahren, weil es mir die Frisur versaut. Ich arbeite in einer Branche, in der gepflegtes Aussehen Pflicht ist. Klamotten wechseln ist kein Problem. Aber verschwitzte Haare wieder in einen entsprechenden Zustand zu bringen, ist praktisch nicht machbar. Kurzhaarfrisuren, nur um Radfahren zu können, sind für mich keine Alternative.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1753363) Verfasst am: 17.05.2012, 16:48 Titel: Re: Will Aufbau West und Westsoli |
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | Heike J hat folgendes geschrieben: | Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke. |
allerdings, der Verfall der Straßen ist auch bei uns zu beobachten - früher sind dann im Frühjahr immer die Ausbesserungsteams mit kleiner Teermaschine und Walze durchs Land gezogen - die sind mehr und mehr verschwunden.
Stattdessen wartet man Verfall ab - um dann mit diesen großen Neuasphaltierungsschienen zu kommen, die vorne den Asphalt abtragen und hinten gleich neuteeren - aber die werden natürlich nicht auf Seitenstraßen eingesetzt. | Das hat seine Gründe wiederum im Autoverkehr: Die Städte haben in den letzten 5-6 Jahrzehnten Straßen so ausgebaut, dass sie ideal mit dem Auto zu befahren sind, was wiederum den Autoverkehr erhöht. Nun ist so ein Auto ja recht schwer und schnell, was den Verschleiss der Straßen gegenüber anderen Verkehrsmitteln erhöht. Zugleich werden die Autos (immer noch) schwerer.
Das alles lässt die Erhaltungskosten für Straßen beständig steigen - in den meisten Städten schneller als die Budgets für Reparaturen. Nun nimmt man noch den Sparzwang vieler Kommunen dazu et voilà - das Straßennetz zerbröselt unter den Reifen der Benutzer.
Es gibt ein paar Lösungen. Die Erhöhung des Fahrradanteils aber ist ein langwieriges Unterfangen (welches zudem auch Geld braucht), ein Rückbau des Straßennetzes (zur Senkung der zu pflegenden Flächen) politisch kaum durchsetzbar. Ich persönlich wäre ja ein Freund für eine Sondersteuer auf alle Pkw über - sagen wir mal - 1,2 t Gewicht (ich würde sogar 1t sagen, aber das wäre beim heutigen Pkw-Markt praktisch alles, was vier Räder hat).
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1753373) Verfasst am: 17.05.2012, 17:09 Titel: Re: Will Aufbau West und Westsoli |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | Heike J hat folgendes geschrieben: | Wir haben kaum Radwege. Und wenn, dann sind sie schmal, schlecht ausgezeichnet oder in schlechtem Zustand.
Aber: Auch das Fahren auf der Straße wird jetzt für Radfahrer zunehmend unmöglich. Gerade die Ränder - und immer mehr in die Fahrbahnmitte hinein - sind schlaglochbesetzt bzw. durch grobe Ausbesserungen nur noch Holperstrecke. |
allerdings, der Verfall der Straßen ist auch bei uns zu beobachten - früher sind dann im Frühjahr immer die Ausbesserungsteams mit kleiner Teermaschine und Walze durchs Land gezogen - die sind mehr und mehr verschwunden.
Stattdessen wartet man Verfall ab - um dann mit diesen großen Neuasphaltierungsschienen zu kommen, die vorne den Asphalt abtragen und hinten gleich neuteeren - aber die werden natürlich nicht auf Seitenstraßen eingesetzt. | Das hat seine Gründe wiederum im Autoverkehr: Die Städte haben in den letzten 5-6 Jahrzehnten Straßen so ausgebaut, dass sie ideal mit dem Auto zu befahren sind, was wiederum den Autoverkehr erhöht. Nun ist so ein Auto ja recht schwer und schnell, was den Verschleiss der Straßen gegenüber anderen Verkehrsmitteln erhöht. Zugleich werden die Autos (immer noch) schwerer.
Das alles lässt die Erhaltungskosten für Straßen beständig steigen - in den meisten Städten schneller als die Budgets für Reparaturen. Nun nimmt man noch den Sparzwang vieler Kommunen dazu et voilà - das Straßennetz zerbröselt unter den Reifen der Benutzer. |
am schlimmsten für die strassen sind aber LKWs UND, dass die strassen nur oberflächlich erneuert wurde. denn das abtragen des asphalts und neuauftrag ist halt NUR die erneuerung der fahrbahndecke. das ist schon recht teuer, aber nicht so teuer, wie eine richtige sanierung einer strasse kosten würde. da müsste nämlich auch der untergrund saniert werden. und eine neue fahrbahndecke auf einem maroden untergrund geht halt sofort wieder kaputt.
richtig sanieren können die kommunen aber kaum noch, da sie auf der einen seite sparen müssen und auf der anderen seite die kosten für bitumen steigen und steigen und steigen.... ist halt ein erdölprodukt.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1753414) Verfasst am: 17.05.2012, 19:06 Titel: |
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Naja, das geht doch noch. Sieht allerdings eher aus wie ein ganz normaler Fußgängerweg.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1753427) Verfasst am: 17.05.2012, 20:28 Titel: |
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Es ist auf dem Bild leider nicht zu sehen, wie breit der Weg wirklich ist, und ob die Schilder den Luftraum einengen. Und bei Bedarf sollte man der Stadt ruhig mitteilen, dass die Beschilderung rechtswidrig ist.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1753452) Verfasst am: 17.05.2012, 22:18 Titel: |
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Wir sassen in trauter Runde zusammen, als das Thema auf Radhelme und die Helmpflicht generell kam. Auch dort fiel der Spruch, dass wir früher auch keinen Helm brauchten, nichtmal für Mopeds.
Ich habe dann mal zwei, drei Namen in die Runde geworfen, von Leuten, denen ein Helm eventuell die Möglichkeit eröffnet hätte, mit uns in dieser Runde zu sitzen.
"Wir haben das auch nicht gebraucht" ist das Argument der Überlebenden.
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1753989) Verfasst am: 20.05.2012, 02:02 Titel: Radler haben keine Knautschzone - Polizei startet sechswöchige Aktion in Wi |
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Warum gerade Wiesbaden eine so gefährliche Stadt für Radfahrer ist:
Quelle:
Aktuell aus dem Wiesbadener Kurier vom 19-05-2012:
Radler haben keine Knautschzone - Polizei startet sechswöchige Aktion in Wiesbaden
Zitat: | Die Zahl der Unfälle mit Radfahrern ist im Jahr 2011 in Wiesbaden deutlich gestiegen. Waren es 2010 noch 155 Unfälle mit Radlerbeteiligung, so musste die Wiesbadener Polizei vergangenes Jahr bereits 230 Unfälle registrieren. Besorgniserregend dabei die ebenfalls steigende Zahl von Personenschäden: 22 Schwerverletzten des Jahres 2010 standen bereits 32 Fahrradfahrer gegenüber, die 2011 nach Unfällen stationär im Krankenhaus aufgenommen werden musste. Auch die Zahl leicht verletzter Radler stieg von 104 auf 147. |
Unfallverursacher sind immer noch in Mehrheit die Autofahrer:
Zitat: | dass bei 105 der 230 Unfälle im vergangenen Jahr Radfahrer als Unfallverursacher in Erscheinung traten (gegenüber 69 im Jahr 2010), |
Zitat: | Als besonders unfallträchtig gelten Mainzer Straße, Rheinstraße, 1. und 2. Ring, Bahnhofsplatz und die Biebricher Allee. Überall dort also, wo Radler auf schnell fahrenden Autoverkehr treffen. |
Wer gefährliche Ecken in Wiesbaden dem Kurier melden möchte, kann dies an folgende E-mail tun:
Zitat: | Liebe Leserinnen, liebe Leser, wo liegen Ihrer Meinung nach die Unfallschwerpunkte in Wiesbaden? Wo beobachten Sie regelmäßig brenzlige Situationen mit Fahrradfahrern? Schicken Sie uns eine E-Mail an kurier-lokales@vrm.de. |
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1754031) Verfasst am: 20.05.2012, 11:54 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Wir sassen in trauter Runde zusammen, als das Thema auf Radhelme und die Helmpflicht generell kam. Auch dort fiel der Spruch, dass wir früher auch keinen Helm brauchten, nichtmal für Mopeds.
Ich habe dann mal zwei, drei Namen in die Runde geworfen, von Leuten, denen ein Helm eventuell die Möglichkeit eröffnet hätte, mit uns in dieser Runde zu sitzen.
"Wir haben das auch nicht gebraucht" ist das Argument der Überlebenden. | Der Knackpunkt ist "eventuell". Du vermutest, dass diese Personen mit Helm überlebt hätten. Ich hingegen vermute, dass bei einer tödlichen Kopfverletzung in einem Fahrradunfall ein Helm auch nichts mehr hilft.
Und in der Tat: http://www.egms.de/static/en/meetings/dgnc2004/04dgnc0134.shtml
Zitat: | There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others. |
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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