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Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungsform
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Was hält ihr von meinem schon ziemlich konkrettem Model zur Zentralisierung?
Sehr fortschrittliches Model!
11%
 11%  [ 1 ]
Gefällt mir recht gut!
11%
 11%  [ 1 ]
Gefällt mir kaum!
44%
 44%  [ 4 ]
Dein Modell ist einfach zum Kotzen!
33%
 33%  [ 3 ]
Stimmen insgesamt : 9

Autor Nachricht
Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#174981) Verfasst am: 05.09.2004, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was er vorschlägt ist alle Daten aller Bürger zentral zu sammeln, dafür reicht sogar ein Satz.

Wow. Du hast es noch kürzer hingekriegt.
Jedenfalls den Teil it der Datenerfassung. Für den Geographieteil hätte ich mir sein Anliegen konsequenter gewünscht und es etwa so ausgedrückt: "Im Übrigen bin ich der Meinung dass es nunmehr nur noch ein Groß-Ösein geben sollte (etwa zwischen Donau und Salzburg gelegen).
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#174982) Verfasst am: 05.09.2004, 01:29    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Tja es gibt in D eine Rasterfahndung bei der hauptsächlich Moslems überwacht werden. Einfach nach einigen Herkunftsländern suchen und dann noch viele andere Details abfragen..man siebt die Daten durch.


Mich stört es schon, dass man zwischen Nationalitäten differenziert, aber die Idee der elektronischen Fahndung muss nicht grundsetzlich Freiheitseinschränkend sein. Schulterzucken
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Nav
Gast






Beitrag(#174985) Verfasst am: 05.09.2004, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Stalin war mehr wie der Zar als Lenin.

War Lenin ein Befreier und Retter, so war Stalin ein Diktator und Autokrat der übelsten Sorte - ein fanatischer Menschenhasser!


Ich würde sowohl Lenin, als auch Stalin nicht mit dem Zar vergleichen, dann beide waren weit fortschrittlicher, als dieser eingebildete Monarchist.

Nur zur Zeit der idiotischen Nahrungsmittelrequirierungen 1917-1921 und 1927-1932 haben sie die damaligen verantwortlichen KPDSU´ler kurzfristig auf das Niveau des Zaren gesenkt, aber eben nur zu diesen Zeiten.


Lenin war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. Mit den Augen rollen

Die KPdSU kam erst später - zuerst war da noch die KPR.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#174986) Verfasst am: 05.09.2004, 01:36    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Ich schrieb bereits mehrfach, dass ich nicht sehe, dass das funktionieren könnte. Zudem ist das ein innerer Widerspruch. Der Sinn des ganzen Systems ist doch offenbar der, dass Daten überall abgerufen werden könn[t]en, wie können die dann "zentral überwacht, archiviert und geschützt werden ?


Ganz einfach!

Ernstens sind die Daten nicht überall abrufbar, sondern bei den Ämtern. Stichwort: abgeschlossenes Netzwerk

Zweitens können die Daten verschlüsselt werden, so dass es erschwert ist, da reinzuschauen und es sich auch dann nicht lohnt, weil unter den vielen Daten der Herrn Müller, Fraun Berger usw... man nach persönlich nützlichen Infos genauso gut suchen kann, wie nach einer Nadel im Heuhaufen, wie man so sagt.

Drittens sind all die Informationen vielfach vorhanden und die Beamten von den einzelnen Stellen haben nur zu einer dieser Datenbanken Zugang.

Sie werden von vielen Stellen mehrerer, mindestens zweier von einander unabhängiger Komissionen verwaltet.

Wobei noch mehr Kommissionen wohl besser wäre.

Wenn also ein Beamter eine Info in seinem Büro manipuliert, dann hat das angesichts der vielfach existierenden richtigen Infos keine Wirkung und dieser Beamte kann dann wegen vorsetzlichen Amtsmissbrauchs (im besonders schwerem Fall) mit entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Auch werden die Computer selbst gegen Manipilationen abgesichert sein, an allen Stellen, nämlich für den Fall, dass sich Beame von allen Stellen geheim absprechen. Bei jeder Veränderung werden ausserdem Spuren hinterlassen und das fliegt auf, mit entsprechenden Konsequenzen.

Zusätzlich kann es noch einige weitere, teilweise geheime Datenbanken als Sicherungen geben.

Somit ist ein Missbrauch so gut, wie unmöglich, jedenfalls nicht wahrscheinlicher, als im heutigen System!


Heute kann ein technisch versierter Beamter nur die Daten seiner Dienstelle kopieren und weitergeben (und hat auch eh nur darin Einblick). In Deinem Entwurf wäre das aufs ganze Land ausgedehnt. Deine Vorschläge für Sicherungsmassnahmen klingen aus einer sehr ungesunden Mischung zwischen Naivität, blinder Techniküberzeugung und an das gute im Menschen. Und Vorteile sehe ich imer noch keine. Du willst sogar noch mehr Kommissionen, also das ganze mehr aufblähen und es somit auch noch anfälliger machen.

Wenn ich eine Sache erledigen will heute, dann gehe ich zur zuständigen Behörde vor Ort und erledige das. Die haben meine Daten, und niemand anders braucht diese.

Tut mir Leid, ich find Deinen Entwurf zum Kotzen (Antwortoption), weil ich nur Nachteile sehe und keinen einzigen Vorteil.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#174987) Verfasst am: 05.09.2004, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Was für einen Sinn sollte die Abschaffung des Orgasmus ergeben?
Grade die KK stützt sich darauf, dass sie das zur Sünde (v)erklärt was letzlich alle Menschen berührt, egal ob sies mit nem Mann, ner Frau oder mit ihrer Hand machen. Sex. Alle Menschen haben ein schlechtes Gewissen, somit Angst, was zur besseren Manipulierbarkeit führt. Wieso sollte man die Sexualtriebe abschaffen?


Es ist ja die Frage, ob die Partei den Orgasmus wirlich abgeschafft hätte. Wenn ich mich richtig erinnere, wird die Abschaffung des Orgasmus in einem Vortrag als Ziel der Partei ausgegeben. Der Sinn könnte auch sein, den Orgasmus als etwas schlechte darzustellen. Der Bürger soll dann quasi die Abschaffung dessen herbeiwünschen, was ihm Freude bereitet. Er soll sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse verleugnen und diese Lüge auch noch glauben. Ziel der Partei in 1984 ist die Herrschaft. Und Herrschaft übt nur der aus, der Leiden zufügen kann.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#174989) Verfasst am: 05.09.2004, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Stalin war mehr wie der Zar als Lenin.

War Lenin ein Befreier und Retter, so war Stalin ein Diktator und Autokrat der übelsten Sorte - ein fanatischer Menschenhasser!


Ich würde sowohl Lenin, als auch Stalin nicht mit dem Zar vergleichen, dann beide waren weit fortschrittlicher, als dieser eingebildete Monarchist.

Nur zur Zeit der idiotischen Nahrungsmittelrequirierungen 1917-1921 und 1927-1932 haben sie die damaligen verantwortlichen KPDSU´ler kurzfristig auf das Niveau des Zaren gesenkt, aber eben nur zu diesen Zeiten.


Lenin war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. Mit den Augen rollen

Die KPdSU kam erst später - zuerst war da noch die KPR.


Lenin war ein Diktaor, der jegliche Opposition brutal niederzuschlugen suchte. Man kann ihm maximal unterstellen, dass er dies evtl. vorrangig aus uneigennützigen Motiven heraus suchte.

Stalin war einer der größten Politverbrecher der Mesncheitsgeschichte.

Beide waren sicher in ihren Methoden "fortschrittlicher" als der Zar.

Keinen dieser Leute würde ich jedoch irgendwie gefeiert und verklärt wissen wollen als "Retter" oder "Befreier". Hier kam ein Gangster nach dem Anderen. Die Tatsache, dass weder alle gleich große noch gleich "gute" (im Sinne von "erfolgreiche") Gangster waren begründet nicht hinreichend, einen davn sympathisch finden zu müssen.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#175003) Verfasst am: 05.09.2004, 08:17    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Die Bundesländer können durch eine neue geographische Einteilung Österreichs ersetzt werden die aber ausschließlich die Funktion geographischer Begriffe übernehmen, zwischen denen gerade Grenzen gezogen werden können. Ein Beispiel:


  • Westösterreich: Tirol und Voralberg, sowie ein kleiner westlicher Teil Salzburgs
  • Südösterreich: Osttirol, Kärnten, Südliches Steiermark, sowie südliches Salzburg
  • Ostösterreich: Burgenland, östliches Steiermark, wie auch östliches Niederösterreich samt Wien
  • Nordösterreich: Zentrales und westliches Niederösterreich, auch zentrales und westliches Steiermark, ganz Oberösterreich und nördliches Burgenland


Diese Einteilung soll dann für die Karten Österreichs gelten und als geographische Begriffe dienen, jedoch in keinster Weise politische Befugnisse oder Sonderrechte haben.

Die einzige Verwaltungseinheit bleibt selbstverständlich auch bei der neuen geographischen Einteilung nur der Zentralstaat, wie ihn meine Verwaltungsreform vorsieht.


Du bist ein Spassvogel. Wozu willst Du denn eigentlich noch ein Land wie Oesterreich, das von seiner Flaeche her gut und gerne gerademal einem deutschen Bundesland entspricht, ueberhaupt noch unterteilen? zynisches Grinsen

Und wie willst du dann grosse Staaten wie Frankreich, Deutschland und Polen unterteilen? Wofuer brauchen wir ueberhaupt noch Staats- und Landesgrenzen? Nein, nein - aus Gruenden der Buerokratie den Menschen ihre regionale Identitaet nehmen zu wollen, ist Unsinn.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
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Beitrag(#175020) Verfasst am: 05.09.2004, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es einen Grund für den Föderalismus gibt?
Verschiedene Regionen haben auch verschiedene Bedürfnisse, Besonderheiten. Es müssen verschiedene Wirtschaftszweige gefördert werden, es gibt kulturelle Besonderheiten, die Arbeitsmarktsituation ist anders,...
Ein für das ganze Land geltendes Gesetz kann in manchen Gebieten für einen positiven, in manchen für einen negativen Effekt sorgen. Die Regierung vor Ort kann das besser entscheiden. Natürlich sollten Dinge wie das Strafgesetzbuch, das Bürgerliche Gesetzbuch, die Straßenverkehrsordnung, das Sozialsystem, usw. für alle Bürger gelten, aber man sollte den Landesregierungen einen gewissen Freiraum lassen, wenn es um Kulturpolitik und Wirtschaftsförderung geht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#175040) Verfasst am: 05.09.2004, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

M.E. wird eine rigorose Zentralisierung dem beabsichtigten Zweck, mehr Effizienz in der Verwaltung zu schaffen, nicht gerecht. Kossuths Modell bedeutet eine völlige Abkehr vom Subsidiaritätsprinzip, nach welchem möglichst viele Aufgaben dort erledigt werden sollen, wo sie anfallen.
Welchen Sinn soll es haben, daß beispielsweise ein Bauantrag für Kleinkleckersdorf irdendwo zentral bearbeitet wird, wenn es auch das Bauamt vor Ort kann? Des weiteren lassen sich z.B. Bauvorschriften nicht beliebig vereinheitlichen, da sie örtlichen Bedingungen angepaßt sein müssen. Wozu sollten in Schleswig-Holstein Vorschriften gelten, die für nur in Bayern einen Sinn haben (z.B. Gesetz über Bergbahnen), während andersrum Bayern nichts mit Küstenschutz zu schaffen hat? Ich meine, solche Dinge zu vereinheitlichen würde nur zu mehr Vorschritenspeck führen. Warum soll irgendwo etwas zentral entschieden werden, was ebensogut auch ein Ortsbürgermeister entscheiden könnte? Wir hätten längere Entscheidungswege, weniger Entscheidungskompetenz und letztlich weniger Effizienz.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#175148) Verfasst am: 05.09.2004, 17:26    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Heute kann ein technisch versierter Beamter nur die Daten seiner Dienstelle kopieren und weitergeben (und hat auch eh nur darin Einblick). In Deinem Entwurf wäre das aufs ganze Land ausgedehnt.


Ja, aber gleichzeitig werden die Daten durch die Unübersichtigkeit anonymer und das obwohl zb. alle Sozialämter in der ganzen Nation, oder idealerwese EU-Weit Zugang zu deinen Sozialdaten hätten.

Zitat:
Deine Vorschläge für Sicherungsmassnahmen klingen aus einer sehr ungesunden Mischung zwischen Naivität, blinder Techniküberzeugung und an das gute im Menschen.


Es ist nichts von dem. Wenn meine Analyse sogar von der Möglichkeit ausgeht, dass sie Beamte, die sich (theoretisch) gegenseitig gar nicht kennen sollten, sich möglicherweise zu einer riesigen Machenschaft zusammenschließen könnten und wenn ich auch sage, dass auch dagegen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen, dann ist das sicher keine Überzeugung an das "Gute im Menschen".

Ich sage doch selbst immer und nicht nur auf dieses Thema bezogen, dass es "Gut" und "Böse" gar nicht gibt, weil es total relativ ist...

Ich persönlich gehe sogar soweit zu sagen, dass der auf Föderalismus strak traditionell ist und an sich ein Glaube an das "Gute" im Menschen ist. Das Chaos in den Verwaltungen zeigt seit eh und je das Gegenteil, aber mit Argumenten der Tradition, der "regionalen Indentität", gepaart mit dem Unsinn der (künstlichen und unrentablen) Arbeitsplätzebeschaffung wird der Föderalismus nicht angetastet und in manchen Fällen sogar noch ausgeweitet, wie auch durch die Dezentralisierung in Wien auf die Bezirke.

Natürlich gibt es ein Beamtenlobby, dass sie über jede solche Deform freut, schließlich haben viele Beamte dadurch ihre Arbeit, auch wenn es ihnen vermutlich scheißegal ist, dass ihr Arbeitsplatz mehr als überflüssig und das Geld dafür durch masslose Staatsschulden finanziert ist. Der regionale Egoismus der großen Masse der Bevölkerung unterstützt diese Beamten in ihrer Auffassung.

Zitat:

Und Vorteile sehe ich imer noch keine. Du willst sogar noch mehr Kommissionen, also das ganze mehr aufblähen und es somit auch noch anfälliger machen.


Eine Kommision, die Zentral agiert im im Verhältniss zu den vielen Kontrollstellen, die jetzt benötigt werden verhältnissmässig zur Gesamtbevölkerung kleiner.

Sicherheitsmassnahmen sind notwendig. Aber dann ist die zentralistische Verwaltung mit Sicherheit nicht instabiler, korrupter, als die jetzige.
Im Gegenteil.


Und wenn du die Vorteile eines Zentralstaates sehen willst dann dreh doch bitte die Münze um, die du bisher wohl eher von einer Seite betrachtet hast, denn hier sind nur manche von denen:


  • Die Verwaltung wird viel billiger
  • Die Verwaltung wird weit flexibler, denn man kann in jeder Ortschaft amtliche Sachen erledigen
  • Traditionelle Auswüchse, wie die regionale Arroganz vieler Menschen werden unterbunden
  • Die Verwaltung wird an sich Effizienter, die Polizei, die privaten Unternehmen und andere Organisationen können besser koordiniert werden und brauchen keine neun verschiedene Vorschriften zu beachten
  • Die geographischen Begriffe werden einfacher und präziser eingeteilt


Zitat:

Wenn ich eine Sache erledigen will heute, dann gehe ich zur zuständigen Behörde vor Ort und erledige das. Die haben meine Daten, und niemand anders braucht diese.


Noch nie auf die Idee gekommen, dass deine örtlichen Behörden diese Daten genauso benutzen könnten?

Zitat:

Tut mir Leid, ich find Deinen Entwurf zum Kotzen (Antwortoption), weil ich nur Nachteile sehe und keinen einzigen Vorteil.


Dann dreh einfach die Münze um...
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#175151) Verfasst am: 05.09.2004, 17:33    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:


Du bist ein Spassvogel. Wozu willst Du denn eigentlich noch ein Land wie Oesterreich, das von seiner Flaeche her gut und gerne gerademal einem deutschen Bundesland entspricht, ueberhaupt noch unterteilen? zynisches Grinsen


Flächenmässig ist Bayern das größte deutsche Bundesland und Österreich ist ein bisschen größer als Bayern, aber im Großen und Ganzen ist das Unterteilen wirklich fragwürdig. Trotzdem ist es als reine Orientierungshilfe denkbar, besonders für kleine Länder, weil zb. die Österreicher und (noch mehr) die Schweizer an kleine Unterteilungen gewohnt sind. Lachen

Zitat:

Und wie willst du dann grosse Staaten wie Frankreich, Deutschland und Polen unterteilen? Wofuer brauchen wir ueberhaupt noch Staats- und Landesgrenzen?


Höchstens als reine Orientierungshilfe, mehr nicht!


Zitat:
Nein, nein - aus Gruenden der Buerokratie den Menschen ihre regionale Identitaet nehmen zu wollen, ist Unsinn.


Da springst du plötzlich auf ein anderes Thema. Also:

Es hat mehr Gründe, als bürokratisch/organisatorische:

Wichtig ist auch, dass die Tradition gebrochen wird. Wenn wir einen gesellschaftlichen Wandel haben wollen, dann muss sich die Gesellschaft ins Unkenntliche wandeln, konservative Auswüchse müssen beseitigt werden, wobei gleichzeitig auch das Denken der liberaleren Teile der Bevölkerung noch weiter zu veredeln ist.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#175157) Verfasst am: 05.09.2004, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Wozu sollten in Schleswig-Holstein Vorschriften gelten, die für nur in Bayern einen Sinn haben (z.B. Gesetz über Bergbahnen), während andersrum Bayern nichts mit Küstenschutz zu schaffen hat?


dpa hat folgendes geschrieben:
Seilbahngesetz fürs flache Land


Schwerin - Mecklenburg-Vorpommern bekommt ein Seilbahngesetz mit 32 Paragraphen, obwohl es in dem flachen Land gar keine Seilbahn gibt. "Ein Gesetz, das niemand will und niemand braucht", sagte Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD), als er den Gesetzentwurf in den Landtag einbrachte. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, nach der in allen Ländern gleiche Standards gelten sollen. Ignoriert das Land das, drohen bis zu 791 000 Euro Strafe pro Tag. "Wir bemühen uns, Bürokratie abzubauen und Gesetze abzuschaffen, und dann zwingt die Brüsseler Bürokratie uns ein Gesetz auf, das niemand braucht", schimpfte Ebnet und appellierte an die Abgeordneten: "Bringen wirs schnell hinter uns." Er versprach: "Es wird in Zukunft niemand in das Gesetz hineinschauen müssen." In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei Wasserski-Anlagen und eine Sommerrodelbahn mit Lift, die aber nicht unters Seilbahngesetz fallen. dpa


Hamburger Abendblatt

Spiegel

Minister Ebnet hat folgendes geschrieben:
"Wir können durch ein Gesetz zwar beschließen, dass die Alpen in Mecklenburg-Vorpommern liegen, aber deswegen sind sie noch lange nicht hier."




Pillepalle

Der Rueganer
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#175161) Verfasst am: 05.09.2004, 17:52    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Wichtig ist auch, dass die Tradition gebrochen wird. Wenn wir einen gesellschaftlichen Wandel haben wollen, dann muss sich die Gesellschaft ins Unkenntliche wandeln, konservative Auswüchse müssen beseitigt werden, wobei gleichzeitig auch das Denken der liberaleren Teile der Bevölkerung noch weiter zu veredeln ist.


Mann oh Mann, geh nicht so viel in die Sonne und schau mal gelegentlich auf das Ablaufdatum Deiner Lebensmittel bzw. ueberpruefe, ob Dein Apfelsaft nicht inzwischen vergoren ist... Pillepalle
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Hannibal
Freiheitskämpfer



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Beitrag(#175165) Verfasst am: 05.09.2004, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
M.E. wird eine rigorose Zentralisierung dem beabsichtigten Zweck, mehr Effizienz in der Verwaltung zu schaffen, nicht gerecht.


Warum nicht?

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Kossuths Modell bedeutet eine völlige Abkehr vom Subsidiaritätsprinzip, nach welchem möglichst viele Aufgaben dort erledigt werden sollen, wo sie anfallen.
Welchen Sinn soll es haben, daß beispielsweise ein Bauantrag für Kleinkleckersdorf irdendwo zentral bearbeitet wird, wenn es auch das Bauamt vor Ort kann?


Das ist ein großes Missverständniss. Der Antrag wird lokal gestellt und auch lokal ausgewertet, wobei diese Informationen an die Zentrale geleitet und abgespeichert werden und auch von den entsprechenden Behörden allerorts abgerufen werden können, die auch sofort wissen, ob eine andere Behörde den Antrag bereits abgelehnt, oder genehmigt hat.

Es wäre also schon so, dass man in jeder Ortschaft einen Antrag für eine andere Ortschaft stellen könnte, aber wenn ein Amt bereits abgelehnt hat, dann wissen es die Ämter aller anderen Ortschaften sofort auch und der Trick, dass man mit dem selben Anliegen immer zu dem selben Amt eines anderen Ortes läuft, wird, wie bisher nicht möglich sein. Also in diesem Punkt ändert sich Nichts, nur, dass man gesetzgemäss überhaupt Anträge überall, an allen Ortschaften bei zuständigen Ämtern stellen könnte.

Allerdings würde mein Model mit sich bringen, dass ALLE Vorschriften in allen Orten einheitlich wären!


Zitat:
Des weiteren lassen sich z.B. Bauvorschriften nicht beliebig vereinheitlichen, da sie örtlichen Bedingungen angepaßt sein müssen. Wozu sollten in Schleswig-Holstein Vorschriften gelten, die für nur in Bayern einen Sinn haben (z.B. Gesetz über Bergbahnen), während andersrum Bayern nichts mit Küstenschutz zu schaffen hat?


Alle Gesetze können dadurch, dass sie toleranter, liberaler und universaler werden, einheitlich anwendbar sein. zwinkern

Zitat:
Ich meine, solche Dinge zu vereinheitlichen würde nur zu mehr Vorschritenspeck führen. Warum soll irgendwo etwas zentral entschieden werden, was ebensogut auch ein Ortsbürgermeister entscheiden könnte?


Der Ortsbürgermeister ist überflüssig und anstatt eines Einzelprojekts für ein einzelnes Dorf in Handarbeit ist es doch besser, dass der Zentralstaat für alle Ortschaften in Massenproduktion Aktionen startet. Auch das ist an sich billiger.

Zitat:

Wir hätten längere Entscheidungswege, weniger Entscheidungskompetenz und letztlich weniger Effizienz.


Da bin ich ganz anderer Meinung.

Dadurch dass Gesetze einheitlich beschlossen werden, aber die notwendigen Kontrollen Anträge und Genehmigungen durch die Ämter, die wie jetzt auch, aber meinem Modell nach in geringerer Zahl über den gesamten Staat verteilt werden, erledigen, ist die Verwaltung einheitlich und doch flexibel.

Routineentscheidungen der Verwaltungen übernehmen, wie ich es schon immer beschrieb, die Ämter, bei denen die Anträge und sonstiges gestellt wird.

Aber die Gesetze sind alle im ganzem Staat einheitlich und werden ausschließlich vom Zentralstaat erlassen.

Und das ist mein Modell.

Da sehe ich werder Probleme in der Flexibilität, noch in den Kosten, im Gegenteil! zwinkern
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#175168) Verfasst am: 05.09.2004, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es Zufall das gerade ein Wiener die Zentralisierung will, letztendes würde das höchstens ein paar Vorteile für Wien bringen. Vorallem wenn es um Bauvorschriften bwz um Baugenehmigungen geht. Den Wienern kann es ja egal sein, ob in Tirol ein neuer Tunnel gebaut wird und noch mehr Verkehr herrscht. Auserde wäre ein zentralistisches System nicht verfassungswidrig? Das wäre zwar kein Problem ie Eu ist ja auch verfassungswidrig.
Und die von Nav gebrachten Vorurteile über den Westen und gegen die Landbevölkerung kann ich gar nicht verstehen. In Salzburg, also im Westen sind die Leute mindestens genauso arrogant und eingebildet wie ihn Wien und keine dummen Proletäten(dumm sind sie großteils trotzdem)
Und was das Land betrifft das ist mir immer noch lieber, da gibts wenigstens nur eine Kirche im Dorf und nicht an jeder Straßenecke. Aus der Stadt kenn ich übrigens weit aus unliberalere Leut als vom Land. Diese Freichristen breiten sich aus wie die Pest. Aber Salzburg ist ja eigentlich keine richtige Stadt, sondern viel mehr wie ein Dorf mit einen haufen dummen reichen Säcken.
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#175175) Verfasst am: 05.09.2004, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ist es Zufall das gerade ein Wiener die Zentralisierung will, letztendes würde das höchstens ein paar Vorteile für Wien bringen. Vorallem wenn es um Bauvorschriften bwz um Baugenehmigungen geht. Den Wienern kann es ja egal sein, ob in Tirol ein neuer Tunnel gebaut wird und noch mehr Verkehr herrscht. Auserde wäre ein zentralistisches System nicht verfassungswidrig? Das wäre zwar kein Problem ie Eu ist ja auch verfassungswidrig.


Ja eh. Sogar die EFTA(ein europäisches Freihendelsabkommen) war, soweit ich weis, verfassungswidrig...

Andererseits:
Die Wehrpflicht und das Wiederbetätigungsgesetz auch...
Die staatlich Anerkennung der Taufe auch...
Das Exekutivbefugniss der Kirchen bei der Eintreibung der Kirchensteuern auch...
"Gott" in der Tiroler Landesverfassung auch...

Ich weis nicht, wie es so in den anderen Staaten ist, aber hier in Österreich stinkts gewaltig und die Verfassung ist durchlöchert, wie ein Schweizer Käse.

Aber ich wäre ohnedies für eine neue Verfassung, welche diese ganzen vielfach erkannten Missstände der alten ein für allemal beseitigt.

Diese muss dann auch wirklich eingehalten werden, das heißt ohne Sonderrechte für Kirche und so weiter...



Zitat:
Und die von Nav gebrachten Vorurteile über den Westen und gegen die Landbevölkerung kann ich gar nicht verstehen. In Salzburg, also im Westen sind die Leute mindestens genauso arrogant und eingebildet wie ihn Wien und keine dummen Proletäten(dumm sind sie großteils trotzdem)
Und was das Land betrifft das ist mir immer noch lieber, da gibts wenigstens nur eine Kirche im Dorf und nicht an jeder Straßenecke. Aus der Stadt kenn ich übrigens weit aus unliberalere Leut als vom Land. Diese Freichristen breiten sich aus wie die Pest. Aber Salzburg ist ja eigentlich keine richtige Stadt, sondern viel mehr wie ein Dorf mit einen haufen dummen reichen Säcken.


Ich denke, da hast du Nav leicht missverstanden. zwinkern
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#175227) Verfasst am: 05.09.2004, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#175246) Verfasst am: 05.09.2004, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Das ist ein großes Missverständniss. Der Antrag wird lokal gestellt und auch lokal ausgewertet, wobei diese Informationen an die Zentrale geleitet und abgespeichert werden

Wozu? Nichts als unnötiger Akten- und Datenspeck.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
und auch von den entsprechenden Behörden allerorts abgerufen werden können, die auch sofort wissen, ob eine andere Behörde den Antrag bereits abgelehnt, oder genehmigt hat.

Blödsinn. Wenn das Bauamt in Kleinkleckersdorf meinen Bauantrag ablehnt, kann ich ohnehin nicht zum Bauamt in Großkleckersdorf gehen.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Allerdings würde mein Model mit sich bringen, dass ALLE Vorschriften in allen Orten einheitlich wären!

Daß das nicht sinnvoll ist, wurde schon ausreichend dargelegt.

Im übrigen: daß du eine Schnapsidee, die dir vermutlich abends beim Biertrinken gekommen ist, als "weitgehend ausgearbeitetes Modell" bezeichnest, mag man ja noch lustig finden. Dein Bedürfnis, alles Möglich von Grund auf neu regeln zu wollen, zeugt dagegen von ziemlich unreifen Machtfantasien.
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Falameezar
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Beitrag(#175328) Verfasst am: 05.09.2004, 23:15    Titel: Re: Mein weitgehend ausgearbeitetes Model zwecks Verwaltungs Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Es hat mehr Gründe, als bürokratisch/organisatorische:

Wichtig ist auch, dass die Tradition gebrochen wird. Wenn wir einen gesellschaftlichen Wandel haben wollen, dann muss sich die Gesellschaft ins Unkenntliche wandeln, konservative Auswüchse müssen beseitigt werden, wobei gleichzeitig auch das Denken der liberaleren Teile der Bevölkerung noch weiter zu veredeln ist.


Traditionen lassen sich nicht brechen, auch nicht durch Zentralverwaltungen. Welche Schwierigkeiten ein derartiges Unterfangen langfristig bereitet, sollte inzwischen durch die Konflikte auf dem Balkan u. im Kaukasus deutlich geworden sein.

Durchaus vorstellen könnte ich mir, dass die Landesparlamente gestrichen werden, wobei die Landesregierungen direkt vom Volk gewählt u. kontrolliert werden, wobei mir das Modell der "Athener Demokratie" (Regierung bleibt solange im Amt bis es durch Volkeswille abgewählt wird) dazu geeignet erscheint.

Eine Neustrukturierung der Ressorts fände ich sinnvoll. So würde ich z.B. den Ländern nur noch die Kulturhoheit zugestehen, das Bildungsressort jedoch an den Bund vergeben, um so eine einheitliche Bildungspolitik, zumindest in den wichtigsten Hauptfächern, zu gewährleisten.

Dein Modell hat m.E., neben den datenschutzrechlichen Bedenken, noch einen anderen Schwachpunkt, zumindest auf EU-Ebene. Wie soll ich in einem Amt in Barcelona od. auf Mallorca, wo das Katalanisch die Amtssprache ist, dem Beamten klar machen, dass ich einen Antrag für meinen Heimatort auf Mietzuschuß stellen möchte?
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Nav
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Beitrag(#175344) Verfasst am: 05.09.2004, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Die Athener Demokratie würde zu einer fürchterlichen Freibiermentalität und zum Erstarken von Populisten der übelsten Sorte führen.

Anstatt eine Regierung mal arbeiten zu lassen würden die Leute drüberfahren, sobald der erste Rattenfänger a la Haider daherkommt.

Nein, das wäre zu gefährlich.
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Falameezar
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Beitrag(#175362) Verfasst am: 06.09.2004, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Die Athener Demokratie würde zu einer fürchterlichen Freibiermentalität und zum Erstarken von Populisten der übelsten Sorte führen.

Anstatt eine Regierung mal arbeiten zu lassen würden die Leute drüberfahren, sobald der erste Rattenfänger a la Haider daherkommt.

Nein, das wäre zu gefährlich.


Wenn die Bürger tatsächlich mehr Wert auf Freibier (= populistische Versprechungen)legen statt auf ein vernünftiges u. ausgewogenes Regierungsprogramm, dann sind sie selbst schuld.
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Beitrag(#175485) Verfasst am: 06.09.2004, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin für eine totale Offenlegung der gesamten Informationen der Verwaltung und des Staates für die Öffentlichkeit. Macht den Staat transparent, nicht die Bürger!
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