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Grenzen der Religionsfreiheit
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1756939) Verfasst am: 02.06.2012, 19:38    Titel: Re: Grenzen finden, auch beim Schächten Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas gibts hier

Weil es hier expliziet über die Grenzen der Religionsfreiheit gehen soll, würde ich es schon separat lassen, oder?


Ja, sehe ich auch so. Das mit den ZJs war ja nur LSs Einleitungsthema.

Es gibt auch den Bereich religiöse Speisevorschriften und dann weiter, rituelle Schlachtungsformen, zum Beispiel das Schächten ohne Betäbung, etc. die mit unserem Verständnis von Tierschutz nichts mehr zu tun haben,
aber,
natürlich auch hierbei der Missbrauch von 'Tierschutz', wenn es darum ging, eine bestimmte religiöse Richtung zu diskriminieren - wie etwa die Juden während des Nationalsozialismus. Bei den Nazis war ja der Tierschutz nur vorwand - oder kämpften diese auch so entschieden gegen das Stopfen von sogenannten Weihnachtsgänsen?

Interessant ist hier, wie weit Religionen bereit sind, Kompromisse zu gehen - wie - Schächten ja, aber nur mit Betäubung.


Und mit welchem Recht wollen wir einfordern, das Schächten ohne Beteäubung zu unterlassen? Wäre eher ein Thema zum Tierschutz, aber hast Du mal gesehen, was in unseren Schlachthöfen los ist, vor allem - wie bereits unter Vegetarismus angedeutet - in der Hühnerschlachtung? Oder in unseren Pharmalabors, in den Tierversuchen?

Beim Schächten geht es immer um einzelne Tiere, wir quälen sie zu Millionen und abermillionen. Selbst zu Forschungszwecken in der Rüstungsindustrie werden Tiere jährlich zigtausenfach ohne Betäubung erschossen, verbrannt, verätzt, etc.

Um zu testen, wie Flugzeugtreibwerke reagieren, wenn Vögel hineingeraten, werden Enten, Gänse, Hühner, lebendig und ohne Betäubung in laufende Triebwerke geworfen, ganz normale Praxis in deutschen Testlabors.

Es gibt in unserer Kultur keinerlei ethische Grundlage, solche abscheulichen Dinge zu unterlassen, aber natürlich, das Schächten ist ein Thema für die Bild-Zeitung oder für oberflächliche Religionskritik.

Vielleicht räumen wir erstmal bei uns selber auf, wie wäre es dann damit?

In Indien leben vermutlich heute noch bis zu 50% der Menschen aus religiösen Gründen bei völligem Fleischverzicht, es gibt das Ahimsa, das Prinzip des Nichtverletzens, daß auch auf Tiere angewendet wird, so etwas ist in unserer westlichen Kultur - zumal unter christlichen Voraussetzungen - vollkommen undenkbar.
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Patneu90
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.03.2011
Beiträge: 8
Wohnort: Hameln

Beitrag(#1756948) Verfasst am: 02.06.2012, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ja stimmt, das kommt hinzu, in dem Beitrag kam auch zur Sprache dass sich Zeugen Jehovas gerne von Zeugen Jehovas behandeln lassen. Ich glaube hier kann nichts anderes als hinterher zu bestrafen. Kontrollieren geht schlecht.


Dann kann ich nur schwer hoffen - eigentlich steht das in einem Rechtsstaat zu erwarten -, dass solchen Ärzten für immer ihre Zulassung entzogen wird. Meiner Kenntnis nach sollten dabei sogar alle Mordmerkmale erfüllt sein.

Kann man nur hoffen, dass das zur Abschreckung reicht - aber irgendwie bezweifle ich das...

http://www.aerzteblatt.de/archiv/30076 hat folgendes geschrieben:
Kinder, die aus einer vorübergehenden Übernahme des Sorgerechts durch das Jugendamt nach einer Transfusion in die Familie zurückkehren, laufen darüber hinaus Gefahr, von den eigenen Eltern als „verlorene Seelen“ abgelehnt zu werden.


Ich habe gerade in dem Artikel mal weitergelesen. Das schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus. Böse Ich mag mir gar nicht vorstellen, was eigentlich in den Köpfen solcher Leute vorgehen muss, damit sie darüber - und vor allem auch noch aus diesem Grund! - auch nur eine Sekunde lang nachdenken können.
_________________
"Manchmal wird gekniet, manchmal wird gefastet - und manchmal geht man rauf auf den Hügel und schneidet das Gras um den riesigen Alien-Besucher-Penis herum." - Bill Maher
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26507
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1756949) Verfasst am: 02.06.2012, 20:01    Titel: Re: Grenzen finden, auch beim Schächten Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
.....
Beim Schächten geht es immer um einzelne Tiere, ....

Nicht nur das. Das Schächten beginnt mit einem Kehlschnitt, der durch beide Carotiden geht und dem Gehirn damit sofort die Bllutzufuhr abschneidet. Natürlichen Sterben ist mit Sicherheit normlerweise um Größenordnungen qualvoller. Was hier geschützt werden soll, ist weniger das Tier, als heutige Normalmenschen, die alles rund um den Tod so weit delegiert haben, dass ihnen bereits bei der Vorstellung einer Schächtung übel wird. (Gehört thematisch eigentlich in den Ekel-Thread)

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1756952) Verfasst am: 02.06.2012, 20:11    Titel: Re: Grenzen finden, auch beim Schächten Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
.....
Beim Schächten geht es immer um einzelne Tiere, ....

Nicht nur das. Das Schächten beginnt mit einem Kehlschnitt, der durch beide Carotiden geht und dem Gehirn damit sofort die Bllutzufuhr abschneidet. Natürlichen Sterben ist mit Sicherheit normlerweise um Größenordnungen qualvoller. Was hier geschützt werden soll, ist weniger das Tier, als heutige Normalmenschen, die alles rund um den Tod so weit delegiert haben, dass ihnen bereits bei der Vorstellung einer Schächtung übel wird. (Gehört thematisch eigentlich in den Ekel-Thread)

fwo


Was ich früher in der Hausschlachtung auf dem Land so alles miterlebt habe... sehr rüde Bauern, die es durchaus auch gab, gingen nicht eben besonders zimperlich mit den Tieren um... ob es die letzten Nervenzuckungen waren oder bewußt erlebter Schmerz, sicher manchmal auch letzteres, wenn den Hasen an der Stalltüre hägend das Fell abgezogen wurde...
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