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Ist die Philosophie zur Aufklärung geeignet?
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#1757440) Verfasst am: 06.06.2012, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
[Edit: Ich bin zwar nicht der Meinung, dass der Dualismus besonders plausibel ist, aber ich sehe auch nicht, dass es den Monisten gelungen wäre, den Unterschied zwischen subjektivem Erleben und mentalen Prozessen zu nivellieren oder als "ontologisches Scheinproblem" zu entlarven.]

Dein geistiger Ziehvater vertritt (wie wir?) einen nicht-reduktionistischen Emergentismus.

Zum Thema hat er einen interessanten Artikel geschrieben:

Kary, M.; Mahner, M. (2002) 'How Would You Know if You Synthesized a Thinking Thing?' Minds and Machines 12:61-86
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#1757441) Verfasst am: 06.06.2012, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

"Denkendes Ding" ist ein gutes Stichwort. Dazu gibt's auch von Slavoj Zizek interessante Überlegungen, u.A. in "The Parallax View".
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44149

Beitrag(#1757444) Verfasst am: 06.06.2012, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und richtig betrieben ist sie dann, wenn sie die Welt um geheimnisvolle Konzepte bereichert, die sie nur selbst "versteht"

Unsinn. Philosophieren ist weder eine Person noch eine Lehre noch ein System, sondern eine Tätigkeit. Es mag Philosophen geben, die die Welt verrätseln. Das war aber nicht das, wovon ich sprach. Und das ist auch nicht wirklich lästig für die Naturwissenschaften.

Beim Unterschied zwischen Wissenschaft und Philosophie geht es nicht primär um unterschiedliche Inhalte, sondern um zwei verschiedene Verhältnisse von Wissen und Denken. In den Wissenschaften ist das Denken dem bereits akkumulierten Wissen unterworfen und total dem Zweck unterstellt, noch mehr Wissen zu akkumulieren, und jedes Denken, das nicht an die bereits vorhandene Ordnung anschlussfähig ist, wird als nutzlos beiseite geschoben. In der Philosophie ist das bereits vorhandene Wissen dem Denken unterworfen und dieses zielt auf die Erprobung immer neuer Möglichkeiten der Inszenierung und Ausstellung der eigenen Beziehung auf das Objekt. In der Wissenschaft liegt das Denken in den von ihm selbst geschmiedeten Ketten, in der Tätigkeit des Philosophierens eignet es sich die Mittel, mit denen es diese Ketten geschmiedet hat, wieder an. Wissenschaft und Philosophie verhalten sich zueinander wie Notwendigkeit und Freiheit, wie (despotische) Ökonomie und (demokratische) Politik, wie Kapitalismus und Sozialismus.

Und tatsächlich: je mehr die Wissenschaft bestrebt ist, das Philosophieren als Tätigkeit innerhalb ihrer selbst zu beseitigen, umso mehr gerät sie selbst in die Abhängigkeit profitorientierter Unternehmen und Konzerne.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.06.2012, 13:50, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5471
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Beitrag(#1757445) Verfasst am: 06.06.2012, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Dein geistiger Ziehvater vertritt (wie wir?) einen nicht-reduktionistischen Emergentismus.


Danke für den Hinweis, aber das wusste ich bereits.

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Kary, M.; Mahner, M. (2002) 'How Would You Know if You Synthesized a Thinking Thing?' Minds and Machines 12:61-86


Soweit ich es sehe, haben sie aber auch keine Erklärung dafür, wie und warum (ausgerechnet) denkende Gehirne subjektives Erleben möglich machen.
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5471
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Beitrag(#1757451) Verfasst am: 06.06.2012, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Und darüber hinaus: Weshalb entsteht nicht mein Bewusstsein in Deinem Kopf und vice versa? Würden wir unsere Gehirne identisch (um-) strukturieren, wären wir immer noch zwei verschiedene Entitäten mit eigenständigem Bewusstsein. Wie geht das aus monistischer Sicht zusammen?
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



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Beiträge: 9070

Beitrag(#1757452) Verfasst am: 06.06.2012, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Soweit ich es sehe, haben sie aber auch keine Erklärung dafür, wie und warum (ausgerechnet) denkende Gehirne subjektives Erleben möglich machen.

ich vermute, dass es dafür (noch?) keine Erklärung gibt.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1757456) Verfasst am: 06.06.2012, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Soweit ich es sehe, haben sie aber auch keine Erklärung dafür, wie und warum (ausgerechnet) denkende Gehirne subjektives Erleben möglich machen.

ich vermute, dass es dafür (noch?) keine Erklärung gibt.


Eben. Es gibt wie mir scheint noch nicht einmal einen Erklärungsansatz dafür. Solange das so ist, lässt sich auch das "Qualia-Problem" nicht eliminieren, wie einige hier offenbar meinen.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



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Beiträge: 9070

Beitrag(#1757459) Verfasst am: 06.06.2012, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Und darüber hinaus: Weshalb entsteht nicht mein Bewusstsein in Deinem Kopf und vice versa? Würden wir unsere Gehirne identisch (um-) strukturieren, wären wir immer noch zwei verschiedene Entitäten mit eigenständigem Bewusstsein. Wie geht das aus monistischer Sicht zusammen?

vergiss nicht, dass an den Gehirnen noch ein Körper hängt. Das eigenständige Bewusstsein bliebe meiner Meinung nach erhalten, wäre dann aber anders als im ursprünglichen Körper. Wenn man das mit dem 'Hirn im Tank' aber perfekt anstellt, müssten in meinem Weltbild zwei identische Bewusstseine (schon an der Tatsache, dass es schwer ist, hier einen Plural zu bilden, siehst Du das Problem) entstehen. (Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass 'perfekt' aufgrund einschlägiger Phänomene ein Problem ist).
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Tarvoc
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Beitrag(#1757460) Verfasst am: 06.06.2012, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Es gibt wie mir scheint noch nicht einmal einen Erklärungsansatz dafür.

Die Frage ist, wie wir "subjektives Erleben" verstehen sollen.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1757461) Verfasst am: 06.06.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
vergiss nicht, dass an den Gehirnen noch ein Körper hängt. Das eigenständige Bewusstsein bliebe meiner Meinung nach erhalten,


Aber weshalb? Vor allem: Weshalb "erwache" ich nicht in Deinem Gehirn und umgekehrt?

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
wäre dann aber anders als im ursprünglichen Körper.


Mein subjektives "Ich-Erleben" wäre aber vermutlich noch immer dasselbe, auch wenn ich andere Eigenheiten, bis hin zu massiven Persönlichkeitsveränderungen, entwickeln würde. Warum ist das so? Wie stark müsste sich ein Gehirn verändern, damit "mein Ich-Erleben" zu "Deinem Du-Erleben" würde? Tangieren solche Fragen ein Scheinproblem wie Mahner offenbar meint?

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Wenn man das mit dem 'Hirn im Tank' aber perfekt anstellt, müssten in meinem Weltbild zwei identische Bewusstseine (schon an der Tatsache, dass es schwer ist, hier einen Plural zu bilden, siehst Du das Problem) entstehen. (Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass 'perfekt' aufgrund einschlägiger Phänomene ein Problem ist).


Die Frage ist, was in diesem Kontext "perfekt" bedeuten könnte, also unter welchen Voraussetzungen zwei unterschiedliche Gehirne im Tank dasselbe Ich-Erleben hervorbringen.
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Beitrag(#1757462) Verfasst am: 06.06.2012, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Es gibt wie mir scheint noch nicht einmal einen Erklärungsansatz dafür.

Die Frage ist, wie wir "subjektives Erleben" verstehen sollen.


Beispielsweise wie das, was Du empfunden hast, als Du diesen Satz geschrieben hast.
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Tarvoc
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Beitrag(#1757463) Verfasst am: 06.06.2012, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise wie das, was Du empfunden hast, als Du diesen Satz geschrieben hast.

Man soll Empfinden wie Empfinden verstehen. Na herzlichen Glückwunsch. Cool
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1757465) Verfasst am: 06.06.2012, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise wie das, was Du empfunden hast, als Du diesen Satz geschrieben hast.

Man soll Empfinden wie Empfinden verstehen. Na herzlichen Glückwunsch. Cool


Ich verstehe nicht, was daran rätselhaft sein soll. Du selbst kannst Dir doch wohl eine Vorstellung von Deiner eigenen Gefühls- und Erlebniswelt machen.

Warum empfindest Du einen Orgasmus als angenehm, Schmerz dagegen nicht? Du kannst zwar neurobiologisch "erklären", was sich dabei in Deinem Gehirn abspielt, nicht aber, warum (und vor allem: wie!) die eine Erfahrung in Deinem Gehirn "positiv", die andere "negativ" bewertet wird. Klar, es gibt dafür eine evolutionstheoretische Erklärung. Das ist aber nicht die "proximate cause", sondern die "ultimate cause", d.h. sie erklärt nicht den Vorgang der "Bewertung" an sich.
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#1757466) Verfasst am: 06.06.2012, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na herzlichen Glückwunsch. Cool


Der "Witz" am Qualiaproblem ist doch gerade der, dass man subjektives Erleben nicht transsubjektiv verstehbar machen und erklären kann. Wäre es anders, wäre das Qualiaproblem keines, und der Begriff "Qualia" möglicherweise eliminierbar.
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Beitrag(#1757471) Verfasst am: 06.06.2012, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tarvoc: Wenn ich beispielsweise sage: "Ich liebe Dich" oder "ich habe Angst", wird jeder, der diese Gefühle schon mal hatte, wissen, was damit gemeint ist. Einem Wesen dagegen, das keine Emotionen - keine subjektiven Empfindungen - kennt, kannst Du zwar wunderbar erklären, welche Hormone ausgeschüttet werden, dass Adrenalin die Herzfrequenz erhöht, u.U. den Fluchtreflex auslöst und was sich dabei alles im Gehirn abspielt, aber Du wirst ihm nie vermitteln können, welchen Bedeutungsinhalt Liebe und Angst für einen Menschen tatsächlich haben.

Auch ein Synästhetiker wird Dir nie vermitteln können, was die Farbe "rot" für ihn bedeutet und wie sich Geräusche anfühlen. Ebenso wenig werden wir je eine Vorstellung davon haben, was ein Kaninchen subjektiv "empfindet", wenn es Angst hat, obwohl wir genau wissen, was sich dabei im Gehirn abspielt. Das ist das Qualiaproblem. Das löst Du nicht dadurch, indem Du sagst: "wir streichen den Begriff 'Qualia' ersatzlos". zwinkern
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Beitrag(#1757474) Verfasst am: 06.06.2012, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Du kannst zwar neurobiologisch "erklären", was sich dabei in Deinem Gehirn abspielt, nicht aber, warum (und vor allem: wie!) die eine Erfahrung in Deinem Gehirn "positiv", die andere "negativ" bewertet wird.

Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist. Selbst ein Computer kann mit einer entsprechenden Programmierung Input als positiv oder negativ bewerten.
Das Qualia-Problem besteht doch nicht darin, wie das Gehirn bewertet, sondern darin, wie diese Bewertung erlebt wird.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Der "Witz" am Qualiaproblem ist doch gerade der, dass man subjektives Erleben nicht transsubjektiv verstehbar machen und erklären kann.

Ach so? Was sagst du zu Wittgensteins Privatsprachenargument?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.06.2012, 14:54, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag(#1757475) Verfasst am: 06.06.2012, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das Qualia-Problem besteht doch nicht darin, wie das Gehirn bewertet, sondern darin, wie diese Bewertung erlebt wird.


Genau das meinte ich damit.
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Beitrag(#1757477) Verfasst am: 06.06.2012, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn ich beispielsweise sage: "Ich liebe Dich" oder "ich habe Angst", wird jeder, der diese Gefühle schon mal hatte, wissen, was damit gemeint ist.

Nein. Ich muss nicht selbst schonmal geliebt haben, um den Satz zu verstehen.

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Auch ein Synästhetiker wird Dir nie vermitteln können, was die Farbe "rot" für ihn bedeutet und wie sich Geräusche anfühlen.

Es gibt Beschreibungen von Synästhetikern über ihre eigene Erlebniswelt. Andernfalls würde sich nämlich die Frage stellen, wieso wir wissen können, dass es synästhetisches Erleben überhaupt gibt.

Ich kann nämlich meine eigene Empfindungswelt sehr wohl anderen Menschen beschreiben.
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Beitrag(#1757478) Verfasst am: 06.06.2012, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Für Schmerz gibt es äußere Anzeichen. Für Liebe gibt es äußere Anzeichen. Für welche innere Empfindung gibt es keine äußeren Anzeichen?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 06.06.2012, 15:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1757479) Verfasst am: 06.06.2012, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn ich beispielsweise sage: "Ich liebe Dich" oder "ich habe Angst", wird jeder, der diese Gefühle schon mal hatte, wissen, was damit gemeint ist.

Nein. Ich muss nicht selbst schonmal geliebt haben, um den Satz zu verstehen.


Doch. Wenn Du das Gefühl nicht kennst, kannst Du "Liebe" allenfalls phänomenologisch beschreiben (z.B.: "Ausschüttung von Oxytocin bewirkt eine Stimulation des Nucleus accumbens, erzeugt wiederum Anhänglichkeit und begünstigt Monogamie..." usw.). Trotzdem wärst Du in derselben Situation wie ein Farbenblinder, der über Farben redet. Du hättest keine Ahnung davon, wie sich Liebe wirklich anfühlt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Auch ein Synästhetiker wird Dir nie vermitteln können, was die Farbe "rot" für ihn bedeutet und wie sich Geräusche anfühlen.

Es gibt Beschreibungen von Synästhetikern über ihre eigene Erlebniswelt. Der Punkt ist doch der, dass diese Beschreibungen etwas ganz Bestimmtes nicht leisten.


Das ist doch meine Rede: Gefühle lassen sich nur phänomenologisch beschreiben, aber man kann nicht transsubjektiv vermitteln, was es bedeutet, zu fühlen, wenn der andere das Gefühl nicht kennt. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob meine Wahrnehmung der Farbe "rot" mit der deinigen identisch ist.
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Beitrag(#1757481) Verfasst am: 06.06.2012, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn Du das Gefühl nicht kennst, kannst Du "Liebe" allenfalls phänomenologisch beschreiben (z.B.: "Ausschüttung von Oxytocin bewirkt eine Stimulation des Nucleus accumbens, erzeugt wiederum Anhänglichkeit und begünstigt Monogamie...")

Das soll eine Beschreibung der Liebe sein? Da les' ich doch lieber wieder z.B. Shakespeare oder Goethe oder Hölderlin. Mit den Augen rollen Die leisten nämlich auch wesentlich besser das, was du haben willst. zwinkern

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Trotzdem wärst Du in derselben Situation wie ein Farbenblinder, der über Farben redet.

Nein. Das Problem eines Farbenblinden besteht darin, dass er bestimmte Unterscheidungen nicht treffen kann. Und dafür gibt es ganz klare äußere Anzeichen.

Wenn es z.B. einen Farbenblinden gäbe, der jede mögliche Farbschattierung als eine spezifische Grauschattierung sieht, hätte er gar kein Problem. Wir würden nicht mal merken, dass er farbenblind ist. Und er selbst auch nicht.
Ich weiss noch nicht mal, ob das nicht sogar bei mir selbst der Fall ist, weil ich gar kein Kriterium dafür habe.
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Beitrag(#1757485) Verfasst am: 06.06.2012, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Wenn Du das Gefühl nicht kennst, kannst Du "Liebe" allenfalls phänomenologisch beschreiben (z.B.: "Ausschüttung von Oxytocin bewirkt eine Stimulation des Nucleus accumbens, erzeugt wiederum Anhänglichkeit und begünstigt Monogamie...")

Das soll eine Beschreibung der Liebe sein? Da les' ich doch lieber wieder z.B. Shakespeare oder Goethe oder Hölderlin. Mit den Augen rollen Die leisten nämlich auch wesentlich besser das, was du haben willst. zwinkern

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Trotzdem wärst Du in derselben Situation wie ein Farbenblinder, der über Farben redet.

Nein. Das Problem eines Farbenblinden besteht darin, dass er bestimmte Unterscheidungen nicht treffen kann. Und dafür gibt es ganz klare äußere Anzeichen.


Ich denke, wir reden aneinander vorbei: Du sprichst davon, dass man Gefühle symptomatisch umschreiben kann (was ich nie bestritten habe), ich aber davon, dass man das subjektive "Ich-Empfinden" weder transsubjektiv vermitteln noch dessen Entstehung derzeit mechanismisch erklären kann. Dieses Qualiaproblem (Thread 1) löst Du nicht dadurch, indem Du auf Thread 2 ("Gefühle lassen sich phänomenologisch beschreiben") ausweichst.
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Beitrag(#1757487) Verfasst am: 06.06.2012, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Du sprichst davon, dass man Gefühle symptomatisch umschreiben kann (was ich nie bestritten habe), ich aber davon, dass man das subjektive "Ich-Empfinden" weder transsubjektiv vermitteln noch dessen Entstehung derzeit mechanismisch erklären kann.

Der Punkt ist der, dass du, sobald du sagen willst, worin dieses "subjektive Ich-Empfinden" denn nun eigentlich besteht, eben doch wieder Dinge anführst, die man ausdrücken kann.

Ich hatte meinen letzten Beitrag übrigens noch etwas erweitert. Vielleicht wird's damit etwas klarer.
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Beitrag(#1757491) Verfasst am: 06.06.2012, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn es z.B. einen Farbenblinden gäbe, der jede mögliche Farbschattierung als eine spezifische Grauschattierung sieht, hätte er gar kein Problem. Wir würden nicht mal merken, dass er farbenblind ist. Und er selbst auch nicht.


Das ist doch gerade "der Witz": Niemand kann dem Menschen (z.B. einen Monochromatisten) vermitteln, wie es für mich ist, wenn ich die Farbe "rot" sehe. Ich erkenne eine "knallige" Farbe, er dagegen nur eine Grauschattierung. Trotzdem können wir beide die Farbe so umschreiben, dass beide meinen, identisches wahrzunehmen. Das ist aber ein Trugschluss. Wäre es möglich, den Farbenblinden die Farbe "rot" durch meine Brille sehen zu lassen, würde es ihm wie Schuppen von den Augen fallen, dass die Wahrnehmung völlig verschieden ist. Selbst Dir kann ich nicht vermitteln, was ich empfinde, wenn ich die Farbe "rot" wahrnehme. Wir wissen nicht, ob die Farbe "rot" von uns beiden gleich wahrgenommen und empfunden wird.
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Beitrag(#1757496) Verfasst am: 06.06.2012, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wir würden nicht mal merken, dass er farbenblind ist. Und er selbst auch nicht.

Das ist doch gerade "der Witz":

Der Witz ist, dass es keinen Witz gibt. Du behauptest hier einen Unterschied im subjektiven Erleben, der noch nicht mal subjektiv erlebt wird. Leicht absurd, wenn du mich fragst. zwinkern
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Beitrag(#1757503) Verfasst am: 06.06.2012, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wir würden nicht mal merken, dass er farbenblind ist. Und er selbst auch nicht.

Das ist doch gerade "der Witz":

Der Witz ist, dass es keinen Witz gibt. Du behauptest hier einen Unterschied im subjektiven Erleben, der noch nicht mal subjektiv erlebt wird. Leicht absurd, wenn du mich fragst. zwinkern


Witzbold. Selbstverständlich würde der Unterschied im Erleben erst dann subjektiv erfahrbar, wenn der eine die Umwelt "durch die Brille" des anderen wahrnehmen würde. Das ist normalerweise nicht ohne Weiteres möglich. Der Farbenblinde aber würde den Unterschied zwischen "rot" und "rot" ganz massiv erleben, wenn es gelänge, Netzhäute zu transplantieren.
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Beitrag(#1757521) Verfasst am: 06.06.2012, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

BTW, Wikipedia ist als Nachschlagewerk nicht immer "Erste Wahl", aber diesen Artikel halte ich für ausgesprochen wertvoll:

http://de.wikipedia.org/wiki/Qualia

Vor allem finde ich es bemerkswert, dass Dennett versucht, das Qualiaproblem begrifflich-semantisch wegzudefinieren. Es kommt mir vor als würde er versuchen, die Existenz subjektiver Erlebnisinhalte gleich mit weg zu definieren zwinkern
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Beitrag(#1757540) Verfasst am: 06.06.2012, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Leider wird das Qualia-Problem nicht nur verwendet, um den Stand der Bewußtseinsforschung zu beschreiben, sondern es wird auch von Metaphysikern mißbraucht, um den Leib-Seele-Dualismus am Leben zu erhalten.

Aus meiner Sicht entpuppt sich das Qualia-Problem als Scheinproblem, wenn man es seiner metaphysischen Komponente entkleidet und umformuliert:

Es ist bisher nicht gelungen, subjektive Erlebnisse (also z.B. zusätzliche private Assoziationen bei der Wahrnehmung bestimmter Lichtwellenlängen) auf neuronale Zustände zurückzuführen.

Das Qualiaproblem ist also mE eine typisch metaphysisch-aufgeblasene Variante eines eigentlich kognitionswissenschaftlichen Problems.
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Beitrag(#1757542) Verfasst am: 06.06.2012, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nur mal so eine Zwischenbemerkung: Was ist jetzt aus der Ausgangsfrage geworden?
Ist die Philosophie zur Aufklärung geeignet?
Ist sie? Oder nicht? Oder muss die Frage präziser gestellt werden? Frage
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Beitrag(#1757545) Verfasst am: 06.06.2012, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Nur mal so eine Zwischenbemerkung: Was ist jetzt aus der Ausgangsfrage geworden? Ist die Philosophie zur Aufklärung geeignet? Ist sie? Oder nicht? Oder muss die Frage präziser gestellt werden? Frage

Ich bin ja immer auf der Suche nach Argumenten für die Philosophie, da ich persönlich eher skeptisch bin. Was ich aus diesem Thread von den Verteidigern der Philosophie bisher an Argumenten mitgenommen habe:

Philosophie als Moderator:
- Philosophie stelle wichtige Fragen, könne sie allerdings heutzutage nicht mehr selbst beantworten

Philosophie als metaphysisches Dessert der Naturwissenschaft:
- Philosophie sei v.a. da gut, wo sie von Naturwissenschaftlern betrieben werde

Philosophie als Retter des Geistes
- Philosophie sei das Bollwerk gegen die Materialisierung des Menschen durch Wissenschaft und Technik

Philosophie als holonomer Ansatz:
- Philosophie liefere den Blick auf das große Ganze, nicht nur auf bestimmte Aspekte der Welt

Philosophie als Vermittler und Tröster:
- Philosophie erkläre den Leuten (auch den Wissenschaftlern) überhaupt erst, was die Wissenschaft herausgefunden habe

Philosophie als Grundsubstanz:
- Jeder, vor allem der Naturwissenschaftler, betreibe ständig Philsophie, sobald er nur den Mund aufmache
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