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Umfrage: Freier Wille
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Ja
38%
 38%  [ 18 ]
Nein
61%
 61%  [ 29 ]
Stimmen insgesamt : 47

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AgentProvocateur
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Beitrag(#1757339) Verfasst am: 05.06.2012, 22:51    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

@Epikur63

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Du müsstest erst mal klären, was das Etikett "frei" verdient und warum und warum es die o.g. Entscheidung nicht verdient. Ein "wohl nicht" reicht da nicht, ist ungenügend, (ich z.B. stimme dem nicht zu).

Zu klären wäre auch vorab, ob und wieso die Dichotomie "entweder frei oder determiniert" gelten müsse - per se selbstverständlich ist die ja nun auch nicht.

Und nochwas. Dein Blog heißt "freier Blick". Und Du hast dort einen Eintrag Was bedeutet “frei”?

In dem aber keine Rede ist von Determination oder Nicht-Determination. Also: in Deinem Beitrag zum freien Willen setzt Du an scheinend Zufall mit Freiheit gleich, (Freiheit = Nicht-Determination), in Deinem anderen Beitrag (Was bedeutet “frei”?) aber nicht.

Da besteht nun ein ziemliches Missverhältnis. Entweder ist die Dichotomie "Freiheit <-> Determination" richtig/zwingend, wie auch immer - dann musst Du diese aber auch in Deinem Artikel "Was bedeutet “frei”?" behandeln oder sie gilt nicht per se, ist nicht zwingend. Und dann musst Du begründen, wieso der Begriff "freier Wille" darunter falle, aber nicht der "freie Blick", wo dabei also der grundlegende Unterschied bestünde.
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Epikur63
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Anmeldungsdatum: 05.06.2012
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Beitrag(#1757340) Verfasst am: 05.06.2012, 22:51    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Du prangerst erst zu Recht einen Fehler an (nicht von Anfang an genau zu bestimmen, über was man eigentlich im Folgenden redet) und begehst ihn dann nachfolgend selber. zwinkern

Du müsstest erst mal klären, was das Etikett "frei" verdient und warum und warum es die o.g. Entscheidung nicht verdient. Ein "wohl nicht" reicht da nicht, ist ungenügend, (ich z.B. stimme dem nicht zu).

Zu klären wäre auch vorab, ob und wieso die Dichotomie "entweder frei oder determiniert" gelten müsse - per se selbstverständlich ist die ja nun auch nicht.


Ich gestehe, dass ich an der Stelle so simpel gestrickt bin, wie Du es mir vorwirfst Smilie Aber ich bin ja unter dem Einfluss guter Argumente lernfähig Sehr glücklich

Die Begriffe "frei" und "determiniert" verwende ich tatsächlich als Gegensätze. "Determiniert" heißt für mich: Vollständig bestimmt durch Ursachen, so daß eine Person unter gleichen Bedingungen stets gleich handeln würde.

Ich weiß, dass es auch die Position des Kompatibilismus gibt, die der von mir hoch geschätzte David Hume vertrat (immerhin hängt ein Bild von ihm bei mir an der Wand Cool )

http://de.wikipedia.org/wiki/Kompatibilismus_und_Inkompatibilismus

aber diese Position scheint mir ein Klassifikationstrick zu sein, bei dem Wünsche oder innere Handlungsgründe einfach nicht als Ursachen bezeichnet werden (und das Thema noch gar nicht berührt wird, welche physikalischen Eigenschaften das zugrunde liegende Hirn hat).
_________________
Lebenseinstellung: "Ich könnte mich irren, Du könntest Recht haben und gemeinsam kommen wir der Wahrheit vielleicht auf die Spur." (Karl Popper)
Blog: http://freierblick.wordpress.com/
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1757343) Verfasst am: 05.06.2012, 22:57    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

Epikur63 hat folgendes geschrieben:
Die Begriffe "frei" und "determiniert" verwende ich tatsächlich als Gegensätze. "Determiniert" heißt für mich: Vollständig bestimmt durch Ursachen, so daß eine Person unter gleichen Bedingungen stets gleich handeln würde.

Aber das ist nun leider widersprüchlich. Siehe dazu den letzten Beitrag von mir, den ich zeitgleich zu Deinem gepostet habe. Du hast offensichtlich unterschiedliche Freiheitsbegriffe, wobei ich dem einen zustimmen kann, dem anderen aber nicht.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1757352) Verfasst am: 06.06.2012, 00:05    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

Und noch eins nachgelegt:

Epikur63 hat folgendes geschrieben:
Die Begriffe "frei" und "determiniert" verwende ich tatsächlich als Gegensätze.

Nein, mitnichten, das tust Du ganz offensichtlich nicht. Im Begriff "freier Wille" verwendest Du zwar diesen Gegensatz, aber im Begriff "freier Blick" nicht. Mal so und mal anders - ohne ersichtlichen Grund, warum. Mir zumindest erscheint das merkwürdig, weil widersprüchlich, inkonsequent, inkonsistent.

Wieso kann nun nicht jemand den Begriff "frei" im Begriff "freier Wille" so verwenden, wie Du ihn im Begriff "freier Blick" verwendest, wieso sollte das per se ausgeschlossen sein?

Wieso gilt einmal der von Dir postulierte Gegensatz "frei <-> determiniert" und ein anderes Mal nicht?
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Epikur63
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Beitrag(#1757362) Verfasst am: 06.06.2012, 00:56    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wieso kann nun nicht jemand den Begriff "frei" im Begriff "freier Wille" so verwenden, wie Du ihn im Begriff "freier Blick" verwendest, wieso sollte das per se ausgeschlossen sein?

Wieso gilt einmal der von Dir postulierte Gegensatz "frei <-> determiniert" und ein anderes Mal nicht?


Das stimmt: Das Wort frei verwende ich je nach Kontext etwas anders, aber - wie ich hoffe - nicht völlig willkürlich. Bei der Diskussion des freien Willens ist es üblich und sinnvoll, einen engen Bezug zum Begriff "Determinismus" zu sehen. Man könnte ein paar Bücher dazu aufführen, aber es reicht auch schon der Verweis auf Wikipedia:

a) Zu Beginn des Abschnitts zum Determinismus findet sich gleich der Satz "Wenn geistige Zustände ebenfalls natürliche Zustände sind, scheint ein Determinismus Probleme für die Realität eines freien Willens zu erzeugen. Ob dieser Gegensatz besteht ist ebenso umstritten wie die jeweiligen Konsequenzen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Determinismus

b) Im Artikel zum freien Willen nimmt die Diskussion "Vereinbarkeit von Determinismus und Willensfreiheit" ebenfalls breiten Platz und einen Hauptabschnitt ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille

Die beiden Begriffe in Beziehung zu bringen, macht aus den in den Artikeln genannten Gründen Sinn.


Beim Blogtitel "Freier Blick" ist das nicht so klar, sondern erklärungsbedürftig: Deshalb schreibe ich dort auch gleich zu Beginn: "Wovon soll er frei sein? Von Meinungen, die auf Vorurteilen statt Fakten beruhen."

In anderen Kontexten sieht die Antwort auf die Frage "Wovon frei?" wieder anders aus, z.B. "freie Presse", "freie Isotope", "freie Software", "freie Schule/Uni/Akademie", etc.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1757366) Verfasst am: 06.06.2012, 01:23    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

Epikur63 hat folgendes geschrieben:
Die beiden Begriffe in Beziehung zu bringen, macht aus den in den Artikeln genannten Gründen Sinn.

Dort werden aber - wie meist in dieser Diskussion!!! - keine Gründe genannt!!! Kein einziger!!!!!!! (Außer dem Grund "isso, weil ich das sage". Was zwar einige anscheinend als guten Grund ansehen - ich aber leider nicht.) Das ist genau dann zum Kotzen, wenn man meint - so wie zufälligerweise ich - dass gute, überzeugende Gründe etwas sehr Schönes und Zauberhaftes und Wünschenswertes sind. Und wenn jemand - wieder zufälligerweise wie ich - meint, dass ohne gute Gründe alles einfach nur beliebig ist. Weil dann nämlich genauso gut - ebenso grundlos - das Gegenteil vertreten werden könnte. Vielleicht bin ich da ja etwas eigen, aber das ist nun mal so. Was jemand grundlos vertritt, ist mir völlig gleichgültig.

Die deutsche Wikipedia ist zu diesem Thema übrigens einfach nur schlichte Scheiße. Tut mir ja leid, das so deutlich sagen zu müssen, ist aber dennoch so.

Wenn Dich das Thema interessiert, musst Du folglich auf andere Quellen zurückgreifen.

Zum Beispiel auf die SEP:

SEP - Free Will
SEP - Compatibilism
SEP - Arguments for Incompatibilism

Oder auf andere philosophische Lexika, z.B. die REP:

REP - Free Will (Galen Strawson)

Oder auf Philosophen, die sich mit dem Thema ausgiebig beschäftigt haben:

Peter van Inwagen - How to Think about the Problem of Free Will

Aber zumindest!!! solltest Du den englischen Wikipedia-Artikel zum freien Willen lesen.

Weitere empfehlenswerte Links zum Thema:

Flickers of Freedom

X-Phi - Free Will

(Ich bin zwar Kompatibilist, aber das bedeutet nicht, dass ich nur Quellen von Leuten angebe, die ebenfalls Kompatibilisten sind, die mit mir einer Meinung sind. Das tue ich explizit und bewusst nicht. Siehe den Link zu Galen Strawson (REP oben) oder zu Peter van Inwagen.)

Epikur63 hat folgendes geschrieben:
Beim Blogtitel "Freier Blick" ist das nicht so klar, sondern erklärungsbedürftig: Deshalb schreibe ich dort auch gleich zu Beginn: "Wovon soll er frei sein? Von Meinungen, die auf Vorurteilen statt Fakten beruhen."

Entschuldige mal bitte, aber beim Begriff "freier Wille" ist das ebensowenig klar.

Mag zwar sein, dass Du das ernsthaft meinst, aber es mir ist völlig gleichgültig, was jemand mal eben schnell einfach so völlig grundlos meint.

Ich brauche Belege. Schlicht und einfach. Was Du glaubst, ist mir völlig egal, solange Du keinen guten Grund dafür liefern kannst.

Und übrigens: folgende Ausssage, (auch wenn die belegt werden kann, wenn die also stimmt): "X (sei das die deutsche Wikipedia oder Einstein oder Ghandi oder der liebe Gott oder Mutter Theresa oder wer auch immer, das ist völlig schnurzpiepe) meint das aber auch, ist meiner Meinung, stimmt mir zu, sieht das wie ich!" ist kein - zumindest meiner Ansicht nach - guter Grund für die Richtigkeit einer Behauptung. Fände ich nicht besonders überzeugend, (und dafür habe ich ziemlich gute Gründe, die ich aber erst nennen will, wenn Du derartigen Unsinn tatsächlich ernsthaft vertreten wollen würdest. Wenn nicht, erübrigt sich das wohl von Vorneherein.).
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1757374) Verfasst am: 06.06.2012, 04:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wir können hier einen kleinen Entscheidungsbaum bauen:

1. Annahme: der Begriff "freier Wille" sei inkohärent, selbstwidersprüchlich, logisch unmöglich

-> falls so: dann aber sollte man nicht (und kann man nicht) darüber hinaus zusätzlich argumentieren: denn was inkohärent ist, ist per se unmöglich und zwar in jeder logisch möglichen Welt. Und daraus folgt logischerweise weiterhin: es ist dabei völlig egal, wie eine Welt jeweils beschaffen ist, z.B. ist es völlig egal, ob sie determiniert oder indeterminiert ist: das spielte absolut keine Rolle. Inkohärent ist immer inkohärent, das wäre dann alles, mehr gäbe es nicht zu sagen. Die Frage "ist unsere Welt determiniert oder indetermiert" wäre dann für das Thema ebenso gegenstandslos wie die Frage: "hat die Frau da drüben braune oder blonde Haare?"

-> falls nein:

2. Annahme: Determinismus und Willensfreiheit seien Gegensätze

-> falls ja: dann müsste dargelegt werden, inwiefern Indeterminismus Willensfreiheit herstellen könne, wieso Indeterminismus notwendige Voraussetzung für Willensfreiheit sei (und das ist ein unglaublich, unglaublich, unglaublich hartes Brot, [wie, bitteschön, könnte Zufall Freiheit herstellen? Wieso soll Zufall notwendige Bedingung für Freiheit sein? Steht Freiheit nicht offensichtlich im Gegensatz zu Zufall, weil Zufall nämlich per definitionem Kontrolle ausschließt? Oder ist Kontrolle über die eigenen Handlungen keine notwendige Voraussetzung für Freiheit? (Was ich aber leider glaube - ich glaube, dass fehlende Kontrolle Freiheit ausschließt. Und wenn das stimmt, (dass Zufall Kontrolle ausschließt und Kontrolle notwendige Voraussetzung für Freiheit sei): dann müssen wir (wenn wir zusätzlich annehmen, dass Zufall notwendige Bedingung für einen freien Willen sei), wieder zurück zur 1 gehen. Und wenn das nicht stimmt: dann muss dargelegt werden, was daran nicht stimmt: ob a) Kontrolle keine notwendige Voraussetzung für Freiheit sei oder b) wie Zufall mit Kontrolle vereinbar sei)] - und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das jemand zeigen könnte [aber was ich glaube ist natürlich hier irrelevant, ich lasse mich sehr, sehr gerne vom Gegenteil überzeugen, ich kann mich immer irren - wiewohl es allerdings in diesem Falle so ist, dass ich schon Dutzende Leute darum gebeten habe, das mal explizit darzulegen, aber das bisher keiner konnte. Was aber nun nichts weiter heißt - sobald das jemand kann, ziehe ich meinen Hut.]

-> falls nein:

3. Annahme: Determinismus und Freiheit seien keine Gegensätze, sondern Freiheit und Zwang (bzw. auch: Unfähigkeit) seien die entscheidenden Gegensätze zu freiheit

(Unglücklicherweise fallen mir zu diesem Punkt keine Einwände ein - da ich den als richtig und als schlicht evident und als die verbreitete Standardansicht ansehe. Analog zum Begriff "freier Blick" von Epikur63. An der Stelle müsste jemand aushelfen, der eine andere Meinung als ich vertritt. Ein ledigliches "isso" oder ein "steht aber in der deutschen Wikipedia" oder ein "X glaubt das auch" fände ich aber - wie gesagt - wenig prickelnd.)
----
Kleine Zusammenfassung: die Ansicht 2 (Freiheit und Determinismus seien Gegensätze) ist meiner Ansicht nach inkonsistent, die kann man nicht ernsthat vertreten, weil das nämlich impliziert, dass man zeigen müsste, wie und inwiefern Indeterminismus Freiheit herstellen könne. Bzw. müsste man alternativ gute Gründe dafür vorbringen können, wieso dem so sein solle/müsse. (und nochmal: ein "X glaubt das aber auch!" oder ein: "steht da und da" ist ganz sicher kein guter Grund.)

Und die Ansicht 1 ist inkompatibel mit der Ansicht: "Determinismus und Freiheit schließen sich aus, sind Gegensätze".

Und außerdem ist mE die Ansicht 1 inkompatibel mit dem, was die Leute gemeinhin unter einem "freien Willen" verstehen. Will sagen: die Ansicht 1 richtet sich gegen einen Popanz, gegen eine ausgedachte, von kaum einem vertretene Position, ist daher sinnlos, so sinnlos wie die Auffassung zu misionieren, dass der Mond nicht aus blauem Ziegenkäse besteht. Was zwar wahr ist, aber es gibt niemanden, der derartiges glaubt. Und wenn doch: dann das bitte mal belegen.

Merke: auch wenn Du noch so sehr glaubst und glauben willst, dass die meisten anderen Leute völlig bescheuert und krank in der Birne sind, muss das noch lange nicht stimmen.

Und gegen die Ansicht 3 habe ich noch nie gute Gründe gesehen, im Gegenteil treffe ich immer nur auf Leute, die einen solchen Freiheitsbegriff - mehr oder weniger explizit - vertreten. Den sie aber dann - manchmal - merkwürdigerweise nicht auf den Begriff "Willensfreiheit" anwenden wollen, (falls sie glauben wollen, dass alle anderen bescheuert seien, sie irgendwie was besonderes seien, sie den vollen Durchblick hätten, der dem Pöbel fehle. Und wenn ich frage: "wie kommst Du auf dieses schmale Brett, kannst Du das belegen?", dann kommt nichts außer dem üblichen: "isso, weil ich das glaube" Mit den Augen rollen ).
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step
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Beitrag(#1757413) Verfasst am: 06.06.2012, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... Sachiel hat aber damit auch einen Beweis bzw. eine Definition versucht: "Man kann den Freien Willen dadurch beweisen, daß man entgegen einer Voraussage handeln kann" oder so. Und darauf bin ich eingegangen.
Aber ein Beweis ist doch etwas völlig anderes als eine Definition/ein Begriffsverständnis. Ist mir unklar, wieso Du das hier plötzlich gleichsetzen willst und gar 'Beweis' als erstes anführst.

Das liegt daran, daß Sachiel selbst nicht weiß bzw. nicht schreibt, ob es ein Beweis oder eine Definition sein soll - bzw. das vermischt:

Sachiel hat folgendes geschrieben:
... Zukunftsvorhersagen sind in jeder Hinsicht nur eine noch günstigere Gelegenheit deinen freien Willen [durch gegenteiliges Handeln] zu beweisen.

Definition oder Beweis oder was?

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Aussage: "Wäre ich durch eine Vorhersage meines morgigen Verhaltens immer darauf festgelegt, dieses Verhalten durchzuführen, dann wäre ich unfrei." Dieser Aussage würde ich zustimmen.

Das wäre aber eine falsche Beschreibung der Situation. Denn es ist in einem deterministischen Universum keineswegs die (angenommen korrekte) Vorausberechnung Deiner Entscheidung, die diese festlegt, sondern es sind naturgesetzliche Zusammenhänge, die von dem Computer nur simuliuert werden.
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Epikur63
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Beitrag(#1757417) Verfasst am: 06.06.2012, 11:15    Titel: Re: Zirkelschluss - der Widerspruch existiert nicht Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Wenn Dich das Thema interessiert, musst Du folglich auf andere Quellen zurückgreifen.
Zum Beispiel auf die SEP:


Danke für die Links: Schaue ich mir am Feiertag mal in Ruhe an; heute ist Beruf angesagt.

Nebenbei: "zum Kotzen", "schlichte Scheiße", etc.
Let's stay cool Smilie
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step
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Beitrag(#1757422) Verfasst am: 06.06.2012, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
1. Annahme: der Begriff "freier Wille" sei inkohärent, selbstwidersprüchlich, logisch unmöglich

-> falls so: dann aber sollte man nicht (und kann man nicht) darüber hinaus zusätzlich argumentieren: denn was inkohärent ist, ist per se unmöglich und zwar in jeder logisch möglichen Welt. ...

Einspruch: Die Widersprüchlichkeit könnte sich allein daraus ergeben, daß die Verfechter des Freien Willens sich nicht einigen können, worin er denn nun eigentlich besteht: Der eine sieht ihn besonders in moralischen Entscheidungen, der zweite in Letztverursachung durch Personen, der Dritte in rationalen Erwägungen, der Vierte in Präferenzen, die sich im Laufe des Lebens formen, der Fünfte in der Notwendigkeit, Leute bestrafen zu können, der Sechste im Quantenbewußtsein, der Siebte in der göttlichen Seele, der Achte in der Auswahl echter Möglichkeiten, undsoweiter.

Je nach Definition von Willensfreiheit läuft die Gegenargumentation ganz unterschiedlich. Es gibt auch Definitionen von Willensfreiheit, die weder logisch noch physikalisch widersprüchlich sind, etwa wenn man Willensfreiheit im Prinzip als Handlungsfreiheit definiert (also daß man nicht gehindert wird so zu handeln, wie man gerne möchte).

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
-> falls nein: 2. Annahme: Determinismus und Willensfreiheit seien Gegensätze [...] -> falls nein:

3. Annahme: Determinismus und Freiheit seien keine Gegensätze, sondern Freiheit und Zwang (bzw. auch: Unfähigkeit) seien die entscheidenden Gegensätze zu freiheit

Interessant, daß es jetzt plötzlich nur noch "Freiheit" heißt. In der Tat sind - auf psychologischer Ebene! - (Handlungs-) Freiheit und Zwang (-sempfindung) entscheidende Gegensätze. Das hängt damit zusammen, daß man die Determinanten seiner Präferenzen intuitiv nicht als Zwänge empfindet.

Gegen ein solches Konzept der Handlungsfreiheit habe ich nichts einzuwenden. Allerdings gibt es bei Licht betrachtet nicht viel her für das, was die Verfechter der Willensfreiheit im allgemeinen damit bezwecken. Letztlich ignoriert dieses Konzept nämlich, daß etwa die allermeisten moralischen Entscheidungen zwar präferent erfolgen, aber solche Präferenzen durch vergangene Zwänge gebildet wurden (Erziehung, Belohnung, Strafe, Auslese ...) und möglichst berechenbar sein sollen. Moralische Entscheidungen sind also eine Art Implementation gesellschaftlicher Kontrolle ins Individuum.

Die Frage, was wovon frei ist, etwas auf die Spitze getrieben: Die Handlungentscheidung kann frei von (akuten inneren / äußeren) Zwängen sein, der Wille selbst könnte darüberhinaus höchstens frei von Präferenzen sein - was auf einen (Pseudo-)Indeterminismus hinausliefe.
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Fake
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Beitrag(#1757489) Verfasst am: 06.06.2012, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke man muss unterscheiden zwischen

a) frei von Zwang und
b) frei von Ursachen

a) wollen wir, b) nicht. Denn frei von Ursachen bedeutet Zufall, Beliebigkeit, Willkür. Wir sind darauf programmiert, für uns in jeder Situation die beste Entscheidung zu treffen. Insofern sind wir determiniert. Wir können nicht die zweitbeste Entscheidung treffen. Diese Freiheit haben wir nicht. Und das ist gut so.
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1757543) Verfasst am: 06.06.2012, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich denke man muss unterscheiden zwischen

a) frei von Zwang und
b) frei von Ursachen

a) wollen wir, b) nicht. Denn frei von Ursachen bedeutet Zufall, Beliebigkeit, Willkür. Wir sind darauf programmiert, für uns in jeder Situation die beste Entscheidung zu treffen. Insofern sind wir determiniert. Wir können nicht die zweitbeste Entscheidung treffen. Diese Freiheit haben wir nicht. Und das ist gut so.

Welche Kriterien machen denn Deines Erachtens eine determinierende Ursache zu einem Zwang?

Nur mal ein paar Beispiele:
- unsere Empathiefähigkeit (z.B. Mitlied)
- unsere Tötungshemmung
- jemand findet klauen böse, weil er so erzogen wurde

Ursache oder Zwang?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1757690) Verfasst am: 07.06.2012, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich denke man muss unterscheiden zwischen

a) frei von Zwang und
b) frei von Ursachen

a) wollen wir, b) nicht. Denn frei von Ursachen bedeutet Zufall, Beliebigkeit, Willkür. Wir sind darauf programmiert, für uns in jeder Situation die beste Entscheidung zu treffen. Insofern sind wir determiniert. Wir können nicht die zweitbeste Entscheidung treffen. Diese Freiheit haben wir nicht. Und das ist gut so.

Welche Kriterien machen denn Deines Erachtens eine determinierende Ursache zu einem Zwang?

Nur mal ein paar Beispiele:
- unsere Empathiefähigkeit (z.B. Mitlied)
- unsere Tötungshemmung
- jemand findet klauen böse, weil er so erzogen wurde

Ursache oder Zwang?

Das ist natürlich Definitionssache.

Ich verstehe unter Zwang in diesem Zusammenhang alle Faktoren, die von außen auf einen Entscheidungsprozess einwirken. Alles, was schon seinen Weg in unseren Kopf gefunden hat (wie auch immer) ist Ursache. Zwang kann danach zur Ursache werden, die Abgrenzug erfolgt zeitlich. Deine drei Beispiele wären Ursache.

Klar geworden was ich meine?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1757754) Verfasst am: 07.06.2012, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... Welche Kriterien machen denn Deines Erachtens eine determinierende Ursache zu einem Zwang? ...
... Ich verstehe unter Zwang in diesem Zusammenhang alle Faktoren, die von außen auf einen Entscheidungsprozess einwirken. Alles, was schon seinen Weg in unseren Kopf gefunden hat (wie auch immer) ist Ursache. Zwang kann danach zur Ursache werden, die Abgrenzug erfolgt zeitlich. ...

Für Deine Klassifikation einer Ursache als Zwang spielt es demnach weder eine Rolle, ob etwas als Zwang empfunden wird, noch ob es die Folge eines (früheren) Zwangs ist. Sondern nur, ob die unmittelbaren Ursachen der Entscheidung außerhalb des Kopfes liegen.

Demnach stünde zum Beispiel ein typischer Zwangsneurotiker gar nicht unter Zwang, da die Ursache dieser Störung ja "den Weg in seinen Kopf gefunden" hat.

Zudem gibt es auch weitere Abgrenzungsprobleme. Etwa wenn jemand am liebsten fiegen möchte, aber nicht springt, weil er Kenntnis vom Gravitationsgesetz usw. hat. - die chwere ist zwar ein äußerer Zwang, hat aber in Form von Wissen ja bereits "den Weg in seinen Kopf gefunden".

Und schließlich würde mich noch interessieren, ob oder wann Du Entscheidungen ohne Zwang (nach Deiner Definition) als "Freier Wille" bezeichnest.
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Beitrag(#1757833) Verfasst am: 07.06.2012, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
In der Tat sind - auf psychologischer Ebene! - (Handlungs-) Freiheit und Zwang (-sempfindung) entscheidende Gegensätze. Das hängt damit zusammen, daß man die Determinanten seiner Präferenzen intuitiv nicht als Zwänge empfindet.

Genauer gesagt: das liegt daran, dass man (meist) den schlichten Fakt seiner eigenen Existenz nicht als Zwang ansieht und auch nicht seine Persönlichkeitsmerkmale (Präferenzen etc.) - zumindest die meisten - nicht, sondern (fast) all das als das ansieht, was einen letztlich ausmacht, als wesentlichen, unverzichtbaren Teil von sich.

Es wäre mE nun ziemlich merkwürdig (und auch ungebräuchlich), den Begriff 'Zwang' so zu definieren, dass dieser gleichbedeutend mit dem Begriff 'Existenz' wäre. Denn dann wäre der Begriff 'Zwang' letztlich bedeutungslos, könnte zu nichts abgegrenzt werden. Etwas, das nicht existiert, kann keine Eigenschaften haben - und folglich auch nicht die Eigenschaft 'zwanglos' (oder NICHT-[Zwang], wie auch immer man das Gegenteil zu 'Zwang' nennen will); etwas, das existierte, wäre demnach aber automatisch immer 'Zwang'. Und dann wäre aber der Begriff 'Zwang' nutzlos, dann würde er zu dem Begriff 'Existenz' nichts hinzufügen können.

step hat folgendes geschrieben:
Die Frage, was wovon frei ist, etwas auf die Spitze getrieben: Die Handlungentscheidung kann frei von (akuten inneren / äußeren) Zwängen sein, der Wille selbst könnte darüberhinaus höchstens frei von Präferenzen sein - was auf einen (Pseudo-)Indeterminismus hinausliefe.

Ich unterscheide nicht zwischen 'Handlungsentscheidung' und 'Wille', die beiden Begriffe verwende ich synonym. Ist mir nicht klar, was 'Wille' sonst bedeuten sollte. Aber ich unterscheide zwischen Entscheidung und Handlung - diese beiden Begriffe verwende ich nicht synonym. Deswegen rede ich auch nicht über 'Handlungsfreiheit'.

Und wie eine Entscheidung frei von Präferenzen sein könnte, ist mir auch unklar. Da sehe ich ein begriffliches Problem: eine Entscheidung kann nicht meine Entscheidung sein, wenn sie frei (im Sinne von: unabhängig) von mir (meinen Präferenzen, Zielen, Einstellungen, Meinungen, meiner Persönlichkeit) wäre.

(Und nochwas zu meinem Sprachgebrauch: der Begriff 'Handlungsentscheidung' ist für mich ein Pleonasmus.)
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Beiträge: 4256

Beitrag(#1757844) Verfasst am: 07.06.2012, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
In der Tat sind - auf psychologischer Ebene! - (Handlungs-) Freiheit und Zwang (-sempfindung) entscheidende Gegensätze. Das hängt damit zusammen, daß man die Determinanten seiner Präferenzen intuitiv nicht als Zwänge empfindet.

Genauer gesagt: das liegt daran, dass man (meist) den schlichten Fakt seiner eigenen Existenz nicht als Zwang ansieht und auch nicht seine Persönlichkeitsmerkmale (Präferenzen etc.) - zumindest die meisten - nicht, sondern (fast) all das als das ansieht, was einen letztlich ausmacht, als wesentlichen, unverzichtbaren Teil von sich.

Es wäre mE nun ziemlich merkwürdig (und auch ungebräuchlich), den Begriff 'Zwang' so zu definieren, dass dieser gleichbedeutend mit dem Begriff 'Existenz' wäre. Denn dann wäre der Begriff 'Zwang' letztlich bedeutungslos, könnte zu nichts abgegrenzt werden. Etwas, das nicht existiert, kann keine Eigenschaften haben - und folglich auch nicht die Eigenschaft 'zwanglos' (oder NICHT-[Zwang], wie auch immer man das Gegenteil zu 'Zwang' nennen will); etwas, das existierte, wäre demnach aber automatisch immer 'Zwang'. Und dann wäre aber der Begriff 'Zwang' nutzlos, dann würde er zu dem Begriff 'Existenz' nichts hinzufügen können.

step hat folgendes geschrieben:
Die Frage, was wovon frei ist, etwas auf die Spitze getrieben: Die Handlungentscheidung kann frei von (akuten inneren / äußeren) Zwängen sein, der Wille selbst könnte darüberhinaus höchstens frei von Präferenzen sein - was auf einen (Pseudo-)Indeterminismus hinausliefe.

Ich unterscheide nicht zwischen 'Handlungsentscheidung' und 'Wille', die beiden Begriffe verwende ich synonym. Ist mir nicht klar, was 'Wille' sonst bedeuten sollte. Aber ich unterscheide zwischen Entscheidung und Handlung - diese beiden Begriffe verwende ich nicht synonym. Deswegen rede ich auch nicht über 'Handlungsfreiheit'.

Und wie eine Entscheidung frei von Präferenzen sein könnte, ist mir auch unklar. Da sehe ich ein begriffliches Problem: eine Entscheidung kann nicht meine Entscheidung sein, wenn sie frei (im Sinne von: unabhängig) von mir (meinen Präferenzen, Zielen, Einstellungen, Meinungen, meiner Persönlichkeit) wäre.

(Und nochwas zu meinem Sprachgebrauch: der Begriff 'Handlungsentscheidung' ist für mich ein Pleonasmus.)


Also, du unterscheidest zwischen Handlung und Entscheidung, aber Handlungsentscheidung ist ein Pleonasmus? Habe ich das richtig (dh. in diesem Fall nicht) verstanden?
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Beitrag(#1757855) Verfasst am: 07.06.2012, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Also, du unterscheidest zwischen Handlung und Entscheidung, aber Handlungsentscheidung ist ein Pleonasmus? Habe ich das richtig (dh. in diesem Fall nicht) verstanden?

Eine Entscheidung läuft mE immer auf Handlungen hinaus; man entscheidet sich für eine (oder mehrere) bestimmte Handlungen. Der Vorsatz 'Handlungs' zu dem Begriff 'Entscheidung' wäre demnach überflüssig, doppelt gemoppelt. Nach meinem Sprachverständnis.
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Beitrag(#1757945) Verfasst am: 08.06.2012, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Also, du unterscheidest zwischen Handlung und Entscheidung, aber Handlungsentscheidung ist ein Pleonasmus? Habe ich das richtig (dh. in diesem Fall nicht) verstanden?
Eine Entscheidung läuft mE immer auf Handlungen hinaus; man entscheidet sich für eine (oder mehrere) bestimmte Handlungen. Der Vorsatz 'Handlungs' zu dem Begriff 'Entscheidung' wäre demnach überflüssig, doppelt gemoppelt. Nach meinem Sprachverständnis.

Da ich genau dasselbe wie pera fragen wollte:

Wenn eine Entscheidung "immer auf eine Handlung hinausläuft", beinhaltet dann eine Entscheidung immer auch schon Handlungsfreiheit? Falls nicht, gibt es ja doch Entscheidungen, die nicht auf die entsprechende Handlung hinauslaufen.
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Beitrag(#1757953) Verfasst am: 08.06.2012, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
In der Tat sind - auf psychologischer Ebene! - (Handlungs-) Freiheit und Zwang (-sempfindung) entscheidende Gegensätze. Das hängt damit zusammen, daß man die Determinanten seiner Präferenzen intuitiv nicht als Zwänge empfindet.
Genauer gesagt: das liegt daran, dass man (meist) den schlichten Fakt seiner eigenen Existenz nicht als Zwang ansieht und auch nicht seine Persönlichkeitsmerkmale (Präferenzen etc.) - zumindest die meisten - nicht, sondern (fast) all das als das ansieht, was einen letztlich ausmacht, als wesentlichen, unverzichtbaren Teil von sich.

Genau - psychologisch konstruieren wir die Illusion einer abgegrenzten personalen Autonomie, weil sich das als motivationale Vereinfachung erwiesen hat. Nur so können wir das Ursachengeflecht irgendwo abschneiden, einen Schuldigen benennen, uns selbst als integre, autonome Verursacher empfinden, Schuldgefühle entwicklen usw.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Es wäre mE nun ziemlich merkwürdig (und auch ungebräuchlich), den Begriff 'Zwang' so zu definieren, dass dieser gleichbedeutend mit dem Begriff 'Existenz' wäre. Denn dann wäre der Begriff 'Zwang' letztlich bedeutungslos, könnte zu nichts abgegrenzt werden. Etwas, das nicht existiert, kann keine Eigenschaften haben - und folglich auch nicht die Eigenschaft 'zwanglos' (oder NICHT-[Zwang], wie auch immer man das Gegenteil zu 'Zwang' nennen will); etwas, das existierte, wäre demnach aber automatisch immer 'Zwang'. Und dann wäre aber der Begriff 'Zwang' nutzlos, dann würde er zu dem Begriff 'Existenz' nichts hinzufügen können.

Ich habe nichts dagegen, den Begriff "Zwang" für bestimmte Klassen akuter äußerer oder auch innerer Zwänge zu verwenden, etwa für alle Determinanten, die jemand als gegen seine Präferenzen gerichtet wahrnimmt. So ein Begriff macht sicher Sinn, solange man sich z.B. in einem rein sozialpolitischen oder psychiatrischen Kontext befindet. Also in all solchen Kontexten, in denen die personale Illusion / Integrität / Auotonomie unhinterfragt vorausgesetzt wird.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich unterscheide nicht zwischen 'Handlungsentscheidung' und 'Wille', die beiden Begriffe verwende ich synonym. Ist mir nicht klar, was 'Wille' sonst bedeuten sollte. Aber ich unterscheide zwischen Entscheidung und Handlung - diese beiden Begriffe verwende ich nicht synonym. Deswegen rede ich auch nicht über 'Handlungsfreiheit'.

Ich meinte mich zu erinnern, da Du früher so in etwa ...
- unter Handlungsfreiheit verstanden hast, daß eine Präferenz nicht durch Zwänge an der Umsetzung gehindert wird
- unter Willensfreiheit (Autonomie) verstanden hast, daß Präferenzen über längere Zeit gebildet werden

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und wie eine Entscheidung frei von Präferenzen sein könnte, ist mir auch unklar.

Hab ich doch geschrieben - nur indem es eine (pseudo-) indeterministische Entscheidung wäre.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Da sehe ich ein begriffliches Problem: eine Entscheidung kann nicht meine Entscheidung sein, wenn sie frei (im Sinne von: unabhängig) von mir (meinen Präferenzen, Zielen, Einstellungen, Meinungen, meiner Persönlichkeit) wäre.

Ja, dieses begriffliche Problem siehst Du deshalb, weil Du mit einer Entscheidung schon wieder eine personale Letztverursachung assoziierst - auch wenn Du das jetzt entrüstet abstreiten wirst.

Noch ein Beispiel dazu: Wenn jemand aufgrund des Wetterberichtes entscheidet, den geplanten Ausflug abzusagen, so würden die allermeisten Menschen diese Entscheidung - wie Du - als "meins, meins, meins" bezeichnen. Das blendet aber offensichtlich wesentliche Punkte aus, nämlich die bestimmende Rolle der Wettervorhersage. Witzigerweise interessiert das die Freier-Wille-Vertreter nicht die Bohne, man bekommt dann so etwas zu hören wie:

"Klar war das meine freie Entscheidung - denn ich hätte ja den Ausflug auch trotzdem machen können."
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Beitrag(#1757990) Verfasst am: 08.06.2012, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Da ich genau dasselbe wie pera fragen wollte:

Wenn eine Entscheidung "immer auf eine Handlung hinausläuft", beinhaltet dann eine Entscheidung immer auch schon Handlungsfreiheit? Falls nicht, gibt es ja doch Entscheidungen, die nicht auf die entsprechende Handlung hinauslaufen.

Nein, eine Entscheidung beinhaltet nach meiner Ansicht nicht schon Handlungsfreiheit. Es kann z.B. etwas Unvorgesehenes dazwischenkommen.

Vielleicht sollte ich so umformulieren: eine Entscheidung läuft mE auf eine ernsthafte Handlungsabsicht hinaus. Was sie von einem Wunsch unterscheidet.
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Beitrag(#1757994) Verfasst am: 08.06.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Genau - psychologisch konstruieren wir die Illusion einer abgegrenzten personalen Autonomie, weil sich das als motivationale Vereinfachung erwiesen hat. Nur so können wir das Ursachengeflecht irgendwo abschneiden, einen Schuldigen benennen, uns selbst als integre, autonome Verursacher empfinden, Schuldgefühle entwicklen usw.

Ja, aber das Ursachengeflecht irgendwo abschneiden machen wir immer, ansonsten wären wir gar nicht lebensfähig. Wir müssen die wesentlichen Ursachen von den unwesentlichen unterscheiden, wir müssen Kategorien bilden, Sachverhalte voneinander diskriminieren. Wie sollte das auch anders gehen? Wir können ja schlecht sagen: "alles ist nur ein riesiges undurchschaubares Ursachengeflecht und das wars, mehr gibt es dazu nicht zu sagen".

step hat folgendes geschrieben:
Ich habe nichts dagegen, den Begriff "Zwang" für bestimmte Klassen akuter äußerer oder auch innerer Zwänge zu verwenden, etwa für alle Determinanten, die jemand als gegen seine Präferenzen gerichtet wahrnimmt. So ein Begriff macht sicher Sinn, solange man sich z.B. in einem rein sozialpolitischen oder psychiatrischen Kontext befindet. Also in all solchen Kontexten, in denen die personale Illusion / Integrität / Auotonomie unhinterfragt vorausgesetzt wird.

Klar, in einem anderen Kontext mag das keinen Sinn ergeben, bzw. einfach verzichtbar, unnötig sein.

Aber was genau soll daran eine Illusion sein? Wieso 'unhinterfragt'? Oder so gefragt: was glaubst Du genau, dass die Leute glauben und wie ist es Deiner Ansicht nach im Gegensatz dazu tatsächlich?

step hat folgendes geschrieben:
Ich meinte mich zu erinnern, da Du früher so in etwa ...
- unter Handlungsfreiheit verstanden hast, daß eine Präferenz nicht durch Zwänge an der Umsetzung gehindert wird
- unter Willensfreiheit (Autonomie) verstanden hast, daß Präferenzen über längere Zeit gebildet werden

- Handlungsfreiheit: man wird nicht (durch irgendwas) daran gehindert, eine Entscheidung in die Tat umzusetzen (kurz: tun können, was man will)
- Willensfreiheit: man hat die Fähigkeit dazu, seine Entscheidungen reflektiert selber zu treffen, bzw. die später zu überdenken. Das beinhaltet nicht, dass die über längere Zeit gebildet werden müssen oder dass nur reflektierte Entscheidungen freie Entscheidungen in meinem Sinne wären.

step hat folgendes geschrieben:
Ja, dieses begriffliche Problem siehst Du deshalb, weil Du mit einer Entscheidung schon wieder eine personale Letztverursachung assoziierst - auch wenn Du das jetzt entrüstet abstreiten wirst.

Natürlich streite ich das ab. Genauer gesagt: ich streite sowohl ab, dass ich das tue, als auch, dass Leute mehrheitlich meinten, sie würden Entscheidungen unabhängig von äußeren Gegebenheiten treffen. Oder dass sie das mit dem Begriff "freier Wille" verbänden.
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Beitrag(#1758064) Verfasst am: 08.06.2012, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Genau - psychologisch konstruieren wir die Illusion einer abgegrenzten personalen Autonomie, weil sich das als motivationale Vereinfachung erwiesen hat. Nur so können wir das Ursachengeflecht irgendwo abschneiden, einen Schuldigen benennen, uns selbst als integre, autonome Verursacher empfinden, Schuldgefühle entwicklen usw.
Ja, aber das Ursachengeflecht irgendwo abschneiden machen wir immer, ansonsten wären wir gar nicht lebensfähig. Wir müssen die wesentlichen Ursachen von den unwesentlichen unterscheiden, wir müssen Kategorien bilden, Sachverhalte voneinander diskriminieren.

Schon richtig, aber es ist nicht so einfach, diesen Schnitt zu machen, insbesondere ist bei näherem Hinsehen für mich micht überzeugend, warum er gerade an der Personengrenze liegen sollte. Ich fände es interessant einzugrenzen, welche Umstände dazu führen, daß der Schnitt gerade an der Grenze von individuellem Körper und Bewußtsein gemacht wird.

Was ist denn die "wesentliche" Ursache, wenn ich aufgrund der Wetterprognose entscheide, nicht bergsteigen zu gehen?
- meine Präferenz, nicht abzustürzen?
- die unmittelbare Entscheidungsberechnung in meinem Kopf?
- der Wetterbericht?
- das Wetter?

Ich vermute, daß die Grenze durch das Zusammenspiel zweier Umstände intuitiv bei der Person gezogen wird:
1) die Handlungsinitiation findet lokal und zeitnah im individuellen Körper statt
2) man empfindet keinen Zwang, sondern meint, man hätte auch anders entscheiden können

Es gäbe noch einen dritten Faktor:
3) Personen entscheiden in ähnlichen Situationen fundamental unterschiedlich

Eigenartigerweise scheint gerade dieser für die meisten Freier-Wille-Vertreter kein wesentliches Kriterium zu sein. Anscheinend möchte man auch "gleichgeschaltete" Entscheidungen als freiwillig emfinden.
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Beitrag(#1758090) Verfasst am: 08.06.2012, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich das recht verstehe, nimmst Du folgendes an: man macht bei Handlungen von Personen einen scharfen Schnitt und rechnet die Handlung völlig dem Handelnden (der Person) zu und blendet dabei alles andere aus.

Aber - falls ich das richtig interpretiert habe - ich glaube, das stimmt einfach nicht. Menschen haben da sehr differenzierte gegenseitige Umgangsweisen entwickelt. Wenn ich z.B. weiß, dass jemand letzte Nacht nur zwei Stunden geschlafen hat, behandele ich ihn anders, als wenn ich davon ausgehe, dass er genügend Schlaf hatte. Oder wenn jemand betrunken ist, etc. pp. Will sagen: es stimmt einfach nicht, dass man bei der Bewertung von Handlungen gemeinhin äußere Faktoren vernachlässigen würde. Man versucht sehr wohl, das Ursachengeflecht da abzutrennen, wo man es als sinnvoll ansieht. Und das macht nicht automatisch an der Personengrenze halt. (Wenn Du das aber nicht so meinst, dann habe ich Dich wohl grundsätzlich nicht verstanden.)

Und das mit dem 'gleichgeschaltet': ich meine nicht, dass, wenn z.B. viele Leute sich gegenseitig höflich, freundlich behandeln, sich respektieren, dass dann auf eine Art Gleichschaltung hinausliefe. Könnte ja auch sein, dass sie das selber als sinnvoll/vorteilhaft ansehen und das deswegen tun.

Man könnte zwar den umgekehrten Schluss ziehen: angenommen, alle Leute verhielten sich komplett unterschiedlich. Dann könnte man wohl sagen, dass die sicher nicht gleichgeschaltet sind. Aber der Umkehrschluss (alle Leute, die sich ähnlich verhalten, sind deswegen gleichgeschaltet) ist meiner Ansicht nach nicht zulässig.
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Beitrag(#1758095) Verfasst am: 08.06.2012, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wenn ich z.B. weiß, dass jemand letzte Nacht nur zwei Stunden geschlafen hat, behandele ich ihn anders, als wenn ich davon ausgehe, dass er genügend Schlaf hatte. Oder wenn jemand betrunken ist, etc. pp. Will sagen: es stimmt einfach nicht, dass man bei der Bewertung von Handlungen gemeinhin äußere Faktoren vernachlässigen würde. Man versucht sehr wohl, das Ursachengeflecht da abzutrennen, wo man es als sinnvoll ansieht. Und das macht nicht automatisch an der Personengrenze halt.

Na gut, es macht manchmal an der Personengrenze halt, manchmal auch nicht. Es ist ein komplexes, kulturell bedingtes Konglomerat von Konventionen. Wenn jemand betrunken zu schnell gefahren ist und einen Unfall verursacht hat, ist er nicht freiwillig zu schnell gefahren (er war ja betrunken), er hat sich auch nicht freiwillig ans Steuer gesetzt (er war ja betrunken), aber er hat sich freiwillig betrunken, jedenfalls anfangs und sofern dies reflektiert und ohne Zwang geschah.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und das mit dem 'gleichgeschaltet': ich meine nicht, dass, wenn z.B. viele Leute sich gegenseitig höflich, freundlich behandeln, sich respektieren, dass dann auf eine Art Gleichschaltung hinausliefe. Könnte ja auch sein, dass sie das selber als sinnvoll/vorteilhaft ansehen und das deswegen tun.

Ich meinte damit, daß die Gesellschaft offensichtlich versucht, ihre Mitglieder so zu erziehen / zu beeinflussen, daß sie sich - vor allem in moralischen Fragen - berechenbar und den Konventionen entsprechend verhalten. Dies ist aus meiner Sicht ein Zwang oder zumindest eine starke, wesentliche Ursache, ebenso auch wenn wir uns instinktiv verhalten.
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