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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759206) Verfasst am: 12.06.2012, 12:24 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Sorry, ich vergesse immer wieder, dass ich einen Hochschulaccount und somit kostenlosen Zugriff auf die meisten Artikel habe... Aber es wird sich bestimmt eine Lösung finden. ;-) |
eine Methode funktioniert so gut wie immer: Den Autor anschreiben. Bisher habe ich, bis auf Meyers Diss, so noch jeden Text erhalten.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1759208) Verfasst am: 12.06.2012, 12:34 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. Aber dass Läuse überhaupt existieren, liegt daran, dass der Naturalismus zutrifft. Die Grundlagen dafür, dass man prüfbare Theorien über die Natur aufstellen kann, sind exakt die selben, die dazu geführt haben, dass sich überhaupt Leben entwickeln konnte.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759210) Verfasst am: 12.06.2012, 12:43 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. Aber dass Läuse überhaupt existieren, liegt daran, dass der Naturalismus zutrifft. Die Grundlagen dafür, dass man prüfbare Theorien über die Natur aufstellen kann, sind exakt die selben, die dazu geführt haben, dass sich überhaupt Leben entwickeln konnte. |
schön, dass Du Dir die Mühe machst, Deine Ontologie zu formulieren, einschließlich der Vermutung, dass Läuse keine haben.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1759212) Verfasst am: 12.06.2012, 12:58 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. Aber dass Läuse überhaupt existieren, liegt daran, dass der Naturalismus zutrifft. Die Grundlagen dafür, dass man prüfbare Theorien über die Natur aufstellen kann, sind exakt die selben, die dazu geführt haben, dass sich überhaupt Leben entwickeln konnte. |
Jene Stellen, die auf ontologischen Annahmen beruhen, habe ich blau markiert. Sollen wir weiter reden?
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
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River Queen audiophil.
Anmeldungsdatum: 16.07.2009 Beiträge: 3516
Wohnort: Ochrasy
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(#1759213) Verfasst am: 12.06.2012, 13:02 Titel: |
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Ist das Problem jetzt nur, dass du es nicht "Ontologie" nennen willst, Kramer?
_________________ No coins. It's change I need.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1759214) Verfasst am: 12.06.2012, 13:03 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. .... |
Wovon hier geredet wurde, ist Jakob Johann von Uexküll: Umwelt und Innenwelt der Tiere (1921). Uexküll hatte sich Gedanken darüber gemacht, für welche Parameter der Umwelt eine Zecke eine Sensorik besitzen muss, um so leben zu können, wie sie lebt. Da eine Ontologie der Läuse draus zu machen, ist schon etwas skurril.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1759215) Verfasst am: 12.06.2012, 13:09 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. .... |
Wovon hier geredet wurde, ist Jakob Johann von Uexküll: Umwelt und Innenwelt der Tiere (1921). Uexküll hatte sich Gedanken darüber gemacht, für welche Parameter der Umwelt eine Zecke eine Sensorik besitzen muss, um so leben zu können, wie sie lebt. Da eine Ontologie der Läuse draus zu machen, ist schon etwas skurril.
fwo |
Könnten sich Zecken Gedanken über ihren Kosmos machen, würden sie sicher die These aufstellen, dass partikuläre Buttersäure- und Wärmequellen alles ist, was existiert.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1759216) Verfasst am: 12.06.2012, 13:18 Titel: |
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River Queen hat folgendes geschrieben: | Ist das Problem jetzt nur, dass du es nicht "Ontologie" nennen willst, Kramer? |
Das scheint mir generell bei vielen hier das Problem zu sein - die Aversion gegen die Begrifflichkeit "Ontologie". Vermutlich liegt das daran, dass der Begriff traditionell einen religiösen Beigeschmack hatte, während man sich heute doch rational geben möchte. Das geht so weit, dass sich radikale Konstruktivisten eigens eine metaphysisch aufwändige (zudem inkohärente) Ontologie basteln, nur um ihr Konstrukt nicht mehr "Ontologie" nennen zu müssen
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1759218) Verfasst am: 12.06.2012, 13:29 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. Aber dass Läuse überhaupt existieren, liegt daran, dass der Naturalismus zutrifft. Die Grundlagen dafür, dass man prüfbare Theorien über die Natur aufstellen kann, sind exakt die selben, die dazu geführt haben, dass sich überhaupt Leben entwickeln konnte. |
Jene Stellen, die auf ontologischen Annahmen beruhen, habe ich blau markiert. |
Das ist falsch. Dass jemand überhaupt meint, er könne ontologische Annahmen treffen, basiert auf Voraussetzungen, die keine Ontologie benötigen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759219) Verfasst am: 12.06.2012, 13:29 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Könnten sich Zecken Gedanken über ihren Kosmos machen, würden sie sicher die These aufstellen, dass partikuläre Buttersäure- und Wärmequellen alles ist, was existiert. |
Das würden nur die Ontologen unter den Läusen behaupten. Einige von ihnen würden noch weiter gehen und Läusequalia, Läuseseelen, Läusegötter und dgl. postulieren, und zwar mit dem Hinweis darauf, daß eine vor 200 Jahren geknackte Kantlaus bestimmt habe, daß dies wahre, aber nicht empirisch prüfbare Erkenntnisse seien.
Die Physikerläuse würden vielleicht sagen, daß Buttersäure- und Wärmequellen alles ist, worüber sie gute Theorien aufstellen können, und daß man über den Rest schweigen solle.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759221) Verfasst am: 12.06.2012, 13:43 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Welche Laus ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? |
Läuse sind ein gutes Beispiel. Ich bestreite, dass Läuse eine Ontologie haben. Aber dass Läuse überhaupt existieren, liegt daran, dass der Naturalismus zutrifft. Die Grundlagen dafür, dass man prüfbare Theorien über die Natur aufstellen kann, sind exakt die selben, die dazu geführt haben, dass sich überhaupt Leben entwickeln konnte. |
Jene Stellen, die auf ontologischen Annahmen beruhen, habe ich blau markiert. |
Das ist falsch. Dass jemand überhaupt meint, er könne ontologische Annahmen treffen, basiert auf Voraussetzungen, die keine Ontologie benötigen. |
River Queen hat Recht ;->
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1759222) Verfasst am: 12.06.2012, 13:55 Titel: |
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River Queen hat folgendes geschrieben: | Ist das Problem jetzt nur, dass du es nicht "Ontologie" nennen willst, Kramer? |
Wie man es nennt, ist mir egal. Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759223) Verfasst am: 12.06.2012, 13:56 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Es ist ähnlich wie bei anderen naiven Vorstellungen, beispielsweise "kontinuierlich", "fest/massiv", "identisch", "real" usw. - die leben als alltagssprachliche Näherungen weiter. | Du kannst es nicht lassen, Deine Abneigung gegen den kritischen, ontologischen Realismus in polemischer Attitüde vorzutragen ... |
Ich habe nichts gegen den hypothetischen Realismus, ich mag nur nicht, wenn er als Voraussetzung bezeichnet wird. Er ist eher ein metaphysisches Sahnehäubchen für Leute, die es süß mögen.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Edit: BTW, "real" ist keine alltagssprachliche Näherung, sondern die metatheoretische Vorbedingung für die von Dir genannten Zustände; der Begriff passt daher nicht zu den übrigen in Deiner Reihe. |
Da wäre ich aber sehr vorsichtig! Er spielt vielleicht auf einer leicht anderen Ebene, aber schon viele solche ehemalige "metatheoretische Vorbedingungen" wurden vom Sockel geholt. Vor nicht allzu langer Zeit etwa mußten wir uns ähnliche Einwände auch in bezug auf (absolute) Raum und Zeit anhören, noch früher in bezug auf ... naja, kann man sicher ne ganze Liste bei Kant nachlesen
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759224) Verfasst am: 12.06.2012, 13:59 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt. |
Das sehe ich ähnlich. Wir ziehen uns empirisch aus dem Sumpf.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759227) Verfasst am: 12.06.2012, 14:07 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | River Queen hat folgendes geschrieben: | Ist das Problem jetzt nur, dass du es nicht "Ontologie" nennen willst, Kramer? |
Wie man es nennt, ist mir egal. Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt. |
sie ist eine Passung. Die Frage ist, ob sie stimmt.
Du musst Dir so eine Frage nicht stellen, Du kommst problemlos auch so durchs Leben. Du hast nur ein Problem, wenn Du das in einem Diskurs vertreten möchtest, in dem die Anderen so gemein sind, nicht nach Deinen Regeln zu spielen.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759228) Verfasst am: 12.06.2012, 14:08 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt. |
Das sehe ich ähnlich. Wir ziehen uns empirisch aus dem Sumpf. |
eine hübsche Formulierung für 'Annahme'.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759229) Verfasst am: 12.06.2012, 14:11 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | ... naja, kann man sicher ne ganze Liste bei Kant nachlesen ;-) |
die Physik-Lehrbücher in x Jahren werden vermutlich ähnliche Listen über heutige Annahmen enthalten, vermutlich auch, weil sich Philosophen heute wie Kant damals daran orientieren, was die Physik in der Zeit, zu der sie leben, vertritt.
Könnte aber auch sein, dass die Philosphie der heutigen Philosophen auch dann noch enthält, was aus unserer Sicht auch heute noch an Kant gültig ist.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1759230) Verfasst am: 12.06.2012, 14:15 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du hast nur ein Problem, wenn Du das in einem Diskurs vertreten möchtest, in dem die Anderen so gemein sind, nicht nach Deinen Regeln zu spielen. |
Nö, sie spielen ja nach meinen Regeln, sie geben es nur nicht zu. Das ist nicht mein Problem.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759232) Verfasst am: 12.06.2012, 14:24 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Du hast nur ein Problem, wenn Du das in einem Diskurs vertreten möchtest, in dem die Anderen so gemein sind, nicht nach Deinen Regeln zu spielen. |
Nö, sie spielen ja nach meinen Regeln, sie geben es nur nicht zu. Das ist nicht mein Problem. |
ups, dann hast Du offensichtlich den Schuss noch nicht gehört.
Deine Regel ist doch 'mach Dir keine Gedanken, wenn man dadurch auf dumme Gedanken kommen könnte'. Leider liegt es nicht in Deiner Deutungshoheit, zu bestimmen, was 'dumme Gedanken' sind.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1759234) Verfasst am: 12.06.2012, 14:33 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ups, dann hast Du offensichtlich den Schuss noch nicht gehört. |
Wenn Du nach Deinen Regeln spielen würdest, hättest Du geschrieben, dass es eine auf Basis Deiner ontologischen Voraussetzungen plausible Annahme sei, dass ich den Schuss noch nicht gehört habe. Die Behauptung, es sei offensichtlich, ist eine, die nach meinen Regeln gebildet ist. Denn wenn der Naturalismus nur eine hinterfragbare Annahme ist, dann gibt es nichts per se Offensichtliches.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759238) Verfasst am: 12.06.2012, 14:41 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt. | Das sehe ich ähnlich. Wir ziehen uns empirisch aus dem Sumpf. | eine hübsche Formulierung für 'Annahme'. |
Es ist eine gefundene Tatsache, die man nachträglich ontologisch deuten kann oder auch nicht. Es ist jedenfalls keine ontologische Voraussetzung.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759270) Verfasst am: 12.06.2012, 15:40 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich bestreite nur, dass es sich bei der naturalistischen Methode um eine Annahme handelt. Ihre Anwendung ist eine Erkenntnis, und zwar die grundlegendste überhaupt. | Das sehe ich ähnlich. Wir ziehen uns empirisch aus dem Sumpf. | eine hübsche Formulierung für 'Annahme'. |
Es ist eine gefundene Tatsache, die man nachträglich ontologisch deuten kann oder auch nicht. Es ist jedenfalls keine ontologische Voraussetzung. |
komisch, wie man in einem Weltbild, das nur von Modellen ausgeht, ohne sich zu überlegen, worauf sich diese beziehen könnten, von 'Tatsache' sprechen kann.
Ist das nicht ein Kategorienfehler?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759271) Verfasst am: 12.06.2012, 15:41 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Denn wenn der Naturalismus nur eine hinterfragbare Annahme ist, dann gibt es nichts per se Offensichtliches. |
solltest Du den Schuss doch gehört haben?
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759280) Verfasst am: 12.06.2012, 16:12 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Es ist eine gefundene Tatsache, die man nachträglich ontologisch deuten kann oder auch nicht. Es ist jedenfalls keine ontologische Voraussetzung. | komisch, wie man in einem Weltbild, das nur von Modellen ausgeht, ohne sich zu überlegen, worauf sich diese beziehen könnten, von 'Tatsache' sprechen kann. |
Ich gehe eben nicht nur von Modellen aus, sondern von Empirik (Wahrnehmungen, Messungen) und Modellen. Empirik ist die Basis unserer Modelle (das gilt übrigens auch schon für das Nervensystem eines Regenwurms), und die Modelle lassen uns Voraussagen machen, die wir mit der Empirik vergleichen können.
Wenn ich jetzt entweder "das hinter der Empirik" ontologisch reifiziere, oder gar das "vom Modell Modellierten" mit dem "hinter der Empirik" identifiziere, dann ist das unnötige ontologische Spökenkiekerei, oder, wie jemand in dem von Dir verlinkten thread schrieb, eine Art "atheistic theology". Aber selbst wenn man das nicht so böse sieht - in jedem Fall ist es keine Voraussetzung, um wissenschaftlich erfolgreich Modelle aufzustellen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#1759283) Verfasst am: 12.06.2012, 16:21 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Ich gehe eben nicht nur von Modellen aus, sondern von Empirik (Wahrnehmungen, Messungen) und Modellen. |
Und von einer scharfen Grenze zwischen beidem?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759308) Verfasst am: 12.06.2012, 17:58 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Ich gehe eben nicht nur von Modellen aus, sondern von Empirik (Wahrnehmungen, Messungen) und Modellen. | Und von einer scharfen Grenze zwischen beidem? |
Nicht ganz scharf. Schon allein deswegen nicht, weil das Erstellen der Modelle, ihre Anwendung (Voraussagen) und auch ihr Vergleich mit der Empirik jeweils nicht rein abstrakt geschieht, sondern mittels Hard- oder Schwabbelware. Man sieht das auch daran, daß man Beobachter, Objekt und Umgebung nicht wirklich trennen kann.
Andererseits ist es anscheinend hinreichend gut abgegrenzt, denn sonst würde Wissenschaft gar nicht funktionieren.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1759332) Verfasst am: 12.06.2012, 18:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Es ist eine gefundene Tatsache, die man nachträglich ontologisch deuten kann oder auch nicht. Es ist jedenfalls keine ontologische Voraussetzung. | komisch, wie man in einem Weltbild, das nur von Modellen ausgeht, ohne sich zu überlegen, worauf sich diese beziehen könnten, von 'Tatsache' sprechen kann. |
Ich gehe eben nicht nur von Modellen aus, sondern von Empirik (Wahrnehmungen, Messungen) und Modellen. |
nun bist Du nur noch um Haaresbreite davon entfernt, zu erkennen, was eine Ontologie ist.
step hat folgendes geschrieben: | Empirik ist die Basis unserer Modelle (das gilt übrigens auch schon für das Nervensystem eines Regenwurms), und die Modelle lassen uns Voraussagen machen, die wir mit der Empirik vergleichen können. |
Wenn Du nun noch überlegst, wovon Du Modelle machst, kannst Du sinnvoll 'Tatsache' anwenden und eine saubere Ontologie konstruieren.
step hat folgendes geschrieben: | Wenn ich jetzt entweder "das hinter der Empirik" ontologisch reifiziere, |
Ups.
step hat folgendes geschrieben: | oder gar das "vom Modell Modellierten" mit dem "hinter der Empirik" identifiziere, dann ist das unnötige ontologische Spökenkiekerei, |
Niemand zwingt Dich, ein konsistentes Weltbild zu vertreten.
step hat folgendes geschrieben: | oder, wie jemand in dem von Dir verlinkten thread schrieb, eine Art "atheistic theology". Aber selbst wenn man das nicht so böse sieht - in jedem Fall ist es keine Voraussetzung, um wissenschaftlich erfolgreich Modelle aufzustellen. |
Natürlich nicht. Es geht doch um Weltbilder, nicht um Reagenzglasschwingerei.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1759338) Verfasst am: 12.06.2012, 19:00 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Es geht doch um Weltbilder, nicht um Reagenzglasschwingerei. |
Dazwischen gibt es noch die naturwissenschaftlichen Theorien. Die sind nützlicher, und es wird weniger darüber gestritten als über Onto- und Ideologien.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1759339) Verfasst am: 12.06.2012, 19:01 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | oder, wie jemand in dem von Dir verlinkten thread schrieb, eine Art "atheistic theology". Aber selbst wenn man das nicht so böse sieht - in jedem Fall ist es keine Voraussetzung, um wissenschaftlich erfolgreich Modelle aufzustellen. |
Natürlich nicht. Es geht doch um Weltbilder, nicht um Reagenzglasschwingerei. |
Wobei ich es putzig finde, wenn Leute von "Modellen" sprechen, ohne zu wissen, was sie überhaupt modellieren. Für die Empirie ("Flammen sind heiß", "Schwäne sind weiß", "Frösche sagen 'quak'" und "Natriumhydroxid färbt Phenolphthalein rosa") benötige ich kein Modell.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1759341) Verfasst am: 12.06.2012, 19:06 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Es geht doch um Weltbilder, nicht um Reagenzglasschwingerei. |
Dazwischen gibt es noch die naturwissenschaftlichen Theorien. Die sind nützlicher, und es wird weniger darüber gestritten als über Onto- und Ideologien. |
Es fängt doch schon damit an, dass die Evolutionstheorie als "Ideologie" verschrieen wird, weil sie konsequenterweise einen ontologischen Naturalismus voraussetzt. Würde man nur einen Minimalnaturalismus voraussetzen, der aus der Empirik folgt, was Dir offenbar vorschwebt, könnte man problemlos "Intelligent Design" in die Evolutionstheorie hinein pferchen. Denn wir sind uns sicher einig, dass aus der Empirik nicht mehr folgt als das, was man im Rahmen von Züchtungsexperimenten findet.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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