Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Männliche Beschneidung
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 22, 23, 24 ... 153, 154, 155  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762837) Verfasst am: 26.06.2012, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

übrigens scheinen Schönheits-Op's in Deutschland bei Jugendlichen/Kindern (noch) legal zu sein:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106175153/Union-will-Schoenheits-OPs-bei-Jugendlichen-verbieten.html

Insofern scheint es hier, wenn man einige andere hier schon gepostete Links ansieht, eine sehr unklare Rchtslage zu geben.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762838) Verfasst am: 26.06.2012, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Moin,
Vorteil ist:
- weniger gesundheitliche Probleme in dem Bereich
- drastisches Sinken des Krebsrisikos in dem Bereich
- Kulturell: Notwendigkeit wg. Anerkennung in bestimmten kulturellen Gruppen

Lies mal die hier gesammelten Beiträge hierzu, es gibt da schon einige medizinische Gründe die dagegen sprechen. Abgesehen davon: Sollte es medizinisch nicht notwendig sein, dann ist auch keine rationale Begründung gegeben:
Wenn ich meinen Kind als Baby das oberste Glied des kleinen Fingers der rechten Hand aus religiösen Gründen entfernen lasse, so wird das Kind dadurch mit Sicherheit kaum wenn nicht gar keinerlei Beeinträchtigungen in seinem Leben davon tragen. Trotzdem ist das zu Recht verboten.

Abgesehen davon: Wer wiegt die Vor- und Nachteile gegeneinander auf, auch bei weiblicher Beschneidung bin ich sicher lassen sich positive Gründe finden, zumindest dein letzter Grund gilt auch dort. Und aufwiegen muss man immer gegen das Selbstbestimmungsrecht. Zumal sich ja jeder der das möchte, mit 18 Jahren immer noch beschneiden oder pircen lassen kann.
Dann ist ja auch die kulturelle Anerkennung wieder gegeben.
---------------------
Und noch was zu deinen "gesundheitlichen Gründen": Deswegen sind ja die Christen im Laufe der letzten 2.000 Jahre merklich ausgestorben, denn die kennen den Brauch ja nicht und hatten so unter den Jungen unter einer erheblich höheren Mortalitätsrate zu leiden.
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762839) Verfasst am: 26.06.2012, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Lies mal die hier gesammelten Beiträge hierzu, es gibt da schon einige medizinische Gründe die dagegen sprechen. Abgesehen davon: Sollte es medizinisch nicht notwendig sein, dann ist auch keine rationale Begründung gegeben:
Wenn ich meinen Kind als Baby das oberste Glied des kleinen Fingers der rechten Hand aus religiösen Gründen entfernen lasse, so wird das Kind dadurch mit Sicherheit kaum wenn nicht gar keinerlei Beeinträchtigungen in seinem Leben davon tragen. Trotzdem ist das zu Recht verboten.

Abgesehen davon: Wer wiegt die Vor- und Nachteile gegeneinander auf, auch bei weiblicher Beschneidung bin ich sicher lassen sich positive Gründe finden, zumindest dein letzter Grund gilt auch dort. Und aufwiegen muss man immer gegen das Selbstbestimmungsrecht. Zumal sich ja jeder der das möchte, mit 18 Jahren immer noch beschneiden oder pircen lassen kann.
Dann ist ja auch die kulturelle Anerkennung wieder gegeben.
---------------------
Und noch was zu deinen "gesundheitlichen Gründen": Deswegen sind ja die Christen im Laufe der letzten 2.000 Jahre merklich ausgestorben, denn die kennen den Brauch ja nicht und hatten so unter den Jungen unter einer erheblich höheren Mortalitätsrate zu leiden.


Moin,

ich habe die Beiträge hier gelesen. Ich habe mich ebenfalls mit dem Thema recht gut auseinander gesetzt. Es gibt keine bedeutenden Nachteile außer dem üblichen geringen Risiko, das jeder ärztliche Eingriff hat.

Warum der Vergleich mit weiblicher Beschneidung unzulässig ist, kannst Du den hier schon geschriebenen Beiträgen entnehmen.


Und es geht nicht um das Aussterben sondern um ein erhöhtes (und damit nicht zwingend absolutes) höheres Krebsrisiko plus sonstige gesundheitliche Probleme, weil unter der Vorhaut nunmal ein Sammelplatz für viele Erreger ist. Was übrigens auch bei der am Sex beteiligten Frau zu Krankheiten führen kann.

Die gesundheitlichen Vorteile eines Abtrennens eines Fingers kenne ich hingegen nicht. Bitte erläutere sie mir mal.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1762841) Verfasst am: 26.06.2012, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:


Mal abgesehen von der Frage ob es sinnvoll ist ,ein inneres Organ nach außen zu verlegen sollte man es doch den Kindern selber überlassen,ob sie so eine Bodymodification wollen.


Moin,

das Argument sehe ich als stichhaltig an.

Allerdings steht es in Konkurrenz zu dem Recht der Eltern, für Ihr Kind Entscheidungen zu treffen (die natürlich gesetzeskonform sein müssen). Und da treffen ja Eltern durchaus gewichtigere Entscheidungen für ihre Kinder, oft auch gerade im Gesundheitsbereich.

Und eine Beschneidung ohne Zustimmung der Eltern gibt es meines Wissens nicht.

Tschüss

Jörg


Aber Beschneidungen sind keine Entscheidungen im Gesundheitsbereich,da bis auf wenige Ausnahmen medizinisch nicht notwendig.
Beschneiden ist vergleichbar mit Tättowierungen oder Intimpiercings.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762842) Verfasst am: 26.06.2012, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:

Aber Beschneidungen sind keine Entscheidungen im Gesundheitsbereich,da bis auf wenige Ausnahmen medizinisch nicht notwendig.
Beschneiden ist vergleichbar mit Tättowierungen oder Intimpiercings.


Moin,

hast Du dazu Zahlen aus Deutschland?
(ich beschränke das mal auf Deutschland, da ich mich nicht gemüßigt fühle, Amis oder anderen etwas vorschreiben/verbieten zu wollen, was nicht gesundheitsgefährend ist)

Mit Intimpiercings ist es nicht vergleichbar, da bei Piercings der Eingriff ungeschehen gemacht werden kann (bei Tätowierungen wohl bald auch). Du siehst, ich habe keine Probleme, Dir sogar Argumente zu liefern.


Wie aber ist der Vergleich zur Kinderimpfung? Das Kind ist ja nicht krank, die Impfungen werden ebenfalls von einem Teil als zu riskant ablehnt oder unnötig (manche Eltern halten ja z.B. Masernpartys für besser (was unverantwortlich ist meiner Meinung nach))



Aber Du hast in einem Punkt zu Recht einen Einwand: Egal wie groß der Anteil ist (ich hoffe, Du hast Zahlen und behauptest nicht einfach nur), ein Teil der Beschneidungen findet ausschließlich mit religiöser Begründung statt.

Religiöse Handlungen sind in Deutschland statthaft. Das mag in einem freigeistlichen Froum vielleicht nicht gern gesehen sein, aber so ist es nunmal.

Entstehen durch diese geistlichen Handlungen Schaden? Nun, manche Freigeister werden wahrscheinlich schon bei religiöser Erziehung von Schaden reden (ich übrigens bei mancher religiöser Erziehung auch)


Aber gesellschaftlich anerkannt muss dazu schon einiges geschehen, damit es als Schaden angesehen wird.


Und deshalb meine Frage bezüglich des Schadens bei Beschneidungen. Ist der wirklich so erheblich? Ich kann das bei Jungen nicht sehen. Zumal -wie ich hier bereits geschrieben habe- diesem ja sogar ein erheblicher gesundheitlicher Gewinn entgegen steht.


Und Eltern dürfen nunmal für ihre Kinder Entscheidungen treffen.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762845) Verfasst am: 26.06.2012, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Die gesundheitlichen Vorteile eines Abtrennens eines Fingers kenne ich hingegen nicht. Bitte erläutere sie mir mal.

Lachen Ich kenne die Gründe auch nicht, aber ich wollte da mal so eine Religion gründen ...

PS: Im richtigen jüdischen Ritual zuzelt der Rabbi die angeschnittene Vorhaut mit dem Mund ab (noch heute in New York im Rahmen der Religionsfreiheit erlaubt). Da soll es schon AIDS-Übertragungen gegeben haben. Und aus religiösen Gründen geht das sicher nicht anders.

Das habe ich auch noch gefunden:
"PS. In Meinen Augen ist die Beschneidung ein sehr grober ärztlicher Fehler, die Haut unter der Vorhaut ist Schleimhaut wie im Mund oder im Darm. An beiden Ende gibt es bekanntlich Probleme Stichworte : aufgesprungene Lippen, Hämorhoiden, da die Penisschleimhaut der schützenden Vorhaut zu berauben ist der helle Irrsinn, das muss ja Probleme geben und tut es in aller Regel auch. Nur wenn das im zartesten Säuglingsalter gemacht wird (Juden Moslems) hält sich der medizinische Schaden offenbar in Grenzen. Ich habe mal gelesen, dass Juden aus Äthiopien, die nach Israel einwanderten NICHT beschnitten waren. Nun gab es ein Problem als Juden anerkannt zu werden in Israel. Weil man das eben nachträglich besser nicht macht, hat man sich dann geeinigt, dass das Rabbinat dem Delinquenten eine entsprechende Bescheinigung ausstellt nachdem der Delinquent sich vom Rabbi einen kleinen Schnitt in die Vorhaut machen lässt (der schnell wieder zuheilt) und der Kittel ist geflickt. Ansonsten wissen Beschnittene im fortgeschrittenen Alter (über 60) zu berichten, das Sie Orgasmusprobleme haben, weil inzwischen zu gefühllos geworden. Im Altertum, als das Beschneiden erfunden wurde, wurde man ja auch nicht so alt ! Dafür bieten Urologen Beschnittenen, die Probleme haben an, Ihnen wieder eine Vorhaut zu "basteln". Da lässt sich natürlich noch mal ordentlich was verdienen, zeigt aber auch, dass die Vorhaut am besten gleich dran bleibt."
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762846) Verfasst am: 26.06.2012, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:

Das habe ich auch noch gefunden:


Moin,

Gruselberichte lassen sich im Web zu allem finden.

Bleiben wir mal bei den wissenschaftlich anerkannten Fakten (oder wird das Freigeisterforum jetzt esotherisch? Lachen ):

Zitat:
Bringt die Beschneidung gesundheitliche Vorteile?
Die Reinigung des männlichen Gliedes gestaltet sich nach der Beschneidung einfacher. Die Gefahr von Entzündungen der ableitenden Harnwege verringert sich. Beschnittene Männer erkranken zum Beispiel sehr viel seltener an einem Peniskrebs. Da die Vorhaut ganz oder teilweise entfernt wird, fehlt Erregern, z.B. Bakterien, das feuchtwarme Milieu, in dem sie sich vermehren können.



Quelle: http://www.dgu.de/752.html

Zitat:
Wie wirkt sich die Beschneidung auf das Liebesleben aus?
Seit Jahrhunderten diskutieren die Menschen die Folgen der Beschneidung für das Liebesleben. Kanadische Wissenschaftler haben untersucht, ob die sexuelle Empfindlichkeit von beschnittenen und unbeschnittenen Männern sich unterscheidet. Die Untersuchungen ergaben keine Unterschiede in Bezug auf Berührung oder Schmerz. (Quelle: The Jorunal of Sexual Medicine, Volume 4 Issue 3 Page 667-674, May 2007)



Quelle: http://www.dgu.de/761.html

Zitat:
Ist die Beschneidung gefährlich?
Wie bei jedem operativen Eingriff können auch bei der Beschneidung unerwartete Schwierigkeiten auftreten. In der Regel können diese gut behandelt werden. So kann es zu allergischen Reaktionen auf Betäubungsmittel kommen. Schmerzen, Schwellung im Operationsbereich, Wundinfektionen und Nachblutungen sind möglich. Eine Nachoperation kann durch die erneute Vorhautverengung durch Gewebeschrumpfung erforderlich werden.



Quelle: http://www.dgu.de/754.html


Zitat:
Gibt es gesundheitliche Vorteile durch eine Beschneidung der Vorhaut?
Die Beschneidung der Vorhaut bringt verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich. Da die Reinigung des Gliedes vereinfacht wird, können Entzündungen der Eichel und der Harnröhre leichter vermieden werden. Außerdem sinkt das Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken, wenn der Penis beschnitten ist. Dies gilt für Syphilis, Feigwarzen und auch HIV. Unbedingt zu beachten ist allerdings, dass eine Beschneidung nicht vor einer HIV-Infektion und anderen Geschlechtskrankheiten schützt, sondern nur das statistische Risiko einer Infektion verringern kann.




Quelle: http://www.qualimedic.de/vorhaut_beschneidung.html



Ich bitte zur Widerlegung um ebensolche seriösen Quellen.

Mit Bauchgefüühl und Vermutungen kommen wir hier wohl nicht mehr weiter.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1762851) Verfasst am: 26.06.2012, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Moin,

hast Du dazu Zahlen aus Deutschland?
(ich beschränke das mal auf Deutschland, da ich mich nicht gemüßigt fühle, Amis oder anderen etwas vorschreiben/verbieten zu wollen, was nicht gesundheitsgefährend ist)

Mit Intimpiercings ist es nicht vergleichbar, da bei Piercings der Eingriff ungeschehen gemacht werden kann (bei Tätowierungen wohl bald auch). Du siehst, ich habe keine Probleme, Dir sogar Argumente zu liefern


Natürlich habe ich keine Zahlen und die wären auch nicht relevant.
Wenn ich als Vater eines Jungen entscheiden würde,daß der Knabe einen Prinz Albert Ring tragen soll weil ich selber auch einen habe dann erklärt man mich für verrückt.Ob man da nun rumschneidet oder durchbohrt spielt keine Rolle.Beides ist nicht notwendig.Hier kommt das Wasser aus dem Hahn und mit ein bischen Seife dazu kann Mann die medizinischen "Gründe" wegwaschen.

Zitat:

Wie aber ist der Vergleich zur Kinderimpfung? Das Kind ist ja nicht krank, die Impfungen werden ebenfalls von einem Teil als zu riskant ablehnt oder unnötig (manche Eltern halten ja z.B. Masernpartys für besser (was unverantwortlich ist meiner Meinung nach))


Richtig.Schutzimpfungen haben das langfristige Ziel,gewisse Krankheiten auszurotten und die Eltern mit ihrern Masernpartys torpedieren das.Der Vergleich mit der medizinisch nicht notwendigen Beschneidung ist schon weit hergeholt.



Zitat:
Aber Du hast in einem Punkt zu Recht einen Einwand: Egal wie groß der Anteil ist (ich hoffe, Du hast Zahlen und behauptest nicht einfach nur), ein Teil der Beschneidungen findet ausschließlich mit religiöser Begründung statt.

Religiöse Handlungen sind in Deutschland statthaft. Das mag in einem freigeistlichen Froum vielleicht nicht gern gesehen sein, aber so ist es nunmal.

Entstehen durch diese geistlichen Handlungen Schaden? Nun, manche Freigeister werden wahrscheinlich schon bei religiöser Erziehung von Schaden reden (ich übrigens bei mancher religiöser Erziehung auch)



Mit deiner Argumentation kannst du auch Beschneidung bei Mädchen und Voodooritualmorde an Kindern rechtfertigen.


Zitat:
Und deshalb meine Frage bezüglich des Schadens bei Beschneidungen. Ist der wirklich so erheblich? Ich kann das bei Jungen nicht sehen. Zumal -wie ich hier bereits geschrieben habe- diesem ja sogar ein erheblicher gesundheitlicher Gewinn entgegen steht.


Es ist doch völlig latte ob dabei irgendwelche statistisch erfassten Schäden entstehen.
Niemand hat das Recht darüber zu entscheiden,ob am Körper eines anderen-auch wenn es das eigene Kind ist,irgendwelche Dinge zu verändern,zu durchlöchern oder abzuschneiden..Das gilt für Erwachsene,und jetzt auch für Kinder.
Weiß gar nicht wo dein Problem ist.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762853) Verfasst am: 26.06.2012, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Prinz Albert Ring


Also das musste ich erst nachschlagen. Man lernt doch nie aus :kopfschüttel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prinz-Albert-Piercing (für andere, denen es genauso ging)
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1762854) Verfasst am: 26.06.2012, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Prinz Albert Ring


Also das musste ich erst nachschlagen. Man lernt doch nie aus :kopfschüttel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prinz-Albert-Piercing (für andere, denen es genauso ging)




Bevor jetzt die Frage kommt:

Nein-Ich habe keinen.Das war nur ein Beispiel.... Lachen
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762874) Verfasst am: 26.06.2012, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Natürlich habe ich keine Zahlen und die wären auch nicht relevant.


Moin,

also ist die Behauptung, dass es meist religiöse und nur selten medizinische Gründe sind, aus der Luft gegriffen gewesen?


Zitat:
Wenn ich als Vater eines Jungen entscheiden würde,daß der Knabe einen Prinz Albert Ring tragen soll weil ich selber auch einen habe dann erklärt man mich für verrückt.Ob man da nun rumschneidet oder durchbohrt spielt keine Rolle.Beides ist nicht notwendig.


Mir wäre neu, dass dieser Ring einen medizinischen Vorteil hätte, wie es bei der Beschneidung (siehe meine Zitate) der Fall ist.

Zitat:

Hier kommt das Wasser aus dem Hahn und mit ein bischen Seife dazu kann Mann die medizinischen "Gründe" wegwaschen.


Zwar wäre Reinlichkeit sicher sehr gut, aber ich denke, die von mir zitierten urologen wissen schon, was sie schreiben. ich denke nicht, dass Seife zum gleichen Effekt führt. Es sei denn, Du kannst das mit einer seriösen Quelle belegen (was bisher noch bei Dir -so weit ich sehen kann- nirgends der Fall war)


Zitat:
Mit deiner Argumentation kannst du auch Beschneidung bei Mädchen und Voodooritualmorde an Kindern rechtfertigen.


Quatsch. Zur Mädchenbeschneiduung konntest Du hier den Unterschied schon mehrfach lesen, Mord ist hier noch krasser im Unterschied. Dein Diskussionsniveau ist unterirdisch. Offensichtlich hast Du keine Belege noch richtige Argumente. Wobei es bei diesem Thema sicher beides gibt.


Zitat:
Es ist doch völlig latte ob dabei irgendwelche statistisch erfassten Schäden entstehen.
Niemand hat das Recht darüber zu entscheiden,ob am Körper eines anderen-auch wenn es das eigene Kind ist,irgendwelche Dinge zu verändern,zu durchlöchern oder abzuschneiden..Das gilt für Erwachsene,und jetzt auch für Kinder.
Weiß gar nicht wo dein Problem ist.


Zu beiden Punkten habe ich bereits Stellung genommen. Erstens ist es nicht latte sondern entscheidend, zweitens haben Eltern in diesem Fall das Recht (und jetzt komm bitte nicht zum gefühlten 365mal mit Mädchenberschneidung und Mord)

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1762880) Verfasst am: 26.06.2012, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Schon die Existenz von Vereinigungen wie http://www.mgmbill.org/ und die Berichte der Betroffenen, die über physische und auch psychische Probleme berichten, sollten zur Vorsicht mahnen.
_________________
Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762882) Verfasst am: 26.06.2012, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Schon die Existenz von Vereinigungen wie http://www.mgmbill.org/ und die Berichte der Betroffenen, die über physische und auch psychische Probleme berichten, sollten zur Vorsicht mahnen.


Moin,

jeder körperliche Eingriff sollte bedacht und mit der notwendigen Vorsicht abgewogen werden.

Ob aber die Existenz so einer Organisation zur Vorsicht mahnen solte weiß ich nicht. Wie seriös sind die denn? Ich persönlich würde da eher Urologen heranziehen. Und die sind nach meiner Erkenntnis da sehr einer Meinung (obwohl es da sicher auch abweichende Mindermeinungen gibt)

Zu psychischen Problemen: Kommen die denn durch die Beschneidung oder ist die Beschneidung nicht eher die Tür, die benutzt wird, um die Probleme nach außen zu bringen? Ich weiß es nicht, da müsste man im Einzelfall hinschauen. So pauschal kann ich das jedenfalls nicht nachvollziehen.

Mir ist auch nicht bekannt, dass es unter Juden und Muslimen statistisch mehr psychische Probleme gibt als unter nichtbeschnittenen Bevölkerungsgruppen, insbesondere wenn man in der Lage sein sollte, die anderen besonderen Faktoren dieser Gruppen heraus zu rechnen.


Ja, es kann im Einzelfall immer Probleme geben. Nur ist das bei jeder Impfung, jeden menschlichen Kontakt, jedem Gang auf die Straße der Fall und natürlich bei jedem ärztlichem Eingriff.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762885) Verfasst am: 26.06.2012, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

@flat:

is ja gut, keiner hier hat was gegen Beschneidung aus gesundheitlichen Gründen. Mein junior ist jetzt demnächst dran, keine Beschneidung aber eine Vorhauterweiterung. Vorhaut hat sich nicht ganz gelöst und ist in einem Bereich verengt.
Urologe war Klasse! Hat ganz toll mit uns, aber vorallem mit unserem junior gesprochen, ihm Vor- und Nachteile erläutert, genau erklärt was bei dem jeweiligen Eingriff gemacht wird und dem Junior die Entscheidung überlassen. Und junior ist der Meinung dass Beschnitten einfach sch... aussieht, deswegen gibts ne Vorhauterweiterung (2 kleine senkrechte innenliegende Schnitte).

Total positiv alles. Klar haben wir mitentschieden, aber eigentlich hätte es das gar nicht gebraucht, so klasse war der Urologe.

Wogegen hier wohl die meisten sind ist, eine Beschneidung rein aus religiösen Motiven. Denn mit religiösen Motiven lässt sich alles begründen, ob es den gut ist oder nicht. Konfuzius sagt "Schlag deine Frau regelmässig, auch wenn du nicht weisst warum, sie wird es wissen".
Tja, und nach dem Motto funktioniert das dann halt immer, ob Burka (nur zum Schutz der Frau vor den bösen Männern) oder sonst noch was.

Also lasst bei körperlichen Eingriffen von Minderjährigen die religiöse Begründung weg und gut ist. Nur medizinische Gründe. Und ja, dann wird es Ärzte geben, die einfach einen medizinischen Grund vorschieben. Aber 1.) wie lange noch, und 2.) schwanzlutschende Rabbis sind dann wohl out.

Siehe den umgekehrten Fall, wo aus religiösen Gründen bei Minderjährigen nicht medizinisch notwendigerweise eingegriffen wird: Zeuge Jehovas und Butübertragung.
Aus religösen Gründen Kinder sterben lassen?

Religöse Gründe taugen eben in solchen Fällen nicht!

Und die Reinlichkeit - my lovely Mister Singingclub: Wer sich nicht wäscht bekommt Pickel, im schlimmsten Fall Exzeme, gerade die Pupertätsphase ist da sehr entscheidend. Da können Hautunreinheiten zu einer Vernarbung der Haut führen, die nicht mehr wegzubekommen ist.
Tja, Vorhaut kann man schon Jahre bevor der Knabe selbst verantwortlich ist als Eltern abschnippeln lassen, natürlich aus Reinlichkeitsgründen. Aber was machen wir denn da vorsorglich wegen der Haut? Man, das sind doch alles Hilfsbegründungen, die man NACH der Tat gesucht hat.
Beschneidung kam durch Religion in die Welt, nicht durch Ärzte.

Und diese Regelungen entsprachen keineswegs uralten Weisheiten über Krankheit und Gesundheiten (Chinesen rotzen Fröschen die Krankheiten ins Maul - mal sehen wann diese uralte ganzheitliche chinesische Medizin in unseren Krankenhäusern wieder eingeführt wird, als uralte asiatische Weisheit aus einem Land mit deutlich niedrigerer Lebenserwartung) - sondern Stammesgesetzen, die eine Zugehörigkeit ausdrückten (deswegen wurde das ja auch bei allen, auch ERWACHSENEN, Sklaven vollzogen), ähnlich wie das Brandzeichen bei den Stieren.
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762888) Verfasst am: 26.06.2012, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Moin klauswerner,

ich denke, bei medizinischer Notwendigkeit haben wir wohl hoffentlich alle keinen Dissenz.


Nur besteht der medizinisch-gesundheitliche Vorteil eben nicht nur bei Notwendigkeit.


Die Frage bei der religiösen Beschneidung ist doch: Überschreiten hier die Eltern ihr Recht, für das Kind (auch unangenehme Dinge) zu entscheiden?

Eltern dürfen für ihre Kinder religiöse Dinge entscheiden. Sie dürfen sie als Kleinkinder taufen lassen, in frühem Alter in Kindergottesdienste schicken usw.


Beschneidung ist als körperlicher Eingriff aber -unbestritten, etwas anderes als Taufe oder Kindergottesdienst (obwohl die langfristigen Folgen für das Kind durch frühe Indoktrination durchaus heftiger sein können)


Insofern ist hier wichtig: Entsteht dem Kind durch die Beschneidung ein größerer Schaden?

Und hier, und das hast Du bisher nicht widerlegt, zeigen meine Zitate: Nein, tut es nicht, im Gegenteil, der gesundheitliche Nutzen scheint sogar zu überwiegen.


Übrigens, ich habe ja inzwischen auch ein bisschen recherchiert: In der westlichen Welt scheint weder der gesundheitliche noch der religiöse Grund der Hauptbeweggrund für eine Beschneidung zu sein sondern der hygienische.

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762890) Verfasst am: 26.06.2012, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Übrigens, ich habe ja inzwischen auch ein bisschen recherchiert: In der westlichen Welt scheint weder der gesundheitliche noch der religiöse Grund der Hauptbeweggrund für eine Beschneidung zu sein sondern der hygienische.

<Satire>
Vielleicht sollte man dann aus hygienischen Gründen Kindern generell die Kopfhaut scheren??
Oder doch bei Mädchen zumindest die äusseren Schamlippen entfernen (Hast du schon mal ein weibliches Baby mit Durchfall gewickelt? Dann weisst du was ich meine).
<Satire>

PS: Ich habe u.a. 4 Mädchen, und noch keines das nicht als Baby mal unten rum wund war. Da wirkt der Schniedel (3 Buben), wie meine Frau sagt, wohl als Schmutzbremse. Lachen
_________________
Grüßle
klauswerner


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 26.06.2012, 15:19, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1762891) Verfasst am: 26.06.2012, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Kreisdreherei....


Ein schön dicker Prinz Albert hält die Vorhaut auch zurrück und hat denselben effekt.
Eingewachsene Fußnägel können Blutvergiftungen auslösen.Also besser Zehen abhacken anstatt Fußnägel schneiden.
Haben deine Zitierten Urulogen auch Zahlen parat,wieviel nicht beschnittene Männer keinen Krebs bekommen?
Wie kommst du darauf daß Kinder das Eigentum ihrer Eltern sein sollen und kein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben?.Solange ein Erwachsener an sich rumschneiden lässt kann er es gerne machen-kein Problem.Aber wenn ein Kind aufgrund irgendwelcher wie auch immer begründeter Wünsche der Eltern unters Messer muß (gefragt wird ja nicht) , ist das nichts weiter als eine Körperverletzung,weil eben nicht medizinisch notwendig.


Da helfen auch keine Studien irgendwelcher Lobbyistenvereinigung,die von Beschneidungen provitieren.Wie hoch ist denn die Krebsrate bei unter 18 Jährigen mit Vorhaut und regelmäßgen Umgang mit Wasser und Seife?

Was vielleicht vor 5000 jahren bei Beduinenvölkern aufgrund von Wassermangel irgendeinen Sinn ergeben hat ist jetzt nichts weiter als religiöser Bullshit zu dem man sich eigenständig und aus freien Willen entscheiden können soll, oder das Resultat von sexuell verklemmten Eltern die einfach zu feige oder unfähig sind, ihren Söhnen zu erklären wie ein Mann sein Ding wäscht.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762893) Verfasst am: 26.06.2012, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Übrigens, ich habe ja inzwischen auch ein bisschen recherchiert: In der westlichen Welt scheint weder der gesundheitliche noch der religiöse Grund der Hauptbeweggrund für eine Beschneidung zu sein sondern der hygienische.

<Satire>
Vielleicht sollte man dann aus hygienischen Gründen Kindern generell die Kopfhaut scheren??
Oder doch bei Mädchen zumindest die äusseren Schamlippen entfernen (Hast du schon mal ein weibliches Baby mit Durchfall gewickelt? Dann weisst du was ich meine ).
<Satire>

PS: Ich habe u.a. 4 Mädchen, und noch keines das nicht als Baby mal unten rum wund war. Da wirkt der Schniedel (3 Buben), wie meine Frage sagt, wohl als Schmutzbremse. Lachen


Moin,

Du kommst immer mit heftigen Beispielen und Vergleichen, ohne bisher auch nur im Ansatz bewiesen zu haben, dass das bei Beschneidung ähnlich ist.

Ich stehe übrigens einer Berschneidung aus rein hygienischen Gründen auch eher skeptisch gegenüber. Die Urologen, die ich kenne, allerdings nicht. Die befürworten das.

Ich denke, dass da einfach gegen diesen Eingriff, gerade bei Männern, sehr viele irrationale Ängste bestehen, die Fachleute nunmal nur selten bis gar nicht teilen.


Wir Männer sind bei diesem Thema eben empfindlich. Lachen

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1762895) Verfasst am: 26.06.2012, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass da einfach gegen diesen Eingriff, gerade bei Männern, sehr viele irrationale Ängste bestehen, die Fachleute nunmal nur selten bis gar nicht teilen.

Wir Männer sind bei diesem Thema eben empfindlich. Lachen


Hmm - vielleicht hätte ich ihn doch lieber einmal beschneiden statt jahrelang waschen sollen.

Oder: Diese Frage hat sich einfach nie gestellt - weil es (leider) nie Probleme gab. So ging mir eine wichtige irreversible Erfahrung leider ab Traurig
Hoffentlich bekomme ich dadurch keinen psychischen Knacks Verlegen

Nachtrag: Der Urologe vom junior hat einfach beide Methoden erläutert und nix präferiert - ausser der Meinung unseres Sohnes. Scheint aus einem anderen Zweig der Urologie zu kommen.
_________________
Grüßle
klauswerner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1762898) Verfasst am: 26.06.2012, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hat das schon wer verlinkt?

Gericht: Religiös motivierte Beschneidung ist Straftat

Zitat:
In einem womöglich wegweisenden Urteil hat das Landgericht Köln die Beschneidung eines Jungen aus religiösen Gründen als strafbare Körperverletzung bewertet. In der Entscheidung verwiesen die Richter unter anderem darauf, dass "der Körper des Kindes durch die Beschneidung dauerhaft und irreparabel verändert" werde. "Diese Veränderung läuft dem Interesse des Kindes, später selbst über seine Religionszugehörigkeit entscheiden, zuwider."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762899) Verfasst am: 26.06.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Kreisdreherei....


Ein schön dicker Prinz Albert hält die Vorhaut auch zurrück und hat denselben effekt.


Moin,

über gesundheitliche Vorteile schwieg sich wiki aus. ich denke nicht, dass es diese vergleichbar mit der Beschneidung gibt.

Zitat:

Haben deine Zitierten Urulogen auch Zahlen parat,wieviel nicht beschnittene Männer keinen Krebs bekommen?


Ich bekomme hier langsam folgendes Problem. Ich gebe im Internet (ich hoffe, verständlicherweise) ungern zu viel über mich Preis. Um diese Fragen tiefergehend zu beantworten, müsste ich hier eine private Grenze überschreiten, die ich nicht überschreiten möchte. Ich bitte um Verständnis.

Nur so viel: Es war u.a. ein Urologe, der über 30 Jahre praktiziert hat, es heute als Urologe nicht mehr tut (insofern auch keine wirtschaftlichen Interessen damit mehr verknüft), der mir schlicht gesagt hat, dass er viele Fälle mit Peniskrebs hatte, aber keinen einzigen, wo der Patient beschnitten gewesen wäre. Und das deckt sich wohl mit den Erfahrungen seiner Kollegen (mit denen er sich ja ausgetauscht hat).


Zitat:

Wie kommst du darauf daß Kinder das Eigentum ihrer Eltern sein sollen und kein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben?


Das habe ich so nicht geschrieben. Ist das Deine Art der Argumentation?

Eltern haben für ihre Kinder zu entscheiden (das bestreitest Du ja wohl nicht)

auch in Fragen der Gesundheit (das bestreitest Du ja wohl hoffentlich ebenfalls nicht)

wobei sie sich im Rahmen der Gesetze bewegen müssen, die Beschneidung nunmal zulassen


Ich habe hier schon seriöse Quellen genannt, von Dir kam bisher diesbezüglich noch gar nichts. Hast offensichtlich auch nichts und sonderst nur Bauchgefühl und Meinung, aber keine Fakten ab.

Sprich: Du glaubst Lachen

Naja, immerhin ein Anfang zynisches Grinsen

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762901) Verfasst am: 26.06.2012, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Hat das schon wer verlinkt?



Moin,

ja, I:R: auf Seite 4 dieses Threads.

Es steht eine höchstrichterliche Entscheidung noch aus (steht auch im Artikel)

Tschüss

Jörg
_________________
Flat: for fun just add water
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1762916) Verfasst am: 26.06.2012, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Ich bekomme hier langsam folgendes Problem. Ich gebe im Internet (ich hoffe, verständlicherweise) ungern zu viel über mich Preis. Um diese Fragen tiefergehend zu beantworten, müsste ich hier eine private Grenze überschreiten, die ich nicht überschreiten möchte. Ich bitte um Verständnis.

Nur so viel: Es war u.a. ein Urologe, der über 30 Jahre praktiziert hat, es heute als Urologe nicht mehr tut (insofern auch keine wirtschaftlichen Interessen damit mehr verknüft), der mir schlicht gesagt hat, dass er viele Fälle mit Peniskrebs hatte, aber keinen einzigen, wo der Patient beschnitten gewesen wäre. Und das deckt sich wohl mit den Erfahrungen seiner Kollegen (mit denen er sich ja ausgetauscht hat).


Verstehe.Du kennst da wen,der mit anderen geredet haben will und den kannst du aus privaten Gründen nicht nennen.


Zitat:
Das habe ich so nicht geschrieben. Ist das Deine Art der Argumentation?


Aha?
Zitat:
Allerdings steht es in Konkurrenz zu dem Recht der Eltern, für Ihr Kind Entscheidungen zu treffen (die natürlich gesetzeskonform sein müssen). Und da treffen ja Eltern durchaus gewichtigere Entscheidungen für ihre Kinder, oft auch gerade im Gesundheitsbereich.

Und eine Beschneidung ohne Zustimmung der Eltern gibt es meines Wissens nicht.


Dabei wird doch die körperliche Unversehrtheit direkt beschnitten und aus diesem grunde ist es eben jetzt auch nicht mehr gesetzeskonform


Zitat:
Eltern haben für ihre Kinder zu entscheiden (das bestreitest Du ja wohl nicht)


Eltern haben zum Wohl ihrer Kinder zu entscheiden.Dazu gehören Beschneidungen erstmal nicht,sofern sie nicht medizinisch erforderlich sind


Zitat:
wobei sie sich im Rahmen der Gesetze bewegen müssen, die Beschneidung nunmal zulassen



Das sieht das Kölner Landgericht aber anders.

Zitat:

Ich habe hier schon seriöse Quellen genannt, von Dir kam bisher diesbezüglich noch gar nichts. Hast offensichtlich auch nichts und sonderst nur Bauchgefühl und Meinung, aber keine Fakten ab.



Deine allgemeinen medizinischen Präventivgründe kommen frühestens mit eintritt der Geschlechtsreife zum tragen.Das ist idR mit 12 - 14 Jahren.Sowas nenne ich nicht unbedingt eine seriöse Begründung für für eine medizinische Notwendigkeit von Genitalverstümmelung bei Kleinkindern oder Säuglingen.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1762925) Verfasst am: 26.06.2012, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist endlich mal wieder ein Gerichtsurteil, für das ich unseren Richtern am liebsten einen ausgeben würde.Bravo. Prost
_________________
SUUM CUIQUE
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1762946) Verfasst am: 26.06.2012, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Das ist endlich mal wieder ein Gerichtsurteil, für das ich unseren Richtern am liebsten einen ausgeben würde.Bravo. Prost


Das wäre mal eine Idee! Eine öffentliche Feier zum Lobe der Gerechtigkeit und ihrer Vertreter bzw. Der guten Entscheidungen. So eine Art positive Demo.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1762950) Verfasst am: 26.06.2012, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Aber Beschneidungen sind keine Entscheidungen im Gesundheitsbereich,da bis auf wenige Ausnahmen medizinisch nicht notwendig.
Beschneiden ist vergleichbar mit Tättowierungen oder Intimpiercings.


Moin,

hast Du dazu Zahlen aus Deutschland?
(ich beschränke das mal auf Deutschland, da ich mich nicht gemüßigt fühle, Amis oder anderen etwas vorschreiben/verbieten zu wollen, was nicht gesundheitsgefährend ist)

Mit Intimpiercings ist es nicht vergleichbar, da bei Piercings der Eingriff ungeschehen gemacht werden kann (bei Tätowierungen wohl bald auch). Du siehst, ich habe keine Probleme, Dir sogar Argumente zu liefern.


Wie aber ist der Vergleich zur Kinderimpfung? Das Kind ist ja nicht krank, die Impfungen werden ebenfalls von einem Teil als zu riskant ablehnt oder unnötig (manche Eltern halten ja z.B. Masernpartys für besser (was unverantwortlich ist meiner Meinung nach))



Aber Du hast in einem Punkt zu Recht einen Einwand: Egal wie groß der Anteil ist (ich hoffe, Du hast Zahlen und behauptest nicht einfach nur), ein Teil der Beschneidungen findet ausschließlich mit religiöser Begründung statt.

Religiöse Handlungen sind in Deutschland statthaft. Das mag in einem freigeistlichen Froum vielleicht nicht gern gesehen sein, aber so ist es nunmal.

Entstehen durch diese geistlichen Handlungen Schaden? Nun, manche Freigeister werden wahrscheinlich schon bei religiöser Erziehung von Schaden reden (ich übrigens bei mancher religiöser Erziehung auch)


Aber gesellschaftlich anerkannt muss dazu schon einiges geschehen, damit es als Schaden angesehen wird.


Und deshalb meine Frage bezüglich des Schadens bei Beschneidungen. Ist der wirklich so erheblich? Ich kann das bei Jungen nicht sehen. Zumal -wie ich hier bereits geschrieben habe- diesem ja sogar ein erheblicher gesundheitlicher Gewinn entgegen steht.


Und Eltern dürfen nunmal für ihre Kinder Entscheidungen treffen.

Tschüss

Jörg



:sign:


Ich selbst wuerde mich nie beschneiden lassen und wuerde auch von mir erzogene Kindern nicht beschneiden lassen.

Dennoch sehe ich aus den von Dir genannten Gruenden keinerlei Veranlassung die Beschneidung von Jungen gesetzlich zu verbieten. Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile und die Nachteile sind nicht so gravierend, dass ich Handlungsbedarf durch den Gesetzgeber sehe. Ich wuerde auch die selbststaendige Entscheidung eines Jungen, dessen Erziehungsberechtigter ich bin, sich beschneiden zu lassen respektieren, sofern ich erkennen kann, dass er reif genug ist eine solche Entscheidung fuer sich selbst zu treffen.

Nur um nicht missverstanden zu werden: Bei Maedchenbeschneidungen liegen die Dinge ganz anders. Es gibt eigentlich keine Vorteile dadurch, aber sehr schwerwiegende Nachteile, wie z.B. Verlust bzw. schwere Einschraenkung der Libido. Ich sehe allerdings auch hier keinen Gesetzgebungsbedarf. Schwere Koerperverletzung ist bereits strafbar. Ein Grundsatzurteil reicht voellig aus um diese Praxis zu kriminalisieren.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 26.06.2012, 19:28, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1762952) Verfasst am: 26.06.2012, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Das ist endlich mal wieder ein Gerichtsurteil, für das ich unseren Richtern am liebsten einen ausgeben würde.Bravo. Prost


Das wäre mal eine Idee! Eine öffentliche Feier zum Lobe der Gerechtigkeit und ihrer Vertreter bzw. Der guten Entscheidungen. So eine Art positive Demo.

wird nix nutzen, denn der aufschrei ist ja schon da:
Zitat:
Die Frage, wie mit Beschneidungen aus religiösen Gründen umzugehen ist, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Islamische Verbände kritisierten in der Vergangenheit eine Diskriminierung und Bevormundung durch Beschneidungskritiker. Der Zentralrat der Juden kritisierte das Urteil als "beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften". Zentralratspräsident Dieter Graumann sagte: "Diese Rechtsprechung ist ein unerhörter und unsensibler Akt." Der Zentralrat der Muslime lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/religioes-motivierte-beschneidung-von-jungen-ist-laut-gericht-strafbar-a-841084.html

_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1762966) Verfasst am: 26.06.2012, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Das ist endlich mal wieder ein Gerichtsurteil, für das ich unseren Richtern am liebsten einen ausgeben würde.Bravo. Prost


Ja, da haben die sich endlich mal Mühe gegeben.

Ein Fleißkärtchen für die Richter ...-! Daumen hoch!
_________________
Free Julian Assange! Lock up the Killers!

Populismus ist keine Verschwörungstheorie

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5943
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1762973) Verfasst am: 26.06.2012, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Aber Beschneidungen sind keine Entscheidungen im Gesundheitsbereich,da bis auf wenige Ausnahmen medizinisch nicht notwendig.
Beschneiden ist vergleichbar mit Tättowierungen oder Intimpiercings.


Moin,

hast Du dazu Zahlen aus Deutschland?
(ich beschränke das mal auf Deutschland, da ich mich nicht gemüßigt fühle, Amis oder anderen etwas vorschreiben/verbieten zu wollen, was nicht gesundheitsgefährend ist)

Mit Intimpiercings ist es nicht vergleichbar, da bei Piercings der Eingriff ungeschehen gemacht werden kann (bei Tätowierungen wohl bald auch). Du siehst, ich habe keine Probleme, Dir sogar Argumente zu liefern.


Wie aber ist der Vergleich zur Kinderimpfung? Das Kind ist ja nicht krank, die Impfungen werden ebenfalls von einem Teil als zu riskant ablehnt oder unnötig (manche Eltern halten ja z.B. Masernpartys für besser (was unverantwortlich ist meiner Meinung nach))



Aber Du hast in einem Punkt zu Recht einen Einwand: Egal wie groß der Anteil ist (ich hoffe, Du hast Zahlen und behauptest nicht einfach nur), ein Teil der Beschneidungen findet ausschließlich mit religiöser Begründung statt.

Religiöse Handlungen sind in Deutschland statthaft. Das mag in einem freigeistlichen Froum vielleicht nicht gern gesehen sein, aber so ist es nunmal.

Entstehen durch diese geistlichen Handlungen Schaden? Nun, manche Freigeister werden wahrscheinlich schon bei religiöser Erziehung von Schaden reden (ich übrigens bei mancher religiöser Erziehung auch)


Aber gesellschaftlich anerkannt muss dazu schon einiges geschehen, damit es als Schaden angesehen wird.


Und deshalb meine Frage bezüglich des Schadens bei Beschneidungen. Ist der wirklich so erheblich? Ich kann das bei Jungen nicht sehen. Zumal -wie ich hier bereits geschrieben habe- diesem ja sogar ein erheblicher gesundheitlicher Gewinn entgegen steht.


Und Eltern dürfen nunmal für ihre Kinder Entscheidungen treffen.

Tschüss

Jörg



:sign:


Ich selbst wuerde mich nie beschneiden lassen und wuerde auch von mir erzogene Kindern nicht beschneiden lassen.

Dennoch sehe ich aus den von Dir genannten Gruenden keinerlei Veranlassung die Beschneidung von Jungen gesetzlich zu verbieten. Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile und die Nachteile sind nicht so gravierend, dass ich Handlungsbedarf durch den Gesetzgeber sehe. Ich wuerde auch die selbststaendige Entscheidung eines Jungen, dessen Erziehungsberechtigter ich bin, sich beschneiden zu lassen respektieren, sofern ich erkennen kann, dass er reif genug ist eine solche Entscheidung fuer sich selbst zu treffen.

Nur um nicht missverstanden zu werden: Bei Maedchenbeschneidungen liegen die Dinge ganz anders. Es gibt eigentlich keine Vorteile dadurch, aber sehr schwerwiegende Nachteile, wie z.B. Verlust bzw. schwere Einschraenkung der Libido. Ich sehe allerdings auch hier keinen Gesetzgebungsbedarf. Schwere Koerperverletzung ist bereits strafbar. Ein Grundsatzurteil reicht voellig aus um diese Praxis zu kriminalisieren.



meine beiden Jungs sind jeweils nur knapp an einer Beschneidung vorbei gekommen, allerdings aus medizinischen Gründen (Phimosis)

beim Älteren war schon der OP-Termin vorgesehen (der Eingriff wurde von unserem dt. Kinderarzt als notwendig erachtet, kurz vor knapp wird der Anästhesist krank, Termin muss verschoben werden; bei uns stand noch dazu eine Versetzung inklusive Umzug ins Haus, weshalb wir erst mal keinen neuen Termin festlegten (das konnte dann auch noch nach dem Umzug in aller Ruhe am neuen Wohnort stattfinden). In der Zwischenzeit war ein U-Termin fällig (Junior war knapp 2 Jahre alt): da wir eh nach F umzogen, war es naheliegend, diese bei einem frz Arzt zu absolvieren, in dem Fall der médecin-chef des örtlichen Centre Médical. Auf die Problematik hingewiesen, meinte der: operieren? wieso? die Vorhaut lässt sich doch zurückziehen... (etwas kurz und unsanft, Junior war hat entsprechend protestiert, aber es hat ihm immerhin die OP erspart)

same problem, ein paar Jahre später, bei Sohn Nummer zwei (zu dem Zeitpunkt ca 8 Jahre alt):
unsere zu Rate gezogene frz Hausärztin (Allgemeinmedizinerin) meinte, heute schnippelt man nur noch wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht, zuerst versuchen wir's mal mit einer Kombi aus Einweichen (ein paar Minuten in einer antiseptischen Lösung) und dann etwas corticoïdhaltige Salbe (nur auf die Haut), das Ganze jeden abend, 2 Wochen lang. Und das reichte dann auch.

also zwischen 1993 und 2005, D und F ist da schon ein erheblicher Unterschied, wie dieselbe Problematik angegangen wurde.
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3537

Beitrag(#1762978) Verfasst am: 26.06.2012, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Bringt die Beschneidung gesundheitliche Vorteile?
Die Reinigung des männlichen Gliedes gestaltet sich nach der Beschneidung einfacher.


Das Zurückziehen der Vorhaut beim Waschen des Penis gestaltet sich ja wirklich wahnsinnig schwierig.

Flat hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Beschnittene Männer erkranken zum Beispiel sehr viel seltener an einem Peniskrebs.


Frauen, lasst euch vorsorglich die Brüste amputieren! Denn Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich dadurch das Brustkrebsrisiko erheblich verringern lässt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 22, 23, 24 ... 153, 154, 155  Weiter
Seite 23 von 155

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group