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Sex - überall und nirgends
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1766840) Verfasst am: 14.07.2012, 02:30    Titel: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

Erstmal: Nein. Ich beschreibe mit dem Titel nicht mein Sexleben Lachen


Ich frage mich mittlerweile, wie man mit so einer Doppelmoral leben kann, wie die meisten Religiösen es in unserer Gesellschaft so machen, ich verstehe es einfach nicht.

Sex z.B. ist ja für die meisten religiösen Menschen ein "Tabu"-Thema, genauso wie Masturbation usw., also alles an den Geschlechtsorganen, was Spaß macht.

Aber warum kann man denn, wenn das Thema doch so "böse" ist, öffentlich verlangen, Kindern die Vorhaut abzuschneiden oder damit angeben, dass der angebliche Retter von einer Jungfrau geboren wurde?

Stellt euch mal vor, ich würde jetzt in einer Welt, in der man Beschneidung nicht kennt, durch die Stadt laufen und schreien, dass ich gern Dreijährigen die Vorhaut abschneiden würde.
Ich würde - zurecht - für nen Spinner gehalten werden, der wohlmöglich noch eine Gefahr darstellt und vielleicht in ner Anstalt landen.

Ich will aber eigentlich gar nicht so sehr auf die Beschneidungsdebatte eingehen und eure Meinung darüber wissen, da gibts schon nen Thread, was mich interessiert ist diese extreme Doppelmoral und wie man die verdammt nochmal so extrem halten kann?

"Über Sex reden ist schlecht, Sex haben ist schlecht, außer, es dient dem Nachwuchs..." vs. "öffentliche Debatte über das, was man am liebsten mit dem Penis eines Säuglings machen würde und wie abstinent doch die eigenen Kinder seien und dass man selbst an eine Frau glaubt, die jungfräulich ein Kind geboren hat und...".

Wie kann man diese "Doppelmoral" so extrem aufrecht erhalten, ohne zu merken, dass das doch schon längst in sich zusammengebrochen sein muss und ohne zu merken, dass man sich dauernd selbst widerspricht?


Vielleicht bin ich zu schlau oder zu blöd dafür, aber ich könnte das nicht. Ich und alle, die ich kenne und mag, würden sich dann ganz schnell mal überlegen, was man sagt und versuchen, zu entscheiden, was davon stimmt bzw., wenn gar nichts davon stimmt, eine neue Lösung suchen...
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1766845) Verfasst am: 14.07.2012, 08:46    Titel: Re: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
"Über Sex reden ist schlecht, Sex haben ist schlecht, außer, es dient dem Nachwuchs..." vs. "öffentliche Debatte über das, was man am liebsten mit dem Penis eines Säuglings machen würde und wie abstinent doch die eigenen Kinder seien und dass man selbst an eine Frau glaubt, die jungfräulich ein Kind geboren hat und...".



Ohne jetzt Beschneidung verteidigen zu wollen; sofern sie aus relgiösen Gründen durchgeführt wird, kann man eine sexuelle Motivation des Beschneidenden ja eher verneinen - individuelle Perversionen will ich jetzt nicht einbeziehen. Hier wird ja Bezug genommen auf die Stelle eine "heiligen" Buches:



Zitat:
Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Jedes Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. […] Wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.

– Gen 17,10–14 LUT


Also Abraham und einige die ihm nachfolgten mögen eine perverse, sexuelle Motivation gehabt haben, aber diejenigen die seine religiösen Regeln jetzt viele Hundert Jahre später noch befolgen, denen würde ich eine sexuelle Motivation nicht unterstellen, sie wurden eben durch Relgiöse Tradition und Dogmen - die ich als der Gehrinwäsche gleich empfinde - förmlich dazu genötigt.

An tillich: Das alles bedeutet nicht, dass ich dafür verständnis aufbringen und es gut heiße, vielmehr möchte ich aufzeigen, dass Menschen die heute aus relgiösen Gründen beschneiden wohl keine sexuelle Motivation haben, sonder einfach nur krude Regeln internalisiert haben.


Zur Jungfrau Maria: Darauf wird ja in erster Linie herumgeritten, weil - in Ermangelung verlässlicher Vaterschaftstests - nur so "nachgewiesen" werden konnte, dass Jesus auch vom Heiligen Geist gezeugt wurde und so auch der Christus sein konnte, denn wäre Maria keine Jungfrau gewesen, so hätte sie den Verdacht Jesus sei ein Kuckuckskind Jrahundertelag nicht ausräumen können. Nur so kann Jesus eine göttliche Abstammung bescheinigt werden.

Außerdem könnte man noch schauen iniweiwet die Geschichte durch den Jungfrauenkult andere, älterer Relgionen wie der römischen inspiewriert ist, denn die haben sich ja - ich verweise auf Bacchus - viel mehr an ihrer Sexualität erfreut, hätten aber mit den Vestalinen eine Inspirationsquelle bereitgehalten.
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Steve_Urkel
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Anmeldungsdatum: 15.08.2012
Beiträge: 7

Beitrag(#1774622) Verfasst am: 16.08.2012, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss mich anschliessen, zum Teil widersprechen sich viele Kulturen im Hinblick auf die Sexualität. Ich denke in den meisten Fällen sind es festgefahrene Anschauungen, die man nicht immer verstehen kann und die vielleicht viele Menschen dieser Nation auch nicht verstehen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1774630) Verfasst am: 16.08.2012, 07:52    Titel: Re: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich mittlerweile, wie man mit so einer Doppelmoral leben kann, wie die meisten Religiösen es in unserer Gesellschaft so machen, ich verstehe es einfach nicht.

Sex z.B. ist ja für die meisten religiösen Menschen ein "Tabu"-Thema, genauso wie Masturbation usw., also alles an den Geschlechtsorganen, was Spaß macht.

Aber warum kann man denn, wenn das Thema doch so "böse" ist, öffentlich verlangen, Kindern die Vorhaut abzuschneiden oder damit angeben, dass der angebliche Retter von einer Jungfrau geboren wurde?

Ich sehe da weder Doppelmoral noch Widerspruch, sondern nur Ausdruck eines gestörten Verhältnisses zur Sexualität. Die Idee der Jungfrauengeburt und der vermeintlichen "Reinheit" ergibt doch nur irgendeinen Sinn für jemanden, der dergleich sonst für "unrein" hält.

Zudem sehe ich in der Fixiertheit auf Sexualiät auch die Verwirklichung eines Machtansruchs: Wer Menschen in ihrem Intimsten beherrscht, beherrscht sie ganz, sehe ich Idee dahinter. Wie könnte man einen Machtanspruch besser versinnbildlichen und manifestieren, als Säuglingen am Geschlechtsteil zumzuschnippeln?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Catholik
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 308

Beitrag(#1774723) Verfasst am: 16.08.2012, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Da warscheinlich hier der eine oder andere Teilnehmer an die Sexuallehre/-ethik der katholischen Kirche gedacht hat, stelle ich mal die Frage, was denn an eben jener Sexualethik Doppelmoral ist und ob die katholische Sichtweise der Sexualität von Verklemmtheit oder Prüderie zeugt und wenn ja warum?
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1774726) Verfasst am: 16.08.2012, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Da warscheinlich hier der eine oder andere Teilnehmer an die Sexuallehre/-ethik der katholischen Kirche gedacht hat, stelle ich mal die Frage, was denn an eben jener Sexualethik Doppelmoral ist und ob die katholische Sichtweise der Sexualität von Verklemmtheit oder Prüderie zeugt und wenn ja warum?


Was ist denn die katholische Sichtweise auf die Onanie von Erwachsenen, BDSM, Gruppensex?
Wenn Du das erklärst, dann sage ich Dir wo da Prüderie und Verklemmtheit liegen.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1774728) Verfasst am: 16.08.2012, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Da warscheinlich hier der eine oder andere Teilnehmer an die Sexuallehre/-ethik der katholischen Kirche gedacht hat, stelle ich mal die Frage, was denn an eben jener Sexualethik Doppelmoral ist und ob die katholische Sichtweise der Sexualität von Verklemmtheit oder Prüderie zeugt und wenn ja warum?



Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:


Zudem sehe ich in der Fixiertheit auf Sexualiät auch die Verwirklichung eines Machtansruchs: Wer Menschen in ihrem Intimsten beherrscht, beherrscht sie ganz, sehe ich Idee dahinter.


Wenn man die Geschichte des Christenums* verfolgt, stellt sich dies genau so heraus.

*quelle: "Geschichte des privaten Lebens" von Philippe Ariès
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Catholik
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 308

Beitrag(#1774776) Verfasst am: 16.08.2012, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Welche konkreten Beispiele gibt es denn z.B. , mit denen sich eindeutig belegen lässt, dass die Katholische Kirche Macht über die Gläubigen erlangen möchte, in dem sie ihnen vorgibt, wie sie bezogen auf ihr Sexualleben innerhalb der Ehe leben sollen?
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vrolijke
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Beitrag(#1774778) Verfasst am: 16.08.2012, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Welche konkreten Beispiele gibt es denn z.B. , mit denen sich eindeutig belegen lässt, dass die Katholische Kirche Macht über die Gläubigen erlangen möchte, in dem sie ihnen vorgibt, wie sie bezogen auf ihr Sexualleben innerhalb der Ehe leben sollen?


Gröhl...

Was meinst, was uns Kinder alles "versprochen" wurde (Hell und Teufel) wenn wir nicht keusch leben.
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Catholik
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
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Beitrag(#1774779) Verfasst am: 16.08.2012, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
Welche konkreten Beispiele gibt es denn z.B. , mit denen sich eindeutig belegen lässt, dass die Katholische Kirche Macht über die Gläubigen erlangen möchte, in dem sie ihnen vorgibt, wie sie bezogen auf ihr Sexualleben innerhalb der Ehe leben sollen?


Gröhl...

Was meinst, was uns Kinder alles "versprochen" wurde (Hell und Teufel) wenn wir nicht keusch leben.


Ich meine weder, was euch mal irgendwann erzählt wurde oder was Pfarrer xyz 1435 meinte, sondern was sich anhand der Lehre der katholischen Kirche heute belegen lässt!
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1774781) Verfasst am: 16.08.2012, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
Welche konkreten Beispiele gibt es denn z.B. , mit denen sich eindeutig belegen lässt, dass die Katholische Kirche Macht über die Gläubigen erlangen möchte, in dem sie ihnen vorgibt, wie sie bezogen auf ihr Sexualleben innerhalb der Ehe leben sollen?


Gröhl...

Was meinst, was uns Kinder alles "versprochen" wurde (Hell und Teufel) wenn wir nicht keusch leben.


Ich meine weder, was euch mal irgendwann erzählt wurde oder was Pfarrer xyz 1435 meinte, sondern was sich anhand der Lehre der katholischen Kirche heute belegen lässt!


Es ist nicht so, dass dies Pfarrer xyz erzählt hat.
Es gab vielleicht mal ein Pfarrer in Hintertupfingen, der sich diese Methode nicht bedient hat.
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Catholik
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Beitrag(#1774786) Verfasst am: 16.08.2012, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor, um auf diese Weise Macht über die Gläubigen zu erlangen?
Denkst Du wirklich, dass die Katholische Kirche- wie auch immer - sozusagen beobachten, welche Sexualpraktiken die Gläubigen innerhalb der Ehe anwenden, um dann bei Bedarf zu sagen:
"Du, das ist aber nicht erlaubt gemäss Katechismus,§ 364,Absatz 3,Satz 2!" ?
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1774789) Verfasst am: 16.08.2012, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor, um auf diese Weise Macht über die Gläubigen zu erlangen?
Denkst Du wirklich, dass die Katholische Kirche- wie auch immer - sozusagen beobachten, welche Sexualpraktiken die Gläubigen innerhalb der Ehe anwenden, um dann bei Bedarf zu sagen:
"Du, das ist aber nicht erlaubt gemäss Katechismus,§ 364,Absatz 3,Satz 2!" ?



So funktioniert das nicht.
Die katholische Kirche ist eine Machtstruktur, die mit Verbote und schlechtem Gewissen arbeitet.
Dort, wo die Leute (vor allem Kinder) am unsichersten sind, setzen die Amtsinhaber den Hebel an.
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1774790) Verfasst am: 16.08.2012, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor

ist dir mal aufgefallen, dass es ungemein viele menschen in beziehungen ohne ehe leben? dürfen die dann keinen sex haben?
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Alchemist
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Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1774793) Verfasst am: 16.08.2012, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor, um auf diese Weise Macht über die Gläubigen zu erlangen?
Denkst Du wirklich, dass die Katholische Kirche- wie auch immer - sozusagen beobachten, welche Sexualpraktiken die Gläubigen innerhalb der Ehe anwenden, um dann bei Bedarf zu sagen:
"Du, das ist aber nicht erlaubt gemäss Katechismus,§ 364,Absatz 3,Satz 2!" ?


Ist der Katechismus auch so ein Ding wie die Bibel, wo man sich herauspicken will, was einem gefällt?
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Catholik
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 308

Beitrag(#1774796) Verfasst am: 16.08.2012, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

...
Ist der Katechismus auch so ein Ding wie die Bibel, wo man sich herauspicken will, was einem gefällt?


Mir wurde hier einmal vorgeworfen, ich habe eine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet-bitte mach Du nicht den selben Fehler.
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1774803) Verfasst am: 16.08.2012, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

...
Ist der Katechismus auch so ein Ding wie die Bibel, wo man sich herauspicken will, was einem gefällt?


Mir wurde hier einmal vorgeworfen, ich habe eine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet-bitte mach Du nicht den selben Fehler.

du beantwortest doch entscheinde fragen eh' nicht Lachen
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Tom der Dino
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Beiträge: 3949

Beitrag(#1774804) Verfasst am: 16.08.2012, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor

ist dir mal aufgefallen, dass es ungemein viele menschen in beziehungen ohne ehe leben? dürfen die dann keinen sex haben?


Da Homosexuelle nicht heiraten dürfen, ist das gleichbedeutend mit einem Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex. Hmmm, mich deucht, dass sich die Kirche damit in das Sexualleben einer großen Anzahl an Menschen einmischt.

Oder???? (Ich bitte um eine Antwort auf diese Frage und nicht um ein Ausweichmanöver!)
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26511
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1774823) Verfasst am: 17.08.2012, 04:38    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor, um auf diese Weise Macht über die Gläubigen zu erlangen?
Denkst Du wirklich, dass die Katholische Kirche- wie auch immer - sozusagen beobachten, welche Sexualpraktiken die Gläubigen innerhalb der Ehe anwenden, um dann bei Bedarf zu sagen:
"Du, das ist aber nicht erlaubt gemäss Katechismus,§ 364,Absatz 3,Satz 2!" ?

So ganz unter uns: Was ist denn die Beichte? (Ich meine abgesehen davon, dass der Priester ein paar anregende Geschichten hört, auf die er sich .....)

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1774825) Verfasst am: 17.08.2012, 04:42    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Da warscheinlich hier der eine oder andere Teilnehmer an die Sexuallehre/-ethik der katholischen Kirche gedacht hat, stelle ich mal die Frage, was denn an eben jener Sexualethik Doppelmoral ist und ob die katholische Sichtweise der Sexualität von Verklemmtheit oder Prüderie zeugt und wenn ja warum?


Kannst Du eigentlich mal aufhören uns mit deinen Pseudofragen zu verarschen?
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1774827) Verfasst am: 17.08.2012, 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

Catholik hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

...
Ist der Katechismus auch so ein Ding wie die Bibel, wo man sich herauspicken will, was einem gefällt?


Mir wurde hier einmal vorgeworfen, ich habe eine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet-bitte mach Du nicht den selben Fehler.

Du hast ihn selbst schon wieder begangen, als du diesen Thread mit einer Frage geentert hast, statt deine Meinung hier darzulegen. Nun anderen vorwerfen, dass sie auf deine Gegenfrage mit einer Frage antworten ist wenig plausibel.
Es wäre doch (nach deinem Auftreten hier) ein Leichtes für dich, die Sicht der katholischen Kirche in allen Einzelheiten darzulegen und damit die Fragen aus dem Eingangsbeitrag gemäß deines persönlichen Glaubensverständnisses zu beantworten.

Der Elfenbeinturm jedenfalls, in dem du dich in der Dachkammer versteckst, gehört dir nicht. Idee
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mondkalbnatur
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Beitrag(#1774829) Verfasst am: 17.08.2012, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lese dazu gerade Foucaults "Der Wille zum Wissen", den ersten Band der "histoire de la sexualité".

Sehr interessant zu lesen, wie die Gespräche über Sexualität im Laufe der letzten 300 Jahre u.a. durch das Zutun (wenn nicht größtenteils dadurch) der christlichen Kirchen, die im Gegensatz zu Kulturen in z.b. Indien, China keine ars erotica sondern eine scientia sexualis "entwickelten", entstanden u.a. durch das ständige Gefasel über alles was mit Sex zu tun hat, das ständige darauf eingehen durch die Hintertür, durch Seperation, vor allem Beichte, Verbote, die die Lust nehmen und auf ein gut kontrollierbares Etwas reduzieren sollen: die Ehe zwischen Mann und Frau; nicht Lust steht im Mittelpunkt, nicht sie ist der Selbstzweck, sondern das, was damit erreicht werden kann. Es geht nur um die Fortpflanzung und da liegt auch der Riesenfehler am ganzen. Aber das braucht man ja keinem Catholiken erzählen. Der würde heute selbst in der Beichte nicht vom Spargelschälen reden, denke ich,und bis ans Lebensende siechen und sich fragen, warum er so unglücklich und allein ist. Die Doppelmoral ist ja nur ein Nebenprodukt und ein Zeichen von Feigheit und Blindsein.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1774830) Verfasst am: 17.08.2012, 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor

ist dir mal aufgefallen, dass es ungemein viele menschen in beziehungen ohne ehe leben? dürfen die dann keinen sex haben?


Da Homosexuelle nicht heiraten dürfen, ist das gleichbedeutend mit einem Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex. Hmmm, mich deucht, dass sich die Kirche damit in das Sexualleben einer großen Anzahl an Menschen einmischt.

Oder???? (Ich bitte um eine Antwort auf diese Frage und nicht um ein Ausweichmanöver!)


Auch ohne Ehe zwischen Homosexuellen mahnt der Katechismus diese zur Keuschheit...dieser "liebt den Sünder, hasst die Sünde"Quatsch
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1774837) Verfasst am: 17.08.2012, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
.....
Auch ohne Ehe zwischen Homosexuellen mahnt der Katechismus diese zur Keuschheit...dieser "liebt den Sünder, hasst die Sünde"Quatsch

Ich kenn mich da ja nicht so aus. Ist das dieses Verfahren, kleine Jungs zu missbrauchen, um ihnen hinterher ein schlechtes Gewissen einzureden?

für tillich:
Nein, so geht das nicht! natürlich darf man das nicht verallgemeinern: Es gibt schließlich auch Priester, die das nicht so machen.

fwo
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1774843) Verfasst am: 17.08.2012, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir mal die Einschätzung bezüglich Masturbation herausgesucht.
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM

Zitat:
2352 Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. „Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken", weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht". Der um ihrer selbst willen gesuchten geschlechtlichen Lust fehlt „die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe realisiert" (CDF, Erkl. „Persona humana" 9).


Ist es eigentlich auch eine schwere ordnungswidrige Handlung wenn die Masturbation innerhalb der Ehe stattfindet? Wenn die Ehepartner sich gegenseitig beim Masturbieren zuschauen. Oder wenn die Ehepartner einander masturbieren.
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Letum
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Anmeldungsdatum: 07.02.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1774844) Verfasst am: 17.08.2012, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sex z.B. ist ja für die meisten religiösen Menschen ein "Tabu"-Thema, genauso wie Masturbation usw., also alles an den Geschlechtsorganen, was Spaß macht. ......


Diese Behauptung halte ich für ein Gerücht. Das mag vor 50 Jahren mal so gewesen sein aber heutzutage ? Über Analsex wurde ich übrigens im evangelischen Konformationsuntericht aufgeklärt und
zwar nicht im Sinne von das ist verboten und Teufelswerk sondern eher was körperlich dagegen spricht.
Das ganze war in den Achtzigern, unangenehm wars trotzdem.
_________________
Keine Schwulenpropaganda wegen den Kindern...Putin, es gibt keinen Gott neben ihn, nach Gnaden der Oligarchen
https://www.youtube.com/watch?v=OWyyL7zTTkc

Und für alle die die Hoffnung noch nicht verloren haben

https://www.youtube.com/watch?v=0KekKTvAVD0
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1774845) Verfasst am: 17.08.2012, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Catholik hat folgendes geschrieben:
ganz konkret:
Was schreibt die Kirche den Gläubigen in Bezug auf deren Sexualleben innerhalb der Ehe vor

ist dir mal aufgefallen, dass es ungemein viele menschen in beziehungen ohne ehe leben? dürfen die dann keinen sex haben?


Da Homosexuelle nicht heiraten dürfen, ist das gleichbedeutend mit einem Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex. Hmmm, mich deucht, dass sich die Kirche damit in das Sexualleben einer großen Anzahl an Menschen einmischt.

Oder???? (Ich bitte um eine Antwort auf diese Frage und nicht um ein Ausweichmanöver!)


dieses ganze Teil ist eine Einmischung in das Sexualleben anderer:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM
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klauswerner
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Beitrag(#1774847) Verfasst am: 17.08.2012, 10:20    Titel: Re: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:

Ich will aber eigentlich gar nicht so sehr auf die Beschneidungsdebatte eingehen und eure Meinung darüber wissen, da gibts schon nen Thread, was mich interessiert ist diese extreme Doppelmoral und wie man die verdammt nochmal so extrem halten kann?
....
Wie kann man diese "Doppelmoral" so extrem aufrecht erhalten, ohne zu merken, dass das doch schon längst in sich zusammengebrochen sein muss und ohne zu merken, dass man sich dauernd selbst widerspricht?


Hmmm - ich hätte da schon ein Erklärungsmodel. Wenn einen die Lust überfällt, und man sie (in dem Moment?) nicht befriedigen kann, so kann das als schmerzhaft, als "Leiden" empfunden werden.
Und was ist der Auslöser dieses ungestillten Verlangens? Das Weib, das nun gerade jetzt mir nicht zur Befriedigung dienen will oder zur Verfügung steht.
Also beginne ich das Weib, und die damit zusammenhängende Lust erstmal kräftig zu verfluchen - und denke mir, es wäre wohl alles viel einfacher und besser, wenn ich dieses verfluchte Lustempfinden erst gar nicht hätte.
Es scheint etwas zu sein, was oft mehr "Leiden" durch Nicht-Erfüllung auslöst, als Befriedigung durch Erfüllung.
Zumal nach der "Erfüllung" alles immer schlagartig vorbei ist, das Leiden durch Nicht-Erfüllung aber lang anhaltend sein kann (wie kriege ich nur den Gedanken an Sex aus dem Kopf, kann mich auf nichts mehr konzentrieren).
Vielleicht ist da der Totalverzicht, oder die reine Pflichterfüllung zur Kinderzeugung ohne Lust das Idealbild, ohne dieses als "Leiden" empfundene auszukommen.
Abgesehen davon, was Leiden verursacht, kann ja schlecht von Gott kommen, muss wohl eher vom Teufel sein.

Code:
PS: siehe ehemalige Raucher, Abstinenzler, ... - da wird nacher auch oft komplett und für alle verflucht, mit was man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat.


Nun, das wäre zumindest eine mögliche Kausalkette. Und wenn man an den lieben Augustinus denkt, dem wir da viel anregendes zu verdanken haben:
Er war verliebt und hatte ne Freundin, die war aber nicht standesgemäß, also durfte er sie nicht ehelichen. So hielt er sie sich als Mätrese. Hatte auch ein Kind mit ihr.
Aber im Rahmen seiner Kariere musste er eine standesgemäße Frau heiraten und sich von seiner Jugendliebe trennen.

Tja, und wenn die Neue ohne Liebe war - dann könnte man schnell zu obiger Kauselkette gelangen.
Für dieses Gedankenbild ist es meiner Meinung nach nämlich Vorraussetzung, eine Beziehung ohne Liebe zu leben.
Wer Sex mit Liebe erlebt hat, dieses Ganze miteinander, kann wohl kaum auf so blöde Gedanken kommen.

Code:
PS: Soll nicht heissen, das ich nur Sex in einer liebevollen Beziehung für gut halte, und auch in einer liebevollen Beziehung darfs mal nur um Lustbefriedigung gehen - egal auf welche Weise.
Aber eine vertrauensvolle Beziehung ermöglicht da doch so einiges mehr und leichter.


Zurück: Wenn ich die Liebe nicht habe, sondern nur noch die Lust, meine Partnerin vielleicht noch nicht mal annähernd an mein (sexuelles) Ideal ran kommt - dann leide ich bestimmt saumäßig unter der Lust.

Durch die heutige offene Lebensweise ist so eine Sicht sicher weitestgehendst überholt. Aber es gibt sicher noch viele Menschen ohne einen offenen lustvollen Umgang mit Sex, sei es aus Prüderie oder schlechten Erfahrungen (Vergewaltigung/Mißbrauch).

Und auch denen bietet die Religion einen Rahmen/Erklärungsmodell, in dem ihr eigenes gezwungenes Sexualleben sogar als besonders gut und richtig anerkannt wird.
Schön, darf man sich auch noch gut füllen, oder?
_________________
Grüßle
klauswerner
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Beitrag(#1774860) Verfasst am: 17.08.2012, 11:05    Titel: Re: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:


Hmmm - ich hätte da schon ein Erklärungsmodel. Wenn einen die Lust überfällt, und man sie (in dem Moment?) nicht befriedigen kann, so kann das als schmerzhaft, als "Leiden" empfunden werden.
Und was ist der Auslöser dieses ungestillten Verlangens? Das Weib, das nun gerade jetzt mir nicht zur Befriedigung dienen will oder zur Verfügung steht.


Es muss ja nicht immer die Mann-Frau Nummer sein. Wer nicht unbefridiegt sein will, kann es sich selbst machen.
Natürlich gibt es auch da gewisse Einschränkungen. Wenn man Z.B. gerade eine öffentliche Rede hält, oder eine Gerichtsverhandlung leitet muss man sexuelle Frustration in Kauf nehmen oder man riskiert Ärger.
http://www.spiegel.de/panorama/vier-jahre-haft-richter-onaniert-bei-mordprozess-a-432489.html
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Alchemist
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Beitrag(#1774862) Verfasst am: 17.08.2012, 11:10    Titel: Re: Sex - überall und nirgends Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich sehe da weder Doppelmoral noch Widerspruch, sondern nur Ausdruck eines gestörten Verhältnisses zur Sexualität. Die Idee der Jungfrauengeburt und der vermeintlichen "Reinheit" ergibt doch nur irgendeinen Sinn für jemanden, der dergleich sonst für "unrein" hält.

Zudem sehe ich in der Fixiertheit auf Sexualiät auch die Verwirklichung eines Machtansruchs: Wer Menschen in ihrem Intimsten beherrscht, beherrscht sie ganz, sehe ich Idee dahinter. Wie könnte man einen Machtanspruch besser versinnbildlichen und manifestieren, als Säuglingen am Geschlechtsteil zumzuschnippeln?


eine eindeutige Korrelation zwischen sexueller Freiheit und unterdückenden Systemen zeigen jedenfalls Geschichte und Gegenwart
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