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Ansehen, Status und Einfluss von Studentenverbindungen
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Jonas Gaiser
Leseratte, Bücherwurm



Anmeldungsdatum: 10.03.2007
Beiträge: 164
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#831311) Verfasst am: 02.10.2007, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wie caligula schon sagt, kann man wie so oft nicht alles über einen Kamm scheren, sondern muss differenzieren. Es gibt schlagende und solche die's lassen, etc. etc.. Was aber alle Verbindungen gemeinsam haben dürften ist der doch recht überdurchschnittliche Biergenuss. zwinkern Aber nicht nur die Menge macht's, sondern auch die Art und Weise. Kurzcharakterisierung: "Zieh! Zieh!". Ich habe selbst in meinem ersten Semester bei einer Verbindung als sog. Fuchs (=Neuer) gewohnt. Dort war aber ausser des Bieres veranstaltungsmäßig recht wenig los, Verbindung light quasi. Eine Erfahrung war's trotzdem für mich.

Ich würde es mir an deiner Stelle anschauen. Bei passablem Ersteindruck wohnt man dann ein Semester und entscheidet sich dann, ob man entgültig eintritt.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#831315) Verfasst am: 02.10.2007, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Biersauf- und (noch schlimmer) Fechtrituale einfach nur idiotisch und in höchstem Maße unreif.

Kindergarten der Schützenvereine halt... Lachen


Was erhaelt man, wenn sich der Biermann in der Adresse irrt und seine ganze LKW-Ladung an einen Kindergarten ausliefert?

Richtig: Ein Verbindungshaus!

Ich habe mir mal so eine "Trinkordnung" einer Marburger Verbindung durchgelesen. Das fasst man eigentlich kaum, da muessen biologisch erwachsene Maenner in gebueckter Haltung auf Tischen ausharren, bis sich jemand findet, der sie erloest, indem er 2 Literkruege Bier innerhalb von 10 Minuten auf ex kippt und aehnlich lustige Spielchen...

Gruss, Bernie
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#831335) Verfasst am: 02.10.2007, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Jonas Gaiser hat folgendes geschrieben:
Was aber alle Verbindungen gemeinsam haben dürften ist der doch recht überdurchschnittliche Biergenuss.
Selbst das dürfte nicht zu verallgemeinern sein...

Ich würde als Gemeinsamkeit eher die Rituale sehen (die von Verbindung zu Verbindung allerdings höchst unterschiedlich sind). Wer keine Rituale mag, der ist in einer Verbindung tatsächlich nicht gut aufgehoben...
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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Wanderer
Bestienbändiger



Anmeldungsdatum: 19.07.2003
Beiträge: 3496
Wohnort: Bielefeld

Beitrag(#831337) Verfasst am: 02.10.2007, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

indem er 2 Literkruege Bier innerhalb von 10 Minuten auf ex kippt und aehnlich lustige Spielchen...


Suspekt Das ist eine eher schwache Leistung.

--

Ein ehemaliger Schulfreund von mir ist in Aachen in einem Corps und berichtet nur Gutes. Corps sind traditionell (plicht-)schlagende Verbindungen, allerdings hat es sich im Aachener Raum wohl irgendwie etabliert, dass Mensuren mit einigen zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen gefochten werden. So gehören zur Ausrüstung wohl Lederhauben und Wangenschutz. Die Zeiten, in denen es toll war, sich nen Schmiss zu holen, sind schon lange vorbei.
Wie schon erwähnt, spielt das Biersaufen eine große Rolle. Regelmäßige Kneipen usw.
In seiner Verbindung sind einige Asiaten und andere "Ausländer". Die scheinen damit also kein Problem zu haben.
Ich würde dir auch einfach mal raten, da vorbeizuschauen und zu gucken, ob das was für dich sein könnte. Wie andere vor mir bereits sagten, hast du nichts, ausser ein paar Stunden Zeit, zu verlieren.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#831343) Verfasst am: 02.10.2007, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wanderer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

indem er 2 Literkruege Bier innerhalb von 10 Minuten auf ex kippt und aehnlich lustige Spielchen...


Suspekt Das ist eine eher schwache Leistung.

--

Ein ehemaliger Schulfreund von mir ist in Aachen in einem Corps und berichtet nur Gutes. Corps sind traditionell (plicht-)schlagende Verbindungen, allerdings hat es sich im Aachener Raum wohl irgendwie etabliert, dass Mensuren mit einigen zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen gefochten werden. So gehören zur Ausrüstung wohl Lederhauben und Wangenschutz. Die Zeiten, in denen es toll war, sich nen Schmiss zu holen, sind schon lange vorbei.
Wie schon erwähnt, spielt das Biersaufen eine große Rolle. Regelmäßige Kneipen usw.
In seiner Verbindung sind einige Asiaten und andere "Ausländer". Die scheinen damit also kein Problem zu haben.
Ich würde dir auch einfach mal raten, da vorbeizuschauen und zu gucken, ob das was für dich sein könnte. Wie andere vor mir bereits sagten, hast du nichts, ausser ein paar Stunden Zeit, zu verlieren.


Ich habe tatsaechlich schon einmal ein ganzes Wochende in einem Verbindungshaus in Bonn verbracht, weil ein Knabe, den ich auf einer laengeren Wanderung in den kanadischen Rockies getroffen hatte, bei denen Mitglied war und dort einen Diaabend fuer Freunde und Bekannte ueber seinen Urlaub machte. Da noch Semesterferien waren, waren kaum "Korporierte" da. Einen kleinen Einblick ueber in die Sitten und Gebraeuche des Vereins konnte man allerdings schon erhalten. Es handelte sich um eine katholisch-landsmannschaftliche Verbindung (den Namen habe ich leider vergessen), die man wohl zu den etwas gemaessigteren Vertretern zaehlen muss. Uniformen und Fechtwaffen dienten nur dazu um sporadisch an Fronleichnamsprozessionen und aehnlicher Folklore teilzunehmen. Von den Saufgelagen habe ich bloss Fotos gesehen (und zwar "inoffizielle"), das reichte eigentlich auch...

Schlimmer fand ich das Stoebern in der verbindungseigenen Bibliothek, die war deutlich "braunlastig", vor allem die Buecher aus der Nachkriegszeit, in denen zum Teil offen zum Angriffskrieg gegen Polen aufgerufen wurde um die "geraubten Gebiete zurueckzuholen" waren mit Sicherheit indiziert.

Gruss, Bernie
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Leeres Blatt
knocking



Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 102

Beitrag(#831940) Verfasst am: 03.10.2007, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Da es an meiner Schule eine Schülerverbindung gab aus der etliche in Studentenverbindungen eingetreten sind kenne ich das Milieu ganz gut und war als Schüler immer mal wieder bei Studentenverbindungen quer in Deutschland zu Gast.
Von Stiefelsaufen über "Am Tag als Gerhart Schröder starb"-Lieder im Anschluss an eine Kneipe, den extra Kotzvorrichtungen in den Toiletten, Zuprostsprüche a la "Österreich heim ins Reich" oder Gesprächen wie:

Buxe: Hittler hat gerne Apfelkuchen gegessen
ich: ja und?
Buxe: Wollte damit nur sagen dass er auch nur ein ganz normaler Mensch war der gerne Apfelkuchen gegessen hat....
Gespräch verlief im Sande....

über die Prollgeschichten a la "ein Alter Herr hat mir 200 Euro gegeben nachdem ich ein Bier mit ihm getrunken habe damit ich auf dem Nachhauseweg noch in den Puff kann"
weiter zum dummen Geschwätz nachdem man ohne Pauken (fechten) kein richtiger Mann sei...

Natürlich ist nicht jeder Corporierter braun aber braune werden geduldet und sind oft auch wilkommen. Es sind halt meist keine Prügelfaschos von der Straße sondern Schwiegersohntypen die erst nach 4, 5 Bier vor Gästen ihre Gesinnung durchblicken lassen. Bünde ohne starke rechtslastigkeit gibt es natürlich auch. Farben- und Saufbruder der größten Idioten bist du dann aber trotzdem.
Ich errinnere mich gerade auch an die gemeinsamme CD-Sammlung eine Verbindung. In der Bar liefen 3.Reichslieder mit Reffrains a la "Bomben auf England".
Im ersten Jahr bist du Fux und machst die Arbeit. Irgendwann wirst du dann mal die erste Charge bestzen müssen und in dem Semester dann wohl kaum zum Studieren kommen. Einen Freundeskreis nebenher kannst du eigentlich vergessen. Täglich paukstunden in manchen Fällen auch gemeinsame Essenszeiten. Sehr Häufig Kneipen, Convente und sonstige Veranstaltungen (z.B. wird dann der Fälscher der Hitlertagebücher als Gastredner einen Abend füllen *Nostalgie*)
Es haben sich wohl wenige so bewusst gegen einen Eintritt in eine Verbindung entschieden wie ich Lachen
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Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!
Karl Valentin
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1648987) Verfasst am: 15.06.2011, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Burschenschafter streiten über "Ariernachweis"

Zitat:
Entzündet hat sich der Streit an der Mitgliedschaft eines Studenten in der Burschenschaft Hansea zu Mannheim: Er ist in Mannheim geboren, hat in der Bundeswehr gedient, die vorgeschriebenen Fechtmensuren geleistet, er trägt die Farben der Verbindung mit Stolz und bekennt sich zum deutschen Vaterland. Geht es aber nach einer großen Anzahl anderer Bünde des Dachverbands, hätte der deutsche Staatsbürger niemals in die Hansea aufgenommen werden dürfen. Sein vermeintlicher Makel: Er hat chinesische Eltern.


Zitat:
Nach welchen Kriterien der Rechtsausschuss die Bewerber im Detail überprüfen will, schreibt Co-Autor Merkel in dem Gutachten nicht. Wie die jedoch aussehen könnten, zeigt ein Antrag, den die Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn auf dem Burschentag stellen will. Darin fordert auch diese Burschenschaft, die Abstammung als Aufnahmekriterium für Mitglieder festzustellen. In der Begründung heißt es: "Beispielsweise weist eine nichteuropäische Gesichts- und Körpermorphologie auf die Zugehörigkeit zu einer außereuropäischen populationsgenetischen Gruppierung und damit auf eine nicht deutsche Abstammung hin." So jemand könne nicht dem deutschen Volk angehören. Interessant ist die Wortwahl: Zwischen "populationsgenetischer Gruppierung" und "Rasse" bestehen allenfalls semantische Unterschiede.



Expertin für Burschenschaften: "Das ist blanker Rassismus"
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1649006) Verfasst am: 15.06.2011, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schön zu sehen, wie viel wirkungsvoller sich die Burschenschaftler ins gesellschaftliche Abseits befördern, als unsereiner dazu beitragen könnte.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1649007) Verfasst am: 15.06.2011, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Leeres Blatt hat folgendes geschrieben:
weiter zum dummen Geschwätz nachdem man ohne Pauken (fechten) kein richtiger Mann sei...

Woran man sehen kann, was für Würstchen das sind.
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Wolf
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Beitrag(#1649009) Verfasst am: 15.06.2011, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

<s>Die Hansea ist keine Burschenschaft.</s>
_________________
Trish:(


Zuletzt bearbeitet von Wolf am 15.06.2011, 14:13, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1649011) Verfasst am: 15.06.2011, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Die Hansea ist keine Burschenschaft.

Sondern?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wolf
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Beitrag(#1649015) Verfasst am: 15.06.2011, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Die Hansea ist keine Burschenschaft.

Sondern?

Verlegen Mit dem gleichnamigen Corps verwechselt.
_________________
Trish:(
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Wolf
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Beitrag(#1649027) Verfasst am: 15.06.2011, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Aber wo ist das Problem?
Die Hansea ist dem Dachverband zu liberal. Sollen sie ihn halt ausschließen.
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Trish:(
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1649032) Verfasst am: 15.06.2011, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Aber wo ist das Problem?
Die Hansea ist dem Dachverband zu liberal. Sollen sie ihn halt ausschließen.

Eben. Auf diese Weise wird deren Weltbild und Gesinnung unzweideutig einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt. Das finde ich durchaus zu begrüßen.
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panta rhei



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Beitrag(#1679241) Verfasst am: 25.08.2011, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Eine neue Schmähschrift treibt die Spaltung der Deutschen Burschenschaft voran: Ein Alter Herr hetzt darin gegen Überfremdung und Asiaten, die keine "Arier" seien. Ein Mitglied wird dabei erneut angegriffen: Kai Ming Au. Der erwägt jetzt eine Anzeige.

Zitat:
Die Hetzschrift des Alten Herrn aus Bayern liest sich wie ein Pamphlet aus den dreißiger Jahren: Kann die Deutsche Burschenschaft "glaubwürdig gegen Umvolkung und Überfremdung auftreten, wenn sie allen Ausländern freien Eintritt einräumt?" Tatsächlich stammt der Text aus dem Jahr 2011.

Der Alte Herr Fred Duswald ist Mitglied der pflichtschlagenden und extrem rechten Verbindung "Danubia München", die zeitweilig vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wurde und auch Mitglied im Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) ist. Den Artikel veröffentlichte er unter der Überschrift "Paßtum contra Volkstum" in der August-Ausgabe der rechtskonservativen Zeitschrift "Die Aula" in der Rubrik "Akademisches Leben".


Zitat:
Was die Ultras unter den Burschenschaftern erzürnt, ist Kai Ming Aus Ankündigung, auf dem kommenden Burschentag 2012 für ein Verbandsamt zu kandidieren. Falls der Sprecher der Mannheimer Burschenschaft "Hansea" zum Vorsitzenden des "Ausschusses für Jugend und Nachwuchswerbung" in der DB gewählt würde, käme das dem ideologischen Super-GAU für den rechtsextremen Flügel des Verbands gleich


Zitat:
Der Widerspruch in dem zentralen Punkt, welche Abstammung Mitglieder in den Bünden der DB vorweisen müssen, ist wohl wirklich nicht auflösbar. Das zeigen auch interne Nachrichten, die vor einigen Tagen bekannt geworden sind. In einem E-Mail-Verkehr zwischen Burschen der "Karlsruher Burschenschaft Tuiskonia" und der "Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn" berieten einzelne Korporierte einen Putschplan gegen ihren Verbandsbruder Au. Sie wollen verhindern, dass er im kommenden Jahr in die Führungsspitze der Deutschen Burschenschaft gewählt wird. In einer "monatsgenauen Roadmap" soll eine Strategie bis zum nächsten Burschentag verfolgt werden. In einer Nachricht von Ende Juni heißt es: "Da wir erlebt haben, dass der linke Mob die Diskussion gar nicht annimmt [...] müssen wir davon ausgehen, dass wir 2012 [...] alle Ämter besetzen müssen/werden."

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1743936) Verfasst am: 11.04.2012, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Neuer Eklat in der Deutschen Burschenschaft: Ein hoher Funktionär hetzt in einem Leserbrief gegen den Theologen Dietrich Bonhoeffer. Er bezeichnet ihn als "Landesverräter" und verteidigt dessen Hinrichtung durch das NS-Regime. Dem Dachverband droht nun die nächste Zerreißprobe.

Zitat:
In einem ausführlichen Leserbrief an die Mitgliedszeitung der Raczeks verteidigte der Bursche zudem die Hinrichtung Bonhoeffers: "Rein juristisch halte ich die Verurteilung für gerechtfertigt." Eine Verurteilung, die so zustande kam: Ein nicht zuständiges SS-Standgericht hatte Bonhoeffer in den Tod geschickt, ohne Verteidigung, ohne schriftliche Aufzeichnung, mit dem KZ-Kommandanten als Beisitzer. Bonhoeffer starb am Tag nach dem Urteil am Strang, wenige Tage vor Kriegsende.

[...]

Der Leserbrief erschien im Herbst 2011 als Antwort auf einen Artikel, in dem Bonhoeffer als Vorbild für heutige Burschenschafter skizziert wurde - eine Einschätzung, der der Leserbriefschreiber vehement widerspricht: Bonhoeffer habe "politische und militärische Pläne vor allem den Briten" übermittelt und so den Tod Tausender deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg mitverschuldet. Schlussfolgerung: "Bonhoeffer war zweifelsfrei ein Landesverräter."

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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1768981) Verfasst am: 24.07.2012, 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder ein schöner Beitrag von meinem Lieblings"defätisten":

http://feynsinn.org/?p=14795 - (Bitte die weiterführenden Links in dem Beitrag beachten!)
Zitat:
Wenn man sich anschaut, in wie vielen Punkten der Bundesregierung “keine Erkenntnisse vorliegen”, kann man nur schließen, dass sie da eine Bewertung vornimmt, für die sie besser welche gewonnen hätte.
Wenn das mal kein genialer Seitenhieb auf die NSU-Affäre ist. Lachen

Aber der nächste Punkt ist der für mich offensichtlichere Eklat:
Zitat:
Und ist es wirklich schon hinreichend, wenn eine “Mehrheit” nicht rechtsextrem ist? Auf welcher Basis werden noch gerade Mitglieder der PdL beobachtet?
- wohlgemerkt durch den Verfassungsschutz, welcher ja scheinbar auf dem anderen Auge blind ist.
Idee
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