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Männliche Beschneidung
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BlackWiddow
Anfänger



Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 8
Wohnort: Weinviertel

Beitrag(#1769404) Verfasst am: 25.07.2012, 15:44    Titel: Man sollte unterscheiden können Antworten mit Zitat

zwischen medizinischer Notwendigkeit und und Körperverletzung.
Jeder medizinische Eingriff ist eine Körperverletzung, auch eine Impfung, sie wird aber durch die Notwenigkeit, Krankheit zu bekämpfen oder ihr vorzubeugen, gerechtfertigt.

Nebenbei bin auch auch dagegen, dass man kleinen Mädchen die Ohrläppchen durchsticht.
Und noch etwas: Bei Hunden ist das Kupieren von Ohren und Schwänzen als Tierquälerei verboten, und Kinder darf man im Namen von archaischen Ritualen sexuell verstümmeln?
_________________
Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht Goethe, Faust I nach einem Buddha-Zitat
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1769405) Verfasst am: 25.07.2012, 15:55    Titel: Re: Man sollte unterscheiden können Antworten mit Zitat

BlackWiddow hat folgendes geschrieben:
Nebenbei bin auch auch dagegen, dass man kleinen Mädchen die Ohrläppchen durchsticht.

Same here. Und das, obwohl die meisten Menschen (und Gerichte) hier in Mitteleuropa Ohrlöcher bei Kindern als sozialadäquat ansehen dürften.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1769406) Verfasst am: 25.07.2012, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun, ich hab das vorhin nicht erwähnt, um nicht noch eine zusätzliche Front aufzumachen, aber eure Definition, was ein "richtiger Jude" ist - also einer mit der jüdischen Mutter, sprich euer "Abstammungsprinzip" ist nicht weniger Intolerant als die Definition von Rechtsextremisten, wer ein "richtiger Deutscher" ist, denn nach dem Gusto von Rechtsextremisten gilt auch nur als Deutscher, wer von deutschen Eltern abstammt.



der wesentliche Unterschied ist, dass 'Deutscher' bei Rechtsextremen als Abgrenzung für 'wir Deutschen sind besser' gebraucht wird.

Zitat:


Na ja, ich will das Thema nicht vertiefen, weil es eigentlich nicht wert ist, diskutiert zu werden.



Juden sind nach ihrer eigenen religiösen Überzeugung aber nicht besser. Im Gegenteil. Zunächst ist der Tanach ja voll vom Versagen des jüdischen Volkes.

Und dann kommt eben noch dazu, dass jeder Nichtjude wesentlich leichter, nämlich gemäß den noachidischen Regeln, Gerechtigkeit vor Gott erfährt.



Ach na ja, das Thema "Gott" zu diskutieren lohnt sich auch nicht - du glaubst daran, ich glaube nicht daran, und mir ist das echt zu mühselig, dich vom Gegenteil zu überzeugen, also lasse ich dich in deinem Glauen, weil es mir letztendlich Wurst ist, an was du glaubst.

Prinzipiell wäre vielleicht schon ein gewisser Reiz da, die Argumentation zu führen, weshalb der Glaube an eine konkretisierte Form eines Gottes keinen Sinn macht, da ich aber ohnehin weiß, wie solche Diskussionen enden, erspare ich mir das - dich davon zu Überzeugen, dass Beschneidung und Körperliche Unversehrtheit ein nichtauflösbarer Widerspruch darstellen, ist mühsam genug.

Da lasse ich dich lieber freiwillig an "Gott" glauben und denke mir mein Teil....

Zitat:



Übrigens kannst Du Jude werden und im Judentum gilt ein konvertierter Jude als vollkommen gleichwertig. Es ist nur schwer, weil das Judentum, eben auf grund der noachidischen Regeln, kein Grund zur Missionierung sieht.



Nee, laß mal, das ist mir zu anstrengend, außerdem liebe ich meine Vorhaut heiß und innig Ich liebe es...

Was ich immer schon mal wissen wollte: Was macht ihr eigentlich mit den ganzen Vorhäuten, die ihr abschneidet - legt ihr die in Foramlin ein zu vorzeigen, so nach dem Motto: Das war mal meine Vorhaut. Oder wird die Vorhaut formell bestattet - fänd ich ja auch nett, sagen zu können, da ist meine Vorhaut begraben....oder wenn ich mal beerdigt werde, dann nur neben meiner Vorhaut...man könnte die Vorhaut natürlich auch der Wissenschaft für Experimente zur Verfügung stellen...man könnte natürlich auch Hundefutter daraus machen...

Zitat:


Du bist übrigens auch kein Hamburger, wenn Du hier nicht geboren bist.


Hamburger? Die gibts bei uns bei McDonalds für 1,5 Euro oder so.

nv.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1769408) Verfasst am: 25.07.2012, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Nav2: Unser Freund Flat hat sich auf mein Betreiben bis zum 31.08. selbst gesperrt (siehe Abwesenheitsunterforum). Deine Erwiderungen verhallten somit im Nichts... Du kannst dich entspannen... zwinkern
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1769409) Verfasst am: 25.07.2012, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, ist schon blöd, wie die Welt sich ändert. Die Sklaverei war auch eine praktische Einrichtung, und sogar in Thora/AT wohlwollend erwähnt. Aber jetzt... Weinen


Aber nur wenn man als Sklavenhalter auf die Welt gekommen ist. Als Sklave war die Sache schon weniger praktisch.

nv.
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Thebe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2012
Beiträge: 54

Beitrag(#1769410) Verfasst am: 25.07.2012, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hab vorhin in einem Kommentar auf der Seite von Volker Beck noch was nachdenkliches entdeckt.

Und zwar meinte da einer, das die Regierung mit ihrer Beführwortung der Beschneidung muslimische sowie jüdische Kinder zu Menschen 2. Klasse deklariert, da sie ihnen ja das Recht auf körperliche Unversehrtheit Entziehen.
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hardi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1769412) Verfasst am: 25.07.2012, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
Metzitzah B'peh (Saugen des Blutes vom Penis des Babys mit dem Mund)

Das klingt schon so pervers, ich bin durchaus irritiert, das so etwas unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit überhaupt so lange in der "aufgeklärten" Welt toleriert wurde. Geschockt


und wie hier schon mindestens zweimal geschrieben wurde, wird das nicht in Deutschland praktiziert sondern nur von einer kleinen Gruppe ultraorthodoxer.
(und eben auch nicht von allen ultraorthoxen, damit auch da kein Missverständnis entsteht)

Es dient hier folglich nur zur Stimmungsmache, da es in Bezug auf das beschneidungsurteil keine Relevanz hat.


Ich diskutiere hier auch mit, um mir ein gesamturteil über den Ritus zu machen, insoweit hat diese Information Relevanz.
Ich habe auch gar nicht behauptet, das dies in Deutschland noch praktiziert wird. Da ich der Meinung bin, dass alle UN-Staaten (ausser Somalia und die USA) aufgrund der Kinderrechtskonventionen diese Diskussion auch führen werden müssen, ist diese Information durchaus relevant.
Zudem: die historische Beschneidungszeremonie ist meines Wissens recht detailiert beschrieben. Die Ultra-Orthodoxen halten sich sehr genau an diese Anweisung, oder sollten sie was dazu erfunden haben?
Ergo: die Jüdische Gemeinde ist durchaus in der Lage, ihre Riten anzupassen und zu verändern.

Oft bedarf ein solcher Schritt eines äusseren Anstoßes und darum geht es eben auch.

Und es gibt im jüdischen bereits die Option, das Brit Shalom am 8. Tag nach der Geburt zu feiern.

Jüdisches Leben in Deutschland ist also nicht wirklich bedroht, nur dieser grausame Ritus.
Ich bin für kulturelle Vielfalt, und ich bin für die körperliche Unversehrtheit von Kindern.
_________________
und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein lichtlein her.
Frag nicht nach dem Sinn des Lebens, gib ihm einen!
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1769413) Verfasst am: 25.07.2012, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:

Jüdisches Leben in Deutschland ist also nicht wirklich bedroht, nur dieser grausame Ritus.
Ich bin für kulturelle Vielfalt, und ich bin für die körperliche Unversehrtheit von Kindern.


Hallo Hardi, da bist du mit vielen Unsern einer Meinung.. zwinkern
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Thebe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2012
Beiträge: 54

Beitrag(#1769416) Verfasst am: 25.07.2012, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hab gerade noch ein Interview von Jonathan Enosch gefunden das wir hier auch noch nicht hatten glaube ich:

http://diepresse.com/home/panorama/religion/1269514/Enosch_Viele-wollen-sich-mit-Beschneidung-freikaufen
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1769424) Verfasst am: 25.07.2012, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:

Wieso? Stimmts etwa nicht?


Der Bezug zum Nationalsozialismus in Verbindung damit, den Juden zu unterstellen, gleich oder ähnlich zu sein ist ein typisches Merkmal des Antisemitismus.

Die Kritik hätte man auch locker ohne Nazibezug schreiben können, aber man will eben die Gleichsetzung mit den Nazis. Antisemitismus eben.

Und auch du outest Dich hier. Nett.


Auch wenn du es später beantwortest: Es ist kein direkter Bezug zum Nationalsozalismus, sondern zeigt den gemeinsamen Ursprung auf: Den Chauvinismus, welcher sich u.a. auch durch die Volkstümelei äussert. Die Aussage: "Ich bin Jude" ist letztlich auch eine eigene Ausgrenzung zu den restlichen Nicht-Juden. Damit muss sich ein Jude nicht zwangsweise als etwas besseres fühlen, wobei jedoch der Anspruch als "Auserwähltes Volk" zu gelten, nicht gerade bescheiden klingt. Wer wirklich humanistisch rüberkommen will, der sagt nicht: "Ich bin Jude/Deutscher/Spanier/Türke/etc. pp" und weist sich somit eine Sonderrolle zu, sondern er sagt: "Ich bin Mensch!"
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1769426) Verfasst am: 25.07.2012, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Denn wenn man religiöse Beschneidungen an Mädchen verbietet, muss man dies auch bei Jungs. Es herrscht hier immerhin noch das Gleichheitsprinzip (Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich)..


Nein, der Schluss ist sowohl rechtlich wie auch sachlich falsch. Auf den Unterschied der Beschneidung würde hier schon mehrfach eingegangen. Du kannst ihn auch problemlos ergooglen. Diese Diskussion erneut wiederholen werde ich hier nicht.

Du (und auch Xamanoth) ignorierst beharrlich, dass es sehr wohl Beschneidungsformen von weiblichen Genitalien gibt, die vergleichbar sind. Es wird bei der Wertung dieser nicht unterschieden, also auch die vergleichbare als Verletzung der körperlichen Unversehrtheit gewertet.
hier noch mal nachzulesen.

Das kannst du übrigens problemlos ergooglen, auch im Wiki-Beitrag Beschneidung weiblicher Genitalien nachzulesen.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1769427) Verfasst am: 25.07.2012, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:
(..)
Oft bedarf ein solcher Schritt eines äusseren Anstoßes und darum geht es eben auch.
(..)


Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.
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Thebe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2012
Beiträge: 54

Beitrag(#1769430) Verfasst am: 25.07.2012, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1769431) Verfasst am: 25.07.2012, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1769432) Verfasst am: 25.07.2012, 18:15    Titel: Re: Man sollte unterscheiden können Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
BlackWiddow hat folgendes geschrieben:
Nebenbei bin auch auch dagegen, dass man kleinen Mädchen die Ohrläppchen durchsticht.

Same here. Und das, obwohl die meisten Menschen (und Gerichte) hier in Mitteleuropa Ohrlöcher bei Kindern als sozialadäquat ansehen dürften.

Wobei die Auswirkungen von Ohrlöchern nicht so schwerwiegend sein dürften, wie das Entfernen eines Stückes hochsensibler Haut im Genitalbereich, das nicht nur* eine Schutzfunktion hat.
Deswegen denke ich, kann ein Kind die Konsequenzen früher überblicken und sich entscheiden, ob es dies möchte, oder nicht. Ungefragt an kleineren Kindern und Säuglingen bin ich auch dagegen.


edit: Ergänzung "nicht nur"


Zuletzt bearbeitet von astarte am 25.07.2012, 21:54, insgesamt einmal bearbeitet
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1769434) Verfasst am: 25.07.2012, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
(..)
Oft bedarf ein solcher Schritt eines äusseren Anstoßes und darum geht es eben auch.
(..)


Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Historische Pietät ist der Grund, weswegen bisher weggeschaut wurde.

Ich denke, gerade wenn ich aus der Geschichte etwas lernen kann, dann das ein jedes Individuum vor den auswüchsen dogmatischer Ideologien beschützt werden muss.

Bleibt also die Frage, ob die Beschneidung ein solcher Auswuchs ist.

Ich habe weder hier noch in anderen Foren etwas gelesen, was mich zu einer anderen Bewertung bringt, aber ich bin mit meiner Meinungsbildung immer offen für Argumente ( bis vor kurzem hab ich mich nicht annähernd so intensiv mit diesem Thema beschäftigt).
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hardi
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Lübeck

Beitrag(#1769435) Verfasst am: 25.07.2012, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?



Dasmüsste man die säkularen Juden Fragen, ich könnte mir vorstellen, dass sie z.T. aus Tradition dennoch auch die Beschneidung durchführen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1769436) Verfasst am: 25.07.2012, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
(..)
Oft bedarf ein solcher Schritt eines äusseren Anstoßes und darum geht es eben auch.
(..)


Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.

Klar, wäre unproblematischer wenn andere Länder Vorreiter wären.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1769440) Verfasst am: 25.07.2012, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

http://jungle-world.com/artikel/2012/29/45904.html

Schöner Artikel der gleich zum Anfang auf den Punkt kommt:
Zitat:
In der Debatte um das Kölner Beschneidungsurteil vergessen Journalisten, wie man recherchiert, und Politiker, dass sie sich dem Grundgesetz verpflichtet haben.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1769452) Verfasst am: 25.07.2012, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Ich glaube, dass es "die Juden" genau so wenig gibt, wie es "die Deutschen" und wie es "die Polizei" gibt - es sind wohl eher alles Individuen, die eine Sache persönlich und induviduell nach ihrer Einstellung beurteilen.

Zitat:


Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?


Vielleicht sind die einfach in den Medien nicht zu Wort gekommen? Oder sie trauen sich aufgrund des sozialen Drucks innerhalb der jüd. Gesellschaft offen Stellung zu beziehen.

nv.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1769458) Verfasst am: 25.07.2012, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

hardi hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?

Dasmüsste man die säkularen Juden Fragen, ich könnte mir vorstellen, dass sie z.T. aus Tradition dennoch auch die Beschneidung durchführen.

Alle Artikel die ich auf die Schnelle mit Google gefunden habe, behaupten, dass auch die meisten säkularen Juden beschneiden.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1769461) Verfasst am: 25.07.2012, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Ich glaube, dass es "die Juden" genau so wenig gibt, wie es "die Deutschen" und wie es "die Polizei" gibt - es sind wohl eher alles Individuen, die eine Sache persönlich und induviduell nach ihrer Einstellung beurteilen.

Zitat:


Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?


Vielleicht sind die einfach in den Medien nicht zu Wort gekommen? Oder sie trauen sich aufgrund des sozialen Drucks innerhalb der jüd. Gesellschaft offen Stellung zu beziehen.

nv.


Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, schon klar. Sehr glücklich
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1769462) Verfasst am: 25.07.2012, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
hardi hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?

Dasmüsste man die säkularen Juden Fragen, ich könnte mir vorstellen, dass sie z.T. aus Tradition dennoch auch die Beschneidung durchführen.

Alle Artikel die ich auf die Schnelle mit Google gefunden habe, behaupten, dass auch die meisten säkularen Juden beschneiden.


In Israel gibt es auch Juden, die nicht beschneiden.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Auch-in-Israel-gibt-es-Kritik-an-der-Beschneidung;art4306,1547227

Der soziale Druck ist offenbar groß.

In Deutschland wird es nach meiner Ansicht schon viele säkulare Juden geben, die das Urteil insgeheim begrüßen. Da aber die Fronten so verhärtet sind, wollen sie nicht als Verräter dastehen und schweigen lieber.




Zitat:
Info 1998 hat die israelische "Vereinigung gegen Genitalverstümmelung" eine Petition beim Obersten Gerichtshof in Jerusalem eingereicht. Das Gericht sollte Beschneidung als "kriminellen und barbarischen Akt" verurteilen. Sie scheiterte. Der oberste Richter meinte damals: Israel könne nicht das einzige Land sein, das dieses Ritual verbietet.


Irgendwie kommt mir diese Argumentation bekannt vor.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1769463) Verfasst am: 25.07.2012, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?


Ich könnte mir vorstellen, dass es etlichen der säkularen Juden um mehr geht als um die Beschneidungsdebatte, gleich ob sie selbst beschnitten sind oder nicht.

Es geht ihnen um die Fortexistenz jüdischen Lebens in Deutschland, das zwar immer wieder von offizieller Seite zugesichert wird. Aus ihrer Erfahrung heraus können sie sich politische Szenarien vorstellen, in denen es zu einer Zuspitzung kommt und sie wieder allein und mit dem Rücken zur Wand stehen, die schlimmste Vorstellung, die es für sie gibt. Wenn sie an diese Szenarien denken, ist die Beschneidungsdebatte nachgeordnet, sind auch ihre Differenzen mit orthodoxen Juden, die sie seit langem haben, nicht maßgeblich.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1769472) Verfasst am: 25.07.2012, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es geht ihnen um die Fortexistenz jüdischen Lebens in Deutschland, das zwar immer wieder von offizieller Seite zugesichert wird. Aus ihrer Erfahrung heraus können sie sich politische Szenarien vorstellen, in denen es zu einer Zuspitzung kommt und sie wieder allein und mit dem Rücken zur Wand stehen, die schlimmste Vorstellung, die es für sie gibt. Wenn sie an diese Szenarien denken, ist die Beschneidungsdebatte nachgeordnet, sind auch ihre Differenzen mit orthodoxen Juden, die sie seit langem haben, nicht maßgeblich.

Ich kann da durchaus einiges nachvollziehen, allerdings handelte es sich bei dem Gerichtsurteil mit dem "alles ins Rollen" kam, um einen "muslimischen Fall".

Wie das ganze auch immer weiter geht, man kann sicherlich davon ausgehen, dass die Beschneidungszahlen durch das intensive Befassen darüber, was Eltern eigentlich mit ihren Söhnen körperlich "anstellen" zurückgehen werden.

Das sich Klarmachen darüber, tatsächlich die körperliche Unversehrtheit seiner Söhne verletzt zu haben, wird einigen Eltern sicherlich erst nach dieser Debatte richtig deutlich.

Insofern hat das Urteil des LG Köln sicherlich schon jetzt positive Wirkungen bzgl. des Kindeswohls bewirkt Sehr glücklich
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1769477) Verfasst am: 25.07.2012, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?


Ich könnte mir vorstellen, dass es etlichen der säkularen Juden um mehr geht als um die Beschneidungsdebatte, gleich ob sie selbst beschnitten sind oder nicht.

Es geht ihnen um die Fortexistenz jüdischen Lebens in Deutschland, das zwar immer wieder von offizieller Seite zugesichert wird. Aus ihrer Erfahrung heraus können sie sich politische Szenarien vorstellen, in denen es zu einer Zuspitzung kommt und sie wieder allein und mit dem Rücken zur Wand stehen, die schlimmste Vorstellung, die es für sie gibt. Wenn sie an diese Szenarien denken, ist die Beschneidungsdebatte nachgeordnet, sind auch ihre Differenzen mit orthodoxen Juden, die sie seit langem haben, nicht maßgeblich.


Du meinst, dass die Befürchtung vorherrscht, das Verbot religiös motivierter Beschneidung nicht entscheidungsfähiger Minderjähriger wäre der Anfang einer Entwicklung an dessen Ende die Verfolgung von Menschen steht? Ich weiß, dass das ein heikles Thema ist, aber ist das nicht doch zuviel der Paranoia?
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Misterfritz
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Beitrag(#1769479) Verfasst am: 25.07.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Hier noch ein Artikel der Uni Düsseldorf zum thema Beschneidung und den thraumatischen Auswirkung auf das Spätere Leben (Leugung der erlittenen Schmerzen und dadurch Fortsetzung dieses Ritus).

http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/weiterfuehrend/pressebereich/pressemeldungen/news-detailansicht/article/genitalbeschneidung-bei-jungen.html?cHash=e4d1d8bbf57a9de2

Zitat:

Nur vielleicht nicht ausgerechnet aus Deutschland.


Warum? Die Vergangenheit sollte bei diesem Thema keine Rolle spielen. Es geht hier schlicht nur um die Rechte von Kindern auf ihre Körperliche Unversehrtheit.


Ja, uns vielleicht.

Den Juden geht es nun einmal um wesentlich mehr. Schulterzucken

Wundert sich außer mir eigentlich keiner, dass die säkularen Juden in Deutschland (und von denen gibt es reichlich), das Urteil nicht begrüßen?


Ich könnte mir vorstellen, dass es etlichen der säkularen Juden um mehr geht als um die Beschneidungsdebatte, gleich ob sie selbst beschnitten sind oder nicht.

Es geht ihnen um die Fortexistenz jüdischen Lebens in Deutschland, das zwar immer wieder von offizieller Seite zugesichert wird. Aus ihrer Erfahrung heraus können sie sich politische Szenarien vorstellen, in denen es zu einer Zuspitzung kommt und sie wieder allein und mit dem Rücken zur Wand stehen, die schlimmste Vorstellung, die es für sie gibt. Wenn sie an diese Szenarien denken, ist die Beschneidungsdebatte nachgeordnet, sind auch ihre Differenzen mit orthodoxen Juden, die sie seit langem haben, nicht maßgeblich.

aber genau da liegt wohl der fehler, den die säkularen dann machen.
denn, wenn sie öffentlich zeigen würden, dass ein moderner jüdischer glaube, säkulär und ohne die brutale beschneidung von männlichen säuglingen, hier lebbar ist, auch religiös lebbar ist, dann könnten sie andere, zweifelnde eltern davon überzeugen, sich auch gegen die altertümliche tradition des beschneidens zu entscheiden.
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Grymner
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Beitrag(#1769482) Verfasst am: 25.07.2012, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es geht ihnen um die Fortexistenz jüdischen Lebens in Deutschland, das zwar immer wieder von offizieller Seite zugesichert wird. Aus ihrer Erfahrung heraus können sie sich politische Szenarien vorstellen, in denen es zu einer Zuspitzung kommt und sie wieder allein und mit dem Rücken zur Wand stehen, die schlimmste Vorstellung, die es für sie gibt. Wenn sie an diese Szenarien denken, ist die Beschneidungsdebatte nachgeordnet, sind auch ihre Differenzen mit orthodoxen Juden, die sie seit langem haben, nicht maßgeblich.

Ich kann da durchaus einiges nachvollziehen, allerdings handelte es sich bei dem Gerichtsurteil mit dem "alles ins Rollen" kam, um einen "muslimischen Fall".

Wie das ganze auch immer weiter geht, man kann sicherlich davon ausgehen, dass die Beschneidungszahlen durch das intensive Befassen darüber, was Eltern eigentlich mit ihren Söhnen körperlich "anstellen" zurückgehen werden.

Das sich Klarmachen darüber, tatsächlich die körperliche Unversehrtheit seiner Söhne verletzt zu haben, wird einigen Eltern sicherlich erst nach dieser Debatte richtig deutlich.

Insofern hat das Urteil des LG Köln sicherlich schon jetzt positive Wirkungen bzgl. des Kindeswohls bewirkt Sehr glücklich

bravo
So ist es, und das ist auch meine Hoffnung!
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klauswerner
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Beitrag(#1769484) Verfasst am: 25.07.2012, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Bisher gab es nur ein Gerichtsurteil und die Art Deiner Richterschelte hat schon eine besondere Qualität.

Hier ist noch ein älters Urteil:
http://www.phimose-info.de/meldungen-aus-deutschland/2-000-euro-geldauflage-beschneidungsarzt-soll-8jahrigen-jungen-gequalt-haben.php
Beschneidung ohne ausreichenden Betäubung durch einen beschneider wurde da bestraft.
Müsste auch auf mohels übertragbar sein. Bin aber kein Jurist.
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Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 26.07.2012, 00:10, insgesamt einmal bearbeitet
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klauswerner
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Beitrag(#1769486) Verfasst am: 25.07.2012, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
insbesondere auf unterer Ebene, halte ich lieber zurück. Sei froh, wenn Du mit diesen Fachleuten nichts zu tun hast. Und das meine ich jetzt nicht auf das Beschneidungsurteil bezogen sondern allgemein.

Tschüss

Jörg

Ein Landgericht ist doch nicht untere Ebene, die dürfen glaube ich sogar mord verhandeln
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Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 25.07.2012, 23:30, insgesamt einmal bearbeitet
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