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Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland

 
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1781043) Verfasst am: 08.09.2012, 10:03    Titel: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Ich bin Beamter und privat Krankenversichert. Schuld hat mein Vater, der ist das beides ebenfalls und ich habe die Kasse übernommen, ohne groß nachzudenken. Nachdem mir klar wurde, dass diese Versicherungsform ihre Mitglieder anhand ihres Gesundheitsstatus selektioniert, sprich nur gesunde und relativ vermögende Menschen werden aufgenommen, wollte ich in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Dort sagte man mir, dass das nicht gehe.
Meine Frau ist Beamtin und war gesetzlich versichert. Schweren Herzens hat sie sich vor kurzem privat versichert. Grund: Beamte zahlen, wenn sie sich freiwillig gesetzlich versichern sowohl den Arbeitnehmer, als auch den Arbeitgeberanteil, sprich, das doppelte (in ihrem Fall über 600€).
Fazit: das Beamtentum ist eine Quersubventionierung der privaten Krankenversicherungen. Die PKV ist asozial, da sie kranke und arme Menschen ausschließt, dadurch die Beiträge der GKV in die Höhe treibt und letztlich dadurch das Gesundheitssystem in Deutschland korrumpiert. Wie kann so ein System legal sein?
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Vektral Proximus
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Anmeldungsdatum: 09.05.2009
Beiträge: 1339

Beitrag(#1781051) Verfasst am: 08.09.2012, 10:57    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Die PKV ist asozial, da sie kranke und arme Menschen ausschließt, dadurch die Beiträge der GKV in die Höhe treibt und letztlich dadurch das Gesundheitssystem in Deutschland korrumpiert. Wie kann so ein System legal sein?



Wieso sollte man die PKV zwingen Menschen aufzunehmen die sie vorraussichtlich nur Geld kosten werden, das wäre unternehmerischer Selbstmord. Mit den Augen rollen


Der Staat kann soetwas in gesetzlichen Kassen ja nur machen, weil er an Erflogsprognostiken kein wahres Interesse haben muss, da er sein Vermögen ständig durch neue Steuerlast vergrößern oder das Vermögen seiner Bürger durch wildes Gelddrucken entwerten kann.


Die PKV ist also nicht aoszial sondern höchstens pragmatisch und an der eigenen Zahlungsfähigkeit und damit dem Wohl ihrer Versicherungsnehmer interssiert.
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aztec
crazy social liberal drunkard



Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1781054) Verfasst am: 08.09.2012, 11:04    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Die PKV ist asozial, da sie kranke und arme Menschen ausschließt, dadurch die Beiträge der GKV in die Höhe treibt und letztlich dadurch das Gesundheitssystem in Deutschland korrumpiert. Wie kann so ein System legal sein?



Wieso sollte man die PKV zwingen Menschen aufzunehmen die sie vorraussichtlich nur Geld kosten werden, das wäre unternehmerischer Selbstmord. Mit den Augen rollen


Der Staat kann soetwas in gesetzlichen Kassen ja nur machen, weil er an Erflogsprognostiken kein wahres Interesse haben muss, da er sein Vermögen ständig durch neue Steuerlast vergrößern oder das Vermögen seiner Bürger durch wildes Gelddrucken entwerten kann.

Die PKV ist also nicht aoszial sondern höchstens pragmatisch und an der eigenen Zahlungsfähigkeit und damit dem Wohl ihrer Versicherungsnehmer interssiert.


Dir ist aber schon klar das die PKV´s mit ihrer unternehmerischen Weigerung zum Selbstmord Mit den Augen rollen den Staat förmlich dazu zwingen seine furchtbare Steuergewalt aufzubringen
um dich ins Dunkel zu treiben und zu knechten...

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Erbrechen
_________________
And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1781057) Verfasst am: 08.09.2012, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ein mensch aufgrund seines angeborenen oder durch unfall erlittenen schlechten gesundheitszustandes höhere beiträge entrichten muss, während wohlhabende und gesunde sich aus dem solidarsystem verabschieden können, im vergleich geringere beiträge zahlen als die finanziell schwachen ist das an sich schon asozial. Wenn der staat darüberhinaus dieses asoziale verhalten auch noch fördert, indem er diejenigen belohnt, die sich an diesem legalen betrug beteiligen (schließt ärzte, die privatpatienten bevorzugen mit ein), dann ist das die geplante obsoleszenz des sozialstaats. Die wirtschaftlichkeit eines gesundheitssystems ist ein hirngespinst der chicago-boys-neocons-mafia, eine illusion, ein rückschritt ins mittelalter. Klar kann man studiengebüren kassieren, bis hin zur totalen verschuldung auf lebenszeit. Klar kann man renten kürzen bis auf sozialhilfeniveau, das schulgeld neu einführen mit dem argument, dass dadurch die steuern gesenkt und die allgemeinheit indirekt profitieren kann. Aber in der realität werden durch die staatlichen subventionen der landwirtschaft (also für nestlé, adidas, lufthansa und andere kleinbauern...), der atomindustrie (entsorgungsfrage, gesundheitskosten,...), der privaten krankenvericherung (den arbeitnehmeranteil zahlt bei den über 2000000 beamten der steuerzahler zuzüglich der beihilfe, sprich den medikamenten),... Mit anderen Worten: es findet tatsächlich eine großangelegte unverteilung von unten nach oben statt. Die derzeitige finanzkrise noch nicht einmal dazugerechnet, mit ihrer direkten sanierung von banken mittels steuergeldern. Ist eine welt in der kranke arme werden, studenten arm werden, alte arm werden, und großkonzerne, großaktionäre und ohnehin privilegierte immer reicher etwa eine bessere welt? Das model der chicagoer boys ist ein großer griff ins klo gewesen. Es ist echt an der zeit das endlich einzusehen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1781061) Verfasst am: 08.09.2012, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Dominik: Mit Deiner Argumentation - die ich übrigens in bezug auf das Solidarsystem durchaus teile - ist es bereits asozial, überhaupt Beamter zu sein. Der Beamte (auch wenn er nicht in der PKV ist) ist dem Sozialsystem entzogen, beispielsweise dem Rentensystem. So etwas finde ich überhaupt nur für ganz wenige, extrem hoheitsrechtliche Aufgaben vertretbar, aber nicht z.B. für Lehrer, Finanzbeamte usw.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1781076) Verfasst am: 08.09.2012, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@Dominik: Mit Deiner Argumentation - die ich übrigens in bezug auf das Solidarsystem durchaus teile - ist es bereits asozial, überhaupt Beamter zu sein. Der Beamte (auch wenn er nicht in der PKV ist) ist dem Sozialsystem entzogen, beispielsweise dem Rentensystem. So etwas finde ich überhaupt nur für ganz wenige, extrem hoheitsrechtliche Aufgaben vertretbar, aber nicht z.B. für Lehrer, Finanzbeamte usw.

Achtung: aufgrund der herrschenden regelungen GIBT ES KEINE GESETZLICH VERSICHERTEN BEAMTEN MEHR. Wie bereits beschrieben zahlt ein Beamter, sollte er sich zu Beginn seiner Karriere gegen die PKV entscheiden den vollen Satz, also auch den Arbeitgeberanteil. Ein späterer Wechsel ist nicht mehr möglich. Was deine Schlussfolgerung angeht gebe ich dir recht. Allerdings möchte ich folgendes anmerken: Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und relativ gute Gesundheits- und Rentenversorgung sind die Privilegien des Beamten. Nicht die Abschaffung dieser Privilegien, sondern die Ausdehnung auf alle Berufsgruppen wäre aus meiner Sicht wünschenswert, sprich, das Niveau des Sozialstaats der 70ger Jahre.
Wichtig in diesem Zusammenhang, ist es noch darauf hinzuweisen, dass die Privilegien des Beamten einhergehen mit einer Einschränkung seiner Rechte und Freiheiten, insbesondere mit seiner Unterschrift unter die "Erklärung zur Verfassungstreue". So ist es z.B. einem bayerischen Beamten nicht gestattet Mitglied oder erkennbar Sympathisant der Partei die Linke zu sein, weil sie mit AlQuaida und der NPD auf einer Liste mit extremistischen Gruppierungen genannt wird. Wer dagegen verstößt riskiert Berufsverbot, verliert Pensionsanspruch, u.s.w. Ein klarer Widerspruch zum Gleichbehandlungsprinzip der Parteien und dem Recht auf Meinungsfreiheit. So gesehen wäre ich lieber Angestellter, obwohl die ja mittlerweile auch diesen Wisch unterschreiben müssen, wenn sie im öffentlichen Dienst arbeiten, also z.B. städtische Busfahrer o. Ä. sind...
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narziss
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Beitrag(#1781081) Verfasst am: 08.09.2012, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dürfen denn deiner Meinung nach auch NPD-Mitglieder Beamte werden? Gleichbehandlung aller Parteien und Meinungsfreiheit müsste ja auch Rechtsextremismus einschließen.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1781098) Verfasst am: 08.09.2012, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22263

Beitrag(#1781113) Verfasst am: 08.09.2012, 20:17    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Die PKV ist also nicht aoszial sondern höchstens pragmatisch und an der eigenen Zahlungsfähigkeit und damit dem Wohl ihrer Versicherungsnehmer interssiert.

Komisch. Das "nicht - sondern" scheint einen Widerspruch anzuzeigen; den kann ich aber nicht erkennen. Am Kopf kratzen
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Kat
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
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Beitrag(#1781114) Verfasst am: 08.09.2012, 20:19    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Beamte zahlen, wenn sie sich freiwillig gesetzlich versichern sowohl den Arbeitnehmer, als auch den Arbeitgeberanteil, sprich, das doppelte


Das ist nicht ganz richtig, denn seit 2009 wird der KV-Beitrag von derzeit 15,5% nicht mehr je zur Hälfte von AG und AN getragen, sondern beträgt 7,3% für den AG und 8,2% für den AN. Der AG zahlt also nur noch 47 Prozent, der AN dafür 53 Prozent.

Somit wäre der Betrag für Beamte nicht doppelt so hoch, sondern "nur" 89 Prozent höher.

Dann erhalten Beamte wesentlich länger Lohnfortzahlung als die gesetzlichen 6 Wochen. Beamte brauchen also kein Krankengeld von der Krankenkasse. Daher müssen sie auch nicht den vollen Satz von 15,5 Prozent sondern nur 14,9 Prozent zahlen. Dies reduziert dann die obigen 89 Prozent auf 81 Prozent.

Trotzdem ist es natürlich für Beamte normalerweise nicht sinnvoll, sich gesetzlich zu versichern. Möglich ist es aber trotzdem. Insbesondere bei kinderreichen "einfachen" Beamten sind die 14,9 Prozent u.U. günstiger als die ganze Familie privat versichern zu müssen. Denn bei der gesetzlichen KV sind Frau und Kinder normalerweise kostenlos mitversichert, im Gegensatz zu PKV.

Eine alternative wäre allerdings, wenn die Frau sich einen Job mit mindestens 401 Euro anschafft, dann sind die Kinder bei ihr kostenlos Familienversichert. Die Regel, dass Kinder bei dem Elternteil mit dem höheren Verdienst versichert sein müssen, gilt nicht, wenn der Beamte unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient.

Kat
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Misterfritz
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Beitrag(#1781115) Verfasst am: 08.09.2012, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

das entscheidende ist doch, dass niemand in eine PKK gezwungen wird. und wer da freiwillig reingeht ....
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Kat
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Beiträge: 1200

Beitrag(#1781118) Verfasst am: 08.09.2012, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und wer da freiwillig reingeht ....


...hat durchaus auch (gesundheitliche) Vorteile. Wäre mal interessant, eine Statistik über die durchschnittliche Lebenserwartung von gesetzlich bzw. privat Versicherten...

Kat
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1781126) Verfasst am: 08.09.2012, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und wer da freiwillig reingeht ....
...hat durchaus auch (gesundheitliche) Vorteile. Wäre mal interessant, eine Statistik über die durchschnittliche Lebenserwartung von gesetzlich bzw. privat Versicherten...

Wobei da die Frage wäre, was Henne und was Ei ist.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1781128) Verfasst am: 08.09.2012, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und wer da freiwillig reingeht ....


...hat durchaus auch (gesundheitliche) Vorteile. Wäre mal interessant, eine Statistik über die durchschnittliche Lebenserwartung von gesetzlich bzw. privat Versicherten...

Kat


Halte ich für ein Gerücht, dass die Sterblichkeitsrelevanz auf die Krankenkasse zurück zu führen ist.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1781152) Verfasst am: 09.09.2012, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das entscheidende ist doch, dass niemand in eine PKK gezwungen wird. und wer da freiwillig reingeht ....

Also meine frau hat sich durchaus genötigt gefühlt, wie gesagt, voller beitragssatz. Die rechtfertigung, warum einerseits die allgemeinheit 50% meiner gesundheitskosten trägt wenn ich mich in der PKV versichere, ich aber alleine die kosten tragen soll wenn ich mich freiwillig gesetzlich verichere, ist mir bislang nicht schlüssig erklärt worden. Statt dessen scheinargumente. Aber hauptsache man lässt genug blendgranaten in form von schwulstigen vokabeln steigen, macht das thema für die meisten dadurch langweilig und unteressant, schon ist der status quo wohl irgendwie fundiert und gerechtfertigt. Armes deutschland.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1781181) Verfasst am: 09.09.2012, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das entscheidende ist doch, dass niemand in eine PKK gezwungen wird. und wer da freiwillig reingeht ....

Also meine frau hat sich durchaus genötigt gefühlt, wie gesagt, voller beitragssatz. Die rechtfertigung, warum einerseits die allgemeinheit 50% meiner gesundheitskosten trägt wenn ich mich in der PKV versichere, ich aber alleine die kosten tragen soll wenn ich mich freiwillig gesetzlich verichere, ist mir bislang nicht schlüssig erklärt worden. Statt dessen scheinargumente. Aber hauptsache man lässt genug blendgranaten in form von schwulstigen vokabeln steigen, macht das thema für die meisten dadurch langweilig und unteressant, schon ist der status quo wohl irgendwie fundiert und gerechtfertigt. Armes deutschland.
Also Blendgranaten in Form schwulstiger Vokabeln wirfst Du hier gerade. Inwiefern die Allgemeinheit 50% Deiner Kosten der PKV trägt, nicht aber der GKV kann ich jetzt zwar nicht nachvollziehen, aber als Beamter trägt die Allgemeinheit eh 100% Deiner Bezüge.
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Kat
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#1781182) Verfasst am: 09.09.2012, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Wobei da die Frage wäre, was Henne und was Ei ist.


Ach Du meinst, gesunde Menschen sind beruflich erfolgreich, verdienen viel und sind daher privatversichert. Sie leben also nicht wegen besserer ärztlicher Behandlung länger, sondern weil sie gesünder sind zwinkern

Trotzdem würde mich mal so eine Statistik interessieren. Aber wenn es so wäre, würden doch wohl die privaten Krankenversicherungen Werbung damit machen, so nach den Motto: Unsere Mitglieder werden im Schnitt X Jahre älter als AOK-Versicherte. Da ich so eine Werbung noch nie gesehen habe, dürfte die Statistik wohl nichts entsprechendes hergeben.

Kat
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1781184) Verfasst am: 09.09.2012, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das entscheidende ist doch, dass niemand in eine PKK gezwungen wird. und wer da freiwillig reingeht ....

Also meine frau hat sich durchaus genötigt gefühlt, wie gesagt, voller beitragssatz. Die rechtfertigung, warum einerseits die allgemeinheit 50% meiner gesundheitskosten trägt wenn ich mich in der PKV versichere, ich aber alleine die kosten tragen soll wenn ich mich freiwillig gesetzlich verichere, ist mir bislang nicht schlüssig erklärt worden. Statt dessen scheinargumente. Aber hauptsache man lässt genug blendgranaten in form von schwulstigen vokabeln steigen, macht das thema für die meisten dadurch langweilig und unteressant, schon ist der status quo wohl irgendwie fundiert und gerechtfertigt. Armes deutschland.
Also Blendgranaten in Form schwulstiger Vokabeln wirfst Du hier gerade. Inwiefern die Allgemeinheit 50% Deiner Kosten der PKV trägt, nicht aber der GKV kann ich jetzt zwar nicht nachvollziehen, aber als Beamter trägt die Allgemeinheit eh 100% Deiner Bezüge.

Einfach mal die postings lesen, dann verstehst dus...
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1781197) Verfasst am: 09.09.2012, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das entscheidende ist doch, dass niemand in eine PKK gezwungen wird. und wer da freiwillig reingeht ....

Also meine frau hat sich durchaus genötigt gefühlt, wie gesagt, voller beitragssatz. Die rechtfertigung, warum einerseits die allgemeinheit 50% meiner gesundheitskosten trägt wenn ich mich in der PKV versichere, ich aber alleine die kosten tragen soll wenn ich mich freiwillig gesetzlich verichere, ist mir bislang nicht schlüssig erklärt worden. Statt dessen scheinargumente. Aber hauptsache man lässt genug blendgranaten in form von schwulstigen vokabeln steigen, macht das thema für die meisten dadurch langweilig und unteressant, schon ist der status quo wohl irgendwie fundiert und gerechtfertigt. Armes deutschland.
Also Blendgranaten in Form schwulstiger Vokabeln wirfst Du hier gerade. Inwiefern die Allgemeinheit 50% Deiner Kosten der PKV trägt, nicht aber der GKV kann ich jetzt zwar nicht nachvollziehen, aber als Beamter trägt die Allgemeinheit eh 100% Deiner Bezüge.

Einfach mal die postings lesen, dann verstehst dus...
Ich habe die Postings gelesen und bin allgemein nicht sehr begriffsstutzig. Nun kannst Du meine Frage beantworten oder mich der Dummheit zeihen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1781248) Verfasst am: 09.09.2012, 18:54    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Die PKV ist asozial, da sie kranke und arme Menschen ausschließt, dadurch die Beiträge der GKV in die Höhe treibt und letztlich dadurch das Gesundheitssystem in Deutschland korrumpiert. Wie kann so ein System legal sein?



Wieso sollte man die PKV zwingen Menschen aufzunehmen die sie vorraussichtlich nur Geld kosten werden, das wäre unternehmerischer Selbstmord. Mit den Augen rollen


Der Staat kann soetwas in gesetzlichen Kassen ja nur machen, weil er an Erflogsprognostiken kein wahres Interesse haben muss, da er sein Vermögen ständig durch neue Steuerlast vergrößern oder das Vermögen seiner Bürger durch wildes Gelddrucken entwerten kann.


Die PKV ist also nicht aoszial sondern höchstens pragmatisch und an der eigenen Zahlungsfähigkeit und damit dem Wohl ihrer Versicherungsnehmer interssiert.



Eine Krankenversicherung ist genau dafuer da, dass sie die Krankheitskosten von kranken Menschen uebernimmt.

Eine Krankenversicherung, die kranke Menschen ausschliesst und moeglichst nur gesunde Menschen als Mitglieder haben will, die sowas gar nicht brauchen ist pervers und ueberfluessig und hat m.E. keine Existenzberechtigung.

Eine Krankenkasse, die z.B. wie viele Private in den USA, Versicherte loszuwerden versucht, wenn sie mal richtig krank werden (und darauf baut, dass die im Klagefall ihre Gerichtsverhandlung nicht mehr erleben) ist darueberhinaus kriminell und deren Vorstaende gehoeren in den Knast.


Nach meinem Dafuerhalten sollte die gesetzliche Krankenversicherung Pflicht fuer alle sein, egal ob Arbeitnehmer, Selbststaendiger, Beamter oder Arbeitsloser.
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beachbernie
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Beitrag(#1781249) Verfasst am: 09.09.2012, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wobei da die Frage wäre, was Henne und was Ei ist.


Ach Du meinst, gesunde Menschen sind beruflich erfolgreich, verdienen viel und sind daher privatversichert. Sie leben also nicht wegen besserer ärztlicher Behandlung länger, sondern weil sie gesünder sind zwinkern

Trotzdem würde mich mal so eine Statistik interessieren. Aber wenn es so wäre, würden doch wohl die privaten Krankenversicherungen Werbung damit machen, so nach den Motto: Unsere Mitglieder werden im Schnitt X Jahre älter als AOK-Versicherte. Da ich so eine Werbung noch nie gesehen habe, dürfte die Statistik wohl nichts entsprechendes hergeben.

Kat



Ein weiterer Faktor ist sicherlich der, dass sich private KVen ihre Versicherten staerker aussuchen, waehrend die gesetzlichen im Prinzip jeden aufnehmen muessen. Das bedeutet, dass die privat Versicherten im Schnitt von vorneherein gesuender sind als die Mitglieder der GKV.
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step
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Beitrag(#1781252) Verfasst am: 09.09.2012, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Ach Du meinst, gesunde Menschen sind beruflich erfolgreich, verdienen viel und sind daher privatversichert. Sie leben also nicht wegen besserer ärztlicher Behandlung länger, sondern weil sie gesünder sind zwinkern

Auch interessant! Ich meinte aber eigentlich folgendes:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Faktor ist sicherlich der, dass sich private KVen ihre Versicherten staerker aussuchen, waehrend die gesetzlichen im Prinzip jeden aufnehmen muessen. Das bedeutet, dass die privat Versicherten im Schnitt von vorneherein gesuender sind als die Mitglieder der GKV.

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step
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Beitrag(#1781254) Verfasst am: 09.09.2012, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Selbständige haben in D ein höhere Lebenserwartung als Arbeiter und Angestellte, obwohl sie deutlich länger arbeiten. Beamten arbeiten - wenn ich das richtig erinnere - am wenigsten und haben eine noch höhere Lebenserwartung. Ohne Garantie, muß es nochmal genau nachlesen ...
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Beitrag(#1781265) Verfasst am: 09.09.2012, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Selbständige haben in D ein höhere Lebenserwartung als Arbeiter und Angestellte, obwohl sie deutlich länger arbeiten. Beamten arbeiten - wenn ich das richtig erinnere - am wenigsten und haben eine noch höhere Lebenserwartung. Ohne Garantie, muß es nochmal genau nachlesen ...


Also wenn man lange Leben möchte, muß man sich überlegen, ob man sich selbständig machen möchte und viel arbeiten oder die Beamtenlaufbahn einschlagen und wenig arbeiten möchte zwinkern

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Beitrag(#1781267) Verfasst am: 09.09.2012, 20:00    Titel: Re: Private und gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine Krankenversicherung, die kranke Menschen ausschliesst und moeglichst nur gesunde Menschen als Mitglieder haben will, die sowas gar nicht brauchen ist pervers und ueberfluessig und hat m.E. keine Existenzberechtigung.


Ging da nicht vor einigen Monaten eine Geschichte durch die Presse, dass auch gesetzliche Kassen sich sträuben, "schlechte Risiken" aufzunehmen, wenn jemand wegen des Zusatzbeitrages wechseln möchte?

Rechtlich geht sowas natürlich nicht, aber da wurden halt keine Anträge entgegengenommen oder nicht bearbeitet oder überflüssige Unterlagen angefordert.

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Beiträge: 9142

Beitrag(#1781268) Verfasst am: 09.09.2012, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Selbständige haben in D ein höhere Lebenserwartung als Arbeiter und Angestellte, obwohl sie deutlich länger arbeiten. Beamten arbeiten - wenn ich das richtig erinnere - am wenigsten und haben eine noch höhere Lebenserwartung. Ohne Garantie, muß es nochmal genau nachlesen ...


Also wenn man lange Leben möchte, muß man sich überlegen, ob man sich selbständig machen möchte und viel arbeiten oder die Beamtenlaufbahn einschlagen und wenig arbeiten möchte zwinkern

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Länger arbeiten ist was anderes als viel arbeiten.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1781271) Verfasst am: 09.09.2012, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Selbständige haben in D ein höhere Lebenserwartung als Arbeiter und Angestellte, obwohl sie deutlich länger arbeiten. Beamten arbeiten - wenn ich das richtig erinnere - am wenigsten und haben eine noch höhere Lebenserwartung. Ohne Garantie, muß es nochmal genau nachlesen ...


Also wenn man lange Leben möchte, muß man sich überlegen, ob man sich selbständig machen möchte und viel arbeiten oder die Beamtenlaufbahn einschlagen und wenig arbeiten möchte zwinkern

Kat
Länger arbeiten ist was anderes als viel arbeiten.



...und einem langen Leben ist weder das eine noch das andere zutraeglich. zwinkern
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step
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Beitrag(#1781273) Verfasst am: 09.09.2012, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Länger arbeiten ist was anderes als viel arbeiten.

Und hart arbeiten ist wieder noch was anderes.
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