Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Taufe - Fluch oder Segen?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Taufe im Kleinkindalter - Fluch oder Segen?
Fluch
91%
 91%  [ 56 ]
Segen
8%
 8%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 61

Autor Nachricht
VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#998035) Verfasst am: 10.05.2008, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

> ist der Wisch den sie für die Arbeit braucht.

Greift da nicht das Antidiskriminierungsgesetzt?
_________________
Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden AIM-Name ICQ-Nummer
atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#998076) Verfasst am: 10.05.2008, 06:33    Titel: Re: Egal Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Paradox hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ist es egal, ob und wann man getauft wird.
Wenn man als Kind getauft wurde und es einem später zu dumm wird, kann man ja immer noch austreten.

Es ist nicht egal, weil man aus der Kirche nicht austreten kann, ohne vom Staat per Gebühr kräftig zur Kasse gebeten zu werden. ...


Seit wann denn das?

http://www.ibka.org/infos/FAQKA.html

Punkt 7 behandelt die Gebühren, die je nach Bundesland für den Austritt fällig werden.


War früher umsonst, deshalb meine Verwunderung.


Kommt dann an wann früher und wo früher, bei mir früher wars nicht umsonst.


Bei mir war das 1976. Eein Kumpel 1981 ausgetreten, da war das auch noch umsonst.Und gerade meine Frau gefragt. Die ist erst in den 90zigern ausgetreten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Svea
zurück



Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#998090) Verfasst am: 10.05.2008, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Das schlimme ist, das Eltern nicht aus Glaubensgründen taufen (von der Bibel haben zudem viele keine Ahnung) sondern aus irgendwelchen anderen "gesellschaftichen" Gründen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#998107) Verfasst am: 10.05.2008, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso? Da kommt die Familie mal zusammen und man geht schön Essen. Außerdem gehört sich das doch so! Die Konfessionsgebundenen Lehranstalten und Kidnergärten sind sowieso ordentlicher als die Städtischen. Und als Gottloser hat man da eben nichts verloren. Außerdem: Was würde Opa wohl sagen wenn der kleine nicht anständig getauft wird?
_________________
Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden AIM-Name ICQ-Nummer
Svea
zurück



Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#998126) Verfasst am: 10.05.2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Wieso? Da kommt die Familie mal zusammen und man geht schön Essen. Außerdem gehört sich das doch so! Die Konfessionsgebundenen Lehranstalten und Kidnergärten sind sowieso ordentlicher als die Städtischen. Und als Gottloser hat man da eben nichts verloren. Außerdem: Was würde Opa wohl sagen wenn der kleine nicht anständig getauft wird?
Zustimmung
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#998156) Verfasst am: 10.05.2008, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Wieso? Da kommt die Familie mal zusammen und man geht schön Essen. Außerdem gehört sich das doch so! Die Konfessionsgebundenen Lehranstalten und Kidnergärten sind sowieso ordentlicher als die Städtischen. Und als Gottloser hat man da eben nichts verloren. Außerdem: Was würde Opa wohl sagen wenn der kleine nicht anständig getauft wird?


In Kindergärten und Schulen kommt man in den meisten Bundesländer auch so rein. Da die überwiegend vom Staat bezahlt werden, gibt es meist staatliche Reglungen die ein Aussuchen nur nach Kirchenmitglieder verhindert. Bei den Hochschulen wird es meist schwieriger da dort die Quoten nicht allzu hoch sind, der Taufschein bringt da schon ein Vorteil der im Vergleich von Noten und Wartezeit einen Vorteil bringt.
Ich kenne einige Atheisten welche sich bewusst für die K-FH in Köln entschieden haben um so besseren Zugang zu Christlichen Einrichtungen zu haben. Nicht jede Stelle verlangt unbedingt das man Mitglied bei der Kirche ist, aber bei vielen Bewerbern um eine Stelle werden gerne zuerst alle Bewerbung in denen die Religion nicht andeutungsweise ersichtlich ist, ohne anzusehen weggeschmissen.
Ich kenne einen Iraner der bei einer christlichen Einrichtung arbeit, alle Kollegen wissen das er kein Moslem ist, aber die Chefs in der Zentrale führen ihn als ihren vorzeige Moslem und die Stelle hat auch nur deswegen bekommen. Den Kollegen und direkten Vorgesetzten in der Einrichtung ist es egal, da er hervorragende Arbeit leistet. zynisches Grinsen

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#998159) Verfasst am: 10.05.2008, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
> ist der Wisch den sie für die Arbeit braucht.

Greift da nicht das Antidiskriminierungsgesetzt?


Das deutsche Arbeitsrecht und das kirchliche Arbeitsrecht vertragen sich wie Öl und Wasser.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#998218) Verfasst am: 10.05.2008, 14:26    Titel: Gar nix Egal Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:


War früher umsonst, deshalb meine Verwunderung.


Kommt dann an wann früher und wo früher, bei mir früher wars nicht umsonst.


Bei mir war das 1976. Eein Kumpel 1981 ausgetreten, da war das auch noch umsonst.Und gerade meine Frau gefragt. Die ist erst in den 90zigern ausgetreten.


Um dein Früher rum war es bei mir auch nicht umsonst, aber nicht teuer, im Dorf in der Nähe mit DM 200.-, aber das Drittel eines Monatseinkommens von nem Studenten, bei Bafoeg, also eine Unverschämtheit.
Die Gemeinden können die Gebühren selber festsetzen, aber sie müssen natürlich nicht für alles eine erheben.
Sie könnten deinen Müll auch für dich kostenlos abholen, wenn sie denn nicht wüssten wohin mit der Kohle Auf den Arm nehmen

Übrigens, ich hab im Personenstandsgesetz des Bundes nachgesehen, man müsste zu Konfession oder Weltanschauung gar keine Angaben machen für die Einträge ins Geburtenbuch.

Unterließe man das, dann müsste man, bzw. das Kind, später eigentlich keinen Austritt erklären müssen, auch wenn es getauft wäre, jedenfalls nicht dem Staat gegenüber wegen der automatischen Einziehung der Kirchensteuer in D?
§ 21

Also wie kommt das überhaupt zum Staat, wenn es (ihre Konfession?) die Eltern nicht eintragen lassen?Oder lassen die das eben doch eintragen, auch wenn sie das Kind erst später taufen lassen, bzw. erst überlegen, und wegen Opa ........?

Erbkonfessionell ist das Kind anscheinend tatsächlich, wenn die Mutter minderjährig ist, dann wird offenbar die Konfession der Mutter einfach eingetragen Böse
§ 21 a

Fragen über Fragen - Juristen, wo seid ihr?

Die kirchenrechtliche Unverschämtheit ist es allerdings, dass die Kirche einem zwar ohne eigene Zustimmung ein "Sakrament" verpassen kann, das kommt auch nicht von selbst, da muss ein Mensch ran, bei der Taufe kann es allerdings auch ein Laie oder sogar Kind sein, aber zurücknehmen kann es kein Mensch.
Die Taufe ist ja bei beiden christlichen Großkirchen ein Sakrament und kann eben nicht zurückgenommen werden, nicht einmal von Gott!

Das kann nur der aufrechte Atheist selbst, indem er bis zum letzten Atemzug, vermutlich sogar darüberhinaus, ganz fest mit diesem Gott nichts zu tun haben will, nicht mal, wenn er ihn "schaut".
Das macht die neumodische katholische Höllensicht doch eigentlich recht logisch, an dem Punkt halt Auf den Arm nehmen
Die ungetauften Neugeborenen kommen trotz Erbsünde höchst offiziell nicht mehr in den katholischen Limbus, getaufte Atheisten, also ohne Erbsünde, kommen nicht automatisch in die katholische Hölle.

Wie aber ist es mit freiwillig lebenslang Ungetauften, die die Gelegenheit hatten sich taufen zu lassen?

Ich hoffe ja doch, dass wenigstens die noch automatisch in die Hölle kommen.
Um eben das zu verhindern, lässt man das Kindchen dann eben doch taufen?
Also vielleicht doch eher ne Versicherung für alle Fälle, als wegen Oma und Opa?


Allerdings hat eine eigene Austrittserklärung im irdischen Leben in Deutschland jedenfalls ganz andere Rechtsfolgen, als wenn man nie erklärt (?) einer Konfession angehörte.

VT_340 hat folgendes geschrieben:
> ist der Wisch den sie für die Arbeit braucht.

Greift da nicht das Antidiskriminierungsgesetzt?


Das allerdings ist die Frage:
(Wie) Ist das AGG mit dem Tendenzschutz, nicht nur der Kirchen, noch vereinbar? bzw. umgekehrt.
Da scheint es ja noch keine rechtskräftigen Entscheidungen zu geben, auch kaum entsprechende Klagen
Arbeitsrecht der Kirchen

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das deutsche Arbeitsrecht und das kirchliche Arbeitsrecht vertragen sich wie Öl und Wasser


Das Öl schwimmt auf dem Wasser, meinst du, naja, das war doch eigentlich recht gut vermischt, bisher.

Auf Berücksichtigung einer Bewerbung in einer kirchlichen Einrichtung zu klagen, als erklärter Nichtkonfessioneller, und sei es als Hausmeister, konnte man sich bisher allerdings schenken.

Da zumindest müsste das eigentlich zukünftig Probleme geben - sofern man es beweisen kann,
bisher konnten sie das ja ganz unverblümt sagen, das können sie jetzt auch einfach unterlassen.

Bei Kündigungen ist es etwas schwieriger, aber es wird in der Regel ohnehin so gehandhabt, dass z.b. eine Scheidung nur dann ein Problem wird, wenn staatlich wieder geheiratet wird, oder wenn der Arbeitnehmer anderweitig lästig wird, man aber damit keinen offiziellen Kündigungsgrund hat, dann kann ein Tendenzschutzgrund aus dem Hut gezaubert werden.

Ich kenne allerdings keinen Fall, dass jemand ausgetreten wäre, und der könnte weiter an seiner bisherigen festen Stelle bei einer kirchlichen Einrichtung arbeiten.

Das wäre eine interessante Klage, allerdings sind Kündigungen von der Anwendung des AGG ausgenommen Geschockt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#998219) Verfasst am: 10.05.2008, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hähä, da fällt mir ein, daß ich mal als Kind einen Moslem getauft habe. Es gibt ja die Möglichkeit wonach auch ein Laie sowas machen kann wenn kein Priester in der Nähe ist. Also klaute ich etwas von dem heiligen Wasser und taufte Mohammed auf den Namen Fritz. Mich würde interessieren was aus dem geworden ist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1784197) Verfasst am: 24.09.2012, 07:02    Titel: Antworten mit Zitat

Fluch


http://www.heise.de/tp/artikel/37/37689/1.html

Mit den Augen rollen scheinheilig Argh
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Navigator2
unbefristet gesperrt



Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1784217) Verfasst am: 24.09.2012, 10:30    Titel: Re: Taufe - Fluch oder Segen? Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Aufgrund einer Diskussion mit einem werdenden Vater hier nun eine Umfrage zum Thema Taufe.


Diese Vater war wohl religiös? Na ja .... egal...

Die Eingangsfrage war wohl, ob Taufe "Fluch" oder "Segen" sei.... ich würde sagen: Weder noch.

Ich denke wohl, das Religionsfetischisten ihr Kind wohl taufen lassen werden, und diese Zerremonie an und für sich wird wohl an dem Kind weniger Schaden anrichten, als es die bekloppten Religionsfanatiker im späteren Leben durch ihre verqueren Ansichten noch verursachen werden.

Hingegen für einen Freidenker ("Atheisten") macht so eine Zerremonie wohl wenig Sinn.

Zitat:




Vorwurf: Religion sollte man Kindern als weltanschauliche Option offen lassen, da Glaube aus einer selbstbestimmten Entscheidung wachsen sollte. Konter: Starker glaube funktioniert nur von klein auf an. Außerdem kann das Kind sich bei der Firmung immer noch dagegen entscheiden. Außerdem könne man ein Kind ja nicht Weltanschauungsfrei erziehen und nicht immer alles selbst entscheiden lassen (z.B Vornamen). Wer christliche Erziehung (da gehört nunmal die Taufe als Clubritual dazu) anprangert muss gottlose Erziehung im Gegenzug genauso kritiseren. Apropos Ritual: Die Firmung ist ein wichtiger Moment im Reifeprozess eines Jugendlichen. Jede Kultur braucht sowas (DDR: Jugendweihe).


Nö - brauch man nicht. Wozu? Auch die Firmung oder Jugendweihe ist ein Ritual, welches ihren Ursprung im Brauchtum hat, welches in diesem Falle der Religion entlehnt ist.

Viel spannender finde ich z.B. die Frage, ob man Rituale überhaupt braucht. Sicher - in unserer heutigen Gesellschaft sind Rituale ein bischen so etwas wie das Fett auf den rauen Oberflächen menschlicher/verwandschaftlicher Beziehungen, mit dem all das, was Reibung erzeugt, notdürftig zugekleistert wird. Das ganze Jahr über giftet man sich an, und an Weihnachten spielt man "Friede-Freude-Eierkuchen" oder bemüht sich zumindest, so zu tun....

....ich stelle einfach mal die These auf, dass da wo die zwischenmenschlichen Beziehungen intakt und harmonisch sind, Rituale mehr oder weniger überflüssig sind, weil man sich gegenseitig im normalen Alltag schon so viel gibt (weniger an materiellen Dingen sondern viel mehr Anerkennung, menschliche Wärme, Humanität, gegenseitiges Verständnis...etc...), dass man auf diese Formell festgelegten und häufig auch verlogenen Riten verzichten kann .... (....was aber nicht bedeutet, dass man darauf verzichten muss).

nv.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1784221) Verfasst am: 24.09.2012, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fluch


http://www.heise.de/tp/artikel/37/37689/1.html

Mit den Augen rollen scheinheilig Argh


Argh Argh

Das Gericht hätte alle nach Hause schicken müssen:"Es ist nur Wasser. Hört auf unsere Zeit zu verschwenden!"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
feuerbachmarsch
Wesen aus einer höheren Sphäre



Anmeldungsdatum: 12.09.2010
Beiträge: 41
Wohnort: weiz

Beitrag(#1784250) Verfasst am: 24.09.2012, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Taufe ist nichts anderes als die Kennzeichnung des Getauften als Christ. Wenn dies als Kind geschieht, dann kann man nicht so einfach raustreten, weil man dann vermutlich in eine Identitätskrise stecken würde. Man muss schon stark sein, um sich daraus zu befreien. Die Freiheit sich gegen zu entscheiden, ein Leben als Christ zu führen ist stark eingegrenzt, wenn man getauft wurde. Das ist einer der Gründe, warum so viele Atheisten gegen eine Taufe sind. Es ist nichts anderes als Indoktrination.
_________________
Die Aufgabe der Philosophie ist die Annäherung des Individuums an die objektive Realität. Die Anti-Philosophie ist die Rückführung dessen in Dummheit und Barbarei.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26507
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784252) Verfasst am: 24.09.2012, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

feuerbachmarsch hat folgendes geschrieben:
Eine Taufe ist nichts anderes als die Kennzeichnung des Getauften als Christ. ...

Das kann man sich einreden lassen. Eine Taufe ist nichts anderes als eine rituelle Waschung mit hoffentlich sauberem Wasser, die auch keine anderen Spuren hinterlässt als eben dieses Wasser.

Identität schafft nicht diese kurze Zeremonie, sondern Erziehung und Aufwachsen in der Familie und der ganzen Umgebung. Die Taufe ist nur für den wichtig, der das Drumherum glaubt.

Die Schwierigkeiten des Austrittes hängen nicht mit der Taufe zusammen - wie denn auch? - sondern mit dem mit dem Austritt verbundenen Konflikt mit den Eltern.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1784253) Verfasst am: 24.09.2012, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
feuerbachmarsch hat folgendes geschrieben:
Eine Taufe ist nichts anderes als die Kennzeichnung des Getauften als Christ. ...

Das kann man sich einreden lassen. Eine Taufe ist nichts anderes als eine rituelle Waschung mit hoffentlich sauberem Wasser, die auch keine anderen Spuren hinterlässt als eben dieses Wasser.

Identität schafft nicht diese kurze Zeremonie, sondern Erziehung und Aufwachsen in der Familie und der ganzen Umgebung. Die Taufe ist nur für den wichtig, der das Drumherum glaubt.

Die Schwierigkeiten des Austrittes hängen nicht mit der Taufe zusammen - wie denn auch? - sondern mit dem mit dem Austritt verbundenen Konflikt mit den Eltern.

fwo


Eben.
Ich werde diesen Zauber nicht auch noch dadurch legitimieren und erhöhen und ihn ernst nehmen. Wer meint Weihwasser unterscheide sich von normalen Wasser wird auch weiterhin ein Pillepalle von mir bekommen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1784256) Verfasst am: 24.09.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

feuerbachmarsch hat folgendes geschrieben:
Eine Taufe ist nichts anderes als die Kennzeichnung des Getauften als Christ. Wenn dies als Kind geschieht, dann kann man nicht so einfach raustreten, weil man dann vermutlich in eine Identitätskrise stecken würde. Man muss schon stark sein, um sich daraus zu befreien. Die Freiheit sich gegen zu entscheiden, ein Leben als Christ zu führen ist stark eingegrenzt, wenn man getauft wurde. Das ist einer der Gründe, warum so viele Atheisten gegen eine Taufe sind. Es ist nichts anderes als Indoktrination.

Quatsch! Ich bin getauft, wie eigentlich alle meiner Generation im Westen, sogar konfirmiert. Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, daß ich fast religionsfrei aufgewachsen bin, wie ebenfalls fast alle meiner Umgebung. Und so bin ich ausgetreten, wie viele in der Zeit auch. Ich würde mich nicht als besonders stark bezeichnen, und eine Identitätskrise hatte ich auch nicht, nur die Erkenntnis, daß Religion ganz offenbar nicht zu meiner Identität gehörte.

Die Taufe ist also keine Indoktrination, eher eine religiöse Erziehung, wenn sie der Taufe folgt. Sonst ist es einfach nur ein Event, von dem der Täufling nichts mitbekommt. Und anders als eine Beschneidung schadet es auch nicht. Allerdings ist eine Taufe hinreichend sinnlos, wenn man das Kind dann nicht auch religiös erziehen will. Daher habe ich meine Kinder nicht taufen lassen.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1784283) Verfasst am: 24.09.2012, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten.

Und die Taufe ist nun mal das Ritual, das die Mitgliedschaft in der christlichen Kirche begründet, und zwar auch staatlich anerkannt. Letzteres allerdings bei Kindern, nehme ich mal an, natürlich nur, wenn die Sorgeberechtigten das auch wollten. Daran müsste die bürgerliche Rechtsgültigkeit so einer "Nottaufe" ohne Wissen und Einwilligung beider Eltern mE sowieso scheitern, auch wenn sie stattgefunden haben sollte - mMn ist die Begründung des Gerichts damit viel zu kompliziert.

Interessant sollte die Frage, ob die "Nottaufe" stattgefunden hat oder nicht, eigentlich nur kirchenintern sein, wenn das Kind doch einmal Mitglied einer Kirche werden sollte.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26507
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784320) Verfasst am: 24.09.2012, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten. ....

Formal hast Du Recht, aber eigentlich ist es Schwachsinn, weil das Kind zu nichts einwilligt. Was der Staat hier macht, indem der die Kindestaufe anerkennt, ist im Prinzip die Bestätigung einer Art historischem Gewohnheitsrecht von Eltern und Kirchen an einer Leibeigenschaft der Kinder. Vom Moralischen her ist die Taufe für das Kind ein Nichts, eben nur eine symbolische Wäsche, weil das Kind selbst zu nichts eine Zusage macht.

Insofern ist dein erster Absatz hier einfach am Thema vorbei.

Die bindende Wirkung dieses Aktes für das Kind, bis es offiziell widersprochen hat, ist für mich auch noch eine Geschichte, die abgeschafft werden muss. Wo ich gerade das Wort Moral benutzt habe: Im normalen Vereinsleben wäre das, was hier läuft sittenwidrig.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1784337) Verfasst am: 24.09.2012, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Im normalen Vereinsleben können Eltern ihre Kinder für alle möglichen Vereine anmelden.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26507
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1784347) Verfasst am: 24.09.2012, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im normalen Vereinsleben können Eltern ihre Kinder für alle möglichen Vereine anmelden.

Zahlen dann aber auch die Beiträge. Und zwar unabhängig von deren Alter. Beitragspflichtig wirst Du erst, nachdem Du selbst eine Unterschrift geleistet hast.

Verstehst Du diesen kleinen Unterschied?

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1784355) Verfasst am: 24.09.2012, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fluch? Geschockt

Segen? Geschockt

Ich weiss gar nicht, was die Leute alle haben.

Zumindest im Sommer, wenn's heiss ist, stelle ich mir so 'ne Taufe durchaus erfrischend vor. 'n kaltes Hefeweizen tut's aber auch.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1784361) Verfasst am: 24.09.2012, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten.

mag ja sein,
aber säuglinge sind noch nicht vertragsfähig.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1784362) Verfasst am: 24.09.2012, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im normalen Vereinsleben können Eltern ihre Kinder für alle möglichen Vereine anmelden.

solange die eltern für sport- oder sonstigem verein zahlen, ok. aber aus einem sportverein fliegst du irgendwann raus, wenn du beiträge - weil dich der verein, in dem dich deine eltern angemeldet haben - nicht interessiert.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1784364) Verfasst am: 24.09.2012, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten.

mag ja sein,
aber säuglinge sind noch nicht vertragsfähig.


Deswegen sind normalerweise ihre Eltern als ihre Rechtsverteter befugt fuer sie Vertraege abzuschliessen.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1784366) Verfasst am: 24.09.2012, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten.

mag ja sein,
aber säuglinge sind noch nicht vertragsfähig.


Deswegen sind normalerweise ihre Eltern als ihre Rechtsverteter befugt fuer sie Vertraege abzuschliessen.

richtig, für die sie dann aber zahlen müssen, solange SIE diese verträge aufrecht erhalten möchten, die sprösslinge aber nicht.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1784373) Verfasst am: 24.09.2012, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im normalen Vereinsleben können Eltern ihre Kinder für alle möglichen Vereine anmelden.

Zahlen dann aber auch die Beiträge. Und zwar unabhängig von deren Alter. Beitragspflichtig wirst Du erst, nachdem Du selbst eine Unterschrift geleistet hast.

Verstehst Du diesen kleinen Unterschied?

fwo

Der wesentliche praktische Unterschied ist, dass Mitgliedsbeiträge in Vereinen auch bei Minderjährigen anfallen, während die Kirchensteuer erst bei eigenem Einkommen fällig wird - also in aller Regel nicht vor der Religionsmündigkeit. Und wenn doch, ist das ein Einkommen, über das dann sowieso ebenfalls die Eltern bestimmen können - und es für Vereinsmitgliedschaften ausgeben könnte.

Ansonsten: Wenn ich seit Kindesjahren in einem Verein bin, weil meine Eltern mich da angemeldet haben (und ich das auch immer OK fand), bin ich mit 18 auf einmal nicht beitragspflichtig? Ist dem so? Wo steht das?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1784374) Verfasst am: 24.09.2012, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und ein mündlicher Vertrag sind nur Worte, ein Stinkefinger ist nur eine Fingerhaltung, eine Unterschrift ist nur ein bisschen Tinte auf Papier - hört auf, die Zeit der Gerichte mit sowas zu verschwenden!

Blödsinn. Natürlich können Rituale, Worte, Gesten etc.pp. Rechtsfolgen nach sich ziehen, und deswegen kann man natürlich auch vor Gericht darüber streiten.

mag ja sein,
aber säuglinge sind noch nicht vertragsfähig.


Deswegen sind normalerweise ihre Eltern als ihre Rechtsverteter befugt fuer sie Vertraege abzuschliessen.

richtig, für die sie dann aber zahlen müssen, solange SIE diese verträge aufrecht erhalten möchten, die sprösslinge aber nicht.

Das dürfte in üblichen Familienverhältnissen ziemlich wurscht sein. Aber angenommen, Eltern, die ja auch über das Vermögen der Kinder verfügen dürfen, haben selbst ein ganz geringes Einkommen, das Kind aber hat irgendwoher eine dicke Erbschaft, und die Eltern halten eine bestimmte Vereinsmitgliedschaft im Rahmen ihrer elterlichen Sorge begründbar für notwendig - dann halte ich es für sehr zweifelhaft, dass sie das nicht aus dem Vermögen des Kindes bezahlen dürften.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1784377) Verfasst am: 24.09.2012, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

@tillich, worin könnte denn wohl noch ein wesentlicher Unterschied liegen, ob Eltern Ihr Kind zur katholischen Erziehung oder zum Babyschwimmen anmelden?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1784379) Verfasst am: 24.09.2012, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Eltern haben mich taufen lassen. Und mir ist das nicht egal. Ich finde das absolut ärgerlich, dass man mich da selbstverständlich in einen Verein reingedrängt hat, der gegen meine Interessen verstößt.

Wenn´s auch nur dummes Wasser ist, so habe ich doch das Gefühl, man hätte mir da ein Tattoo eingebrannt, das sich nie wieder ganz weg machen lässt.

Nein, die Taufe im Erwachsenenalter sollte wieder eingeführt werden. Dann kann das jeder für sich selbst entscheiden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1784381) Verfasst am: 24.09.2012, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im normalen Vereinsleben können Eltern ihre Kinder für alle möglichen Vereine anmelden.

Zahlen dann aber auch die Beiträge. Und zwar unabhängig von deren Alter. Beitragspflichtig wirst Du erst, nachdem Du selbst eine Unterschrift geleistet hast.

Verstehst Du diesen kleinen Unterschied?

fwo

Der wesentliche praktische Unterschied ist, dass Mitgliedsbeiträge in Vereinen auch bei Minderjährigen anfallen, während die Kirchensteuer erst bei eigenem Einkommen fällig wird - also in aller Regel nicht vor der Religionsmündigkeit. Und wenn doch, ist das ein Einkommen, über das dann sowieso ebenfalls die Eltern bestimmen können - und es für Vereinsmitgliedschaften ausgeben könnte.

Ansonsten: Wenn ich seit Kindesjahren in einem Verein bin, weil meine Eltern mich da angemeldet haben (und ich das auch immer OK fand), bin ich mit 18 auf einmal nicht beitragspflichtig? Ist dem so? Wo steht das?


Ein kleiner Unterschied besteht allerdings schon zwischen meiner frueheren Mitgliedschaft in meinem Handballverein und meiner frueheren Mitgliedschaft bei der RKK.

Ich konnte meine Mitgliedschaft im Handballverein jederzeit beenden und war dann diesem Verein nichts mehr schuldig. Als ich irgendwann die Lust am Handball verlor, tat ich dies auch mit 20 oder so.

Meine Mitgliedschaft in der RKK beendete ich zwar mit 16 und war folgerichtig nie kirchensteuerpflichtig, von der RKK wird dies jedoch nicht anerkannt und sie betrachtet mich auch nach 35 Jahren weiterhin als Mitglied, und zwar als saeumigen Mitgliedsbeitragszahler. Die katholische Kirche hat also in ihren Anspruch auf einen Teil meines Einkommens bis heute nicht aufgegeben! Der mag zwar juristisch nicht durchsetzbar sein wird aber dennoch erhoben!

In diesem Zusammenhang finde ich eine Meldung, die heute auf BBC-world kam, ganz interessant. Dort wurde in einer kurzen Schlagzeile erwaehnt, die RKK haette in Deutschland darauf hingewiesen, dass Katholiken, die keine Kirchensteuer zahlen, nicht darauf rechnen duerften ein katholisches Begraebnis zu erhalten. Ich denke diese Drohgebaerde richtet sich ganz konkret gegen Ausgetretene so wie mich und soll den Anspruch der RKK untermauern, nach dem ich nach wie vor Katholik sei und der RKK Geld schulden wuerde.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
Seite 2 von 5

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group